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inside_11_05_ak01 - Industriehansa Consulting & Engineering GmbH

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<strong>inside</strong><br />

02/<strong>05</strong> Das Magazin für mehr Wissen<br />

Technolution<br />

im Fokus<br />

Trendsetter begleiten:<br />

S- und M-Klasse<br />

Kraftprotze: Entwicklungsunterstützung<br />

für Turbolader<br />

IndustrieHansa international:<br />

Die Welt – unser Arbeitsplatz


02 I Inhalt<br />

Inhalt<br />

Internationalisierung<br />

Die Welt als Arbeitsplatz – immer mehr<br />

IndustrieHansa-Mitarbeiter werden in<br />

internationale Projekte eingebunden.<br />

Seite 04<br />

Trendsetter-Begleitung…<br />

Die neuen Modelle der M- und S-Klasse<br />

von Mercedes Benz setzen Akzente – sie<br />

sind Trendsetter ihrer Klassen. Betriebsanleitung<br />

bzw. Werkstattinformationen<br />

für diese Modelle entstanden bei<br />

IndustrieHansa.<br />

Seiten 16 und 20<br />

Impressum<br />

IndustrieHansa<br />

<strong>Consulting</strong> & <strong>Engineering</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Klausenburger Straße 4<br />

D-81677 München<br />

© DaimlerChrysler<br />

Titel<br />

04 IndustrieHansa international: Die Welt – unser Arbeitsplatz<br />

Die Welt als Arbeitsplatz – für IndustrieHansa-Mitarbeiter hat dieser Ausspruch<br />

längst konkrete Formen angenommen<br />

Aus der Praxis<br />

09 Mit Testing auf Erfolgskurs<br />

Prüfsysteme für die Automobilindustrie<br />

10 Kraftprotze<br />

Entwicklungsunterstützung für Turbolader<br />

14 Kompetenz vor Ort<br />

Neues IndustrieHansa-Projektbüro<br />

16 Trendsetter<br />

Neue M-Klasse mit Betriebsanleitung von IndustrieHansa<br />

18 Am Puls einer neuen Zeit<br />

Zeitstudientechniker bei DaimlerChrysler<br />

20 Primus in der Oberklasse<br />

IndustrieHansa erstellt Werkstattinformationen für S-Klasse<br />

24 Lkw-Betriebskosten im Visier<br />

Mehr und schnellere Transparenz durch präzise Analysedaten<br />

Internas<br />

29 Technolution im Fokus<br />

Innovationstag in Wolfsburg setzt die Zukunft auf die Agenda<br />

31 Feierstunde(n)<br />

5 Jahre IndustrieHansa in Donaueschingen<br />

32 Standort-Portrait: Stuttgart/Fellbach<br />

Geballte Kompetenz auf 1.000 Quadratmetern<br />

T +49 (0) 89 / 9 30 80 – 0<br />

F +49 (0) 89 / 9 30 80 – 1 39<br />

E-Mail: Info@IndustrieHansa.de<br />

www.IndustrieHansa.de<br />

Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher<br />

Genehmigung des Herausgebers und dem Bild- und<br />

Texthinweis IndustrieHansa Inside.


News<br />

34 Aus der<br />

Unternehmensgruppe<br />

SteelPlanner von AIS lenkt<br />

Grobblechproduktion<br />

Rund um Technik und<br />

Innovation<br />

Wenden auf der Stelle…<br />

Lautlos durch die Lüfte…<br />

Am Drachen über die Meere…<br />

Mobil telefonieren mit<br />

Brennstoffzellen<br />

Über die Schienen ohne Lok<br />

und Fahrer…<br />

Hightech-Herzensbrecher<br />

auf Rädern<br />

Automatischer Bierbesteller<br />

Die letzte Seite<br />

39 Lieber FAZ statt Comic<br />

am Steuer…<br />

Termine 2006<br />

Messen und Events mit<br />

IndustrieHansa-Beteiligung :<br />

■ Aircraft Interiors Expo vom<br />

04.– 06. April in Hamburg<br />

■ Internationale Luft- und<br />

Raumfahrtausstellung ILA<br />

vom 16.– 21. Mai in Berlin<br />

■ tekom-Jahrestagung vom<br />

8.–10. November in Wiesbaden<br />

■ electronica vom<br />

14.–17. November in München<br />

■ EuroMold vom 29. November<br />

bis 02. Dezember in Frankfurt<br />

Editorial 02 I <strong>05</strong><br />

Follow the Customer...<br />

Editorial I 03<br />

In dieser Ausgabe von Inside geht es globaler als gewohnt zu.<br />

Grund dafür ist unser Titelthema, das sich mit dem Blick auf die<br />

IndustrieHansa-Aktivitäten über die Grenzen der angestammten<br />

Märkte hinaus beschäftigt. Hier wird an wenigen, aber<br />

richtungsweisenden Beispielen deutlich, dass IndustrieHansa<br />

längst zu einem international operierenden Unternehmen<br />

gewachsen ist. Nicht nur europäische Einsatzorte verdeutlichen<br />

diese Entwicklung. Nordamerika und Asien gehören<br />

mittlerweile ebenso dazu. Warum wir in verstärktem Umfang<br />

in die Ferne schweifen, lässt sich leicht beantworten: Follow<br />

the Customer heißt die Devise. Wer sich – wie zum Beispiel<br />

BMW – in den boomenden chinesischen Märkten engagiert,<br />

vertraut auch dort auf die Kompetenzen von Dienstleistern,<br />

die sich bereits im Heimatland als verlässliche und qualifizierte<br />

Partner bewiesen haben. So handeln viele unserer Kunden –<br />

und das umso mehr, wenn vor Ort dort nicht verfügbares<br />

Spezialisten-Know-how gefragt ist. Wir laden Sie ein, sich<br />

diese Seiten unserer internationalen Aktivitäten näher anzuschauen<br />

- aber auch einen Blick auf die anderen Themen<br />

dieser Ausgabe von Inside zu werfen. Sie versprechen eine<br />

ebenso interessante wie nützliche Lektüre.<br />

Angesichts der Nähe des Erscheinens dieser Ausgabe zum<br />

Jahreswechsel nutzen wir gerne die Gelegenheit, unseren<br />

Kunden und Geschäftspartnern für zwölf weitere Monate angenehmer<br />

und erfolgreicher Zusammenarbeit zu danken.<br />

Diesen Dank begleitet die Hoffnung, dass uns das kommende<br />

Jahr Anlass gibt, an seinem Ende ein gleich positives Fazit<br />

zu ziehen.<br />

In diesem Sinn: Auf ein gutes Neues...<br />

Helmut Altreiter<br />

Mitglied der<br />

Geschäftsführung<br />

Uwe Hihn<br />

Mitglied der<br />

Geschäftsführung


04 I Titelstory<br />

Internationalisierung<br />

Die Welt als Arbeitsplatz – für IndustrieHansa-Mitarbeiter<br />

hat dieser Ausspruch längst konkrete Formen angenommen.<br />

So ist es mittlerweile gar nicht mehr ungewöhnlich,<br />

z. B. im Nordosten Chinas auf IndustrieHansa-Spezialisten<br />

zu treffen. Christian Fontius und Manfred<br />

Siedersberger sind zwei davon. Sie gehörten zu einem<br />

mehrköpfigen Team, das in unterschiedlichen Funktionen<br />

und Projekten an der Planung und dem Bau<br />

der Fertigungsstätte Shenyang von BMW mitwirkte.<br />

Wie Christian Fontius und Manfred Siedersberger werden immer<br />

mehr Mitarbeiter von IndustrieHansa in internationale Projekte von<br />

Kunden eingebunden. „Mit der zunehmenden Globalisierung steigt<br />

auch die Zahl der Auslandseinsätze“, weiß IndustrieHansa-<br />

Geschäftsführer Uwe Hihn zu berichten.<br />

Die Automobilindustrie ist seit Jahren<br />

ein Vorreiter in diesem Bereich. Sie flankiert<br />

die Erschließung wichtiger Märkte<br />

mit eigenen Produktionsstätten vor Ort<br />

oder errichtet zusammen mit nationalen<br />

Partnern Montagewerke. Zulieferer folgen<br />

ihnen. Andere verlagern Produktionskapazitäten<br />

aus Kostengründen ins<br />

Ausland, nutzen Nearshore-Möglichkeiten<br />

in Osteuropa oder schöpfen Off-<br />

IndustrieHansa<br />

Die Welt<br />

shore-Potenziale in Asien und anderen<br />

Erdteilen aus, um wettbewerbsfähig<br />

zu bleiben.<br />

Traditionell global ausgerichtet ist die<br />

Luftfahrtindustrie. Unternehmen wie<br />

Airbus Industries kennen keine nationalen<br />

oder kontinentalen Grenzen für<br />

ihr Business. Sie agieren wie ihre Kunden:<br />

weltweit. Diese Branche gehört<br />

wie die Automobilindustrie zu den<br />

Fokusbranchen, die IndustrieHansa<br />

als <strong>Engineering</strong>- und IT-Dienstleister<br />

bedient – und ihre Kunden hinaus in<br />

die weite Businesswelt begleitet.


International:<br />

– unser Arbeitsplatz<br />

So wie beispielsweise BMW, wobei die IndustrieHansa-<br />

Mitarbeiter für dieses Unternehmen nicht nur in China anzutreffen<br />

sind, sondern unter anderem auch in Nordamerika…<br />

CATIA-Schulungen in den USA<br />

Spartanburg. Könnte in Deutschland sein, ist es aber nicht.<br />

Spartanburg liegt im US-Staat South Carolina und ist Standort<br />

der amerikanischen Produktionsstätte von BMW. Hier werden<br />

der BMW X5 und der Roadster Z4 produziert. Täglich verlassen<br />

über 500 Fahrzeuge dieser beiden Modellreihen das Werk.<br />

4.700 Mitarbeiter sind daran beteiligt. Sie arbeiten sechs Tage<br />

in der Woche. Rund 50 von ihnen kennt Werner Scholz persönlich.<br />

Er ist Mitarbeiter des IndustrieHansa-Geschäftsbereiches<br />

Digital <strong>Engineering</strong> und ausgewiesener CATIA ® V5-Spezialist.<br />

Titelstory I <strong>05</strong><br />

Das hat ihn bereits zum 4. Mal in die Vereinigten Staaten<br />

geführt. Sein jüngster Auftrag: CATIA ® V5-Schulung mit den<br />

Schwerpunkten DMU (Digital MockUp) und dem BMW-eigenen<br />

PDM-System „Prisma“. „Wenig Theorie, viel Praxis“ bevorzugen<br />

die Amerikaner, weiß Werner Scholz zu berichten, der für<br />

BMW ein 5-wöchiges Wissens-Update in Sachen CATIA ® V5<br />

durchführte.<br />

Spartanburg taucht in den Reiseplänen von IndustrieHansa-<br />

Mitarbeitern häufiger auf. Die Anlässe dafür sind unterschiedlichster<br />

Art: Mal ist es die Unterstützung bei der Einführung<br />

einer neuen Planungssoftware für die Materialbereitstellung am<br />

Band, ein anderes Mal das Baustellen-Management in<br />

Zusammenhang mit der Installation von Lackierautomaten.<br />

Was auch immer IndustrieHansa-Mitarbeiter nach Spartanburg<br />

bewegt: Es steht ein Vertrauensbeweis von BMW dahinter.


06 I Titelstory<br />

Internationalisierung<br />

Die Welt als Arbeitsplatz: Ob in Kuala Lumpur, Singapur, Shanghai oder Kairo – IndustrieHansa-Mitarbeiter sind rund um den Globus tätig.<br />

EMV-Tests in Pakistan<br />

Karatschi. Die IndustrieHansa-Mitarbeiter Daniel Schwarz und<br />

Hennig Stöfen sind im Auftrag von Airbus Deutschland unterwegs.<br />

Beide gehören zum in Hamburg ansässigen Geschäftsbereich<br />

Aerospace von IndustrieHansa. Ihr Ziel ist die 14<br />

Millionen Einwohner zählende Hafenstadt Karatschi, Handelsmetropole<br />

des islamisch geprägten Landes. Was Daniel Schwarz<br />

und Hennig Stöfen nach Pakistan führt, sind elektromagnetische<br />

Verträglichkeitstests für elektronische Kabinensysteme<br />

und Einzelgeräte. Diese Geräte/Systeme werden nachträglich<br />

in die Airbus-Serienmaschinen eingebaut und müssen ihre<br />

EMV-Verträglichkeit vor Ort unter Beweis stellen, bevor das<br />

Flugzeug wieder in den normalen Flugbetrieb gehen kann.<br />

Karatschi ist nur ein Ort von mehreren auf dem Globus, den die<br />

an den Tests beteiligten EMV-Spezialisten von IndustrieHansa<br />

anfliegen: Algier, China und Singapore gehören ebenso zu den<br />

Zielen wie das Airbus-Werk in Toulouse (Frankreich).<br />

Hierhin führen auch die Wege anderer IndustrieHansa-<br />

Mitarbeiter aus der Aerospace-Zentrale in Hamburg: Gewichtsmanager<br />

wie Michael Doliva und Peter Strube beispielsweise.<br />

Sie gehören zum Kreis der IndustrieHansa-Spezialisten, die an<br />

den Produktionsstätten vor Ort die abschließenden Wägungen<br />

der fertig gestellten A380-Flugzeuge begleiten und die<br />

Auswirkungen der von den Fluggesellschaften (A380-Kunden)<br />

gewünschten Sonderausstattungen begutachten. Andere, wie<br />

zum Beispiel die Gewichtsmanagerin Nathalie Sohn und Senior<br />

Weight Manager Allen Collings, führen im Airbus-Auftrag wichtige<br />

Gespräche mit Zulieferfirmen und Airlines, um Gewichtsfragen<br />

für die Flugzeugmodelle A380, A400M und A350 abzuklären.<br />

Die Internationalität der Zulieferindustrie wie der<br />

Kunden von Airbus bringt es dabei mit sich, dass die<br />

Gewichtsspezialisten von IndustrieHansa gleichfalls mehr<br />

Auslandsdestinationen als Inlandsziele ansteuern: USA,<br />

Arabische Emirate, Frankreich, Japan.<br />

Während die einen um jedes Kilo mehr oder weniger Gewicht<br />

ringen, geht es anderen darum, den Prozess der Zerlegung fertiger<br />

Autos und ihre anschließende Wiederzusammensetzung<br />

in methodische und wirtschaftliche Bahnen zu lenken. Dahinter<br />

steckt System…<br />

Montageplanung in Russland<br />

Kaliningrad. Klaus Warter und Norbert Hoffmann kennen sich<br />

mittlerweile hier aus. Bereits einige Male sind die Montage- und<br />

Prozessplanungs-Spezialisten von IndustrieHansa in der russischen<br />

Enklave zwischen Polen und Litauen zu Gast gewesen,<br />

die nach dem Willen des russischen Staatspräsidenten<br />

Wladimir Putin – dessen Frau Ljudmila aus Kaliningrad stammt<br />

– zu einer Schlüsselregion für die Integration in Europa ausgebaut<br />

werden soll.<br />

IndustrieHansa-Mitarbeiter im<br />

internationalen Einsatz...<br />

Klaus Warter<br />

Hennig Stöfen<br />

Daniel Schwarz<br />

Norbert Hoffmann<br />

Werner Scholz<br />

Christian Fontius<br />

(v.l.n.r.)


tet: Vor Ort wird montiert, was zuvor<br />

andernorts produziert und dann wieder<br />

demontiert wurde. Die Montagewerke<br />

erhalten mehr oder weniger zerlegte<br />

Autos, deren Teile und Komponenten<br />

sie wieder zusammen setzen. Das<br />

kostet etwas mehr an Zeit und Aufwand,<br />

spart aber eine Menge an Zollgebühren,<br />

die auf fertige Fahrzeuge entrichtet werden<br />

müssen. Eines dieser Montagewerke<br />

befindet sich in Kaliningrad.<br />

Den IndustrieHansa-Mitarbeitern fällt in<br />

diesem Zusammenhang die Aufgabe zu,<br />

die komplette Abwicklung von der<br />

Demontage der Fahrzeuge am Produktionsstandort<br />

in Deutschland bis zur<br />

Titelstory I 07<br />

Die Globalisierung hat viele Gesichter und Facetten – wir passen uns ihnen an und folgen unseren Kunden, wohin diese ihr Business lenken.<br />

Anlass für die Reisen nach Kaliningrad,<br />

das einst einmal Königsberg hieß, waren<br />

für die beiden IndustrieHansa-Spezialisten<br />

jedes Mal Projekte für den Kunden<br />

BMW. Der renommierte Automobilhersteller<br />

engagiert sich mit eigenen<br />

Produktionskapazitäten nicht nur in den<br />

wesentlichen Märkten der Welt, sondern<br />

auch in entwicklungsfähigen Absatzmärkten,<br />

bei denen beispielsweise<br />

Zollbestimmungen den Import von kompletten<br />

Autos erschweren. Dort nutzt die<br />

BMW Group zur Fertigung Montagewerke,<br />

die im so genannten „Completely<br />

Knocked Down“-Verfahren (CKD) bzw.<br />

der schwächeren Form „Semi Knocked<br />

Down“ (SKD) produzieren. Das bedeu-<br />

Montage in Russland zu planen und<br />

dabei das gesamte Umfeld von Logistik,<br />

IT-Unterstützung der Exportprozesse<br />

und Qualitätssicherung einzubinden.<br />

Mehr noch: „Letztlich sind wir für die<br />

gesamte Abwicklung und Zielerreichung<br />

des Projekts verantwortlich“, fasst Klaus<br />

Warter zusammen. Probleme in der<br />

Zusammenarbeit gibt es nicht, berichten<br />

Klaus Warter und Norbert Hoffmann<br />

unisono – eher schon mal ein persönliches,<br />

wenn es darum geht, die herzliche<br />

russische Gastfreundschaft zu „überstehen“:<br />

Deftiges Essen und viel Wodka<br />

erweisen sich dabei als echte Herausforderung.


08 I Titelstory<br />

Internationalisierung<br />

Neben Kaliningrad unterhält BMW weitere<br />

Montagewerke in Thailand, Malaysia,<br />

Ägypten und Indonesien. Überall in<br />

diesen Ländern sind IndustrieHansa-<br />

Mitarbeiter tätig, die wie Norbert<br />

Hoffmann und Klaus Warter vor allem<br />

Planungsdienstleistungen erbringen. Im<br />

Fokus stehen dabei die Montage- und<br />

Logistikprozesse für bestimmte Modelle,<br />

die geplant und umgesetzt werden<br />

müssen. Der damit verbundene<br />

Aufgabenkatalog ist vielseitig: Projektmanagement,<br />

interne und externe<br />

Schnittstellenkoordination, Konzeptionierung,<br />

Ausschreibungsdurchführung,<br />

Lastenhefterstellung, Bieterkreisabstimmung,<br />

Preisspiegel, Vergabe mit Einkauf,<br />

Konstruktions-Vor- und -Endabnahmen<br />

– bis zur Übergabe an den Kunden.<br />

Die mit der Projektleitung beauftragten<br />

IndustrieHansa-Spezialisten haben<br />

im Rahmen ihrer meist mehrwöchigen<br />

Vor-Ort-Einsätze eine Menge zu<br />

tun. Das gilt auch für ihre Kollegen von<br />

der AIS, der Muttergesellschaft von<br />

IndustrieHansa. Dieses zur einen Hälfte<br />

zur Siemens AG Österreich und zur<br />

anderen Hälfte zum österreichischen<br />

MCE-Konzern gehörende Unternehmen<br />

erweitert das Branchenspektrum der<br />

Gruppe um die Stahlindustrie.<br />

Stahlproduktion in Venezuela<br />

Puerto Ordaz. Auch hier, in weit entfernten<br />

südamerikanischen Gefilden, finden<br />

sich die Spuren von IndustrieHansa –<br />

wenn in diesem Fall auch nur indirekt.<br />

Die Spuren zeichnen vielmehr die Software-Experten<br />

von AIS Advanced Information<br />

Systems. Beim Stahlproduzenten<br />

Sidor, einem Unternehmen der Techint-<br />

Gruppe mit Sitz in Puerto Ordaz, haben<br />

die AIS-Spezialisten eine anspruchsvolle<br />

Software-Lösung für den Einsatz in der<br />

Produktions- und Ablaufplanung im<br />

Flachstahlbereich implementiert.<br />

Sidor fügt sich damit in den Kreis von<br />

über 30 Top-Stahlherstellern aus den<br />

USA, Kanada, West- und Osteuropa,<br />

Mittlerer Osten, Südostasien, China und<br />

Australien ein, die im Bereich von<br />

Manufacturing Execution Systems<br />

(MES) und Advanced Planning Scheduling<br />

Systems (APS) auf AIS-Kompetenzen<br />

setzen. Basis dieser Kompetenzen<br />

ist die Systemfamilie SteelPlanner ® , die<br />

sämtliche Funktionen im Bereich von<br />

MES und APS mit stahlspezifischer<br />

Funktionalität und modernster IT-Tech-<br />

nologie abdeckt. Allein in den vergangenen<br />

18 Monaten konnte AIS 18 Aufträge<br />

gegen harten internationalen Wettbewerb<br />

gewinnen. Kunden wie Dofasco<br />

(Kanada), Aceralia Group Arcelor (Spa-<br />

nien), Tisco (China), OEMK (Russland),<br />

Saudi Iron and Steel Company (Saudi<br />

Arabien), Galvak (Mexiko) und Alchevsk<br />

(Ukraine) verdeutlichen die umfassende<br />

internationale Bedeutung, die Steel-<br />

Planner ® als richtungsweisende Software<br />

für die globale Stahlindustrie mittlerweile<br />

zukommt.


Ob Shenyang, Spartanburg, Karatschi,<br />

Kaliningrad oder Puerto Ordaz: Namen<br />

wie diese fügen sich mit vielen weiteren<br />

zu einem bunten, weltumspannenden<br />

Mosaik zusammen, das die Internationalität<br />

von AIS und IndustrieHansa<br />

verdeutlicht. Es ist längst nicht vollständig<br />

– denn „da draußen warten noch viele<br />

Herausforderungen auf uns“, zeigt sich<br />

IndustrieHansa-Geschäftsführer Uwe<br />

Hihn hinsichtlich der weiteren Globalisierungsperspektiven<br />

des Unternehmens<br />

optimistisch.<br />

Testing & Analytics<br />

Aus der Praxis I 09<br />

Prüfsysteme für die Automobilindustrie<br />

Mit Testing auf Erfolgskurs<br />

Kontinuierlich steigende Nachfrage aus der Automobilindustrie<br />

entwickelt den Bereich Testing zu einem Wachstumstreiber<br />

unter dem IndustrieHansa-Dach.<br />

Renommierte OEMs und Zulieferer wie DaimlerChrysler,<br />

Siemens VDO, TRW Automotive und INA nutzen die<br />

Kompetenzen des mittlerweile auf 25 Köpfe angewachsenen<br />

Expertenteams für die Entwicklung, den Bau und<br />

den Betrieb von Prüfsystemen.<br />

Der an den Standorten München und Fellbach tätige Testingbereich hat<br />

in den letzten Jahren insbesondere sein Know-how im Umfeld der<br />

Common Rail-Einspritztechnik weiter ausgebaut. Aufgrund dieses<br />

Kompetenzausbaus entschied sich die Siemens VDO AG Ende 2004 zum<br />

Abschluss eines Rahmenvertrages über den Aufbau eines Prüfcenters in<br />

München. Nach einer rekordverdächtigen Bauzeit von nur sechs<br />

Monaten wurde das Prüffeld bereits im Juli 20<strong>05</strong> in Betrieb genommen.<br />

Weitere drei Prüfstände für Siemens VDO werden noch bis zum<br />

Jahresende 20<strong>05</strong> folgen. Es handelt<br />

sich dabei um einen Dauerlaufprüfstand,<br />

einen Laborprüfstand sowie einen<br />

Ventilprüfstand für Dieseleinspritzpumpen.<br />

Parallel dazu unterstützen<br />

mehrere Versuchsingenieure von IndustrieHansa<br />

Siemens VDO vor Ort in Regensburg<br />

beim Betrieb des Siemenseigenen<br />

Prüffelds.


10 I Aus der Praxis<br />

Digital <strong>Engineering</strong><br />

Entwicklungsunterstützung für Turbolader<br />

Kraftprotze


Ob zu Wasser oder zu Land: Bei MAN B&W<br />

Diesel hergestellte Motoren treiben Schiffe,<br />

Kraftwerke und Eisenbahnen an. Turbolader<br />

sorgen dabei für höchste Power. Sie erreichen<br />

oftmals die Ausmaße eines Kleinlastwagens.<br />

An Konstruktion und Entwicklung dieser Anlagen<br />

sind Spezialisten von IndustrieHansa als Dienstleistungspartner<br />

der MAN-Entwicklungsbereiche<br />

beteiligt<br />

Aus der Praxis I <strong>11</strong>


12 I Aus der Praxis<br />

Digital <strong>Engineering</strong><br />

Hier lesen Sie…<br />

… über die Bedeutung von MAN B&W Diesel als weltweit<br />

führender Hersteller von Zwei- und Viertakt-<br />

Dieselmotoren<br />

… über die Partnerschaft der MAN-Entwicklungsbereiche<br />

mit IndustrieHansa für die Entwicklung von Turboladern<br />

… über die Simulation der Auswirkungen von<br />

Naturgewalten auf Turbolader<br />

Entwicklungsunterstützung für Turbolader<br />

Kraftprotze zu Wasser und zu Land<br />

Die MAN B&W Diesel Gruppe als „Geburtsstätte des Dieselmotors“ zu bezeichnen,<br />

greift nicht zu kurz. Schließlich handelt es sich hierbei um den Weltmarktführer bei<br />

Zweitakt-Schiffshauptmotoren, mit denen MAN samt seinen Lizenznehmern rund<br />

75 Prozent aller großen seegehenden Schiffe ausstattet. Schlüsselpositionen<br />

nimmt das Unternehmen auch bei Viertakt-Motoren für Schiffsantriebe, Kraftwerke<br />

und Eisenbahnen ein. Und: Der mit 97 MW derzeit stärkste Dieselmotor der Welt<br />

stammt von MAN. An der Konstruktion und Berechnung dieser Kraftprotze für den<br />

Einsatz zu Wasser und zu Lande arbeiten auch Spezialisten von IndustrieHansa<br />

mit. Sie sind dabei Partner der Motoren-Entwicklung am MAN-Standort Augsburg.<br />

Die bei MAN entstehenden gigantischen<br />

Motorblöcke werden in einer der größten<br />

Gießereien Deutschlands gegossen.<br />

Diese Arbeiten erfolgen meistens nachts,<br />

denn für den elektrischen Schmelzvorgang<br />

wird die Energie des gesamten<br />

Unternehmens benötigt. Innerhalb einer<br />

Minute fließen dabei bis zu 90 Tonnen<br />

geschmolzenes Metall in die Gussformen.<br />

Auf der Projektliste von IndustrieHansa steht der Name MAN<br />

B&W Diesel zumeist in Verbindung mit Konstruktionsarbeiten<br />

an Turboladern, die an mächtigen Schiffsmotoren oder in stationären<br />

Kraftwerken zur Erhöhung des Wirkungsgrades und<br />

der spezifischen Leistung der Motoren eingesetzt werden.<br />

Obwohl diese Turbolader häufig die Maße eines Kühlschranks<br />

oder gar eines Kleinlastwagens erreichen, arbeiten sie mit<br />

Drehzahlen von über 28.000 Umdrehungen pro Minute.


Die IndustrieHansa-Spezialisten bringen ihr Know-how in<br />

unterschiedliche Projekte ein. Sie waren mit von der<br />

Entwicklungspartie, als bei MAN B&W Diesel eine komplett<br />

neue Axialturbolader-Reihe entstand. Andere Projekte wiederum<br />

fokussieren spezielle Aufgabenbereiche. Beispiele dafür<br />

stellen die Konstruktion von Reinigungseinrichtungen oder die<br />

Entwicklung der kostenreduzierten Lagerung von Turboladern<br />

durch Gussoptimierung, Gewichtsreduzierung und minimierter<br />

Teileanzahl dar.<br />

Simulierte Naturgewalten<br />

Aus der Praxis I 13<br />

In eine ganz andere, allerdings nicht minder herausfordernde<br />

Richtung geht es, wenn Schockberechnungen und Simulationen<br />

seismischer Auswirkungen auf Turbolader auf dem<br />

Programm stehen. Mit Schockberechnungen werden die<br />

mechanischen Reaktionen analysiert, die beispielsweise bei<br />

Wellenschlag auf hoher See entstehen. Mit der Ermittlung der


14 I Aus der Praxis<br />

Digital <strong>Engineering</strong><br />

maximalen Verschiebungen und Spannungen im Globalmodell<br />

und den Submodellen liefern die IndustrieHansa-Spezialisten<br />

richtungsweisende Informationen, um von vornherein die<br />

Konstruktionsweichen in Richtung allzeit sichere Fahrt stellen<br />

zu können.<br />

Gleiches Ziel leitet das Projekt „Seismic Calculation“ an Turboladern.<br />

Hier rückt die Erdbebensimulation in den Vordergrund.<br />

Welche Auswirkungen haben heftige Erdbewegungen auf die in<br />

Kraftwerken eingesetzten Maschinen? Wie reagieren Läufer<br />

und alle rotierenden Bauteile unter kurzzeitiger, überlagerter<br />

Schockbeanspruchung in mehrere Richtungen?<br />

Auf Fragen wie diese und viele andere müssen Antworten<br />

gefunden werden. Sie liefern Anstöße für Konstruktionsoptimierungen,<br />

die im harten globalen Wettbewerb der Branche<br />

sowohl technologische als auch wirtschaftliche Pluspunkte<br />

darstellen. Was die IndustrieHansa-Spezialisten in enger<br />

Zusammenarbeit mit den Entwicklungsingenieuren dazu beitragen,<br />

begründet eine nunmehr bereits seit sechs Jahren andauernde<br />

erfolgreiche Zusammenarbeit.<br />

Windradnabe<br />

Industrial <strong>Engineering</strong><br />

IndustrieHansa-Projektbüro bei<br />

Continental Temic<br />

Kompetenz<br />

vor Ort<br />

Die Entwicklung von Komfortelektronik<br />

für die Automobilindustrie steht bei der<br />

Continental Temic microelectronic <strong>GmbH</strong><br />

am Standort Markdorf im Fokus. Hier hat<br />

der IndustrieHansa-Geschäftsbereich<br />

Industrial <strong>Engineering</strong> ein Projektbüro<br />

eröffnet, das für die direkte Vor-Ort-<br />

Zusammenarbeit mit dem Kunden<br />

Continental Temic genutzt wird.<br />

Das Interview zum Thema<br />

Anlässlich der Eröffnung des neuen IndustrieHansa-Standortes<br />

in Markdorf stellte sich Klaus-Dieter Lelle, kaufmännischer<br />

Leiter bei Continental Temic in Markdorf und Leiter Controlling<br />

für die Business Unit Body, einem Inside-Interview:<br />

■ Welche Art Elektronik entwickelt Continental Temic<br />

am Standort Markdorf?<br />

"Die Business Unit Body entwickelt Produktgruppen<br />

wie Türsteuergeräte und Zentralsteuergeräte, Fahrberechtigungssysteme<br />

und Sitzsteuergeräte mit Memoryfunktion.<br />

Aktuelles Beispiel dafür ist die Multikonturlehne,<br />

in deren maximaler Ausführung sich bis zu<br />

sieben unabhängig voneinander aktivierbare Luftkissen<br />

wie maßgeschneidert an den Körper des Passagiers<br />

anlegen."<br />

■ Für welche Automobilhersteller sind Sie tätig?<br />

"Wir arbeiten für OEMs wie DaimlerChrysler, BMW,<br />

Audi, VW und Porsche, die GM-Gruppe mit Opel und<br />

Saab sowie Renault. Über Systempartner wie Meritor<br />

bedienen wir auch Hyundai und PSA."


“Wir haben bei IndustrieHansa das<br />

Gefühl, einen sehr kompetenten,<br />

flexiblen Partner gefunden zu haben,<br />

mit dem man schnell zu einer<br />

konkreten Ergebnisfindung kommt.”<br />

■ Warum hat sich Continental Temic für eine Kooperation mit<br />

IndustrieHansa entschieden?<br />

"Ein Grund für die Zusammenarbeit sind die guten Erfahrungen,<br />

die wir mit IndustrieHansa bei Projekten in Ingolstadt<br />

gemacht haben. IndustrieHansa beweist sich als kompetenter<br />

Partner mit der entsprechenden Größe. Darauf legen wir Wert,<br />

denn unsere Partner sollen auch ohne Unterstützung durch<br />

Continental Temic ganz gut zurecht kommen. Was wir weiterhin<br />

schätzen, ist die offene und unkomplizierte Verhandlungsführung.<br />

Wir haben bei IndustrieHansa das Gefühl, einen sehr<br />

kompetenten, flexiblen Partner gefunden zu haben, mit dem<br />

man schnell zu einer konkreten Ergebnisfindung kommt."<br />

■ Welche Entwicklungsthemen wird IndustrieHansa für<br />

Continental Temic übernehmen?<br />

"Wir erwarten von unserem Partner, dass er über Spezialisten<br />

verfügt, die wir uns selbst nicht aufbauen wollen. Gleichzeitig<br />

soll er aber auch Generalisten mitbringen, die in der Lage sind,<br />

unsere Mitarbeiter bei routinemäßigen Entwicklungen zu entlasten.<br />

Die Entwickler von Continental Temic sollen sich mehr auf<br />

das Neugeschäft konzentrieren können, die Entwickler von<br />

IndustrieHansa mehr auf nachgelagerte Aufgaben wie Modellpflege<br />

und ähnliches. Langfristig soll IndustrieHansa eigene<br />

Aus der Praxis I 15<br />

Klaus-Dieter Lelle, kaufmännischer Leiter bei Continental Temic in<br />

Markdorf und Leiter Controlling für die Business Unit Body<br />

Projekte übernehmen, auf denen bei Continental Temic aus<br />

Stückzahlengründen nicht der große Fokus liegt. Dabei geht es<br />

zum Beispiel um Kleinserien wie Sitzsteuergeräte für Traktoren<br />

oder Nischenmärkte wie Steuergeräte für Wohnmobile. Das<br />

kann für ein Unternehmen wie IndustrieHansa ein recht lukrativer<br />

Markt sein."<br />

■ Zum Abschluss eine mehr persönliche Frage: Was fasziniert<br />

Sie an Ihrem Beruf und Ihrer Aufgabe?<br />

"Zunächst einmal fasziniert die Herausforderung, in einer<br />

Business Unit tätig zu sein, die von einem sehr starken<br />

Wachstum geprägt ist – und das nicht nur generisch, sondern<br />

auch durch Akquisitionen. Zum Anderen handelt es sich um<br />

eine Aufgabe, die nach dem Generalisten verlangt, der nicht auf<br />

die klassischen Controlling-Themen wie Kostenträgerrechnung,<br />

Kostenstellenrechnung und Bilanzierung beschränkt ist.<br />

Target costing, Preisverhandlungen mit Kunden, die Planung<br />

und die Realisierung eines Neubaus, die enge Zusammenarbeit<br />

mit den weltweiten Gesellschaften der Gruppe – das sind<br />

Beispiele für Tätigkeitsfelder, die herausfordern – und die viel<br />

Spaß machen."


16 I Aus der Praxis<br />

Technische Dokumentation<br />

Trendsetter<br />

Neue M-Klasse von Mercedes-Benz geht mit<br />

Betriebsanleitung von IndustrieHansa an den Start<br />

Mit der neuen M-Klasse rollt der Trendsetter unter den<br />

modernen Offroadern neuen Erfolgen entgegen. Nach<br />

der Weltpremiere auf der Auto-Show in Detroit brachte<br />

Mercedes-Benz zunächst in den USA und anschließend<br />

auch in Europa die zweite Generation dieser Klasse<br />

auf den Markt. Mit auf die Straßen der automobilen Welt<br />

rollt eine Betriebsanleitung, bei deren Erstellung und<br />

Weiterentwicklung sich DaimlerChrysler<br />

auf die Partnerschaft mit dem<br />

Geschäftsbereich Technical Communication<br />

von IndustrieHansa stützt.


© DaimlerChrysler<br />

Das Äußere der neuen M-Klasse ist überall ein<br />

Blickfang – dank muskulösen und sportlichen<br />

Linien. Dahinter verbirgt sich modernste Technik.<br />

Drei neue kraftvolle CDI- bzw. Benzinmotoren<br />

mit sechs und acht Zylindern, ein serienmäßiges<br />

Siebengang-Automatikgetriebe, das<br />

innovative Insassenschutzsystem, eine für<br />

diese Klasse völlig neue Luftfederung und ein<br />

noch leistungsfähigerer Allradantrieb setzen<br />

technische Akzente, die beispielhaft für ein<br />

rundum gelungenes Fahrzeug stehen.<br />

Dieser Perfektion entspricht auch die Betriebsanleitung.<br />

Auf rund 470 Seiten erfährt<br />

der stolze Besitzer eines neuen Modells der<br />

M-Klasse alles, was für problemloses Fahrvergnügen<br />

auf der Straße wie im Gelände von<br />

Relevanz ist. Übersichtlichkeit, Verständlichkeit<br />

und einfache Handhabung bestimmen die<br />

Qualität von Texten, Grafiken und Illustrationen<br />

auf diesen Seiten.<br />

Maßgeblichen Anteil daran hat ein Projektteam<br />

des Geschäftsbereiches Technical Communication<br />

von IndustrieHansa mit Silke Klees,<br />

Andy Grotjahn, Felix Sutschek und Oliver<br />

Nestola als Projektleiter. Umfassende technische,<br />

rechtliche und redaktionelle Recherchen<br />

gehörten zum Aufgabenspektrum.<br />

Aus der Praxis I 17


18 I Aus der Praxis<br />

Technische Dokumentation<br />

Bildunterschrift<br />

Das Team bleibt „ihrer“ M-Klasse auch<br />

weiterhin verbunden. Die Betriebsanleitung<br />

weiter zu pflegen, technische Änderungen<br />

und Neuerungen einzubinden,<br />

neue Sonderausstattungen zu berücksichtigen<br />

und rechtliche sowie produkthaftungsrelevante<br />

Änderungen einzubringen,<br />

verdeutlichen den Umfang dieser<br />

Aufgabe. Sie erstreckt sich auch auf die<br />

neue G-Klasse von Mercedes-Benz, die<br />

Anfang 2006 in die Produktion geht. Das<br />

Nachfolgemodell – GL-Klasse genannt –<br />

des legendären Geländewagens teilt sich<br />

nicht nur die Plattform mit der neuen M-<br />

Klasse. Sie nutzt für die Erstellung der<br />

Betriebsanleitung gleichermaßen die<br />

Kompetenzen des IndustrieHansa-<br />

Teams, das bereits bei der M-Klasse<br />

ganze Arbeit leistete.<br />

Am Puls einer neuen Zeit<br />

Zeitstudientechniker bei DaimlerChrysler<br />

Zeitstudientechniker planen, untersuchen und optimieren<br />

komplexe betriebliche Arbeitsprozesse –<br />

zum Beispiel in der Automobilindustrie.<br />

Was sie ermitteln, fließt unter anderem in Instandsetzungsdokumentationen<br />

ein und findet hier seinen<br />

Ausdruck in der Bestimmung von Zeitrahmen für<br />

Servicearbeiten in der Werkstatt. Ihre Analysen und<br />

Bewertungen sind vor diesem Hintergrund von<br />

erheblicher Bedeutung. Sie erfordern ein umfassendes<br />

wirtschaftliches, betriebsorganisatorisches, produktionstechnisches<br />

und ergonomisches Wissen.


Spezialisten, die das exakt mitbringen, arbeiten<br />

bei IndustrieHansa unter dem Dach des<br />

Geschäftsbereiches Technical Communication.<br />

Harald Herdin steht an der Spitze dieses<br />

Teams, dessen Betätigungsfeld im Jahr 20<strong>05</strong><br />

maßgeblich von der Mitarbeit an der Technischen<br />

Dokumentation für die neue S-Klasse<br />

von DaimlerChrysler geprägt war. Diese<br />

Modellreihe soll im Premium-Segment wieder<br />

das Maß der Dinge bestimmen – und<br />

IndustrieHansa-Experten spüren den Puls<br />

dieser neuen Zeit hautnah. Sie analysieren<br />

und bewerten, legen Reparaturmethoden<br />

fest und dokumentieren sie. Die Arbeit der<br />

Zeitstudientechniker konzentriert sich auf<br />

die Ermittlung von Arbeitswerten und -zeiten<br />

für das gesamte Benzinmotorenprogramm<br />

der neuen Modellreihe.<br />

Aus der Praxis I 19


20 I Aus der Praxis<br />

Technische Dokumentation<br />

Werkstattinformationen für neue Mercedes-Benz S-Klasse<br />

Primus in der Oberklasse


Aus der Praxis I 21


22 I Aus der Praxis<br />

Technische Dokumentation<br />

Primus in der Oberklasse<br />

Werkstattinformationen für neue Mercedes-Benz S-Klasse<br />

Auf der Internationalen Automobilausstellung in Frankfurt feierte<br />

die neue Mercedes-Benz S-Klasse ihre Premiere. Mittlerweile<br />

beherrscht sie das Bild in den Ausstellungsräumen der Händler.<br />

Von dort geht es auf die Straße, wo die neue Luxus-Limousine<br />

den Erfolg ihres Vorgängermodells wiederholen soll, das seit 1998<br />

rund 485.000-mal produziert worden ist.<br />

Ebenso wie bei ihren Vorgängern gehen<br />

auch in der neuen S-Klasse technische<br />

Innovationen in Serie, die das Mercedes-<br />

Topmodell zum Vorbild für die gesamte<br />

Pkw-Entwicklung machen. Die Beispiele<br />

dafür reichen vom neuen Brems-<br />

Assistenten PLUS mit Radarsensorik bis<br />

zum Sitz mit erweiterter Massagefunktion,<br />

vom Nachtsicht-Assistenten mit<br />

modernster Infrarottechnik bis zum neu-<br />

en COMAND-System, vom präventiven<br />

PRE-SAFE ® -Insassenschutz mit zusätzlichen<br />

Funktionen bis zum Park-Assistenten.<br />

Innovative Technik wie diese will gewartet<br />

und betreut werden. DaimlerChrysler<br />

stattet dazu seine Werkstätten mit Informationsmaterial<br />

aus, das in wesentlichen<br />

Teilen die Handschrift der Doku-<br />

mentations-Experten von IndustrieHansa<br />

ausweist. Sie wirkten nicht nur bei der<br />

Erstellung der Werkstattinformationen<br />

mit, sondern waren auch an der Ermittlung<br />

von Reparaturzeiten für Fahrwerk<br />

und Antrieb beteiligt. DaimlerChrysler<br />

setzte damit zum wiederholten Mal auf<br />

die Kompetenzen des Technical Communication-Teams<br />

von IndustrieHansa.


Sponsoring<br />

Aus der Praxis I 23<br />

Technische Grafiken<br />

von IndustrieHansa<br />

verdeutlichen die<br />

Komplexität der Technik


24 I Aus der Praxis<br />

Kompetenzen<br />

Hier lesen Sie…<br />

Lkw-Betriebskosten<br />

IndustrieHansa entwickelt Analysetool für DaimlerChrysler<br />

… über die Bedeutung von Folgekosten bei<br />

Nutzfahrzeugen<br />

… über intelligente Software zur Berechnung und Analyse<br />

dieser Kosten<br />

… über den Nutzen der Ergebnisse für eine partgerechte<br />

Produktgestaltung<br />

… über den Beitrag von IndustrieHansa bei der<br />

Entwicklung dieser Software<br />

… über die Beurteilung der Lösung bei DaimlerChrysler


im Visier<br />

Kann man hier eine Zeile<br />

kürzen?<br />

Aus der Praxis I 25<br />

Ob ein Nutzfahrzeug von DaimlerChrysler in den Fuhrpark von<br />

Spediteuren, Bauunternehmern, Kommunen oder Kurierfahrern<br />

kommt oder die Wahl auf ein Mitbewerberfabrikat fällt, entscheiden<br />

nicht zuletzt die zu erwartenden Betriebskosten. Sie nehmen entscheidenden<br />

Einfluss auf die Profitabilität des Einsatzes von Lkw<br />

und Transportern und sind deshalb von wettbewerbsrelevanter<br />

Bedeutung. Kein Wunder also, dass man bei DaimlerChrysler stetig<br />

daran arbeitet, diese Folgekosten zu minimieren. Das setzt<br />

Transparenz voraus. Dafür sorgt das Softwaretool „NutzFoko“,<br />

ein Kürzel für die Nutzfahrzeuge-Folgekostenanalyse. Damit optimiert<br />

DaimlerChrysler im After Sales-Bereich die bestehenden<br />

Methoden zur Ermittlung von Fahrzeugbetriebskosten.


26 I Aus der Praxis<br />

Industrial <strong>Engineering</strong><br />

Aktuelle Auswertungen über Wartungs- und Reparaturbzw.<br />

Fahrzeugbetriebskosten oder Übersichten über die<br />

Intervalle Motorölwechsel, Getriebe, Hinterachse und Kühlmittel<br />

werden häufig kurzfristig verlangt und müssen<br />

schnellstens bearbeitet werden. Die Aufgabenstellungen<br />

werden von Alfred Schmidt, Produktmanager im Bereich<br />

der Lkw-Modellfamilie Actros, und seinen Kollegen im<br />

Bereich Global Service and Parts / Technic commercial<br />

Vehicle Trucks zeitnah durch u. a. die Erstellung von<br />

Auswertungen, Präsentationen und Excel-Vorlagen bearbeitet.<br />

Ziel: effizienter und präziser analysieren<br />

Präzise Analysedaten schaffen nicht nur Transparenz über<br />

aktuelle Betriebskosten. Sie tragen zudem wesentlich dazu<br />

bei, neue Lkw-Generationen bereits im Vorfeld ihrer<br />

Entwicklung betriebskostenoptimiert auszulegen. Aufgrund<br />

einer großen Anzahl unterschiedlicher wirtschaftlicher und<br />

technischer Parameter fallen die Berechnungen von<br />

Betriebskosten sehr umfangreich aus. Um das Risiko möglicher<br />

differierender Ergebnisse aufgrund unterschiedlicher<br />

Berechnungen und Parameter in den betreffenden Bereichen,<br />

gleich Null zu setzen, hat DaimlerChrysler im Bereich<br />

After Sales mit IndustrieHansa das Softwaretool<br />

„NutzFoko“ entwickelt, das diese komplexen Berechnungen<br />

sowie deren Darstellungsformen übernimmt. Ziel ist es,<br />

den Prozess zur Ermittlung von Fahrzeugbetriebskosten<br />

effizienter und sicherer zu gestalten. Die Basis dafür bildet<br />

eine gemeinsam genutzte Datenbank, die alle notwendigen<br />

Parameter bereitstellt.<br />

Auf Knopfdruck Analysedaten<br />

„NutzFoko“ stellt allen Mitarbeitern, die direkt oder indirekt<br />

in Betriebskostenprozesse involviert sind, aktuelle Fahrzeugdaten,<br />

Wartungs- und Reparaturwerte online zur Verfügung.<br />

Die Anwender sind dadurch in der Lage, mit Hilfe<br />

der in der zentralen Datenbank abgespeicherten Parameter<br />

verschiedene Szenarien durchzuspielen. Das Tool liefert<br />

schnelle Kostenauswertungen für<br />

Reparaturen und Wartung innerhalb<br />

individuell vorgegebener Zeiträume. Es<br />

ermittelt Arbeitszeiten pro Arbeitsgang,<br />

verdeutlicht anfallende Material- und<br />

Schmiermittelkosten und weist den prozentualen<br />

Anteil der einzelnen Faktoren<br />

an den Gesamtbetriebskosten aus.<br />

Wartungs- und Reparaturkosten werden<br />

getrennt definiert und Gesamtkosten in<br />

Cent pro Kilometer ausgegeben. Auf<br />

diese Weise trägt „NutzFoko“ dazu bei,<br />

kurz-, mittel- oder langfristige Marktentwicklungen<br />

rechtzeitig zu analysieren<br />

und entsprechende marktspezifische<br />

Optimierungsmaßnahmen einzuleiten.<br />

Wie bedeutsam „NutzFoko“ für den Nutzfahrzeugbereich<br />

von DaimlerChrysler ist,<br />

verdeutlicht Marcus Franke von DaimlerChrysler:<br />

„Für uns ist ,NutzFoko’ das<br />

zentrale Auswerte-Tool für die abteilungsinterne<br />

modellhafte Berechnung<br />

der Fahrzeugbetriebskosten. Damit<br />

erzeugen wir Standardauswertungen,<br />

die uns im Rahmen der PLAS-Funktion<br />

und des Service-<strong>Engineering</strong>s unterstützen.<br />

Darüber hinaus liefern wir<br />

Auswertungsergebnisse aus ,NutzFoko’<br />

an den Transporter-Vertrieb, der diese in<br />

seine Strategie und Total Cost of Ownership-Berechnungen<br />

einbezieht.“<br />

Der von „NutzFoko“ abgedeckte Fahrzeugpool<br />

umfasst momentan die<br />

Bereiche Lastkraftwagen und Transporter.<br />

Im Bereich der Lastkraftwagen<br />

sind Standardtypen für die Modelle<br />

Actros, Axor und Atego sowie Econic<br />

definiert. Der Bereich Transporter stellt<br />

Daten zu den Fahrzeugen Vaneo, Vito<br />

und andere zur Verfügung.


„NutzFoko“-Vorteile im<br />

Überblick:<br />

■ Durch Eingabe von variablen<br />

Laufleistungen (km), Betriebstunden<br />

und der Nutzungsdauer ist eine<br />

flexible Folgekostenberechnung<br />

möglich.<br />

■ Weiterhin besteht die Möglichkeit<br />

der Ergebnisermittlung von fixen<br />

und variablen Kosten.<br />

■ Berechnungen wie Total Cost of<br />

Ownership und Cost of Ownership<br />

werden parallel zu den Wartungsund<br />

Reparaturkosten im Hintergrund<br />

durchgeführt.<br />

■ Wiederkehrende Standardabfragen,<br />

auf Knopfdruck abrufbar, verkürzen<br />

die Prozessdauer der Betriebskostenermittlung<br />

und erleichtern<br />

somit die tägliche Arbeit.<br />

■ Eine detaillierte Darstellung der Ergebnisse<br />

in Excel unterstreicht das<br />

professionelle Arbeiten mit „Nutz-<br />

Foko“.<br />

■ Der zeitliche Aufwand für Berechnungen<br />

und Darstellungen der<br />

Ergebnisse wird durch „NutzFoko“<br />

deutlich reduziert.<br />

© DaimlerChrysler<br />

Partgerechte Produktgestaltung<br />

”Wir haben das<br />

gute Gefühl, von<br />

IndustrieHansa<br />

kompetent betreut<br />

zu werden.“<br />

Das Interview zum Thema<br />

Alfred Schmidt, Produktmanagement Actros und Life Cycle<br />

Management Lkw sowie Produktverantwortlicher für<br />

„NutzFoko“. Das Interview führte Siegbert Cavelius,<br />

IndustrieHansa-Projektmitarbeiter<br />

■ Eine einleitende Frage: Wie sieht Ihr Aufgabengebiet<br />

bei DaimlerChrysler aus?<br />

"Im Fokus stehen After Sales-Aktivitäten und die<br />

partgerechte Produktgestaltung über alle Baureihen<br />

hinweg. Einen Aufgabenschwerpunkt bilden dabei<br />

Weiterentwicklungen und Veränderungen der Produkte<br />

und die Ausschöpfung von Verbesserungspotenzialen<br />

hinsichtlich schnellerer Reparaturzeiten,<br />

minimierter Standzeiten, optimierter Werkstatteinrichtungen,<br />

höherer Qualifizierung der Mitarbeiter<br />

und noch mehr Servicefreundlichkeit im Werkstattnetz<br />

von DaimlerChrysler."<br />

■ Welche Gründe sprachen für die Entwicklung<br />

eines Tools zur Unterstützung der Ermittlung von<br />

Fahrzeugbetriebskosten?<br />

"Hauptziel war und ist eine partgerechte Produktgestaltung<br />

unter besonderer Berücksichtigung der<br />

Folgekosten. Sie zu reduzieren spielt im After Sales-<br />

Bereich eine wichtige Rolle. Dazu waren vor der<br />

Einführung von ,NutzFoko’ umfassende Recherchen<br />

nötig, die viel Aufwand kosteten und durch die<br />

viel Zeit verloren ging. Um diese Prozesse effektiver<br />

zu gestalten und Ergebnisse auch anderen Abteilungen<br />

wie dem Einkauf zeitnah verfügbar zu<br />

machen, haben wir uns zur Entwicklung eines<br />

Standardtools entschieden.“<br />

Aus der Praxis I 27


28 I Aus der Praxis<br />

Partgerechte Produktgestaltung<br />

■ Welche Vorteile resultieren daraus?<br />

„Der Rechercheaufwand fällt nur einmal<br />

an. Ergebnisse stehen verschiedenen<br />

Abteilungen zeitnah und auf Knopfdruck<br />

zur Verfügung. Sie sind einheitlich und<br />

klar strukturiert. Der Änderungsaufwand<br />

ist gering. Die Daten sind im Vergleich<br />

zu früher qualitativ ergiebiger und können<br />

wesentlich detaillierter ausgewertet<br />

werden.“<br />

■ Wozu werden die ermittelten Werte<br />

bei DaimlerChrysler benötigt?<br />

„Sie tragen dazu bei, die Forderung des<br />

Marktes nach mehr Service zu erfüllen.<br />

Das betrifft sowohl die leichtere Austauschmöglichkeit<br />

von Ersatzteilen als<br />

auch einfachere Reparaturmöglichkeiten<br />

und geringere Standzeiten. Das erhöht<br />

die Wettbewerbsfähigkeit – sowohl<br />

unsere als auch die unserer Kunden.<br />

Zudem stützen die mit ,NutzFoko’ ermittelten<br />

Analysedaten die Verkaufsargumentation<br />

im Vertrieb. Sie versetzen<br />

das Marketing in die Lage, die ermittelten<br />

Werte in die Nutzenargumentation<br />

einzubeziehen. Zudem sind sie eine gute<br />

Basis für Benchmarks, um unsere eigene<br />

Wettbewerbsposition zu bestimmen.“<br />

■ Warum hat sich DC bei der Erstellung<br />

dieses Softwartools für IndustrieHansa<br />

entschieden?<br />

„IndustrieHansa hat ein sehr umfangreiches<br />

und detailliertes Angebot unterbreitet<br />

und unsere Anforderungen richtig<br />

verstanden. Von der Entwicklung des<br />

Softwaretools über die ständige Betreuung<br />

sowie die Dokumentation kommt<br />

sozusagen alles aus einer Hand. Hierauf<br />

haben wir besonderen Wert gelegt. Wir<br />

haben das gute Gefühl, von<br />

IndustrieHansa kompetent betreut zu<br />

werden. Die Zusammenarbeit klappt<br />

hervorragend.“<br />

■ Wie sind die Reaktionen der Anwender<br />

auf „NutzFoko“?<br />

„Sehr positiv, da es sich um ein anwenderfreundlich<br />

gestaltetes System handelt.<br />

Die Daten stehen auf Knopfdruck<br />

bereit, die Bedienung ist einfach und<br />

klar, Doppelarbeit wird vermieden. Wir<br />

sind deshalb sicher, dass sich der Anwenderkreis<br />

für ,NutzFoko’ bei DaimlerChrysler<br />

weiter erhöhen wird.“<br />

IT-Solutions


2. Innovationstag in Wolfsburg<br />

Technolution im Fokus<br />

Technologie unterliegt einer eigenen Evolution – der so genannten<br />

Technolution. Dabei zu verstehen, in welchem menschlichen Konsens<br />

sich Technik entwickelt, ist der Schlüssel zu Innovationen und ihrer<br />

Steuerung. Die Aufgabe, diesen Schlüssel den Teilnehmern des<br />

2. Innovationstages von IndustrieHansa in Wolfsburg an die Hand zu<br />

geben, übernahm mit Matthias Horx einer der führenden deutschen<br />

Trend- und Zukunftsforscher. Sein Vortrag gehörte zu den<br />

Höhepunkten des Innovationstages, der mit seinen Themen und<br />

Referenten dem hohen Anspruch seines Namens folgte.<br />

Das Bürgerhaus in Weyhausen vor den<br />

Toren Wolfsburgs entwickelte sich aus<br />

Anlass der IndustrieHansa-Veranstaltung<br />

für einen Tag zu einem Hort der<br />

Innovation. Dafür sorgte nicht nur, aber<br />

eben auch Matthias Horx, der mit dem<br />

Begriff ,Innovation’ so seine Probleme<br />

hat: Niemand wisse heute genau, was Innovationen<br />

eigentlich seien, geschweige<br />

denn, wie man Innovationen sinnvoll för-<br />

Internas I 29


30 I Internas<br />

IT-Solutions<br />

dern könne. Stattdessen würden hektisch<br />

Innovationspreise in die Welt gesetzt. Das<br />

könne es gewiss nicht sein, was Deutschland<br />

voranbringt. Für Horx bestehen „richtige<br />

Innovationen” oft nur aus „Verknüpfungen<br />

bereits vorhandener Anwendungen”, beispielsweise<br />

zu neuen kundenfreundlichen<br />

Services. Wahrhaft innovative Produkte seien<br />

mithin oft nur das Endergebnis von<br />

Reifungen, denn Innovation bedeute<br />

keineswegs „ein Mehr an Funktionen”.<br />

Die Handy-Industrie demonstriere gerade,<br />

wie man einen guten Markt kaputtmache,<br />

in dem man in die „Geräte alles<br />

reinpackt, was der Kunde garantiert<br />

nicht braucht”.<br />

Was der Kunde Automobilindustrie dagegen auf jeden Fall braucht, stand zuvor im<br />

Fokus mehrerer Vorträge, die den Innovationstag sowohl mit zukunftsweisenden<br />

Visionen als auch praxisnahen Beispielen kreativer Lösungen für die Gegenwart füllten.<br />

Die Digitale Fabrik, deren bereits sichtbare konkrete Formen das Beispiel VW<br />

dokumentierte, rückte dabei ebenso in den Mittelpunkt des Interesses, wie<br />

Prozessverbesserungen durch RFID, dem im Supply Chain Management der<br />

Automobilindustrie mehr und mehr Bedeutung zukommt. Mit dem Innovationstag will<br />

IndustrieHansa einen Beitrag leisten, sich der Bedeutung und des Nutzens dieser und<br />

anderer Innovationsthemen bewusster zu werden. Das ist den Veranstaltern ein zweites<br />

Mal erfolgreich gelungen – so das Fazit eines Tages, der auch 2006 wieder auf der<br />

Veranstaltungsagenda zu finden sein wird.


Standort Donaueschingen<br />

5 Jahre Donaueschingen<br />

Feierstunde(n)<br />

Internas I 31<br />

Wo die Reise der Donau beginnt, liegt Donaueschingen. Stadt und<br />

IndustrieHansa sind seit 5 Jahren aufs engste miteinander verbunden – Grund<br />

genug für Geschäftsstellenleiter Thomas Wenz und seine Mannschaft, Kunden<br />

und Geschäftspartner zu einer kleinen Feierstunde im urigen Umfeld einer<br />

Grillhütte einzuladen. Die zwanglose Atmosphäre kam gut an, zumal mexikanisch<br />

geprägtes Buffet und Cocktailbar für reizvolle Akzente sorgten. Kein<br />

Wunder, dass sich nach vielen Feierstunden Gäste wie Gastgeber einig waren:<br />

So etwas sollte des Öfteren stattfinden. Wird es – schließlich sind es zum 10-<br />

Jährigen nur noch knapp fünf Jahre...


32 I Internas<br />

Standort Stuttgart / Fellbach<br />

Fellbach:<br />

1.000 Quadratmeter geballte Kompetenz<br />

Die Region Stuttgart zählt zu den bedeutendsten Wirtschaftszentren<br />

Europas. Das strahlt auch auf Fellbach aus, ein facettenreicher und<br />

attraktiver Wirtschafts- und Beschäftigungsstandort in der direkten<br />

Nachbarschaft der Landeshauptstadt. Die Attraktivität der 43.000-<br />

Einwohner-Stadt ist kein Zufall, liegt sie doch - umgeben von Neckar<br />

und Rems - in einer außerordentlich reizvollen Landschaft, die bereits<br />

Kelten, Römer und Alemannen anzog, was zahlreiche kulturhistorische<br />

Funde beweisen.<br />

Heute präsentiert sich Fellbach als modernes Wirtschaftszentrum, in<br />

dem auf 1.000 Einwohner statistisch gesehen 480 Arbeitsplätze kommen.<br />

Das macht den Fellbachern so schnell keine andere Stadt nach.<br />

Einen Beitrag dazu leisten die rund 150 IndustrieHansa-Mitarbeiter in<br />

der Fellbacher Geschäftsstelle. Seit 1990 ist IndustrieHansa hier vertreten.<br />

Mit dem im Jahre 2001 vollzogenen Umzug zum zentral gelegenen<br />

Raiffeisenplatz 2, verfügt das Unternehmen nunmehr über<br />

modernst ausgestattete Büroräume mit über 1.000 qm Nutzfläche.<br />

Diese teilen sich mehrere Geschäftsbereiche:<br />

■ Digital <strong>Engineering</strong> bedient von hier aus mit CAxund<br />

PLM-Know-how anspruchsvolle Kunden im<br />

Umfeld von Konstruktion und Entwicklung.<br />

■ Industrial <strong>Engineering</strong> unterstützt renommierte<br />

Unternehmen der Fertigungsindustrie mit qualifiziertem<br />

Entwicklungs- und Produktionswissen in der<br />

gesamten Prozesskette der Produktentstehung,<br />

Produktion und Logistik.<br />

■ Technical Communication begleitet renommierte Marken<br />

mit Bedienungsanleitungen, Werkstattinformationen und<br />

Dokumentationen in den Markt.<br />

■ Darüber hinaus sorgt der Bereich Marketing dafür, dass alle<br />

diese Leistungen im Markt bekannt werden.<br />

Nicht zuletzt laufen in Fellbach auch die Fäden der Weiterbildung für<br />

das Gesamtunternehmen zusammen. Für deren Qualität steht insbesondere<br />

die IndustrieHansa Business Akademie (IBA), die mit stetiger<br />

Qualifizierung dafür sorgt, dass IndustrieHansa auch morgen noch<br />

ihren Platz als einer der führenden <strong>Engineering</strong>- und IT-Dienstleister<br />

für die entwickelnde und fertigende Industrie in Deutschland und<br />

angrenzenden Ländern behauptet.<br />

© Stuttgart Marketing<br />

Hauptbahnhof Stuttgart Musikhochschule Stuttgart Staatsgalerie Stuttgart<br />

© Stuttgart Marketing<br />

4 5<br />

8 9<br />

Bildlegende<br />

1 Martina Krickel, Bereichsleitung Technical Communication<br />

2 Achim Grutz, Vertrieb Digital <strong>Engineering</strong><br />

3 Brigitte Thies, Teamassistentin Digital <strong>Engineering</strong><br />

4 Silke Klees, Technische Redakteurin<br />

5 Andreas Bauer, Technischer Autor Werkstattinformationen<br />

6 Simone Helms, Schulungsmanagerin IBA<br />

7 Jörg Puffaldt, Fachteamleiter Industrial <strong>Engineering</strong><br />

8 Simone Neumeyer-Hahn, Marketingassistentin<br />

9 Werner Horn, Fachteamleiter Grafik<br />

10 Harald Herdin, Arbeitszeitstudientechniker<br />

<strong>11</strong> Volker Bayer, Fachteamleiter Werkstattinformationen<br />

12 Johann Egler, Bereichsleitung Digital <strong>Engineering</strong><br />

13 Ina Günzel, Central Services<br />

14 Nafiseh Khodadadi, Central Services<br />

© Stuttgart Marketing


12<br />

Geschäftsstelle Fellbach<br />

1<br />

8<br />

13<br />

<strong>11</strong><br />

2 3<br />

6 7<br />

14<br />

© TOYOTA Deutschland <strong>GmbH</strong><br />

Technik und Innovation<br />

© TOYOTA Deutschland <strong>GmbH</strong><br />

News I 33<br />

Wenden auf<br />

der Stelle…<br />

Einen Blick in die Zukunft des<br />

Automobils eröffnet die Konzeptstudie<br />

Fine-X von Toyota. Sie wurde auf der 39.<br />

Tokio Motor Show vorgestellt. Das<br />

besondere daran ist der Antrieb: Vier<br />

Elektromotoren haben die Ingenieure<br />

dazu in den Rädern untergebracht. Die<br />

Energie erzeugt ein Brennstoffzellen-<br />

Hybridsystem im Fahrzeugboden. Abgase<br />

gehören damit der Vergangenheit<br />

an. Was am Fine-X darüber hinaus technisch<br />

fasziniert, ist sein revolutionäres<br />

Vierrad-Lenksystem. Damit kann das Auto<br />

praktisch auf der Stelle wenden.


34 I News<br />

Aus der Unternehmensgruppe<br />

Technik und Innovation<br />

SteelPlanner ® von AIS lenkt<br />

Grobblechproduktion<br />

Die voestalpine Grobblech <strong>GmbH</strong>, die über die<br />

voestalpine Stahl <strong>GmbH</strong> zur österreichischen<br />

voestalpine AG gehört, ist mit einer jährlichen<br />

Produktion von fast 500.000 Tonnen einer der<br />

wesentlichsten europäischen Hersteller von<br />

hochqualitativen Grobblechen. Sie werden beim<br />

Bau von Schiffen,<br />

Brücken, Fahrzeugen<br />

und Pipelines ebenso<br />

eingesetzt wie in der<br />

Öl- und Gasindustrie,<br />

im Energiesektor und<br />

im Bergbau. Am<br />

Standort Linz (Österreich)<br />

ist eines der<br />

weltweit modernsten<br />

Produktionsplanungsund-steuerungssysteme<br />

im Einsatz. Es<br />

basiert auf der Steel-<br />

Planner ® -Systemfamilie<br />

von AIS, der<br />

Muttergesellschaft<br />

von IndustrieHansa.<br />

Die AIS SteelPlanner ® -Systemlinie ist<br />

auf die spezifischen Erfordernisse der<br />

Stahlindustrie ausgerichtet. Wie bei<br />

voestalpine in Linz sorgt sie überall in<br />

der internationalen Stahlwelt für mehr<br />

Produktivität. Dieser Nutzen verdeutlicht<br />

sich insbesondere in einer wesentlichen<br />

Verkürzung der Materialdurchlaufzeiten,<br />

erhöhter Transparenz in den Produktionsabläufen<br />

sowie reduzierten Lagerbeständen.<br />

Im Werk Linz steuert AIS SteelPlanner ®<br />

die ganze Versorgungskette vom Auftragseingang<br />

bis zum Versand. Die<br />

Software ist dazu sowohl mit der dort<br />

existierenden ERP-Infrastruktur als auch<br />

mit der Ebene der Prozessautomation<br />

online integriert. Verkaufs- bzw. Kundenaufträge<br />

werden vom ERP-System<br />

übernommen und vom SteelPlanner ®<br />

automatisch in Produktionsaufträge<br />

umgewandelt. Dabei berücksichtigt das<br />

System eine Vielzahl von Produktionsregeln<br />

und aggregatspezifischen Parametern,<br />

Restriktionen und Qualitätsanforderungen.<br />

Zentrale Komponenten für<br />

die Planung, Steuerung und Optimierung<br />

des Produktionsablaufes sind eine<br />

Wissensdatenbank und spezifisch für<br />

Stahlprozesse entwickelte Steuerungsund<br />

Optimierungsalgorithmen.<br />

Lautlos durch die Lüfte…<br />

Pläne für das „lautlose Flugzeug“ haben Forscher vom MIT-Institute der Universität Cambridge präsentiert. Das Flugzeug, das völlig<br />

anders aussieht als derzeitig hergestellte Jets, besteht nur aus einem Flügel. Die Passagiere werden sich in einem Raum befinden,<br />

der aussieht wie ein Kino. „Das ist ein völlig neues Konzept, das sich radikal von dem des Zylinders unterscheidet“, so<br />

Projektmanager Paul Collins. Gemeinsam mit Technikern des Flugzeugturbinenherstellers Rolls Royce in Derby soll zudem ein völlig<br />

neues Konzept von Turbinen entwickelt werden. Ihnen gilt als derzeit wesentlichste Lärmverursacher das besondere Augenmerk<br />

der Forscher. Sie sollen beim Silent Aircraft direkt am Flügel liegen und über eine Auslassöffnung verfügen, die dreimal so groß ist<br />

wie bei konventionellen Flugzeugen. Dadurch wird sich der Lärm bei Start und Landung extrem minimieren lassen, sind sich die<br />

Entwickler sicher. In den kommenden zehn Jahren soll das Silent Aircraft Realität werden.


Input und Output an Material werden für<br />

jeden Produktionsschritt in Form von<br />

Mengen und Dimensionen unter Berücksichtigung<br />

von Toleranzen und Materialverlusten<br />

berechnet. Die errechneten<br />

Bedarfe an Vormaterial fließen direkt in<br />

das ERP-System zur Bestellabwicklung<br />

ein. Die Produktionsablaufsteuerung ermittelt<br />

auch die zeitlichen Zusammenhänge<br />

unter Berücksichtigung aller Prozesseinheiten,<br />

so dass Durchsätze und<br />

Anlagenkapazitäten auf einen synchronen<br />

Produktionsablauf automatisch abgestimmt<br />

werden. Während der Generierung<br />

von Produktionsaufträgen erfolgen<br />

eine Reihe von Überprüfungen. Sie<br />

können zu Warnmeldungen in Bezug auf<br />

Ausnahmesituationen führen und vom<br />

Produktionspersonal für manuelle Eingriffe<br />

in die Betriebsablaufsteuerung genutzt<br />

werden.<br />

Technik und Innovation<br />

Am Drachen über die Meere…<br />

News I 35<br />

Mobil<br />

telefonieren<br />

mit Brennstoffzellen<br />

An Brennstoffzellensystemen für Handys arbeiten derzeit mehrere Elektronikunternehmen.<br />

Sie erhoffen sich vor allem in Nischenanwendungen einen<br />

Markt. Potenzielle Abnehmer solcher Geräte könnten Mobilfunknutzer sein, die<br />

sich längere Zeit abseits des Stromnetzes aufhalten und zugleich auf eine<br />

lange Gesprächsdauer angewiesen sind. Hinzu kommt, dass über das Handy<br />

immer energiehungrigere Dienste laufen. Trotz großer Fortschritte in der<br />

Miniaturisierung hat es bislang allerdings noch kein Hersteller geschafft, eine<br />

funktionsfähige Brennstoffzelle direkt in ein Mobiltelefon gewöhnlicher Größe<br />

zu integrieren.<br />

Ein Schiff von einem Drachen in der Luft über die Meere gezogen – das ist keine Utopie, sondern Ergebnis einer mehrjährigen<br />

Entwicklungsarbeit des Hamburger Unternehmens SkySails. Auf einem 15 Meter langen Versuchsschiff auf der Ostsee wurde diese<br />

Innovation erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Mit dem vollautomatischen Zugdrachensystem können Frachtschiffe nach<br />

Angaben der Entwicklerfirma bis zu 50% Treibstoffkosten einsparen oder schneller ans Ziel kommen. Neben der wirtschaftlichen<br />

Nutzung der Windkraft für die Frachtschifffahrt sieht SkySails seine Entwicklung als einen signifikanten Beitrag zum globalen<br />

Klimaschutz. Durch den konsequenten Einsatz der SkySails-Technologie wäre es möglich, jährlich bis zu 150 Millionen Tonnen CO 2<br />

einzusparen.


36 I News<br />

Technik und Innovation<br />

Über die Schienen ohne Lok und Fahrer…<br />

Mehr Transportvolumen von der Straße weg auf die Schiene zu bringen, ist<br />

ein Ziel, das bereits seit vielen Jahren verfolgt wird – bisher aber ohne nennenswertes<br />

Ergebnis blieb. Professor Torsten Dellmann, Leiter des<br />

Instituts für Schienenfahrzeuge und Fördertechnik (IFS) der RWTH<br />

Aachen, glaubt, mit seinem Team eine Lösung gefunden zu haben, die den<br />

Schienenverkehr revolutionieren könnte. „Cargo Mover“ heißt diese zusammen<br />

mit der Siemens AG und TU Braunschweig entwickelte Lösung.<br />

Dahinter steht ein vollautomatisch operierender Güterwagen, der ohne Lok<br />

und ohne Fahrer ferngesteuert eine Ladung von 60 Tonnen transportieren<br />

kann. Der Transporter ist mit zwei Dieselmotoren, Radar, Laser und Video<br />

ausgestattet. Über ein normales Mobiltelefon kann ein Versender dem<br />

Cargo Mover den gewünschten Zielort und Termin mitteilen. Die Leitstelle<br />

oder ein gespeichertes Abbild des Streckenverlaufs führt diesen dann zu<br />

seinem Ziel. Derzeit wird die Entwicklung auf einem Testgelände für den<br />

Praxiseinsatz vorbereitet.


Hightech-Herzensbrecher<br />

auf Rädern<br />

Auf die Herzen vorwiegend weiblicher Kundschaft zielt Audi mit<br />

einer Konzeptstudie, die der Automobilhersteller unter der<br />

Bezeichnung „Shooting Brake“ auf der Tokio Motor Show vorstellte.<br />

Der Hightech-Herzensbrecher auf vier Rädern avancierte<br />

zu einem der Stars in Japan – und das durchaus zu Recht.<br />

Das Concept Car verkörpert eine Mischung aus Sportwagen<br />

und Kombi und soll damit eben vor allem Paare ansprechen,<br />

bei denen der eine Teil auf sportlich ambitionierte Fahrleistungen<br />

und der andere auf ausreichend Platz für den Nachwuchs<br />

Wert legt. Viel Hightech feinster Ingolstädter Art in Motor,<br />

Fahrwerk und Bremssystemen ergänzt das Concept Car durch<br />

innovativen Bedienkomfort. Ein Beispiel dafür ist das Navigationssystem:<br />

Statt für die Eingabe von Zielorten wie bisher einzelne<br />

Buchstaben anklicken zu müssen, erkennt das Audisystem<br />

handschriftliche Eingaben via Touchscreen. Zudem ist es<br />

mit so viel Intelligenz ausgestattet, dass es sogar wie ein<br />

Rallye-Beifahrer vor Kurven die optimale Gangwahl und Geschwindigkeit<br />

vorschlägt.<br />

Ob Audi den TT Shooting Brake baut, wird zwar erst nach der<br />

Messe entschieden, in der Winterkorn-Ära war es bislang aber<br />

stets so, dass nahezu jeder Audi-Studie auch eine Serienversion<br />

folgte. Beim TT Shooting Brake könnte das 2008 der<br />

Fall sein.<br />

© Audi AG<br />

News I 37<br />

Zu guter Letzt:<br />

Automatischer<br />

Bierbesteller<br />

Zwei deutsche Studenten haben einen<br />

Bierdeckel entwickelt, der selbständig Nachschub<br />

bestellt, sobald das Glas leer ist. Die<br />

beiden hatten die Aufgabe, ein Alltagsobjekt<br />

weiterzuentwickeln und Computerfunktionen<br />

einzubauen. Heraus kam ein Glasuntersetzer,<br />

der durch Drucksensoren den Füllstand des<br />

Glases erkennt. Kommt ein Bier auf den<br />

Tisch, misst der Bierdeckel automatisch das<br />

Gewicht und leitet es an den Computer hinter<br />

dem Tresen weiter. Alle folgenden Messungen<br />

werden mit der ersten verglichen. Sobald der<br />

Computer zu dem Schluss kommt, dass das<br />

Glas leer ist, wird der Kellner informiert: Wohl<br />

bekommt’s…<br />

Bild von getty


38 I Dialog<br />

Fax-Antwort<br />

Eine Bitte an Sie:<br />

Damit Inside Sie<br />

in jedem Fall richtig<br />

erreicht, füllen Sie<br />

bitte unbedingt das<br />

Adressfeld aus und<br />

schicken die Fax-<br />

Antwort zurück.<br />

So können wir,<br />

falls nötig, Ihre<br />

Adresse korrigieren.<br />

Vielen Dank!<br />

Kopieren. Ausfüllen. Abschicken.<br />

Fax +49 (0) 89 / 9 30 80 – 1 39<br />

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✘<br />

Ja, ich will mehr Insiderwissen!<br />

Imagebroschüre „Network of Competence“<br />

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Thema „Aerospace“<br />

Thema „Technische Dokumentation“<br />

Thema „Digital <strong>Engineering</strong>“<br />

Thema „IT-Solutions“<br />

Thema „Schulungen“<br />

Ich möchte beraten werden, rufen Sie mich bitte an.<br />

Bitte setzen Sie sich wegen eines Termins mit mir in Verbindung.<br />

Ich habe kein Interesse an weiteren Ausgaben von Inside.<br />

Bitte streichen Sie mich aus Ihrem Verteiler.<br />

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E-Mail


Kolumne<br />

Lieber FAZ statt Comic am Steuer…<br />

Die letzte Seite I 39<br />

Die Gesetzesflut zu beklagen, gehört bei uns zum guten Ton. Nicht ganz zu Unrecht, denn<br />

von den Tausenden von Gesetzen und Verordnungen, die jährlich über uns aus Berlin und<br />

Brüssel hereinbrechen, gehört ganz gewiss ein Großteil gleich wieder zurück beordert in die<br />

Köpfe der meist verbeamteten Verursacher. Aber gemach – wir befinden uns damit in guter<br />

Gesellschaft. Überall in der Welt mangelt es nicht an gesetzlichen Vorschriften, bei denen<br />

man sich fragt, wie diese denn wohl das Licht der Verordnungswelt erblickt haben können –<br />

und warum niemand sie verhindert hat.<br />

Die kuriosesten davon findet man ohne<br />

langes Suchen – und wie könnte es<br />

anders sein – im Land der unbegrenzten<br />

Möglichkeiten. Und wie fast immer, trifft<br />

es auch hier die Autofahrer im Besonderen.<br />

So ist es im US-Staat Alabama Autofahrern<br />

verboten, während der Fahrt<br />

eine Augenbinde zu tragen – auf die Idee<br />

muss einer erst einmal kommen. In<br />

Tennessee verhalten sich Autofahrer illegal,<br />

die aus dem Auto heraus Jagd auf<br />

Wild machen – mit einer Ausnahme: Auf<br />

Wale darf geschossen werden, sofern<br />

man ihnen denn begegnet. In Oklahoma<br />

ist es gesetzlich untersagt, am Steuer<br />

eines Autos ein Comic zu lesen – wer<br />

dort während der Fahrt die FAZ liest, hat<br />

demnach das Glück des klügeren Kopfes,<br />

der dahinter steckt.<br />

Die ganze Absurdität, die hinter vielen<br />

Gesetzen dieser und anderer Güte<br />

steckt, verdeutlicht sich an einer Verordnung<br />

aus der Heimat des aktuellen amerikanischen<br />

Präsidenten – was allerdings<br />

keinerlei Rückschlüsse erlaubt.<br />

So schreibt ein texanisches Gesetz zwei<br />

Zügen, die sich an einem Bahnübergang<br />

begegnen, den Halt am Ort des Geschehens<br />

vor. Mehr noch: Beide Züge<br />

dürfen ihre Fahrt nicht eher wieder fortsetzen,<br />

bis der andere passiert hat…<br />

Mit dieser Regelung wollte ein Senator<br />

eigentlich nichts anderes bewirken, als<br />

ein vorgesehenes Gesetzeswerk ins Lächerliche<br />

zu ziehen und seine Verabschiedung<br />

verhindern. Er verschätzte<br />

sich – die Rechnung ging nicht auf und<br />

das Gesetz wurde in dieser Form rechtskräftig.<br />

Aber warum in die Ferne schweifen…<br />

auch hier zu Lande gibt es so manche<br />

Kuriosität, die zu verstehen nicht leicht<br />

fällt. So ist es gar nicht so lange her,<br />

dass in Stuttgart ein Beamter mit wahrscheinlich<br />

pädagogischem Anspruch<br />

ein Halteverbotsschild mit Zeitangaben<br />

versah, zu denen am Standort der<br />

Schilder nicht gehalten werden durfte:<br />

Von 8.30 bis 16.00 Uhr und von 19.00<br />

bis 6.30 Uhr sowie von 6.30 bis 8.30 Uhr<br />

und von 16.00 bis 19.00 Uhr war darauf<br />

zu lesen. Kopfrechenaufgabe: Wann<br />

darf man also halten? Lösung: Genau –<br />

überhaupt nicht. Sachen gibt’s…

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