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Wolff plant: Schulen selbst schuld an Unterrichtsausfall - GEW ...

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FLZ Nr. 3/05 LANDESDELEGIERTENVERSAMMLUNG NOVEMBER 2005SEITE 3Auf der Bezirksdelegiertenversammlung am 27.9.2005 stimmten die Delegierten folgende Listefür die L<strong>an</strong>desdelegiertenversammlung im November 2005 ab:Delegierte des BV Fr<strong>an</strong>kfurt für die LDV 2005KAROLA STÖTZELTeamvorsitz BV Fr<strong>an</strong>kfurtHERBERT STORNBerufliche <strong>Schulen</strong>Teamvorsitz BV Fr<strong>an</strong>kfurtHPRLLMARIANNE FRIEMELT,Berufliche <strong>Schulen</strong>, GeschäftsführerinBV Fr<strong>an</strong>kfurtGPRLLHANS WEDELGymnasium, Rechtsberaterdes BV Fr<strong>an</strong>kfurt, GPRLLSUSANNE HOETHTeamvorsitz FG GrundschuleHPRLLJÜRGEN LAMPRECHTHaupt -u. RealschuleGPRLLUTE SEEGERGrundschule, TeamvorsitzFG Grundschule, GPRLLKLAUS SCHERMELLEHTeamvorsitz FG Berufliche<strong>Schulen</strong>, GPRLLSYBILLE HELBIGGrundschuleGPRLLTHOMAS SACHSGymnasium, Rechtsberaterdes BV Fr<strong>an</strong>kfurtHANNE HIRN,Berufliche <strong>Schulen</strong>Referat FrauenGPRLLROLAND BORSTGrundschuleFLZ-RedakteurChristi<strong>an</strong>e TreffertGesamtschuleGPRLLRosina HenningFG SozialpädagogischeBerufeKarlfried KlingelBerufl. <strong>Schulen</strong>Teamvorsitz PG AngestellteElke LamprechtGrundschuleGPRLLBenjamin Ortmeyer,Referat Schule/BildungGertrud Bickel,Haupt- u. RealschuleGPRLLRainer Koch,Gesamtschule, ReferatUmwelt/ ArbeitsschutzGPRLLSebasti<strong>an</strong> Guttm<strong>an</strong>n,FörderschulenGPRLLSilvia Boczek-WronkerGymnasien, GPRLLNachrücker:– Rainer Georg-Lilling, Referat Mitbestimmung– Nikolaus Tomiuk, Angestellter, Referat Weiterbildung– Wolf-Jürgen Römer, Referat Umwelt/Arbeitsschutz– Stef<strong>an</strong> Horlacher, Teamvorsitz PG Angestellte– Peter Gah, Erwachsenenbildung– Valentin Wiedem<strong>an</strong>n, Gesamtschule– Sener Sargut, ErwachsenenbildungFr<strong>an</strong>kfurter Antrag <strong>an</strong> die L<strong>an</strong>desdelegiertenversammlungDen Weg in eine bildungs- und sozialpolitische Sackgasse verhindernIn einem Antrag <strong>an</strong> die L<strong>an</strong>desdelegiertenversammlungder<strong>GEW</strong> im November 2005 hatder Bezirksverb<strong>an</strong>d Fr<strong>an</strong>kfurtformuliert:Die <strong>GEW</strong> macht in allen Stellungnahmenund Veröffentlichungendeutlich, dass die meisten gegenwärtigim Bildungswesen und inder Bildungsverwaltung <strong>an</strong>gestrebtenVeränderungen keine Reformenim positiven Sinne sind, sondernBausteine auf dem Weg zuMarktliberalismus, Privatisierungund Auslieferung der Bildung <strong>an</strong>einen radikalen, den hum<strong>an</strong>istischenBildungsbegriff ignorierendenWettbewerb.Die <strong>GEW</strong> sieht ihre Aufgabedarin, die wahren Zusammenhängezwischen den Dutzenden von„Baustellen im Bildungsbereich“aufzuzeigen, die diese L<strong>an</strong>desregierunginzwischen aufgemacht hat.Die <strong>GEW</strong> entwickelt gezielteStrategien gegen die perm<strong>an</strong>entenVernebelungstaktiken, mit der dieL<strong>an</strong>desregierung sowohl die Beschäftigtenim Bildungswesen alsauch SchülerInnen und Eltern überden eingeleiteten Paradigmenwechseltäuschen will.Dieser ist geprägt von derdurch OECD, GATS und EU forciertenÜbertragung des privatwirtschaftlichenProfitdenkens inden Bildungsbereich, einen unsozialenVerdrängungswettbewerb unddie Verschiebung der Ver<strong>an</strong>twortungfür den „Bildungsoutput“ vonder L<strong>an</strong>desregierung auf die beschäftigtenLehrkräfte.Die <strong>GEW</strong> wird ihre Anstrengungenin den Bildungseinrichtungen,unter den Bündnispartnern und inder weiteren Öffentlichkeit deshalbverstärken, diesen Weg in eine bildungs-und sozialpolitische Sackgassedeutlich zu machen, Alternativenzu entwickeln und den Weg in dieSackgasse zu verhindern.Die <strong>GEW</strong> greift den Qualitätsbegriffin der Form, wie er vomKultusministerium benutzt wird,<strong>an</strong> und besetzt ihn neu mit ihremVerständnis eines hum<strong>an</strong>en, <strong>an</strong> derEntwicklung der g<strong>an</strong>zen Persönlichkeitorientierten Bildungsbegriffs.Sie macht deutlich, dass dieUmstrukturierungs-, Spar- undAusgrenzungspolitik der gegenwärtigenL<strong>an</strong>desregierung zu einerQualitätsverschlechterung geführthat und führt.Die <strong>GEW</strong> initiiert bzw. verstärktin den <strong>Schulen</strong> einen Prozessder eigenständigen und <strong>an</strong> einemem<strong>an</strong>zipativen Bildungsbegriffausgerichteten Verständigung überdas Konzept der Schule. Dies k<strong>an</strong>nz.B. über die Schulprogrammdiskussionerfolgen. Dabei k<strong>an</strong>n deutlichgemacht werden, dass für diepädagogische Arbeit die neuenSteuerungsmodelle von den „Mitarbeitergesprächen“über „Zielvereinbarungenund Kontraktm<strong>an</strong>agement“,„Leistungspunkte“ bis zu„Schulinspektionen“ und „Schulr<strong>an</strong>king“überflüssig bis kontraproduktivsind.Die <strong>GEW</strong> fordert, dass sogen<strong>an</strong>nte„Modellprojekte“ zuerstevaluiert werden müssen, bevor sieflächendeckend umgesetzt werdenkönnen. Sie macht deutlich, dass„Modellprojekte“ auch beendetwerden können, wenn sie sich alsuntauglich erwiesen haben, <strong>an</strong>stattsie automatisch nach Ablauf des„Modells“ umzusetzen, wie diesbei fast allen „Modellprojekten“der Fall ist.Die <strong>GEW</strong> vertritt offensiv ihrekritischen Beschlüsse (z.B. zur„Neuen Verwaltungssteuerung“,zu dem Umsetzungsprojekt „Selbstver<strong>an</strong>twortungplus“, zu den „Mitarbeitergesprächen“in Hessen undden Erfurter Gewerkschaftstagbeschlusszur „Selbständigen Schule“).Um die Kolleginnen und Kollegenvor Ort aus Resignation, Ohnmachtsgefühlen,aber auch „vorauseilendemGehorsam“ zu befreien,stellt die <strong>GEW</strong> ihre Erfolge der letztenJahre stärker heraus (z.B. Stoppendes Mehrarbeitsmodells Unterrichtsgar<strong>an</strong>tieplus und des Arbeitszeitmodells)und kämpft für die pädagogischeFreiheit, zumutbare Arbeitsbedingungenund den Ausbaudes Sozialstaats und seine sozial gerechteFin<strong>an</strong>zierung.Die <strong>GEW</strong> stärkt die Bündnisstrukturenauf allen Ebenen undträgt durch regelmäßige gemeinsamePresse- und Öffentlichkeitsarbeitdazu bei, dass die Politik desKultusministeriums als eine dasteht,die bei den Betroffenen aufkeinerlei Verständnis und Akzept<strong>an</strong>zstößt.Die von der <strong>GEW</strong> entwickelteund von <strong>an</strong>deren Gewerkschaftenteilweise übernommene – aberimmer wieder ins Stocken geratene– UmSteuer-Kampagne wird integralerBest<strong>an</strong>dteil von Fachtagungen,interner und externer Öffentlichkeitsarbeit.Die <strong>GEW</strong> nutzt die Kommunalwahlen,um eine gute Ausg<strong>an</strong>gspositionfür eine <strong>an</strong>dere Bildungspolitiknach den L<strong>an</strong>dtagswahlenin zweieinhalb Jahren aufzubauen.Dabei wird ein Parteiwechselnicht ausreichen, wie die bildungspolitischenLeitlinien der Oppositionsparteienim hessischen L<strong>an</strong>dtagzeigen, die bisher keine grundsätzlich<strong>an</strong>dere bildungspolitischeAusrichtung haben als die der L<strong>an</strong>desregierung.Erforderlich ist deshalb einPolitikwechsel, zu dessen Initiierungund Ausgestaltung die <strong>GEW</strong>umgehend die Initiative ergreift.

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