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Wolff plant: Schulen selbst schuld an Unterrichtsausfall - GEW ...

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FLZ Nr. 3/05 SEITE 11Informationen aus dem Gesamtpersonalrat<strong>Schulen</strong>twicklungspl<strong>an</strong> BFortbildungDie aktuelle Situation wurde aufder Sitzung der Steuerungsgruppeam 15.9.05 dargestellt:— Es liegt weiterhin kein Genehmigungserlassvor, das SSA werdeauch nicht mehr d<strong>an</strong>ach fragen.— Für den St<strong>an</strong>dort der Koordinations-und Beratungsstelle wurdedie Philipp-Holzm<strong>an</strong>n-Schuleausgewählt. Räume seien dortbereits bereitgestellt. Die PHSsoll einen Best<strong>an</strong>dsschutz für 15Jahre haben (Problem: Platzbedarfder Uni!). Für die Leitungder Stelle konnte bisher niem<strong>an</strong>dgefunden werden. Evtl. soll dieAusschreibung über den städtischenArbeitsmarkt hinaus erweitertwerden. Das SSA will einePl<strong>an</strong>ungsgruppe einrichten, diedie Einrichtung der Koordinationsstellebegleiten soll.— Die Fr<strong>an</strong>kfurter <strong>Schulen</strong> erhalten18 Mio. Euro für die sog. „Sonderbaukontrolle“,davon gehen 10Mio. <strong>an</strong> die Beruflichen <strong>Schulen</strong>,Grundsätze der Fortbildung beim StaatlichenSchulamt Fr<strong>an</strong>kfurtIm Wege eines Initiativ<strong>an</strong>trags hatder GPRLL die folgenden Grundsätzeder Fortbildung mit dem Leiterdes Staatlichen Schulamtes vereinbart.Es wird nun auch unsereAufgabe sein, die Einhaltung dieserGrundsätze zu überwachen.A. Allgemeine Grundsätze1. Fortbildung ist integraler Best<strong>an</strong>dteilder Profession der Kolleginnenund Kollegen. Sie fördert dieKompetenzen der einzelnen Lehrkraftund der Kollegien und trägtdamit zur Weiterentwicklung der<strong>Schulen</strong> bei. Fortbildung stellt generelleine Verbindung von Berufspraxisund theoriegeleiteter Reflexiondar. Problembezogenes Lernen, dieeigenen Erfahrungen und der Erfahrungsaustauschunter Kolleginnenund Kollegen sind ein wesentlicherAusg<strong>an</strong>gs- und Bezugspunkt fürFortbildung, genauso wie die Bereitschaftzur Ausein<strong>an</strong>dersetzung mitfachwissenschaftlicher Weiterentwicklung,den Ergebnissen empirischerForschung, neuen theoretischenKonzeptionen und bildungspolitischenVorgaben.2. Regionale Fortbildung erfordertdie Bereitstellung eines breitenFortbildungs<strong>an</strong>gebots, das für alleLehrkräfte ohne großen zusätzlichenAufw<strong>an</strong>d erreichbar ist und inder Regel kostenfrei in Anspruchgenommen werden k<strong>an</strong>n.3. Im Rahmen der Verpflichtungjeder Lehrkraft zur Fortbildung istin der Regel die Freiwilligkeit zurTeilnahme <strong>an</strong> bestimmten Fortbildungsver<strong>an</strong>staltungenebenso zubeachten wie die individuellenFortbildungswünsche.4. Jedes Fortbildungs<strong>an</strong>gebot giltgrundsätzlich für jede/n Kollegen/in.bes. im Bereich der „Br<strong>an</strong>dschutztechnischenErtüchtigung“. DasGeld wird in zwei Jahresraten zurVerfügung gestellt. Die BSch habenPriorität.Nach der BSBJ (Herrichtungder Räume für Behinderte, Br<strong>an</strong>dschutz,4. Küche) werden die Umbaumaßnahmen<strong>an</strong> der WMS,d<strong>an</strong>ach <strong>an</strong> der FBS vorgenommen(jeweils Kombination von Umbauund Br<strong>an</strong>dschutz). Problem wirddie Unterbringung der Sch. währendder Bauarbeiten sein, vermutlichgibt es jeweils Containerlösungen.Bergius bleibt weiterhin Dauerbaustelle.Bestätigung auf Nachfragedes GPRLL: Die bisherigenMittel für den ScheP B stehen nebenden 18 Mio. Euro weiterhinzur Verfügung.5. Die Fortbildungs<strong>an</strong>gebote geltenauch für befristet Beschäftigte.6. Schwerbehinderte Lehrkräftesind bevorzugt bei den von ihnenausgewählten Fortbildungsver<strong>an</strong>staltungenzu berücksichtigen. DieFortbildungen sollen <strong>an</strong> behindertengerechtenTagungsstätten durchgeführtwerden.B. BudgetverwendungSchulische Fortbildungsvorhabenund schulübergreifende individuelleFortbildung bilden den Schwerpunktbei der Verwendung desBudgets für regionale Fortbildungs<strong>an</strong>gebote.Dieser wird ergänzt durchFortbildungs<strong>an</strong>gebote in Verwaltungs-und Leitungsaufgaben, dieFührungskräften wie auch Lehrkräftenoffen stehen.In Anbetracht des abzudeckendenFortbildungsbedarfs und derinsgesamt knappen Budgetmittelhat der Einsatz eigenen PersonalsVorr<strong>an</strong>g. Der Einsatz von externenAnbietern soll sich auf solche Ausnahmefällebeschränken, die durcheigene Angebote nicht abgedecktwerden können.— KontroverseEHK/Merton (EIBE-Konzept)Bestätigung auf Nachfrage desGPRLL: Die gegenwärtigen Problemesollen sich nicht auf die Raumpl<strong>an</strong>ungauswirken. Die Raumgruppehabe kontrovers geendet, deshalbhabe der Schulträger in denFerien eine Entscheidung dahingehendgetroffen, dass die WMS nebender Andreaestr. 1 Stockwerkim jetzigen Gebäude erhalten werde.Das bedeute Raumm<strong>an</strong>gel, derdurch die Einrichtung von Multifunktionsräumengemildert werdensolle. Generelles Problem: Dasbisherige EIBE-Konzept lässt sichnach den jetzigen Raumplänennicht mehr verwirklichen, weshalbderzeit nur noch wenige Kolleginnenbereit sind, weiterhin in EIBE-Klassen unter dem „Dach Merton“zu unterrichten!— Personallenkung: Die Pl<strong>an</strong>ungenbezügl. der Versetzungen laufenderzeit. Es gibt bereits vieleFälle, die im Konsens laufen, beimehreren Koll. sind noch Gesprächenötig. Hill möchte nach Möglichkeitalle Fälle einvernehmlichlösen. Er hat sich ausdrücklich fürdie gute Vorarbeit des PR und derSL der EHK bed<strong>an</strong>kt. Bis zum1.11.05 sollen alle Personalentscheidungengefallen sein.C. Inhaltliche Schwerpunkte1. Im Programm müssen folgendeinhaltliche Schwerpunkte enthaltensein: Fachspezifische Fortbildung,methodische Fortbildung,Fortbildung zu gesellschaftlichenFragestellungen, pädagogischenBrennpunkten, Supervision; zielgruppenspezifischeAngebote (z.B.Personalräte, Frauen, Qualifizierungs-und Weiterqualifizierungsmaßnahmenfür das Fortbildungspersonal,Berufseinsteiger, Beraterfür Suchtprävention, Schwerbehinderte),gesundheitserhaltende Fortbildung(z.B. Umg<strong>an</strong>g mit Alltagsbelastungen,psychischen Belastungenam Arbeitsplatz, Atem-Stimm-Problemen, Konflikten, Mobbing)und Fortbildung nach bildungspolitschenVorgaben.2. Das Konzept einer geschlechtergerechtenSchule ist im Fortbildungsprogrammzu ver<strong>an</strong>kern (gezielteAngebote wie auch Berücksichtigungdieses Aspekts in Angebotenmit Themen-, Methodenoder<strong>an</strong>deren Schwerpunkten).D. Org<strong>an</strong>isatorische Fragenzu den vom SSA <strong>an</strong>gebotenenVer<strong>an</strong>staltungen1. Das SSA stellt zu einem nochfestzulegenden Stichtag das Fortbildungsprogrammin das Netz.2. Das Schulamt schickt Einladungenzur Fortbildung mit Darstellungdes Verlaufs <strong>an</strong> die <strong>Schulen</strong>.3. Die Schulleitungen werden aufgefordert,geeignete Wege zu finden,damit die Informationen überFortbildungs<strong>an</strong>gebote unverzüglichallen Lehrkräften zur Kenntnisgegeben werden. Dabei ist derSchulpersonalrat zu beteiligen.4. Der GPRLL ist über Nachfrageüberh<strong>an</strong>grechtzeitig zu informieren,die Auswahlkriterien sinddarzulegen.5. Es wird ein Fortbildungsbeirateingerichtet, der die Erstellung desFortbildungsprogramms begleitet,die Akzept<strong>an</strong>z in den Kollegiensowie Daten über Anmeldungen,durchgeführte Fortbildungen undAbsagen erhebt. Der GPRLL ist indem Fortbildungsbeirat vertreten.Ffm, den 7.9.05,H<strong>an</strong>s-Rolf Eifert (Staatl. Schulamt)Mari<strong>an</strong>ne Friemelt GPRLLSeit einem dreiviertel Jahr hat derGPRLL als Dauerbrenner denPunkt „Fortbildung“ auf der Tagesordnung.Ein positives Ergebnisdieser Beratungen ist die Vereinbarungüber „Grundsätze derFortbildung beim StaatlichenSchulamt“. Die regionale Lehrerfortbildung,die sich in einemHochgl<strong>an</strong>z-Heft als „RegionaleQualitätsagentur“ bezeichnet,stützt sich derzeit auf 3 Personenim Verwaltungsbereich sowieAbordnungen von kompetentenLehrkräften im Umf<strong>an</strong>g von 3,3Stellen. Für das Fortbildungsprogrammexistiert eine Art Gerüst,wobei von einem inhaltlich breitgefächerten Programm noch keineRede sein k<strong>an</strong>n und dieses <strong>an</strong>gesichtsder Ressourcen wohlauch nicht zu erwarten ist.Das Schulamt führt Ver<strong>an</strong>staltungenin Kooperation mit Trägerndurch (z.B. VHS, Stadtelternbeirat),was dazu führt, dass derenVer<strong>an</strong>staltungen ebenfalls unterdem Namen des Staatlichen Schulamtszu finden sind und dadurchKostenübernahmebei dienstlichenFortbildungsmaßnahmen§ 11 Abs. 3 HessischesGleichberechtigungsgesetz(HGlG)Entstehen durch die Teilnahme<strong>an</strong> dienstlichen FortbildungsmaßnahmenunvermeidlicheKosten für dieBetreuung von Kindernunter 12 Jahren oder vonnach ärztlichem Zeugnispflege-bedürftigenAngehörigen, so werdendiese erstattet.Die Kosten sind innerhalbeiner Ausschlussfrist voneinem Monat bei der Beschäftigungsbehördeschriftlichzu be<strong>an</strong>tragen. DieFrist beginnt mit dem Tagenach Beendigung der Fortbildungsmaßnahme.Kommentar zum HGlG:Die Regelung zur Kostenerstattunggilt aber nur fürdienstliche Fortbildungsmaßnahmen,d. h. solcheMaßnahmen für die eineTeilnahme des/der Beschäftigtenals Dienst <strong>an</strong>geordnetist. Erfolgt die Teilnahme <strong>an</strong>Fortbildungsmaßnahmen imWege einer Dienst-/Arbeitsbefreiung,so liegt auch beieventuell erklärtem dienstlichemInteresse keine dienstlicheFortbildung vor.Unvermeidlich sind Betreuungskosten,wenn im Haushaltniem<strong>an</strong>d lebt, der dieBetreuung für die Dauer derFortbildungsmaßnahmeübernehmen k<strong>an</strong>n.der Eindruck eines umfassenderenSchulamts<strong>an</strong>gebots erweckt wird.Die Herausgabe eines Heftes,aus dem die Angebote zu entnehmensind, ist avisiert.Der GPRLL kritisiert nicht nurdie zu geringen Ressourcen, sondernauch den stümperhaften Zeitpl<strong>an</strong>der Behörden: während Fortbildungspflicht,Fortbildungszw<strong>an</strong>gund Bepunktung gegenüber denLehrkräften unverrückbar zum1.8.05 eingeführt wurde, lässt sichdie Bürokratie unendlich viel Zeit,ihre Bring<strong>schuld</strong>en zu erfüllen.Wer glaubt, es werde sich schonalles einspielen, der irrt: der Leiterder Fortbildungsabteilung geht inPension, der Nachfolger ist schonjetzt teilweise in das Fr<strong>an</strong>kfurterInspektorenteam abkomm<strong>an</strong>diert,das die <strong>Schulen</strong> kontrollieren soll.Und: die völlige Privatisierung derFortbildungs<strong>an</strong>gebote ist bereits<strong>an</strong>gekündigt: In 10 Jahren soll dasgesamte staatliche Fortbildungsbudget<strong>an</strong> den <strong>Schulen</strong> <strong>an</strong>gesiedeltsein. Schon 2006 sollen den <strong>Schulen</strong>50 Euro pro Lehrkraft zugewiesenwerden, zur freien Verfügung,was auch immer das d<strong>an</strong>n heißenwird. Derzeit erhalten große <strong>Schulen</strong>1000 Euro pauschal, kleine<strong>Schulen</strong> 240 Euro.KommentarZu wenig Lehrkräfte, Lehrkräfte inungesicherten Beschäftigungsverhältnissen,Aushilfsverträge fürStudenten und Pensionäre, Fortbildungspflichtohne adäquates staatlichesAngebot, nicht existierendesBudget, marode Schulgebäude bishin zum fehlenden Br<strong>an</strong>dschutz:wie passt das alles zusammen?Das Jahr 1945, als alles, wasschreiben konnte, in die <strong>Schulen</strong>geholt wurde und die Kinder Brikettszum Heizen der Räume mitbringenmussten, liegt 60 Jahrehinter uns. Wir befinden uns imJahr 2005, in dem die HessischeL<strong>an</strong>desregierung genügend Geldhat, verarmte Grafen zu s<strong>an</strong>ierenund Polizeiuniformen und –autosvon Grün auf Blau umzutrimmen!Es ist deshalb ein Irrtum, zu glauben,die Sparmaßnahmen im Bildungsbereichseien dadurch verursacht,dass kein Geld da sei. Vielmehrh<strong>an</strong>delt es sich hier um einengrundlegenden Angriff auf diestaatlich fin<strong>an</strong>zierte Bildung. DieMenschen sollen allmählich dar<strong>an</strong>gewöhnt werden, dass der Staatsich aus dieser Ver<strong>an</strong>twortung verabschiedet.Der Aufbau des KontrollinstitutsIQ erfolgt nicht zufälligin einer Zeit, in der von St<strong>an</strong>dards,Zielvereinbarungen undQualität geschwafelt wird. DerStaat sieht seine zukünftige Aufgabeim Examinieren und Kontrollieren,nicht im Bereitstellen einermenschengerechten Bildung füralle. Dass hier ein Paradigmenwechselvon gewaltigem Ausmaßvor sich geht, das sollten wir begreifenund dagegen sollten wir unsgemeinsam wehren!Redaktionell ver<strong>an</strong>twortlichfür die Nachrichten aus demGesamtpersonalrat ist dieFraktion der <strong>GEW</strong> im GPRLL

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