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Wolff plant: Schulen selbst schuld an Unterrichtsausfall - GEW ...

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SEITE 10FLZ Nr. 3/05Informationen aus dem GesamtpersonalratUnterrichtsversorgung im Schuljahr 2005Hintere Reihe von links: Karlfried Klingel, Sybille Helbig, H<strong>an</strong>s Wedel, Silvia Boczek-Wronker, Gertrud Bickel, Jose M<strong>an</strong>tecon; Mittlere Reihe(n):Rainer Koch, Ulrich Hokamp, Mari<strong>an</strong>ne Friemelt, H<strong>an</strong>ne Hirn, Eva Roth, Vera Affeln-Attert, Jürgen Lamprecht, Bernd Engelhardt; Vordere Reihe:Monika Preis, Klaus Schermelleh, Ute Seeger, Elke Lamprecht, Sebasti<strong>an</strong> Guttm<strong>an</strong>n. Leider fehlt auf diesem Foto Christi<strong>an</strong>e Treffert.Mit St<strong>an</strong>d 29.8.05 ergaben sich imBereich des Staatlichen SchulamtsFr<strong>an</strong>kfurt Einstellungsmöglichkeitenim Umf<strong>an</strong>g von 96,7 Pl<strong>an</strong>stellen,die durch Ausversetzungen oderPensionierungen frei geworden sind.Diese verteilen sich auf die einzelnenSchulformen wie folgt: Grund-,Haupt-, Real- und Förderschulen:35, Gesamtschulen: 15, Gymnasien:24,7, Berufsschulen 22 Einstellungsmöglichkeiten.Von diesen Stellen waren ca.20 zu Schuljahresbeginn noch nichtbesetzt, da sie für Referendarinnenund Referendare, die ihren Vorbereitungsdienstam 31.10. beenden,freigehalten werden.Die Unterrichtsabdeckung, diesich ergibt, wenn alle Stellen besetztsind, entspricht 93,7 % des vomHessischen Kultusministerium errechnetenBedarfs.Um diese Unterrichtsabdeckungzu verbessern, hat das StaatlicheSchulamt befristete Angestelltenverträge„zur Unterrichtsabdeckung“im Umf<strong>an</strong>g von 94 Stellen abgeschlossen.In den meisten Fällenh<strong>an</strong>delt es sich hierbei um Personen,die auf vorderen R<strong>an</strong>glistenplätzensitzen, mit dem Vertrag inFr<strong>an</strong>kfurt gehalten werden und beinächster Gelegenheit auf Pl<strong>an</strong>stellenübernommen werden sollen.Mit Hilfe dieser Personen sollder errechnete Bedarf zu insgesamt96,6 %, also genauso wie im letztenJahr gedeckt werden.Neben diesen Verträgen gibt eszur Abdeckung von l<strong>an</strong>gfristigemVertretungsbedarf einige HundertVertretungsverträge – ebenfalls mitBefristung bis spätestens zum letztenSchultag.Ob das Staatliche Schulamt fürdie Bezahlung dieser Verträge auchdas Geld haben wird, ist nicht klar,da noch immer für das Jahr 2005kein Budget zugewiesen ist. DerSchulamtsleiter orientiert sich abernach eigener Aussage <strong>an</strong> der Budgetzusagefür das Jahr 2004, in welchemin ähnlichem Umf<strong>an</strong>g solchebefristeten Verträge vergeben undauch durch eine Sonderzuweisungaus Wiesbaden fin<strong>an</strong>ziert wordenwaren. Die Endabrechnung des Budgetsfür 2004 steht nach wie vor aus.Der GPRLL kritisiert, wie schonim letzten Jahr, die Praxis, Unterrichtsbedarfdurch Lehrkräfte zudecken, die ohne gesichertes Beschäftigungsverhältnissind unddemnach jederzeit abspringen können,um auf eine feste Stelle, dieihnen wo auch immer <strong>an</strong>gebotenwird, zu wechseln.Die unsägliche Praxis, Angestelltenverträgebis zum letztenSchultag eines Schuljahres zu befristenund die Betroffenen für dieFerien zum Arbeitsamt zu schicken,wird in diesem Schuljahrzum zweiten Mal ausgeweitet aufLehrkräfte, die g<strong>an</strong>z normalen Unterrichtabdecken. (Bis vor 2 Jahrenbetraf sie nur Lehrkräfte, dieL<strong>an</strong>gzeitvertretungen übernommenhatten.) Der GPRLL hat mehrereVorstöße unternommen, umeine Bezahlung über die Sommerferienzu erwirken – diese wurdenjedes Mal mit dem Kostenargumentzurückgewiesen. Und das <strong>an</strong>gesichtsder Tatsache, dass wederdie Abrechnung für letztes Jahrnoch das Budget für dieses Jahrzugewiesen ist.Im übrigen bleibt es dabei: dieUnterrichtsgar<strong>an</strong>tie ist eine Farce!Obwohl mit befristeten Verträgengeflickschustert wird, obwohl 15Klassenzusammenlegungen durchgeführtwurden und die Klassenmehr als je vollgestopft sind, obwohl<strong>Schulen</strong> Überstundenbergevor sich her schieben: die Zuweisungreicht hinten und vorne nicht,um den Bedarf zu decken. Das spürenin diesen Tagen Lehrkräfte, Elternund Kinder!<strong>Schulen</strong> in NotUm dieser Not abzuhelfen, greifenm<strong>an</strong>che <strong>Schulen</strong> zur Selbsthilfe. Vorallem <strong>an</strong> den Gymnasien, <strong>an</strong> denenden SchülerInnen das Zentralabiturbevorsteht, wächst der Unmut, wegenzu hohem <strong>Unterrichtsausfall</strong> zuden Verlierern zu gehören. Deshalbwurden Ende des letzten Schuljahresin einem Fall Studenten imWege „einer Art Gestellungsvertrag“verpflichtet, Unterstützungbei <strong>Unterrichtsausfall</strong> zu leisten.Nachdem der GPRLL seine Bedenkenvorgetragen hatte und dasStSchA sich diesen nicht verschließenkonnte, wurde dieser Versuchschnellstens wieder beerdigt.Zu Beginn des neuen Schuljahreserfuhren wir d<strong>an</strong>n von einerReihe von Verträgen, die mit pensioniertenLehrkräften abgeschlossenwurden, um der schlimmstenNot abzuhelfen: übrigens ohne Bezahlung!Der GPRLL vertritt in all diesenund ähnlich gelagerten Fällendie Auffassung, dass kein Schulpersonalrateinem Vertrag zustimmensollte, der unter dem in l<strong>an</strong>gen Jahrenerkämpften BAT-St<strong>an</strong>dard liegtund dass für Unterricht nun einmalnur qualifiziertes Personal in Fragekommt.Denn wer von Qualität redet,sollte auch dafür sorgen, dass siebestehen bleibt.OrientierungsarbeitenBis zum 10.10. mussten die LeiterInnender Grundschulen demStaatlichen Schulamt einen Berichtüber die <strong>an</strong> den <strong>Schulen</strong>durchgeführten Orientierungsarbeitenabliefern. In Form einesFragebogens wurde z.B. erhoben,ob es deutliche Unterschiede zwischenden Parallelklassen gäbeund worauf diese zurückzuführenseien oder, was die Lehrkräfte zuden Orientierungsarbeiten denkenund worauf sich eventuelleWiderstände beziehen.Nicht <strong>an</strong> allen <strong>Schulen</strong> werdendiese Fragen und die Antworten,die die Schulleitungen darauf gegebenhaben, vorher im Kollegiumbesprochen worden sein. In diesenFällen ist es denkbar, dass dasKollegium respektive der Personalratdie Schulleitung befragt, welcheAntworten gegeben wurden, aufGrund welcher Informationen dieseAntworten gegeben werdenkonnten und welche Konsequenzenaus den Erkenntnissen gezogenwerden sollen.

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