23.11.2012 Aufrufe

Mit dem Licht malen - i-mag.tv

Mit dem Licht malen - i-mag.tv

Mit dem Licht malen - i-mag.tv

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

das Landstyle-Magazin für die Region Altenkirchen Eitorf Much Ruppichteroth Waldbröl Windeck<br />

Schmuck<br />

Die Perle – Zauberhaft, mystisch und faszinierend<br />

Goldschmie<strong>dem</strong>eisterin Ina Zapp<br />

Goldschmiede Sommer, parte di te,<br />

Dirk Müller, Annette Thielen<br />

Bali<br />

Insel der Götter<br />

iMAG Art<br />

Meike Krautscheid<br />

Fotografie: <strong>Mit</strong> <strong>dem</strong> <strong>Licht</strong> <strong>malen</strong><br />

Astrologie<br />

Warum es im alten China verboten war,<br />

die Geburtszeit des Kaisers bekannt zu geben<br />

GRATIS<br />

2009<br />

2009<br />

www.i-<strong>mag</strong>.<strong>tv</strong>


Werte Leserinnen und Leser,<br />

eine hektische Zeit steht uns allen ins Haus – eine, die eigentlich<br />

besinnlich und ruhig zugehen sollte. Eine Zeit des „Sich Zeit<br />

Nehmens“. Aber mal ehrlich, wer macht das schon? Wer nimmt<br />

sich Zeit, wer hat gerade jetzt die nötige Ruhe dazu?<br />

i<strong>mag</strong> möchte Ihnen etwas Zeit und Ruhe nach Hause bringen,<br />

Ihnen die schmucken Seiten des Lebens aufzeigen, etwas<br />

Zerstreuung anbieten.<br />

Unsere Region hoch zu halten, kulturelle Sterne scheinen zu<br />

lassen und auch auf Interessantes von außerhalb hinzuweisen,<br />

dies machen wir nun bereits zum dritten Mal. Dabei lädt i<strong>mag</strong><br />

wieder zu einer gemeinsamen Reise ein: Es geht nach Bali – die<br />

Insel der Götter. Backen sie mit i<strong>mag</strong> Weihnachtsgebäck, kochen<br />

Sie nicht immer nur Ihr eigenes Süppchen. Genießen Sie einen<br />

Schaufensterbummel mit i<strong>mag</strong>. Einen, der Sie inspirieren soll,<br />

dabei die Stärken des ortansässigen Handels für Sie in einer<br />

farbenfrohen Auslage drapiert. Ein wahres Feuerwerk, auch als<br />

Bildmaterial, kurz vor der Jahreswende. Das Jahr 2009 ist bald<br />

schon wieder bloß eine Überschrift in den Geschichtsbüchern.<br />

Noch aber bleiben einige Tage, nehmen Sie sich diese Zeit und<br />

genießen Sie sie! i<strong>mag</strong> wünscht Ihnen dabei eine von Freude<br />

erfüllte Adventszeit, ein Weihnachtsfest im Kreis der Lieben,<br />

mit Freunden, Nachbarn und Bekannten. Für das kommende<br />

Jahr wünscht Ihnen i<strong>mag</strong> alles Gute, alles Liebe, viel Glück und<br />

natürlich Gesundheit sowie Erfolg.<br />

Übrigens: Wenn i<strong>mag</strong> sich selbst etwas wünschen könnte, dann<br />

wäre dies, im kommenden Jahr genau so weitermachen zu<br />

können. Weiterhin so viele Reaktionen hervorrufen zu dürfen<br />

und manche Meinung persönlich zu erfahren. Nette, interessante<br />

Menschen kennen zu lernen, Gutes weiterzuleiten und vor allem<br />

Ihnen eine gute Zeit zu bescheren.<br />

Ihr Uwe Steiniger<br />

iMAG Ihr Magazin<br />

<strong>mag</strong>azin@i-<strong>mag</strong>.<strong>tv</strong><br />

www.i-<strong>mag</strong>.<strong>tv</strong><br />

Herausgeber:<br />

hampl:reclame<br />

Locher Siefen 2<br />

51570 Windeck<br />

Tel. 02292-959454<br />

Konzept:<br />

Jiri Hampl, Uwe Steiniger<br />

Redaktion:<br />

Uwe Steiniger<br />

Autoren dieser Ausgabe:<br />

Uwe Steiniger, Angela Hammelstein,<br />

Drahomira Hampl, Ina Zapp,<br />

Mario Gongolsky, Heiner van Sandt,<br />

Werner Eich<br />

Layout:<br />

Jiri Hampl<br />

Anzeigen:<br />

Drahomira Hampl<br />

Druck:<br />

Alfaprint, s.r.o., SK<br />

Titelbild:<br />

© Joanne Priscilla, Fotolia<br />

Vertrieb:<br />

iMAG<br />

Erscheint:<br />

4 mal im Jahr<br />

2009<br />

Auflage:<br />

10.000 Exemplare, verteilt im Gebiet Windeck,<br />

Eitorf, Ruppichteroth, Much, Waldbröl,<br />

Altenkirchen, Hennef, Hachenburg<br />

© 2009 hampl:reclame, Windeck. Vervielfältigung<br />

und Verbreitung von Artikeln, Grafiken, Fotos durch<br />

jedes Medium ist nur mit ausdrücklicher schriftlicher<br />

Genehmigung des Herausgebers gestattet. Die<br />

Urheberrechte für die von hampl:reclame gestalteten<br />

Anzeigen liegen beim Verlag und dürfen nicht ohne vorherige<br />

Genehmigung verwendet werden.<br />

Wir übernehmen keine Haftung für die Richtigkeit von<br />

Informationen, insbesondere kann nicht für die Folgen<br />

gehaftet werden, die aus der Nutzung einer Information<br />

entstehen können, es sei denn, die unrichtige Information<br />

wurde grob fahrlässig oder vorsätzlich veröffentlicht.<br />

Gleichwohl sind wir bemüht, jede Information nach den<br />

Maßgaben der journalistischen Sorgfaltspflicht zu prüfen.<br />

Wir übernehmen keine Haftung für unverlangt eingesandte<br />

Manuskripte oder deren Veröffentlichung. Unverlangt eingesandte<br />

Manuskripte werden im Falle einer Ablehnung –<br />

unabhängig vom verwendeten Datenträger – nicht an den<br />

Absender zurückgesandt. Empfehlenswert ist es in je<strong>dem</strong><br />

Fall, vorher Kontakt mit uns aufzunehmen.<br />

3


www.i-<strong>mag</strong>.<strong>tv</strong><br />

4<br />

nhalt<br />

News<br />

Events, Tipps, Recht 6<br />

Reise<br />

Bali<br />

Insel der Götter<br />

30<br />

Schmuck SchmuckDie Magie des Scheins 18<br />

18<br />

Goldschmiede Sommer 19<br />

parte di te 20<br />

Goldschmiede Dirk Müller 21<br />

Annette Thielen 22<br />

Die Perle – Zauberhaft,<br />

mystisch und faszinierend 24<br />

40<br />

Art<br />

Hauptsache Musik<br />

Meike Krautscheid 40<br />

Gedicht<br />

Heiner van Sandt 41<br />

<strong>Mit</strong> <strong>dem</strong> <strong>Licht</strong> <strong>malen</strong><br />

Fabian Gocht: Feuerwerk 42<br />

Jan Bresinski: <strong>Licht</strong>malerei 44<br />

<strong>Licht</strong>aschtun Kollective 45<br />

27<br />

Nur wenn man besessen ist,<br />

kann man etwas erreichen.<br />

Das Porträt der Modedesignerin<br />

Mahi Degenring<br />

46Warum<br />

es im alten China verboten war,<br />

die Geburtszeit des Kaisers bekannt zu<br />

geben<br />

Ein Gespräch mit Thomas Kagermann über<br />

Astrologie<br />

52<br />

Cuisine<br />

Culinaire<br />

Kochen mit...Uwe Steiniger<br />

Birnen-Blaukraut mit böhmischen Knödeln....52<br />

5


6<br />

Möchte ein Unternehmer Geschenke an<br />

Geschäftsfreunde steuerlich als Betriebsausgaben<br />

absetzen, so muss er dabei einige Punkte beachten:<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Steuer<br />

Kleine Geschenke erhalten die Freundschaft<br />

Geschenke an Geschäftsfreunde und Arbeitnehmer sind in gewissen Grenzen steuerlich<br />

abzugsfähige Betriebsausgaben. Gleiches gilt für Kosten von Betriebsveranstaltungen!<br />

Die Wertgrenze darf pro Jahr pro Person<br />

35 Euro nicht überschreiten. Diese Grenze<br />

gilt grundsätzlich netto, also ohne die<br />

Umsatzsteuer. Bei Unternehmern, die nicht<br />

vorsteuerabzugsberechtigt sind, ist diese<br />

Grenze der Bruttobetrag, wie zum Beispiel<br />

bei Ärzten und Heilpraktikern.<br />

Es muss auf oder als Anlage neben <strong>dem</strong> Beleg<br />

zeitnah aufgezeichnet werden, wer der<br />

Empfänger des Geschenks ist. Ein Quittieren<br />

durch den Beschenkten ist dabei nicht erforderlich.<br />

In der Geschäftsbuchführung sind diese<br />

Geschenke auf einem gesonderten Konto zu<br />

verbuchen.<br />

Wird die Grenze überschritten oder liegen<br />

keine ordnungsgemäßen Aufzeichnungen<br />

vor, so versagt das Finanzamt nicht nur den<br />

Betriebsausgabenabzug, sondern auch die<br />

Abzugsberechtigung für die Vorsteuer.<br />

Bei den Arbeitnehmern gilt der Grundsatz:<br />

Alles, was ihnen im Rahmen des<br />

Arbeitsverhältnisses zukommt, ist Arbeitlohn,<br />

der steuer- und sozialversicherungspflichtig<br />

Steuerberater Frank Steiniger<br />

Bitzenweg 7a,<br />

51545 Waldbröl<br />

Telefon 02291 / 90 99 810<br />

Telefax 02291/ 90 99 811<br />

e-mail: f.steiniger@stb-frank-steiniger.de<br />

ist. Aber auch hier gibt es Grenzen, bei deren<br />

Einhaltung die Zuwendungen von Geschenken<br />

oder Kosten bei Betriebsveranstaltungen beim<br />

Arbeitgeber zu abzugsfähigen Betriebsausgaben<br />

führen und für die Arbeitnehmer von Abgaben<br />

befreit sind:<br />

•<br />

•<br />

Kosten von Ausflügen oder Betriebsfeiern<br />

können im üblichen Rahmen den<br />

Arbeitnehmern frei zugewendet werden.<br />

Dabei sieht der Fiskus jährlich zwei<br />

Veranstaltungen als üblich an, sofern sie<br />

allen Arbeitnehmern zugänglich sind und die<br />

Kosten pro Arbeitnehmer und Veranstaltung<br />

110 Euro inklusive Mehrwertsteuer nicht<br />

übersteigen. Neben den ordnungsgemäßen<br />

Belegen muss hierzu eine Gästeliste geführt<br />

werden.<br />

Aufmerksamkeiten zu besonderen Anlässen,<br />

wie Geburtstage oder Jubiläen können<br />

mehrfach im Jahr an die Arbeitnehmer zugewendet<br />

werden. Es dürfen aber keine<br />

Geldgeschenke oder Wertgutscheine sein,<br />

sondern Sachgeschenke von geringem Wert,<br />

wie zum Beispiel Bücher oder Blumensträuße.<br />

Hier gilt eine Obergrenze von 40 Euro brutto<br />

pro Anlass. Eine Jahresgrenze gibt es nicht,<br />

aber die vorab genannten Regeln über die<br />

Aufzeichnungen und Belegführung sind zu<br />

beachten.<br />

•<br />

Frank Steiniger<br />

Einen monatlichen Freibetrag in Höhe<br />

von 44 Euro brutto für Sachbezüge an die<br />

Arbeitnehmer gibt es unabhängig von irgendwelchen<br />

Anlässen. Aber auch hier darf<br />

es kein Geldgeschenk oder ein Wertgutschein<br />

sein. Als Tipp: Lassen Sie einen Gutschein<br />

nicht mit <strong>dem</strong> Geldwert versehen, sondern<br />

mit einer bestimmten Handelsware. Ein derzeit<br />

viel genutztes Sachgeschenk ist daher ein<br />

Tankstellengutschein über eine bestimmte<br />

Literzahl an Benzin oder Diesel. In der Praxis<br />

lässt sich das so ausgestalten, dass Sie Art und<br />

Menge auswählen, sodass sie bei nor<strong>malen</strong><br />

Spritpreisen die Grenze nicht überschreiten.<br />

Der Tankstellenbetreiber schreibt Ihnen anschließend<br />

nach Einlösung der Gutscheine<br />

Ihrer Arbeitnehmer die Rechnung.<br />

Bewirtungen von Geschäftsfreunden sind<br />

ohne Wertgrenzen zu 70% abzugsfähige<br />

Betriebsausgaben, sofern die Kosten als angemessen<br />

angesehen werden können. Auf <strong>dem</strong><br />

Beleg, der maschinell erstellt sein muss und die<br />

einzelnen Speisen und Getränke aufführt, müssen<br />

neben den Namen der Gäste auch den Tag,<br />

der Ort und der Anlass der Bewirtung festgehalten<br />

sein. Die Vorsteuer ist übrigens entgegen<br />

der 70/30-Regelung bei den Betriebsausgaben<br />

voll abzugsfähig.<br />

Anzeige<br />

• Erstellung von Steuererklärungen und<br />

Jahresabschlüssen<br />

• Bearbeitung der Buchführungen und<br />

Lohnabrechnungen<br />

• Konzepte zu Nachfolgeregelungen und zur<br />

Erbschaft<br />

• Vertretung gegenüber Behörden,<br />

Finanzgerichten und bei Steuerstrafverfahren<br />

3. Windecker Weihnachtsmarkt am 12. und 13.12.2009<br />

in Windeck-Rosbach an der Salvatorkirche<br />

Genießen Sie eine ruhige, besinnliche Zeit bei festlicher Stimmung<br />

und weihnachtlichem <strong>Licht</strong>erglanz auf <strong>dem</strong> Platz an der Salvatorkirche.<br />

Die Besucher erwartet ein kleiner romantischer Weihnachtsmarkt mit<br />

besonderem Ambiente. Lassen Sie sich von <strong>dem</strong> ausgewählten, attraktiven<br />

Angebot an weihnachtlichen Ständen, kulinarischen Genüssen und<br />

mancherlei Leckereien verwöhnen. Bienenwachskerzen, Bratapfel und<br />

Glühwein duften und frischgeschlagene Tannenbäume der Gärtnerei<br />

Ückerseifer werden zum Verkauf angeboten.<br />

Eröffnet wird der Weihnachtsmarkt am 12.12.2009 um 15.00 Uhr<br />

durch Bürgermeister Jürgen Funke, untermalt mit weihnachtlichen<br />

Klängen der Bläserklasse der Realschule Herchen. Am Nachmittag werden<br />

auf <strong>dem</strong> Marktplatz besinnliche Weihnachtsgeschichten für Groß<br />

und Klein vorgetragen und in der Abenddämmerung erklingt die weihnachtliche<br />

Serenade der Windecker-Musik-Vereinigung e.V.<br />

Am Sonntag beginnt der Weihnachtsmarkt nach <strong>dem</strong> Gottesdienst<br />

um 11.30 Uhr. Zur Eröffnung spielen die Kinder des Schulorchesters der<br />

IGS Hamm bekannte Weihnachtslieder. Um 14.00 und 15.00 Uhr lauschen<br />

die Besucher den vorgetragenen Weihnachtsgeschichten auf <strong>dem</strong><br />

Marktplatz bevor das Kindermitarbeiterteam der Evangelischen Kirche<br />

in Rosbach die Kleinen im Alter von 6 – 10 Jahren zu einem weihnachtlichem<br />

Programm in die Backstube einlädt. Ab 15.30 - 16.30 Uhr erschallt<br />

die weihnachtliche Musik der Solisten der Blaskapelle Leuscheid.<br />

Um 17.00 Uhr findet die traditionell weihnachtliche Abendmusik der<br />

Kantorei Rosbach in der Salvatorkirche statt. Am Sonntag haben einige<br />

Geschäfte der Rosbacher Werbegemeinschaft von 13 – 18 Uhr geöffnet.<br />

An beiden Tagen endet der Markt um 19.00 Uhr.<br />

Info: Verkehrsverein Windecker Ländchen e.V., Rathausstr. 12, 51570<br />

Windeck-Rosbach, Tel.:02292/19433,<br />

www.gemeinde-windeck.de, Email: tourismus@gemeinde-windeck.de.<br />

Berliner Platz 5, 51570 Windeck-Rosbach, Tel. 02292-5543<br />

Anzeige<br />

www.hermes-schuhmo.de<br />

7


8<br />

1. Altenkirchener Herbst-Fashion<br />

Um <strong>dem</strong> traditionellen Oktoberfest eine frische Note zu<br />

verleihen, veranstaltete der Aktionskreis Altenkirchen e.V.<br />

in diesem Jahr die 1. Altenkirchener Herbst-Fashion. Eine<br />

Art Comedy Walk-Akt mit einigen Akteuren, die durch die<br />

ganze Fußgängerzone zogen und auf unterhaltsame Weise<br />

auf dort aufgestellten Bühnen die Produkte der beteiligten<br />

Firmen präsentierten. Das miteinbezogene Publikum hatte<br />

sichtlich Spaß und konnte nebenbei allerlei kulinarische<br />

Herbstspezialitäten und Weine kosten.<br />

Ekkehardt Hofmann, Malvorführung bei Gerstäcker, Der Markt<br />

Kunstpunkte 2009 in Eitorf<br />

Ein Ort im Zeichen der Kunst.<br />

Die traditionellen Eitorfer Kunstpunkte fanden am 23. - 25.<br />

Oktober in der Werkshalle der Firma Schoelller Eitorf AG,<br />

Maschinenbauhallen Feld und Rösgen, in Galerien und<br />

Schaufenstern der Geschäfte in Eitorf statt. Mehr als 40<br />

Künsler stellten ihre Werke aus.<br />

„InternExtern“: im Vordergrund Arbeit von Karl Heinz Heming<br />

25 Jahre Kuns<strong>tv</strong>erein Nümbrecht<br />

<strong>Mit</strong> der Vernissage der 89. Ausstellung am 25.10.2009 feierte<br />

der Kuns<strong>tv</strong>erein Nümbrecht im Haus der Kunst sein 25jähriges<br />

Jubiläum. Präsentiert wurden Arbeiten des Bildhauers<br />

Albrecht Langenberg aus Windeck und des Malers Antonín<br />

Málek aus Köln, der vor 25 Jahren die Ausstellungsreihe<br />

eröffnete. Die überaus zahlreich erschienenen Gäste würdigten<br />

die ehrenamtliche Arbeit des Vereines, der neben der<br />

traditionellen vor allem junge, zeitgenössiche Kunst fördert<br />

und mit seiner Jugendkunstschule auch die heranwachsende<br />

Generation für Kunst sensibilisiert.<br />

Albrecht Langenberg und Antonín Málek<br />

Anzeige<br />

Modenschau in Waldbröl<br />

Dass auch regionale Castings hoch im Kurs sind, konnte man<br />

am 7. November 2009 in der ausverkauften Nutscheider<br />

Halle bei der 1. Waldbröler Modenschau erfahren. Die im<br />

September ausgewählten Models präsentierten die Mode<br />

sämtlicher waldbröler Modehäuser, von Kindermode bis zur<br />

Brautmode und Accessoires. Anschließend wurde das erste<br />

Waldbröl-Model von einer Jury und <strong>dem</strong> Publikum ausgewählt.<br />

Siegerin Silke Riegel-Kurtic gewann ein Fotoshooting<br />

bei Photo Porst.<br />

Farbtupfer für<br />

jedes Zimmer<br />

Eines der größten Pfl anzenangebote Deutschlands<br />

Am Apfelbäumchen 1, 53757 Sankt Augustin, Telefon: 0 22 41/31 57 77<br />

Emil-Langen-Straße 6, 53773 Hennef, Telefon: 0 22 42/91 55 40<br />

Wellness für Haut und Sinne<br />

Alexandra Seggert<br />

Auf <strong>dem</strong> Gleichen 7<br />

53809 Ruppichteroth<br />

Tel. 02295/901381<br />

www.hautundsinne-wellness.de<br />

Eine Wellnessbehandlung ist wie ein kleiner Wohlfühlurlaub<br />

zwischendurch. Genießen Sie entspannende Stunden für<br />

Haut und Sinne.<br />

Lassen Sie sich in einem stimmungsvollen Ambiente bei dezenter<br />

Musikuntermahlung und angenehmen Raumdüften<br />

kosmetisch verwöhnen.<br />

Genießen Sie individuelle Pflegebehandlungen für Gesicht<br />

und Körper, Massagen oder besondere Wellnessarrangements.<br />

Ergänzen Sie diese durch eine angenehm wärmende<br />

Aromasauna oder den entspannenden Whirlpool.<br />

„Schokotraum“, „Moonlight Behandlung“ oder die<br />

„Rückenmassage der Sinne“ sind nur ein kleiner Auszug aus<br />

<strong>dem</strong> breiten Pflegeangebot. Gerne berät Frau Alexandra<br />

Seggert Sie telefonisch und stellt Ihnen ein nach Ihren<br />

Wünschen ausgesuchtes Wellnessprogramm zusammen. Für<br />

die besondere Geschenkidee erhalten Sie liebevoll verpackte<br />

Wellness-Gutscheine.<br />

Mo.–Fr. 9:00–19:30 Uhr, Sa. 9:00–18:00 Uhr<br />

So. 11:00–16:00 Uhr nur Pfl anzenverkauf<br />

+++ www.pfl anzen-breuer.de +++ www.pfl anzen-breuer.de +++ www.pfl anzen-breuer.de +++ www.pfl anze<br />

Anzeige<br />

9


Vorschau<br />

Botticelli<br />

13. November 2009 bis 28. Februar 2010 in Städel Museum, Frankfurt am Main<br />

Vom 13. November 2009 bis 28.<br />

Februar 2010 präsentiert das Städel<br />

Museum die erste monografische<br />

Ausstellung zu Sandro Botticelli<br />

(1444/45–1510) im deutschsprachigen<br />

Raum. Ausgehend von seinem monumentalen<br />

Weiblichen Idealbildnis, einem<br />

der Hauptwerke der Sammlung des<br />

Städel Museums, zeigt die Ausstellung<br />

rund 500 Jahre nach Botticellis Todestag<br />

(17. Mai 1510) zahlreiche Werke aus allen<br />

Schaffensphasen des großen Meisters<br />

der italienischen Renaissance. Zu Beginn<br />

der Ausstellung führen Porträts sowie<br />

allegorische Bildnisse vor Augen, wie<br />

differenziert der Maler diese hoch entwickelte<br />

Gattung zu nutzen und durch<br />

neue Impulse zu bereichern verstand.<br />

Im <strong>Mit</strong>telpunkt des zweiten Teils stehen<br />

Botticellis berühmte mythologische<br />

Darstellungen weiblicher Gottheiten<br />

und Tugendheldinnen, während sich das<br />

imm cologne 2010<br />

Die Publikumstage der imm cologne<br />

- Offen für alle am 24. und 25. Januar<br />

2009<br />

Wie jedes Jahr ist die internationale<br />

Möbelmesse am Samstag und<br />

Sonntag offen für alle. An diesen beiden<br />

Publikumstagen öffnet die Messe von 9<br />

bis 18 Uhr ihre Pforten für jeden, der an<br />

Möbeln und Inneneinrichtung interessiert<br />

ist.<br />

Erleben Sie die neuesten Design- und<br />

Einrichtungstrends in eindrucksvollen<br />

Inszenierungen und Ausstellungen von<br />

über 1.000 Ausstellern aus der ganzen<br />

Welt, und sehen Sie schon heute, wie<br />

sich Stardesigner und Newcomer die<br />

Zukunft des Wohnens vorstellen. Von<br />

Möbeln aus den Bereichen Basic oder<br />

Junges Wohnen über Massivholz-,<br />

10<br />

dritte Kapitel der Ausstellung schließlich<br />

<strong>dem</strong> reichen Bestand seiner religiösen<br />

Malerei widmet. Insgesamt präsentiert<br />

die Ausstellung mit über 40 Werken<br />

Botticellis und seiner Werkstatt eine<br />

umfassende Auswahl seines weltweit<br />

erhaltenen Werks. Weitere 40 Arbeiten,<br />

darunter Werke von Zeitgenossen wie<br />

Andrea del Verrocchio, Filippino Lippi<br />

oder Antonio del Pollaiuolo, stellen<br />

Botticellis kostbare Schöpfungen in den<br />

historischen Kontext ihrer Entstehung.<br />

Die Ausstellung wird durch herausragende<br />

Leihgaben der bedeutendsten<br />

Gemäldesammlungen Europas und der<br />

USA unterstützt. Zu den Leihgebern zählen<br />

unter anderem die Uffizien in Florenz,<br />

der Pariser Louvre, die National Gallery<br />

London, die Gemäldegalerien in Berlin<br />

und Dresden sowie das Metropolitan<br />

Museum in New York und die National<br />

Gallery of Art in Washington.<br />

Schlafraum- und Polstermöbel bis hin<br />

zu den faszinierenden Designermöbeln<br />

der Top-Marken finden Sie alles, was zur<br />

Welt des Wohnens gehört.<br />

Überzeugen Sie sich von <strong>dem</strong> breiten<br />

Angebot und werden Sie Trendscout.<br />

Die Tageskarte kostet im Vorverkauf<br />

13 Euro und die Familienkarte für zwei<br />

Erwachsene und zwei Kinder 29 Euro.<br />

Am Messetag kostet die Tageskarte 17<br />

Euro und die Familienkarte 34 Euro.<br />

www.imm-cologne.de<br />

David Garrett<br />

Classic Romance-Tournee 2010<br />

15.01.2010 Köln, Lanxess Arena<br />

Nach seiner spektakulären und ausverkauften<br />

Tournee im Januar 2009<br />

wird der 27-Jährige Stargeiger DAVID<br />

GARRETT im Januar 2010 mit Stücken<br />

Sandro Botticelli, Weibliches Idealbildnis<br />

Frankfurt, Städel Museum<br />

Foto: Ursula Edelmann – Artothek<br />

aus seinem aktuellen Album „Encore“<br />

sowie seinem im Herbst 2009 bei DEAG<br />

Music erscheinenden neuen Album<br />

„Classic Romance“ auf eine ausgedehnte<br />

Deutschlandtournee gehen. Im<br />

ersten Teil der Tour wird er zusammen<br />

mit seiner legendären Band und <strong>dem</strong> renommierten<br />

Orchester der Staatskapelle<br />

Weimar in den großen Hallen auftreten.<br />

Im zweiten Teil wird er in der intimen<br />

Atmosphäre von Philharmonien und<br />

Konzerthäusern in Begleitung des großen<br />

Orchesters sein virtuoses Geigenspiel<br />

präsentieren.<br />

Bild/Text DEAG<br />

Richtigstellung<br />

In unserer Ausgabe iMAG02 schreiben<br />

wir auf Seite 10 unter der Überschrift<br />

„Immer eine Idee voraus“ über die<br />

Firma Hawle aus Ruppichteroth:<br />

„Bevor die Produktionsstätten in<br />

Schönenberg zu klein werden, handelt<br />

man vorausdenkend und zieht<br />

nach Ruppichteroth um.“<br />

„Hierzu stellen wir richtig: In<br />

Schönenberg hatte Hawle Treppenlifte<br />

keine Produktionsstätte. Der Umzug<br />

erfolgte von der Ruppichterother<br />

Brölstraße ins Industriegebiet Nord<br />

„Am Bacherbusch“. Hier hat man die<br />

notwendigen Räumlichkeiten erstellt,<br />

um weiter expandieren zu können.“<br />

Quelle: fbw-filme.de<br />

Kinostart: 24. Dezember 2009<br />

Albert Schweitzer - Ein Leben für Afrika<br />

Es ist das Jahr 1949. Der beliebte und angesehene Theologe,<br />

Organist, Philosoph und Arzt Albert Schweitzer vertritt seine<br />

Lehre der „Ehrfurcht vor <strong>dem</strong> Leben“ durch die Arbeit in seinem<br />

selbständig gegründeten Krankenhaus in Afrika. Trotz seines<br />

internationalen Renommees gerät er jedoch ins Feuer der<br />

Kritik und so wird der Weg bis zum Friedensnobelpreis (1952)<br />

nicht nur politisch durch Anfeindungen wegen Schweitzers<br />

Kontakten zu angeblichen Kommunisten erschwert. Auch<br />

der Zusammenhalt der Familie, sowie seiner Freunde und<br />

Kollegen wird durch seine selbstauferlegte Mission auf die<br />

Probe gestellt. Dieses filmische Portrait nach der Biografie<br />

von James Brabazon zeigt den charismatischen Humanisten<br />

in all seinen Facetten. Jeroen Krabbé spielt Albert Schweitzer<br />

als mutigen Kämpfer, gebrochenen Helden, aber auch selbstgefälligen<br />

Menschen. Ebenso überzeugend in ihren aufopfernden<br />

Rollen an seiner Seite sind Barbara Hershey als seine<br />

Frau Helene und Jeanette Hain als Tochter Rhena. Ein sehr<br />

ehrenwertes Epos und eine gelungene Annäherung an eine<br />

der großen Persönlichkeiten der Weltgeschichte.<br />

Anzeige<br />

11


Klänge der Fülle<br />

‚Passepartout’-Konzert auf <strong>dem</strong><br />

Michaelsberg in Siegburg, am 27.12.09,<br />

19.30 Uhr<br />

Klassisch, geistlich, inspirierend, humorvoll<br />

und auch jung kommt das Konzert<br />

zum Jahresabschluss daher. Das Ensemble<br />

‚Passepartout’, Köln, ist – wie der Name<br />

schon vorgibt - nicht auf einen Stil festgelegt.<br />

Die Solisten, die für Sie am 27. Dezember<br />

musizieren werden, begeistern das<br />

Publikum durch ihre Authentizität, ihre<br />

Die Firma Radio Lenz ist seit über 42<br />

Jahren der Spezialist für Geräte der<br />

Unterhaltungselektronik, Elektro-<br />

Kleingeräte, Satellitenanlagen und<br />

Telekommunikationsgeräte. Hier werden<br />

Sie kompetent und individuell beraten!<br />

Der Chef klärt Sie auch gerne selbst über<br />

die Vor- und Nachteile, Verwendung<br />

und die Handhabung eines Gerätes<br />

auf. Diese Beratung bieten wir nicht<br />

nur in unseren Verkaufsräumen, sondern<br />

auch beim Kunden zu Hause<br />

an. Gerne auch außerhalb unserer<br />

Geschäftszeiten (Mo.– Fr. 8:30 – 18:30;<br />

Sa. 8:30 – 13:00Uhr).<br />

Natürlich werden die bei uns gekauften<br />

Geräte, von einem ausgebildeten<br />

Techniker angeliefert, installiert und<br />

die Bedienung erklärt. Denn für uns<br />

steht nach wie vor die Zufriedenheit<br />

unserer Kunden an allererster Stelle!<br />

Radio Lenz ist im Windecker Ländchen<br />

und darüber hinaus für Qualität,<br />

Zuverlässigkeit und einen besonders<br />

guten Service bekannt. Dafür wurde<br />

Dynamik, ihre Strahlkraft, das gekonnte<br />

Zusammenspiel, ihre Sympathie und ihre<br />

Freude an der Musik. Je nach Anlass finden<br />

sie sich in kleineren Formationen<br />

zusammen: Das ‚Trio Celeste’, das<br />

Ensemble ,Viva la voce’, ‚l’harmonie universelle’,<br />

kleinere Duos darunter bilden<br />

ein buntes Puzzle, dessen Steine sich wie<br />

die vielen Klänge der großen Welt in<br />

einer Rhapsodie zusammenfügen.<br />

Vorverkauf: Buch- und Kunsthandlung,<br />

Michaelsberg, Stadtmuseum Siegburg.<br />

www.grunow-tenor.de<br />

Kleeblattwanderung<br />

in Much<br />

Dass man sich in Much zum Thema<br />

Wanderung immer wieder was Neues<br />

einfallen lässt, beweist das neueste<br />

Projekt des Touristenbüros und der<br />

vier Gastbetrieben unter <strong>dem</strong> Namen<br />

„Mucher Kleeblattwanderung“. In Form<br />

eines Kleeblattes zeichnen sich vier<br />

unterschiedlich lange Wanderrouten<br />

mit Einkehrmöglichkeiten zu vier fol-<br />

die Firma als „1A-Fachhändler“ und<br />

„1A-Fachwerkstatt“ ausgezeichnet.<br />

Die Werkstatt gehört mit gut ausgebildeten<br />

Fachkräften zum Herzstück<br />

des Unternehmens. Hier sind ein<br />

Radio- und Fernsehtechniker Meister<br />

und zwei in der eigenen Werkstatt<br />

ausgebildete Informationstechniker,<br />

sowie zurzeit ein Auszubildender beschäftigt.<br />

In unseren Geschäftsräumen zeigen<br />

wir Ihnen, wie Sie zum Beispiel über<br />

einen Metz LCD-TV Ihr Haus steuern<br />

und überwachen können. Oder<br />

die Vernetzung von Fernsehern und<br />

Computern. Ein Schwerpunkt ist momentan<br />

auch die Umrüstung von<br />

analogen Satellitenanlagen auf digitalen<br />

Empfang, da in absehbarer Zeit<br />

der analoge Sendebetrieb eingestellt<br />

wird. Hierzu haben wir einige attraktive<br />

Angebote die von verschiedenen<br />

Herstellern unterstützt werden. Sie<br />

sehen es lohnt sich bei uns einmal rein<br />

zu schauen.<br />

Wir helfen Ihnen gerne weiter!<br />

genden Gastbetrieben: Descanso<br />

Café, Hotel FIT, Kai’s Restaurant und<br />

Schublade. Der neue Wanderflyer<br />

„Mucher Kleeblattwanderung“ beinhaltet<br />

die Vorstellung der teilnehmenden<br />

Restaurants und als Clou eine Verlosung<br />

eines Menüs für 2 Personen in einem der<br />

Kleeblatt-Restaurants, die einmal im Jahr<br />

stattfinden wird. Auf der Rückseite befindet<br />

sich eine grobe Wanderkarte mit<br />

den eingezeichneten Wanderrouten.<br />

Ausführliche Wanderbeschreibungen<br />

sind in den Restaurants, im<br />

Tourismusbüro oder als Download unter<br />

www.much-tourismus.de.<br />

Heizen mit Holz:<br />

Die umweltbewusste und<br />

kostengünstige Alternative<br />

Original Prometheus<br />

Mehr Lebensqualität<br />

Umweltfreundlich<br />

Gesund<br />

Wirtschaftlich<br />

Anzeige<br />

TREPPENTRÄUME<br />

aus Holz, Glas & Stahl<br />

WIR bieten durchdachte<br />

Treppen-Lösungen in<br />

individueller handwerklicher<br />

Fertigung.<br />

WIR fertigen:<br />

Treppenanlagen<br />

Stufenbeläge auf Beton<br />

Geländeranlagen<br />

Treppenrenovierung<br />

Uhlandstraße 17<br />

57610 Altenkirchen/Honneroth<br />

Fon: 02681/5297<br />

www.treppenbau-becker.de<br />

Klassisch oder modern,<br />

wir haben die Lösung für Sie!<br />

Fliesen Platten Mosaiklegermeister<br />

Christoph Müller<br />

Linkenbacher Straße 5<br />

53783 Eitorf-Mühleip<br />

Tel.: 0 22 43/4554<br />

Fax 0 22 43/81260<br />

info@ofenstudio-mueller.de<br />

13


14<br />

Landstyle Landstyle<br />

Hafl inger im Bergischen Land<br />

Von Werner Eich<br />

Bildquelle: Reiner Barth<br />

Hafling, ein kleines Bergdorf in Südtirol in der Nähe von Meran, ist gleichzeitig<br />

Namensgeber einer der bekanntesten Pferderassen in Europa. Von hier aus startete<br />

der Erfolg der Haflinger, der für manchen Liebhaber größerer Pferderassen<br />

nur schwer erklärbar ist.<br />

Erfolgsgründe gibt’s aber reichlich,<br />

wie etwa der einzigartige Charakter<br />

dieser Pferde sowie ihre unglaubliche<br />

Leistungsbereitschaft. Nicht nur der<br />

bestechende Charme, das unverwechselbare<br />

Aussehen, die Vielseitigkeit und<br />

Verlässlichkeit sowie ihre Größe, die zwischen<br />

Pony und Großpferd liegt, haben<br />

den Erfolg der Haflinger als Familien-<br />

und Freizeitpferde begründet.<br />

Wenn man von Windeck-Rosbach das<br />

Pochetal hochfährt und in <strong>Mit</strong>tel rechts<br />

abbiegt um die steilen Serpentinen nach<br />

Helzen zu fahren, könnte man glauben,<br />

man wäre in Tirol und würde gleich<br />

nach Hafling kommen<br />

Hier in Waldbröl-Helzen züchtet<br />

Reiner Barth seit über 20 Jahren<br />

Haflinger. Angefangen hat damals alles<br />

mit <strong>dem</strong> Kauf von 3 Haflingern für seine<br />

3 Töchter. Doch zwischenzeitlich ist die<br />

Liebe zu „Den Blonden“ sowie der<br />

Erfolg in der Zucht die Motivation für<br />

den täglichen Aufwand.<br />

Im Laufe der Jahre haben im landschaftlich<br />

reizvoll gelegenen Helzen<br />

ca. 40 Fohlen das <strong>Licht</strong> der Welt erblickt.<br />

Robusthaltung mit ganzjährigem<br />

Auslauf auf großen Wiesen ist angesagt,<br />

förderlich für vitale muskulöse<br />

Haflinger. Vorrangiges Zuchtziel ist die<br />

Umgänglichkeit der Pferde, die alle geritten,<br />

kinderlieb und anhänglich sind.<br />

Gezüchtet wird ausschließlich mit hochwertigen<br />

Staatsprämienstuten.<br />

In der Aufzucht und Haltung<br />

befinden sich nur weibliche Tiere.<br />

Durch Auswahl der besten eigenen<br />

Stutennachzucht sowie das richtige<br />

Fingerspitzen- und Bauchgefühl bei der<br />

Auswahl der Deckhengste ist es gelungen,<br />

große Zuchterfolge zu erzielen. Alle<br />

aktuellen Stuten sind Nachkommen des<br />

Weltsiegerhengstes Afghan II und mütterlicherseits<br />

des Bundessiegerhengstes<br />

Nastral.<br />

Das Highlight der Barth’schen<br />

Zucht war neben der Goldprämierung<br />

einiger Fohlen der Erfolg der vom<br />

Kiefferhof aufgezogenen und vorbereiteten<br />

Siegerhengste Aquavit I und II.<br />

Der überragende Siegerhengst der<br />

NRW Körung 2002, Aquavit I erhielt<br />

2007 die FN (Deutsche Reiterl. Vereinig.)<br />

Bundesprämie. Nach mehrjährigem<br />

Deckeinsatz auf <strong>dem</strong> Kiefferhof in<br />

Ruppichteroth-Bölkum, versieht er seine<br />

Arbeit als Veredler nun in Tschechien.<br />

Jetzt in der dunklen Jahreszeit<br />

geht’s etwas ruhiger zu in Helzen. Erst<br />

im Frühjahr mit Geburt der Fohlen<br />

kehrt wieder „Leben“ ein. Dann hat der<br />

Züchter aufs Neue die schöne aber zeitraubende<br />

Aufgabe, beginnend in den ersten<br />

Stunden und Tagen <strong>dem</strong> Fohlen den<br />

Menschen- und somit Familienkontakt zu<br />

vermitteln. Bereits ab <strong>dem</strong> 3. Lebenstag<br />

dreht ein Fohlen dann auf der Wiese<br />

schon immer größer werdende Runden<br />

um die Mutter. Damit stärkt es die<br />

Muskeln, erkundet die neue Umgebung<br />

und macht erste wichtige Erfahrungen<br />

fürs spätere Pferdeleben.<br />

www.haflinger-barth.de<br />

Wir züchten Alpakas. Unser vielprämierter Deckhengst „Friso“<br />

und seine Nachkommen können auf unserem Hof bewundert<br />

werden. Im Hofl aden zeigen wir Ihnen, wie weich und leicht<br />

sich Alpakafaser anfühlt. Sie ist antiallergen und antibakteriell.<br />

Wir fertigen Bettdecken individuell nach Ihren Wünschen aus<br />

unseren Alpakavliesen. Außer<strong>dem</strong> verkaufen wir Alpakas als<br />

Zucht-und Hobbytiere. Schauen Sie mal vorbei!<br />

Reiner Barth und die blonden Schönheiten<br />

Anzeige<br />

5


16<br />

geschenketipps geschenketipps<br />

Wohnaccessoires und mehr fi nden Sie z.B. bei Engels-Schlafraum in Windeck-Mauel.<br />

Falls Sie etwas Aufregendes,<br />

Verspieltes, Schmückendes,<br />

Außergewöhnliches, Genüssliches,<br />

Verträumtes, Verwöhnendes oder<br />

Wärmendes zum Weihnachten<br />

oder darüber hinaus suchen,<br />

dann werden Sie es sicherlich bei<br />

Lebens-Art in Windeck-Schladern<br />

entdecken.<br />

Lampe mit Schirm, Höhe ca. 80 cm<br />

Büffelhorn schwarz auf poliertem<br />

Aluständer, Höhe ca. 25 cm<br />

Südfranzösische Lebensart für Feinschmecker<br />

& Genießer bei Martina<br />

Dürscheid - La pitchoune Prouvènco<br />

in Eitorf.<br />

Eine von ausgesuchten 35<br />

köstlichen Konfi türen mit<br />

hohem Fruchtanteil 90%,<br />

von der Ile de Ré.<br />

Dieses alte Familienrezept<br />

von 1920 besteht aus Honigtaumelone,<br />

grüner Tomate,<br />

Orangen und Zitronen sowie<br />

Rohrzucker.<br />

Bei Borrmanns in Windeck können Sie<br />

die aus Alpakafasern hergestellten<br />

Produkte kennenlernen. Lassen Sie sich<br />

überraschen von <strong>dem</strong> vielfältigen Angebot.<br />

Ob Socken, Schals oder Mützen,<br />

Sie werden bestimmt ein passendes<br />

Geschenk in <strong>dem</strong> kleinen Hofl aden in<br />

Kohlberg fi nden.<br />

Thé de Noel/Weihnachtstee biologisch<br />

zertifi ziert 100%. Leckerer<br />

Weihnachtstee aus indischem<br />

Schwarztee (fair gehandelt) sowie<br />

Früchten und Blüten wie Granatäpfel,<br />

Erdbeeren, Himbeeren und<br />

Rosenblüten und Hibiskus.<br />

Verschiedene Socken aus Alpakawolle<br />

17


Schmuck<br />

Die Magie des Scheins<br />

Der Schmuck und seine Anhänger<br />

von Uwe Steiniger<br />

Schmuck ist Leidenschaft!<br />

gestehen Anja und Norbert Sommer,<br />

Goldschmiede, Schmuckkünstler und<br />

Gestalter. Dieser Leidenschaft haben sie sich mit<br />

ganzem Herzen verschrieben und leben sie in <strong>dem</strong><br />

extra dafür erworbenen und komplett restaurierten<br />

„Haus am Meilenstein“ in Birnbach, direkt an der B8<br />

aus. Dieser besondere Standort, abseits der üblichen<br />

Ladenatmosphäre, bietet die Möglichkeit, den eigenen<br />

Kreationen und den Wünschen der Kunden ganz<br />

in Ruhe die Konzentration und Aufmerksamkeit<br />

zu schenken, die notwendig sind, um individuelle<br />

Schmuckstücke zu schaffen.<br />

Obwohl beide aus verschiedenen Ausbildungsrichtungen<br />

kommen, verbindet sie die Liebe zum<br />

Schmuck und die gemeinsame, klare Philosophie, der<br />

sie die ganzen 15 Jahre seit der Gründung ihrer ersten<br />

Goldschmiede Sommer<br />

Kölner Straße 3<br />

57612 Birnbach<br />

Tel.: 02681-989056<br />

Di.- Fr. 9.00 – 13.00 Uhr und 14.00- 18.00 Uhr<br />

Sa. 9.00- 13.00 Uhr<br />

Atelierwerkstatt<br />

treu geblieben<br />

sind: sie arbeiten<br />

auf hohem handwerklichen<br />

Niveau unter Verwendung wer<strong>tv</strong>oller<br />

Materialien und bieten ausschließlich Schmuckstücke<br />

aus eigener Werkstatt an. Dazu gehören gut verarbeitete<br />

Klassiker genauso wie sehr ausgefallene<br />

Stücke, teilweise sogar mit ganz außergewöhnlichen<br />

Edelsteinen aus der eigenen Edelsteinschleiferei. Auf<br />

eine perfekte Ausführung, gepaart mit angenehmer<br />

Tragbarkeit legen sie dabei besonders großen Wert,<br />

da zeitloser Schmuck langfristig getragen wird.<br />

„Eine Goldschmiede ist immer dann lebendig, wenn<br />

etwas Neues entsteht“ sagen die Beiden. Auf die<br />

Goldschmiede Sommer trifft dies in besonderem<br />

Maße zu.<br />

Schmuck, Zierde und Dekorationen Geschichte maß man den Rohstoffen<br />

begleiten den Menschen schon seit einen jeweiligen Wert zu, vieles war „mit<br />

Urzeiten. Besonders das Schmücken der Gold nicht aufzuwiegen“ und nur wer<br />

eigenen Person verbindet den Menschen es sich leisten konnte, der „ging in Samt<br />

eng mit allerlei Geschmeide. Aber auch und Seide“. Diese Wertevorstellungen<br />

Haus und Hof werden seit jeher gerne bestimmten den Verlauf mehrerer tau-<br />

und reichlich verziert. Zunächst waren send Jahre der Geschichte und sie fan-<br />

es organische Materialien wie Muscheln, den ihren Höhepunkt in unermesslichen<br />

Schneckengehäuse, Tierzähne oder Reichtümern von Adel und Klerus, sowie<br />

Bernstein, welche die Steinzeit ver- <strong>dem</strong> Goldrausch in der „Neuen Welt“.<br />

schönerten. Vieles hatte dabei sicher- Erst nach<strong>dem</strong> die Bourgeoisie in Europa<br />

lich auch schamanische und taktische die alten Stände ablöste, wurden ver-<br />

Hintergründe, wie beispielsweise die mehrt auch wieder weniger wer<strong>tv</strong>olle<br />

Körperbemalung. Weiterhin deuteten Rohstoffe zu Ziergegenständen verarbei-<br />

sie auf Stammeszusammengehörigkeiten tet. Heute unterstreichen selbst schmucke<br />

hin, im <strong>Mit</strong>telalter zeigten in Europa Kunststoffe nicht den Status, vielmehr<br />

kuns<strong>tv</strong>oll verzierte Wappen an, was den individuellen Charakter des Trägers.<br />

wer „im Schilde führte“. Aber mit der Ob „dieser Schein letztlich trügt“ und<br />

Entdeckung der Metallverarbeitung wan- „mehr Schein als Sein“ birgt, dies sieht<br />

delte sich die Bedeutung des Schmucks. wohl jeder anders. Schmuck indes hat<br />

Edelmetalle zogen die Menschheit durch in jeglicher Form seine Anziehungskraft,<br />

Glanz und Kostbarkeit in ihren Bann. seine Magie bewahrt. Als Zeichen der<br />

Schmuck wurde somit zum Statussymbol: Wertschätzung gilt er zu<strong>dem</strong> heute noch,<br />

Wer viel davon hatte, erschien in einem oder was schenken Sie Ihrem Schatz?<br />

anderen <strong>Licht</strong>. Im weiteren Verlauf der<br />

Große Auswahl an handgefertigten Schmuckstücken individuelle Anfertigungen nach Kundenwunsch Schmuck-<br />

18 Umarbeitungen handgearbeitete Ketten außergewöhnliche Perlen Trauringe Beratung zu allen Schmuckfragen 19


A.Grauwinkel<br />

Schmuckatelier parte di te, Kaiserstraße 125, 53721 Siegburg, Tel. 02241 976044<br />

Sandringe/L.Geissler<br />

Ein Teil von Dir<br />

Die Künstlerinnen und Goldschmiedinnen Andrea Grauwinkel aus<br />

Windeck und Lauren Geissler aus Köln bilden die Ateliergemeinschaft<br />

parte di te in Siegburg. Hier entstehen ausdrucksstarke und experimentelle<br />

Goldschmiedearbeiten und Objekte. Eine reiche und fundierte<br />

Formvielfalt und die unterschiedlichsten Materialien prägen ihren Stil.<br />

Im Atelier werden die Schmuckstücke und Objekte in ruhiger und großzügiger<br />

Atmosphäre ausgestellt. Der offene Werkstattbereich lädt den<br />

Besucher ein, sich ein Bild der Entstehung der Arbeiten zu machen.<br />

Der Erwerb eines freien Werkes oder die individuelle Anfertigung werden<br />

begleitet durch eine liebevolle, persönliche und professionelle Beratung.<br />

Gemeinsam veranstalten sie eigene Werkschauen und laden in ihr Atelier<br />

Gastkünstler zu themenbezogenen Gemeinschaftsausstellungen ein.<br />

Andrea Grauwinkel kombiniert edle mit unedlen Materialien wie Gold,<br />

Eisen, Knochen, Silber, Holz, Perlen, Kupfer, Edelsteine und Fundstücke.<br />

So wandeln sich Knochen in ihrer Ursprungsform belassen und mit Silber<br />

verbunden zu spannenden Objekten, die auch Behausung ruhender<br />

Schhmuckanhänger sind.<br />

Lauren Geissler verarbeitet völlig naturbelassene Materialien ebenso<br />

wie edel facettierte Farbsteine oder Diamanten. Einmal sind es ganz<br />

klare Strukturen, ein anders Mal freie oder durch die Natur inspirierte<br />

Formen. Z.B. Uwarowit Anhänger oder silberne Lupendose mit integrierter<br />

Linse im Deckel.<br />

L.Geissler/A.Grauwinkel<br />

Korallenfächer/L.Geissler<br />

A.Grauwinkel<br />

Goldschmiede<br />

Dirk Müller<br />

Johann-August-Ring 37<br />

57627 Hachenburg<br />

Tel.: 02662-942152<br />

Der Mensch steht im <strong>Mit</strong>telpunkt<br />

Goldschmie<strong>dem</strong>eister Dirk Müller aus Hachenburg<br />

Schmuck, individuell und passend für den Menschen<br />

zu kreieren, der ihn trägt, dies ist die große Leidenschaft<br />

von Dirk Müller. Sein Ziel ist den Besuchern und Kunden<br />

Freude durch Schmuck erleben zu lassen. <strong>Mit</strong> dieser<br />

Leidenschaft hat er sich einen Namen gemacht, der für<br />

Innovation und Design in Sachen Schmuck in der gesamten<br />

Region bekannt ist. Kein Wunder, schließlich<br />

verarbeitet Goldschmie<strong>dem</strong>eister und Schmuckgestalter<br />

Dirk Müller Edelmetalle wie Platin, Gold und Silber in<br />

Komposition mit Edelsteinen, Perlen und Diamanten zu<br />

anspruchsvollen Schmuckstücken. Zeitgemäß und filigran<br />

gestaltet Dirk Müller mit Hilfe moderner technischer<br />

Möglichkeiten und einem großen handwerklichen Know<br />

How: Tradition ist für ihn eine wichtige Basis, an der er<br />

sich bei allen neuen Ideen und Entwicklungen gerne anlehnt<br />

und immer wieder orientiert. Die Materialien, die<br />

er verarbeitet kombiniert er auch gerne mit Edelhölzern<br />

und Damaszenerstahl.<br />

In seinem Atelier in Hachenburgs schöner Altstadt,<br />

unweit des Schlosses, bietet Dirk Müller seit 1998<br />

den Besuchern und Kunden auch Schmuck anderer<br />

Goldschmiede und Ateliers an.<br />

20 21


22<br />

Schmuck Schmuck<br />

Annette Thielen<br />

Die Goldschmiedin Annette Thielen lebt<br />

und arbeitet in Eitorf-Obenroth. Zu ihren bevorzugten<br />

Materialien gehören Gold, Silber<br />

und Steine, aus denen sie sorgfältig gearbeiteten<br />

Schmuck aller Art anfertigt. Die edlen<br />

Stücke gestaltet sie oft themenbezogen, wie<br />

z.B. aktuell die vier Naturelemente. Nicht<br />

zu übersehen ist ihre Vorliebe für florale<br />

Formen, mit denen sie sich zuerst zeichnerisch<br />

auseinandersetzt, um sie dann passend<br />

zum Ausdruck zu bringen - geschwärztes<br />

Silber steht im Kontrast zum Gold, das gerne<br />

auch als filigranes Element fein aufgetragen<br />

wird. Unter anderem wendet sie die<br />

antike Technik der Granulation an, bei der<br />

kleine Goldkügelchen die Oberfläche des<br />

Schmuckstückes gestalten. Eins steht bei der<br />

Goldschmiedin stets im Vordergrund - dass ihr<br />

Schmuck immer tragbar bleibt.<br />

Tel.: 02243-83398<br />

Blubbringe/A. Grauwinkel<br />

Ringe – Schmuckstück und Metapher<br />

Verbundenheit aus einem Guss<br />

von Uwe Steiniger<br />

Sicherlich gehören Fingerringe<br />

nicht zu <strong>dem</strong> ältesten Zierrat<br />

auf Erden, aber zu den bedeutendsten,<br />

sowie vieldeutigsten<br />

Schmuckstücken der Menschen.<br />

Besonders in Europa wurden<br />

dabei die bedeutsamsten Ringe<br />

aus flüssigem Gold, Silber und<br />

anderen Edelmetallen gegossen.<br />

Damit symbolisierten sie<br />

auch die Unendlichkeit und<br />

das Allumfassende. Der Ring<br />

wurde somit zum Zeichen von<br />

Treueschwüren, Zusammenhalt und<br />

Bündelung verschiedenster Kräfte.<br />

Der Glaube, dass in einem Ring<br />

gute als auch schlechte Energien<br />

fließen, steigerten den Rang und<br />

das Ansehen des Ringträgers nicht<br />

nur bei den Germanen: Bloß wenige<br />

waren laut deren Ansichten<br />

fähig, diese Bündelung von <strong>Licht</strong><br />

und Schatten hand zu haben. Der<br />

Schriftsteller J.R.R. Tolkien bediente<br />

sich dieser Vorstellungen und<br />

verfasste danach sein Epos „Herr<br />

der Ringe“. Im frühen <strong>Mit</strong>telalter<br />

wurden mit Ringen versehene<br />

Schwerter an Vasallen des Königs<br />

verliehen, damit die Träger nicht<br />

vergaßen, mit wem sie im Bunde<br />

standen. Brachen diese Bünde, so<br />

brach man auch die Ringe. Dies<br />

hat sich über die Zeit als Metapher<br />

gehalten, spricht man doch von<br />

gebrochenen Versprechen und<br />

Vertrauensbrüchen, wenn ein<br />

Bund entzweit. Die Geschichte<br />

des Eherings ist ebenfalls auf die<br />

Gebräuche unserer Vorfahren<br />

zurückzuführen, genau wie<br />

das wer<strong>tv</strong>olle Geschenk von<br />

Freundschaftsringen, oder Ringen<br />

zu feierlichen Anlässen. Fingerringe<br />

sind nicht nur Beweisstücke von<br />

Zuneigung, vielmehr werden sie<br />

heute auch als Schmuckstücke präsentiert,<br />

die einfach immer passen.<br />

Wer sich gerne auf die Finger<br />

schauen lässt, der ist mit einem<br />

edlen Ring stets gut beraten.<br />

Uhren & Schmuck Saynisch<br />

Hochstr. 5<br />

51545 Waldbröl<br />

Tel. 02291/4379<br />

www.uhren-saynisch.de<br />

Galerie Incontro, Alte Zigarrenfabrik, Schümmerichstr. 1, 53783 Eitorf<br />

Fon: 02243 - 84 00 86, Mobil: 0172 - 27 56 539, Fax: 02243 - 82088, carmenvetere@galerie-incontro.de<br />

www. galerie-incontro.de<br />

Galerie Incontro<br />

Ständige Ausstellung von Künstlern der Galerie und<br />

wechselnde Einzelausstellungen<br />

Goldschmiede<br />

schmuck<br />

Mechtild Brenken Gartenstraße 4 53804 Much<br />

Incontro Moda<br />

Mode und Accessoires aus kleinen Manufakturen für Individualistinnen<br />

produktfotografi e<br />

www.jiri-hampl.de<br />

23


24<br />

Die Perle – Zauberhaft, mystisch und faszinierend<br />

von Goldschmie<strong>dem</strong>eisterin Ina Zapp<br />

Ina Zapp,<br />

Goldschmie<strong>dem</strong>eisterin und<br />

Diamantgutachterin, Geschäftsführerin<br />

Seit Jahrtausenden schmücken sich die Menschen mit Kostbarkeiten. Anfangs<br />

waren es Steine und Knochen oder auch Tierhaare. Schmuck wurde schon damals<br />

zur Darstellung der Wertigkeit und Rangordnung verwendet. Das Hervorheben<br />

besonderer Tapferkeit und Tugend bei Männern wurde mit Symbolen der Stärke,<br />

meist mit Trophäen wie zum Beispiel Raubtierzähnen ausgezeichnet. Frauen wurden<br />

mit Dingen beschmückt, die von besonderer Schönheit oder Seltenheit waren.<br />

Die wichtigsten und häufigsten Schmuckformen bestanden aus Mineralen und<br />

Edelsteinen.<br />

Der Glanz und besondere<br />

<strong>Licht</strong>reflexionen faszinierten die<br />

Menschen schon zu Urzeiten. Dabei<br />

sei zu bemerken, dass Edelsteine erst<br />

durch die hundertfache Bearbeitung<br />

der Schleiferei ihre besondere optische<br />

Wirkung erfahren. Es gab nur<br />

ein besonderes Element, welches schon<br />

durch seine Urform in keiner vergleichbaren<br />

Perfektion in Glanz von<br />

der Natur geschaffen wurde. Es ist<br />

Aragonit, ein Mineral, das lumineszierende<br />

Eigenschaften aufweist. Aragonit<br />

ist eine natürlich vorkommende<br />

Modifikation des Calciumcarbonats und<br />

Hauptbestandteil des Perlmutts. Dieses<br />

wird im Mantel von Muscheln gebildet<br />

und erweist sich dort als Verbundmaterial<br />

beim Wachstum der Schale. Das Material<br />

dient zum Schutz gegen Fressfeinde der<br />

eigentlichen Muschel.<br />

Der Mythos der Perlen<br />

Die kulturellen und geschichtlichen<br />

Überlieferungen reichen bis ca. 2300<br />

vor Christus zurück. Ein Mythos der<br />

alten Ägypter besagte, dass Perlen die<br />

„Tränen der Götter“ seien. Ein weiterer<br />

Mythos besagt, dass „jede zur<br />

Hochzeit getragene Perle eine Träne<br />

im Eheleben bedeute“, wobei man sich<br />

nicht festlegen wollte, ob es Tränen des<br />

Glücks oder der Traurigkeit seien. Es<br />

steht fest, dass bis heute die Perle der<br />

beliebteste Brautschmuck ist und bei<br />

genau so viel glücklichen sowie zerbrochenen<br />

Bindungen Zeitzeuge war. Sie<br />

ist und bleibt Symbol für Reinheit und<br />

Schönheit und kein Aberglaube der<br />

Völker konnte sich je aus <strong>dem</strong> Bann der<br />

Perle befreien. Sie ist natürlich schön<br />

und verzaubert durch ihren seidigen<br />

Glanz, auch genannt „Lüster“.<br />

Jede Perle verbirgt eine Sehnsucht<br />

und einen Traum, und wüsste man heute<br />

nicht um die wirkliche Entstehung der<br />

Perle, so erscheint einem die Geschichte,<br />

das „in Vollmondnächten die Austern<br />

an die Wasseroberfläche kommen und<br />

sich dort öffnen um herabfallende<br />

Sternschnuppen einzufangen“, gleichsam<br />

sentimental aber auch unwirklich.<br />

Doch wahrhaftig ist in jeder Perle ein<br />

verborgener fremder Kern, die Ursache<br />

und der Ursprung Ihrer tatsächlichen<br />

Existenz.<br />

© Tinichan, Fotolia<br />

© DX, Fotolia<br />

Wie entsteht eine Perle?<br />

Eine Perle entsteht im Inneren der<br />

Austernmuscheln. Ihre Farbe, Form und<br />

Größe hängt von vielen Bedingungen<br />

ab. Zunächst beginnt die Perlbildung mit<br />

<strong>dem</strong> Eindringen eines Fremdkörpers in die<br />

Austernmuschel. Kann dieser nicht mehr<br />

entweichen, bildet der Eindringling mit seiner<br />

Form den Kern. Das gebildete Perlmutt<br />

umschließt den Kern und bildet immer<br />

neue Schichten. Das Wachstum beträgt<br />

pro Jahr ca. 0,15 mm. Je mehr Schichten<br />

gebildet werden, desto größer wird die<br />

Perle. Weitere Einflüsse wie Strömungen,<br />

Störungen, Temperaturunterscheide und<br />

Salzgehalt spielen ebenfalls eine Rolle.<br />

Bei Zuchtperlen wird ein bestimmter<br />

ausgewählter Perlkern künstlich in die<br />

Muschel eingesetzt. Dieser besteht meist<br />

aus einem Stück Austernschale, kann<br />

aber auch aus Gips, Blei, oder anderen<br />

Materialien bestehen. Dieser Kern wird<br />

genau so mit Perlmutt überzogen und<br />

bildet nach und nach eine Perle. Es gibt<br />

eine Vielzahl von Muscheln, die sich für<br />

eine Perlenzucht eignen. Die größten<br />

Muscheln können bis zu 5 kg schwer werden<br />

und Perlen von einer Größe bis zu<br />

20 mm bilden.<br />

Die Anmut bleibt, ob gezüchtet oder<br />

natürlich. Sie unterscheiden sich nur in<br />

Form, Farbe und der Herkunft.<br />

Pflegetipps von Juwelier Zapp:<br />

nach je<strong>dem</strong> Tragen sollten die Perlen mit<br />

einem weichen Tuch abgerieben werden<br />

die Aufbewahrung in einem weichen Tuch vermeidet<br />

Kratzer durch Berührung mit anderen<br />

Schmuckstücken<br />

vor <strong>dem</strong> Duschen oder Schwimmen unbedingt<br />

ausziehen, Wasser und Seife oder Duschgel<br />

zerstören die Perlmuttschicht<br />

nicht beim Sport tragen, Schweiß greift die<br />

Perlmuttschicht an<br />

bestimmte Medikamente können unter<br />

Umständen zu einer verstärkten Transpiration<br />

führen oder den Schweiß aggressiver machen<br />

vor <strong>dem</strong> Schlafen gehen Perlkette ausziehen<br />

vor intensiver Sonnenbestrahlung oder<br />

anderen Hitzequellen schützen<br />

einmal im Jahr, bei regelmäßigem Tragen mindestes<br />

zweimal im Jahr Pflegeinspektion bei<br />

Juwelier Zapp. Dort werden die Perlen fachgerecht<br />

gereinigt. Dabei wird der Faden und<br />

Schnürung komplett erneuert und Verschluss<br />

kontrolliert<br />

25


Foto: Zapp<br />

Anzeige<br />

26<br />

Behutsame Handarbeit erfordert das<br />

Aufschnüren und Reinigen einer Perlenkette<br />

Vielfältige Schmuckvariationen lassen sich<br />

mit Perlen erstellen - jedes ein Unikat<br />

Goldschmiedehandwerkstradition<br />

seit über 100 Jahren<br />

Seit Juli 2001 führt Ina Elise Zapp<br />

als Goldschmie<strong>dem</strong>eisterin und<br />

Diamantgutachterin in der 4. Generation<br />

die Goldschmiede in Eitorf. Das<br />

Familienunternehmen aus Gummersbach<br />

kann sich auf eine über 100jährige<br />

Goldschmiede- und Uhrmachertradition<br />

stützen. Zusammen mit den weiteren<br />

Geschäften in Andernach, Eitorf und<br />

Lüdenscheid kann der Familienbetrieb<br />

immer wieder mit Neuheiten begeistern<br />

und stetig Ausbildungsplätze sichern.<br />

Viele Schmuck- und Uhrenmarken sind<br />

somit auch hier in der ländlichen Region<br />

verfügbar, die man sonst vielleicht nur<br />

in Ballungsräumen finden würde. Durch<br />

den langjährigen Erfahrungsschatz können<br />

ebenso detaillierte Diamant- und<br />

Schmuckexpertisen angefertigt werden,<br />

Reparaturen und Restaurationen angeboten<br />

und Schmuck in der hauseigenen<br />

modernen Werkstatt hergestellt werden.<br />

Um das traditionsreiche Handwerk<br />

des Goldschmieds auch für die Zukunft<br />

zu erhalten, fördert die Goldschmiede<br />

Zapp als eine der wenigen Schmieden<br />

im Rhein-Sieg-Kreis die edle Kunst<br />

konsequent mit der Ausbildung von<br />

jungen Goldschmiedegesellen bzw.<br />

Gesellinnen. Alle Goldschmiede im<br />

Markt 14 - 53783 Eitorf<br />

Telefon 02243 / 2790<br />

www.juweliere-zapp.de<br />

Familienunternehmen Zapp entstammen<br />

einer Ausbildung in den eigenen<br />

Werkstätten, sei es in Andernach, Eitorf,<br />

Gummersbach und neuerdings seit <strong>Mit</strong>te<br />

2008 auch in Lüdenscheid. Alljährlich<br />

nehmen die Auszubildenden mit Erfolg<br />

an nationalen und auch internationalen<br />

Schmuckdesignwettbewerben teil.<br />

Zu den Werkzeugen einer Goldschmiedewerkstatt<br />

im 21. Jahrhundert<br />

gehören mittlerweile als Standard<br />

Laserschweißgerät, Luftbohrer, Elektrobohrer<br />

und Hydrozon, Drehmaschine,<br />

Graviermaschinen, Ultraschall, Dampfstrahlgerät,<br />

Sandstrahlgerät, Ziehbank<br />

und andere.<br />

Als zukunftweisende und sogar<br />

Regionen übergreifende Besonderheit<br />

kann die Goldschmiede Zapp bereits<br />

jetzt mit einem Laser-Gravierer der<br />

Oberklasse digitale Gravuren ausführen.<br />

Die moderne Computer gesteuerte<br />

Technologie ist neben den industriellen<br />

Groß-Schmieden damit auch<br />

zu den Handwerksbetrieben direkt vor<br />

Ort beim Kunden vorgedrungen und<br />

bietet <strong>dem</strong> Goldschmied völlig neue<br />

Möglichkeiten.<br />

neu bei uns: LASER-Gravuren<br />

große Trauringauswahl<br />

Ehinger-Schwarz 1876<br />

Familienbetrieb<br />

in der 4. Generation<br />

Nur wenn man besessen ist,<br />

kann man etwas erreichen.<br />

Das Porträt der Modedesignerin Mahi Degenring<br />

von Drahomira Hampl<br />

Mahi Degenring beim Rundgang durch ihre Firma zu beobachten macht einfach<br />

Spaß. Als bediene sie sich aus einer Pralinenschachtel, geht sie von einem<br />

Arbeitsplatz zum anderen, überprüft Schnittmuster, nimmt Stoffproben in die<br />

Hand, schaut, ob sie farblich passen, legt sie wieder weg. Erkundigt sich nach<br />

<strong>dem</strong> Gesundheitszustand einer Strickerin, die trotz Beschwerden zur Arbeit gekommen<br />

ist. Frau Degenring ist ein Teil des Ganzen.<br />

„Was machen meine Strickpröbchen?“<br />

Alle fertig. Sie legt mehrere Proben<br />

nebeneinander, fährt mit <strong>dem</strong><br />

Dampfbügeleisen darüber, begutachtet<br />

sie und ist sichtlich zufrieden. Ja, sie passen<br />

gut zusammen.<br />

Hier in der Strickerei wird an den<br />

Handstrickmaschinen fleißig gearbeitet.<br />

„Ist es hier fertig?“ Zu einem Schal wird<br />

ein passender Pullover gemacht. Nicht<br />

etwa umgekehrt. Strickproben werden<br />

angefertigt. „Wissen Sie, wir machen<br />

alles selber, sind von keinem abhängig<br />

- das hat enorme Vorteile.“<br />

Und tatsächlich. Hier im oberbergischen<br />

Nümbrecht neben der Alten<br />

Papiermühle werden alle bestellten Teile<br />

produziert, an diesen Strickmaschinen<br />

und im Nähatelier eine Etage höher,<br />

von 20-25 Angestellten. Die genaue<br />

Zahl weiß Frau Degenring nie. Sie kommen<br />

aus der Umgebung und jede von<br />

ihnen hat ein Spezialgebiet. Es ist eines<br />

der wenigen Ateliers in Deutschland, in<br />

<strong>dem</strong> auch produziert wird.<br />

Mahi Degenring entwirft 70 Outfits<br />

pro Kollektion, zweimal im Jahr. Dazu<br />

kommt eine Hochzeitskollektion und<br />

die Chinakollektion, die sie für das<br />

Ostasiatische Museum kreiert hat.<br />

Und eine Hundekollektion passend zu<br />

Frauchens Outfit.<br />

Die Schnitte werden nach Maß angefertigt<br />

und immer wieder aktualisiert,<br />

denn nur selten bleiben die Maße der<br />

Kunden unverändert. Sie werden samt<br />

einiger Reststoffe sorgfältig aufbewahrt,<br />

damit auch nach Jahren ein Teil<br />

weiter gemacht oder nachbestellt werden<br />

kann. Die Exklusivität der Kleidung<br />

wird dadurch gewährleistet, dass man<br />

nur kleine Stoffmengen bestellt. Das ist<br />

ein ungewöhnlicher Service, der Sinn<br />

ergibt. Kunden jeder Altersgruppe wissen<br />

ihn zu schätzen und bleiben <strong>dem</strong><br />

Label treu. Es sind Adelige, Schauspieler,<br />

Geschäftsleute, sie sind international<br />

und ihre Zahl wächst.<br />

Was ist Ihr Lieblingsmaterial?<br />

Der Crêpe Marocain, eine schwere Seide,<br />

oder Wollgeorgette. Das macht schlank<br />

und passt sich <strong>dem</strong> Körper genau an,<br />

wie eine zweite Haut. Es macht Freude<br />

Das Mahi Degenring-Team<br />

Foto: Jiri Hampl<br />

Profil<br />

27


28<br />

Die Tochter Shirin arbeitet auch in der Firma<br />

Im Materiallager hat Frau Degenring<br />

die absolute Übersicht.<br />

etwas anzuziehen, das auch vom<br />

Material her angenehm ist. Man fühlt<br />

sich schön. Oder wenn Sie z.B. so einen<br />

Cashmereteil anhaben, da möchte man<br />

sich selbst die ganze Zeit streicheln. Das<br />

ist einfach ein Wohlgefühl, das man<br />

dann auch ausstrahlt.<br />

Woher beziehens Sie Ihre Stoffe?<br />

Von da, wo die Qualität ist. Aus<br />

England bekommen wir Cashmere und<br />

die klassischen Wollstoffe, die noch an<br />

Handwebstühlen gemacht werden. Aus<br />

Italien kommt Seide, Stickereien aus<br />

der Schweiz, vieles, vor allem Spitze aus<br />

Frankreich. Man kann sagen, die besten<br />

Stofflieferanten beliefern uns.<br />

Frau Degenring, Sie sind mit 12 Jahren<br />

aus Persien nach Deutschland gekommen,<br />

sind Fotografin geworden, dann<br />

Model...<br />

Es hat sich ergeben, dass der Fotograf,<br />

bei <strong>dem</strong> ich meine Ausbildung gemacht<br />

hatte, einen Model brauchte. Daher habe<br />

ich zusätzlich eine Modelausbildung absolviert<br />

und für eine Modefirma 10 Jahre<br />

lang als Model gearbeitet. Dabei haben<br />

wir immer innerhalb der Firma Wetten<br />

abgeschlossen, welche Kleidungsmodelle<br />

gut ankommen und ich habe immer gewonnen.<br />

Nach einiger Zeit durfte ich<br />

dann die Kollektionen mitgestalten und<br />

erste Erfahrungen sammeln.<br />

Woher kam Ihr Feingefühl für Mode?<br />

Das ist eine lustige Geschichte. Als<br />

Kind hatte ich einen Onkel, der sonntags<br />

mit anderen Rommee spielte und<br />

immer verlor. Als ich mich einmal zu<br />

ihm setzte, gewann er und verlangte,<br />

ich solle fortan jedes Mal bei ihm sitzen.<br />

Nach einiger Zeit habe ich gedacht,<br />

das mache ich doch nicht umsonst, und<br />

ab da hat er mir immer einen kleinen<br />

Geldbetrag geschenkt. Dafür habe ich<br />

mir Stoffe gekauft und Blusen genäht.<br />

Die erste Bluse hat mir eine Nachbarin<br />

abgekauft. So fing das an. Später habe<br />

ich während meiner Ferien in England<br />

zum Entsetzen meiner Mutter einfach<br />

Kleider an die Wand genagelt und<br />

so unsere Ferienwohnung dekoriert.<br />

Ich hatte schon immer einen Sinn für<br />

solche Sachen. Ich stand oft vor <strong>dem</strong><br />

Schaufenster des Kaufhauses Marks<br />

& Spencer und habe beim Dekorieren<br />

zugeschaut. Das war meine Ausbildung.<br />

Ich habe das gemacht, was ich wollte.<br />

Und wie ging es weiter?<br />

Dann ging die Modefirma pleite und ich<br />

fühlte mich etwas zu alt zum Modeln.<br />

Danach habe ich bei einer Münchener<br />

Firma als Verkaufsleiterin gearbeitet.<br />

Die stand kurz vor der Insolvenz, und als<br />

Ende November unsere deutschlandweiten<br />

Vertreter das Jahr für abgeschlossen<br />

hielten, habe ich die Kleider genommen<br />

und einen ganzen Monat Bayern in Eis<br />

und Schnee bereist. In dieser Zeit habe<br />

ich tausend Teile verkauft, so dass die<br />

Firma weitermachen konnte. Diese tausend<br />

Teile waren Strickware aus Italien,<br />

und als die fertigen Sachen kamen, war<br />

es eine Katastrophe. Die Ärmel zu lang,<br />

die Oberteile viel zu kurz - es war unmöglich.<br />

Danach habe ich vor lauter<br />

Wut eine Nacht geheult und mir am<br />

nächsten Morgen gesagt: So, jetzt ist<br />

Schluss, jetzt mache ich alles selber! Ich<br />

habe in München aufgehört, habe eine<br />

Strickerin eingestelt, habe eine Etage<br />

hier in der Nähe gemietet und im Mai<br />

1984 angefangen.<br />

Wieso ausgerechnet in Nümbrecht?<br />

Mein Mann kommt aus <strong>dem</strong> Bergischen,<br />

hier sind wir zu Hause.<br />

Das war ein mutiger Schritt, abseits der<br />

Großstadt. Hatten Sie ein Plan?<br />

Nach drei Monaten stellte ich meine eigene<br />

Kollektion von 20 Strickteilen, die<br />

man gut kombinieren konnte, auf der<br />

Messe in Düsseldorf vor. Ich hatte das<br />

Glück, dass ich mit einem Modell direkt<br />

auf die Titelseite eines Mo<strong>dem</strong>agazins<br />

gekommen bin und kleine Aufträge<br />

bekam. Damit war der Anfang gemacht.<br />

In der Textilbranche ist es eigentlich so,<br />

dass man im Frühjahr und Herbst kauft.<br />

Dazwischen haben die meisten Firmen<br />

nichts zu tun. Ich habe mir ein einmaliges<br />

Konzept überlegt: Dass die Geschäfte<br />

von der Kollektion nur die Teile ordern,<br />

die sie glauben verkaufen zu können,<br />

diese den Kunden anbieten und damit<br />

das ganze Jahr über arbeiten können.<br />

Das heißt, ich habe nur Musterteile und<br />

wenn ein Kunde sie in anderen Farben<br />

oder was auch immer will, dann werden<br />

sie entsprechend nach Maß gefertigt.<br />

Denn letztendlich ist der Kunde König;<br />

er bestimmt. Aber die Geschäfte haben<br />

es nicht verstanden und es lief nicht gut,<br />

also haben wir nach zwei Jahren hin<br />

und her gesagt, jetzt verkaufen wir unsere<br />

Teile selbst. 1987 habe ich in Bonn<br />

ein Geschäft eröffnet, später bin ich in<br />

das neu eröffnete Maritim Hotel eingezogen<br />

und erweiterte meine Kollektion<br />

um Herrenkleidung. Da blieb ich zehn<br />

Jahre.<br />

Inzwischen haben sie noch weitere drei<br />

Geschäfte eröffnet.<br />

In unserem Geschäft in der Brückenstraße<br />

mitten in Köln haben wir dieses Jahr<br />

10jähriges Jubiläum gefeiert. Vor vier<br />

Jahren bin ich nach Düsseldorf in die<br />

Mode Villa eingezogen, zuletzt kam<br />

Berlin dazu.<br />

Wie schaffen Sie es zeitlich, alle Läden<br />

zu betreuen?<br />

Ich bin immer unterwegs zwischen<br />

Nümbrecht, Köln und Düsseldorf, ein-<br />

bis zweimal im Monat fahre ich nach<br />

Berlin. Dazu kommen die ausländischen<br />

Messen.<br />

Was ist das eigentliche Geheimnis Ihres<br />

Erfolges?<br />

Mein Mann sagt immer, ich sei besessen.<br />

Aber man kann nur etwas erreichen,<br />

wenn man besessen ist. Es reicht nicht,<br />

wenn man nur Interesse hat und eine<br />

Sache gut findet. Nicht bei diesem Job.<br />

Und man muss Talent haben, wenn man<br />

heute was erreichen will. Ich mache<br />

das nun schon 25 Jahre, jede Zeit hat<br />

Probleme mit sich gebracht, es war nie<br />

nur Sonnenschein. Man muss einfach<br />

in der Berufung hartnäckig sein und<br />

darf sich von niemanden reinreden lassen.<br />

Sonst ist man verloren. Das ist die<br />

Schwierigkeit, die die meisten haben,<br />

und das bringt sie schließlich von ihrem<br />

Weg ab. Man muss sich sagen: Du hast<br />

jetzt angefangen, wo willst du hin, was<br />

ist dein Ziel? Und wenn du es willst, dann<br />

Augen zu und durch, was auch passiert!<br />

Alle wollen es besser wissen, alle wollen<br />

etwas dazusagen, aber wenn es Ihnen<br />

schlecht geht, dann sind sie alle weg.<br />

Letztendlich ist man nur auf sich selbst<br />

gestellt. Ich habe die Verantwortung<br />

und kein Anderer.<br />

Aus Ihren Worten spricht eine große<br />

Portion Selbs<strong>tv</strong>ertrauen.<br />

Auch wenn es verrückt klingt - ich habe<br />

schon Sachen gemacht, da sagte jeder,<br />

das wird nicht funktionieren, und gerade<br />

deshalb habe ich es<br />

gemacht.<br />

Es ist doch so: Man<br />

steht an der Ampel,<br />

einer geht rüber und<br />

alle anderen gehen<br />

hinterher, ohne zu<br />

schauen, ob grün ist.<br />

So ist es auch mit <strong>dem</strong><br />

Modediktat. Jetzt trägt<br />

man das und das, und<br />

alle bieten es an, weil<br />

sie glauben, der Kunde<br />

verlangt danach. Das ist<br />

bei uns anders. Unsere<br />

Kunden bekommen, was sie wollen. Das<br />

macht sie glücklich.<br />

So einfach ist das also... Frau Degenring,<br />

vielen Dank für das Gespräch.<br />

Präsentation der Herbst/Winter-<br />

Kollektion in Ihrem Laden in Köln<br />

www.degenring-couture.de<br />

29


Reisen<br />

Tempel Ulun Danu<br />

Vor langer Zeit landeten die Götter mit einem Schiff an der Küste Balis. Sie wollten<br />

sich hier nur ausruhen vor der weiteren Reise. Sie fanden jedoch eine Insel, die ihnen als<br />

Paradies erschien. Dort waren hohe Berge und Täler voller Frucht und Tiere. Sie beschlossen,<br />

für immer auf der Insel zu bleiben..<br />

Wenn Sie heute mit <strong>dem</strong> Flugzeug auf <strong>dem</strong> Flughafen von Bali<br />

landen und abends mit <strong>dem</strong> Taxi in die Hauptstadt Denpasar fahren,<br />

eine laute und schmutzige Stadt voller Gerüche, die nicht immer<br />

die feinsten sind, zweifeln Sie vielleicht daran, ob dies das Paradies<br />

ist, das Sie sich anhand von Büchern, Bildern und Filmen erträumt<br />

haben. Aber schlafen Sie ruhig, Sie werden den Garten Eden finden,<br />

der den Namen Bali trägt.<br />

Als Indonesiens Vorzeigeobjekt Nummer eins blieb Bali<br />

von den negativen Einflüssen der modernen Zeit weitgehend<br />

verschont. Auf der Insel selbst ist kaum Industrie angesiedelt<br />

und so erscheint uns Bali als immer grüner Garten, in <strong>dem</strong> es<br />

kaum Probleme gibt. Nur im südlichen Teil der Insel, wo sich<br />

die Touristikbranche ausgebreitet hat, finden Sie wenig von<br />

<strong>dem</strong> ursprünglichen Bali. <strong>Mit</strong> den zahlreichen Discos, Bars und<br />

Geschäften unserer globalisierten Welt erinnert er kaum noch<br />

an das Paradies.<br />

Insel der Götter<br />

Text und Foto: Jiri Hampl<br />

30 31<br />

Reisen<br />

Für jeden, der die echte balinesische Kultur und Religion<br />

kennen lernen möchte, ist eine Reise nach Ubud ein Muss.<br />

Das Städtchen in Zentralbali hat sich zum Kulturmekka für<br />

einheimische und ausländische Künstler entwickelt. Vor<br />

allem die Maler bieten in zahlreichen Galerien entlang der<br />

Hauptstraße ihre Werke an. Fast jeden Abend kann man verschiedene<br />

Tanzvorführungen auf einem sehr hohen künstlerischen<br />

Niveau sehen. Auch für Naturliebhaber und Wanderer<br />

bietet sich Ubud als idealer Ausgangspunkt für die Ausflüge<br />

in die reizvolle Umgebung an.


Reisen<br />

Reisterrassen in Tabanan<br />

Natur<br />

Ein wahres Feuerwerk von Farben bilden die mehr als<br />

10.000 Arten von Blumen, die man auf Bali sehen kann.<br />

Die charakteristischen Pflanzen sind die Lotosblumen,<br />

der Hibiskus und der heilige Banyan-Baum, den man im<br />

Zentrum eines jeden Dorfes finden kann. Verbreitet sind<br />

auch verschiedene Bambusarten sowie die Kulturpflanzen<br />

Reis, Papaya, Banane und Kokospalme.<br />

Die Insel verdankt ihre Fruchtbarkeit nicht nur <strong>dem</strong> feuchten<br />

Klima, sondern auch <strong>dem</strong> Vulkanboden, der sich in<br />

Jahrtausenden gebildet hat. Im Westen Balis breitet sich<br />

ein undurchlässiger Dschungel aus, in <strong>dem</strong> die letzten<br />

wilden Tiere vermutlich Asyl gefunden haben. Dieser Teil<br />

der Insel ist kaum bewohnt und nur schwer zugänglich.<br />

32 33


Reisen<br />

Feste<br />

Feste<br />

Frauenprozession in Ubud<br />

Wahrscheinlich werden nirgendwo auf der Welt so<br />

viele Feste gefeiert wie auf Bali. Der offizielle Festkalender<br />

verzeichnet mehr als 200 Feste im Jahr. Dazu kommen<br />

noch unzählige Familien- und Dorffeste. So kann es passieren,<br />

dass mancher Arbeitnehmer mehr als ein Viertel<br />

des Jahres im Urlaub verbringt. Der wichtigste Festtag ist<br />

der Galungan, der Tag an <strong>dem</strong> die Götter auf die Erde herabsteigen.<br />

Nach 10 Tagen, am Kuningan-Tag, kehren sie<br />

wieder in den Himmel zurück. Von den Familienfesten ist<br />

die Totenverbrennung vielleicht das spektakulärste.<br />

Auf einer Straße in Ubud werden die Opfergaben vorbereitet.<br />

Obwohl die Reisbauer kaum Fleisch essen, weil sie es sich nicht<br />

leisten können, werden für die Götter Schweine geschlachtet<br />

und zu kuns<strong>tv</strong>oll gestalteten Opfergaben verarbeitet.<br />

34 35


Reisen<br />

Der Tod ist selbs<strong>tv</strong>erständlich auch auf<br />

Bali eine schmerzvolle Angelegenheit, die<br />

Totenverbrennung selbst erinnert jedoch<br />

mehr an ein Volksfest. Die Seele des Toten<br />

wird an diesem Tag den Leib verlassen,<br />

und kann so eine neue, wie man hofft,<br />

bessere Inkarnation finden. Das gelingt<br />

aber nur, wenn der Körper vollständig verbrennt.<br />

Notfalls muss man auch mit einigen<br />

Kanistern Diesel nachhelfen. Meistens<br />

werden die Verbrennungen in Gruppen<br />

durchgeführt, besonders dann, wenn ein<br />

<strong>Mit</strong>glied einer hochrangingen Kaste gestorben<br />

ist. So spart man Geld, und die<br />

Angehörigen der niedrigen Kasten erhoffen<br />

sich davon, dass ihre Verwandten auf<br />

diese Weise im nächsten Leben eine bessere<br />

Position in der Gesellschaft einnehmen<br />

können. Da eine Verbrennung eine kostspielige<br />

Angelegenheit ist, muss mancher<br />

Tote eine Zeit lang warten, bis das nötige<br />

Geld zusammengespart ist. Das kann bis zu<br />

zwei Jahren dauern. Bis dahin werden die<br />

Toten auf einem Friedhof begraben.<br />

Wenn die Zeit gekommen ist, fängt<br />

man an, prächtige Verbrennungstürme<br />

und Kremationsschreine zu bauen. Dies<br />

kann mehrere Wochen in Anspruch nehmen<br />

und geschieht unter der Beteiligung<br />

der ganzen Familie meistens direkt auf der<br />

Straße. Die fertige Bahre wird dann von<br />

bis zu 200 Männern durch die Straßen zum<br />

Verbrennungsplatz getragen und auf jeder<br />

Kreuzung wild gedreht. Diese Manöver<br />

sollen die bösen Geister verwirren, und<br />

die Seele des Toten soll sich nicht an den<br />

Weg zurück erinnern können. Wenn der<br />

Verbrennungsplatz erreicht ist, wird die<br />

Bahre mit <strong>dem</strong> Körper des Toten angezündet,<br />

und innerhalb von Sekunden verwandeln<br />

sich die Kunststücke in Asche. Nichts<br />

symbolisiert ihre Weltanschauung besser:<br />

Das Materielle ist vergänglich, nur die Seele<br />

ist ewig.<br />

Totenverbrennung<br />

Kunst<br />

Das Dorf Tenganan ist berühmt für seine Ikat-Weberei. Nur<br />

hier stellt man im aufwändigen Doppel-Ikat-Verfahren, bei<br />

<strong>dem</strong> Schuß- und Kettfäden vor <strong>dem</strong> Verweben eingefärbt<br />

werden, kuns<strong>tv</strong>olle geringsing-Stoffe her. Es dauert Monate,<br />

manchmal sogar Jahre, bis ein Doppel-Ikat-Stoff fertig ist.<br />

Die Stoffe sollen über <strong>mag</strong>ische Kräfte verfügen und werden<br />

nur für Zeremonien gefertigt. Allerdings gelangt immer<br />

mehr von <strong>dem</strong> Material, das sehr begehrt ist, auch auf den<br />

Markt und wird entsprechend teuer verkauft.<br />

Jeder Balinese ist ein Künstler, sagt man zu Recht. Es gibt<br />

in Bali kaum jemanden, der nicht auf die eine oder andere<br />

Art und Weise künstlerisch tätig ist. Für die Balinesen gibt<br />

es keinen Unterschied zwischen Handwerk und Kunst. Ihre<br />

Arbeiten verzieren Tempel, Paläste und Häuser, sie selbst spielen<br />

in dörflichen Gamelan-Orchestern und beteiligen sich an<br />

Tanzvorführungen.<br />

Als vielleicht bekanntester Tanz Balis ist der Legong auch bei<br />

weitem der anmutigste und bezauberndste und der Inbegriff<br />

von Weiblichkeit und Schönheit. Er wird von drei speziell ausgebildeten<br />

jungen Mädchen dargeboten. Der Legende nach<br />

ist der Legong der Tanz der göttlichen Nymphen. Jedes balinesische<br />

Mädchen ab fünf Jahren wünscht sich, dafür auserwählt<br />

zu werden, die Ortsgemeinschaft als Legong-Tänzerin zu vertreten.<br />

Die jungen Tempeltänzerinnen dürfen den Legong<br />

jedoch nur bis zum Eintritt ihrer ersten Monatsblutung tanzen.<br />

Das Wort „Legong“ kommt von „leg“ - biegsame, geschmeidige<br />

Bewegung - und von „gong“ - <strong>dem</strong> Gongspiel des<br />

Gamelan-Orchesters.<br />

36 37<br />

Reisen


Reisen<br />

Da den Balinesen das Meer eher unheimlich ist, weil voller<br />

böser Geister, sind es meistens Leute von anderen Inseln,<br />

die auf Fischfang gehen.<br />

Bilder von einem Fischerdorf im Norden der Insel. Die<br />

Männer gehen auf Fischfang, die Frauen tragen die Fische<br />

zu umliegenden Hotelanlagen.<br />

Alltag<br />

Der Reis wird auf nassen Terrassenfeldern<br />

Individualität<br />

Das Wort Individualität gleicht einem Fremdwort. Das, was in unserer<br />

Gesellschaft als Symbol der größten Freiheit gilt, gibt es bei<br />

den Balinesen gar nicht. Ganz im Gegenteil: Ein Balineser hat das<br />

Bedürfnis nach Nähe, nach Zusammensein, nach Zugehörigkeit, er<br />

braucht stets Gesellschaft, er braucht Kommunikation. Sie essen -<br />

soweit es die Arbeit erlaubt - zusammen, sie schlafen gerne gemeinsam<br />

in einem Raum und es ist nichts dabei, wenn auch Bedienstete<br />

gleichen Geschlechts lieber zu zweit als allein in einem Bett schlafen.<br />

Sie kuscheln gerne und lieben die Nähe der anderen. Alleine fühlen<br />

sie sich verloren.<br />

Es hat auch geschichtliche Hintergründe, denn immer noch ist die<br />

Großfamilie das tragende Element der Sozialordnung.<br />

Ein Balineser, der bei uns die Straße entlanggeht und von nieman<strong>dem</strong><br />

angebaut. Er macht etwa zehnmal mehr<br />

nach seinem Weg gefragt wird, kann sich sehr unglücklich fühlen.<br />

Arbeit als andere Feldfrüchte. Die Arbeit<br />

Auf Bali wird man ständig angesprochen. Das kann einen Touristen<br />

auf den Reisfeldern wird aufgeteilt: Die<br />

Männer kümmern sich um die Terrassen<br />

auf eine harte Probe stellen.<br />

und Bewässerungssysteme, während<br />

die Frauen meistens die zeitaufwändige<br />

Namen<br />

Arbeit von der Bepflanzung bis zur Ernte<br />

verrichten.<br />

Das Problem mit der Originalität der<br />

Vornamen, die bei uns heutzutage einem<br />

Das Leben spielt sich in der Großfamilie ab,<br />

ganzen Satz ähneln können, haben die<br />

die der Garant für soziale Sicherheit ist, und<br />

Balinesen sehr pragmatisch gelöst:<br />

alle tragen dazu bei, dass es der Familie gut<br />

der Erstgeborene heißt Wayan, gefolgt von<br />

geht. Es gibt eine strenge Rangordnung<br />

Made, Nyoman und Ketut. Hat die Familie<br />

und Regeln, die keiner in Frage zu stellen<br />

mehr als vier Kinder, fängt man wieder von<br />

wagt. Man lebt auf recht engem Raum,<br />

vorne an: das fünfte heißt auch Wayan, das<br />

und auch wenn nach außen alles nach<br />

sechste Made usw. Mädchen und Jungen sind<br />

einem harmonischen Zusammensein aus-<br />

hier gleichberechigt. Soll man wirklich am<br />

sieht, ist es oft nicht der Fall. In besonderen<br />

Namen das Geschlecht erkennen, kommt bei<br />

Konfliktsituationen innerhalb der Familie<br />

den Mädchen ein „Ni“, bei den Jungen ein<br />

oder zwischen einzelnen Familien holt man<br />

„I“ davor. Wenn man die ganze Großfamilie<br />

nicht selten einen Magier zu Hilfe, um sich<br />

betrachtet, kommen manche Vornamen<br />

Vorteile zu verschaffen. Magie hat einen<br />

recht oft vor. In der letzten Zeit unterliegt<br />

hohen Stellenwert im Leben der Balineser.<br />

jedoch auch Bali mehr und mehr <strong>dem</strong> Diktat<br />

der Moderne und Vornamen werden immer<br />

Denpasar<br />

häufiger importiert.<br />

38 39<br />

Markt in Ubud<br />

Reisen


Art<br />

hauptsache musik<br />

<strong>Mit</strong> <strong>dem</strong> Kontrabass Kreise gezogen<br />

von Uwe Steiniger<br />

Eins zu werden mit ihrem Instrument, das versucht sie, wenn sie mal wieder<br />

auf der Bühne steht: „Der Kontrabass ist der Sender meiner Gefühle,<br />

meines Ichs“.<br />

Gerade zwanzig Lenze jung, kann die Eitorfer Kontrabassistin Meike Krautscheid<br />

dabei auf eine beachtliche Karriere verweisen. Zurzeit studiert sie im niederländischen<br />

Arnhem Jazz und klassischen Kontrabass, so ganz nebenbei tourt sie noch mit verschiedenen<br />

Ensembles durch halb Europa. Ihre Leidenschaft zum Jazz entdeckte sie schon<br />

früh, als sie vor etlichen Jahren in verschiedenen Alben stöberte: „Diese Musik erfüllte<br />

mich mit Wärme, machte mir einfach Spaß“. Mutter Karin unterstützte Meike schon<br />

seit Kindertagen, sich vollkommen der Musik widmen zu können. Vom klassischen<br />

Gitarrenunterricht bis hin zu etlichen Wettbewerben, Meike ist dabei und sahnt ab. Im<br />

Juli stand sie beispielsweise beim rheinland-pfälzischen Landeswettbewerb „Jugend<br />

jazzt“ ganz oben auf <strong>dem</strong> Siegertreppchen. Auch das Landesjugendorchester NRW ist<br />

auf die erfolgsorientierte Eitorferin aufmerksam geworden, im WDR-Sendesaal kennt<br />

sie sich mittlerweile bestens aus. Meike Krautscheid verliert trotz der großen Kreise,<br />

welche sie bereits mit <strong>dem</strong> Kontrabass gezogen hat, nicht die nötige Bodenhaftung<br />

und hofft, eines Tages auch in ihrer Heimat ein großes Jazz-Festival veranstalten zu<br />

können. Wenn man sie nach Wünschen fragt, kommen nicht etwa Träume von Ruhm<br />

und Karriere auf das Tapet, denn davon will sie nicht träumen, daran und dafür arbeitet<br />

sie hart. Meike Krautscheid schwärmt vielmehr davon, dass Menschen zu Ihrer Musik<br />

tanzen, Freude haben – aus sich herauskommen, eben so wie sie, wenn sie auf der<br />

Bühne steht, der Kontrabass ihre Gefühle sendet und das Publikum diese empfängt:<br />

„Das ist ein phantastischen Gefühl, dann sind wir alle eins“.<br />

Meike Krautscheid erblickte 1989 in Eitorf das <strong>Licht</strong> der Welt. Ab <strong>dem</strong> 8. Lebensjahr<br />

nahm sie Gitarrenunterricht, mit 13 Jahren wechselte sie zum Bass und wurde <strong>Mit</strong>glied<br />

der erfolgreichen Formation „The Missing Literacy“. Es folgten Auftritte auf der Bonner<br />

Museumsmeile, sowie der Frankfurter Musikmesse und in Großbritannien. Als 18 jaehrige<br />

etablierte sie sich in der Koelner Jazzszene und spielte in der RMS Jazz Big Band,<br />

wo bereits einige Talente wie Markus Stockhausen oder Till Broenner geschmiedet<br />

wurden. <strong>Mit</strong> <strong>dem</strong> Tango-Trio „El Flete“ musizierte Meike Krautscheid vor über 2000<br />

Zuhörern in der Würzburger Residenz und ging mit <strong>dem</strong> Sinfonischen Blasorchester<br />

Stadthilden auf die Bühne. Über Unterricht bei <strong>dem</strong> Solobassisten der Heidelberger<br />

Philharmoniker sind gute Kontakte zur Bass-Ikone Francois Rabbath entstanden, der ihr<br />

ab kommen<strong>dem</strong> Jahr in Paris zu weiterem Feinschliff am Bass verhelfen wird. Seit gut<br />

einem Jahr macht auch das Meike Krautscheid Jazzensemble von sich reden.<br />

Das iMag-Team ist sich ziemlich sicher, von und über Meike Krautscheid wird man<br />

noch einiges zu hören bekommen.<br />

gedicht<br />

Lebenslast, Lebenslust<br />

Laue Lüfte, lautes Lachen...<br />

Lebenslust?<br />

Luxuslange Limousinen,<br />

leises Laufgeräusch.<br />

Langeweile?<br />

Längst losgelöst,<br />

liberal lavierend,<br />

letztendlich leer, leichtlebig - leger.<br />

Legendäres Liebesleben:<br />

langbeiniges Lackleder,<br />

Lippen lächeln lüstern,<br />

leicht lila Lidschatten,<br />

lasziver Lockenschwung.<br />

Liebeslohn lockt.<br />

Lieblingsleidenschaft?<br />

Leben und leiden lassen;<br />

leben und lieben lassen.<br />

Lieblos.<br />

Lasterhaft labil<br />

Liebeslasten links liegend lassend.<br />

Leben Luxusliebende<br />

lauter Lotterleben?<br />

Liften und liften lassen?<br />

Lohnt lus<strong>tv</strong>olles Lamentieren?<br />

Lebenslängliche Lebenslügen?<br />

Lieber leblos leben?<br />

Lebensfrust?<br />

Liebe-lindert-Lebens-Last.<br />

Leicht...<br />

Heiner van Sandt<br />

Art<br />

41


Art<br />

<strong>Mit</strong> <strong>dem</strong> <strong>Licht</strong> <strong>malen</strong>: Fotografi e<br />

Foto: Fabian Gocht<br />

In unserer kleinen Reihe zu kreativen Techniken in der<br />

Fotografie möchten wir Ihnen im ersten Teil eine besondere<br />

Art zu Fotografieren vorstellen - das Malen mit <strong>dem</strong> <strong>Licht</strong>.<br />

In <strong>dem</strong> ersten Fall ist es das <strong>Licht</strong>, das sich bewegt und so<br />

bei einer längeren Belichtung seine Spuren auf der lichtempfindlichen<br />

Fläche (Film oder Sensor) hinterläßt. Dazu zeigen<br />

wir Ihnen die Fotos des jungen Fotografen Fabian Gocht,<br />

dessen Leidenschaft die Feuerwerkfotografie geworden ist.<br />

Wir haben ihn in seiner Wohnung in Windeck besucht und<br />

einige Fragen zu seinen wunderbaren Fotos gestellt.<br />

Fabian Gocht: Feuerwerk<br />

Fabian, du bist 18, wann hast du angefangen<br />

zu fotografieren?<br />

Ich fotografiere schon lange. Damals<br />

habe ich eine Kompaktkamera von meiner<br />

Oma geschenkt bekommen. Die erste<br />

Spiegelreflexkamera, eine Chinon CP5,<br />

habe ich vor 5 Jahren gefunden, sie gehörte<br />

meinem Vater und lag im Keller samt<br />

Objektiven und Blitz. Damit hatte ich eine<br />

vollständige Ausrüstung.<br />

<strong>Mit</strong> der fotografierst du deine Feuerwerkbilder?<br />

Die ersten 5 Jahre habe ich nur mit der analogen<br />

SLR fotografiert. <strong>Mit</strong>tlerweile fotografiere<br />

ich digital, ich habe mir vor einem Jahr<br />

eine Nikon D90 gekauft. Trotz<strong>dem</strong> gefallen<br />

mir die analogen Fotos besser.<br />

Welche Einstellungen würdest du zum<br />

Fotografieren der Feuerwerke empfehlen?<br />

Ich würde nie eine feste Belichtungszeit<br />

nehmen. Ich richte mich ganz nach meinem<br />

Gefühl. Irgendwann spürt man, wann der<br />

Effekt geschossen wird und wie lange er<br />

zum öffnen braucht.<br />

Man muss schon viel Erfahrung haben?<br />

Absolut.<br />

Spielt da auch Zufall eine große Rolle?<br />

Bedingt. Zuerst ist generell die Schwierigkeit,<br />

wenn man einen Effekt vollständig ablichten<br />

möchte, dass entweder ein Effekt nicht<br />

ganz aufgegangen ist oder es kommt viel zu<br />

viel an Effekten in das Bild.<br />

Hast du viel „Abfall“?<br />

Es geht. Manchmal fehlt die <strong>Mit</strong>te von <strong>dem</strong><br />

Effekt, oder ein anderer Effekt ist gerade<br />

ausgebrannt oder noch am Brennen - es sind<br />

viele Aspekte, die man für das richtige Bild<br />

berücksichtigen muss.<br />

Wieviele Feuerwerkserien hast du schon gemacht?<br />

Wenn ich vom ersten „Rhein in Flammen<br />

2005“ ausgehe, waren es 12-13 Serien. Die<br />

ersten 2-3 Feuerwerke habe ich mich nur herangetastet.<br />

Fährst du gezielt zu den Feuerwerken? Und<br />

wohin?<br />

Ja, innerhalb von Deutschland, nach Belgien,<br />

Frankreich...<br />

Also ist es für dich mehr als ein Hobby, was<br />

hast du weiter vor?<br />

Ich möchte nach meiner Ausbildung für ein<br />

Jahr nach Neuseeland, um dort vor allem zu<br />

fotografieren, und dann jedenfalls irgendetwas<br />

Richtung Fotografie machen.<br />

42 43<br />

Art


Art<br />

Jan Bresinski: <strong>Licht</strong>gestalten<br />

Foto/Text: <strong>Licht</strong>aschtun Kollektive<br />

Alles begann 2007 in Marburg mit Fotoexperimenten, die<br />

den Reiz einer zufälligen, kreativen Schöpfung hatten.<br />

Aus spontanen Fotosessions unter Freunden entstand<br />

eine regelmäßige Zusammenarbeit. Die vier jungen<br />

Künstler erschaffen ihre eigene Welt – das <strong>Licht</strong>aschtun-<br />

Universum. Da wird ein Haus zum Monstergesicht und<br />

Plüschtiere werden zu Bewohnern eines Fantasielandes.<br />

Der Laie fragt sich nun, wie diese Bilder eigentlich entstehen.<br />

Dank der Langzeitbelichtung kann die Taschenlampe<br />

als Pinsel verwendet werden. Feuerfackeln und andere<br />

Leuchtutensilien verleihen <strong>dem</strong> Bild eine besondere<br />

<strong>Licht</strong>stimmung. <strong>Mit</strong> Hilfe von Blitzgeräten ist es möglich,<br />

eine Person mehrmals in unterschiedlichen Positionen<br />

auftauchen zu lassen. Schließlich können auch einzelne<br />

Ausschnitte durch das Prinzip der Mehrfachbelichtung<br />

übereinandergelappt werden. Der <strong>Licht</strong>malerei-Fantasie<br />

sind keine Grenzen gesetzt.<br />

Benjamin Nauleau, Fotograf<br />

Miriam Wagner, Ärztin<br />

Chicken Chris, Illustrator/Regisseur<br />

Kristin Hertel, Kulturreferentin<br />

Es glüht es blitzt es taschenlampt. Das deutsch-französische Künstlerkollektiv aus Hachenburg kreiert<br />

Lightpainting-Fotografien mit <strong>Licht</strong>, Feuer und wilden Inszenierungen.<br />

Das Besondere an der Herangehensweise des Kollektivs<br />

ist, dass die ausgewählte Location die Inspirationsquelle<br />

für die Inszenierung des Bildes ist. Zuerst werden<br />

am Ort die Inszenierungsobjekte verteilt, dann die<br />

Beleuchtung der einzelnen Bild-Elemente abgestimmt<br />

und am Ende entsteht die Gesamtkomposition aus einem<br />

Zusammenspiel von <strong>Licht</strong>malerei und gegenständlicher<br />

bzw. figürlicher Inszenierung. Man könnte also sagen,<br />

das Kollektiv entlockt einem Ort die geheimnisvollen<br />

und träumerischen Seiten. Das Bild liegt im Ort selbst<br />

verborgen, denn wenig ist vorher ausgeklügelt. Das<br />

Spiel mit der Improvisation ist bis heute beibehalten. Die<br />

Faszination der Bilder geht von einer ganz besonderen<br />

skurril-verspielten und surrealen, fast beängstigenden<br />

Atmosphäre aus, die das Unterbewusstsein anspricht und<br />

einem Detailreichtum, der beim 10ten Mal Betrachten<br />

immer noch Neues im Bild entdecken lässt<br />

Eine andere Art, mit <strong>dem</strong> <strong>Licht</strong> zu <strong>malen</strong>, wendet der<br />

Maler Jan Bresinski in seinen Venedig-Bildern an. Hier<br />

bewegt sich nicht das <strong>Licht</strong>, sondern die Kamera. Dazu<br />

braucht man eine längere Belichtungszeit, eine DSLR-<br />

Kamera, um die Zeit- und Blendeneinstellungen optimal<br />

zu kontrollieren und eine interessante Kulisse, am<br />

besten am Abend in der Stadt. Sie können es aber auch<br />

zu Hause mit einer Kerze ausprobieren.<br />

Die beiden Techniken sind besonders für die langen<br />

Winterabende gut geeignet. Wir wünschen Ihnen viel<br />

Glück dabei.<br />

Foto: Jan Bresinski<br />

Käsefuß<br />

http://lichtaschtun-kollective.blogspot.com/<br />

44 45<br />

Spinnplatz<br />

Art


Profil Profil<br />

Warum es im alten China verboten war,<br />

die Geburtszeit des Kaisers bekannt zu geben<br />

Ein Gespräch mit Thomas Kagermann<br />

von Drahomira Hampl<br />

Wenn ich mit Astrologie konfrontiert<br />

bin, kann ich mir als Laie kein eigenes<br />

Urteil bilden. Bleibt mir also nichts anderes<br />

übrig, als daran zu glauben?<br />

An Astrologie braucht man nicht zu<br />

glauben. Es ist sinnlos, weil: wenn man<br />

sich damit beschäftigt und richtig in die<br />

Tiefe geht, stellt man mit Erstaunen fest,<br />

dass z.B. jeder Geburt eines Menschen<br />

Zeitqualitäten innewohnen, die - immer<br />

- in absoluter Präzision die zukünftigen<br />

Schicksalsaufgaben dieses Menschen offenbaren.<br />

Wenn man das erkennt, erlebt<br />

und erfährt, dann braucht man nicht<br />

mehr an Astrologie zu glauben. Wenn<br />

jemand die Technologie eines Computers<br />

kennt, weiß er genau, wie was funktioniert<br />

- dann braucht er daran auch nicht<br />

zu glauben. Im Grunde ist Astrologie die<br />

älteste Wissenschaft der Welt.<br />

Kannst du konkreter werden?<br />

Nehmen wir einen ganz praktischen Fall:<br />

jemand hat einen Autounfall. Wenn<br />

man die genaue Geburtsminute und den<br />

Geburtsort dieses Menschen kennt, dann<br />

steht der Zeitpunkt dieses Ereignisses<br />

präzise in seinem Horoskop, und zwar<br />

minutengenau. Man muss dafür den<br />

Geburtsort, die Geburtsminute und<br />

die Planetenstände zum Zeitpunkt der<br />

Geburt dieses Menschen ins Verhältnis<br />

setzen zum Stand der Planeten beim<br />

Autounfall. Doch Vorsicht: Der Autounfall<br />

als solcher steht zunächst einmal<br />

nicht im Horoskop drin. Hier ist<br />

klares Denken vonnöten! Im Horoskop<br />

steht, dass der Mensch zu diesem<br />

Unfallzeitpunkt in einer Situation ist,<br />

in der er zwei Energien in Einklang<br />

bringen muss, die sich völlig diametral<br />

gegenüber stehen und nicht ohne weiteres<br />

zusammen passen. Diese Situation<br />

muss er meistern, da kommt er nicht<br />

daran vorbei, das ist vorherbestimmte<br />

Schicksalsaufgabe, die schon zu seiner<br />

Geburt feststand und zeitlich in absoluter<br />

Präzision berechenbar ist. Entweder<br />

er meistert sie, dann kommt er gerade<br />

mit Schleudern am Unfall vorbei oder<br />

er meistert sie nicht und hat einen<br />

Autounfall...vielleicht mit ein paar<br />

Bierchen oder so. Oder aber er löst diese<br />

energetische Zerreissprobe bewusst auf<br />

der geistigen Ebene und wird damit vom<br />

Schicksalsopfer zum Schicksalsgestalter<br />

- das ist dann schon höhere Schule, da<br />

braucht‘s dann auch keinen Unfall mehr,<br />

der bleibt ihm dann erspart.<br />

Genaue Ereignisse kann man also nicht<br />

vorhersagen?<br />

Nein. Das ist Vulgärastrologie, die sich<br />

morbide ernährt von der Sehnsucht<br />

der Menschen nach vorhersehbaren<br />

Ereignissen als Ersatz für bewusste<br />

und wahrhaftige Lebensführung. Der<br />

Mensch ist nach meiner Erkenntnis unprädestiniert;<br />

frei in seinem Ich und<br />

seiner Willensentscheidung. Man kann<br />

etwas viel viel Wesentlicheres vorhersagen<br />

als Lottogewinne, die dann<br />

doch nicht eintreffen, und zwar, welche<br />

Schicksalsaufgabe ein Mensch zu<br />

einem ganz bestimmten Zeitpunkt in<br />

seinem Leben zu lösen hat. Und diese<br />

Schicksalsaufgaben, diese Energien, die<br />

aufeinander treffen, die kann man als<br />

Astrologe ganz präzise ausrechnen. Am<br />

Stand der Planeten im Umlauf um die<br />

Sonne innerhalb unseres Sonnensystems.<br />

Ist das nicht wundervoll? Das ist ein fantastisches<br />

System... da könnte man fast<br />

biblisch werden: Ein Instrumentarium<br />

Gottes, <strong>dem</strong> Menschen geschenkt, um<br />

sich selbst, seine Lebensaufgaben und<br />

seine <strong>Mit</strong>menschen besser zu verstehen!<br />

Das kann mich immer wieder aufs<br />

Neue zutiefst begeistern, wenn ich darüber<br />

nachdenke. Und die, die es wissen,<br />

nutzen es für sich und für andere und<br />

rasseln nicht wie Schlach<strong>tv</strong>ieh über diesen<br />

Planeten...von einem Facharzt zum<br />

Nächsten, nur weil man sein Schicksal<br />

nicht gestalten will.<br />

Kann ich eine Situation für mich positiv<br />

beeinflussen, wenn ich im Vorfeld ihren<br />

genauen Zeitpunkt kenne?<br />

An der Marsposition im Horoskop kann<br />

ich beispielsweise ablesen, wie es um den<br />

Energiehaushalt des Betreffenden steht.<br />

Der Mars steuert die Energiesysteme des<br />

Menschen: das Immunsystem, die physische<br />

Kraft, das Raubtierhafte: Zähne,<br />

Nägel, Wirbelsäule, Sexualkraft....alles<br />

Rudimentäre halt. Da lohnt es sich schon<br />

für so manche Verlobte, mal rasch ins<br />

Horoskop ihres Bräutigams zu schauen,<br />

wenn sie wissen will, was da so alles auf<br />

sie zukommt...<br />

Man kann also beispielsweise im<br />

Horoskop eines Menschen sehen, ob er<br />

starke oder schwache Nägel hat, ohne<br />

vorher seine Hände angeschaut zu<br />

haben. Im alten China, wo die Kenntnis<br />

solcher Zusammenhänge noch selbs<strong>tv</strong>erständlich<br />

zur Allgemeinbildung gehörte,<br />

war es auf Todesstrafe verboten,<br />

die Geburtszeit des Kaisers bekannt zu<br />

geben.<br />

Nehmen wir ein alltägliches Beispiel:<br />

Jemand möchte ein Sportabzeichen machen,<br />

wo er viel Energie braucht und er<br />

kann sich den Zeitpunkt vielleicht auswählen.<br />

Dann legt er sinnvollerweise<br />

diese Prüfung nicht auf einen Tag, an<br />

<strong>dem</strong> sein Energiesystem schwach ist.<br />

Er kann es natürlich trotz<strong>dem</strong> schaffen,<br />

denn wenn jemand routiniert und<br />

trainiert ist, evtl. mit autosuggestiven<br />

Kräften arbeitet usw, dann kann er sein<br />

Energiesystem beeinflussen, aber klugerweise<br />

nimmt er sich einen Zeitpunkt,<br />

wo sein Energiesystem auf maximum<br />

steht. Ist doch logisch oder? Ich fahr ja<br />

auch nicht mit 220 über die Autobahn<br />

wenn ich gerade von Schwindelanfällen<br />

geplagt bin..., es sei denn, ich bin gerade<br />

mal in die blonde Unfallärztin verliebt<br />

und suche ihre Nähe.<br />

Kann man sich das so vorstellen, dass<br />

jeder in sich ein fertiges System trägt,<br />

eine Art Uhrwerk?<br />

Genau. Wie schrieb der Dichter Gabriel<br />

Seidl so schön: „Ich trage wo ich gehe<br />

stets eine Uhr bei mir...“von tausenden<br />

von Sängern in die Konzertsäle<br />

geschmettert, ohne evtl. den Tiefgang<br />

dieser Zeilen ausgelotet zu haben.<br />

Jeder hat in sich eine solche Uhr, die ab<br />

der Geburtsminute anfängt zu ticken.<br />

(Sie tickt auch schon vorher und nach<br />

<strong>dem</strong> letzten Atemzug, aber das würde<br />

hier zu weit führen....) Der Stand der<br />

Planeten zum Zeitpunkt der Geburt sind<br />

die Eckpunkte, an denen das komplette<br />

energetische System eines Menschen,<br />

inklusive Schicksalsweg ablesbar ist -<br />

wann welche Aufgabenstellungen dran<br />

sind und und und... Die Planeten drehen<br />

sich ja immer weiter. Im Grunde völlig<br />

simpel.<br />

Die Apologeten des wissenschaftlichen<br />

Weltbildes, die ja nun mittlerweile, Gott<br />

sei Dank, nur noch auf einem reichlich<br />

wackeligen Thron sitzen, im Einklang<br />

mit <strong>dem</strong> sich ihr seit der Aufklärung<br />

unterworfen habenden Klerus sind m.E.<br />

die Haup<strong>tv</strong>erursacher, dass diese fantastische<br />

Methode zur Entschlüsselung von<br />

Zeitqualität und Schicksal heute in der<br />

westlichen Welt so gut wie nicht mehr<br />

vorhanden ist und durch die erbärmliche<br />

Vulgärastrologie ersetzt wurde.<br />

Hört sich logisch an.<br />

Es ist logisch. Die ganze Natur, die<br />

ganzen energetischen Systeme sind<br />

nach <strong>dem</strong> Prinzip der 12 Energien, der<br />

12 Sternzeichen aufgebaut, das ganze<br />

Universum, die Tierwelt, die Pflanzen.<br />

Es ist immer das gleiche Prinzip. Wir<br />

benötigen eine Renovation des naturwissenschaftlichen<br />

Hinschauens, damit<br />

wieder Bildzusammenhänge verstanden<br />

werden, in denen sich die komplette<br />

Schöpfung offenbart - da kommen wir<br />

weiter...viel weiter.<br />

Und jedes von diesen 12 energetischen<br />

Prinzipien hat seine Aufgaben,<br />

seine lichte Seite, um die es eigentlich<br />

geht und die großartig ist.... und genauso<br />

seine Schattenseite, die in der<br />

Übertreibung des Prinzips liegt. Wenn<br />

ein Mensch z.B. von seinem Horoskop<br />

her stark löwehaft ist, dann wird es<br />

immer seine Ambition sein, zu herrschen,<br />

zu regieren. Das ist dann auch<br />

seine Fähigkeit. Das Löweprinzip ist das<br />

Herrscherprinzip Seine Schattenseite ist<br />

das Herrschsüchtige, Eitelkeit,... „jetzt<br />

komme ich und alle anderen sollen<br />

mal bitte meine Bühnenscheinwerfer<br />

sein....“ die Frisur ist auch gern etwas zu<br />

hoch aufgetürmt, aber nur vorn, weil<br />

der Löwe nicht gern nach hinten schaut<br />

...usw.usw. Jedes Zeichen hat seine<br />

Sonnen- und seine Schattenseite, und<br />

um die Sonnenseite geht es eigentlich,<br />

ohne die würde das ganze Universum<br />

zusammenbrechen.<br />

Was sehr wichtig ist, ist der<br />

Geburtsaugenblick, der Aszendent (von<br />

ascendere lat, = aufsteigen). Das ist<br />

der Punkt im Tageslauf, an <strong>dem</strong> man<br />

ins Leben tritt - in <strong>dem</strong> 24-Stunden-<br />

Durchlauf, in <strong>dem</strong> sich die Erde einmal<br />

um sich selbst dreht. D.h. wenn man<br />

in <strong>dem</strong> Geburtsaugenblick Richtung<br />

Osten schaut (was Eltern in westlichen<br />

Kulturen selten tun, Ärzte nie), dann<br />

ist das Sternzeichen, welches in diesem<br />

Moment am Osthorizont aufsteigt,<br />

der Aszendent. Und an diesem Zeichen<br />

kann man ablesen, welche Erbmasse,<br />

welche Anlagen, welche Talente diese<br />

Persönlichkeit mit auf diese Erde bringt<br />

- unbeeinflusst von aller Erziehung und<br />

Sozialisation.<br />

Von daher ist der Aszendent wesentlich<br />

grundsätzlicher im Horoskop als das<br />

Sternzeichen. Das Sternzeichen selber -<br />

also der Sonnenstand im Tierkreis - sagt<br />

aus, wie diese Anlage sich dann in diesem<br />

Leben verwirklichen möchte. Aber<br />

das eigentlich Wesenhafte des Menschen<br />

beinhaltet der Aszendent.<br />

Von diesem Aszendenten aus geht der<br />

Mensch in zwei Richtungen gleichzeitig<br />

durch sein Leben. Der eine Weg verläuft<br />

unten herum durch den Tierkreis,<br />

gegen den Uhrzeigersinn (der irdische<br />

Weg), der andere Weg oben herum<br />

im Uhrzeigersinn (der geistige Weg).<br />

7 Jahre lang durchwandert der Mensch<br />

das Prinzip eines Sternzeichens; dann<br />

kommt das nächste dran, wieder<br />

7 Jahre (etwas bewusstere Menschen<br />

wissen, dass der Mensch alle 7 Jahre mit<br />

grundsätzlichen Änderungen in seinem<br />

Lebensweg konfrontiert wird)... und mit<br />

42 Jahren treffen sich dann die beiden<br />

Wege hinten auf der anderen Seite am<br />

sogenannten Deszendenten...schütteln<br />

sich vielleicht die Hände, fragen „wie<br />

ging‘s denn so bis jetzt“ oder, „wie<br />

war‘s denn „... sagt der eine vielleicht<br />

„prima“ oder „Mistt!!“ oder was auch<br />

immer. Das ist die Phase, wo der Mensch<br />

grundsätzlich sein Leben in Frage stellt.<br />

Immer um die Zeit von 42. Im Grunde<br />

genommen stellt sich da die Frage: In<br />

wie weit stimmt der untere Weg (der<br />

irdische Weg durch die Materie mit<br />

Familie, Existenzgründung etc.) mit <strong>dem</strong><br />

oberen Weg (<strong>dem</strong> Weg der Ideale, der<br />

Wahrheit, des EIGENTLICHEN was man<br />

leben wollte, der Sinngebung...) überein.<br />

Und je weniger der untere Weg mit <strong>dem</strong><br />

oberen Weg da übereinstimmt, desto<br />

heftiger kracht‘s dann im Gebälk.<br />

Thomas Kagermann, freier Musiker,<br />

Komponist, Songschreiber, lebt in<br />

Forstmehren, Westerwald<br />

www.kagermann.com<br />

Wie lange beschäftigst du dich mit der<br />

Astrologie?<br />

Ich mach das jetzt seit 25 Jahren und ich<br />

denke, dass ich – obwohl ich sehr viel<br />

künstlerisch zu tun habe - im kommenden<br />

Frühjahr wieder einen Grundkurs<br />

für Astrologie in unserer Musikkuppel<br />

geben werde, damit diese großartige<br />

Methode nicht gänzlich aus unserer<br />

Kultur verschwindet.<br />

Ich bin übrigens in zunehmen<strong>dem</strong> Maße<br />

der Meinung, dass man Astrologie schon<br />

in der Grundschule lehren sollte, die<br />

Schüler wären begeistert!! – Wir müssen<br />

nur gute Astrologielehrer haben.<br />

Das könnte ein Problem sein.<br />

Wahrscheinlich (lacht). Die Schüler<br />

könnten dann auch ihre Lehrer besser<br />

verstehen... ob das <strong>dem</strong> ein oder<br />

anderen Lehrer dann behagt ist eine<br />

andere Frage.... Ich glaube ernsthaft,<br />

dass Astrologie auch in jede<br />

Lehrerausbildung gehört. Es ist so eine<br />

wunderbare Methode, sich selbt und<br />

seine <strong>Mit</strong>menschen besser zu verstehen<br />

- das ist unfassbar, dass das in unserer<br />

westlichen Kultur so gut wie verloren<br />

gegangen ist.<br />

Ich würde gern Astrologie unterrichten,<br />

aber das gibt es ja nicht als<br />

Unterrichtsfach. Ich wollte nie Lehrer<br />

werden, aber dafür würde ich einen Teil<br />

meines phantastischen Musikerdaseins<br />

opfern. Weil ich weiß, wie gut das für<br />

uns wäre, für unsere Entwicklung.<br />

Was die Wenigsten wissen, ist die<br />

Tatsache, dass eine der bedeutendsten<br />

Grundregeln der Astrologie aus <strong>dem</strong><br />

Neuen Testament stammt, aus den<br />

Evangelien - nach meinem Verständnis<br />

also direkt von Jesus Christus.<br />

46 47


Feuer Erde Wasser Holz Metal<br />

ERDE<br />

Grauwackeblock aus <strong>dem</strong> Steinbruch der<br />

BGS in Lindlar. Man erkennt deutlich die<br />

Bohrungslöcher für die Sprengladungen.<br />

Bild: BGS<br />

Grauwacke als Arbeitsplatte, Theke und<br />

Thekenstütze, Bild:maro<br />

Küche als<br />

<strong>Mit</strong>te(l)-Punkt<br />

von Angela Hammelstein<br />

Der Tag beginnt und endet hier…<br />

am Morgen mit <strong>dem</strong> Duft frischen<br />

Kaffees und am Abend mit einem<br />

gemütlichen Abendessen, um den<br />

Tag ausklingen zu lassen. Die intensivsten<br />

Gespräche und längsten<br />

Geburtstagsfeiern finden hier statt. Die<br />

herrlichsten Düfte haben wir hier erschnuppert<br />

und das aufregendste Diner<br />

pour deux ist an diesem Ort entstanden.<br />

Aus Sicht der Asiatischen<br />

Wohnphilosophie Feng Shui ist die<br />

Wohnung wie ein zusammenhängender<br />

Organismus zu sehen, in <strong>dem</strong> die unterschiedlichsten<br />

Aufgaben und Funktionen<br />

jeweils harmonisch miteinander vereint<br />

werden. Die Kunst besteht darin, das<br />

Potential der Umgebung bestmöglich<br />

zu nutzen. Die Küche nimmt hier eine<br />

herausragende Stellung ein. Sie symbolisiert<br />

den Ort der Gesundheit und<br />

Energie – die Grundlage für ein harmonisches<br />

Leben. Der Ort, wo Lebens-<strong>Mit</strong>tel<br />

mit Liebe zubereitet werden können,<br />

da schlägt zum Einen aus Sicht des Feng<br />

Shui das „Herz des Hauses“, zum anderen<br />

fördert eine offene Raumlösung<br />

die familiäre Nähe und Gemeinschaft.<br />

Die Küche entwickelt sich zum kommunikativen<br />

Zentrum, wenn sie in den<br />

Wohnbereich integriert wird, wobei auf<br />

Technik und Funktionalität nicht verzichtet<br />

werden muss.<br />

Der Koch oder die Köchin sollte aus<br />

einer Position der Stärke heraus eine<br />

möglichst gut bekömmliche und<br />

energiereiche Mahlzeit zubereiten können.<br />

Deshalb ist die idealste Stelle für<br />

den Herd dort, wo man den besten<br />

Überblick über die Küche hat und genügend<br />

Rückendeckung. Am einfachsten<br />

verschaffen Sie sich diesen Überblick mit<br />

einer Kochinsel.<br />

Koch- und Thekenplatz in harmonischer Gestaltung<br />

aus Holz, Mauerteilen und Grauwackeplatten, Bild:maro<br />

<strong>Mit</strong>telblock mit gemauerten<br />

Klinkerwänden<br />

Bild:maro<br />

die „Urküche“, Bild:maro<br />

Ort der Entspannung und<br />

Behaglichkeit<br />

Die Küche ist weitaus mehr als nur der<br />

Raum, in <strong>dem</strong> die Mahlzeiten zubereitet<br />

und eingenommen werden. Die<br />

Küche ist in den meisten Familien die<br />

Schnittstelle des sozialen Lebens – dort,<br />

wo sich die Familie trifft, wo Gäste bewirtet<br />

werden, wo man gemütlich beieinander<br />

sitzt und die Ereignisse des<br />

Tages Revue passieren lässt. Ein wesentlicher<br />

Bestandteil des täglichen Lebens<br />

spielt sich hier ab. Dieser Ort sollte aus<br />

Sicht der asiatischen Wohnphilosophie<br />

Feng Shui ein ruhiger Platz fern von<br />

Fernseher oder anderen «Störquellen»<br />

sein, da dies einen entspannten Genuss<br />

Erdige Lebensmittel<br />

Reif für die Insel?!<br />

Seinen Ursprung hat der „<strong>Mit</strong>telblock“ in einer<br />

Zeit, in der die Küche aus einem Waschbecken<br />

und einem Kochherd bestand. Arbeitsfläche<br />

war der Küchentisch, der gleichfalls zum Essen<br />

und auch Spülen Verwendung fand. Er musste<br />

groß genug sein, um die Rohware aus Garten<br />

und Stall verarbeiten zu können – nicht selten<br />

wurden auch die Hausschlachtungen darauf verarbeitet.<br />

Er brauchte andererseits Platz drum<br />

herum, damit alle Helfer ihre Arbeit verrichten<br />

konnten. Die Küche war Arbeits- und<br />

Aufenthaltsraum der Familie. Ab den<br />

60er Jahren erfolgte eine Trennung des<br />

Essbereichs von der Küche. Höchstens<br />

ein kleiner „Frühstücksplatz“ fand<br />

in der modernen Küche seinen Platz.<br />

Gegessen wurde im Speisezimmer. Erst<br />

die „rustikalen Küchen“ in den 80er<br />

Jahren wurden mit den obligatorischen<br />

der Mahlzeiten und ein harmonisches<br />

<strong>Mit</strong>einander unterstützt.<br />

Das Prinzip der <strong>Mit</strong>te stärken<br />

Keine Zeit, zur Ruhe zu kommen?<br />

Heißhunger auf Süssigkeiten?<br />

Der Mensch möchte hierdurch bewusst<br />

oder unbewusst eine innere Ruhe finden<br />

und den körperlichen Bereich von<br />

Magen, Milz und Pankreas stabilisieren.<br />

„Leider“ liefern die Süssigkeiten keine<br />

Stärkung der inneren <strong>Mit</strong>te, sondern<br />

lassen schon nach kurzer Zeit wieder<br />

nach Süßem greifen und irgendwann<br />

zu einer größeren Kleidergrösse.<br />

Eckbänken wieder wohnlicher und heute ist der<br />

Trend zur offen gestalteten Wohnküche wohl an<br />

seinem Höhepunkt.<br />

Oft werden bei Küchenrenovierungen<br />

Zwischenwände herausgenommen um die Küche<br />

größer und gemütlicher gestalten zu können.<br />

Der freie <strong>Mit</strong>telraum wird als Gestaltungs- und<br />

Funktionsfläche gesucht. Ob mit Schrankraum,<br />

Regalen, Mauerteilen oder angesetztem<br />

Tisch - die Küchenhersteller bieten zahlreiche<br />

Möglichkeiten auch für kleinere Räume.<br />

Interessant wird die neue Küche, wenn die<br />

Integration von Kochstelle oder Spüle den<br />

<strong>Mit</strong>telblock zur Kochinsel werden lassen. Das gemeinsame<br />

Kochen und Zubereiten an der „Insel“<br />

hat eine andere Qualität als das Nebeneinander<br />

arbeiten an den Wandzeilen. Man hat alles im<br />

Blick, kann sich unterhalten und arbeitet einander<br />

zu. In der Profiküche hat der Küchenmeister<br />

von dieser Position alle seine „Stationen“ im<br />

Auge und kann perfekt sein Team koordinieren.<br />

Worauf ist zu achten? Ein frei stehender<br />

<strong>Mit</strong>telblock mit 60cm breitem Kochfeld benötigt<br />

mindestens 45cm Abstellfläche seitlich und 30cm<br />

hinter der Kochstelle, was einer Mindestgröße<br />

von 150 x 90cm entspricht. Berücksichtigten sollte<br />

man rundherum eine „Verkehrsfläche“ von ca.<br />

100cm um die Funktion der Schränke zu sichern.<br />

Für kleinere Räume gibt es viele Alternativen wie<br />

die angesetze Insel oder eine Halbinsel.<br />

Klare Linien und rechteckige Fronten unterstreichen<br />

die Aspekte des Erde-Elements.<br />

Bild:maro<br />

Kartoffeln Mais Fenchel Zucchini Kürbis Avocado Erbsen<br />

Champignon Erbsen Chinakohl Broccoli Blumenkohl Fenchel Avocado<br />

Spinat Sellerie Mangold Paprika Kastanien Kürbis Karotten<br />

Banane Birnen Kaki Rosine Apfel süß Datteln Aprikose<br />

Rindfl eisch Kalb Sahne Käse Butter Eier Tofu<br />

Süßreis Gerste Hirse Sago Amaranth Erdnuss Sesam<br />

Vanille Honig Anis Zimt Kokos Pistazie Walnuss<br />

48 49


Bis zu 3 Meter Durchmesser haben<br />

die Sägen, um die Grauwackeplatten<br />

aus <strong>dem</strong> vollen Block zu schneiden.<br />

untergebautes Spülbecken in einer<br />

dunkel gebeizten Steinplatte<br />

Bilder: BGS<br />

Maro – Kochschule:<br />

Kartoffelpüree mit Trüffelöl<br />

Rezept für 4 Personen:<br />

½ L Gemüsebrühe<br />

2 kg mehligkochende Kartoffeln<br />

1 Knoblauchzehe<br />

150g Butter<br />

1 mittelgroße Zwiebel<br />

Ca. 300ml Vollmilch<br />

Muskatnuss, Pfeffer , Salz, Paprika<br />

Schmand<br />

4 El Trüffelöl (ersatzweise<br />

Kürbiskernöl )<br />

Zubereitungszeit : 45 Minuten<br />

Die sauberen Kartoffeln schälen,<br />

in Stücke schneiden und ca. 20<br />

Minuten im Gemüsesud kochen.<br />

Knoblauch schälen und im Ganzen<br />

dazugeben. Die Kartoffeln abschütten<br />

und kurz ausdampfen lassen.<br />

Etwas Gemüsebrühe auffangen. In<br />

der Zwischenzeit die gewürfelten<br />

Zwiebeln in etwas Butter glasig<br />

dünsten und mit <strong>dem</strong> Gemüsesud<br />

ablöschen. Kartoffeln dazugeben<br />

und stampfen. Die Gewürze und<br />

Butterstückchen zugeben und mit<br />

<strong>dem</strong> Schneebesen die aufgewärmte<br />

Milch unterschlagen bis die gewünschte<br />

Konsistenz erreicht ist.<br />

Das Püree mit einem Kleks Schmand<br />

und Paprikapulver dekorieren und<br />

mit <strong>dem</strong> Trüffelöl übergießen.<br />

Da unser Lebenswandel nach unseren<br />

Vorstellungen die Zeiten der Ruhe<br />

und der Meditation manchmal nicht<br />

ermöglicht, ist es umso wichtiger, die<br />

innere <strong>Mit</strong>te mit Hilfe der entsprechenden<br />

Lebensmittel zu stärken und<br />

zu stabilisieren. Je besser der Körper<br />

mit Lebensenergie (Chi) versorgt wird,<br />

umso effektiver kann jeder seinen<br />

Verpflichtungen nachkommen und die<br />

tägliche Arbeit mit Freude verrichten.<br />

Nach wie vor gilt der Satz: „Liebe geht<br />

durch den Magen.“ (hierzu gibt es an<br />

je<strong>dem</strong> 1. Montag im Monat Kochevents<br />

bei Maro-Einbauküchen.)<br />

Eine ideale Küche, die nach den<br />

Gesichtspunkten des Erdeelementes<br />

eingerichtet wird, ist gut beleuchtet<br />

und hell und freundlich gestrichen.<br />

Die besten Wandfarben zur Stärkung<br />

der inneren <strong>Mit</strong>te sind nach Feng Shui<br />

Gesichtspunkten ein leicht abgetöntes<br />

Vanilleweiß sowie gelb, beige oder<br />

warme Erdtöne.<br />

Arbeitsplatten aus Stein eignen sich sehr<br />

gut, um das Bewusstsein der Erde, die<br />

uns trägt und nährt mehr in das tägliche<br />

Leben zu integrieren, um uns in die<br />

Ruhe und innere <strong>Mit</strong>te zu bringen.<br />

Angela Hammelstein<br />

Leiterin der Feng-Shui-Aka<strong>dem</strong>ie,<br />

Lehrerin für Kinesiologie<br />

Tel.: 02245-91 51 880<br />

www.Feng-Shui-Company.de<br />

Aus solchen Rohblöcken können<br />

Küchenarbeitsplatten geschnitten werden.<br />

„ Zwei starke Partner<br />

für meine Gesundheit.”<br />

■ Professionelle Ernährungsberatung<br />

■ Gesundheitscoaching<br />

■ Alternative Behandlungsmethoden<br />

und Mesotherapie<br />

■ Ästhetische Medizin und Faltenbehandlung<br />

Lernen Sie uns kennen: Kommen Sie<br />

einfach vorbei oder rufen Sie uns an!<br />

Gerichtsstraße 2-4<br />

51545 Waldbröl<br />

02291-807189 (Vivendi)<br />

02291-809540 (IPE)<br />

Unsere Kurse<br />

zur Gewichtsreduktion<br />

werden von vielen<br />

Krankenkassen<br />

unterstützt!<br />

maro Einbauküchen Rainer Höffgen e.K. Brölstraße 14 53809 Ruppichteroth Tel. 0 22 95/90 20 01<br />

www.maro-einbaukuechen.de<br />

50 51


Cuisine Culinaire<br />

Birnen-Blaukraut mit böhmischen Knödeln<br />

So lecker kann der Winter schmecken<br />

Birnen-Blaukraut<br />

Rotkohl<br />

Birnen<br />

Zitronensaft<br />

Bananennektar<br />

Zwiebeln<br />

Nelken, Lorbeerblätter<br />

Salz, Zucker<br />

Butterschmalz<br />

Butter<br />

Einen Rotkohl von den äußeren Blättern befreien, vierteln und<br />

den Strunk entfernen. Dann das Blaukraut in feine Streifen schneiden<br />

und mit 1 Esslöffel Zitronensaft, 4 Esslöffeln Bananennektar,<br />

5 Nelken, 2 Lorbeerblättern, 1Teelöffel Salz sowie 3 Esslöffel<br />

Zucker in einer Schüssel vermischen, gut verkneten und ziehen<br />

lassen. 2 Zwiebeln schälen und würfeln, in einer Kasserolle mit<br />

Butterschmalz kurz anschwitzen. Den marinierten Rotkohl dazugeben<br />

und mit einem halben Liter Gemüsebrühe auffüllen.<br />

2 große Birnen (Abate) schälen, in grobe Würfel schneiden und<br />

zum Rotkohl geben. Das Kraut nun 25 Minuten kochen.<br />

Foto: Jiri Hampl<br />

Böhmische Knödel<br />

2 altbackene Brötchen<br />

¼ l warme Milch<br />

500 g Mehl (bestenfalls griffiges Mehl oder Instant-<br />

Mehl)<br />

1 Tüte Trockenhefe<br />

1 Tl Salz<br />

1 Tl Zucker<br />

2 Eier<br />

Die Trockenhefe mit einem Teelöffel Zucker, etwas Mehl<br />

und ein wenig warmer Milch anrühren. Wenn die Hefe<br />

aufgegangen ist, das restliche Mehl dazu geben, dann<br />

die in der Zwischenzeit mit der restlichen warmen Milch<br />

eingeweichten altbackenen Brötchen dazugeben. Diese<br />

„ sollten nicht zu nass sein“. Das Salz und die Eier dazugeben<br />

und alles zu einem Teig verkneten. Diesen an<br />

einem warmen Platz etwa zwei Stunden gehen lassen.<br />

Einen Topf aufstellen, Wasser darin aufkochen und mit<br />

einem Teelöffel Salz versehen. Den Teig zu einem größeren<br />

Laib formen und in das Wasser gleiten lassen. Den<br />

Topf direkt verschließen und eine halbe Stunde ziehen<br />

lassen. Während der Garzeit den Topf nicht öffnen, sonst<br />

fällt der Teig zusammen. Den Laib anschließend herausnehmen<br />

und sofort mit einem Bindfaden in Scheiben<br />

schneiden. Die böhmischen Knödel sind jetzt wunderbar<br />

locker und einfach lecker.<br />

Zu den winterlichen Beilagen passen besonders gut<br />

Rheinischer Sauerbraten oder ein herrliches Stück<br />

Wildbret.<br />

Karotten-Ingwer-Suppe<br />

Zutaten für 4 Personen<br />

1 El Olivenöl<br />

2 Schalotten<br />

500 g Karotten<br />

400 ml Orangensaft<br />

400 ml Gemüsebrühe<br />

80 g frischer Ingwer<br />

Salz, Pfeffer<br />

250 g Schlagsahne<br />

(eventuell 10 g geräucherter Paprika)<br />

Cuisine Culinaire<br />

Sahne schlagen und kühl stellen. Karotten gründlichst Anzeige unter<br />

Einsatz einer Bürste waschen und in dünne Scheiben schneiden.<br />

Dabei das „obere“ Ende (Ansatz der Blätter) entfernen.<br />

Schalotten schälen und würfeln, in einen Topf das Olivenöl<br />

erhitzen, Schalotten anschwitzen, Karottenscheiben zugeben.<br />

Deckel auf <strong>dem</strong> Topf, die Karotten 10 Minuten bei<br />

mittlere Hitze dämpfen. Anschließend mit <strong>dem</strong> Orangensaft<br />

und der Gemüsebrühe auffüllen. Nochmals 10 Minuten köcheln<br />

lassen. Den Ingwer schälen und in den Topf reiben.<br />

Das Ganze pürieren und aufkochen lassen. Die Karotten-<br />

Ingwersuppe in Schalen servieren, Schlagsahne draufgeben<br />

(und mit <strong>dem</strong> geräucherten Paprika bestreuen).<br />

46 52<br />

53 47


54<br />

Cuisine Culinaire<br />

brezeln<br />

süße sowie salzige Segensbringer<br />

Im Herbst werden gerne Bayerische Spezialitäten gereicht.<br />

Ein herrlich Weißbier, Haxe und Radi sind Schmankerl, die<br />

man sich dann auch in unserer Region gerne schm ken l t.<br />

Dabei darf ein auf keinen Fall fehlen: die Brezel.<br />

Brezeln stammen aber eigentlich gar nicht aus Bayern,<br />

sondern kommen ursprünglich aus Italien. Dort heißen sie<br />

„Bracciatelli“, was so viel bedeut wie „Verschränkte Arme“. Im<br />

Mi elalter wurden die Hände während d Geb s nicht wie<br />

heute gefalt , sondern man kreuzte die Arme vor der Brust,<br />

die Hände ruhten jeweils auf der entgegen g etzten Schulter.<br />

Das Rezept gelangte im 13. Jahrhundert nach Bayern, wo di <br />

Den Puderzucker in das Eiklar sieben und mit einem<br />

Handrührgerät zu einer festen, steifen Baisermasse schlagen.<br />

Von dieser Masse 5 Esslöffel abnehmen und anschließend<br />

als Guss verwenden. Die geriebenen Mandeln, den Zimt<br />

und das Vanillemark in die restliche Baisermasse einrühren,<br />

so dass es einen formbaren Teig gibt. Diesen dann auf einer<br />

mit den gemahlenen Mandeln bestreuten Arbeitsfläche 1 cm<br />

dick ausrollen und mit einer angefeuchteten Ausstechform<br />

Gebäck dann zunächst „Brezziatella“ und später Breze(´n) genannt<br />

wurde. Dort wurden sie auch nicht mehr au chließlich<br />

süß, sondern mehr und mehr salzig zubereit . Ganz nach <strong>dem</strong><br />

M o „Br und Salz, G erhalt`s!“, wird immer noch für<br />

das tägliche Br geb . Da durch eine Brezel das Sonnenlicht<br />

dreimal scheint, wird damit ebenfalls die Dreifaltigkeit symbolisiert.<br />

Die Brezel ist das Zunftzeichen der Bäcker und die beliebte<br />

Neujahrsbrezel ein süßer Segenswunsch für die kommenden<br />

zwölf Monate.<br />

Sterntaler<br />

50 Zimtsterne für’s Fest<br />

3 Eiklar<br />

200 g Puderzucker<br />

450 g geriebene Mandeln<br />

½ Tl Zimt<br />

Mark von ½ Vanilleschote<br />

125 g gemahlene Mandeln (zum Ausrollen)<br />

die „Sterntaler“ ausstechen. Diese wiederum mit geringem<br />

Abstand auf ein mit Backpapier belegtes Backblech setzen<br />

und mit <strong>dem</strong> Guss bestreichen. In einem vorgeheizten<br />

Backofen bei 160°C ungefähr eine viertel Stunde backen. Die<br />

fertigen Sterne gut auskühlen lassen und in einer Dose bis<br />

zum Verzehr aufbewahren.<br />

„Zurück zu den Wurzeln“<br />

...und <strong>dem</strong> was darüber wächst<br />

Firma Schug, die kennt man nicht bloß in Eitorf: Der Schreiner-Meisterbetrieb<br />

besteht schließlich schon seit über 100 Jahren. Großvater Johann gründete das,<br />

was Enkel Hans-Peter seit vielen Jahren in dritter Generation leitet.<br />

Die Übernahme geschah dabei allerdings<br />

nicht nach Plan, denn während er<br />

an der bekannten Werkschule in Köln<br />

Innenarchitektur studierte, erkrankte<br />

sein Vater.<br />

Nun hieß es, entweder weiter studieren<br />

oder „den Betrieb“ leiten. Er entschied<br />

sich für das Zweite.<br />

Seither setzt er sich zum Ziel, schönes<br />

Handwerk her- und (her-)auszustellen.<br />

Von diesem Esprit profitierte nicht bloß<br />

ein großer Kundenstamm mit einzigartigen<br />

Möbelstücken, welche individuell<br />

und kuns<strong>tv</strong>oll präzise hergestellt wurden,<br />

etliche Auszubildende des Hauses<br />

konnten ihren Ideen freien Lauf lassen<br />

und hierdurch beachtliche Erfolge erzielen.<br />

Hans-Peter Schug beklagt, dass große<br />

Möbelkonzerne mit Billigprodukten<br />

von „Irgendwoher“ Originalität und<br />

Individualität zunichte machen, und<br />

<strong>dem</strong> Handwerk somit die Möglichkeit<br />

des guten Ausbildens nehmen: „Bei mir<br />

kommt weder was von irgendwo, noch<br />

vom PC, selbst die Zeichnungen sind<br />

Handarbeit“.<br />

Tempus fugit...<br />

...hier bleibt die Zeit nicht stehen.<br />

Sie besitzen eine defekte Uhr, Sie<br />

benötigen Hilfe für eine Restaurierung<br />

oder Sie möchten sich eine<br />

zuverlässige und schöne Uhr für Ihr<br />

gemütliches Heim zulegen - dann<br />

ist der Uhrenladen von Torsten<br />

Reichmann in Windeck-Werfen die<br />

richtige Adresse.<br />

Hier fi nden Sie fachkundigen Rat<br />

und Hilfe „rund um die Uhr“.<br />

Ich freue mich auf Ihren Besuch<br />

Natürlich sei er zeitlich nicht stehen geblieben,<br />

zu oft aber sind ihm die anonymen<br />

Welten des Internets viel zu weit<br />

weg vom Menschen.<br />

Gerne kann man sich via Internet informieren,<br />

lieber aber kommt Meister Schug<br />

selbst zum Kunden, um Maß vor Ort zu<br />

nehmen. Für die Zukunft wünscht sich<br />

Schug in Eitorf wieder mehr anspruchsvolle<br />

Fach- und Einzelhandelsgeschäfte<br />

mit Flair - wieder ein wenig zurück zu<br />

den Wurzeln. Für das eigene Möbelhaus<br />

kann er sich gut vorstellen, mit integriertem<br />

und passen<strong>dem</strong> Kleinhandels-<br />

oder Handwerkspartner eine Belebung<br />

des Traditionsbetriebes zu erreichen.<br />

Dass die Möbelausstellung Schug für<br />

Kunst sowie kulturelle Interessen immer<br />

wieder gerne zur Verfügung steht, dies<br />

ist ebenfalls weithin bekannt. Auch die<br />

Werkstatt bringt man gerne Schülern<br />

oder Kindergärten näher, Praktikanten<br />

finden je nach Auftragslage und Eignung<br />

eine offene Türe vor.<br />

Schugs sind eben aus ganz besonderem<br />

Holz.<br />

hans-peter schug,<br />

asbacher straße 23-25<br />

53783 eitorf<br />

www.schug-moebel.de<br />

PR-Information<br />

Schnepperstraße 46, 51570 Windeck-Werfen<br />

www.pendelfeder.com, Tel. 02243-911175<br />

51<br />

PR-Information


Technik<br />

Breitbandinternet kommt per Funk ins Haus<br />

von Mario Gongolsky<br />

Die Telekom experimentiert<br />

in Wittstock und E-Plus mit einer<br />

Sendestation Grabowhöfe - beides<br />

in Mecklenburg-Vorpommern. Der<br />

Internetzugang wird dort über<br />

Rundfunkfrequenzen in Wohnungen<br />

„gefunkt“. Diese Versuche haben<br />

Methode. Die Telekommunikations-<br />

und Mobilfunkbetreiber wollen das<br />

Internet mit wenigstens 3 MBit in jeden<br />

unerschlossenen Winkel tragen. Wie<br />

bei anderen Mobilfunktechniken wie<br />

UMTS auch, teilen sich im entlegenen<br />

Winkel die aktiven Teilnehmer die zur<br />

Verfügung stehende Bandbreite.<br />

Bundesmittel für den Breitbandausbau<br />

Im Rahmen des Konjunkturpakets<br />

II wurden die finanziellen <strong>Mit</strong>tel für<br />

den Internet-Breitbandausbau bereitgestellt.<br />

Das Vorhaben stützt sich<br />

auf Funkfrequenzen, die durch die<br />

Umstellung des Antennenfernsehens<br />

auf DVB-T frei geworden sind. Die<br />

Mobilfunkbetreiber sollen die neuen<br />

Funkkanäle per Auktion erhalten. Der<br />

Internetanschluss soll dann auf alten TV-<br />

Kanälen über Handy-Mobilfunkmasten<br />

ins Wohnzimmer gefunkt werden. Je<br />

nach verwendeter Funktechnik, kann<br />

eine Funkzelle zwischen 7 MBit (HSDPA)<br />

und 50 MBit (LTE) abliefern.<br />

Aktuell haben rund 817.000<br />

Haushalte in gut 600 Gemeinden noch<br />

keinen Zugang zum Breitbandnetz mit<br />

Übertragungsgeschwindigkeiten von<br />

mehr als 128 Kilobit pro Sekunde. Die weißen<br />

Flecken bei der Interne<strong>tv</strong>ersorgung<br />

56<br />

sind im Breitbandatlas des<br />

Bundeswirtschaftsministeriums auch<br />

für den östlichen Teil des Rhein-Sieg-<br />

Kreises verzeichnet: Während Eitorf<br />

eine DSL-Versorgung vorweisen kann,<br />

sind Mühleip, Lindscheid, Obereip<br />

ebenso wenig versorgt wie Stromberg,<br />

Werfen, Leuscheid und Herchen. Genau<br />

in diesen Gebieten bietet aber auch<br />

der Mobilfunk heute mit UMTS keinerlei<br />

Abdeckung. Die noch zu leistende<br />

Infrastrukturarbeit wird Zeit kosten.<br />

Rhein-Sieg-Breitband funkt schon<br />

heute<br />

So lange muss man aber nicht<br />

warten, gibt es doch im Kreis einen<br />

„Lokalmatadoren“, der bei vertretbaren<br />

Kosten schon jetzt Internetanbindungen<br />

per Richtfunk anbietet. Klaus<br />

Schönenberg, von der Rhein-Sieg-<br />

Breitband setzt bereits seit 2005 auf<br />

Funktechnik, um mangelhaft versorgte<br />

Gebiete des östlichen Rhein-Sieg-Kreises<br />

ins Internetzeitalter zu befördern.<br />

Begonnen hat man in Lohmar, wo noch<br />

vor wenigen Jahren 30 % der Haushalte<br />

keinen DSL-Breitbandanschluss bekommen<br />

konnten. Dank der Rhein-<br />

Sieg-Breitband, muss heute kaum ein<br />

Haushalt auf einen leistungsfähigen<br />

Internetanschluss verzichten. Klaus<br />

Schönenberg hat auch Windeck ins<br />

Visier genommen; die Orte Herchen,<br />

Werfen, Leuscheid, Alsen sind bereits<br />

erschlossen.<br />

Über eine Versorgungsantenne<br />

auf <strong>dem</strong> Raiffeisenturm des Beulskopf<br />

Foto: Jiri Hampl<br />

Eine gute Internetanbindung mit wenigstens einem Megabit pro Sekunde darf heute kein unerfüllbarer Luxus mehr sein.<br />

Noch ist die flächendeckende Breitbandversorgung im östlichen Rhein-Sieg-Kreis nicht gesichert. Die Bundesregierung verspricht<br />

zwar bis Ende 2010 Abhilfe, doch Papier ist geduldig.<br />

versorgt Rhein-Sieg-Breitband seit<br />

August 2009 viele Haushalte in der<br />

Verbandsgemeinde Altenkirchen und<br />

Hamm sowie Ortsteile im Osten der<br />

Gemeinde Windeck. Zugangspunkte<br />

bestehen in Kocherscheid, Himmeroth,<br />

Röhrigsdorf, Niederleuscheid und Saal.<br />

Die Orte Kuchhausen und Dahlhausen<br />

stehen als nächstes auf der Liste.<br />

Theoretisch erreicht die Antenne auf<br />

<strong>dem</strong> Beulskopf auch das Gebiet zwischen<br />

Öttershagen, Kohlberg, Halscheid,<br />

Loch und Hurst. Ob in diesem Gebiet<br />

Zugangspunkte geschaffen werden,<br />

hängt von der Nachfrage ab.<br />

Nadia Yasin, Ansprechpartnerin für<br />

Gewerbeflächen in Windeck, begrüßt<br />

solche lokalen Initiativen. Es geht schließlich<br />

nicht nur um die Privathaushalte.<br />

Der breitbandige Anschluss ans Internet<br />

ist heute eben auch ein Standortfaktor.<br />

Die Kosten für das Funk-Internet von<br />

lokalen Anbieter aus Lohmar sind recht<br />

überschaubar. „Für einen 1,5 Megabit-<br />

Internetanschluss zahlen Sie ab 25 Euro“,<br />

erklärt Klaus Schönenberg. Bei diesem<br />

Vertrag ist ein Datentransfervolumen<br />

von 5 Gigabyte inklusive, mithin eine<br />

Datenmenge, die für die private<br />

Internetnutzung mehr als ausreichend<br />

sein dürfte. Die erforderliche Hardware,<br />

um sich das Internet aus der Luft zu angeln,<br />

beginnt bei rund 70 Euro.<br />

www.rs-breitband.de<br />

www.zukunft-breitband.de<br />

Planung/Beratung<br />

Wir sind Ihr Partner bei Umbau, Umzug,<br />

Renovierung oder Neubau und<br />

beraten bei Ihnen vor Ort, gerne auch<br />

in Kooperation mit Ihren Elektrikern<br />

und Architekten.<br />

Verkauf/Vorführung<br />

Ihr EP:Müller Team<br />

Seit über 20 Jahren<br />

eine starke Gemeinschaft!<br />

Meisterwerkstatt<br />

Eigene Meisterwerkstatt. Auf Wunsch<br />

Garantieverlängerung für Ihre Geräte.<br />

Reparatur<br />

Sofort-Kundendienst schnell und<br />

fl exibel für alle Geräte – egal wo<br />

gekauft. Unser kompetenter Vor-<br />

Ort-Service ist immer für Sie da.<br />

Vereinbaren Sie einen Termin!<br />

<strong>Mit</strong> einem charmanten Augenzwinkern meistern<br />

wir jede Herausforderung souverän, sympathisch,<br />

zuverlässig und kompetent.<br />

24 Stunden shoppen: www.ep-mueller.de<br />

EP:Müller, Brölstraße 10, 53809 Ruppichteroth, Tel. 02295-5046<br />

Klaus Dieter Müller<br />

Schätzen Sie hochwertige Markenprodukte,<br />

ein stylisches Ambiente und<br />

eine individuelle Beratung? Dann sind<br />

Sie bei uns in sicheren Händen. Unser inhabergeführtes<br />

Fachgeschäft garantiert<br />

Ihnen Innovation, Design und Lifestyle<br />

in Kombination mit <strong>dem</strong> Service, der<br />

den Unterschied macht. Zum besonderen<br />

Service unseres Hauses gehören<br />

z.B. die kompetente Chefberatung –<br />

auch bei Ihnen Zuhause, die Lieferung<br />

zum Wunschtermin – sogar nach<br />

Feierabend.<br />

Wir kümmern uns um opti<strong>malen</strong><br />

Fernseh- und Internet-Empfang bei Ihnen<br />

Zuhause und sind Ihre Spezialisten für<br />

Medientechnik, Digitalfernsehen, Home<br />

Cinema, Sicherheitstechnik, Telecom und<br />

Elektro-Hausgeräte.<br />

Überzeugen Sie sich selbst und besuchen<br />

Sie uns – wir freuen uns auf Sie!<br />

Ihr<br />

Klaus-Dieter Müller<br />

Ihr freundliches Post-Shop-Team<br />

Anzeige<br />

Foto: Jiri Hampl


58<br />

Vorschau<br />

01/2010<br />

Gesund Leben<br />

Essen, Trinken, Wellness<br />

Von Braga nach Faro<br />

iMAG Reise durch Portugal<br />

Kunst, Cuisine Culinaire...<br />

Die nächste Ausgabe erscheint am 15. März 2010<br />

Anzeigenschluss ist am 22. Februar 2010<br />

AZ_Langen_IMAG.12.09:AZ_Langen.12.09 18.11.09 15:01 Seite 1<br />

HAUSTÜREN UND FENSTER<br />

So individuell wie Ihr Zuhause!<br />

Gestalten sie Ihr Haus schöner, sicherer, behaglicher und energiebewußter mit modernen Fenstern und<br />

Haustüren aus Holz, Aluminium oder Kunststoff!<br />

Alle unsere Produkte überzeugen in Design, Funktion und Qualität – nicht nur auf den ersten Blick,<br />

sondern auch in je<strong>dem</strong> Detail.<br />

Auf einer Aus stellungs fläche von 250 m 2 bieten wir Ihnen eine<br />

umfangreiche Auswahl an Produkten für die komplette Innen raumaus<br />

stattung wie Parkett, Laminat, Innentüren und vieles mehr…<br />

Wir beraten Sie – kompetent und individuell!<br />

ÖFFNUNGSZEITEN<br />

Mo -Fr 8 bis 18 Uhr · Sa 8 bis 13 Uhr und nach Vereinbarung<br />

Elmoresstraße 23 · 51570 Windeck-Schladern<br />

Telefon (0 22 92) 25 34 · Telefax (0 22 92) 24 24<br />

www.holz-langen.de


Zeitlose Klassik<br />

Wohnambiente Heinevetter GmbH<br />

Aachener Straße 30<br />

53359 Rheinbach<br />

Tel. 02226-9228-0<br />

Öffnungszeiten:<br />

Mo.-Fr. 10.00 – 19.00 Uhr<br />

Sa. 10.00 – 18.00 Uhr<br />

Karl Heider GmbH<br />

Königswinterer Straße 319<br />

53639 Königswinter-Ittenbach<br />

Tel. 02223-9189-0<br />

Öffnungszeiten:<br />

Mo.-Fr. 10.00 – 19.00 Uhr<br />

Sa. 10.00 – 18.00 Uhr<br />

www.wohnambiente.de<br />

Modernes<br />

Design

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!