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das Landstyle-Magazin für die Region Altenkirchen Eitorf Much Ruppichteroth Waldbröl Windeck<br />
Schmuck<br />
Die Perle – Zauberhaft, mystisch und faszinierend<br />
Goldschmie<strong>dem</strong>eisterin Ina Zapp<br />
Goldschmiede Sommer, parte di te,<br />
Dirk Müller, Annette Thielen<br />
Bali<br />
Insel der Götter<br />
iMAG Art<br />
Meike Krautscheid<br />
Fotografie: <strong>Mit</strong> <strong>dem</strong> <strong>Licht</strong> <strong>malen</strong><br />
Astrologie<br />
Warum es im alten China verboten war,<br />
die Geburtszeit des Kaisers bekannt zu geben<br />
GRATIS<br />
2009<br />
2009<br />
www.i-<strong>mag</strong>.<strong>tv</strong>
Werte Leserinnen und Leser,<br />
eine hektische Zeit steht uns allen ins Haus – eine, die eigentlich<br />
besinnlich und ruhig zugehen sollte. Eine Zeit des „Sich Zeit<br />
Nehmens“. Aber mal ehrlich, wer macht das schon? Wer nimmt<br />
sich Zeit, wer hat gerade jetzt die nötige Ruhe dazu?<br />
i<strong>mag</strong> möchte Ihnen etwas Zeit und Ruhe nach Hause bringen,<br />
Ihnen die schmucken Seiten des Lebens aufzeigen, etwas<br />
Zerstreuung anbieten.<br />
Unsere Region hoch zu halten, kulturelle Sterne scheinen zu<br />
lassen und auch auf Interessantes von außerhalb hinzuweisen,<br />
dies machen wir nun bereits zum dritten Mal. Dabei lädt i<strong>mag</strong><br />
wieder zu einer gemeinsamen Reise ein: Es geht nach Bali – die<br />
Insel der Götter. Backen sie mit i<strong>mag</strong> Weihnachtsgebäck, kochen<br />
Sie nicht immer nur Ihr eigenes Süppchen. Genießen Sie einen<br />
Schaufensterbummel mit i<strong>mag</strong>. Einen, der Sie inspirieren soll,<br />
dabei die Stärken des ortansässigen Handels für Sie in einer<br />
farbenfrohen Auslage drapiert. Ein wahres Feuerwerk, auch als<br />
Bildmaterial, kurz vor der Jahreswende. Das Jahr 2009 ist bald<br />
schon wieder bloß eine Überschrift in den Geschichtsbüchern.<br />
Noch aber bleiben einige Tage, nehmen Sie sich diese Zeit und<br />
genießen Sie sie! i<strong>mag</strong> wünscht Ihnen dabei eine von Freude<br />
erfüllte Adventszeit, ein Weihnachtsfest im Kreis der Lieben,<br />
mit Freunden, Nachbarn und Bekannten. Für das kommende<br />
Jahr wünscht Ihnen i<strong>mag</strong> alles Gute, alles Liebe, viel Glück und<br />
natürlich Gesundheit sowie Erfolg.<br />
Übrigens: Wenn i<strong>mag</strong> sich selbst etwas wünschen könnte, dann<br />
wäre dies, im kommenden Jahr genau so weitermachen zu<br />
können. Weiterhin so viele Reaktionen hervorrufen zu dürfen<br />
und manche Meinung persönlich zu erfahren. Nette, interessante<br />
Menschen kennen zu lernen, Gutes weiterzuleiten und vor allem<br />
Ihnen eine gute Zeit zu bescheren.<br />
Ihr Uwe Steiniger<br />
iMAG Ihr Magazin<br />
<strong>mag</strong>azin@i-<strong>mag</strong>.<strong>tv</strong><br />
www.i-<strong>mag</strong>.<strong>tv</strong><br />
Herausgeber:<br />
hampl:reclame<br />
Locher Siefen 2<br />
51570 Windeck<br />
Tel. 02292-959454<br />
Konzept:<br />
Jiri Hampl, Uwe Steiniger<br />
Redaktion:<br />
Uwe Steiniger<br />
Autoren dieser Ausgabe:<br />
Uwe Steiniger, Angela Hammelstein,<br />
Drahomira Hampl, Ina Zapp,<br />
Mario Gongolsky, Heiner van Sandt,<br />
Werner Eich<br />
Layout:<br />
Jiri Hampl<br />
Anzeigen:<br />
Drahomira Hampl<br />
Druck:<br />
Alfaprint, s.r.o., SK<br />
Titelbild:<br />
© Joanne Priscilla, Fotolia<br />
Vertrieb:<br />
iMAG<br />
Erscheint:<br />
4 mal im Jahr<br />
2009<br />
Auflage:<br />
10.000 Exemplare, verteilt im Gebiet Windeck,<br />
Eitorf, Ruppichteroth, Much, Waldbröl,<br />
Altenkirchen, Hennef, Hachenburg<br />
© 2009 hampl:reclame, Windeck. Vervielfältigung<br />
und Verbreitung von Artikeln, Grafiken, Fotos durch<br />
jedes Medium ist nur mit ausdrücklicher schriftlicher<br />
Genehmigung des Herausgebers gestattet. Die<br />
Urheberrechte für die von hampl:reclame gestalteten<br />
Anzeigen liegen beim Verlag und dürfen nicht ohne vorherige<br />
Genehmigung verwendet werden.<br />
Wir übernehmen keine Haftung für die Richtigkeit von<br />
Informationen, insbesondere kann nicht für die Folgen<br />
gehaftet werden, die aus der Nutzung einer Information<br />
entstehen können, es sei denn, die unrichtige Information<br />
wurde grob fahrlässig oder vorsätzlich veröffentlicht.<br />
Gleichwohl sind wir bemüht, jede Information nach den<br />
Maßgaben der journalistischen Sorgfaltspflicht zu prüfen.<br />
Wir übernehmen keine Haftung für unverlangt eingesandte<br />
Manuskripte oder deren Veröffentlichung. Unverlangt eingesandte<br />
Manuskripte werden im Falle einer Ablehnung –<br />
unabhängig vom verwendeten Datenträger – nicht an den<br />
Absender zurückgesandt. Empfehlenswert ist es in je<strong>dem</strong><br />
Fall, vorher Kontakt mit uns aufzunehmen.<br />
3
www.i-<strong>mag</strong>.<strong>tv</strong><br />
4<br />
nhalt<br />
News<br />
Events, Tipps, Recht 6<br />
Reise<br />
Bali<br />
Insel der Götter<br />
30<br />
Schmuck SchmuckDie Magie des Scheins 18<br />
18<br />
Goldschmiede Sommer 19<br />
parte di te 20<br />
Goldschmiede Dirk Müller 21<br />
Annette Thielen 22<br />
Die Perle – Zauberhaft,<br />
mystisch und faszinierend 24<br />
40<br />
Art<br />
Hauptsache Musik<br />
Meike Krautscheid 40<br />
Gedicht<br />
Heiner van Sandt 41<br />
<strong>Mit</strong> <strong>dem</strong> <strong>Licht</strong> <strong>malen</strong><br />
Fabian Gocht: Feuerwerk 42<br />
Jan Bresinski: <strong>Licht</strong>malerei 44<br />
<strong>Licht</strong>aschtun Kollective 45<br />
27<br />
Nur wenn man besessen ist,<br />
kann man etwas erreichen.<br />
Das Porträt der Modedesignerin<br />
Mahi Degenring<br />
46Warum<br />
es im alten China verboten war,<br />
die Geburtszeit des Kaisers bekannt zu<br />
geben<br />
Ein Gespräch mit Thomas Kagermann über<br />
Astrologie<br />
52<br />
Cuisine<br />
Culinaire<br />
Kochen mit...Uwe Steiniger<br />
Birnen-Blaukraut mit böhmischen Knödeln....52<br />
5
6<br />
Möchte ein Unternehmer Geschenke an<br />
Geschäftsfreunde steuerlich als Betriebsausgaben<br />
absetzen, so muss er dabei einige Punkte beachten:<br />
•<br />
•<br />
•<br />
Steuer<br />
Kleine Geschenke erhalten die Freundschaft<br />
Geschenke an Geschäftsfreunde und Arbeitnehmer sind in gewissen Grenzen steuerlich<br />
abzugsfähige Betriebsausgaben. Gleiches gilt für Kosten von Betriebsveranstaltungen!<br />
Die Wertgrenze darf pro Jahr pro Person<br />
35 Euro nicht überschreiten. Diese Grenze<br />
gilt grundsätzlich netto, also ohne die<br />
Umsatzsteuer. Bei Unternehmern, die nicht<br />
vorsteuerabzugsberechtigt sind, ist diese<br />
Grenze der Bruttobetrag, wie zum Beispiel<br />
bei Ärzten und Heilpraktikern.<br />
Es muss auf oder als Anlage neben <strong>dem</strong> Beleg<br />
zeitnah aufgezeichnet werden, wer der<br />
Empfänger des Geschenks ist. Ein Quittieren<br />
durch den Beschenkten ist dabei nicht erforderlich.<br />
In der Geschäftsbuchführung sind diese<br />
Geschenke auf einem gesonderten Konto zu<br />
verbuchen.<br />
Wird die Grenze überschritten oder liegen<br />
keine ordnungsgemäßen Aufzeichnungen<br />
vor, so versagt das Finanzamt nicht nur den<br />
Betriebsausgabenabzug, sondern auch die<br />
Abzugsberechtigung für die Vorsteuer.<br />
Bei den Arbeitnehmern gilt der Grundsatz:<br />
Alles, was ihnen im Rahmen des<br />
Arbeitsverhältnisses zukommt, ist Arbeitlohn,<br />
der steuer- und sozialversicherungspflichtig<br />
Steuerberater Frank Steiniger<br />
Bitzenweg 7a,<br />
51545 Waldbröl<br />
Telefon 02291 / 90 99 810<br />
Telefax 02291/ 90 99 811<br />
e-mail: f.steiniger@stb-frank-steiniger.de<br />
ist. Aber auch hier gibt es Grenzen, bei deren<br />
Einhaltung die Zuwendungen von Geschenken<br />
oder Kosten bei Betriebsveranstaltungen beim<br />
Arbeitgeber zu abzugsfähigen Betriebsausgaben<br />
führen und für die Arbeitnehmer von Abgaben<br />
befreit sind:<br />
•<br />
•<br />
Kosten von Ausflügen oder Betriebsfeiern<br />
können im üblichen Rahmen den<br />
Arbeitnehmern frei zugewendet werden.<br />
Dabei sieht der Fiskus jährlich zwei<br />
Veranstaltungen als üblich an, sofern sie<br />
allen Arbeitnehmern zugänglich sind und die<br />
Kosten pro Arbeitnehmer und Veranstaltung<br />
110 Euro inklusive Mehrwertsteuer nicht<br />
übersteigen. Neben den ordnungsgemäßen<br />
Belegen muss hierzu eine Gästeliste geführt<br />
werden.<br />
Aufmerksamkeiten zu besonderen Anlässen,<br />
wie Geburtstage oder Jubiläen können<br />
mehrfach im Jahr an die Arbeitnehmer zugewendet<br />
werden. Es dürfen aber keine<br />
Geldgeschenke oder Wertgutscheine sein,<br />
sondern Sachgeschenke von geringem Wert,<br />
wie zum Beispiel Bücher oder Blumensträuße.<br />
Hier gilt eine Obergrenze von 40 Euro brutto<br />
pro Anlass. Eine Jahresgrenze gibt es nicht,<br />
aber die vorab genannten Regeln über die<br />
Aufzeichnungen und Belegführung sind zu<br />
beachten.<br />
•<br />
Frank Steiniger<br />
Einen monatlichen Freibetrag in Höhe<br />
von 44 Euro brutto für Sachbezüge an die<br />
Arbeitnehmer gibt es unabhängig von irgendwelchen<br />
Anlässen. Aber auch hier darf<br />
es kein Geldgeschenk oder ein Wertgutschein<br />
sein. Als Tipp: Lassen Sie einen Gutschein<br />
nicht mit <strong>dem</strong> Geldwert versehen, sondern<br />
mit einer bestimmten Handelsware. Ein derzeit<br />
viel genutztes Sachgeschenk ist daher ein<br />
Tankstellengutschein über eine bestimmte<br />
Literzahl an Benzin oder Diesel. In der Praxis<br />
lässt sich das so ausgestalten, dass Sie Art und<br />
Menge auswählen, sodass sie bei nor<strong>malen</strong><br />
Spritpreisen die Grenze nicht überschreiten.<br />
Der Tankstellenbetreiber schreibt Ihnen anschließend<br />
nach Einlösung der Gutscheine<br />
Ihrer Arbeitnehmer die Rechnung.<br />
Bewirtungen von Geschäftsfreunden sind<br />
ohne Wertgrenzen zu 70% abzugsfähige<br />
Betriebsausgaben, sofern die Kosten als angemessen<br />
angesehen werden können. Auf <strong>dem</strong><br />
Beleg, der maschinell erstellt sein muss und die<br />
einzelnen Speisen und Getränke aufführt, müssen<br />
neben den Namen der Gäste auch den Tag,<br />
der Ort und der Anlass der Bewirtung festgehalten<br />
sein. Die Vorsteuer ist übrigens entgegen<br />
der 70/30-Regelung bei den Betriebsausgaben<br />
voll abzugsfähig.<br />
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• Erstellung von Steuererklärungen und<br />
Jahresabschlüssen<br />
• Bearbeitung der Buchführungen und<br />
Lohnabrechnungen<br />
• Konzepte zu Nachfolgeregelungen und zur<br />
Erbschaft<br />
• Vertretung gegenüber Behörden,<br />
Finanzgerichten und bei Steuerstrafverfahren<br />
3. Windecker Weihnachtsmarkt am 12. und 13.12.2009<br />
in Windeck-Rosbach an der Salvatorkirche<br />
Genießen Sie eine ruhige, besinnliche Zeit bei festlicher Stimmung<br />
und weihnachtlichem <strong>Licht</strong>erglanz auf <strong>dem</strong> Platz an der Salvatorkirche.<br />
Die Besucher erwartet ein kleiner romantischer Weihnachtsmarkt mit<br />
besonderem Ambiente. Lassen Sie sich von <strong>dem</strong> ausgewählten, attraktiven<br />
Angebot an weihnachtlichen Ständen, kulinarischen Genüssen und<br />
mancherlei Leckereien verwöhnen. Bienenwachskerzen, Bratapfel und<br />
Glühwein duften und frischgeschlagene Tannenbäume der Gärtnerei<br />
Ückerseifer werden zum Verkauf angeboten.<br />
Eröffnet wird der Weihnachtsmarkt am 12.12.2009 um 15.00 Uhr<br />
durch Bürgermeister Jürgen Funke, untermalt mit weihnachtlichen<br />
Klängen der Bläserklasse der Realschule Herchen. Am Nachmittag werden<br />
auf <strong>dem</strong> Marktplatz besinnliche Weihnachtsgeschichten für Groß<br />
und Klein vorgetragen und in der Abenddämmerung erklingt die weihnachtliche<br />
Serenade der Windecker-Musik-Vereinigung e.V.<br />
Am Sonntag beginnt der Weihnachtsmarkt nach <strong>dem</strong> Gottesdienst<br />
um 11.30 Uhr. Zur Eröffnung spielen die Kinder des Schulorchesters der<br />
IGS Hamm bekannte Weihnachtslieder. Um 14.00 und 15.00 Uhr lauschen<br />
die Besucher den vorgetragenen Weihnachtsgeschichten auf <strong>dem</strong><br />
Marktplatz bevor das Kindermitarbeiterteam der Evangelischen Kirche<br />
in Rosbach die Kleinen im Alter von 6 – 10 Jahren zu einem weihnachtlichem<br />
Programm in die Backstube einlädt. Ab 15.30 - 16.30 Uhr erschallt<br />
die weihnachtliche Musik der Solisten der Blaskapelle Leuscheid.<br />
Um 17.00 Uhr findet die traditionell weihnachtliche Abendmusik der<br />
Kantorei Rosbach in der Salvatorkirche statt. Am Sonntag haben einige<br />
Geschäfte der Rosbacher Werbegemeinschaft von 13 – 18 Uhr geöffnet.<br />
An beiden Tagen endet der Markt um 19.00 Uhr.<br />
Info: Verkehrsverein Windecker Ländchen e.V., Rathausstr. 12, 51570<br />
Windeck-Rosbach, Tel.:02292/19433,<br />
www.gemeinde-windeck.de, Email: tourismus@gemeinde-windeck.de.<br />
Berliner Platz 5, 51570 Windeck-Rosbach, Tel. 02292-5543<br />
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www.hermes-schuhmo.de<br />
7
8<br />
1. Altenkirchener Herbst-Fashion<br />
Um <strong>dem</strong> traditionellen Oktoberfest eine frische Note zu<br />
verleihen, veranstaltete der Aktionskreis Altenkirchen e.V.<br />
in diesem Jahr die 1. Altenkirchener Herbst-Fashion. Eine<br />
Art Comedy Walk-Akt mit einigen Akteuren, die durch die<br />
ganze Fußgängerzone zogen und auf unterhaltsame Weise<br />
auf dort aufgestellten Bühnen die Produkte der beteiligten<br />
Firmen präsentierten. Das miteinbezogene Publikum hatte<br />
sichtlich Spaß und konnte nebenbei allerlei kulinarische<br />
Herbstspezialitäten und Weine kosten.<br />
Ekkehardt Hofmann, Malvorführung bei Gerstäcker, Der Markt<br />
Kunstpunkte 2009 in Eitorf<br />
Ein Ort im Zeichen der Kunst.<br />
Die traditionellen Eitorfer Kunstpunkte fanden am 23. - 25.<br />
Oktober in der Werkshalle der Firma Schoelller Eitorf AG,<br />
Maschinenbauhallen Feld und Rösgen, in Galerien und<br />
Schaufenstern der Geschäfte in Eitorf statt. Mehr als 40<br />
Künsler stellten ihre Werke aus.<br />
„InternExtern“: im Vordergrund Arbeit von Karl Heinz Heming<br />
25 Jahre Kuns<strong>tv</strong>erein Nümbrecht<br />
<strong>Mit</strong> der Vernissage der 89. Ausstellung am 25.10.2009 feierte<br />
der Kuns<strong>tv</strong>erein Nümbrecht im Haus der Kunst sein 25jähriges<br />
Jubiläum. Präsentiert wurden Arbeiten des Bildhauers<br />
Albrecht Langenberg aus Windeck und des Malers Antonín<br />
Málek aus Köln, der vor 25 Jahren die Ausstellungsreihe<br />
eröffnete. Die überaus zahlreich erschienenen Gäste würdigten<br />
die ehrenamtliche Arbeit des Vereines, der neben der<br />
traditionellen vor allem junge, zeitgenössiche Kunst fördert<br />
und mit seiner Jugendkunstschule auch die heranwachsende<br />
Generation für Kunst sensibilisiert.<br />
Albrecht Langenberg und Antonín Málek<br />
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Modenschau in Waldbröl<br />
Dass auch regionale Castings hoch im Kurs sind, konnte man<br />
am 7. November 2009 in der ausverkauften Nutscheider<br />
Halle bei der 1. Waldbröler Modenschau erfahren. Die im<br />
September ausgewählten Models präsentierten die Mode<br />
sämtlicher waldbröler Modehäuser, von Kindermode bis zur<br />
Brautmode und Accessoires. Anschließend wurde das erste<br />
Waldbröl-Model von einer Jury und <strong>dem</strong> Publikum ausgewählt.<br />
Siegerin Silke Riegel-Kurtic gewann ein Fotoshooting<br />
bei Photo Porst.<br />
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9
Vorschau<br />
Botticelli<br />
13. November 2009 bis 28. Februar 2010 in Städel Museum, Frankfurt am Main<br />
Vom 13. November 2009 bis 28.<br />
Februar 2010 präsentiert das Städel<br />
Museum die erste monografische<br />
Ausstellung zu Sandro Botticelli<br />
(1444/45–1510) im deutschsprachigen<br />
Raum. Ausgehend von seinem monumentalen<br />
Weiblichen Idealbildnis, einem<br />
der Hauptwerke der Sammlung des<br />
Städel Museums, zeigt die Ausstellung<br />
rund 500 Jahre nach Botticellis Todestag<br />
(17. Mai 1510) zahlreiche Werke aus allen<br />
Schaffensphasen des großen Meisters<br />
der italienischen Renaissance. Zu Beginn<br />
der Ausstellung führen Porträts sowie<br />
allegorische Bildnisse vor Augen, wie<br />
differenziert der Maler diese hoch entwickelte<br />
Gattung zu nutzen und durch<br />
neue Impulse zu bereichern verstand.<br />
Im <strong>Mit</strong>telpunkt des zweiten Teils stehen<br />
Botticellis berühmte mythologische<br />
Darstellungen weiblicher Gottheiten<br />
und Tugendheldinnen, während sich das<br />
imm cologne 2010<br />
Die Publikumstage der imm cologne<br />
- Offen für alle am 24. und 25. Januar<br />
2009<br />
Wie jedes Jahr ist die internationale<br />
Möbelmesse am Samstag und<br />
Sonntag offen für alle. An diesen beiden<br />
Publikumstagen öffnet die Messe von 9<br />
bis 18 Uhr ihre Pforten für jeden, der an<br />
Möbeln und Inneneinrichtung interessiert<br />
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Erleben Sie die neuesten Design- und<br />
Einrichtungstrends in eindrucksvollen<br />
Inszenierungen und Ausstellungen von<br />
über 1.000 Ausstellern aus der ganzen<br />
Welt, und sehen Sie schon heute, wie<br />
sich Stardesigner und Newcomer die<br />
Zukunft des Wohnens vorstellen. Von<br />
Möbeln aus den Bereichen Basic oder<br />
Junges Wohnen über Massivholz-,<br />
10<br />
dritte Kapitel der Ausstellung schließlich<br />
<strong>dem</strong> reichen Bestand seiner religiösen<br />
Malerei widmet. Insgesamt präsentiert<br />
die Ausstellung mit über 40 Werken<br />
Botticellis und seiner Werkstatt eine<br />
umfassende Auswahl seines weltweit<br />
erhaltenen Werks. Weitere 40 Arbeiten,<br />
darunter Werke von Zeitgenossen wie<br />
Andrea del Verrocchio, Filippino Lippi<br />
oder Antonio del Pollaiuolo, stellen<br />
Botticellis kostbare Schöpfungen in den<br />
historischen Kontext ihrer Entstehung.<br />
Die Ausstellung wird durch herausragende<br />
Leihgaben der bedeutendsten<br />
Gemäldesammlungen Europas und der<br />
USA unterstützt. Zu den Leihgebern zählen<br />
unter anderem die Uffizien in Florenz,<br />
der Pariser Louvre, die National Gallery<br />
London, die Gemäldegalerien in Berlin<br />
und Dresden sowie das Metropolitan<br />
Museum in New York und die National<br />
Gallery of Art in Washington.<br />
Schlafraum- und Polstermöbel bis hin<br />
zu den faszinierenden Designermöbeln<br />
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Erwachsene und zwei Kinder 29 Euro.<br />
Am Messetag kostet die Tageskarte 17<br />
Euro und die Familienkarte 34 Euro.<br />
www.imm-cologne.de<br />
David Garrett<br />
Classic Romance-Tournee 2010<br />
15.01.2010 Köln, Lanxess Arena<br />
Nach seiner spektakulären und ausverkauften<br />
Tournee im Januar 2009<br />
wird der 27-Jährige Stargeiger DAVID<br />
GARRETT im Januar 2010 mit Stücken<br />
Sandro Botticelli, Weibliches Idealbildnis<br />
Frankfurt, Städel Museum<br />
Foto: Ursula Edelmann – Artothek<br />
aus seinem aktuellen Album „Encore“<br />
sowie seinem im Herbst 2009 bei DEAG<br />
Music erscheinenden neuen Album<br />
„Classic Romance“ auf eine ausgedehnte<br />
Deutschlandtournee gehen. Im<br />
ersten Teil der Tour wird er zusammen<br />
mit seiner legendären Band und <strong>dem</strong> renommierten<br />
Orchester der Staatskapelle<br />
Weimar in den großen Hallen auftreten.<br />
Im zweiten Teil wird er in der intimen<br />
Atmosphäre von Philharmonien und<br />
Konzerthäusern in Begleitung des großen<br />
Orchesters sein virtuoses Geigenspiel<br />
präsentieren.<br />
Bild/Text DEAG<br />
Richtigstellung<br />
In unserer Ausgabe iMAG02 schreiben<br />
wir auf Seite 10 unter der Überschrift<br />
„Immer eine Idee voraus“ über die<br />
Firma Hawle aus Ruppichteroth:<br />
„Bevor die Produktionsstätten in<br />
Schönenberg zu klein werden, handelt<br />
man vorausdenkend und zieht<br />
nach Ruppichteroth um.“<br />
„Hierzu stellen wir richtig: In<br />
Schönenberg hatte Hawle Treppenlifte<br />
keine Produktionsstätte. Der Umzug<br />
erfolgte von der Ruppichterother<br />
Brölstraße ins Industriegebiet Nord<br />
„Am Bacherbusch“. Hier hat man die<br />
notwendigen Räumlichkeiten erstellt,<br />
um weiter expandieren zu können.“<br />
Quelle: fbw-filme.de<br />
Kinostart: 24. Dezember 2009<br />
Albert Schweitzer - Ein Leben für Afrika<br />
Es ist das Jahr 1949. Der beliebte und angesehene Theologe,<br />
Organist, Philosoph und Arzt Albert Schweitzer vertritt seine<br />
Lehre der „Ehrfurcht vor <strong>dem</strong> Leben“ durch die Arbeit in seinem<br />
selbständig gegründeten Krankenhaus in Afrika. Trotz seines<br />
internationalen Renommees gerät er jedoch ins Feuer der<br />
Kritik und so wird der Weg bis zum Friedensnobelpreis (1952)<br />
nicht nur politisch durch Anfeindungen wegen Schweitzers<br />
Kontakten zu angeblichen Kommunisten erschwert. Auch<br />
der Zusammenhalt der Familie, sowie seiner Freunde und<br />
Kollegen wird durch seine selbstauferlegte Mission auf die<br />
Probe gestellt. Dieses filmische Portrait nach der Biografie<br />
von James Brabazon zeigt den charismatischen Humanisten<br />
in all seinen Facetten. Jeroen Krabbé spielt Albert Schweitzer<br />
als mutigen Kämpfer, gebrochenen Helden, aber auch selbstgefälligen<br />
Menschen. Ebenso überzeugend in ihren aufopfernden<br />
Rollen an seiner Seite sind Barbara Hershey als seine<br />
Frau Helene und Jeanette Hain als Tochter Rhena. Ein sehr<br />
ehrenwertes Epos und eine gelungene Annäherung an eine<br />
der großen Persönlichkeiten der Weltgeschichte.<br />
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11
Klänge der Fülle<br />
‚Passepartout’-Konzert auf <strong>dem</strong><br />
Michaelsberg in Siegburg, am 27.12.09,<br />
19.30 Uhr<br />
Klassisch, geistlich, inspirierend, humorvoll<br />
und auch jung kommt das Konzert<br />
zum Jahresabschluss daher. Das Ensemble<br />
‚Passepartout’, Köln, ist – wie der Name<br />
schon vorgibt - nicht auf einen Stil festgelegt.<br />
Die Solisten, die für Sie am 27. Dezember<br />
musizieren werden, begeistern das<br />
Publikum durch ihre Authentizität, ihre<br />
Die Firma Radio Lenz ist seit über 42<br />
Jahren der Spezialist für Geräte der<br />
Unterhaltungselektronik, Elektro-<br />
Kleingeräte, Satellitenanlagen und<br />
Telekommunikationsgeräte. Hier werden<br />
Sie kompetent und individuell beraten!<br />
Der Chef klärt Sie auch gerne selbst über<br />
die Vor- und Nachteile, Verwendung<br />
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auf. Diese Beratung bieten wir nicht<br />
nur in unseren Verkaufsräumen, sondern<br />
auch beim Kunden zu Hause<br />
an. Gerne auch außerhalb unserer<br />
Geschäftszeiten (Mo.– Fr. 8:30 – 18:30;<br />
Sa. 8:30 – 13:00Uhr).<br />
Natürlich werden die bei uns gekauften<br />
Geräte, von einem ausgebildeten<br />
Techniker angeliefert, installiert und<br />
die Bedienung erklärt. Denn für uns<br />
steht nach wie vor die Zufriedenheit<br />
unserer Kunden an allererster Stelle!<br />
Radio Lenz ist im Windecker Ländchen<br />
und darüber hinaus für Qualität,<br />
Zuverlässigkeit und einen besonders<br />
guten Service bekannt. Dafür wurde<br />
Dynamik, ihre Strahlkraft, das gekonnte<br />
Zusammenspiel, ihre Sympathie und ihre<br />
Freude an der Musik. Je nach Anlass finden<br />
sie sich in kleineren Formationen<br />
zusammen: Das ‚Trio Celeste’, das<br />
Ensemble ,Viva la voce’, ‚l’harmonie universelle’,<br />
kleinere Duos darunter bilden<br />
ein buntes Puzzle, dessen Steine sich wie<br />
die vielen Klänge der großen Welt in<br />
einer Rhapsodie zusammenfügen.<br />
Vorverkauf: Buch- und Kunsthandlung,<br />
Michaelsberg, Stadtmuseum Siegburg.<br />
www.grunow-tenor.de<br />
Kleeblattwanderung<br />
in Much<br />
Dass man sich in Much zum Thema<br />
Wanderung immer wieder was Neues<br />
einfallen lässt, beweist das neueste<br />
Projekt des Touristenbüros und der<br />
vier Gastbetrieben unter <strong>dem</strong> Namen<br />
„Mucher Kleeblattwanderung“. In Form<br />
eines Kleeblattes zeichnen sich vier<br />
unterschiedlich lange Wanderrouten<br />
mit Einkehrmöglichkeiten zu vier fol-<br />
die Firma als „1A-Fachhändler“ und<br />
„1A-Fachwerkstatt“ ausgezeichnet.<br />
Die Werkstatt gehört mit gut ausgebildeten<br />
Fachkräften zum Herzstück<br />
des Unternehmens. Hier sind ein<br />
Radio- und Fernsehtechniker Meister<br />
und zwei in der eigenen Werkstatt<br />
ausgebildete Informationstechniker,<br />
sowie zurzeit ein Auszubildender beschäftigt.<br />
In unseren Geschäftsräumen zeigen<br />
wir Ihnen, wie Sie zum Beispiel über<br />
einen Metz LCD-TV Ihr Haus steuern<br />
und überwachen können. Oder<br />
die Vernetzung von Fernsehern und<br />
Computern. Ein Schwerpunkt ist momentan<br />
auch die Umrüstung von<br />
analogen Satellitenanlagen auf digitalen<br />
Empfang, da in absehbarer Zeit<br />
der analoge Sendebetrieb eingestellt<br />
wird. Hierzu haben wir einige attraktive<br />
Angebote die von verschiedenen<br />
Herstellern unterstützt werden. Sie<br />
sehen es lohnt sich bei uns einmal rein<br />
zu schauen.<br />
Wir helfen Ihnen gerne weiter!<br />
genden Gastbetrieben: Descanso<br />
Café, Hotel FIT, Kai’s Restaurant und<br />
Schublade. Der neue Wanderflyer<br />
„Mucher Kleeblattwanderung“ beinhaltet<br />
die Vorstellung der teilnehmenden<br />
Restaurants und als Clou eine Verlosung<br />
eines Menüs für 2 Personen in einem der<br />
Kleeblatt-Restaurants, die einmal im Jahr<br />
stattfinden wird. Auf der Rückseite befindet<br />
sich eine grobe Wanderkarte mit<br />
den eingezeichneten Wanderrouten.<br />
Ausführliche Wanderbeschreibungen<br />
sind in den Restaurants, im<br />
Tourismusbüro oder als Download unter<br />
www.much-tourismus.de.<br />
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13
14<br />
Landstyle Landstyle<br />
Hafl inger im Bergischen Land<br />
Von Werner Eich<br />
Bildquelle: Reiner Barth<br />
Hafling, ein kleines Bergdorf in Südtirol in der Nähe von Meran, ist gleichzeitig<br />
Namensgeber einer der bekanntesten Pferderassen in Europa. Von hier aus startete<br />
der Erfolg der Haflinger, der für manchen Liebhaber größerer Pferderassen<br />
nur schwer erklärbar ist.<br />
Erfolgsgründe gibt’s aber reichlich,<br />
wie etwa der einzigartige Charakter<br />
dieser Pferde sowie ihre unglaubliche<br />
Leistungsbereitschaft. Nicht nur der<br />
bestechende Charme, das unverwechselbare<br />
Aussehen, die Vielseitigkeit und<br />
Verlässlichkeit sowie ihre Größe, die zwischen<br />
Pony und Großpferd liegt, haben<br />
den Erfolg der Haflinger als Familien-<br />
und Freizeitpferde begründet.<br />
Wenn man von Windeck-Rosbach das<br />
Pochetal hochfährt und in <strong>Mit</strong>tel rechts<br />
abbiegt um die steilen Serpentinen nach<br />
Helzen zu fahren, könnte man glauben,<br />
man wäre in Tirol und würde gleich<br />
nach Hafling kommen<br />
Hier in Waldbröl-Helzen züchtet<br />
Reiner Barth seit über 20 Jahren<br />
Haflinger. Angefangen hat damals alles<br />
mit <strong>dem</strong> Kauf von 3 Haflingern für seine<br />
3 Töchter. Doch zwischenzeitlich ist die<br />
Liebe zu „Den Blonden“ sowie der<br />
Erfolg in der Zucht die Motivation für<br />
den täglichen Aufwand.<br />
Im Laufe der Jahre haben im landschaftlich<br />
reizvoll gelegenen Helzen<br />
ca. 40 Fohlen das <strong>Licht</strong> der Welt erblickt.<br />
Robusthaltung mit ganzjährigem<br />
Auslauf auf großen Wiesen ist angesagt,<br />
förderlich für vitale muskulöse<br />
Haflinger. Vorrangiges Zuchtziel ist die<br />
Umgänglichkeit der Pferde, die alle geritten,<br />
kinderlieb und anhänglich sind.<br />
Gezüchtet wird ausschließlich mit hochwertigen<br />
Staatsprämienstuten.<br />
In der Aufzucht und Haltung<br />
befinden sich nur weibliche Tiere.<br />
Durch Auswahl der besten eigenen<br />
Stutennachzucht sowie das richtige<br />
Fingerspitzen- und Bauchgefühl bei der<br />
Auswahl der Deckhengste ist es gelungen,<br />
große Zuchterfolge zu erzielen. Alle<br />
aktuellen Stuten sind Nachkommen des<br />
Weltsiegerhengstes Afghan II und mütterlicherseits<br />
des Bundessiegerhengstes<br />
Nastral.<br />
Das Highlight der Barth’schen<br />
Zucht war neben der Goldprämierung<br />
einiger Fohlen der Erfolg der vom<br />
Kiefferhof aufgezogenen und vorbereiteten<br />
Siegerhengste Aquavit I und II.<br />
Der überragende Siegerhengst der<br />
NRW Körung 2002, Aquavit I erhielt<br />
2007 die FN (Deutsche Reiterl. Vereinig.)<br />
Bundesprämie. Nach mehrjährigem<br />
Deckeinsatz auf <strong>dem</strong> Kiefferhof in<br />
Ruppichteroth-Bölkum, versieht er seine<br />
Arbeit als Veredler nun in Tschechien.<br />
Jetzt in der dunklen Jahreszeit<br />
geht’s etwas ruhiger zu in Helzen. Erst<br />
im Frühjahr mit Geburt der Fohlen<br />
kehrt wieder „Leben“ ein. Dann hat der<br />
Züchter aufs Neue die schöne aber zeitraubende<br />
Aufgabe, beginnend in den ersten<br />
Stunden und Tagen <strong>dem</strong> Fohlen den<br />
Menschen- und somit Familienkontakt zu<br />
vermitteln. Bereits ab <strong>dem</strong> 3. Lebenstag<br />
dreht ein Fohlen dann auf der Wiese<br />
schon immer größer werdende Runden<br />
um die Mutter. Damit stärkt es die<br />
Muskeln, erkundet die neue Umgebung<br />
und macht erste wichtige Erfahrungen<br />
fürs spätere Pferdeleben.<br />
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und seine Nachkommen können auf unserem Hof bewundert<br />
werden. Im Hofl aden zeigen wir Ihnen, wie weich und leicht<br />
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Zucht-und Hobbytiere. Schauen Sie mal vorbei!<br />
Reiner Barth und die blonden Schönheiten<br />
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17
Schmuck<br />
Die Magie des Scheins<br />
Der Schmuck und seine Anhänger<br />
von Uwe Steiniger<br />
Schmuck ist Leidenschaft!<br />
gestehen Anja und Norbert Sommer,<br />
Goldschmiede, Schmuckkünstler und<br />
Gestalter. Dieser Leidenschaft haben sie sich mit<br />
ganzem Herzen verschrieben und leben sie in <strong>dem</strong><br />
extra dafür erworbenen und komplett restaurierten<br />
„Haus am Meilenstein“ in Birnbach, direkt an der B8<br />
aus. Dieser besondere Standort, abseits der üblichen<br />
Ladenatmosphäre, bietet die Möglichkeit, den eigenen<br />
Kreationen und den Wünschen der Kunden ganz<br />
in Ruhe die Konzentration und Aufmerksamkeit<br />
zu schenken, die notwendig sind, um individuelle<br />
Schmuckstücke zu schaffen.<br />
Obwohl beide aus verschiedenen Ausbildungsrichtungen<br />
kommen, verbindet sie die Liebe zum<br />
Schmuck und die gemeinsame, klare Philosophie, der<br />
sie die ganzen 15 Jahre seit der Gründung ihrer ersten<br />
Goldschmiede Sommer<br />
Kölner Straße 3<br />
57612 Birnbach<br />
Tel.: 02681-989056<br />
Di.- Fr. 9.00 – 13.00 Uhr und 14.00- 18.00 Uhr<br />
Sa. 9.00- 13.00 Uhr<br />
Atelierwerkstatt<br />
treu geblieben<br />
sind: sie arbeiten<br />
auf hohem handwerklichen<br />
Niveau unter Verwendung wer<strong>tv</strong>oller<br />
Materialien und bieten ausschließlich Schmuckstücke<br />
aus eigener Werkstatt an. Dazu gehören gut verarbeitete<br />
Klassiker genauso wie sehr ausgefallene<br />
Stücke, teilweise sogar mit ganz außergewöhnlichen<br />
Edelsteinen aus der eigenen Edelsteinschleiferei. Auf<br />
eine perfekte Ausführung, gepaart mit angenehmer<br />
Tragbarkeit legen sie dabei besonders großen Wert,<br />
da zeitloser Schmuck langfristig getragen wird.<br />
„Eine Goldschmiede ist immer dann lebendig, wenn<br />
etwas Neues entsteht“ sagen die Beiden. Auf die<br />
Goldschmiede Sommer trifft dies in besonderem<br />
Maße zu.<br />
Schmuck, Zierde und Dekorationen Geschichte maß man den Rohstoffen<br />
begleiten den Menschen schon seit einen jeweiligen Wert zu, vieles war „mit<br />
Urzeiten. Besonders das Schmücken der Gold nicht aufzuwiegen“ und nur wer<br />
eigenen Person verbindet den Menschen es sich leisten konnte, der „ging in Samt<br />
eng mit allerlei Geschmeide. Aber auch und Seide“. Diese Wertevorstellungen<br />
Haus und Hof werden seit jeher gerne bestimmten den Verlauf mehrerer tau-<br />
und reichlich verziert. Zunächst waren send Jahre der Geschichte und sie fan-<br />
es organische Materialien wie Muscheln, den ihren Höhepunkt in unermesslichen<br />
Schneckengehäuse, Tierzähne oder Reichtümern von Adel und Klerus, sowie<br />
Bernstein, welche die Steinzeit ver- <strong>dem</strong> Goldrausch in der „Neuen Welt“.<br />
schönerten. Vieles hatte dabei sicher- Erst nach<strong>dem</strong> die Bourgeoisie in Europa<br />
lich auch schamanische und taktische die alten Stände ablöste, wurden ver-<br />
Hintergründe, wie beispielsweise die mehrt auch wieder weniger wer<strong>tv</strong>olle<br />
Körperbemalung. Weiterhin deuteten Rohstoffe zu Ziergegenständen verarbei-<br />
sie auf Stammeszusammengehörigkeiten tet. Heute unterstreichen selbst schmucke<br />
hin, im <strong>Mit</strong>telalter zeigten in Europa Kunststoffe nicht den Status, vielmehr<br />
kuns<strong>tv</strong>oll verzierte Wappen an, was den individuellen Charakter des Trägers.<br />
wer „im Schilde führte“. Aber mit der Ob „dieser Schein letztlich trügt“ und<br />
Entdeckung der Metallverarbeitung wan- „mehr Schein als Sein“ birgt, dies sieht<br />
delte sich die Bedeutung des Schmucks. wohl jeder anders. Schmuck indes hat<br />
Edelmetalle zogen die Menschheit durch in jeglicher Form seine Anziehungskraft,<br />
Glanz und Kostbarkeit in ihren Bann. seine Magie bewahrt. Als Zeichen der<br />
Schmuck wurde somit zum Statussymbol: Wertschätzung gilt er zu<strong>dem</strong> heute noch,<br />
Wer viel davon hatte, erschien in einem oder was schenken Sie Ihrem Schatz?<br />
anderen <strong>Licht</strong>. Im weiteren Verlauf der<br />
Große Auswahl an handgefertigten Schmuckstücken individuelle Anfertigungen nach Kundenwunsch Schmuck-<br />
18 Umarbeitungen handgearbeitete Ketten außergewöhnliche Perlen Trauringe Beratung zu allen Schmuckfragen 19
A.Grauwinkel<br />
Schmuckatelier parte di te, Kaiserstraße 125, 53721 Siegburg, Tel. 02241 976044<br />
Sandringe/L.Geissler<br />
Ein Teil von Dir<br />
Die Künstlerinnen und Goldschmiedinnen Andrea Grauwinkel aus<br />
Windeck und Lauren Geissler aus Köln bilden die Ateliergemeinschaft<br />
parte di te in Siegburg. Hier entstehen ausdrucksstarke und experimentelle<br />
Goldschmiedearbeiten und Objekte. Eine reiche und fundierte<br />
Formvielfalt und die unterschiedlichsten Materialien prägen ihren Stil.<br />
Im Atelier werden die Schmuckstücke und Objekte in ruhiger und großzügiger<br />
Atmosphäre ausgestellt. Der offene Werkstattbereich lädt den<br />
Besucher ein, sich ein Bild der Entstehung der Arbeiten zu machen.<br />
Der Erwerb eines freien Werkes oder die individuelle Anfertigung werden<br />
begleitet durch eine liebevolle, persönliche und professionelle Beratung.<br />
Gemeinsam veranstalten sie eigene Werkschauen und laden in ihr Atelier<br />
Gastkünstler zu themenbezogenen Gemeinschaftsausstellungen ein.<br />
Andrea Grauwinkel kombiniert edle mit unedlen Materialien wie Gold,<br />
Eisen, Knochen, Silber, Holz, Perlen, Kupfer, Edelsteine und Fundstücke.<br />
So wandeln sich Knochen in ihrer Ursprungsform belassen und mit Silber<br />
verbunden zu spannenden Objekten, die auch Behausung ruhender<br />
Schhmuckanhänger sind.<br />
Lauren Geissler verarbeitet völlig naturbelassene Materialien ebenso<br />
wie edel facettierte Farbsteine oder Diamanten. Einmal sind es ganz<br />
klare Strukturen, ein anders Mal freie oder durch die Natur inspirierte<br />
Formen. Z.B. Uwarowit Anhänger oder silberne Lupendose mit integrierter<br />
Linse im Deckel.<br />
L.Geissler/A.Grauwinkel<br />
Korallenfächer/L.Geissler<br />
A.Grauwinkel<br />
Goldschmiede<br />
Dirk Müller<br />
Johann-August-Ring 37<br />
57627 Hachenburg<br />
Tel.: 02662-942152<br />
Der Mensch steht im <strong>Mit</strong>telpunkt<br />
Goldschmie<strong>dem</strong>eister Dirk Müller aus Hachenburg<br />
Schmuck, individuell und passend für den Menschen<br />
zu kreieren, der ihn trägt, dies ist die große Leidenschaft<br />
von Dirk Müller. Sein Ziel ist den Besuchern und Kunden<br />
Freude durch Schmuck erleben zu lassen. <strong>Mit</strong> dieser<br />
Leidenschaft hat er sich einen Namen gemacht, der für<br />
Innovation und Design in Sachen Schmuck in der gesamten<br />
Region bekannt ist. Kein Wunder, schließlich<br />
verarbeitet Goldschmie<strong>dem</strong>eister und Schmuckgestalter<br />
Dirk Müller Edelmetalle wie Platin, Gold und Silber in<br />
Komposition mit Edelsteinen, Perlen und Diamanten zu<br />
anspruchsvollen Schmuckstücken. Zeitgemäß und filigran<br />
gestaltet Dirk Müller mit Hilfe moderner technischer<br />
Möglichkeiten und einem großen handwerklichen Know<br />
How: Tradition ist für ihn eine wichtige Basis, an der er<br />
sich bei allen neuen Ideen und Entwicklungen gerne anlehnt<br />
und immer wieder orientiert. Die Materialien, die<br />
er verarbeitet kombiniert er auch gerne mit Edelhölzern<br />
und Damaszenerstahl.<br />
In seinem Atelier in Hachenburgs schöner Altstadt,<br />
unweit des Schlosses, bietet Dirk Müller seit 1998<br />
den Besuchern und Kunden auch Schmuck anderer<br />
Goldschmiede und Ateliers an.<br />
20 21
22<br />
Schmuck Schmuck<br />
Annette Thielen<br />
Die Goldschmiedin Annette Thielen lebt<br />
und arbeitet in Eitorf-Obenroth. Zu ihren bevorzugten<br />
Materialien gehören Gold, Silber<br />
und Steine, aus denen sie sorgfältig gearbeiteten<br />
Schmuck aller Art anfertigt. Die edlen<br />
Stücke gestaltet sie oft themenbezogen, wie<br />
z.B. aktuell die vier Naturelemente. Nicht<br />
zu übersehen ist ihre Vorliebe für florale<br />
Formen, mit denen sie sich zuerst zeichnerisch<br />
auseinandersetzt, um sie dann passend<br />
zum Ausdruck zu bringen - geschwärztes<br />
Silber steht im Kontrast zum Gold, das gerne<br />
auch als filigranes Element fein aufgetragen<br />
wird. Unter anderem wendet sie die<br />
antike Technik der Granulation an, bei der<br />
kleine Goldkügelchen die Oberfläche des<br />
Schmuckstückes gestalten. Eins steht bei der<br />
Goldschmiedin stets im Vordergrund - dass ihr<br />
Schmuck immer tragbar bleibt.<br />
Tel.: 02243-83398<br />
Blubbringe/A. Grauwinkel<br />
Ringe – Schmuckstück und Metapher<br />
Verbundenheit aus einem Guss<br />
von Uwe Steiniger<br />
Sicherlich gehören Fingerringe<br />
nicht zu <strong>dem</strong> ältesten Zierrat<br />
auf Erden, aber zu den bedeutendsten,<br />
sowie vieldeutigsten<br />
Schmuckstücken der Menschen.<br />
Besonders in Europa wurden<br />
dabei die bedeutsamsten Ringe<br />
aus flüssigem Gold, Silber und<br />
anderen Edelmetallen gegossen.<br />
Damit symbolisierten sie<br />
auch die Unendlichkeit und<br />
das Allumfassende. Der Ring<br />
wurde somit zum Zeichen von<br />
Treueschwüren, Zusammenhalt und<br />
Bündelung verschiedenster Kräfte.<br />
Der Glaube, dass in einem Ring<br />
gute als auch schlechte Energien<br />
fließen, steigerten den Rang und<br />
das Ansehen des Ringträgers nicht<br />
nur bei den Germanen: Bloß wenige<br />
waren laut deren Ansichten<br />
fähig, diese Bündelung von <strong>Licht</strong><br />
und Schatten hand zu haben. Der<br />
Schriftsteller J.R.R. Tolkien bediente<br />
sich dieser Vorstellungen und<br />
verfasste danach sein Epos „Herr<br />
der Ringe“. Im frühen <strong>Mit</strong>telalter<br />
wurden mit Ringen versehene<br />
Schwerter an Vasallen des Königs<br />
verliehen, damit die Träger nicht<br />
vergaßen, mit wem sie im Bunde<br />
standen. Brachen diese Bünde, so<br />
brach man auch die Ringe. Dies<br />
hat sich über die Zeit als Metapher<br />
gehalten, spricht man doch von<br />
gebrochenen Versprechen und<br />
Vertrauensbrüchen, wenn ein<br />
Bund entzweit. Die Geschichte<br />
des Eherings ist ebenfalls auf die<br />
Gebräuche unserer Vorfahren<br />
zurückzuführen, genau wie<br />
das wer<strong>tv</strong>olle Geschenk von<br />
Freundschaftsringen, oder Ringen<br />
zu feierlichen Anlässen. Fingerringe<br />
sind nicht nur Beweisstücke von<br />
Zuneigung, vielmehr werden sie<br />
heute auch als Schmuckstücke präsentiert,<br />
die einfach immer passen.<br />
Wer sich gerne auf die Finger<br />
schauen lässt, der ist mit einem<br />
edlen Ring stets gut beraten.<br />
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23
24<br />
Die Perle – Zauberhaft, mystisch und faszinierend<br />
von Goldschmie<strong>dem</strong>eisterin Ina Zapp<br />
Ina Zapp,<br />
Goldschmie<strong>dem</strong>eisterin und<br />
Diamantgutachterin, Geschäftsführerin<br />
Seit Jahrtausenden schmücken sich die Menschen mit Kostbarkeiten. Anfangs<br />
waren es Steine und Knochen oder auch Tierhaare. Schmuck wurde schon damals<br />
zur Darstellung der Wertigkeit und Rangordnung verwendet. Das Hervorheben<br />
besonderer Tapferkeit und Tugend bei Männern wurde mit Symbolen der Stärke,<br />
meist mit Trophäen wie zum Beispiel Raubtierzähnen ausgezeichnet. Frauen wurden<br />
mit Dingen beschmückt, die von besonderer Schönheit oder Seltenheit waren.<br />
Die wichtigsten und häufigsten Schmuckformen bestanden aus Mineralen und<br />
Edelsteinen.<br />
Der Glanz und besondere<br />
<strong>Licht</strong>reflexionen faszinierten die<br />
Menschen schon zu Urzeiten. Dabei<br />
sei zu bemerken, dass Edelsteine erst<br />
durch die hundertfache Bearbeitung<br />
der Schleiferei ihre besondere optische<br />
Wirkung erfahren. Es gab nur<br />
ein besonderes Element, welches schon<br />
durch seine Urform in keiner vergleichbaren<br />
Perfektion in Glanz von<br />
der Natur geschaffen wurde. Es ist<br />
Aragonit, ein Mineral, das lumineszierende<br />
Eigenschaften aufweist. Aragonit<br />
ist eine natürlich vorkommende<br />
Modifikation des Calciumcarbonats und<br />
Hauptbestandteil des Perlmutts. Dieses<br />
wird im Mantel von Muscheln gebildet<br />
und erweist sich dort als Verbundmaterial<br />
beim Wachstum der Schale. Das Material<br />
dient zum Schutz gegen Fressfeinde der<br />
eigentlichen Muschel.<br />
Der Mythos der Perlen<br />
Die kulturellen und geschichtlichen<br />
Überlieferungen reichen bis ca. 2300<br />
vor Christus zurück. Ein Mythos der<br />
alten Ägypter besagte, dass Perlen die<br />
„Tränen der Götter“ seien. Ein weiterer<br />
Mythos besagt, dass „jede zur<br />
Hochzeit getragene Perle eine Träne<br />
im Eheleben bedeute“, wobei man sich<br />
nicht festlegen wollte, ob es Tränen des<br />
Glücks oder der Traurigkeit seien. Es<br />
steht fest, dass bis heute die Perle der<br />
beliebteste Brautschmuck ist und bei<br />
genau so viel glücklichen sowie zerbrochenen<br />
Bindungen Zeitzeuge war. Sie<br />
ist und bleibt Symbol für Reinheit und<br />
Schönheit und kein Aberglaube der<br />
Völker konnte sich je aus <strong>dem</strong> Bann der<br />
Perle befreien. Sie ist natürlich schön<br />
und verzaubert durch ihren seidigen<br />
Glanz, auch genannt „Lüster“.<br />
Jede Perle verbirgt eine Sehnsucht<br />
und einen Traum, und wüsste man heute<br />
nicht um die wirkliche Entstehung der<br />
Perle, so erscheint einem die Geschichte,<br />
das „in Vollmondnächten die Austern<br />
an die Wasseroberfläche kommen und<br />
sich dort öffnen um herabfallende<br />
Sternschnuppen einzufangen“, gleichsam<br />
sentimental aber auch unwirklich.<br />
Doch wahrhaftig ist in jeder Perle ein<br />
verborgener fremder Kern, die Ursache<br />
und der Ursprung Ihrer tatsächlichen<br />
Existenz.<br />
© Tinichan, Fotolia<br />
© DX, Fotolia<br />
Wie entsteht eine Perle?<br />
Eine Perle entsteht im Inneren der<br />
Austernmuscheln. Ihre Farbe, Form und<br />
Größe hängt von vielen Bedingungen<br />
ab. Zunächst beginnt die Perlbildung mit<br />
<strong>dem</strong> Eindringen eines Fremdkörpers in die<br />
Austernmuschel. Kann dieser nicht mehr<br />
entweichen, bildet der Eindringling mit seiner<br />
Form den Kern. Das gebildete Perlmutt<br />
umschließt den Kern und bildet immer<br />
neue Schichten. Das Wachstum beträgt<br />
pro Jahr ca. 0,15 mm. Je mehr Schichten<br />
gebildet werden, desto größer wird die<br />
Perle. Weitere Einflüsse wie Strömungen,<br />
Störungen, Temperaturunterscheide und<br />
Salzgehalt spielen ebenfalls eine Rolle.<br />
Bei Zuchtperlen wird ein bestimmter<br />
ausgewählter Perlkern künstlich in die<br />
Muschel eingesetzt. Dieser besteht meist<br />
aus einem Stück Austernschale, kann<br />
aber auch aus Gips, Blei, oder anderen<br />
Materialien bestehen. Dieser Kern wird<br />
genau so mit Perlmutt überzogen und<br />
bildet nach und nach eine Perle. Es gibt<br />
eine Vielzahl von Muscheln, die sich für<br />
eine Perlenzucht eignen. Die größten<br />
Muscheln können bis zu 5 kg schwer werden<br />
und Perlen von einer Größe bis zu<br />
20 mm bilden.<br />
Die Anmut bleibt, ob gezüchtet oder<br />
natürlich. Sie unterscheiden sich nur in<br />
Form, Farbe und der Herkunft.<br />
Pflegetipps von Juwelier Zapp:<br />
nach je<strong>dem</strong> Tragen sollten die Perlen mit<br />
einem weichen Tuch abgerieben werden<br />
die Aufbewahrung in einem weichen Tuch vermeidet<br />
Kratzer durch Berührung mit anderen<br />
Schmuckstücken<br />
vor <strong>dem</strong> Duschen oder Schwimmen unbedingt<br />
ausziehen, Wasser und Seife oder Duschgel<br />
zerstören die Perlmuttschicht<br />
nicht beim Sport tragen, Schweiß greift die<br />
Perlmuttschicht an<br />
bestimmte Medikamente können unter<br />
Umständen zu einer verstärkten Transpiration<br />
führen oder den Schweiß aggressiver machen<br />
vor <strong>dem</strong> Schlafen gehen Perlkette ausziehen<br />
vor intensiver Sonnenbestrahlung oder<br />
anderen Hitzequellen schützen<br />
einmal im Jahr, bei regelmäßigem Tragen mindestes<br />
zweimal im Jahr Pflegeinspektion bei<br />
Juwelier Zapp. Dort werden die Perlen fachgerecht<br />
gereinigt. Dabei wird der Faden und<br />
Schnürung komplett erneuert und Verschluss<br />
kontrolliert<br />
25
Foto: Zapp<br />
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26<br />
Behutsame Handarbeit erfordert das<br />
Aufschnüren und Reinigen einer Perlenkette<br />
Vielfältige Schmuckvariationen lassen sich<br />
mit Perlen erstellen - jedes ein Unikat<br />
Goldschmiedehandwerkstradition<br />
seit über 100 Jahren<br />
Seit Juli 2001 führt Ina Elise Zapp<br />
als Goldschmie<strong>dem</strong>eisterin und<br />
Diamantgutachterin in der 4. Generation<br />
die Goldschmiede in Eitorf. Das<br />
Familienunternehmen aus Gummersbach<br />
kann sich auf eine über 100jährige<br />
Goldschmiede- und Uhrmachertradition<br />
stützen. Zusammen mit den weiteren<br />
Geschäften in Andernach, Eitorf und<br />
Lüdenscheid kann der Familienbetrieb<br />
immer wieder mit Neuheiten begeistern<br />
und stetig Ausbildungsplätze sichern.<br />
Viele Schmuck- und Uhrenmarken sind<br />
somit auch hier in der ländlichen Region<br />
verfügbar, die man sonst vielleicht nur<br />
in Ballungsräumen finden würde. Durch<br />
den langjährigen Erfahrungsschatz können<br />
ebenso detaillierte Diamant- und<br />
Schmuckexpertisen angefertigt werden,<br />
Reparaturen und Restaurationen angeboten<br />
und Schmuck in der hauseigenen<br />
modernen Werkstatt hergestellt werden.<br />
Um das traditionsreiche Handwerk<br />
des Goldschmieds auch für die Zukunft<br />
zu erhalten, fördert die Goldschmiede<br />
Zapp als eine der wenigen Schmieden<br />
im Rhein-Sieg-Kreis die edle Kunst<br />
konsequent mit der Ausbildung von<br />
jungen Goldschmiedegesellen bzw.<br />
Gesellinnen. Alle Goldschmiede im<br />
Markt 14 - 53783 Eitorf<br />
Telefon 02243 / 2790<br />
www.juweliere-zapp.de<br />
Familienunternehmen Zapp entstammen<br />
einer Ausbildung in den eigenen<br />
Werkstätten, sei es in Andernach, Eitorf,<br />
Gummersbach und neuerdings seit <strong>Mit</strong>te<br />
2008 auch in Lüdenscheid. Alljährlich<br />
nehmen die Auszubildenden mit Erfolg<br />
an nationalen und auch internationalen<br />
Schmuckdesignwettbewerben teil.<br />
Zu den Werkzeugen einer Goldschmiedewerkstatt<br />
im 21. Jahrhundert<br />
gehören mittlerweile als Standard<br />
Laserschweißgerät, Luftbohrer, Elektrobohrer<br />
und Hydrozon, Drehmaschine,<br />
Graviermaschinen, Ultraschall, Dampfstrahlgerät,<br />
Sandstrahlgerät, Ziehbank<br />
und andere.<br />
Als zukunftweisende und sogar<br />
Regionen übergreifende Besonderheit<br />
kann die Goldschmiede Zapp bereits<br />
jetzt mit einem Laser-Gravierer der<br />
Oberklasse digitale Gravuren ausführen.<br />
Die moderne Computer gesteuerte<br />
Technologie ist neben den industriellen<br />
Groß-Schmieden damit auch<br />
zu den Handwerksbetrieben direkt vor<br />
Ort beim Kunden vorgedrungen und<br />
bietet <strong>dem</strong> Goldschmied völlig neue<br />
Möglichkeiten.<br />
neu bei uns: LASER-Gravuren<br />
große Trauringauswahl<br />
Ehinger-Schwarz 1876<br />
Familienbetrieb<br />
in der 4. Generation<br />
Nur wenn man besessen ist,<br />
kann man etwas erreichen.<br />
Das Porträt der Modedesignerin Mahi Degenring<br />
von Drahomira Hampl<br />
Mahi Degenring beim Rundgang durch ihre Firma zu beobachten macht einfach<br />
Spaß. Als bediene sie sich aus einer Pralinenschachtel, geht sie von einem<br />
Arbeitsplatz zum anderen, überprüft Schnittmuster, nimmt Stoffproben in die<br />
Hand, schaut, ob sie farblich passen, legt sie wieder weg. Erkundigt sich nach<br />
<strong>dem</strong> Gesundheitszustand einer Strickerin, die trotz Beschwerden zur Arbeit gekommen<br />
ist. Frau Degenring ist ein Teil des Ganzen.<br />
„Was machen meine Strickpröbchen?“<br />
Alle fertig. Sie legt mehrere Proben<br />
nebeneinander, fährt mit <strong>dem</strong><br />
Dampfbügeleisen darüber, begutachtet<br />
sie und ist sichtlich zufrieden. Ja, sie passen<br />
gut zusammen.<br />
Hier in der Strickerei wird an den<br />
Handstrickmaschinen fleißig gearbeitet.<br />
„Ist es hier fertig?“ Zu einem Schal wird<br />
ein passender Pullover gemacht. Nicht<br />
etwa umgekehrt. Strickproben werden<br />
angefertigt. „Wissen Sie, wir machen<br />
alles selber, sind von keinem abhängig<br />
- das hat enorme Vorteile.“<br />
Und tatsächlich. Hier im oberbergischen<br />
Nümbrecht neben der Alten<br />
Papiermühle werden alle bestellten Teile<br />
produziert, an diesen Strickmaschinen<br />
und im Nähatelier eine Etage höher,<br />
von 20-25 Angestellten. Die genaue<br />
Zahl weiß Frau Degenring nie. Sie kommen<br />
aus der Umgebung und jede von<br />
ihnen hat ein Spezialgebiet. Es ist eines<br />
der wenigen Ateliers in Deutschland, in<br />
<strong>dem</strong> auch produziert wird.<br />
Mahi Degenring entwirft 70 Outfits<br />
pro Kollektion, zweimal im Jahr. Dazu<br />
kommt eine Hochzeitskollektion und<br />
die Chinakollektion, die sie für das<br />
Ostasiatische Museum kreiert hat.<br />
Und eine Hundekollektion passend zu<br />
Frauchens Outfit.<br />
Die Schnitte werden nach Maß angefertigt<br />
und immer wieder aktualisiert,<br />
denn nur selten bleiben die Maße der<br />
Kunden unverändert. Sie werden samt<br />
einiger Reststoffe sorgfältig aufbewahrt,<br />
damit auch nach Jahren ein Teil<br />
weiter gemacht oder nachbestellt werden<br />
kann. Die Exklusivität der Kleidung<br />
wird dadurch gewährleistet, dass man<br />
nur kleine Stoffmengen bestellt. Das ist<br />
ein ungewöhnlicher Service, der Sinn<br />
ergibt. Kunden jeder Altersgruppe wissen<br />
ihn zu schätzen und bleiben <strong>dem</strong><br />
Label treu. Es sind Adelige, Schauspieler,<br />
Geschäftsleute, sie sind international<br />
und ihre Zahl wächst.<br />
Was ist Ihr Lieblingsmaterial?<br />
Der Crêpe Marocain, eine schwere Seide,<br />
oder Wollgeorgette. Das macht schlank<br />
und passt sich <strong>dem</strong> Körper genau an,<br />
wie eine zweite Haut. Es macht Freude<br />
Das Mahi Degenring-Team<br />
Foto: Jiri Hampl<br />
Profil<br />
27
28<br />
Die Tochter Shirin arbeitet auch in der Firma<br />
Im Materiallager hat Frau Degenring<br />
die absolute Übersicht.<br />
etwas anzuziehen, das auch vom<br />
Material her angenehm ist. Man fühlt<br />
sich schön. Oder wenn Sie z.B. so einen<br />
Cashmereteil anhaben, da möchte man<br />
sich selbst die ganze Zeit streicheln. Das<br />
ist einfach ein Wohlgefühl, das man<br />
dann auch ausstrahlt.<br />
Woher beziehens Sie Ihre Stoffe?<br />
Von da, wo die Qualität ist. Aus<br />
England bekommen wir Cashmere und<br />
die klassischen Wollstoffe, die noch an<br />
Handwebstühlen gemacht werden. Aus<br />
Italien kommt Seide, Stickereien aus<br />
der Schweiz, vieles, vor allem Spitze aus<br />
Frankreich. Man kann sagen, die besten<br />
Stofflieferanten beliefern uns.<br />
Frau Degenring, Sie sind mit 12 Jahren<br />
aus Persien nach Deutschland gekommen,<br />
sind Fotografin geworden, dann<br />
Model...<br />
Es hat sich ergeben, dass der Fotograf,<br />
bei <strong>dem</strong> ich meine Ausbildung gemacht<br />
hatte, einen Model brauchte. Daher habe<br />
ich zusätzlich eine Modelausbildung absolviert<br />
und für eine Modefirma 10 Jahre<br />
lang als Model gearbeitet. Dabei haben<br />
wir immer innerhalb der Firma Wetten<br />
abgeschlossen, welche Kleidungsmodelle<br />
gut ankommen und ich habe immer gewonnen.<br />
Nach einiger Zeit durfte ich<br />
dann die Kollektionen mitgestalten und<br />
erste Erfahrungen sammeln.<br />
Woher kam Ihr Feingefühl für Mode?<br />
Das ist eine lustige Geschichte. Als<br />
Kind hatte ich einen Onkel, der sonntags<br />
mit anderen Rommee spielte und<br />
immer verlor. Als ich mich einmal zu<br />
ihm setzte, gewann er und verlangte,<br />
ich solle fortan jedes Mal bei ihm sitzen.<br />
Nach einiger Zeit habe ich gedacht,<br />
das mache ich doch nicht umsonst, und<br />
ab da hat er mir immer einen kleinen<br />
Geldbetrag geschenkt. Dafür habe ich<br />
mir Stoffe gekauft und Blusen genäht.<br />
Die erste Bluse hat mir eine Nachbarin<br />
abgekauft. So fing das an. Später habe<br />
ich während meiner Ferien in England<br />
zum Entsetzen meiner Mutter einfach<br />
Kleider an die Wand genagelt und<br />
so unsere Ferienwohnung dekoriert.<br />
Ich hatte schon immer einen Sinn für<br />
solche Sachen. Ich stand oft vor <strong>dem</strong><br />
Schaufenster des Kaufhauses Marks<br />
& Spencer und habe beim Dekorieren<br />
zugeschaut. Das war meine Ausbildung.<br />
Ich habe das gemacht, was ich wollte.<br />
Und wie ging es weiter?<br />
Dann ging die Modefirma pleite und ich<br />
fühlte mich etwas zu alt zum Modeln.<br />
Danach habe ich bei einer Münchener<br />
Firma als Verkaufsleiterin gearbeitet.<br />
Die stand kurz vor der Insolvenz, und als<br />
Ende November unsere deutschlandweiten<br />
Vertreter das Jahr für abgeschlossen<br />
hielten, habe ich die Kleider genommen<br />
und einen ganzen Monat Bayern in Eis<br />
und Schnee bereist. In dieser Zeit habe<br />
ich tausend Teile verkauft, so dass die<br />
Firma weitermachen konnte. Diese tausend<br />
Teile waren Strickware aus Italien,<br />
und als die fertigen Sachen kamen, war<br />
es eine Katastrophe. Die Ärmel zu lang,<br />
die Oberteile viel zu kurz - es war unmöglich.<br />
Danach habe ich vor lauter<br />
Wut eine Nacht geheult und mir am<br />
nächsten Morgen gesagt: So, jetzt ist<br />
Schluss, jetzt mache ich alles selber! Ich<br />
habe in München aufgehört, habe eine<br />
Strickerin eingestelt, habe eine Etage<br />
hier in der Nähe gemietet und im Mai<br />
1984 angefangen.<br />
Wieso ausgerechnet in Nümbrecht?<br />
Mein Mann kommt aus <strong>dem</strong> Bergischen,<br />
hier sind wir zu Hause.<br />
Das war ein mutiger Schritt, abseits der<br />
Großstadt. Hatten Sie ein Plan?<br />
Nach drei Monaten stellte ich meine eigene<br />
Kollektion von 20 Strickteilen, die<br />
man gut kombinieren konnte, auf der<br />
Messe in Düsseldorf vor. Ich hatte das<br />
Glück, dass ich mit einem Modell direkt<br />
auf die Titelseite eines Mo<strong>dem</strong>agazins<br />
gekommen bin und kleine Aufträge<br />
bekam. Damit war der Anfang gemacht.<br />
In der Textilbranche ist es eigentlich so,<br />
dass man im Frühjahr und Herbst kauft.<br />
Dazwischen haben die meisten Firmen<br />
nichts zu tun. Ich habe mir ein einmaliges<br />
Konzept überlegt: Dass die Geschäfte<br />
von der Kollektion nur die Teile ordern,<br />
die sie glauben verkaufen zu können,<br />
diese den Kunden anbieten und damit<br />
das ganze Jahr über arbeiten können.<br />
Das heißt, ich habe nur Musterteile und<br />
wenn ein Kunde sie in anderen Farben<br />
oder was auch immer will, dann werden<br />
sie entsprechend nach Maß gefertigt.<br />
Denn letztendlich ist der Kunde König;<br />
er bestimmt. Aber die Geschäfte haben<br />
es nicht verstanden und es lief nicht gut,<br />
also haben wir nach zwei Jahren hin<br />
und her gesagt, jetzt verkaufen wir unsere<br />
Teile selbst. 1987 habe ich in Bonn<br />
ein Geschäft eröffnet, später bin ich in<br />
das neu eröffnete Maritim Hotel eingezogen<br />
und erweiterte meine Kollektion<br />
um Herrenkleidung. Da blieb ich zehn<br />
Jahre.<br />
Inzwischen haben sie noch weitere drei<br />
Geschäfte eröffnet.<br />
In unserem Geschäft in der Brückenstraße<br />
mitten in Köln haben wir dieses Jahr<br />
10jähriges Jubiläum gefeiert. Vor vier<br />
Jahren bin ich nach Düsseldorf in die<br />
Mode Villa eingezogen, zuletzt kam<br />
Berlin dazu.<br />
Wie schaffen Sie es zeitlich, alle Läden<br />
zu betreuen?<br />
Ich bin immer unterwegs zwischen<br />
Nümbrecht, Köln und Düsseldorf, ein-<br />
bis zweimal im Monat fahre ich nach<br />
Berlin. Dazu kommen die ausländischen<br />
Messen.<br />
Was ist das eigentliche Geheimnis Ihres<br />
Erfolges?<br />
Mein Mann sagt immer, ich sei besessen.<br />
Aber man kann nur etwas erreichen,<br />
wenn man besessen ist. Es reicht nicht,<br />
wenn man nur Interesse hat und eine<br />
Sache gut findet. Nicht bei diesem Job.<br />
Und man muss Talent haben, wenn man<br />
heute was erreichen will. Ich mache<br />
das nun schon 25 Jahre, jede Zeit hat<br />
Probleme mit sich gebracht, es war nie<br />
nur Sonnenschein. Man muss einfach<br />
in der Berufung hartnäckig sein und<br />
darf sich von niemanden reinreden lassen.<br />
Sonst ist man verloren. Das ist die<br />
Schwierigkeit, die die meisten haben,<br />
und das bringt sie schließlich von ihrem<br />
Weg ab. Man muss sich sagen: Du hast<br />
jetzt angefangen, wo willst du hin, was<br />
ist dein Ziel? Und wenn du es willst, dann<br />
Augen zu und durch, was auch passiert!<br />
Alle wollen es besser wissen, alle wollen<br />
etwas dazusagen, aber wenn es Ihnen<br />
schlecht geht, dann sind sie alle weg.<br />
Letztendlich ist man nur auf sich selbst<br />
gestellt. Ich habe die Verantwortung<br />
und kein Anderer.<br />
Aus Ihren Worten spricht eine große<br />
Portion Selbs<strong>tv</strong>ertrauen.<br />
Auch wenn es verrückt klingt - ich habe<br />
schon Sachen gemacht, da sagte jeder,<br />
das wird nicht funktionieren, und gerade<br />
deshalb habe ich es<br />
gemacht.<br />
Es ist doch so: Man<br />
steht an der Ampel,<br />
einer geht rüber und<br />
alle anderen gehen<br />
hinterher, ohne zu<br />
schauen, ob grün ist.<br />
So ist es auch mit <strong>dem</strong><br />
Modediktat. Jetzt trägt<br />
man das und das, und<br />
alle bieten es an, weil<br />
sie glauben, der Kunde<br />
verlangt danach. Das ist<br />
bei uns anders. Unsere<br />
Kunden bekommen, was sie wollen. Das<br />
macht sie glücklich.<br />
So einfach ist das also... Frau Degenring,<br />
vielen Dank für das Gespräch.<br />
Präsentation der Herbst/Winter-<br />
Kollektion in Ihrem Laden in Köln<br />
www.degenring-couture.de<br />
29
Reisen<br />
Tempel Ulun Danu<br />
Vor langer Zeit landeten die Götter mit einem Schiff an der Küste Balis. Sie wollten<br />
sich hier nur ausruhen vor der weiteren Reise. Sie fanden jedoch eine Insel, die ihnen als<br />
Paradies erschien. Dort waren hohe Berge und Täler voller Frucht und Tiere. Sie beschlossen,<br />
für immer auf der Insel zu bleiben..<br />
Wenn Sie heute mit <strong>dem</strong> Flugzeug auf <strong>dem</strong> Flughafen von Bali<br />
landen und abends mit <strong>dem</strong> Taxi in die Hauptstadt Denpasar fahren,<br />
eine laute und schmutzige Stadt voller Gerüche, die nicht immer<br />
die feinsten sind, zweifeln Sie vielleicht daran, ob dies das Paradies<br />
ist, das Sie sich anhand von Büchern, Bildern und Filmen erträumt<br />
haben. Aber schlafen Sie ruhig, Sie werden den Garten Eden finden,<br />
der den Namen Bali trägt.<br />
Als Indonesiens Vorzeigeobjekt Nummer eins blieb Bali<br />
von den negativen Einflüssen der modernen Zeit weitgehend<br />
verschont. Auf der Insel selbst ist kaum Industrie angesiedelt<br />
und so erscheint uns Bali als immer grüner Garten, in <strong>dem</strong> es<br />
kaum Probleme gibt. Nur im südlichen Teil der Insel, wo sich<br />
die Touristikbranche ausgebreitet hat, finden Sie wenig von<br />
<strong>dem</strong> ursprünglichen Bali. <strong>Mit</strong> den zahlreichen Discos, Bars und<br />
Geschäften unserer globalisierten Welt erinnert er kaum noch<br />
an das Paradies.<br />
Insel der Götter<br />
Text und Foto: Jiri Hampl<br />
30 31<br />
Reisen<br />
Für jeden, der die echte balinesische Kultur und Religion<br />
kennen lernen möchte, ist eine Reise nach Ubud ein Muss.<br />
Das Städtchen in Zentralbali hat sich zum Kulturmekka für<br />
einheimische und ausländische Künstler entwickelt. Vor<br />
allem die Maler bieten in zahlreichen Galerien entlang der<br />
Hauptstraße ihre Werke an. Fast jeden Abend kann man verschiedene<br />
Tanzvorführungen auf einem sehr hohen künstlerischen<br />
Niveau sehen. Auch für Naturliebhaber und Wanderer<br />
bietet sich Ubud als idealer Ausgangspunkt für die Ausflüge<br />
in die reizvolle Umgebung an.
Reisen<br />
Reisterrassen in Tabanan<br />
Natur<br />
Ein wahres Feuerwerk von Farben bilden die mehr als<br />
10.000 Arten von Blumen, die man auf Bali sehen kann.<br />
Die charakteristischen Pflanzen sind die Lotosblumen,<br />
der Hibiskus und der heilige Banyan-Baum, den man im<br />
Zentrum eines jeden Dorfes finden kann. Verbreitet sind<br />
auch verschiedene Bambusarten sowie die Kulturpflanzen<br />
Reis, Papaya, Banane und Kokospalme.<br />
Die Insel verdankt ihre Fruchtbarkeit nicht nur <strong>dem</strong> feuchten<br />
Klima, sondern auch <strong>dem</strong> Vulkanboden, der sich in<br />
Jahrtausenden gebildet hat. Im Westen Balis breitet sich<br />
ein undurchlässiger Dschungel aus, in <strong>dem</strong> die letzten<br />
wilden Tiere vermutlich Asyl gefunden haben. Dieser Teil<br />
der Insel ist kaum bewohnt und nur schwer zugänglich.<br />
32 33
Reisen<br />
Feste<br />
Feste<br />
Frauenprozession in Ubud<br />
Wahrscheinlich werden nirgendwo auf der Welt so<br />
viele Feste gefeiert wie auf Bali. Der offizielle Festkalender<br />
verzeichnet mehr als 200 Feste im Jahr. Dazu kommen<br />
noch unzählige Familien- und Dorffeste. So kann es passieren,<br />
dass mancher Arbeitnehmer mehr als ein Viertel<br />
des Jahres im Urlaub verbringt. Der wichtigste Festtag ist<br />
der Galungan, der Tag an <strong>dem</strong> die Götter auf die Erde herabsteigen.<br />
Nach 10 Tagen, am Kuningan-Tag, kehren sie<br />
wieder in den Himmel zurück. Von den Familienfesten ist<br />
die Totenverbrennung vielleicht das spektakulärste.<br />
Auf einer Straße in Ubud werden die Opfergaben vorbereitet.<br />
Obwohl die Reisbauer kaum Fleisch essen, weil sie es sich nicht<br />
leisten können, werden für die Götter Schweine geschlachtet<br />
und zu kuns<strong>tv</strong>oll gestalteten Opfergaben verarbeitet.<br />
34 35
Reisen<br />
Der Tod ist selbs<strong>tv</strong>erständlich auch auf<br />
Bali eine schmerzvolle Angelegenheit, die<br />
Totenverbrennung selbst erinnert jedoch<br />
mehr an ein Volksfest. Die Seele des Toten<br />
wird an diesem Tag den Leib verlassen,<br />
und kann so eine neue, wie man hofft,<br />
bessere Inkarnation finden. Das gelingt<br />
aber nur, wenn der Körper vollständig verbrennt.<br />
Notfalls muss man auch mit einigen<br />
Kanistern Diesel nachhelfen. Meistens<br />
werden die Verbrennungen in Gruppen<br />
durchgeführt, besonders dann, wenn ein<br />
<strong>Mit</strong>glied einer hochrangingen Kaste gestorben<br />
ist. So spart man Geld, und die<br />
Angehörigen der niedrigen Kasten erhoffen<br />
sich davon, dass ihre Verwandten auf<br />
diese Weise im nächsten Leben eine bessere<br />
Position in der Gesellschaft einnehmen<br />
können. Da eine Verbrennung eine kostspielige<br />
Angelegenheit ist, muss mancher<br />
Tote eine Zeit lang warten, bis das nötige<br />
Geld zusammengespart ist. Das kann bis zu<br />
zwei Jahren dauern. Bis dahin werden die<br />
Toten auf einem Friedhof begraben.<br />
Wenn die Zeit gekommen ist, fängt<br />
man an, prächtige Verbrennungstürme<br />
und Kremationsschreine zu bauen. Dies<br />
kann mehrere Wochen in Anspruch nehmen<br />
und geschieht unter der Beteiligung<br />
der ganzen Familie meistens direkt auf der<br />
Straße. Die fertige Bahre wird dann von<br />
bis zu 200 Männern durch die Straßen zum<br />
Verbrennungsplatz getragen und auf jeder<br />
Kreuzung wild gedreht. Diese Manöver<br />
sollen die bösen Geister verwirren, und<br />
die Seele des Toten soll sich nicht an den<br />
Weg zurück erinnern können. Wenn der<br />
Verbrennungsplatz erreicht ist, wird die<br />
Bahre mit <strong>dem</strong> Körper des Toten angezündet,<br />
und innerhalb von Sekunden verwandeln<br />
sich die Kunststücke in Asche. Nichts<br />
symbolisiert ihre Weltanschauung besser:<br />
Das Materielle ist vergänglich, nur die Seele<br />
ist ewig.<br />
Totenverbrennung<br />
Kunst<br />
Das Dorf Tenganan ist berühmt für seine Ikat-Weberei. Nur<br />
hier stellt man im aufwändigen Doppel-Ikat-Verfahren, bei<br />
<strong>dem</strong> Schuß- und Kettfäden vor <strong>dem</strong> Verweben eingefärbt<br />
werden, kuns<strong>tv</strong>olle geringsing-Stoffe her. Es dauert Monate,<br />
manchmal sogar Jahre, bis ein Doppel-Ikat-Stoff fertig ist.<br />
Die Stoffe sollen über <strong>mag</strong>ische Kräfte verfügen und werden<br />
nur für Zeremonien gefertigt. Allerdings gelangt immer<br />
mehr von <strong>dem</strong> Material, das sehr begehrt ist, auch auf den<br />
Markt und wird entsprechend teuer verkauft.<br />
Jeder Balinese ist ein Künstler, sagt man zu Recht. Es gibt<br />
in Bali kaum jemanden, der nicht auf die eine oder andere<br />
Art und Weise künstlerisch tätig ist. Für die Balinesen gibt<br />
es keinen Unterschied zwischen Handwerk und Kunst. Ihre<br />
Arbeiten verzieren Tempel, Paläste und Häuser, sie selbst spielen<br />
in dörflichen Gamelan-Orchestern und beteiligen sich an<br />
Tanzvorführungen.<br />
Als vielleicht bekanntester Tanz Balis ist der Legong auch bei<br />
weitem der anmutigste und bezauberndste und der Inbegriff<br />
von Weiblichkeit und Schönheit. Er wird von drei speziell ausgebildeten<br />
jungen Mädchen dargeboten. Der Legende nach<br />
ist der Legong der Tanz der göttlichen Nymphen. Jedes balinesische<br />
Mädchen ab fünf Jahren wünscht sich, dafür auserwählt<br />
zu werden, die Ortsgemeinschaft als Legong-Tänzerin zu vertreten.<br />
Die jungen Tempeltänzerinnen dürfen den Legong<br />
jedoch nur bis zum Eintritt ihrer ersten Monatsblutung tanzen.<br />
Das Wort „Legong“ kommt von „leg“ - biegsame, geschmeidige<br />
Bewegung - und von „gong“ - <strong>dem</strong> Gongspiel des<br />
Gamelan-Orchesters.<br />
36 37<br />
Reisen
Reisen<br />
Da den Balinesen das Meer eher unheimlich ist, weil voller<br />
böser Geister, sind es meistens Leute von anderen Inseln,<br />
die auf Fischfang gehen.<br />
Bilder von einem Fischerdorf im Norden der Insel. Die<br />
Männer gehen auf Fischfang, die Frauen tragen die Fische<br />
zu umliegenden Hotelanlagen.<br />
Alltag<br />
Der Reis wird auf nassen Terrassenfeldern<br />
Individualität<br />
Das Wort Individualität gleicht einem Fremdwort. Das, was in unserer<br />
Gesellschaft als Symbol der größten Freiheit gilt, gibt es bei<br />
den Balinesen gar nicht. Ganz im Gegenteil: Ein Balineser hat das<br />
Bedürfnis nach Nähe, nach Zusammensein, nach Zugehörigkeit, er<br />
braucht stets Gesellschaft, er braucht Kommunikation. Sie essen -<br />
soweit es die Arbeit erlaubt - zusammen, sie schlafen gerne gemeinsam<br />
in einem Raum und es ist nichts dabei, wenn auch Bedienstete<br />
gleichen Geschlechts lieber zu zweit als allein in einem Bett schlafen.<br />
Sie kuscheln gerne und lieben die Nähe der anderen. Alleine fühlen<br />
sie sich verloren.<br />
Es hat auch geschichtliche Hintergründe, denn immer noch ist die<br />
Großfamilie das tragende Element der Sozialordnung.<br />
Ein Balineser, der bei uns die Straße entlanggeht und von nieman<strong>dem</strong><br />
angebaut. Er macht etwa zehnmal mehr<br />
nach seinem Weg gefragt wird, kann sich sehr unglücklich fühlen.<br />
Arbeit als andere Feldfrüchte. Die Arbeit<br />
Auf Bali wird man ständig angesprochen. Das kann einen Touristen<br />
auf den Reisfeldern wird aufgeteilt: Die<br />
Männer kümmern sich um die Terrassen<br />
auf eine harte Probe stellen.<br />
und Bewässerungssysteme, während<br />
die Frauen meistens die zeitaufwändige<br />
Namen<br />
Arbeit von der Bepflanzung bis zur Ernte<br />
verrichten.<br />
Das Problem mit der Originalität der<br />
Vornamen, die bei uns heutzutage einem<br />
Das Leben spielt sich in der Großfamilie ab,<br />
ganzen Satz ähneln können, haben die<br />
die der Garant für soziale Sicherheit ist, und<br />
Balinesen sehr pragmatisch gelöst:<br />
alle tragen dazu bei, dass es der Familie gut<br />
der Erstgeborene heißt Wayan, gefolgt von<br />
geht. Es gibt eine strenge Rangordnung<br />
Made, Nyoman und Ketut. Hat die Familie<br />
und Regeln, die keiner in Frage zu stellen<br />
mehr als vier Kinder, fängt man wieder von<br />
wagt. Man lebt auf recht engem Raum,<br />
vorne an: das fünfte heißt auch Wayan, das<br />
und auch wenn nach außen alles nach<br />
sechste Made usw. Mädchen und Jungen sind<br />
einem harmonischen Zusammensein aus-<br />
hier gleichberechigt. Soll man wirklich am<br />
sieht, ist es oft nicht der Fall. In besonderen<br />
Namen das Geschlecht erkennen, kommt bei<br />
Konfliktsituationen innerhalb der Familie<br />
den Mädchen ein „Ni“, bei den Jungen ein<br />
oder zwischen einzelnen Familien holt man<br />
„I“ davor. Wenn man die ganze Großfamilie<br />
nicht selten einen Magier zu Hilfe, um sich<br />
betrachtet, kommen manche Vornamen<br />
Vorteile zu verschaffen. Magie hat einen<br />
recht oft vor. In der letzten Zeit unterliegt<br />
hohen Stellenwert im Leben der Balineser.<br />
jedoch auch Bali mehr und mehr <strong>dem</strong> Diktat<br />
der Moderne und Vornamen werden immer<br />
Denpasar<br />
häufiger importiert.<br />
38 39<br />
Markt in Ubud<br />
Reisen
Art<br />
hauptsache musik<br />
<strong>Mit</strong> <strong>dem</strong> Kontrabass Kreise gezogen<br />
von Uwe Steiniger<br />
Eins zu werden mit ihrem Instrument, das versucht sie, wenn sie mal wieder<br />
auf der Bühne steht: „Der Kontrabass ist der Sender meiner Gefühle,<br />
meines Ichs“.<br />
Gerade zwanzig Lenze jung, kann die Eitorfer Kontrabassistin Meike Krautscheid<br />
dabei auf eine beachtliche Karriere verweisen. Zurzeit studiert sie im niederländischen<br />
Arnhem Jazz und klassischen Kontrabass, so ganz nebenbei tourt sie noch mit verschiedenen<br />
Ensembles durch halb Europa. Ihre Leidenschaft zum Jazz entdeckte sie schon<br />
früh, als sie vor etlichen Jahren in verschiedenen Alben stöberte: „Diese Musik erfüllte<br />
mich mit Wärme, machte mir einfach Spaß“. Mutter Karin unterstützte Meike schon<br />
seit Kindertagen, sich vollkommen der Musik widmen zu können. Vom klassischen<br />
Gitarrenunterricht bis hin zu etlichen Wettbewerben, Meike ist dabei und sahnt ab. Im<br />
Juli stand sie beispielsweise beim rheinland-pfälzischen Landeswettbewerb „Jugend<br />
jazzt“ ganz oben auf <strong>dem</strong> Siegertreppchen. Auch das Landesjugendorchester NRW ist<br />
auf die erfolgsorientierte Eitorferin aufmerksam geworden, im WDR-Sendesaal kennt<br />
sie sich mittlerweile bestens aus. Meike Krautscheid verliert trotz der großen Kreise,<br />
welche sie bereits mit <strong>dem</strong> Kontrabass gezogen hat, nicht die nötige Bodenhaftung<br />
und hofft, eines Tages auch in ihrer Heimat ein großes Jazz-Festival veranstalten zu<br />
können. Wenn man sie nach Wünschen fragt, kommen nicht etwa Träume von Ruhm<br />
und Karriere auf das Tapet, denn davon will sie nicht träumen, daran und dafür arbeitet<br />
sie hart. Meike Krautscheid schwärmt vielmehr davon, dass Menschen zu Ihrer Musik<br />
tanzen, Freude haben – aus sich herauskommen, eben so wie sie, wenn sie auf der<br />
Bühne steht, der Kontrabass ihre Gefühle sendet und das Publikum diese empfängt:<br />
„Das ist ein phantastischen Gefühl, dann sind wir alle eins“.<br />
Meike Krautscheid erblickte 1989 in Eitorf das <strong>Licht</strong> der Welt. Ab <strong>dem</strong> 8. Lebensjahr<br />
nahm sie Gitarrenunterricht, mit 13 Jahren wechselte sie zum Bass und wurde <strong>Mit</strong>glied<br />
der erfolgreichen Formation „The Missing Literacy“. Es folgten Auftritte auf der Bonner<br />
Museumsmeile, sowie der Frankfurter Musikmesse und in Großbritannien. Als 18 jaehrige<br />
etablierte sie sich in der Koelner Jazzszene und spielte in der RMS Jazz Big Band,<br />
wo bereits einige Talente wie Markus Stockhausen oder Till Broenner geschmiedet<br />
wurden. <strong>Mit</strong> <strong>dem</strong> Tango-Trio „El Flete“ musizierte Meike Krautscheid vor über 2000<br />
Zuhörern in der Würzburger Residenz und ging mit <strong>dem</strong> Sinfonischen Blasorchester<br />
Stadthilden auf die Bühne. Über Unterricht bei <strong>dem</strong> Solobassisten der Heidelberger<br />
Philharmoniker sind gute Kontakte zur Bass-Ikone Francois Rabbath entstanden, der ihr<br />
ab kommen<strong>dem</strong> Jahr in Paris zu weiterem Feinschliff am Bass verhelfen wird. Seit gut<br />
einem Jahr macht auch das Meike Krautscheid Jazzensemble von sich reden.<br />
Das iMag-Team ist sich ziemlich sicher, von und über Meike Krautscheid wird man<br />
noch einiges zu hören bekommen.<br />
gedicht<br />
Lebenslast, Lebenslust<br />
Laue Lüfte, lautes Lachen...<br />
Lebenslust?<br />
Luxuslange Limousinen,<br />
leises Laufgeräusch.<br />
Langeweile?<br />
Längst losgelöst,<br />
liberal lavierend,<br />
letztendlich leer, leichtlebig - leger.<br />
Legendäres Liebesleben:<br />
langbeiniges Lackleder,<br />
Lippen lächeln lüstern,<br />
leicht lila Lidschatten,<br />
lasziver Lockenschwung.<br />
Liebeslohn lockt.<br />
Lieblingsleidenschaft?<br />
Leben und leiden lassen;<br />
leben und lieben lassen.<br />
Lieblos.<br />
Lasterhaft labil<br />
Liebeslasten links liegend lassend.<br />
Leben Luxusliebende<br />
lauter Lotterleben?<br />
Liften und liften lassen?<br />
Lohnt lus<strong>tv</strong>olles Lamentieren?<br />
Lebenslängliche Lebenslügen?<br />
Lieber leblos leben?<br />
Lebensfrust?<br />
Liebe-lindert-Lebens-Last.<br />
Leicht...<br />
Heiner van Sandt<br />
Art<br />
41
Art<br />
<strong>Mit</strong> <strong>dem</strong> <strong>Licht</strong> <strong>malen</strong>: Fotografi e<br />
Foto: Fabian Gocht<br />
In unserer kleinen Reihe zu kreativen Techniken in der<br />
Fotografie möchten wir Ihnen im ersten Teil eine besondere<br />
Art zu Fotografieren vorstellen - das Malen mit <strong>dem</strong> <strong>Licht</strong>.<br />
In <strong>dem</strong> ersten Fall ist es das <strong>Licht</strong>, das sich bewegt und so<br />
bei einer längeren Belichtung seine Spuren auf der lichtempfindlichen<br />
Fläche (Film oder Sensor) hinterläßt. Dazu zeigen<br />
wir Ihnen die Fotos des jungen Fotografen Fabian Gocht,<br />
dessen Leidenschaft die Feuerwerkfotografie geworden ist.<br />
Wir haben ihn in seiner Wohnung in Windeck besucht und<br />
einige Fragen zu seinen wunderbaren Fotos gestellt.<br />
Fabian Gocht: Feuerwerk<br />
Fabian, du bist 18, wann hast du angefangen<br />
zu fotografieren?<br />
Ich fotografiere schon lange. Damals<br />
habe ich eine Kompaktkamera von meiner<br />
Oma geschenkt bekommen. Die erste<br />
Spiegelreflexkamera, eine Chinon CP5,<br />
habe ich vor 5 Jahren gefunden, sie gehörte<br />
meinem Vater und lag im Keller samt<br />
Objektiven und Blitz. Damit hatte ich eine<br />
vollständige Ausrüstung.<br />
<strong>Mit</strong> der fotografierst du deine Feuerwerkbilder?<br />
Die ersten 5 Jahre habe ich nur mit der analogen<br />
SLR fotografiert. <strong>Mit</strong>tlerweile fotografiere<br />
ich digital, ich habe mir vor einem Jahr<br />
eine Nikon D90 gekauft. Trotz<strong>dem</strong> gefallen<br />
mir die analogen Fotos besser.<br />
Welche Einstellungen würdest du zum<br />
Fotografieren der Feuerwerke empfehlen?<br />
Ich würde nie eine feste Belichtungszeit<br />
nehmen. Ich richte mich ganz nach meinem<br />
Gefühl. Irgendwann spürt man, wann der<br />
Effekt geschossen wird und wie lange er<br />
zum öffnen braucht.<br />
Man muss schon viel Erfahrung haben?<br />
Absolut.<br />
Spielt da auch Zufall eine große Rolle?<br />
Bedingt. Zuerst ist generell die Schwierigkeit,<br />
wenn man einen Effekt vollständig ablichten<br />
möchte, dass entweder ein Effekt nicht<br />
ganz aufgegangen ist oder es kommt viel zu<br />
viel an Effekten in das Bild.<br />
Hast du viel „Abfall“?<br />
Es geht. Manchmal fehlt die <strong>Mit</strong>te von <strong>dem</strong><br />
Effekt, oder ein anderer Effekt ist gerade<br />
ausgebrannt oder noch am Brennen - es sind<br />
viele Aspekte, die man für das richtige Bild<br />
berücksichtigen muss.<br />
Wieviele Feuerwerkserien hast du schon gemacht?<br />
Wenn ich vom ersten „Rhein in Flammen<br />
2005“ ausgehe, waren es 12-13 Serien. Die<br />
ersten 2-3 Feuerwerke habe ich mich nur herangetastet.<br />
Fährst du gezielt zu den Feuerwerken? Und<br />
wohin?<br />
Ja, innerhalb von Deutschland, nach Belgien,<br />
Frankreich...<br />
Also ist es für dich mehr als ein Hobby, was<br />
hast du weiter vor?<br />
Ich möchte nach meiner Ausbildung für ein<br />
Jahr nach Neuseeland, um dort vor allem zu<br />
fotografieren, und dann jedenfalls irgendetwas<br />
Richtung Fotografie machen.<br />
42 43<br />
Art
Art<br />
Jan Bresinski: <strong>Licht</strong>gestalten<br />
Foto/Text: <strong>Licht</strong>aschtun Kollektive<br />
Alles begann 2007 in Marburg mit Fotoexperimenten, die<br />
den Reiz einer zufälligen, kreativen Schöpfung hatten.<br />
Aus spontanen Fotosessions unter Freunden entstand<br />
eine regelmäßige Zusammenarbeit. Die vier jungen<br />
Künstler erschaffen ihre eigene Welt – das <strong>Licht</strong>aschtun-<br />
Universum. Da wird ein Haus zum Monstergesicht und<br />
Plüschtiere werden zu Bewohnern eines Fantasielandes.<br />
Der Laie fragt sich nun, wie diese Bilder eigentlich entstehen.<br />
Dank der Langzeitbelichtung kann die Taschenlampe<br />
als Pinsel verwendet werden. Feuerfackeln und andere<br />
Leuchtutensilien verleihen <strong>dem</strong> Bild eine besondere<br />
<strong>Licht</strong>stimmung. <strong>Mit</strong> Hilfe von Blitzgeräten ist es möglich,<br />
eine Person mehrmals in unterschiedlichen Positionen<br />
auftauchen zu lassen. Schließlich können auch einzelne<br />
Ausschnitte durch das Prinzip der Mehrfachbelichtung<br />
übereinandergelappt werden. Der <strong>Licht</strong>malerei-Fantasie<br />
sind keine Grenzen gesetzt.<br />
Benjamin Nauleau, Fotograf<br />
Miriam Wagner, Ärztin<br />
Chicken Chris, Illustrator/Regisseur<br />
Kristin Hertel, Kulturreferentin<br />
Es glüht es blitzt es taschenlampt. Das deutsch-französische Künstlerkollektiv aus Hachenburg kreiert<br />
Lightpainting-Fotografien mit <strong>Licht</strong>, Feuer und wilden Inszenierungen.<br />
Das Besondere an der Herangehensweise des Kollektivs<br />
ist, dass die ausgewählte Location die Inspirationsquelle<br />
für die Inszenierung des Bildes ist. Zuerst werden<br />
am Ort die Inszenierungsobjekte verteilt, dann die<br />
Beleuchtung der einzelnen Bild-Elemente abgestimmt<br />
und am Ende entsteht die Gesamtkomposition aus einem<br />
Zusammenspiel von <strong>Licht</strong>malerei und gegenständlicher<br />
bzw. figürlicher Inszenierung. Man könnte also sagen,<br />
das Kollektiv entlockt einem Ort die geheimnisvollen<br />
und träumerischen Seiten. Das Bild liegt im Ort selbst<br />
verborgen, denn wenig ist vorher ausgeklügelt. Das<br />
Spiel mit der Improvisation ist bis heute beibehalten. Die<br />
Faszination der Bilder geht von einer ganz besonderen<br />
skurril-verspielten und surrealen, fast beängstigenden<br />
Atmosphäre aus, die das Unterbewusstsein anspricht und<br />
einem Detailreichtum, der beim 10ten Mal Betrachten<br />
immer noch Neues im Bild entdecken lässt<br />
Eine andere Art, mit <strong>dem</strong> <strong>Licht</strong> zu <strong>malen</strong>, wendet der<br />
Maler Jan Bresinski in seinen Venedig-Bildern an. Hier<br />
bewegt sich nicht das <strong>Licht</strong>, sondern die Kamera. Dazu<br />
braucht man eine längere Belichtungszeit, eine DSLR-<br />
Kamera, um die Zeit- und Blendeneinstellungen optimal<br />
zu kontrollieren und eine interessante Kulisse, am<br />
besten am Abend in der Stadt. Sie können es aber auch<br />
zu Hause mit einer Kerze ausprobieren.<br />
Die beiden Techniken sind besonders für die langen<br />
Winterabende gut geeignet. Wir wünschen Ihnen viel<br />
Glück dabei.<br />
Foto: Jan Bresinski<br />
Käsefuß<br />
http://lichtaschtun-kollective.blogspot.com/<br />
44 45<br />
Spinnplatz<br />
Art
Profil Profil<br />
Warum es im alten China verboten war,<br />
die Geburtszeit des Kaisers bekannt zu geben<br />
Ein Gespräch mit Thomas Kagermann<br />
von Drahomira Hampl<br />
Wenn ich mit Astrologie konfrontiert<br />
bin, kann ich mir als Laie kein eigenes<br />
Urteil bilden. Bleibt mir also nichts anderes<br />
übrig, als daran zu glauben?<br />
An Astrologie braucht man nicht zu<br />
glauben. Es ist sinnlos, weil: wenn man<br />
sich damit beschäftigt und richtig in die<br />
Tiefe geht, stellt man mit Erstaunen fest,<br />
dass z.B. jeder Geburt eines Menschen<br />
Zeitqualitäten innewohnen, die - immer<br />
- in absoluter Präzision die zukünftigen<br />
Schicksalsaufgaben dieses Menschen offenbaren.<br />
Wenn man das erkennt, erlebt<br />
und erfährt, dann braucht man nicht<br />
mehr an Astrologie zu glauben. Wenn<br />
jemand die Technologie eines Computers<br />
kennt, weiß er genau, wie was funktioniert<br />
- dann braucht er daran auch nicht<br />
zu glauben. Im Grunde ist Astrologie die<br />
älteste Wissenschaft der Welt.<br />
Kannst du konkreter werden?<br />
Nehmen wir einen ganz praktischen Fall:<br />
jemand hat einen Autounfall. Wenn<br />
man die genaue Geburtsminute und den<br />
Geburtsort dieses Menschen kennt, dann<br />
steht der Zeitpunkt dieses Ereignisses<br />
präzise in seinem Horoskop, und zwar<br />
minutengenau. Man muss dafür den<br />
Geburtsort, die Geburtsminute und<br />
die Planetenstände zum Zeitpunkt der<br />
Geburt dieses Menschen ins Verhältnis<br />
setzen zum Stand der Planeten beim<br />
Autounfall. Doch Vorsicht: Der Autounfall<br />
als solcher steht zunächst einmal<br />
nicht im Horoskop drin. Hier ist<br />
klares Denken vonnöten! Im Horoskop<br />
steht, dass der Mensch zu diesem<br />
Unfallzeitpunkt in einer Situation ist,<br />
in der er zwei Energien in Einklang<br />
bringen muss, die sich völlig diametral<br />
gegenüber stehen und nicht ohne weiteres<br />
zusammen passen. Diese Situation<br />
muss er meistern, da kommt er nicht<br />
daran vorbei, das ist vorherbestimmte<br />
Schicksalsaufgabe, die schon zu seiner<br />
Geburt feststand und zeitlich in absoluter<br />
Präzision berechenbar ist. Entweder<br />
er meistert sie, dann kommt er gerade<br />
mit Schleudern am Unfall vorbei oder<br />
er meistert sie nicht und hat einen<br />
Autounfall...vielleicht mit ein paar<br />
Bierchen oder so. Oder aber er löst diese<br />
energetische Zerreissprobe bewusst auf<br />
der geistigen Ebene und wird damit vom<br />
Schicksalsopfer zum Schicksalsgestalter<br />
- das ist dann schon höhere Schule, da<br />
braucht‘s dann auch keinen Unfall mehr,<br />
der bleibt ihm dann erspart.<br />
Genaue Ereignisse kann man also nicht<br />
vorhersagen?<br />
Nein. Das ist Vulgärastrologie, die sich<br />
morbide ernährt von der Sehnsucht<br />
der Menschen nach vorhersehbaren<br />
Ereignissen als Ersatz für bewusste<br />
und wahrhaftige Lebensführung. Der<br />
Mensch ist nach meiner Erkenntnis unprädestiniert;<br />
frei in seinem Ich und<br />
seiner Willensentscheidung. Man kann<br />
etwas viel viel Wesentlicheres vorhersagen<br />
als Lottogewinne, die dann<br />
doch nicht eintreffen, und zwar, welche<br />
Schicksalsaufgabe ein Mensch zu<br />
einem ganz bestimmten Zeitpunkt in<br />
seinem Leben zu lösen hat. Und diese<br />
Schicksalsaufgaben, diese Energien, die<br />
aufeinander treffen, die kann man als<br />
Astrologe ganz präzise ausrechnen. Am<br />
Stand der Planeten im Umlauf um die<br />
Sonne innerhalb unseres Sonnensystems.<br />
Ist das nicht wundervoll? Das ist ein fantastisches<br />
System... da könnte man fast<br />
biblisch werden: Ein Instrumentarium<br />
Gottes, <strong>dem</strong> Menschen geschenkt, um<br />
sich selbst, seine Lebensaufgaben und<br />
seine <strong>Mit</strong>menschen besser zu verstehen!<br />
Das kann mich immer wieder aufs<br />
Neue zutiefst begeistern, wenn ich darüber<br />
nachdenke. Und die, die es wissen,<br />
nutzen es für sich und für andere und<br />
rasseln nicht wie Schlach<strong>tv</strong>ieh über diesen<br />
Planeten...von einem Facharzt zum<br />
Nächsten, nur weil man sein Schicksal<br />
nicht gestalten will.<br />
Kann ich eine Situation für mich positiv<br />
beeinflussen, wenn ich im Vorfeld ihren<br />
genauen Zeitpunkt kenne?<br />
An der Marsposition im Horoskop kann<br />
ich beispielsweise ablesen, wie es um den<br />
Energiehaushalt des Betreffenden steht.<br />
Der Mars steuert die Energiesysteme des<br />
Menschen: das Immunsystem, die physische<br />
Kraft, das Raubtierhafte: Zähne,<br />
Nägel, Wirbelsäule, Sexualkraft....alles<br />
Rudimentäre halt. Da lohnt es sich schon<br />
für so manche Verlobte, mal rasch ins<br />
Horoskop ihres Bräutigams zu schauen,<br />
wenn sie wissen will, was da so alles auf<br />
sie zukommt...<br />
Man kann also beispielsweise im<br />
Horoskop eines Menschen sehen, ob er<br />
starke oder schwache Nägel hat, ohne<br />
vorher seine Hände angeschaut zu<br />
haben. Im alten China, wo die Kenntnis<br />
solcher Zusammenhänge noch selbs<strong>tv</strong>erständlich<br />
zur Allgemeinbildung gehörte,<br />
war es auf Todesstrafe verboten,<br />
die Geburtszeit des Kaisers bekannt zu<br />
geben.<br />
Nehmen wir ein alltägliches Beispiel:<br />
Jemand möchte ein Sportabzeichen machen,<br />
wo er viel Energie braucht und er<br />
kann sich den Zeitpunkt vielleicht auswählen.<br />
Dann legt er sinnvollerweise<br />
diese Prüfung nicht auf einen Tag, an<br />
<strong>dem</strong> sein Energiesystem schwach ist.<br />
Er kann es natürlich trotz<strong>dem</strong> schaffen,<br />
denn wenn jemand routiniert und<br />
trainiert ist, evtl. mit autosuggestiven<br />
Kräften arbeitet usw, dann kann er sein<br />
Energiesystem beeinflussen, aber klugerweise<br />
nimmt er sich einen Zeitpunkt,<br />
wo sein Energiesystem auf maximum<br />
steht. Ist doch logisch oder? Ich fahr ja<br />
auch nicht mit 220 über die Autobahn<br />
wenn ich gerade von Schwindelanfällen<br />
geplagt bin..., es sei denn, ich bin gerade<br />
mal in die blonde Unfallärztin verliebt<br />
und suche ihre Nähe.<br />
Kann man sich das so vorstellen, dass<br />
jeder in sich ein fertiges System trägt,<br />
eine Art Uhrwerk?<br />
Genau. Wie schrieb der Dichter Gabriel<br />
Seidl so schön: „Ich trage wo ich gehe<br />
stets eine Uhr bei mir...“von tausenden<br />
von Sängern in die Konzertsäle<br />
geschmettert, ohne evtl. den Tiefgang<br />
dieser Zeilen ausgelotet zu haben.<br />
Jeder hat in sich eine solche Uhr, die ab<br />
der Geburtsminute anfängt zu ticken.<br />
(Sie tickt auch schon vorher und nach<br />
<strong>dem</strong> letzten Atemzug, aber das würde<br />
hier zu weit führen....) Der Stand der<br />
Planeten zum Zeitpunkt der Geburt sind<br />
die Eckpunkte, an denen das komplette<br />
energetische System eines Menschen,<br />
inklusive Schicksalsweg ablesbar ist -<br />
wann welche Aufgabenstellungen dran<br />
sind und und und... Die Planeten drehen<br />
sich ja immer weiter. Im Grunde völlig<br />
simpel.<br />
Die Apologeten des wissenschaftlichen<br />
Weltbildes, die ja nun mittlerweile, Gott<br />
sei Dank, nur noch auf einem reichlich<br />
wackeligen Thron sitzen, im Einklang<br />
mit <strong>dem</strong> sich ihr seit der Aufklärung<br />
unterworfen habenden Klerus sind m.E.<br />
die Haup<strong>tv</strong>erursacher, dass diese fantastische<br />
Methode zur Entschlüsselung von<br />
Zeitqualität und Schicksal heute in der<br />
westlichen Welt so gut wie nicht mehr<br />
vorhanden ist und durch die erbärmliche<br />
Vulgärastrologie ersetzt wurde.<br />
Hört sich logisch an.<br />
Es ist logisch. Die ganze Natur, die<br />
ganzen energetischen Systeme sind<br />
nach <strong>dem</strong> Prinzip der 12 Energien, der<br />
12 Sternzeichen aufgebaut, das ganze<br />
Universum, die Tierwelt, die Pflanzen.<br />
Es ist immer das gleiche Prinzip. Wir<br />
benötigen eine Renovation des naturwissenschaftlichen<br />
Hinschauens, damit<br />
wieder Bildzusammenhänge verstanden<br />
werden, in denen sich die komplette<br />
Schöpfung offenbart - da kommen wir<br />
weiter...viel weiter.<br />
Und jedes von diesen 12 energetischen<br />
Prinzipien hat seine Aufgaben,<br />
seine lichte Seite, um die es eigentlich<br />
geht und die großartig ist.... und genauso<br />
seine Schattenseite, die in der<br />
Übertreibung des Prinzips liegt. Wenn<br />
ein Mensch z.B. von seinem Horoskop<br />
her stark löwehaft ist, dann wird es<br />
immer seine Ambition sein, zu herrschen,<br />
zu regieren. Das ist dann auch<br />
seine Fähigkeit. Das Löweprinzip ist das<br />
Herrscherprinzip Seine Schattenseite ist<br />
das Herrschsüchtige, Eitelkeit,... „jetzt<br />
komme ich und alle anderen sollen<br />
mal bitte meine Bühnenscheinwerfer<br />
sein....“ die Frisur ist auch gern etwas zu<br />
hoch aufgetürmt, aber nur vorn, weil<br />
der Löwe nicht gern nach hinten schaut<br />
...usw.usw. Jedes Zeichen hat seine<br />
Sonnen- und seine Schattenseite, und<br />
um die Sonnenseite geht es eigentlich,<br />
ohne die würde das ganze Universum<br />
zusammenbrechen.<br />
Was sehr wichtig ist, ist der<br />
Geburtsaugenblick, der Aszendent (von<br />
ascendere lat, = aufsteigen). Das ist<br />
der Punkt im Tageslauf, an <strong>dem</strong> man<br />
ins Leben tritt - in <strong>dem</strong> 24-Stunden-<br />
Durchlauf, in <strong>dem</strong> sich die Erde einmal<br />
um sich selbst dreht. D.h. wenn man<br />
in <strong>dem</strong> Geburtsaugenblick Richtung<br />
Osten schaut (was Eltern in westlichen<br />
Kulturen selten tun, Ärzte nie), dann<br />
ist das Sternzeichen, welches in diesem<br />
Moment am Osthorizont aufsteigt,<br />
der Aszendent. Und an diesem Zeichen<br />
kann man ablesen, welche Erbmasse,<br />
welche Anlagen, welche Talente diese<br />
Persönlichkeit mit auf diese Erde bringt<br />
- unbeeinflusst von aller Erziehung und<br />
Sozialisation.<br />
Von daher ist der Aszendent wesentlich<br />
grundsätzlicher im Horoskop als das<br />
Sternzeichen. Das Sternzeichen selber -<br />
also der Sonnenstand im Tierkreis - sagt<br />
aus, wie diese Anlage sich dann in diesem<br />
Leben verwirklichen möchte. Aber<br />
das eigentlich Wesenhafte des Menschen<br />
beinhaltet der Aszendent.<br />
Von diesem Aszendenten aus geht der<br />
Mensch in zwei Richtungen gleichzeitig<br />
durch sein Leben. Der eine Weg verläuft<br />
unten herum durch den Tierkreis,<br />
gegen den Uhrzeigersinn (der irdische<br />
Weg), der andere Weg oben herum<br />
im Uhrzeigersinn (der geistige Weg).<br />
7 Jahre lang durchwandert der Mensch<br />
das Prinzip eines Sternzeichens; dann<br />
kommt das nächste dran, wieder<br />
7 Jahre (etwas bewusstere Menschen<br />
wissen, dass der Mensch alle 7 Jahre mit<br />
grundsätzlichen Änderungen in seinem<br />
Lebensweg konfrontiert wird)... und mit<br />
42 Jahren treffen sich dann die beiden<br />
Wege hinten auf der anderen Seite am<br />
sogenannten Deszendenten...schütteln<br />
sich vielleicht die Hände, fragen „wie<br />
ging‘s denn so bis jetzt“ oder, „wie<br />
war‘s denn „... sagt der eine vielleicht<br />
„prima“ oder „Mistt!!“ oder was auch<br />
immer. Das ist die Phase, wo der Mensch<br />
grundsätzlich sein Leben in Frage stellt.<br />
Immer um die Zeit von 42. Im Grunde<br />
genommen stellt sich da die Frage: In<br />
wie weit stimmt der untere Weg (der<br />
irdische Weg durch die Materie mit<br />
Familie, Existenzgründung etc.) mit <strong>dem</strong><br />
oberen Weg (<strong>dem</strong> Weg der Ideale, der<br />
Wahrheit, des EIGENTLICHEN was man<br />
leben wollte, der Sinngebung...) überein.<br />
Und je weniger der untere Weg mit <strong>dem</strong><br />
oberen Weg da übereinstimmt, desto<br />
heftiger kracht‘s dann im Gebälk.<br />
Thomas Kagermann, freier Musiker,<br />
Komponist, Songschreiber, lebt in<br />
Forstmehren, Westerwald<br />
www.kagermann.com<br />
Wie lange beschäftigst du dich mit der<br />
Astrologie?<br />
Ich mach das jetzt seit 25 Jahren und ich<br />
denke, dass ich – obwohl ich sehr viel<br />
künstlerisch zu tun habe - im kommenden<br />
Frühjahr wieder einen Grundkurs<br />
für Astrologie in unserer Musikkuppel<br />
geben werde, damit diese großartige<br />
Methode nicht gänzlich aus unserer<br />
Kultur verschwindet.<br />
Ich bin übrigens in zunehmen<strong>dem</strong> Maße<br />
der Meinung, dass man Astrologie schon<br />
in der Grundschule lehren sollte, die<br />
Schüler wären begeistert!! – Wir müssen<br />
nur gute Astrologielehrer haben.<br />
Das könnte ein Problem sein.<br />
Wahrscheinlich (lacht). Die Schüler<br />
könnten dann auch ihre Lehrer besser<br />
verstehen... ob das <strong>dem</strong> ein oder<br />
anderen Lehrer dann behagt ist eine<br />
andere Frage.... Ich glaube ernsthaft,<br />
dass Astrologie auch in jede<br />
Lehrerausbildung gehört. Es ist so eine<br />
wunderbare Methode, sich selbt und<br />
seine <strong>Mit</strong>menschen besser zu verstehen<br />
- das ist unfassbar, dass das in unserer<br />
westlichen Kultur so gut wie verloren<br />
gegangen ist.<br />
Ich würde gern Astrologie unterrichten,<br />
aber das gibt es ja nicht als<br />
Unterrichtsfach. Ich wollte nie Lehrer<br />
werden, aber dafür würde ich einen Teil<br />
meines phantastischen Musikerdaseins<br />
opfern. Weil ich weiß, wie gut das für<br />
uns wäre, für unsere Entwicklung.<br />
Was die Wenigsten wissen, ist die<br />
Tatsache, dass eine der bedeutendsten<br />
Grundregeln der Astrologie aus <strong>dem</strong><br />
Neuen Testament stammt, aus den<br />
Evangelien - nach meinem Verständnis<br />
also direkt von Jesus Christus.<br />
46 47
Feuer Erde Wasser Holz Metal<br />
ERDE<br />
Grauwackeblock aus <strong>dem</strong> Steinbruch der<br />
BGS in Lindlar. Man erkennt deutlich die<br />
Bohrungslöcher für die Sprengladungen.<br />
Bild: BGS<br />
Grauwacke als Arbeitsplatte, Theke und<br />
Thekenstütze, Bild:maro<br />
Küche als<br />
<strong>Mit</strong>te(l)-Punkt<br />
von Angela Hammelstein<br />
Der Tag beginnt und endet hier…<br />
am Morgen mit <strong>dem</strong> Duft frischen<br />
Kaffees und am Abend mit einem<br />
gemütlichen Abendessen, um den<br />
Tag ausklingen zu lassen. Die intensivsten<br />
Gespräche und längsten<br />
Geburtstagsfeiern finden hier statt. Die<br />
herrlichsten Düfte haben wir hier erschnuppert<br />
und das aufregendste Diner<br />
pour deux ist an diesem Ort entstanden.<br />
Aus Sicht der Asiatischen<br />
Wohnphilosophie Feng Shui ist die<br />
Wohnung wie ein zusammenhängender<br />
Organismus zu sehen, in <strong>dem</strong> die unterschiedlichsten<br />
Aufgaben und Funktionen<br />
jeweils harmonisch miteinander vereint<br />
werden. Die Kunst besteht darin, das<br />
Potential der Umgebung bestmöglich<br />
zu nutzen. Die Küche nimmt hier eine<br />
herausragende Stellung ein. Sie symbolisiert<br />
den Ort der Gesundheit und<br />
Energie – die Grundlage für ein harmonisches<br />
Leben. Der Ort, wo Lebens-<strong>Mit</strong>tel<br />
mit Liebe zubereitet werden können,<br />
da schlägt zum Einen aus Sicht des Feng<br />
Shui das „Herz des Hauses“, zum anderen<br />
fördert eine offene Raumlösung<br />
die familiäre Nähe und Gemeinschaft.<br />
Die Küche entwickelt sich zum kommunikativen<br />
Zentrum, wenn sie in den<br />
Wohnbereich integriert wird, wobei auf<br />
Technik und Funktionalität nicht verzichtet<br />
werden muss.<br />
Der Koch oder die Köchin sollte aus<br />
einer Position der Stärke heraus eine<br />
möglichst gut bekömmliche und<br />
energiereiche Mahlzeit zubereiten können.<br />
Deshalb ist die idealste Stelle für<br />
den Herd dort, wo man den besten<br />
Überblick über die Küche hat und genügend<br />
Rückendeckung. Am einfachsten<br />
verschaffen Sie sich diesen Überblick mit<br />
einer Kochinsel.<br />
Koch- und Thekenplatz in harmonischer Gestaltung<br />
aus Holz, Mauerteilen und Grauwackeplatten, Bild:maro<br />
<strong>Mit</strong>telblock mit gemauerten<br />
Klinkerwänden<br />
Bild:maro<br />
die „Urküche“, Bild:maro<br />
Ort der Entspannung und<br />
Behaglichkeit<br />
Die Küche ist weitaus mehr als nur der<br />
Raum, in <strong>dem</strong> die Mahlzeiten zubereitet<br />
und eingenommen werden. Die<br />
Küche ist in den meisten Familien die<br />
Schnittstelle des sozialen Lebens – dort,<br />
wo sich die Familie trifft, wo Gäste bewirtet<br />
werden, wo man gemütlich beieinander<br />
sitzt und die Ereignisse des<br />
Tages Revue passieren lässt. Ein wesentlicher<br />
Bestandteil des täglichen Lebens<br />
spielt sich hier ab. Dieser Ort sollte aus<br />
Sicht der asiatischen Wohnphilosophie<br />
Feng Shui ein ruhiger Platz fern von<br />
Fernseher oder anderen «Störquellen»<br />
sein, da dies einen entspannten Genuss<br />
Erdige Lebensmittel<br />
Reif für die Insel?!<br />
Seinen Ursprung hat der „<strong>Mit</strong>telblock“ in einer<br />
Zeit, in der die Küche aus einem Waschbecken<br />
und einem Kochherd bestand. Arbeitsfläche<br />
war der Küchentisch, der gleichfalls zum Essen<br />
und auch Spülen Verwendung fand. Er musste<br />
groß genug sein, um die Rohware aus Garten<br />
und Stall verarbeiten zu können – nicht selten<br />
wurden auch die Hausschlachtungen darauf verarbeitet.<br />
Er brauchte andererseits Platz drum<br />
herum, damit alle Helfer ihre Arbeit verrichten<br />
konnten. Die Küche war Arbeits- und<br />
Aufenthaltsraum der Familie. Ab den<br />
60er Jahren erfolgte eine Trennung des<br />
Essbereichs von der Küche. Höchstens<br />
ein kleiner „Frühstücksplatz“ fand<br />
in der modernen Küche seinen Platz.<br />
Gegessen wurde im Speisezimmer. Erst<br />
die „rustikalen Küchen“ in den 80er<br />
Jahren wurden mit den obligatorischen<br />
der Mahlzeiten und ein harmonisches<br />
<strong>Mit</strong>einander unterstützt.<br />
Das Prinzip der <strong>Mit</strong>te stärken<br />
Keine Zeit, zur Ruhe zu kommen?<br />
Heißhunger auf Süssigkeiten?<br />
Der Mensch möchte hierdurch bewusst<br />
oder unbewusst eine innere Ruhe finden<br />
und den körperlichen Bereich von<br />
Magen, Milz und Pankreas stabilisieren.<br />
„Leider“ liefern die Süssigkeiten keine<br />
Stärkung der inneren <strong>Mit</strong>te, sondern<br />
lassen schon nach kurzer Zeit wieder<br />
nach Süßem greifen und irgendwann<br />
zu einer größeren Kleidergrösse.<br />
Eckbänken wieder wohnlicher und heute ist der<br />
Trend zur offen gestalteten Wohnküche wohl an<br />
seinem Höhepunkt.<br />
Oft werden bei Küchenrenovierungen<br />
Zwischenwände herausgenommen um die Küche<br />
größer und gemütlicher gestalten zu können.<br />
Der freie <strong>Mit</strong>telraum wird als Gestaltungs- und<br />
Funktionsfläche gesucht. Ob mit Schrankraum,<br />
Regalen, Mauerteilen oder angesetztem<br />
Tisch - die Küchenhersteller bieten zahlreiche<br />
Möglichkeiten auch für kleinere Räume.<br />
Interessant wird die neue Küche, wenn die<br />
Integration von Kochstelle oder Spüle den<br />
<strong>Mit</strong>telblock zur Kochinsel werden lassen. Das gemeinsame<br />
Kochen und Zubereiten an der „Insel“<br />
hat eine andere Qualität als das Nebeneinander<br />
arbeiten an den Wandzeilen. Man hat alles im<br />
Blick, kann sich unterhalten und arbeitet einander<br />
zu. In der Profiküche hat der Küchenmeister<br />
von dieser Position alle seine „Stationen“ im<br />
Auge und kann perfekt sein Team koordinieren.<br />
Worauf ist zu achten? Ein frei stehender<br />
<strong>Mit</strong>telblock mit 60cm breitem Kochfeld benötigt<br />
mindestens 45cm Abstellfläche seitlich und 30cm<br />
hinter der Kochstelle, was einer Mindestgröße<br />
von 150 x 90cm entspricht. Berücksichtigten sollte<br />
man rundherum eine „Verkehrsfläche“ von ca.<br />
100cm um die Funktion der Schränke zu sichern.<br />
Für kleinere Räume gibt es viele Alternativen wie<br />
die angesetze Insel oder eine Halbinsel.<br />
Klare Linien und rechteckige Fronten unterstreichen<br />
die Aspekte des Erde-Elements.<br />
Bild:maro<br />
Kartoffeln Mais Fenchel Zucchini Kürbis Avocado Erbsen<br />
Champignon Erbsen Chinakohl Broccoli Blumenkohl Fenchel Avocado<br />
Spinat Sellerie Mangold Paprika Kastanien Kürbis Karotten<br />
Banane Birnen Kaki Rosine Apfel süß Datteln Aprikose<br />
Rindfl eisch Kalb Sahne Käse Butter Eier Tofu<br />
Süßreis Gerste Hirse Sago Amaranth Erdnuss Sesam<br />
Vanille Honig Anis Zimt Kokos Pistazie Walnuss<br />
48 49
Bis zu 3 Meter Durchmesser haben<br />
die Sägen, um die Grauwackeplatten<br />
aus <strong>dem</strong> vollen Block zu schneiden.<br />
untergebautes Spülbecken in einer<br />
dunkel gebeizten Steinplatte<br />
Bilder: BGS<br />
Maro – Kochschule:<br />
Kartoffelpüree mit Trüffelöl<br />
Rezept für 4 Personen:<br />
½ L Gemüsebrühe<br />
2 kg mehligkochende Kartoffeln<br />
1 Knoblauchzehe<br />
150g Butter<br />
1 mittelgroße Zwiebel<br />
Ca. 300ml Vollmilch<br />
Muskatnuss, Pfeffer , Salz, Paprika<br />
Schmand<br />
4 El Trüffelöl (ersatzweise<br />
Kürbiskernöl )<br />
Zubereitungszeit : 45 Minuten<br />
Die sauberen Kartoffeln schälen,<br />
in Stücke schneiden und ca. 20<br />
Minuten im Gemüsesud kochen.<br />
Knoblauch schälen und im Ganzen<br />
dazugeben. Die Kartoffeln abschütten<br />
und kurz ausdampfen lassen.<br />
Etwas Gemüsebrühe auffangen. In<br />
der Zwischenzeit die gewürfelten<br />
Zwiebeln in etwas Butter glasig<br />
dünsten und mit <strong>dem</strong> Gemüsesud<br />
ablöschen. Kartoffeln dazugeben<br />
und stampfen. Die Gewürze und<br />
Butterstückchen zugeben und mit<br />
<strong>dem</strong> Schneebesen die aufgewärmte<br />
Milch unterschlagen bis die gewünschte<br />
Konsistenz erreicht ist.<br />
Das Püree mit einem Kleks Schmand<br />
und Paprikapulver dekorieren und<br />
mit <strong>dem</strong> Trüffelöl übergießen.<br />
Da unser Lebenswandel nach unseren<br />
Vorstellungen die Zeiten der Ruhe<br />
und der Meditation manchmal nicht<br />
ermöglicht, ist es umso wichtiger, die<br />
innere <strong>Mit</strong>te mit Hilfe der entsprechenden<br />
Lebensmittel zu stärken und<br />
zu stabilisieren. Je besser der Körper<br />
mit Lebensenergie (Chi) versorgt wird,<br />
umso effektiver kann jeder seinen<br />
Verpflichtungen nachkommen und die<br />
tägliche Arbeit mit Freude verrichten.<br />
Nach wie vor gilt der Satz: „Liebe geht<br />
durch den Magen.“ (hierzu gibt es an<br />
je<strong>dem</strong> 1. Montag im Monat Kochevents<br />
bei Maro-Einbauküchen.)<br />
Eine ideale Küche, die nach den<br />
Gesichtspunkten des Erdeelementes<br />
eingerichtet wird, ist gut beleuchtet<br />
und hell und freundlich gestrichen.<br />
Die besten Wandfarben zur Stärkung<br />
der inneren <strong>Mit</strong>te sind nach Feng Shui<br />
Gesichtspunkten ein leicht abgetöntes<br />
Vanilleweiß sowie gelb, beige oder<br />
warme Erdtöne.<br />
Arbeitsplatten aus Stein eignen sich sehr<br />
gut, um das Bewusstsein der Erde, die<br />
uns trägt und nährt mehr in das tägliche<br />
Leben zu integrieren, um uns in die<br />
Ruhe und innere <strong>Mit</strong>te zu bringen.<br />
Angela Hammelstein<br />
Leiterin der Feng-Shui-Aka<strong>dem</strong>ie,<br />
Lehrerin für Kinesiologie<br />
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Aus solchen Rohblöcken können<br />
Küchenarbeitsplatten geschnitten werden.<br />
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50 51
Cuisine Culinaire<br />
Birnen-Blaukraut mit böhmischen Knödeln<br />
So lecker kann der Winter schmecken<br />
Birnen-Blaukraut<br />
Rotkohl<br />
Birnen<br />
Zitronensaft<br />
Bananennektar<br />
Zwiebeln<br />
Nelken, Lorbeerblätter<br />
Salz, Zucker<br />
Butterschmalz<br />
Butter<br />
Einen Rotkohl von den äußeren Blättern befreien, vierteln und<br />
den Strunk entfernen. Dann das Blaukraut in feine Streifen schneiden<br />
und mit 1 Esslöffel Zitronensaft, 4 Esslöffeln Bananennektar,<br />
5 Nelken, 2 Lorbeerblättern, 1Teelöffel Salz sowie 3 Esslöffel<br />
Zucker in einer Schüssel vermischen, gut verkneten und ziehen<br />
lassen. 2 Zwiebeln schälen und würfeln, in einer Kasserolle mit<br />
Butterschmalz kurz anschwitzen. Den marinierten Rotkohl dazugeben<br />
und mit einem halben Liter Gemüsebrühe auffüllen.<br />
2 große Birnen (Abate) schälen, in grobe Würfel schneiden und<br />
zum Rotkohl geben. Das Kraut nun 25 Minuten kochen.<br />
Foto: Jiri Hampl<br />
Böhmische Knödel<br />
2 altbackene Brötchen<br />
¼ l warme Milch<br />
500 g Mehl (bestenfalls griffiges Mehl oder Instant-<br />
Mehl)<br />
1 Tüte Trockenhefe<br />
1 Tl Salz<br />
1 Tl Zucker<br />
2 Eier<br />
Die Trockenhefe mit einem Teelöffel Zucker, etwas Mehl<br />
und ein wenig warmer Milch anrühren. Wenn die Hefe<br />
aufgegangen ist, das restliche Mehl dazu geben, dann<br />
die in der Zwischenzeit mit der restlichen warmen Milch<br />
eingeweichten altbackenen Brötchen dazugeben. Diese<br />
„ sollten nicht zu nass sein“. Das Salz und die Eier dazugeben<br />
und alles zu einem Teig verkneten. Diesen an<br />
einem warmen Platz etwa zwei Stunden gehen lassen.<br />
Einen Topf aufstellen, Wasser darin aufkochen und mit<br />
einem Teelöffel Salz versehen. Den Teig zu einem größeren<br />
Laib formen und in das Wasser gleiten lassen. Den<br />
Topf direkt verschließen und eine halbe Stunde ziehen<br />
lassen. Während der Garzeit den Topf nicht öffnen, sonst<br />
fällt der Teig zusammen. Den Laib anschließend herausnehmen<br />
und sofort mit einem Bindfaden in Scheiben<br />
schneiden. Die böhmischen Knödel sind jetzt wunderbar<br />
locker und einfach lecker.<br />
Zu den winterlichen Beilagen passen besonders gut<br />
Rheinischer Sauerbraten oder ein herrliches Stück<br />
Wildbret.<br />
Karotten-Ingwer-Suppe<br />
Zutaten für 4 Personen<br />
1 El Olivenöl<br />
2 Schalotten<br />
500 g Karotten<br />
400 ml Orangensaft<br />
400 ml Gemüsebrühe<br />
80 g frischer Ingwer<br />
Salz, Pfeffer<br />
250 g Schlagsahne<br />
(eventuell 10 g geräucherter Paprika)<br />
Cuisine Culinaire<br />
Sahne schlagen und kühl stellen. Karotten gründlichst Anzeige unter<br />
Einsatz einer Bürste waschen und in dünne Scheiben schneiden.<br />
Dabei das „obere“ Ende (Ansatz der Blätter) entfernen.<br />
Schalotten schälen und würfeln, in einen Topf das Olivenöl<br />
erhitzen, Schalotten anschwitzen, Karottenscheiben zugeben.<br />
Deckel auf <strong>dem</strong> Topf, die Karotten 10 Minuten bei<br />
mittlere Hitze dämpfen. Anschließend mit <strong>dem</strong> Orangensaft<br />
und der Gemüsebrühe auffüllen. Nochmals 10 Minuten köcheln<br />
lassen. Den Ingwer schälen und in den Topf reiben.<br />
Das Ganze pürieren und aufkochen lassen. Die Karotten-<br />
Ingwersuppe in Schalen servieren, Schlagsahne draufgeben<br />
(und mit <strong>dem</strong> geräucherten Paprika bestreuen).<br />
46 52<br />
53 47
54<br />
Cuisine Culinaire<br />
brezeln<br />
süße sowie salzige Segensbringer<br />
Im Herbst werden gerne Bayerische Spezialitäten gereicht.<br />
Ein herrlich Weißbier, Haxe und Radi sind Schmankerl, die<br />
man sich dann auch in unserer Region gerne schm ken l t.<br />
Dabei darf ein auf keinen Fall fehlen: die Brezel.<br />
Brezeln stammen aber eigentlich gar nicht aus Bayern,<br />
sondern kommen ursprünglich aus Italien. Dort heißen sie<br />
„Bracciatelli“, was so viel bedeut wie „Verschränkte Arme“. Im<br />
Mi elalter wurden die Hände während d Geb s nicht wie<br />
heute gefalt , sondern man kreuzte die Arme vor der Brust,<br />
die Hände ruhten jeweils auf der entgegen g etzten Schulter.<br />
Das Rezept gelangte im 13. Jahrhundert nach Bayern, wo di <br />
Den Puderzucker in das Eiklar sieben und mit einem<br />
Handrührgerät zu einer festen, steifen Baisermasse schlagen.<br />
Von dieser Masse 5 Esslöffel abnehmen und anschließend<br />
als Guss verwenden. Die geriebenen Mandeln, den Zimt<br />
und das Vanillemark in die restliche Baisermasse einrühren,<br />
so dass es einen formbaren Teig gibt. Diesen dann auf einer<br />
mit den gemahlenen Mandeln bestreuten Arbeitsfläche 1 cm<br />
dick ausrollen und mit einer angefeuchteten Ausstechform<br />
Gebäck dann zunächst „Brezziatella“ und später Breze(´n) genannt<br />
wurde. Dort wurden sie auch nicht mehr au chließlich<br />
süß, sondern mehr und mehr salzig zubereit . Ganz nach <strong>dem</strong><br />
M o „Br und Salz, G erhalt`s!“, wird immer noch für<br />
das tägliche Br geb . Da durch eine Brezel das Sonnenlicht<br />
dreimal scheint, wird damit ebenfalls die Dreifaltigkeit symbolisiert.<br />
Die Brezel ist das Zunftzeichen der Bäcker und die beliebte<br />
Neujahrsbrezel ein süßer Segenswunsch für die kommenden<br />
zwölf Monate.<br />
Sterntaler<br />
50 Zimtsterne für’s Fest<br />
3 Eiklar<br />
200 g Puderzucker<br />
450 g geriebene Mandeln<br />
½ Tl Zimt<br />
Mark von ½ Vanilleschote<br />
125 g gemahlene Mandeln (zum Ausrollen)<br />
die „Sterntaler“ ausstechen. Diese wiederum mit geringem<br />
Abstand auf ein mit Backpapier belegtes Backblech setzen<br />
und mit <strong>dem</strong> Guss bestreichen. In einem vorgeheizten<br />
Backofen bei 160°C ungefähr eine viertel Stunde backen. Die<br />
fertigen Sterne gut auskühlen lassen und in einer Dose bis<br />
zum Verzehr aufbewahren.<br />
„Zurück zu den Wurzeln“<br />
...und <strong>dem</strong> was darüber wächst<br />
Firma Schug, die kennt man nicht bloß in Eitorf: Der Schreiner-Meisterbetrieb<br />
besteht schließlich schon seit über 100 Jahren. Großvater Johann gründete das,<br />
was Enkel Hans-Peter seit vielen Jahren in dritter Generation leitet.<br />
Die Übernahme geschah dabei allerdings<br />
nicht nach Plan, denn während er<br />
an der bekannten Werkschule in Köln<br />
Innenarchitektur studierte, erkrankte<br />
sein Vater.<br />
Nun hieß es, entweder weiter studieren<br />
oder „den Betrieb“ leiten. Er entschied<br />
sich für das Zweite.<br />
Seither setzt er sich zum Ziel, schönes<br />
Handwerk her- und (her-)auszustellen.<br />
Von diesem Esprit profitierte nicht bloß<br />
ein großer Kundenstamm mit einzigartigen<br />
Möbelstücken, welche individuell<br />
und kuns<strong>tv</strong>oll präzise hergestellt wurden,<br />
etliche Auszubildende des Hauses<br />
konnten ihren Ideen freien Lauf lassen<br />
und hierdurch beachtliche Erfolge erzielen.<br />
Hans-Peter Schug beklagt, dass große<br />
Möbelkonzerne mit Billigprodukten<br />
von „Irgendwoher“ Originalität und<br />
Individualität zunichte machen, und<br />
<strong>dem</strong> Handwerk somit die Möglichkeit<br />
des guten Ausbildens nehmen: „Bei mir<br />
kommt weder was von irgendwo, noch<br />
vom PC, selbst die Zeichnungen sind<br />
Handarbeit“.<br />
Tempus fugit...<br />
...hier bleibt die Zeit nicht stehen.<br />
Sie besitzen eine defekte Uhr, Sie<br />
benötigen Hilfe für eine Restaurierung<br />
oder Sie möchten sich eine<br />
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gemütliches Heim zulegen - dann<br />
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Reichmann in Windeck-Werfen die<br />
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Ich freue mich auf Ihren Besuch<br />
Natürlich sei er zeitlich nicht stehen geblieben,<br />
zu oft aber sind ihm die anonymen<br />
Welten des Internets viel zu weit<br />
weg vom Menschen.<br />
Gerne kann man sich via Internet informieren,<br />
lieber aber kommt Meister Schug<br />
selbst zum Kunden, um Maß vor Ort zu<br />
nehmen. Für die Zukunft wünscht sich<br />
Schug in Eitorf wieder mehr anspruchsvolle<br />
Fach- und Einzelhandelsgeschäfte<br />
mit Flair - wieder ein wenig zurück zu<br />
den Wurzeln. Für das eigene Möbelhaus<br />
kann er sich gut vorstellen, mit integriertem<br />
und passen<strong>dem</strong> Kleinhandels-<br />
oder Handwerkspartner eine Belebung<br />
des Traditionsbetriebes zu erreichen.<br />
Dass die Möbelausstellung Schug für<br />
Kunst sowie kulturelle Interessen immer<br />
wieder gerne zur Verfügung steht, dies<br />
ist ebenfalls weithin bekannt. Auch die<br />
Werkstatt bringt man gerne Schülern<br />
oder Kindergärten näher, Praktikanten<br />
finden je nach Auftragslage und Eignung<br />
eine offene Türe vor.<br />
Schugs sind eben aus ganz besonderem<br />
Holz.<br />
hans-peter schug,<br />
asbacher straße 23-25<br />
53783 eitorf<br />
www.schug-moebel.de<br />
PR-Information<br />
Schnepperstraße 46, 51570 Windeck-Werfen<br />
www.pendelfeder.com, Tel. 02243-911175<br />
51<br />
PR-Information
Technik<br />
Breitbandinternet kommt per Funk ins Haus<br />
von Mario Gongolsky<br />
Die Telekom experimentiert<br />
in Wittstock und E-Plus mit einer<br />
Sendestation Grabowhöfe - beides<br />
in Mecklenburg-Vorpommern. Der<br />
Internetzugang wird dort über<br />
Rundfunkfrequenzen in Wohnungen<br />
„gefunkt“. Diese Versuche haben<br />
Methode. Die Telekommunikations-<br />
und Mobilfunkbetreiber wollen das<br />
Internet mit wenigstens 3 MBit in jeden<br />
unerschlossenen Winkel tragen. Wie<br />
bei anderen Mobilfunktechniken wie<br />
UMTS auch, teilen sich im entlegenen<br />
Winkel die aktiven Teilnehmer die zur<br />
Verfügung stehende Bandbreite.<br />
Bundesmittel für den Breitbandausbau<br />
Im Rahmen des Konjunkturpakets<br />
II wurden die finanziellen <strong>Mit</strong>tel für<br />
den Internet-Breitbandausbau bereitgestellt.<br />
Das Vorhaben stützt sich<br />
auf Funkfrequenzen, die durch die<br />
Umstellung des Antennenfernsehens<br />
auf DVB-T frei geworden sind. Die<br />
Mobilfunkbetreiber sollen die neuen<br />
Funkkanäle per Auktion erhalten. Der<br />
Internetanschluss soll dann auf alten TV-<br />
Kanälen über Handy-Mobilfunkmasten<br />
ins Wohnzimmer gefunkt werden. Je<br />
nach verwendeter Funktechnik, kann<br />
eine Funkzelle zwischen 7 MBit (HSDPA)<br />
und 50 MBit (LTE) abliefern.<br />
Aktuell haben rund 817.000<br />
Haushalte in gut 600 Gemeinden noch<br />
keinen Zugang zum Breitbandnetz mit<br />
Übertragungsgeschwindigkeiten von<br />
mehr als 128 Kilobit pro Sekunde. Die weißen<br />
Flecken bei der Interne<strong>tv</strong>ersorgung<br />
56<br />
sind im Breitbandatlas des<br />
Bundeswirtschaftsministeriums auch<br />
für den östlichen Teil des Rhein-Sieg-<br />
Kreises verzeichnet: Während Eitorf<br />
eine DSL-Versorgung vorweisen kann,<br />
sind Mühleip, Lindscheid, Obereip<br />
ebenso wenig versorgt wie Stromberg,<br />
Werfen, Leuscheid und Herchen. Genau<br />
in diesen Gebieten bietet aber auch<br />
der Mobilfunk heute mit UMTS keinerlei<br />
Abdeckung. Die noch zu leistende<br />
Infrastrukturarbeit wird Zeit kosten.<br />
Rhein-Sieg-Breitband funkt schon<br />
heute<br />
So lange muss man aber nicht<br />
warten, gibt es doch im Kreis einen<br />
„Lokalmatadoren“, der bei vertretbaren<br />
Kosten schon jetzt Internetanbindungen<br />
per Richtfunk anbietet. Klaus<br />
Schönenberg, von der Rhein-Sieg-<br />
Breitband setzt bereits seit 2005 auf<br />
Funktechnik, um mangelhaft versorgte<br />
Gebiete des östlichen Rhein-Sieg-Kreises<br />
ins Internetzeitalter zu befördern.<br />
Begonnen hat man in Lohmar, wo noch<br />
vor wenigen Jahren 30 % der Haushalte<br />
keinen DSL-Breitbandanschluss bekommen<br />
konnten. Dank der Rhein-<br />
Sieg-Breitband, muss heute kaum ein<br />
Haushalt auf einen leistungsfähigen<br />
Internetanschluss verzichten. Klaus<br />
Schönenberg hat auch Windeck ins<br />
Visier genommen; die Orte Herchen,<br />
Werfen, Leuscheid, Alsen sind bereits<br />
erschlossen.<br />
Über eine Versorgungsantenne<br />
auf <strong>dem</strong> Raiffeisenturm des Beulskopf<br />
Foto: Jiri Hampl<br />
Eine gute Internetanbindung mit wenigstens einem Megabit pro Sekunde darf heute kein unerfüllbarer Luxus mehr sein.<br />
Noch ist die flächendeckende Breitbandversorgung im östlichen Rhein-Sieg-Kreis nicht gesichert. Die Bundesregierung verspricht<br />
zwar bis Ende 2010 Abhilfe, doch Papier ist geduldig.<br />
versorgt Rhein-Sieg-Breitband seit<br />
August 2009 viele Haushalte in der<br />
Verbandsgemeinde Altenkirchen und<br />
Hamm sowie Ortsteile im Osten der<br />
Gemeinde Windeck. Zugangspunkte<br />
bestehen in Kocherscheid, Himmeroth,<br />
Röhrigsdorf, Niederleuscheid und Saal.<br />
Die Orte Kuchhausen und Dahlhausen<br />
stehen als nächstes auf der Liste.<br />
Theoretisch erreicht die Antenne auf<br />
<strong>dem</strong> Beulskopf auch das Gebiet zwischen<br />
Öttershagen, Kohlberg, Halscheid,<br />
Loch und Hurst. Ob in diesem Gebiet<br />
Zugangspunkte geschaffen werden,<br />
hängt von der Nachfrage ab.<br />
Nadia Yasin, Ansprechpartnerin für<br />
Gewerbeflächen in Windeck, begrüßt<br />
solche lokalen Initiativen. Es geht schließlich<br />
nicht nur um die Privathaushalte.<br />
Der breitbandige Anschluss ans Internet<br />
ist heute eben auch ein Standortfaktor.<br />
Die Kosten für das Funk-Internet von<br />
lokalen Anbieter aus Lohmar sind recht<br />
überschaubar. „Für einen 1,5 Megabit-<br />
Internetanschluss zahlen Sie ab 25 Euro“,<br />
erklärt Klaus Schönenberg. Bei diesem<br />
Vertrag ist ein Datentransfervolumen<br />
von 5 Gigabyte inklusive, mithin eine<br />
Datenmenge, die für die private<br />
Internetnutzung mehr als ausreichend<br />
sein dürfte. Die erforderliche Hardware,<br />
um sich das Internet aus der Luft zu angeln,<br />
beginnt bei rund 70 Euro.<br />
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