10.07.2015 Aufrufe

Städtisches Leibniz-Gymnasium Gelsenkirchen Schulprogramm des ...

Städtisches Leibniz-Gymnasium Gelsenkirchen Schulprogramm des ...

Städtisches Leibniz-Gymnasium Gelsenkirchen Schulprogramm des ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

17. Die Schulbücherei <strong>des</strong> <strong>Leibniz</strong>-<strong>Gymnasium</strong>sAngefangen hat alles damit, dass die Schüler im 12. Jahrgang seit wenigen Jahren auch inNRW eine sogenannte Facharbeit, d.i. eine kleine wissenschaftliche Hausarbeit schreibenmüssen. Da fiel es auf, dass es im <strong>Leibniz</strong>-<strong>Gymnasium</strong> gar keine Möglichkeit für Schüler gab,den Umgang mit wissenschaftlicher Literatur zu lernen, sachkundig Literatur zu einem Themazu suchen und zusammenzustellen. Also entstand die Idee, den Bestand der eher verstaubtenLehrerbücherei zum Kern einer modernen Schulbücherei zu machen, deren Angebot vor allemfür Bedürfnisse von Schülern interessant und deren Bestand ihnen zugänglich sein sollte.Das zweite Standbein der Schulbücherei ergab sich dann wie von selbst: Als die alten Pavillonsfür die Unterstufe abgerissen wurden, wurde auch die bis dahin vor allem von Schülernselbstverwaltete 'Unterstufenbibliothek' aufgelöst. Damit ergab sich für die Schulbibliothekeine neue Aufgabe: Es musste eine Möglichkeit gefunden werden, das Lesen aller Schülervon Kl. 5 an zu fördern: Viel zu viele Nicht-Leser sitzen in unseren Klassen – und die deutschenSchüler haben bei den Tests zum Leseverstehen in der PISA-Studie ja schlecht genugabgeschnitten. So entstand also, Stück für Stück, in der alten Sporthalle eine der größtenSchulbüchereien <strong>des</strong> Regierungsbezirkes, wenn nicht <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong>.Die Ausrichtung und Aktualität der Titel erlauben eine wissenschaftspropädeutische Arbeit inallen Fachbereichen, hinzu kommt ein umfangreicher Filmbestand auf DVD und ein angeschlossenesSelbstlernzentrum, das ständig online ist. Damit sind alle Möglichkeiten gegeben,um als Klasse oder Kurs, aber auch um individuell zu arbeiten.Es sind jetzt weit über 16.000 Bücher, die aus Mitteln der Schule und mit der regelmäßigenUnterstützung <strong>des</strong> Fördervereins gekauft, aber auch durch Spenden von Lehrern, Eltern undSchülern zusammengetragen worden sind. Anfangs war die Bücherei im Grundsatz eine 'Präsenzbibliothek',d.h., die Bücher durften nicht ausgeliehen werden. Das konnte inzwischenorganisatorisch geändert werden, obgleich die Einrichtung eines rechnergestützten EntleihundKatalogisierungssystems noch nicht abgeschlossen ist, da die Betreuung und der Betriebder Bücherei extrem arbeitsintensiv sind und diese Arbeit vor allem aus idealistischen Gründenund ohne relevante Entlastung geleistet wird. Zwar gab und gibt es Freiwillige,wenige Eltern, einige Schüler, die einige Stunden in der Woche bei diesen Arbeiten halfenbzw. noch helfen, auch gibt es hin und wieder eine, allerdings fluktuierende Unterstützungskraftauf Ein-Euro-Basis, doch im Wesentlichen engagiert sich M. Tullney über sein Lehrdeputathinaus als Verantwortlicher um den Betrieb, die Aktualisierung der Bestände und denFortschritt der Codierung. In nächster Zeit wird hier aber eine organisatorische Neuausrichtungunumgänglich sein, denn das Pensionierungsdatum <strong>des</strong> Kollegen rückt merklich näherund nur schwerlich wird sich ein einzelner Nachfolger finden lassen, der seine Freizeit derBibliothek widmet. Die Größe, die Konzeption und die Bedeutung der Schulbibliothek verlangennach einer professionellen Unterstützung. Erste Gespräche, wie eine zukünftige Bibliotheksorganisationaussehen könnte, wurden Dezember 2007 geführt. Auch der Umzug derBücherei innerhalb <strong>des</strong> Gebäu<strong>des</strong> im Rahmen der Renovierung und Neuausrichtung <strong>des</strong> Altbausder Schule wird noch Probleme aufwerfen. Insofern lässt sich am Beispiel der Schulbibliothek<strong>des</strong> <strong>Leibniz</strong>-<strong>Gymnasium</strong>s gut demonstrieren, dass man auf Dauer nicht bei<strong>des</strong> habenkann: funktionierende Rahmenbedingungen für eine schulische Bildungsarbeit einerseits, keineGeldausgaben für deren Betreuung andrerseits.Sinnvoll wäre es, wenn sich schon jetzt mehr Lehrerinnen und Lehrer sowie Eltern in und fürdie Bücherei engagieren würden, damit vor allem die Arbeit der Leseförderung und Leseer-

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!