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Städtisches Leibniz-Gymnasium Gelsenkirchen Schulprogramm des ...

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2. Das ProjektkonzeptBerufswahl ist keine einmalige Entscheidung, die ein Schüler von einer Minute auf die anderetrifft, sondern ein langfristiger Prozeß. Entsprechend diesem Prozeßcharakter liegt dem Projektkonzeptzur Studien- und Berufswahlvorbereitung ein Phasenmodell der Berufswahlzugrunde.Dabei muß zunächst die Ausgangssituation, in der sich die Schülerinnen und Schüleram Ende der Sekundarstufe I befinden, Berücksichtigung finden. Diese ist zunächst gekennzeichnetdurch eine Unklarheit über Interessen, Fähigkeiten und Ziele. In der Regel habensich die Schüler noch nie Fragen gestellt wie: Wo liegen meine Stärken und Schwächen?Welche Tätigkeiten übe ich gerne aus, welche weniger? Wie stark sind bestimmte Charaktereigenschaftenbei mir ausgeprägt? Des Weiteren besteht bei vielen Jugendlichen ein großerMangel an Information. Dieser Mangel bezieht sich zum einen darauf, daß ihnen zumeist nurein kleiner Ausschnitt von Berufen bekannt ist: die kaufmännisch Interessierten denken lediglichan die Möglichkeit, Bank- oder Industriekaufmann zu werden, die sich für einen HeilberufInteressierenden kennen den Beruf <strong>des</strong> Krankenpflegers und vielleicht auch noch den <strong>des</strong>Physiotherapeuten; diese Liste von Beispielen könnte beliebig fortgesetzt werden. Ein weiteresProblem für die Schülerinnen und Schüler ist eine fehlende Systematik. Sie wissen nicht,welche Schritte bei der Berufswahl erforderlich sind, wo sie Hilfen erwarten können, wie siesich informieren können. Angesichts dieser Ausgangssituation erscheint die im Folgendenbeschriebene Vorgehensweise bei der Berufswahl sinnvoll.OrientierungDie Schülerinnen und Schüler müssen sich zunächst einmal selbst erkunden, sich über ihreInteressen, Wünsche und Erwartungen Gedanken machen. In einem zweiten Schritt sollten siesich ihre tatsächlichen Fähigkeiten und Begabungen vor Augen führen, um in einem weiterenSchritt Wünsche und Realität (Fähigkeiten) gegenüberzustellen, damit deutlich wird, ob sieüberhaupt kompatibel sind. Das Ziel dieser Selbsterkundung soll darin bestehen, dass dieSchülerinnen und Schüler sich bewusst werden, welchen Entscheidungskriterien die Berufswahlunterliegt.Im Anschluß daran soll eine erste Grobinformation erfolgen, bei der ein allgemeinerÜberblick über Berufsmöglichkeiten mit und ohne Studium gegeben werden soll. Nach dieserInformation sollten sie für sich mehrere interessante Berufe bzw. Berufsbereiche erkannt haben.KonkretisierungÜber die infragekommenden Berufe sollten die Schülerinnen und Schüler nun Detailinformationeneinholen, z.B. durch Berufswahlmagazine (Abi, Uni) oder die Blätter zur Berufskunde, aber auch durch die Informationsmöglichkeiten in den Berufsinformationszentren. ImAnschluß daran ist eine Erkundung eines bisher nur in der Theorie bekannten Berufes in derPraxis unumgänglich. Durch diese Konfrontierung mit der Berufsrealität wird ihnen der Vergleichzwischen Berufsanforderungen und eigenen Fähigkeiten und Vorstellungen erleichtert,sie können in ihren Berufswünschen gestärkt, aber auch zu einer Änderung ihrer Berufswünschegeführt werden.EntscheidungIn der Regel sollten nun mehrere den Schüler bzw. die Schülerin interessierende Alternativberufezur Wahl stehen, über die sie sich vertiefend informieren müssen, um im Anschluß eineRangfolge der Berufswünsche zu erstellen. Daraufhin sollte eine Überprüfung der Realisierbarkeitder Wünsche durchgeführt werden (Noten, Zugangsvoraussetzungen, finanzielle Be-

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