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Dezentrale Energie für die Industrie - STEAG

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Die VorgeschichteDer Kontakt zwischen der <strong>STEAG</strong> New <strong>Energie</strong>s GmbH und den ReifenwerkenMichelin in Bad Kreuznach kam über <strong>die</strong> Stadtwerke Bad Kreuznach zustande.Die Gaslieferungen der Stadtwerke an Michelin musstenneu verhandelt werden. Im Rahmen <strong>die</strong>ser Gesprächewurde auch <strong>die</strong> veraltete Kesselanlage im Werk BadKreuznach angesprochen, <strong>die</strong> zur Erneuerung anstand.Da <strong>STEAG</strong> New <strong>Energie</strong>s und <strong>die</strong> Stadtwerke vor Ort beider dezentralen <strong>Energie</strong>versorgung zusammenarbeiten,kam <strong>STEAG</strong> New <strong>Energie</strong>s ins Gespräch.Ein besonders gelungenes Beispiel für ein <strong>Industrie</strong>-Projektgab es bereits in Bad Kreuznach. Die KHS Maschinenund Anlagenbau AG plant, baut und installiert kompletteFiltrations- und Abfüllanlagen und ist einer der Branchenführerweltweit. In deren Werk in Bad Kreuznach sanierte<strong>STEAG</strong> New <strong>Energie</strong>s in 2003 <strong>die</strong> Wärmeerzeugung undübernahm auch <strong>die</strong> Wärmeversorgung.


Erste Gespräche mit Michelin fanden dann im Jahr 2003statt. <strong>STEAG</strong> New <strong>Energie</strong>s entwickelte verschiedene <strong>Energie</strong>konzeptefür Michelin. Als technisches Basiskonzeptwurde dann der Einbau einer Gasturbine mit nachgeschaltetemAbhitzekessel favorisiert. Im März 2005 wurden <strong>die</strong>Verträge unterzeichnet.Mit entscheidend für <strong>die</strong> Auftragsvergabe an <strong>STEAG</strong> New<strong>Energie</strong>s war <strong>die</strong> Bilanzierung des gesamten Projektesbeim Versorger nach IFRS-Richtlinien über <strong>die</strong> gesamteVertragslaufzeit. Die Investitionen für <strong>die</strong> neue <strong>Energie</strong>zentralebetrugen 10 Millionen Euro.<strong>STEAG</strong> New <strong>Energie</strong>s erhielt den Auftrag, Planung, Finanzierung,Realisierung und Betrieb der neuen <strong>Energie</strong>zentraleunter Integration bereits vorhandener Anlagenteile –für zunächst 12 Jahre – zu übernehmen.


ProjektablaufVertragsunterzeichnung 18.03.2005Demontage alte Dampfkessel ab 12.09.2005Einbau Abhitzekessel 03.05.2006Einbau Gasturbinenanlage 18.05.2006Probebetrieb Gasturbinenanlage 25.09.–11.10.2006Probebetrieb Abhitzekessel 16.–30.10.2006Inbetriebnahme Dampfturbine Oktober 2006Offizielle Inbetriebnahme 24.11.2006Die GewinnerDas Projekt bringt für alle Beteiligten Vorteile. Das Michelin-WerkBad Kreuznach erhält eine neue <strong>Energie</strong>zentraleauf höchstem technischen Niveau, <strong>die</strong> Versorgungssicherheitgarantiert, und spart dabei pro Jahr 10 Prozent derbisherigen <strong>Energie</strong>kosten ein. Durch <strong>die</strong> Kraft-Wärme-Kopplung reduziert sich der Kohlendio xidausstoß um 7.000Tonnen pro Jahr. Die daraus resul tierenden CO 2 -Zertifikatekommen Michelin ebenfalls zugute.Die Stadtwerke steigern ihren Gasabsatz von rund200.000 Megawattstunden auf rund 380.000 Megawattstundenpro Jahr.Schließlich versorgt <strong>STEAG</strong> New <strong>Energie</strong>s das Werk aufzunächst 12 Jahre mit Prozessdampf und Strom.


Die TechnikWesentlicher Bestandteil der neuenAnlagenkonzeption ist eine Gasturbinemit nachgeschaltetem Abhitzekessel.Diese Variante ist kostengünstiger alsein Vollstrombezug und eine 100 %igeDampferzeugung in konventionellenHeizkesseln. In der alten <strong>Energie</strong>zentralewurden fünf Dampfkessel miteiner Leistung von je ca. 17 Tonnenpro Stunde betrieben. Zwei <strong>die</strong>ser Kesselwurden im Jahr 1998 erneuert.Die gesamte Anlage erzeugte 278.000Tonnen Dampf pro Jahr. Der benötig teStrom wurde über das öffentliche Netzfremd bezogen. Neben der Gasturbinemit dem nachgeschalteten Abhitzekesselbesteht <strong>die</strong> <strong>Energie</strong>zentralejetzt aus einem neuen Dampfkessel,den zwei bereits vorhandenen, erneuertenKesseln sowie einer neuenDampfturbine. Drei der alten Dampfkesselwurden stillgelegt und demontiert.Jetzt beträgt <strong>die</strong> installierteGesamtdampfleis tung 85,6 Tonnenpro Stunde und <strong>die</strong> installierte Gesamtstromleistung11,7 Megawatt.Strom muss dann nur noch zu 25Prozent über das öffentliche Netz bezogenwerden.Zum Betrieb der Gasturbine und derDampfkessel wird Erdgas eingesetzt,das <strong>die</strong> Stadtwerke Bad Kreuznachliefern. Pro Jahr erzeugt <strong>die</strong> <strong>Energie</strong>zentrale84.500 MegawattstundenStrom und 278.000 Tonnen Dampf.Damit können 21.180 Einfamilienhaushaltemit Strom und 10.348 Einfamilienhaushaltemit Wärme versorgt werden.Zusatz- und Reservestrom liefert<strong>STEAG</strong> New <strong>Energie</strong>s aus ihrem eigenenBilanzkreis, denn <strong>die</strong> Anlage istin ihr virtuelles Regelkraftwerk eingebunden.Sieben Mitarbeiter betreuen<strong>die</strong> neue Anlage. Sie wurden vonMichelin in <strong>die</strong> <strong>STEAG</strong> New <strong>Energie</strong>sübernommen.Um <strong>die</strong> Betriebssicherheit der Gasturbinenanlagezu erhöhen, hat <strong>STEAG</strong>New <strong>Energie</strong>s zusammen mit denStadtwerken ausgehend vom Hochdrucknetzder Enovos DeutschlandAG eine Erdgas-Übergabestationgebaut und eine 1,5 Kilometer langeHochdruckgasleitung zu Michelin verlegt.Dadurch konnte auf den Einsatzeines Erdgasverdichters verzichtetwerden.Die neue <strong>Energie</strong>zentrale auf einen BlickGasturbine (neu) Elektr. Leistung 11,4 MW (max.)Stromerzeugung83.025 MWh/aAbhitzekessel (neu) Dampfleistung 34 t/hDampferzeugung238.000 t/a2 Dampfkessel (vorh.) Dampfleistung je 17,3 t/hDampferzeugung31.100 t/a (zus.)1 Dampfkessel (neu) Dampfleistung 17,0 t/hDampferzeugung8.900 t/aDampfturbine (neu) Elektr. Leistung 0,3 MW (max.)Stromerzeugung1. 475 MWh/a


Über unsDer <strong>STEAG</strong>-Konzern ist bereits seit über 70 Jahren inder <strong>Energie</strong>erzeugung tätig und bietet seinen Kundenin tegrierte Lösungen im Bereich der Strom- und Wärmeerzeugungsowie kraftwerksnahe (Ingenieur-)Dienstleistungen.Zu den Kernkompetenzen gehören Planung, Realisierungund Betrieb hoch effizienter Kraftwerke auf Basis vonfossilen Brennstoffen und Erneuerbarer <strong>Energie</strong>. Die rund5.000 Mitarbeiter der <strong>STEAG</strong> haben 2010 einen Umsatzvon 2,8 Milliarden Euro und ein EBITDA von 437 MillionenEuro erwirtschaftet.Als fünftgrößter Stromerzeuger betreibt <strong>STEAG</strong> inDeutsch land elf Kraftwerke sowie über 200 dezentraleAnlagen zur <strong>Energie</strong>erzeugung aus Erneuerbaren <strong>Energie</strong>nbzw. Anlagen im Bereich der dezentralen <strong>Energie</strong>versorgung.Im Ausland hat <strong>STEAG</strong> drei Kraftwerke: in Kolumbien,der Türkei und auf den Philippinen. Die installierteLeistung beträgt weltweit etwa 9.400 Megawatt, davonrund 7.700 Megawatt in Deutschland.Mehrheitlicher Anteilseigner der <strong>STEAG</strong> ist das Stadtwerke-Konsortium Rhein-Ruhr. Das Stadtwerke-Konsortium istein Zusammenschluss von sieben kommunalen Unternehmenaus dem Ruhrgebiet. Diese kommunale Verbundenheitkommt aber nicht nur in der Eigentümerstruktur zumAusdruck, sondern auch in der partnerschaftlichen Zusammenarbeitmit über 100 Kommunen in Deutschland.Die Tochtergesellschaft <strong>STEAG</strong> New <strong>Energie</strong>s GmbH istSpezialist für dezentrale, maßgeschneiderte <strong>Energie</strong>lösungenauf Basis effizienter und nachhaltiger Konzepte. Kundensind Kommunen und Stadtwerke, <strong>die</strong> <strong>Industrie</strong> undgroße Liegenschaften. Neben konventionell erzeugter<strong>Energie</strong> reicht das <strong>Energie</strong>angebot dabei von der Wind-,Biomasse-, Biogas- und Grubengas- bis hin zur Geothermienutzung.Mit Anlagen zur Kraft-Wärme-Kopplung, dezentralen <strong>Energie</strong>versorgungund Fernwärme-Auskopplung ist <strong>STEAG</strong>New <strong>Energie</strong>s auch im Ausland, z. B. in Polen, erfolgreich.Im Jahr 2010 erzielte das Unternehmen einen Umsatz vonüber 250 Mil lionen Euro und beschäftigte rund 770 Mitarbeiterim In- und Ausland. Große <strong>Industrie</strong>kunden sindz. B. Rütgers Germany GmbH in Castrop-Rauxel, <strong>die</strong> FordWerke in Saarlouis, Opel in Gliwice (Polen), <strong>die</strong> DillingerHütte AG, <strong>die</strong> Feinblechwerk Rasselstein GmbH in Neuwiedund <strong>die</strong> Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH in Traunreut.<strong>STEAG</strong> New <strong>Energie</strong>s ist in Deutschland:· einer der größten Betreiber von Fernwärmeversorgungenauf geothermischer Basis.· einer der größten Betreiber von Biomasse-Heizkraftwerken.· einer der größten Fernwärmeversorger und Anbieter inder dezentralen <strong>Energie</strong>versorgung.· Marktführer bei der energetischen Verwertung vonGrubengas.


Mainz1KoblenzWiesbadenMainz3FrankfurtMichelinstraße 1B4861DreieckNahetalB4160AusfahrtBad KreuznachTrier1Bad Kreuznach62168HomburgSaarbrücken45Strasbourg6361655675MannheimHeidelbergKarlsruhe8681StuttgartIdar-ObersteinRüdesheimBad Münsteram SteinB41B48B48Bad KreuznachL412B428PlanigLuxemburgKaiserslauternPfaffen-Schwabenheim61LudwigshafenHackenheimIhr Weg zumMichelin-WerkBad KreuznachMichelin Reifenwerke AG & Co. KGaAWerk Bad KreuznachMichelinstraße 155543 Bad KreuznachTelefon +49 671 855-0BadKreuznach@de.michelin.comwww.michelin.deAnsprechpartnerAndreas KroppTelefon +49 671 855-1320andreas.kropp@de.michelin.comAnsprechpartner<strong>STEAG</strong> New <strong>Energie</strong>s GmbHMarkus BlumLeiter <strong>Energie</strong>zentraleTelefon +49 671 7949573markus-z.blum@steag.com

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