12.08.2012 Aufrufe

Wunderbarewicken

Wunderbarewicken

Wunderbarewicken

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

12. MÄRZ 2011 HAUSGARTEN BAUERNBLATT 67<br />

Schon jetzt vorziehen für den Sommer<br />

Wunderbare Wicken<br />

Schon unsere Großmütter schätzten<br />

die wohlriechende Wicke im Garten:<br />

Die farbenprächtigen Blüten verströmen<br />

einen zauberhaften Duft und sehen<br />

in der Vase toll aus. Wer abJuni<br />

in diesen Genuss kommen möchte,<br />

zieht jetzt die Pflanzen vor.<br />

Am Samenständer findet sich eine<br />

Vielzahl verschiedener Sorten der einjährigen<br />

Duftwicke (Lathyrus odoratus):<br />

Niedrige Züchtungen mit einer<br />

Wuchshöhe von bis zu 30 cm kommen<br />

ohne eine Rankhilfe aus, eignen sich<br />

daher besonders gut für den Kübel, den<br />

Die Wicke gehört zur Familie der<br />

Schmetterlingsblütler, die ihren Namen<br />

der Form verdankt.<br />

Sortentipps für intensiv<br />

duftende Wicken:<br />

,Felicity Kendall’: rosa, gefüllt<br />

,Hampton Court’: fliederblau<br />

,Apricot Sprite’: apricotfarben<br />

Hausgarten<br />

Balkonkasten oder als Unterpflanzung<br />

zu Rosen. Halbhohe Sorten erreichen<br />

eine Höhe von 60 cm bei einem etwas<br />

buschigen Wuchs, und die hohen Züchtungen<br />

klettern an Rankhilfen bis in<br />

schwindelerregende 2 m Höhe. Auch<br />

die Farbpalette lässt keinen Wunsch offen:<br />

Die 3,5 cm großen Schmetterlingsblüten<br />

schmücken sich mit einem kräftigen<br />

Rot oder Blau, erscheinen aber<br />

auch in Malvenfarben bis Weiß und einemzarten<br />

Gelb.Die Wicke eignet sich<br />

hervorragend zur Begrünung von Mauern,<br />

Zäunen oder Spalieren und lässt<br />

sich zudem im Kübel halten, vorausgesetzt,<br />

dieser bietet genügend Platz für<br />

das lange Wurzelwerk der Pflanzen.<br />

Die Aussaat der Duftwicke erfolgt<br />

aus dem gleichen Grund ab März in hohen<br />

Töpfchen. Die runden Samen sind<br />

recht hartund keimen besser,wenn sie<br />

über Nacht in Wasser eingeweicht wurden.<br />

Die Angaben auf der Rückseite<br />

der Samentüten hinsichtlich Aussaattiefeund<br />

Platzbedarf sollten unbedingt<br />

beachtet werden. Während der Keimphase<br />

dürfen die Töpfe warm stehen,<br />

nach dem Auflaufen brauchen sie einen<br />

hellen und kühlen Platz zur weiteren<br />

Entwicklung. Für einen noch üppigeren<br />

Blütenflor wird empfohlen, die Triebspitze<br />

nach dem Erscheinen des zweiten<br />

Blattpaares auszubrechen und die<br />

Pflanze so zum Verzeigen zu zwingen.<br />

Ab Ende April bis Mitte Mai pflanzt<br />

man die Wicken an ihren endgültigen<br />

Standort. Dabei können sowohl Horste<br />

(je drei Pflanzen, Horstabstand 20 bis<br />

25 cm) als auch Reihen (Abstand<br />

15 cm von Pflanze zu Pflanze) gebildet<br />

werden. Wenn die Jungpflanzen eine<br />

Höhe von etwa 20 cm erreicht haben,<br />

häufelt man sie etwas an.<br />

Für ein gutes Wachstum und reichen<br />

Blütenflor ist die Bodenqualität entscheidend.<br />

Nährstoffreiche, humose,<br />

bereits im Vorjahr organisch gedüngte<br />

Böden an geschützten und sonnigen<br />

Stellen liefern die besten Ergebnisse.<br />

Wicken wissen zwar einen feuchten<br />

Boden zu schätzen, vertragen aber keine<br />

Staunässe.Bei längererTrockenheit<br />

sollte zugunsten der Blütenentwicklung<br />

gegossen werden. Welke Blüten<br />

sind regelmäßig herauszuschneiden:<br />

Bilden sich Früchte,ist es mit der Blüte<br />

schnell vorbei. WerimJuni nachdüngt<br />

und rund um die Stängel erneut Erde<br />

anhäufelt, fördertdieVerlängerung der<br />

Blüte. Eine Aussaat an Ort und Stelle<br />

ist ebenso möglich wie die Vorkultur.<br />

Je nach Sorte erfolgt die Aussaat ab<br />

Ende März mit einem Abstand von et-<br />

wa 10 bis 15 cm von Korn zu Korn. Mit<br />

Nachsaaten in 14-tägigem Abstand<br />

sorgt man für einen lange währenden<br />

Blütenflor bis weit in den September<br />

hinein und für einen ebenso langen<br />

Nachschub anSchnittblumen. Regelmäßiger<br />

Schnitt schadet der Pflanze<br />

nicht, und zudem sehen die Stängel in<br />

der Vase immer toll aus –auch ohne<br />

jedes kunstvolle Arrangieren. Duftwicken<br />

benötigen übrigens eine Art<br />

„Fruchtwechsel“: Im kommenden<br />

Jahr sollte an gleicher Stelle eine andere<br />

Pflanze die Mauer oder den Zaun<br />

schmücken. Karin Stern<br />

Dicht besetzte, leuchtende Blütenstiele<br />

erfreuen das Auge.<br />

Noch bis weit in den September hinein bilden sich Blüten. Hohe Sorten lassen sich ohneRankhilfeauch als Bodendecker einsetzen. Fotos: Karin Stern


68<br />

BAUERNBLATT HAUSGARTEN 12. MÄRZ 2011<br />

Gesund und fitmit Wildgemüse<br />

Ernte vorund hinter dem Gartenzaun<br />

Der Winter ist noch nicht ganz vorbei,<br />

da sprießen schon grün und<br />

essbar verschiedene Wildpflanzen,<br />

lange bevor Kultursorten von Gemüsearten<br />

wieder so weit sind. Was<br />

haben sie zu bieten? Vergleicht man<br />

die Inhaltsstoffe von Kultur- und<br />

Wildgemüsearten, bekommt man<br />

ordentlich Respekt vor Letzteren.<br />

Überraschend hoher Vitamingehalt<br />

hilft gegen Frühjahrsmüdigkeit und<br />

hält fit. Ebenso beachtlich ist der Mineralstoffgehalt.<br />

Selbst beim Eiweißgehalt<br />

schneiden Wildpflanzen generell<br />

gut ab, lässt man mal den Vergleich<br />

mit Hülsenfrüchten außer Acht.<br />

Viele Menschen haben heute mit<br />

Verdauungsbeschwerden zu tun, weil<br />

Auf dem Teller präsentieren sich Gänseblümchen, Löwenzahn, Salatrauke, Brennnesseln,<br />

Sauerampfer, Scharbockskraut. Foto: Ilse Jaehner<br />

Wenn Haselsträucher blühen<br />

Kätzchen und Pinsel leben getrennt<br />

Haselsträucher blühen sehr früh.<br />

Schon bei wenigen Grad über null<br />

strecken sich die männlichen Blütenstände,<br />

die Kätzchen, und entlassen<br />

ganze Wolken Pollenstaubes.<br />

Die winzigen weiblichen Blüten<br />

bestehen aus kleinen, grünlichen,<br />

knospenartigen Gebilden<br />

mit rotfädigen Pinselchen als Narben.<br />

Da beide Blütenformen auf<br />

derselben Pflanze entstehen, sind<br />

die Blüten zwar getrenntgeschlechtlich,<br />

die Sträucher an sich<br />

aber einhäusig.<br />

Schon im Spätherbst hängen voll<br />

ausgebildete Kätzchen an den Zweigen.<br />

In diesem geschlossenem Zustand<br />

halten sie Frost bis –22 °C<br />

aus, ohne Schaden zu nehmen.<br />

Weibliche Blüten sind härter, doch<br />

nützt ihnen das wenig, falls die<br />

männlichen Blüten zuvor erfroren<br />

sind. In offenem Zustand sind sowohl<br />

männliche wie weibliche Blüten<br />

wesentlich empfindlicher und<br />

damit spätfrostgefährdet. Die extrem<br />

frühe Blütezeit, meist im Fe-<br />

bruar, spätestens im März, ist daher<br />

ein ziemlicher Unsicherheitsfaktor<br />

beim Anbau dieser Schalenobstart.<br />

Da die Sträucher<br />

an sonnigen,<br />

warmen Plätzen<br />

besonders früh<br />

blühen, sie deswegen<br />

umso eher<br />

durch Spätfröste<br />

leiden, soll man<br />

Haselsträucher nie<br />

in ausgesprochene<br />

Südlagen pflanzen,<br />

sondern besser<br />

in NordostoderNordwestlagen,<br />

dort allerdings<br />

recht hell in<br />

volles Licht, zugleichwindgeschützt.<br />

Das Risiko<br />

der frühen Blüte<br />

schwächt sich in<br />

Mittelgebirgslagen<br />

ab, weil es<br />

dort generell wohl<br />

später, dann je-<br />

ballastarme, oft außerdem denaturierte<br />

Nahrungsmittel sowie die häufig<br />

vorwiegend sitzende Lebensweise<br />

den Darm träge machen. Das bekommt<br />

insgesamt schlecht, abgesehen<br />

davon, dass man sich nicht wohlfühlt,<br />

wenn`s nicht klappt. Wildpflanzen<br />

bringen den Darm auf Trab.<br />

Nicht zuletzt sind viele für den<br />

Verzehr geeignete Wildpflanzen zugleich<br />

Heilpflanzen. Bekanntlich regen<br />

Löwenzahnblätter die Tätigkeit<br />

von Niere und Blase an, Huflattichblätter<br />

helfen gegen hartnäckigen<br />

Husten, Gänseblümchenblüten und<br />

-blätter tun Magen, Galle und Leber<br />

gut. Die Blätter von Scharbockskraut<br />

beugen massiv Vitamin-C-Mangel vor.<br />

(Nur sammeln ab Austrieb bis zum<br />

Öffnen der Blüten!)<br />

Manches essbare Wildkraut wächst<br />

direkt vor der Haustür, vielleicht sogar<br />

im eigenen Garten: Löwenzahn,<br />

Gänseblümchen, Sauerampfer,Vogelmiere.<br />

Hinzu kommen Brennnessel,<br />

Scharbockskraut, Giersch oder<br />

Geese,Huflattich, Wegerich, als hartnäckige<br />

Unkräuter verschrien, aber<br />

frei wachsend im Frühjahr willkommen.<br />

doch endgültig Frühling wird als in<br />

wärmeren Lagen mit häufigem Hin<br />

und Her des Winters. Ideal für die<br />

Männliche Blüten sitzen dicht an dicht als Kätzchen. Weibliche<br />

Blüten erkennt man an den roten, pinselförmigen<br />

Narben. Foto: Ilse Jaehner<br />

Die Aufzählung ist nicht vollständig<br />

und berücksichtigt in erster Linie früh<br />

treibende Arten. Und alles wächst,<br />

ohne dass man sich im Geringsten<br />

darum bemühen müsste.<br />

Man sammelt nicht in der Nähe von<br />

stark befahrenen Straßen oder ausgiebig<br />

mit Gülle, Mineraldünger und<br />

Pflanzenschutzmitteln behandelten<br />

Flächen. Auch wo Hunde Gassi gehen,<br />

lässt man die infrage kommenden<br />

Kräuter stehen. Selbstverständlich<br />

wird alles vor dem Verzehr gründlich<br />

gewaschen. Ilse Jaehner<br />

Und so werden Wildgemüse<br />

zubereitet:<br />

1. roh als Salat<br />

2. gekocht entsprechend Spinatgemüse<br />

3. gedämpft oder gedünstet wie<br />

Blumenkohl<br />

4. als Würz- oder Suppenkraut<br />

5. fein gewiegt mit Butter oder<br />

Quark gemischt als Brotaufstrich<br />

6. Saft zur Blutreinigung oder<br />

allgemeinen Kräftigung<br />

Blütenentwicklung ist ein langer Winter<br />

mit nachfolgend spätem, kühlem<br />

Frühling ohne Spätfrost.<br />

Ungünstig stehen Haselsträucher<br />

außerdem in Frostlöchern, Kaltluftseen<br />

oder wo es zur Zeit der Blüte häufig<br />

regnet. Dann fliegen nämlich die<br />

Pollenkörner nicht gut, was sie können<br />

müssen, weil Haselnüsse Windblütler<br />

sind, die Pollenkörner also<br />

durch den Wind von den männlichen<br />

zu den weiblichen Blüten getragen<br />

werden. Dazu genügt ein Windhauch.<br />

Wo es allzu windig ist, wird der Pollen<br />

leicht von den weiblichen Blüten<br />

weggetrieben.<br />

Das ist besonders nachteilig, wenn<br />

nur wenige Sträucher gepflanzt wurden,<br />

sie in einer Reihe stehen und<br />

obendrein quer zur vorherrschenden<br />

Windrichtung. Da Haselnüsse mehr<br />

oder weniger Fremdbefruchter sind,<br />

empfiehlt sich die Pflanzung mindestens<br />

zweier Sorten, besser sind drei<br />

oder vier. Wilde Waldhasel pflanze<br />

man nicht als Pollenspender, weil ihr<br />

Pollen die Qualität der Nüsse drückt.<br />

Ilse Jaehner


12. MÄRZ 2011 HAUSGARTEN BAUERNBLATT 69<br />

Märzenbecher<br />

Die ersten Boten läuten das Frühjahr ein<br />

Frühlingsblüher wie die Märzenbecher,<br />

die fast wie zu groß geratene<br />

Schneeglöckchen aussehen, zeigen<br />

mit ihren Blüten den Winterabschied<br />

an. Bei deutlicherem Hinsehen<br />

lassen sich die Märzenbecher<br />

außer an ihrer Größe gut an den<br />

glockenförmigen Blüten und den<br />

grünen Punkten auf den Spitzen<br />

der Blütenblätter unterscheiden.<br />

Wie die meisten Frühlingsblüher<br />

kommen diese Zwiebelpflanzen in<br />

Staudenrabatten kaum zur Geltung.<br />

Eine wirkungsvolle Pflanzung orientiert<br />

sich an ihrem ursprünglichen<br />

Standort. Schneeglöckchen und Märzenbecher<br />

stehen gut in Blumenwiesen<br />

oder am Rand von Büschen oder knorrigen<br />

Laubbäumen, wo ihre absterbenden<br />

Blätter später auch nicht so auffallen.<br />

Allerdings lieben es Märzenbecher<br />

gar nicht, im Wurzelgeflecht großer<br />

Bäume zu wachsen, sodass sie am<br />

besten direkt neben dem Stamm oder<br />

etwas außerhalb der Kronentraufestehen.<br />

Neben dieser naturnahen Pflanzung<br />

passen Märzenbecher ebenso gut<br />

wie Schneeglöckchen und Krokusse in<br />

den Steingarten. Während viele Frühlingsblüher<br />

Jahr für Jahr immer üppiger<br />

blühen, fällt bei Märzenbechern<br />

auf, dass ihre Blühwilligkeit mit den<br />

Jahren abnimmt. Dies liegt daran, dass<br />

sie selbst mit den eigenen Vertretern<br />

nicht zu dicht stehen mögen und nur<br />

bei ausreichendem Abstand viele Blütenköpfchen<br />

ausbilden.<br />

Grüne Tipps<br />

Tausendschön (Bellis) werden als<br />

Zweijahrsblumen im Sommer gesät,<br />

im Spätsommer an Ort und Stelle<br />

gepflanzt, überwintern mit der<br />

Blattrosette und blühen im Frühjahr.<br />

Man kann aber auch gut im Frühjahr<br />

setzen, sogar in blühendem Zustand,<br />

was andere Pflanzen weniger gut<br />

vertragen. Entfernt manimmer wieder<br />

das Verblühte, dauert der Flor<br />

bis Juni oder Juli.<br />

Langlebige Stauden für pflegeleichte<br />

Gärten sind unter anderem<br />

Christrose,Tränendes Herz, Pfingstrose,<br />

Taglilie, Japan-Anemone,<br />

Waldgeißbart, Funkie, Astilbe,<br />

Sterndolde,Silberkerze,Hoher Sonnenhut,<br />

Roter Sonnenhut, Salomonsiegel.<br />

Man pflanzt kurz vor Austrieb<br />

oder bei Triebbeginn.<br />

In Gärten mit einem älteren Bestand<br />

von Märzenbechern sollte man<br />

sich deshalb schon jetzt ein Auseinanderpflanzen<br />

vormerken. Der richtige<br />

Zeitpunkt dafür ist, wenn sich die<br />

Blätter von alleine einziehen. Die<br />

Pflanzen werden ausgegraben und die<br />

einzelnen Zwiebeln 8bis 10 cm tief<br />

und in einem Abstand von 15 cm wieder<br />

eingepflanzt. Wichtig ist es, die<br />

Zwiebeln möglichst bald wieder einzugraben,<br />

da sie nicht<br />

gegen Austrocknung geschützt<br />

sind und eine Lagerung<br />

bis zur normalen<br />

Herbstpflanzung nicht<br />

gut überstehen würden.<br />

In der Regel lassen<br />

sich Blumenzwiebeln am<br />

unproblematischsten<br />

über Brutzwiebeln verbreiten.<br />

Wo ihnen der<br />

Standort allerdings zusagt,<br />

findet auch eine<br />

Vermehrung über Samen<br />

statt. In der Regel muss<br />

man aber sechs Jahre<br />

nach der Aussaat von<br />

Märzenbechern warten,<br />

bis sie zum ersten Mal<br />

blühen. Die Samen werden<br />

gerne von Ameisen<br />

verschleppt und keimen<br />

dann an den ungewöhnlichsten<br />

Stellen im Gar-<br />

ten. Eine Samenbildung<br />

der Frühlingsblüher lässt<br />

sich aber meist erst bei<br />

Winterharte Fuchsien sind exzellente<br />

Gehölze mit langer Blütezeit<br />

von Juni bis weit in den Herbst. Vor<br />

Winterschäden schützt Abdecken<br />

mit Heidekrautspitzen, trockenen<br />

Farnwedeln und Fichtenzweigen,<br />

die je nach den örtlichen Gegebenheiten<br />

im Laufe von Februar oder<br />

März abgeräumt werden. Danach<br />

erfolgt Rückschnitt der vorjährigen<br />

Triebe bis zum Erdboden. Die<br />

Pflanzen treiben neu aus dem Wurzelstock.<br />

Knollenbegonien vermehrt man<br />

durch Teilung kräftiger Knollen im<br />

Februar. Zuerst Knollen in Substrat<br />

an hellem und warmem Platz antreiben.<br />

Sowie Triebansätze erscheinen,<br />

die Knollen tortenähnlich so teilen,<br />

dass jedes Teilstück wenigstens eine<br />

guten Bedingungen feststellen. Dazu<br />

gehören für Märzenbecher und<br />

Schneeglöckchen Standorte mit lichtem<br />

Schatten unter Gehölzen oder<br />

schattige Rasenpartien. Natürlich<br />

werden auch erst dann Samen gebildet,<br />

wenn das Laub nach der Blüte<br />

nicht zu früh abgemäht oder entfernt<br />

wird. Gemäß dem Heimatstandort<br />

vieler früh blühender Blumenzwiebeln,<br />

wo die Samen oft mehrere Mo-<br />

nate von Schnee bedeckt sind, ist es<br />

verständlich, dass sie meist erst nach<br />

Kälte oder Frosteinfluss keimen. Diese<br />

Samen einzusammeln, über Winter<br />

im Haus zu lagern und im Frühjahr<br />

auszusäen, kann natürlich keinen Erfolg<br />

bringen. Am einfachsten ist es, eine<br />

Selbstaussaat zuzulassen und dann<br />

nach einigen Jahren zu dicht stehende<br />

Zwiebeln umzupflanzen.<br />

N&G<br />

An einem guten Platz entwickeln sich Märzenbecher rasch horstweise und blühen reichhaltig,<br />

solange der Wurzeldruck nicht zu groß wird. Foto: N&G<br />

Triebknospe hat. Schnittstelle etwas<br />

eintrocknen lassen, mit Holzkohlepulver<br />

einstäuben und jedes für sich<br />

eintopfen.<br />

Start im Frühbeet mit Spinat:<br />

Saatgutbedarf 40 bis 50g/m², vorsichtig<br />

gießen, bei frostfreiem Wetter<br />

gut lüften; Treibradies mit kurzem<br />

Laub: nicht in Reihen säen,<br />

sondern Samen einzeln auslegen,<br />

Abstand 5x5 cm, nicht tiefer als<br />

1cm; Stielmus: dicht in Reihen säen<br />

mit 5g/m². Bei Frost Außenwände<br />

und Fenster des Frühbeetes mit<br />

Styroporplatten dämmen.<br />

Fußstämmchen heißen mit 40 cm<br />

hohem Stamm gezogene Stachelbeer-<br />

und Johannnisbeerbüsche. Die<br />

Kronentriebe solcher Stämme müs-<br />

sen jedes Jahr kräftig zurückgeschnitten<br />

werden, damit sie immer<br />

wieder zur Bildung neuer Triebe angeregt<br />

und nicht zu umfangreich<br />

werden. Letzter Termin: Februar,<br />

denn vor allem Stachelbeeren treiben<br />

sehr früh aus.<br />

Für begrünte Wege wird Kleinpflaster<br />

auf einer 25 cm starken Kiesoder<br />

Schottertragschicht und in 4cm<br />

Splitt verlegt. Der Splitt muss noch<br />

bis in halbe Steinhöhe reichen, damit<br />

die Pflastersteine festen Halt<br />

bekommen. Es folgt sandiger Oberboden,<br />

vermischt mit Lavasplitt. Sollen<br />

die Fugen bepflanzt werden,<br />

müssen die Steine noch 3cmüber<br />

die Fugen hinausragen, damit die<br />

Pflanzen in den Fugen etwas geschützt<br />

sind. Ilse Jaehner

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!