Gemeindebrief Nr. 21 als PDF (1.4 mb)
Gemeindebrief Nr. 21 als PDF (1.4 mb) Gemeindebrief Nr. 21 als PDF (1.4 mb)
fällt er schnell in seinenwohlverdienten Schlaf. Anihren Vater hat Elsamittelprächtige Erinnerungen.Er war sehr streng. Geschlagenwurden die Kinder nicht,doch hat er oft mit hartenWorten gestraft. Mit denMädchen gab sich Karl nichtso sehr ab, doch für seinenSohn Siegfried und späterfür seinen Enkel Wolfganghätte er sein letztes Hemdgegeben. Eine innigeBeziehung hatte Elsa zuihrer Mutter. Minna war einelebenslustige Frau, die gerneausging, tanzte, feierte undsich dafür immer schick anzog. Für ihre Kinder war sie eine liebevolleund fürsorgliche Mutter. Eine besonders enge Bindung, die bis anihr Lebensende Bestand hatte, entwickelte sich zwischen ihr und Elsa.Ihren Opa kennt Elsa nicht, denn er starb früh. Ihre Oma, Anna Schulz,wohnte auch in Rositten, wie alle Geschwister von Minna(Theresa, Anna, Marie, Amalie, Fritz). Da Minna nach Elsas Aussagenimmer etwas Besseres sein wollte, distanzierte sich die Familie von ihr.Das Verhältnis kühlte weiter ab, als Minna und Karl in der neuenSiedlung ein eigenes Haus bauten. Elsas Oma Anna Schulz ist18
über 90 Jahre alt und blind als Elsa mit ihrer Familie im 2 . Weltkriegaus Rositten flüchten. Oma Anna bleibt bei ihrer Tochter Anna Belgard,deren Familie sich entschlossen hat, in Rositten zu bleiben. Doch als derRusse vor dem Dorf steht, bekommen sie es mit der Angst zu tun undflüchten Hals über Kopf. Die blinde Oma lassen sie im Haus zurück, dasie sich weigert mitzukommen. Was aus ihr geworden ist, hat niejemand erfahren.Alltag in RosittenEin ganz normaler Tag in Rositten, in Ostpreußen, bei der FamilieKrauskopf begann morgens um 6 Uhr und endete in der Zeit, als esnoch kein elektrisches Licht gab, wenn es dunkel wurde. Minna sorgtefür die Kinder, führte den Haushalt und versorgte die Kuh, zwei19
- Seite 1 und 2: GemeindebriefAmtsbezirk Rositten-Hu
- Seite 3 und 4: Geburtstage(Juli bis Dezember)Herzl
- Seite 5 und 6: zum 84. Geburtstagam 12.12.1929 Ger
- Seite 7 und 8: zum 73. Geburtstagam 07.10.1940, Er
- Seite 9 und 10: Siehe, ich verkündige euch große
- Seite 11 und 12: Und alles deutet darauf hin, dass d
- Seite 13 und 14: "Die beiden schönsten Dinge sind d
- Seite 15 und 16: „Erinnerung ist eine Form der Beg
- Seite 17: zerbrochen. Bis zu ihrem 10. Geburt
- Seite 21 und 22: Der Preis für einen Liter Milch be
- Seite 23 und 24: ihrem Sohn verbringen zu können, d
- Seite 25 und 26: erzählt, dass Elsa ein Kind unter
- Seite 27 und 28: Es wird eine Nacht der wechselnden
- Seite 29 und 30: Wochen schreiben sie sich viele Bri
- Seite 31 und 32: Wie kann ein Mensch so viel Leid er
- Seite 34 und 35: Die FluchtAm 2. Februar 1945 in der
- Seite 36 und 37: Nicht lange dürfen die Vier auf de
- Seite 38 und 39: im Meer zu ertränken nicht mehr au
- Seite 40 und 41: einer Flüchtlingsfamilie bestohlen
- Seite 42 und 43: fette Wurst und goldnen Eierkuchen,
- Seite 44: Liebe Landsleute und Heimatfreunde,
fällt er schnell in seinenwohlverdienten Schlaf. Anihren Vater hat Elsamittelprächtige Erinnerungen.Er war sehr streng. Geschlagenwurden die Kinder nicht,doch hat er oft mit hartenWorten gestraft. Mit denMädchen gab sich Karl nichtso sehr ab, doch für seinenSohn Siegfried und späterfür seinen Enkel Wolfganghätte er sein letztes Hemdgegeben. Eine innigeBeziehung hatte Elsa zuihrer Mutter. Minna war einelebenslustige Frau, die gerneausging, tanzte, feierte undsich dafür immer schick anzog. Für ihre Kinder war sie eine liebevolleund fürsorgliche Mutter. Eine besonders enge Bindung, die bis anihr Lebensende Bestand hatte, entwickelte sich zwischen ihr und Elsa.Ihren Opa kennt Elsa nicht, denn er starb früh. Ihre Oma, Anna Schulz,wohnte auch in Rositten, wie alle Geschwister von Minna(Theresa, Anna, Marie, Amalie, Fritz). Da Minna nach Elsas Aussagenimmer etwas Besseres sein wollte, distanzierte sich die Familie von ihr.Das Verhältnis kühlte weiter ab, <strong>als</strong> Minna und Karl in der neuenSiedlung ein eigenes Haus bauten. Elsas Oma Anna Schulz ist18