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Krieler Dom Bote 2008 - Erzbischöfliches Berufskolleg Köln

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Vereinsnachrichten5leitung vorgetragen wurden, riet man der Schuleimmer wieder an, sich eigene zusätzliche Finanzierungsquellenzu erschließen. Man verwies dabei aufdie an vielen erzbischöflichen Gymnasien bestehendenFördervereine, die zum Teil über beträchtlicheFinanzmittel verfügten.Es war für die Schulleitung nicht ganz einfach, denKuratoriumsmitgliedern zu vermitteln, dass sich Erfahrungenaus dem gymnasialen Bereich nicht odernur in geringem Maße auf die andersgearteten Bedingungeneiner beruflichen Schule übertragen lassen:• Der langjährigen Verweildauer von Schülern anGymnasien, was eine ganz andere Bindung schafft,steht in der Regel nur eine dreijährige in der ErzieherInnenausbildunggegenüber.• Die SchülerInnen in der ErzieherInnenausbildungsind fast alle volljährig oder stehen kurz vor derVolljährigkeit, was mit der Loslösung aus dem Elternhauseinhergeht, so dass auch das Interesse derEltern am Schulleben nicht mehr so intensiv ist. (ImInteresse der Herausbildung einer selbständigen Erzieherpersönlichkeitist diese Loslösung sogar nötigund erwünscht.)• Die soziale Herkunft vieler SchülerInnen unterscheidetsich von der an Gymnasien. Die meistenentstammen finanziell weniger gut gestellten Familien,so dass auch die Möglichkeit ihrer Eltern, an vermögendeGeldgeber heranzutreten, eher begrenztist.• Potente Förderer bedienen sich im Sinne eignerÖffentlichkeitsarbeit eher des „Image“ eines Gymnasiumsals einer berufsbildenden Schule.• Oft besteht auch die Meinung, „im sozialen Bereich“geschehe sowieso alles Notwendige.Als reale Ansprechpartner für eine Förderung sahdie Schule deshalb vorrangig nur die ehemaligenAbsolventen bzw. Förderer, die dem Kreis der PraxisanleiterInnenangehörten, die oft jahrelang mitder Schule zusammenarbeiteten und dadurch auchneue Impulse erhielten. Darüber hinaus erhoffteman sich die eine oder andere Zuwendung vonFirmen bzw. Geschäftsleuten, die mit der Schule inKontakt standen.Auch im Kollegium der Schule stand man anfangsdem Anliegen „Förderverein“ skeptisch, zum Teil reserviertgegenüber, vor allem was das tatsächlicheAufkommen an Fremdmitteln anging, zumal die Angehörigendes Erzieherberufes einkommensmäßigkeine sehr „potente“ Klientel darstellen. Es wurdesogar die „ketzerische“ Meinung geäußert, hier würdendie Falschen zur Kasse gebeten: Einrichtungen,die selber der „Förderung“ bedürften. Es musstefolglich eine Menge an Überzeugungsarbeit geleistetwerden!Die Gründung des Fördervereins undseine Entwicklung bis 1988Nach dem Motto: „Wer nicht wagt…“ bildete sich imLaufe des September 1977 nach intensiven Vorgesprächeneine Art „Initiativkreis“ zur Vorbereitungder Vereinsgründung. Ihm gehörten Fachleute ausallen Bereichen der sozialen Praxis und der Verbände,der Kirche und der Schule an. Am 3. Oktober 1977traf sich dieser Kreis zur Vereinsgründung in denRäumen der Schule. Ihm gehörten an:Sr. Georgine Baar: Leiterin des Kindergartens St. JosefHerr Gerhard Dane: Kaplan an St. Bruno und nebenamtlicherReligionslehrer der SchuleFrau Thea Haas: Referentin für Tageseinrichtungenfür Kinder im Sozialdienst katholischer MännerHerr Leo Herbert Haller: Referatsleiter im LandesjugendamtRheinlandHerr Dr. Ernst A. Knopp: BankjuristHerr Peter Ludemann: Geschäftsführer des Sozialdiensteskatholischer MännerFrau Dorothea Lüdicke: Leiterin des Referates Tageseinrichtungenfür Kinder im Diözesan-CaritasverbandFrau Edith Marx: Leiterin des Kindergartens St. AgnesFrau Dr. Marianne Matzutt: Leiterin der katholischenErziehungsberatungsstelle und nabenamtliche Psychologielehrerinder SchuleFrau Luise Raskin: Studienrätin a.D., langjährigeLeiterin der Vorgängereinrichtung der Schule in derWeißenburgstraßeHerr Hans Schürmann: stellvertretender Leiter desKreisjugendamtes im Erftkreis und nebenamtlicherLehrer für Jugendhilfe/JugendrechtAufgrund der kompetenten Vorbereitung verlief dieGründungsversammlung zügig und problemlos.Herr Schürmann hatte einen Satzungsentwurf mitgebracht,auf den sich die Versammlung schnell einigenkonnte. Der Mitgliedsbeitrag wurde im Hinblick


Vereinsnachrichten7es geht um „unsere Schule“. Besonders „hoch“ ginges her, wenn Ehemalige mit ihren kleinen Kindernbei bestimmten Veranstaltungen (z.B. Puppenspiel,Tanz) dabei waren. Die Kleinen „wuselten“ durch dieHalle der Schule, die gleichzeitig Veranstaltungsraumwar, was an diesem „pädagogischen“ Ort niemandals „störend“ empfand. Oft trafen bei solchenGelegenheiten auch größere oder kleinere SachundGeldspenden von Firmen oder Geschäften ein,mit denen die Schule zusammenarbeitete.Übersicht über schulische Veranstaltungen imRahmen des Fördervereins/der Ehemaligentreffen1980: „Till Eulenspiegel“ Kantate; Vorstellung ausdem Rhythmikunterricht; Kunsausstellung1982: Tombola, Verkaufsausstellung1983: Tänzerisch-musikalische Darbietungen1985: „Gauklermärchen“ von Michael Ende1986: Veranstaltung mit Karl-Heinz König: „ReligiöseErziehung in glaubensloser Zeit“; Buchausstellung:Religionspädagogische Literatur1987: Lesung des Jugendbuchautors Tilmann Röhrig:„Rund ums Buch“; Ausstellung des BundesministeriumsJugend, Familie und Gesundheit: „Mädchenim Bilderbuch“1988: Jürgen Salentin: „Das Medienprojekt stellt sichvor“; Neue Medien – Videokassetten; Märchenkreis;Bildernische Kommunikation in der Elternarbeit.Alle diese Veranstaltungen konnten nur durchden hohen Einsatz engagierter Kolleginnen undKollegen, der Schülerinnen und Schüler geleistetwerden. Die Spendengelder wurden in vielen Jahrenüberwiegend für Darlehen für Schülerinnen undSchüler verwendet, die in finanzielle Notlage geratenwaren. Es ist erstaunlich, was ein „armer“ Vereinhier jahrelang an tatkräftiger Hilfe leisten konnte.Die Kasse war durch eine vernünftige „Finanzpolitik“sogar in der Lage, „verlorene“ Darlehen, was immerwieder einmal eintraf, auszugleichen. Aus den Spendenund Mitgliedsbeiträgen konnten auch einzelnenotwendige Unterrichtshilfen beschafft werden. Sokonnten z.B. bereits 1982 der erste tragbare Videorecorderund eine Videokamera, die damals neu aufdem Markt waren, für den stolzen Preis von fast 4.500DM der Schule zur Verfügung gestellt werden.Einer alten Tradition aus der Zeit in der Weißenburgstaßefolgend, hatte die Schule immer eine gewisseAffinität zur Montessoripädagogik. So wurdenim Laufe der Jahre von ihr, gemeinsam mit der Montessori-Vereinigung,in den Räumen der Schule Kursezum Erwerb des Montessori-Diploms angeboten.Die Montessori-Vereinigung unterstützte die Schuledurch Bereitstellung von Montessori-Material undBuchanschaffungen.Der „Gründungsvorstand“ amtierte drei Jahre. 1980schieden Herr Haller und Herr Ludemann aus; esfolgten als Vorsitzende Frau Dr. Marianne Matzutt(Dipl.-Psych.) und Frau Anni Schäfer (Kindergartenleiterin)als ihre Stellvertreterin. Die anderen Mitgliederdes „Gründungsvorstand“ blieben noch im Amt:


8VereinsnachrichtenFrau Marx bis 1983 (sie wurde von Herrn Walter Gluckatabgelöst) und Frau Raskin bis 1987. Ihre Nachfolgerinwurde die Sozialpädagogin der Schule FrauGisela Spork. Im selben Jahr wurde Frau Dr. ElisabethSiebenmorgen (Ltd. Verwaltungsdirektorin und Mitglieddes Kuratoriums) zur Vorsitzenden gewählt,während die anderen Vorstandsmitglieder im Amtblieben. Die nächste Änderung in der Zusammensetzungdes Vorstands erfolgte 1990, als Herr Schürmanndas Amt des Geschäftsführers aufgab und ichnach meinem Eintritt in den Ruhestand von Januar1991 bis März 1995 diese Aufgabe im Vorstand übernahm.Der Schule, die ich aus kleinen Anfängen dank desNeubaus, zu einer großen, renommierten Institutionführen konnte, allen Kolleginnen und Kollegen,die mir mit Rat und Tat zur Seite standen, den Schülerinnenund Schülern, die mich gefordert haben,verdanke ich viele der schönsten und anregendstenJahre meines Berufslebens.Bitte fördern Sie die Schule ideell und finanziellweiter!G.I. Knoche, OStD‘ i.R.Ein turbulentes Jahrzehnt: 1989 – 1998Auf die Pensionierung von Frau Knoche folgten inder Schulleitung turbulente Jahre. Dem Votum desKuratoriums und des Kollegiums folgend, bestellteder Schulträger Herrn Thomè zum Schulleiter. Allerdingszeigte sich sehr schnell, dass diese Entscheidungkeine glückliche Wahl war, und Herr Thomèschied nach einem Jahr auf eigenen Wunsch aus undkehrte in sein altes Betätigungsfeld zurück. Um nichtunter Zeitdruck entscheiden zu müssen, griff derSchulträger zu einer Interimslösung: er beauftragteeine langjährige Kollegin, die Dipl.-Psych. Frau ElisabethBoje, mit der Schulleitung in der Hoffnung, dieBesetzung der Schulleiterstelle bis zu deren Pensionierungdauerhaft klären zu können. Leider erfülltesich diese Hoffnung nicht, so dass nach zwei Jahrendie Schulleiterstelle erneut vakant war und zunächstauch blieb. So fiel mir als stellvertretendem Schulleiterdie Aufgabe zu, die Schule bis zur Neubesetzungder Schulleiterstelle zu leiten. Nach zwei Jahren,zu Beginn des Schuljahres 1993/94, übernahmdann Frau Dr. Meisterjahn-Knebel die Schulleitung.In der Folgezeit zeichneten sich sehr bald Pläne zueinem Trägerwechsel ab und zur Zusammenlegungder Schulen Am <strong>Krieler</strong> <strong>Dom</strong> und Am Sachsenring,deren Schulleiter Herr Müller-Neuendorf in der Zwischenzeitgeworden war. Der Trägerwechsel erfolgtezum Schuljahr 1995/96; die Zusammenlegungder Schulen ließ noch etwas auf sich warten. Abersehr schnell wurde klar, dass Frau Dr. Meisterjahn-Knebel nicht für die Schulleitung der neuen, aus denAbteilungen Am Sachsenring und Am <strong>Krieler</strong> <strong>Dom</strong>zu bildenden Schule vorgesehen war. Daraufhinkehrte sie zum Schuljahr 1996/97 in den gymnasialenBereich zurück: die Schulleiterstelle war erneutvakant. Diesmal beauftragte der neue Schulträger,das Erzbistum <strong>Köln</strong>, mich mit der Schulleitung, undin dieser Funktion blieb ich, bis aus den beiden BerufsbildendenSchulen zu Beginn des Schuljahres1998/99 das neue Erzbischöfliche <strong>Berufskolleg</strong> mitden Abteilungen Am Sachsenring und Am <strong>Krieler</strong><strong>Dom</strong> hervorging. Später kam die Abteilung Klosterstraßehinzu. Schulleiter dieses <strong>Berufskolleg</strong>s wurdeHerr Müller-Neuendorf.Auch der Förderverein erlebte turbulente Jahre undwar mit Veränderungen konfrontiert. Im November1993 lief die dreijährige Amtszeit des Vorstands ab,und da die meisten Vorstandsmitglieder diese Aufgabebereits sechs Jahre wahrgenommen hatten,war der Wunsch verständlich, sich nicht mehr zurWiederwahl zu stellen. Aber es gab keine anderenKandidaten! Aus Verantwortungsbewusstsein gegenüberdem Verein und der Schule waren jedochalle Vorstandsmitglieder bereit, ihre Aufgaben ein


Vereinsnachrichten9weiteres Jahr wahrzunehmen und diese Zeit für eineintensive Kandidatensuche zu nutzen, die auch erfreulicherfolgreich verlief. Unter den Ehemaligender Schule wurde der Vorstand fündig: Margit Collet,Elke Deprez, Renate Falsner, Detlef Wolfgang Fox,Christa Mathar und Elisabeth Rehbach waren bereit,sich gemeinsam dieser Aufgabe zu stellen. Siewurden in der Mitgliederversammlung am 21.11.1994en bloc gewählt, und auch die bei dieser Gelegenheitdurchgeführte Briefwahl mit einem eigens dafürkonzipierten „Kandidatensteckbrief“ brachte fürdie sechs Bewerber eine eindeutige Zustimmung.Vorsitzender wurde Herr Fox, seine StellvertreterinnenFrau Falsner und Frau Mathar, zur Kassenwartinwurde Frau Rehbach bestellt und zur SchriftführerinFrau Deprez. Damit alle sechs gewählt werdenkonnten, musste die Satzung zum ersten mal geändertwerden, da bisher nur fünf Vorstandsmitgliedervorgesehen waren. Neu aufgenommen wurde in dieSatzung außerdem die Verpflichtung für den Vorstand,jährlich einen schriftlichen Bericht über seineTätigkeit allen Mitgliedern zuzuleiten. (Seit 2003wird dieser Bericht regelmäßig im <strong>Krieler</strong> <strong>Dom</strong> <strong>Bote</strong>nveröffentlicht.)Der 1995 erfolgte Trägerwechsel war nicht nur für dieSchule ein wichtiger Einschnitt; er brachte auch fürden Förderverein eine bedeutsame Ausweitung seinerAufgaben und zwar durch die Übernahme derTrägerschaft der Montessori-Kurse, die seit 1976 inZusammenarbeit mit der Montessori-Vereinigungan unserer Schule durchgeführt wurden und vonmir die ganze Zeit über in Organisation und Finanzierungbetreut worden waren. Der neue Schulträgerlegte keinen besonderen Wert auf dieses Angebot,so dass ich dem Vorstand des Fördervereinsvorschlug, die Trägerschaft zu übernehmen und ihmgleichzeitig zusicherte, die damit verbundenen Aufgabenwie bisher weiterzuführen. Mehrere Gründewaren für diesen Schritt entscheidend: Durch dieMontessori-Kurse konnte der Förderverein seinersatzungsmäßigen Aufgabe, die Schule auch ideell zufördern, auf eine neue und interessante Art und Weisenachkommen und die traditionelle Verbindungzur Montessori-Pädagogik aufrechterhalten; damitverbunden war die Möglichkeit der Werbung für dieSchule und nicht zuletzt konnte für den Verein eineeinträgliche Finanzquelle erschlossen werden, wennes – wie die meiste Zeit in der Vergangenheit – auchin Zukunft gelingen sollte, die Einnahmen durcheine gute Besetzung der Kurse hoch und die Kostendurch eine sparsame Mittelverwendung niedrig zuhalten. Damit war für den Förderverein natürlich eingewisses wirtschaftliches Risiko verbunden, da erjetzt unternehmerisch tätig wurde. Der Vorstand desFördervereins folgte meiner Anregung und wie sichzeigen sollte, haben sich die 1995 getroffenen Überlegungenbisher als richtig erwiesenVon seinem Förderverein erhofft sich jede Schulenicht zuletzt eine möglichst großzügige finanzielleUnterstützung, um die berechtigten Wünscheerfüllen zu können, für die die Mittel in allen Haushaltsplänenzu knapp sind, die aber dennoch für dieQualität der Ausbildung keineswegs unwichtig sind.Von den diesbezüglichen Möglichkeiten und Grenzendes Fördervereins im ersten Jahrzehnt hat FrauKnoche berichtet.War es damit in diesem 2. Jahrzehnt besser bestellt?Um es auf eine knappe Formel zu bringen: ein wenigbesser, in von Jahr zu Jahr unterschiedlichem Ausmaß,wie die folgende Übersicht zeigt:JahrAusgaben für die Schule (DM)1989 1.450,001990 5.566,001991 5.232,001992 3.780,001993 3.055,001994 1.279,001995 1.491,001996 6.117,001997 7.428,001998 3.714,00Insgesamt 39.112,00Von diesen knapp 40.000 DM, die der Fördervereinin diesem Jahrzehnt der Schule zur Verfügung stellenkonnte, haben die Mitglieder durch Beiträgeund Spenden 60% aufgebracht – eine beachtlicheLeistung für 70 – 80 Mitglieder (denn an der Mitgliederzahlhat sich auch im 2. Jahrzehnt nicht viel geändert!),die außerdem finanziell nicht zu den Spitzenverdienernunserer Gesellschaft zählen.Eine wichtige Hilfe für den Förderverein und dieSchule war die Bereitschaft des Schulträgers als Herausgeberder Fachzeitschrift „Welt des Kindes“, unsvon jeder Ausgabe 170 Freiexemplare zur Verfügungzu stellen. Der Verband Katholischer Tageseinrichtungenfür Kinder (KTK), wie er sich in der Zwischen-


Vereinsnachrichten11mittelbar zugänglich wurde.Der Förderverein griff jetzt das Anliegen einer Neugestaltungmit Nachdruck auf, und Frau Falsner, die1997 Herrn Fox im Vorsitz abgelöst hatte, konnte demFörderverein einen hervorragenden Landschaftsarchitektenvermitteln, der nicht nur überzeugende,sondern auch bezahlbare Idee entwickelte. Diefinanzielle Situation des Fördervereins hatte sich inder Zwischenzeit, auch durch die Übernahme der Trägerschaftdes Montessorikurses, soweit verbessert,dass er dem Erzbistum als Grundstückseigentümeranbieten konnte, 50.000,00 DM der Gesamtkostenund das Architektenhonorar zu übernehmen. Damitwar das Generalvikariat einverstanden und derRealisierung schien nichts mehr im Wege zu stehen.Aber buchstäblich in letzter Minute gab es dennochmassive Schwierigkeiten von Seiten des Erzbistums.Das ganze Projekt drohte zu scheitern. Nur dem engagiertenEinsatz von Herrn Müller-Neuendorf ist eszu danken, dass es dazu nicht kam und die Arbeitenim Frühjahr und Sommer 1999 planmäßig durchgeführtwerden konnten. Am 24.9.1999 konnte dasneugestaltete Außengelände in einer kleinen Schulfeierseiner Bestimmung übergeben werden. DieStadtsparkasse <strong>Köln</strong> erfreute den Förderverein beidieser Gelegenheit mit einem Scheck über 3.000,00DM, ein hoch willkommener Beitrag zu den Baukosten!Ein Aspekt der Neugestaltung konnte zunächst nichtverwirklicht werden: Geplant war ein Pavillon, so dassder Aufenthalt im Freien auch bei Regen möglichgewesen wäre. Neben ästhetischen Aspekten warenvor allem finanzielle Gründe ausschlaggebend. Hiermussten neue Überlegungen ansetzen. Die Lösungwar bald gefunden: Eine Stahl-Glas-Konstruktionüber dem Eingangsbereich, die sich organisch inden Gebäudekomplex einfügte und für den Fördervereinbezahlbar war. Im Frühjahr 2001 erfolgte dieMontage. Damit war dieses Projekt abgeschlossen,für das der Förderverein insgesamt über 73.000,00DM aufgewandt hat. Zur letzten Ausbaustufe hat dasBezirksamt Lindenthal einen Zuschuss von 2.000,00DM beigesteuert.Die Neugestaltung des Außengeländes war in diesemJahrzehnt nicht die einzige Leistung des Fördervereinsfür die Schule. Darüber hinaus konnten unteranderem zur Verfügung gestellt werden für:Lehr- und Lernmittel 33.888,00 €Klassenfahrten & Unterrichtsprojekte 9.051,00 €Schülerdarlehen 3.032,00 €Diese Leistungen waren nur möglich, weil es demengagierten Vorstand gelungen war, eine weitereFinanzierungsquelle zu erschließen. Frau Matharkonnte über den Vater eines ehemaligen Kindergartenkindesden Kontakt zur Staatsanwaltschaft <strong>Köln</strong>herstellen, die den Förderverein in den folgendenJahren mit Geldbußen aus Strafverfahren gut bedachte.Auch der Kollege Jürgen Schiffer hat uns eineansehnliche Geldbuße des Finanzamtes vermittelt.Im Mai 2002 lud der Förderverein zu einem weiterenEhemaligentreffen ein, das gut besucht war und zurHerausgabe des <strong>Krieler</strong> <strong>Dom</strong> <strong>Bote</strong>n führte. Die ersteNummer, erschienen im Juni 2002 auf drei kopiertenDIN-A4-Seiten, brachte nämlich ausschließlich einenBericht über dieses Treffen. Seitdem sind vier weitereAusgaben erschienen, die von Nummer zu Nummerumfangreicher, inhaltlich differenzierter und im Layoutimmer besser wurden. Letzteres ist dem Kolle-


Vereinsnachrichten13fähig ist, sobald das neue Haus bezogen wird. Daskann nach unserer Einschätzung nur mit der fachlichenHilfe einer Bibliothekarin geschehen, zu derenVergütung der Förderverein angemessen beitragenwird.Und noch eine wichtige Veränderung steht an. Ander Abteilung Am Sachsenring besteht ebenfalls einFörderverein, so dass eine Vereinigung der beidenVereine sinnvoll und notwendig ist. Wann und wiedas zu geschehen hat, ist Gegenstand von Gesprächenzwischen den beiden Vorständen, die den jeweiligenMitgliederversammlungen entsprechendeVorschläge unterbreiten werden.Alle Geburtstagskinder freuen sich über Geschenke,und das gilt auch für den Förderverein an seinem30. Geburtstag. Manchmal werden Geburtstagskinderauch gefragt, was sie sich wünschen. UnserGeburtstagskind hat einen sehr konkreten Wunsch:Es wünscht sich viele neue Mitglieder, noch mehrFreunde und Förderer, noch mehr Unterstützung.In diesem Sinne kann ich mich dem Wunsch vonFrau Knoche vollinhaltlich anschließen:Bitte fördern Sie die Schule ideell und finanziellweiter!Dr. A. Rosner, StD i.R.VorsitzenderwTätigkeitsbericht 2006 und 2007gemäß § 9 der SatzungIn den drei Sitzungen des Jahres 2006 hat sich derVorstand schwerpunktmäßig mit der Herausgabedes <strong>Krieler</strong> <strong>Dom</strong> <strong>Bote</strong>n, mit der Mittelverwendungfür das laufende Jahr und mit der Durchführung derMitgliederversammlung befasst.Die 5. Ausgabe des <strong>Krieler</strong> <strong>Dom</strong> <strong>Bote</strong>n hat nocheinmal Verbesserungen im Layout und im Druckgebracht. Das Layout hat durch eine sehr intensiveArbeit des Kollegen Carsten Arntz, dem wir an dieserStelle herzlich danken, erheblich gewonnen. Durchden farbigen Druck der Vorder- und Rückseite ist der<strong>Krieler</strong> <strong>Dom</strong> <strong>Bote</strong> zweifellos attraktiver geworden.Allerdings hat diese Verbesserung auch ihren Preis:das Defizit in den Einnahmen und Ausgaben für den<strong>Krieler</strong> <strong>Dom</strong> <strong>Bote</strong>n (ohne Versandkosten) ist dadurchauf rund 919 € gestiegen.In zwei Sitzungen hat sich der Vorstand sehr intensivmit der künftigen Entwicklung des <strong>Krieler</strong> <strong>Dom</strong> <strong>Bote</strong>nbefasst. Auch das Kollegium hat in einer Konferenzeingehend darüber diskutiert. Das Ergebnis dieserÜberlegungen sieht wie folgt aus: das Kollegiumhat ein grundsätzlich positives Votum abgegeben.Allerdings sah man es als schwierig an, jedes Jahreine Ausgabe im Umfang und in der Aufmachungder letzten Nummer herauszugeben. Deshalb wurdevorgeschlagen, alle zwei Jahre eine große Ausgabeherauszubringen und in dem Zwischenjahr zweikleinere Fassungen. Der Vorstand nahm das positiveVotum und das Engagement erfreut zur Kenntnisund stimme dem Vorschlag zu.Der Finanzbericht für das Jahr 2006 enthält im ideellen Tätigkeitsbereich folgende Einnahmen und Ausgaben(außer den Kosten für den <strong>Krieler</strong> <strong>Dom</strong> <strong>Bote</strong>n):Einnahmen 2006 VorjahrBeiträge und Spenden der Mitglieder 1.327,00 1.025,00Sonstige Spenden 532,00 1.279,00Geldbußen 1.910,00 1.200,00Zinseinnahmen 808,79 533,12Rückzahlung Schülerdarlehen 115,00 252,20Gesamteinnahmen 4.692,79 3.110,20Die Einnahmen sind gegenüber dem Vorjahr erfreulich um 1.582,59 € gestiegen.


14VereinsnachrichtenAusgaben 2006 VorjahrAusstattungen, Unterrichtsmaterialien und Geräte 5.047,75 6.787,40Schülerdarlehen 245,00 200,00Zuschüsse zu Klassenfahrten 1.097,96 590,00Verwaltungsausgaben 1.114,37 1.316,30Gesamtausgaben 7.505,08 8.893,70Obwohl die Ausgaben in 2006 um 1.388,62 € niedrigerwaren als im Vorjahr, entstand ein Defizit von2.812,29 €, das aus den Rücklagen gedeckt werdenkonnte.Von den 73 Mitgliedern, die unser Verein Ende 2005hatte, verloren wir 5 in 2006 durch Tod oder Austritt.Wir konnten aber 11 neue Mitglieder gewinnen – davon9 Schülereltern –, so dass die Mitgliederzahl auf79 anstieg.Am 30.11.2006 fand die turnusgemäße Mitgliederversammlungstatt, in der der Vorsitzende die Tätigkeits-und Finanzberichte für die Jahre 2003 – 2005vorstellte und erläuterte. Die Mitgliederversammlungnahm die Berichte an und entlastete den Vorstand– bei Stimmenthaltung der Vorstandsmitglieder– einstimmig.Der Vorstand wurde neu gewählt und besteht jetztaus folgenden Personen:Frau Iris Hoof, Lehrerin am <strong>Berufskolleg</strong>Frau Frauke Peters, Lehrerin am <strong>Berufskolleg</strong>Frau Elisabeth Rehbach, KindergartenleiterinHerr Dr. Alois Rosner, zuletzt Abteilungsleiter am<strong>Berufskolleg</strong>Frau Sandi Strohe, ErzieherinDer Vorsitzende verabschiedete Frau Mathar-Schallus,die aus persönlichen Gründen nicht mehr fürden Vorstand kandidierte. Er dankte ihr für viele Jahreengagierter Mitarbeit im Vorstand, insbesonderefür die Vermittlung des Kontaktes zur Staatsanwaltschaft<strong>Köln</strong>.Außerdem verabschiedete der Vorsitzende die langjährigeVorsitzende, zuletzt stellvertretende Vorsitzende,Frau Falsner, die ebenfalls aus persönlichenGründen nicht mehr kandidierte. Frau Falsners Verdienstist insbesondere die Neugestaltung des Außengeländesder Schule, für die sie einen hervorragendenLandschaftsarchitekten gewinnen konnte,der nicht nur viele kreative Ideen einbrachte, sondernauch für den Förderverein finanzierbare Lösungen(einschließlich des eigenen Honorars!) anbot. DaFrau Falsner vor einigen Tagen einen Unfall erlittenhatte, konnte sie an dieser Mitgliederversammlungnicht teilnehmen. Der Vorsitzende hat ihr den Dankin der Zwischenzeit persönlich ausgesprochen.In seiner anschließenden konstituierenden Sitzungbeschloss der Vorstand folgende Aufgabenverteilung:Vorsitzender: Dr. Alois RosnerStellvertretende Vorsitzende: Elisabeth Rehbach,Sandi StroheKassenwartin: Iris HoofSchriftführerin: Sandi StroheReferentin für Öffentlichkeitsarbeit: Frauke PetersIn 2007 tagte der Vorstand viermal. Schwerpunkteder Beratungen waren die Herausgabe des <strong>Krieler</strong><strong>Dom</strong> <strong>Bote</strong>n, die Mittelverwendung für 2007 undÜberlegungen zum 30jährigen Bestehen unseresVereins sowie zur zukünftigen Gestaltung unsererArbeit.Die finanziellen Leistungen für die Schule konnten in2007 erfreulich gesteigert werden, wie die folgendeÜbersicht zeigt.Ausgaben 2007 VorjahrAusstattungen, Unterrichtsmaterialien und Geräte 6.929,18 5.047,75Schülerdarlehen 807,71 245,00Zuschüsse zu Klassenfahrten, Schulveranstaltungenund Unterrichtsprojekten 4.858,74 1.097,96Verwaltungsausgaben 564,59 1.114,37Gesamtausgaben 13.160,22 7.505,08


Vereinsnachrichten15Über 5.600 € mehr konnten 2007 der Schule zur Verfügunggestellt werden. Sowohl die Ausgaben fürAusstattungen, Unterrichtsmaterialien und Geräte,als auch die Aufwendungen für Schülerdarlehensowie die Zuschüsse zu Klassenfahrten, Schulveranstaltungenund Unterrichtsprojekten konnten jeweilserheblich gesteigert werden. Die Verwaltungskostenfielen wesentlich niedriger aus, da keinePortokosten für den Versand des <strong>Krieler</strong><strong>Dom</strong><strong>Bote</strong>naufgewandt werden mussten.Neu sind die Unterrichtsprojekte, die in der ErzieherInnenausbildungdurchgeführt werden. EinigeProjektskizzen werden auf Seite 26 näher vorgestellt.Teil der Projektaufgabe ist die Werbung von Sponsoren,die das jeweilige Projekt finanziell unterstützen.Da die Sponsoren aber nur dann zu einer finanziellenUnterstützung bereit waren, wenn sie für ihreSpende eine steuerlich verwertbare Zuwendungsbescheinigungerhielten, die nur wir als Fördervereinausstellen konnten, erhielten wir die Sponsorengelderals zweckgebundene Spende. Die Schülerinnenund Schüler waren in der Werbung der Sponsorensehr eifrig und erfolgreich, so dass von den über4.800 € an Zuschüssen zu Klassenfahrten, Schulveranstaltungenund Unterrichtsprojekten fast 2.900 €auf diesem Wege eingeworben wurden.Der Finanzbericht für das Jahr 2007 enthält im ideellenTätigkeitsbereich folgende Einnahmen:Einnahmen 2007 VorjahrBeiträge und Spenden der Mitglieder 1.537,00 1.327,00Sonstige Spenden 2.896,69 532,00Geldbußen 3.600,00 1.910,00Zinseinnahmen 886,82 808,79Rückzahlung Schülerdarlehen 302,00 115,00Schulveranstaltung 604,00 0,00Gesamteinnahmen 9.826,51 4.692,79Bei den Einnahmen aus Beiträgen und Spenden derMitglieder, sowie bei den sonstigen Spenden undden Geldbußen ist eine erfreuliche Steigerung festzustellen.In den sonstigen Spenden sind die obenangegebenen Sponsorengelder enthalten. Obwohlsich die Einnahmen gegenüber dem Vorjahr mehrals verdoppelt haben, stieg der Finanzbedarf weiter,so dass in diesem Jahr 3.333,71 € den Reserven entnommenwerden mussten .Im abgelaufenen Jahr 2007 verlor der Verein durchTod oder Austritt fünf Mitglieder; gleichzeitig gewannenwir drei neue hinzu, so dass wir am Jahresende77 Mitglieder hatten. Besonders schmerzlich traf unsder Tod von Frau Dr. Elisabeth Siebenmorgen, die am13. Januar 2007 im Alter von 82 Jahren verstarb. FrauDr. Siebenmorgen war unserer Schule über viele Jahreeng verbunden. Als Mitglied des Kuratoriums unsererSchule und als Vorsitzende des Fördervereinsin den Jahren 1987 bis 1990 hat sie maßgeblich dazubeigetragen, die Lehr- und Lernbedingungen an unsererSchule optimal zu gestalten. Aus ihrer hauptberuflichenTätigkeit im Landesjugendamt wusstesie um die Bedeutung einer qualifizierten ErzieherInnenausbildung,die sie nachdrücklich gefördert hat.Wir werden Frau Dr. Siebenmorgen stets ein ehrendesAndenken bewahren.Im Juni 2007 haben 46 Teilnehmerinnen den Montessori-Kurs2005/07 erfolgreich abgeschlossen.Herzlichen Glückwunsch!Für den neuen Montessori-Kurs 2007/09, der am25.10.2007 begonnen hat, startete der Vorstand imSommer eine umfangreiche Werbeaktion. An über350 Grundschulen und mehr als 660 Kindertagesstättenwurde Informationsmaterial versandt, unteranderem ein von Herrn Arntz sehr ansprechend undwerbewirksam gestaltetes Plakat. Die Aktion war außerordentlicherfolgreich, denn der neue Doppelkursstartete mit 51 Teilnehmerinnen und Teilnehmern!<strong>Köln</strong>, im Januar <strong>2008</strong>Für den VorstandDr. A. RosnerVorsitzender


16 SchullebenSchulleben 2006 – <strong>2008</strong>Februar 2006:Beginn des Aufbaubildungsgang„Interkulturelle Kommunikation“25. April 2006:Frau Liebenow ist 20 Jahream <strong>Krieler</strong> <strong>Dom</strong>05.05.2006:FrühlingsfestJuni 2006:Verabschiedung: Frau AndermahrJuni 2006:Verabschiedung: Herr Kutscheidt20.06.2007:Abschlussfeier FOS1224.10.2006:2-tägige Kollegiumsfortbildung09.11.2006:Englisches Theaterstück „Spaceman“18.01.2007:Schulfrei wegen Orkanwarnung Kyrill18.01.2007:Frau Liebig bringt während desKyrill-Orkans Tochter Lia Wübkelinezur Welt01.02.2007:Hausarbeit im fachrichtungsbezogenenLernbereich musich-kreatives Gestalten,Spiel: Schwerpunkt Spiel


Schulleben1721.02.2007:1Live Schulduell??? 2007:Frau Zocholls TochterJohanna kommt zur Welt04.05.2007:Theaterstück „Die Physiker“??? 2007:Herr Kübert ist als Kollege für dasFach Musik vom Standort Sachsenringzu uns gekommen07.08.2007:Neue Schulhomepage onlineAugust 2007:Frau Schmalen-Höfer ist als Kolleginmit den Fächern Deutsch und Religionzu uns gekommen14.09.2007:Projektpräsentationen der Oberstufen01.12.2007:Tag der Offenen Tür12.12.2007:Adventsbesinnung des ganzen Kollegiums17.01.<strong>2008</strong>:Vortrag von Jan-Uwe Rogge am <strong>Krieler</strong> <strong>Dom</strong>


18 SchullebenEinige Blicke zurück auf die Jahre 2006 und 2007 und ein Blick nachvorne auf das Schuljahr <strong>2008</strong>/2009Die letzten zwei Jahre Am <strong>Krieler</strong> <strong>Dom</strong> waren geprägt,wie die Jahre zuvor, durch die intensive inhaltlicheund organisatorische Arbeit in den Bildungsgängen.Am <strong>Krieler</strong> <strong>Dom</strong> stand die curriculare Arbeit in derFachschule für Sozialpädagogik und in der Fachoberschulefür Soziales und Gesundheit Klasse 11und 12 im Vordergrund, die zweizügig geführt wirdund für die Herr Weiss inzwischen als Bildungsgangleiterverantwortlich ist. Ab Schuljahr <strong>2008</strong>/2009wird die FOS11 und 12 ausschließlich am Sachsenringgeführt.Es ist ja bekannt, dass am Sachsenring und Am <strong>Krieler</strong><strong>Dom</strong> jeweils eine Fachschule für Sozialpädagogikgeführt wird. Seit längerer Zeit arbeitet eine „Profilgruppe“unter Leitung von Herrn Müller-Neuendorfan der curricularen Zusammenführung der beidenFachschulen.Die „Profilgruppe“ setzt sich aus Kolleginnen undKollegen der verschiedenen Standorten zusammen(Sachsenring, Klosterstraße, Vogelsang, <strong>Krieler</strong><strong>Dom</strong>). Die Kolleginnen und Kollegen arbeiten daran,das Profil der Erzieherausbildung in seiner Vielfalt zuschärfen. Das Ziel, ein Konzept für eine gemeinsameFachschule zu entwickeln, wird jetzt greifbar.Zum Schuljahr <strong>2008</strong>/2009 soll die Fachschule für Sozialpädagogikzunächst Am Standort <strong>Krieler</strong> <strong>Dom</strong>zusammen geführt werden. Ich freue mich, dass ichdiese Aufgabe zusammen mit Kolleginnen und Kollegenvon beiden Standorten und in enger Zusammenarbeitmit Frau Potthoff wahrnehmen werde.Innerhalb der Erzieherausbildung wird es folgendeStruktur geben:- ein Basismodul in der UnterstufeAusbildung im Elementarbereichund- vier Vertiefungsmodule in der Oberstufe• unter Dreijährige• integrative Gruppe• Schulkind/ Jugend• HeimpädagogikDurch die Zusammenlegung werden fünf Klassen inVollzeitform mit vier Vertiefungsbereichen entstehen.In der Teilzeitform gibt es z.Z. eine Oberstufe,ab Sommer 08 wird eine Unterstufe dazu kommen.Im Folgenden möchte ich in einem Überblick weitereAspekte zu Beruf und Ausbildung skizzieren.• Im Schuljahr 2006 wurde das Qualitätshandbuchin unser Schulsystem implementiert.• Ein zweiter Aufbaubildungsgang InterkulturelleKommunikation begann im Februar 2007 undschließt im Frühjahr <strong>2008</strong> ab.• Neben den obengenannten Bildungsgängen wurdein Zusammenarbeit mit der Stadt <strong>Köln</strong> und demSKF ein Pilot-Projekt zur Ausbildung von Tagesmütterndurchgeführt.• Siehe Bericht von Frau Günther-Hill in diesemHeft.• Die Zusammenarbeit mit der KFH (siehe Berichtim <strong>Krieler</strong> <strong>Dom</strong>• <strong>Bote</strong>n Nr. 4 „Bachelor-Studiengang“ ) entwickeltesich weiter.• Neben der Ausbildung auf Fachschulebene bestehteine• Ausbildung für frühkindliche Erziehung an derKatholischen• Fachhochschule.Personalia• Das Wohnheim Am <strong>Krieler</strong> <strong>Dom</strong> wurde zum Schuljahresbeginn2007/08 geschlossen. Im November2007 haben wir Frau Nettesheim, die letzte Leiterindes Wohnheims, aus unserer Schulgemeinschaftverabschiedet.• Gefreut haben wir uns mit unseren KolleginnenFrau Liebig und Frau Zocholl. Beide sind Mutter geworden- Frau Liebig gratulieren wir zur Tochter Lia Wübkeline,- Frau Zocholl zur Tochter Johanna.• Herr Kübert hat uns seit ??? als Musiklehrer unterstützt• Frau Schmalen-Höfer ist ab 01.08.2007 als Kolleginmit den Fächern Deutsch und Religion zu uns gekommen.• Traurig hat uns alle der Tod unserer Kollegin KorneliaSangs gemacht. Ihr Engagement und ihre Freudean der Arbeit fehlen uns sehr.


Schulleben19Das Beste an der Zukunft ist, dass sie sich immer nurTag für Tag ereignet.(Abraham Lincoln)Hedi Grevenstein„Wut tut gut“ -Vom Umgang mit Aggressionen im Kinder- und JugendalterDr. Jan-Uwe Rogge referierte „Am <strong>Krieler</strong> <strong>Dom</strong>“Anlässlich des 30jährigen Bestehens unseres Fördervereinsreferierte der bekannte Familien- und Kommunikationsberaterund Autor des gleichnamigenpädagogischen Bestsellers am 17. Januar <strong>2008</strong> vorgroßem Publikum zu einem aktuellen Thema. Dabeigehören Aggressionen zum Leben und zu einer gesundenkindlichen Entwicklung dazu. Ohne sie wäreein selbstständiges und selbstverantwortliches Lebennicht möglich. Aber es gibt auch zerstörerischeAggressionen, denen man durch Erziehung Grenzensetzen muss. Jan-Uwe Rogge erinnerte auch daran,dass die Klage über die Zunahme an Aggressionenunter Kindern und Jugendlichen nicht neu ist.Die vielen Vereinsmitglieder, Ehemalige, Studierendeund auch PraxisanleiterInnen, die an diesem Abendin unser Haus in der Freiligrathstraße gekommenwarewn, wurden durch Rogges anschauliche undeinprägsame Art des Vortragens zum Nachdenkenaber auch zum Lachen angeregt.Mit Hilfe vieler konkreter Beispiele aus seiner Beratungspraxislenkte er immer wieder den Blick aufdie Perspektive der Kinder. Zum Abschluss diesesinformativen und kurzweiligen Vortrags hatten dieZuhörer noch die Möglichkeit, Rat und Antwortenauf eigene Fragen zu erhalten.Frauke Peters


20 SchullebenExkursionen im Fach „Interreligiöser Dialog“ im Rahmen desAufbaubildungsgangs „Interkulturelle Kommunikation/Sprachförderung“Der Aufbaubildungsgang „Interkulturelle Kommunikation/Sprachförderung“ist eine staatlich anerkannteeinjährige Weiterbildung für sozialpädagogischeFachkräfte in berufsbegleitender Form.ErzieherInnen, HeilerziehungspflegerInnen, HeilpädagogenInnen,SozialpädagogInn und GrundschullehrerInnenkönnen sich durch diese Fortbildungdazu qualifizieren, in einer Multiplikatoren- undFührungsfunktion ein interkulturelles Bildungs- undErziehungskonzept in ihrer Einrichtung praktischumzusetzen und zu koordinieren. Deswegen sinddie Unterrichtszeiten auf die parallele Berufstätigkeitabgestimmt: donnerstags 17-21Uhr, freitags 15Uhr45bis 19Uhr45 Uhr und -14-tägig- samstags 8Uhr30 bis15Uhr30.Eines der unterrichteten Fächer mit 60 von insgesamt600 Stunden ist der „Interreligiöser Dialog“, indem wir folgende interreligiösen Kontakte knüpften:Im Rahmen unserer Beschäftigung mit dem Judentumund der Geschichte der Juden in <strong>Köln</strong> zeigteund erläuterte uns am 20.10.2007 Herr Meller vonder jüdischen Synagogengemeinde die Synagogean der Roonstraße. Auch wenn die strengen Sicherheitsvorkehrungenzu Beginn etwas irritierend wirkten,war die Führung sehr aufschlussreich und empfehlenswert.Zu Fragen des Umgangs mit muslimischen Kindernund ihren Eltern, die die größte Rolle im Alltag derzehn überwiegend in Kindertagesstätten arbeitendenErzieherinnen spielen, haben wir verschiedeneExperten zugezogen:Am 7.12.07 hatten wir Frau Schlesinger vom Referatfür den Interreligiösen Dialog des Erzbistums <strong>Köln</strong>zu Gast, die uns „Am <strong>Krieler</strong> <strong>Dom</strong>“ alle Fragen beantwortete,die sich bisher für die Teilnehmerinnenaus ihrer Arbeit mit muslimischen Familien ergebenhatten. Dabei ging es neben wichtigen Grundsätzendes Islam und dem großen Bereich „Islam und Kultur“unter anderem um die Familienstrukturen, dasRollenverständnis, Erziehungsziele und Erziehungsmuster,den Umgang mit bestimmten EntwicklungsundLernstörungen bei Kindern, Tabu-Krankheitenund Konflikte zwischen verschiedenen islamischenGruppen innerhalb der Elternschaft wie Schiiten undSunniten, Türken und Kurden, aber auch um „athe-


Schulleben21istische Muslime“, beispielsweise aus dem Iran, undden Umgang mit geschiedenen Frauen.Frau Schlesinger ist nicht nur in ihrem Wissen unerschöpflichund hatte auf jede erdenkliche Frage eineAntwort, sondern erzählte auf eine so erfrischendeund amüsante Art, dass es ein Genuss für alle war,ihr zuzuhören und die vier Zeitstunden wie im Flugvergingen.Auf ihre Empfehlung hin führte uns am 18.01.08 FrauCan (sprich: Dschan) von der DITIB-Zentrale in <strong>Köln</strong>-Ehrenfeld durch die derzeitig in alten Fabrikgebäudenuntergebrachte Moschee an der Venloer Straße.Wir lernten in Frau Can eine Kopftuch tragende, aberin Fragen des Interreligiösen Dialogs hoch kompetenteund perfekt deutsch sprechende, sehr nettejunge Frau kennen, die uns nicht nur die Räumlichkeitenzeigte und uns grundlegende Glaubensfragendes Islam erklärte, sondern uns auch als besondereErfahrung die „stille“ Teilnahme an der Gebetszeitim dafür üblicherweise den Männern vorbehaltenenHauptraum der Moschee ermöglichte, so dasssie uns die dabei erfolgenden Riten genau erläuternkonnte.Diese zwei sehr erfreulichen Stunden haben geholfen,oft unbewusste Vorbehalte gegen Kopftuchträgerinnenabzubauen und in allen Teilnehmerinnendas Verständnis für die Notwendigkeit eines baldhoffentlich zu verwirklichenden Neubaus noch sehrverstärkt.Hochinteressant war aber auch der sich anschließendeBesuch des Begegnungs- und Fortbildungszentrummuslimischer Frauen e.V. (BFmF) in derLiebigstraße. Zwei Stunden erläuterte uns dort dieebenfalls ein Kopftuch tragende Frau Hanim EzderGrundsätze und Angebote des dazu gehörigen muslimischenFrauen- und des muslimischen Familienbildungswerkes<strong>Köln</strong>, dessen Leiterin diese sehr nette,herzliche und hoch gebildete alleinerziehendeMutter ist.Sie kam als Migrantin der zweiten Generation mitihren Eltern aus der Türkei und hat hier in <strong>Köln</strong> Germanistik,Pädagogik und Islamwissenschaft studiert.Aus ganz kleinen bescheidenen Anfängen hat sichhier im Laufe von zehn Jahren ein Begegnungszentrumentwickelt, das neben den anerkanntenBildungsstätten der Familienbildung und der Weiterbildungmit dem Schwerpunkt auf Deutsch- undIntegrationskursen sowie Vorbereitungskursen zumHauptschulabschluss (als Voraussetzung für externePrüfungen beim Schulamt der Stadt <strong>Köln</strong>) eine MigrationsErstBeratung,eine ALG-II-Beratung und eineoffizielle Schuldner- und Verbraucherinsolvenzberatungsstelleumfasst.Nach den Richtlinien des Kinderschutzbundes werdenStarke Eltern – Starke Kinder®-Seminare angeboten,es gibt Erziehungsseminare für Mütter,Mutter-Kind-Projekte, in denen beispielsweise auchGotteshäuser der verschiedenen Religionen erkundetwerden, Kurse, in denen Gesundheitspräventionbetrieben und über Familienplanung beraten wirdund unterschiedliche Projekte für Kinder und Jugendliche,die durchaus nicht nur von muslimischenFrauen und Kindern aus über zwanzig Nationen besuchtwerden.Neben bilingualer und musikalischer Erziehung,Fremdsprachenkursen, Computerkursen, Unterstützungbeim Schulstart und während der Grundschulzeit,sowie Informationen über die anschließendenMöglichkeiten in Zusammenarbeit mit Moscheevereinenund anderen Integrationswerken (wie „Kilimandjaro“in der Luxemburger Straße), liegt einSchwerpunkt des Frauenbildungswerkes im Rahmendes Bereichs „Religion und Dialog“ auf Veranstaltungenauf verschiedenen Ebenen, die sich anJüdinnen, Christinnen und Muslime gleichermaßenwenden, um den Trialog zu stärken und gegenseitigeVorurteile abzubauen.Frau Ezder vermittelte uns aber nicht nur, was inihrem Haus alles angeboten wird, sondern sie gingauch sehr bereitwillig auf alle Fragen ein, die imUmgang miteinander manchmal zu Schwierigkeitenführen und für die man in der üblichen Literaturoft keine Antworten findet, die ihr hier aber vonden Teilnehmerinnen gestellt werden konnten oderauch von ihr selbst angesprochen wurden.So wurden der Unterschied zwischen „Zwangsehen“,gegen die ein Projekt im BFmF läuft, und „arrangiertenEhen“ klargestellt oder gesetzliche Folgen fürFrauen besprochen, die es (beispielsweise wegenGewalt in der Ehe) nur weniger als ein Jahr bei ihrenEhemännern aushalten (so weit sie noch keineKinder hier geboren haben werden sie nämlich abgeschoben).Es wurde auch die Problematik der Ge-


22 Schullebensetzeslage angesprochen, die verlangt, dass Schlägenachgewiesen werden müssen.Ebenso wurde geklärt, dass der Schwimmunterrichtfür viele muslimische Mädchen und prinzipiell auchfür die Jungen, für die die gleichen Vorschriften gelten,sie halten sich nur seltener daran, vor allem auchdeshalb problematisch ist, weil eine wirklich ständigeBedeckung des Körperabschnittes zwischenBauchnabel und Knie vor-geschrieben sei, so dassnur mit „Höschen“ geduscht wird. Die Angst davor,dass die Kinder deswegen gehänselt werden oderbeispielsweise über sie gelacht wird, als hätten sie indie Hose gemacht, wenn sie ihre Kleidung über dienassen Höschen anziehen, schreckt viele Eltern ab.Manche Eltern schicken auch ihre Kinder u.a. deswegennicht in den Kindergarten, weil sie das Gefühlhaben, nicht sicher sein zu können, dass „Doktorspiele“unterbunden werden, oder sie befürchten, ihreVorstellungen nicht durchsetzen zu können, da esbeispielsweise vorkommt, dass Kinder, deren Elternsie vegetarisch ernähren möchten, bei Rindfleischdazu angehalten werden, es mit zu essen, weil es jaschließlich kein Schweinefleisch sei.So war der Besuch beim Begegnungs- und Fortbildungszentrummuslimischer Frauen e.V. sehr vielfältigund wir waren sehr froh, dass Frau Ezder sich aufden uns einzig möglichen Termin (freitags von 18°°bis 20°° Uhr) eingelassen hat, obwohl sie uns wesentlichlieber zu einer anderen Uhrzeit ein von vielenverschiedenen Kursen volles Haus gezeigt hätte.Ihre umfangreichen und aufschlussreichen Erläuterungenwaren für unsere Stunden zum „InterreligiösenDialog“ ein gelungener Abschluss, den sie miteinem Gruppenfoto krönte.Susanne Schmalen-HöferErlebnispädagogische Studienfahrt der HUA 06/07 oderSo erspart man einem Sack voll Großstadthühnern das Ende ineinem KochtopfMan nehme:• 19 erlebnishungrige Großstadthühner• 3 wildentschlossene Gockel, die das Ziel verfolgen,ihre ganze Männlichkeit unter Beweis zu stellen• 2 Hühnerhirtinnen, die stets darauf aufpassen,dass es ihren „Hühnchen“ auch gut geht• 1 professionellen Hühner-/Gockeltrainer, der die-sen ihren Erlebnisdrang stillen und sie an ihre Grenzenführen möchte• 1 naturbelassenes Reiseziel in Essen-Werden mitlegebatterieähnlichen SchlafbedingungenZubereitung:Man teile die Meute in zwei Gruppen: Die Stalleliten


Schulleben23werden in Kleintransportern ans Ziel gekarrt, dasFußvolk wird in den Viehtransport S6 der KVB verfrachtetund am Bahnhof Essen-Werden von der Eliteabgeholt. Dabei ist zu beachten, dass auch alle dasZiel erreichen und sich keiner einen Flügel bricht,wenn er von einem rücksichtslosen Fahrer in derTransportertüre eingeklemmt wird... Hier ist also Vorsichtgeboten und die volle Aufmerksamkeit aller gefragt.Wenn dann alle Hühner und Gockel unversehrtan ihrem Urlaubsstall angekommen sind, beziehenalle ihre Schlafstangen, akklimatisieren sich und treffensich anschließend zur Regelbesprechung, damitsie sich in dem kommenden Tagen nicht die Augenaushacken. Nachdem diese dann besprochen sind,muss die Horde unter Beweis stellen, dass sich dasGeflügel als Haustier der Zukunft bewähren kannund den Befehl „Action“ eintrainieren, bei dem sichalle in vorgegebener Reihenfolge in einen Kreis zustellen haben. Dies ist dann die Gelegenheit Ruheeinkehren zu lassen und die nächsten Pläne zu besprechen.Um die Abenteuerlust der Hühner undGockel befriedigen zu können, ist eine Vertrauensbasisvon Nöten, die sich zunächst durch kleine Kooperations-und Kennenlernspiele aufzubauen hat.Damit, und dem ständigen Wiederholen des Befehls„Action“, wird der erste Tag ausgefüllt, da die Aufnahmefähigkeitund Friedfertigkeit des Großstadtstallsin der Natur nicht gleich überstrapaziert werdensollen. Allerdings können die Strapazen und dieLuftumstellung zur Folge haben, dass einige Hühnerbei Einbruch der Dunkelheit zu Werwölfen mutieren,sich jedoch in ihrer Gestalt weiterhin nicht von denanderen unterscheiden. In diesem Fall sind diskreteund aufmerksame Ermittlungen der Hühnerpolizeigefordert, um die Mutanten wieder zur Besinnungzu bringen.Am nächsten Morgen ist das Vieh in eine Zeitmaschinezu setzen, um durch diverse Mutproben herauszufinden,wie viel ihm das Leben in ihrer Zeit wertist. Bei diesen sollte sich der Einzelne auf Flügelntragen oder von Flügeln auffangen lassen, wenner sich todesmutig von einer Leiter stürzt. Sind dieMutproben bestanden, hat sich das Geflügel durchdas Zeittor zu tragen, um dem Wahnsinn in einerihm unbekannten Welt und Zeit ein Ende zu setzen.Schaffen die Hühner und Gockel auch dieses Aufgabenfeldmit Bravour, muss dann am nächsten Tag dieHärteprüfung auf den Plan gerufen werden......Der Backofen in Gestalt von Dreier- und Viererkanusauf der Ruhr bei intensivster Frühsommersonne!Bei dieser Prüfung ist absolute Teamarbeit gefragtund der gattungstypische Kampf darum, wer dasgrößte Ei legt, sprich der/die beste Einzelkämpfer/in ist, völlig fehl am Platz. Auch wenn zu Beginn derein oder andere Machtkampf um das Sagen im Bootdas ein oder andere ausgehackte Auge und die Hitzedie angesägten Nerven nahezu völlig fordert, heißtes an dieser Stelle einen kühlen Kopf zu bewahren,was bei diesen Rahmenbedingungen wirklich nichteinfach fällt. So lässt sich diese Prüfung nicht nurwegen der möglichen körperlichen Folgeschäden inForm von Verbrennungen als Königsdisziplin in einemwilden Geflügelstall bezeichnen. Ist der Abenteuerdurstjedoch wirklich so stark, wie zu Beginnbehauptet und besteht der gesamte Stall auch dieseAktion, erhalten alle am nächsten Tag einige Flugstundenmit den Übungsdisziplinen angeseilt vomBaum und über Schluchten fliegen und bekommendie Freiheit geschenkt, sodass ihnen das elende Endein einem Kochtopf als Hühnerbrühe doch erspartbleibt. Durch die Woche voller harter Aufgaben gestärkt,haben sie sich ein langes Leben verdient undkönnen die ein oder andere heikle Situation frohenMutes meistern.Nadine Pianka, HUA 06/07Auch in diesem Jahr unterstützte der Förderverein unsere Studienfahrtim Mai 07 mit 500,- € zur Finanzierung eines Referenten,der die Tage mit einem erlebnispädagogischen Programm auchzu einer Fortbildung für die Studierenden und die beiden Lehrerinnenwerden ließ. Vielen Dank auch im Namen der Studierenden.Barbara Polch, Klassenlehrerin


24 SchullebenDas Fach ProjektNach dem neuen Lehrplan für die Fachschule fürSozialpädagogik hat Projektarbeit aufgrund ihresStellenwertes in der Stundentafel den Status einesFaches und wird auf dem Zeugnis mit einer Noteausgewiesen.„Die Projektarbeit liefert den lernorganisatorischenRahmen, in dem losgelöst von Zuordnungen zu anderenFächern oder Lernfeldern erworbene Kompetenzenbei der Durchführung eines umfassendenberufsrelevanten Projektes angewandt und weiterentwickeltwerden können.Für die Projektarbeit werden keine inhaltlichen Vorgabengemacht. Die Themen der Projekte könnendurch die Arbeitsgruppen selbst gewählt werden.“(Auszug aus dem Lehrplan NRW)Den Projektgruppen stehen Lehrkräfte als sogenannteProjektbegleiter beratend und unterstützendzur Seite, um vorsichtige Impulse zu geben,lernanregende Rahmenbedingungen zu schaf-fen,um bei der Teamarbeit zu moderieren, die ArbeitsmethodeProjektarbeit weiter zu vermit-teln und diegeleistete Arbeit der Studierenden zu bewerten. Diegeleistete Arbeit wird mit den Studierenden reflektiertund anschließend bewertet.So werden in diesem Schuljahr 07/08 zum viertenMal Projektgruppen starten. Frau Homberg und HerrObermaier haben mit einem Curriculum das Fach inunseren Bildungsgang implementiert. Herr Schifferund Frau Kunz knüpfen in diesem Jahr daran an.Der Förderverein hat in den vergangenen Jahren dieArbeit der Projektgruppen finanziell un-terstützt.Von großer Bedeutung war für die Studierenden vorallem, dass es ein Konto für Spen-den gibt, auf diesie zum großen Teil in ihrer Projektarbeit angewiesensind. So konnten ebenfalls Spendenquittungenausgestellt werden.Für diese tatkräftige Unterstützung Herrn Rosnerund dem Förderverein herzlichen Dank!Die Studierenden haben mit sehr viel Engagementund Kreativität in Zusammenarbeit mit Ein-richtungender Jugendhilfe anspruchsvolle Projektideenmit und für Kinder und Jugendliche planen unddurchführen können.Dies waren beispielsweise ein „Vater-Sohn-Tag“, ein„Band-Festival“, „Theater für Kinder im Kinderdorf“,die „Raumgestaltung im Kinderheim und Jugendzentrum“,ein „Aktionstag für ge-sunde Ernährungim Kindergarten“... um einige Themen an dieser Stellezu nennen.Es folgen beispielhaft Kurzberichte über einigedurchgeführte Projekte der jetzigen Oberstufe.Projektgruppe: Die PirateninselBarbara Polch, ProjektbegleiterinDurch eine Projektgruppe im letzten Jahr, sind wirauf den ambulanten Kinderhospizdienst <strong>Köln</strong> aufmerksamgeworden. Die Projektidee war, mit denGeschwistern der lebensverkürzend erkrankten Kinderneinen Erlebnistag zu gestalten. Wir entwickelteneine Piratenerlebnisralley im Grüngürtel, nahedes ambulanten Kinderhospizdienstes.Wir verkleideten uns gemeinsam mit den Kindern alsPiraten und schlüpften in die Rolle einer abenteuerlichenschatzsuchenden Gruppe.Das Wetter spielte gut mit und es wurde für alle eingelungenes und spaßreiches Abenteuer, an dessenEnde wir mit einem Schatz voller Goldmünzen belohntwurden!Kinder testen SpielplätzeUnser Ziel war es, dass Kinder für Kinder Spielplätzetesten und bewerten. Damit wollten wir herausfinden,was die Kinder von den gegebenen Spielplätzenhalten und wie hoch der Spaßfaktor jeweils ist.Außerdem sollen die Kinder, gegebenenfalls, auch


28 Schullebenlenden“ Initiativen und kreativen Ideen.Die Installation besteht aus einer eingedecktenSpeisetafel mit 24 Speisehauben, die aus alten Tageszeitungengefertigt und mit echtem Blattgoldverziert wurden. Schlagzeilen, die auf eine unheileWelt hinweisen, kontrastieren so bewusst mit demMaterial Gold, das stellvertretend für den Reichtumund Überfluss unserer häufig gedankenlosenGesellschaft verstanden werden kann. Gleichzeitigdeutet der Goldglanz auf den Zeitungen auch aufdas Kommen Gottes in unsere Welt hinein. Die altenMaler verstanden die göttliche Farbe als Repräsentanzdes Göttlichen! Im Christentum zeigt sichdie Konsequenz, mit der Gott den Menschen nahesein will, sehr radikal: Er selbst wird Mensch, um unsMenschen in seiner Präsenz zu umglänzen und zuverwandeln. „Der Mensch isst das Brot, aber er lebtvom Glanz“ sagt Hilde <strong>Dom</strong>in poetisch.Die Installation entstand aus einem übergreifendenUnterricht der Fächer Religion, Politik und Kunst.Annette Hummelsheim und Jürgen SchifferLernfeldtage am <strong>Krieler</strong> <strong>Dom</strong>Vom 7. Februar bis zu 7. März 08 absolvierten die Studierendenin der Unterstufe der Fachschule für Sozialpädagogikam <strong>Krieler</strong> <strong>Dom</strong> ihr zweites Blockpraktikumin Kindertagesstätten, auch genannt „Kita“.Während des Praktikums war für drei Tage Schuleangesagt – alle Studierenden der Unterstufe trafensich zu den Lernfeldtagen. Es fand kein Unterricht imKlassenverband, sondern selbst organisiertes Lernenin Arbeitsgruppen statt.Ausgehend von einer in der Kita beobachteten Praxissituationmusste die Gruppe ein Handlungskon-zept entwickeln, welches sich auf einen Bildungsbereichin der Kita bezog. Vertreten waren folgendeBildungsbereiche: 1. Bewegung, 2. Musik/Kunst/Spiel,3. Sprache, 4. Natur und kulturelle Umwelten.Die Fotos verdeutlichen die Vielfalt der Ideen undden Spaß der Studierenden an ihren eigenen pfiffigenVorschlägen.Marianne ReuterFachlehrerin für Sozialpädagogische Theorie und PraxisNordwijk wir kommen! – „Die UA auf Klassenfahrt“Was für eine Klassenfahrt! Volles Programm über dieganzen vier Tage. Bereits am Abend nach der Ankunftwurde sich beim Spieleabend ordentlich verknotet.Denn der Abend beinhaltete nicht nur das „Atomspiel“,sondern auch andere lustige Spiele. So war dererste Abend schon sinnvoll genutzt. Innerhalb dieservier Tage war Gilmos Geburtstag das abendlicheHighlight. Der abgebildete Kuchen wurde selbst gebackenund ward nach wenigen Minuten nicht mehrgesichtet. Am nächsten Morgen bemühte sich dieganze UA, trotz der wenigen Schlafstunden, einigermaßenauf die Beine zu kommen. Völlig fertig begabenwir uns in die Stadt und liehen uns Fahrräder aus.Die Fahrradtour war echt anstrengend. Wir fühltenuns wie in den High Mountains. Eine wunderschöneLandschaft lag vor uns. Und fast genauso schwer mitdem Fahrrad zu erklimmen. Kurven ohne Ende… Einigeder Schüler mussten sogar von ihrem Gefährtabsteigen. (Raucherlunge lässt grüßen!? ;-)) Daraufhingönnten sich einige von uns eine Abkühlung


Schulleben29am Strand. Als schließlich alle entspannt zum Hauszurückkehrten, wurde für die hungrigen Mägen dergute alte Grill angemacht. Nach einer weiteren „unendlichen“Nacht kam langsam Aufbruchstimmungauf. Bevor wir uns aber auf den Heimweg machten,fuhren wir alle zusammen nach Amsterdam. In Amsterdamangekommen, wurden die knurrenden Mägenmit holländischen, dicken Pommes ordentlichverwöhnt. Die Zeit verging wie im Flug. Vier Stundenwaren schnell vorbei. Dabei gab es so viel zu sehenund vor allem auch zu ri. – Überall gab es zugenügeCoffeshops!) Die Klassenfahrt hatte ihre Höhen undTiefen. Es flossen sogar das ein oder andere Mal Tränen(Unfälle, Streit, Heimweh…), aber es gab auchviel zu lachen. Wir werden diese Zeit sicherlich nichtvergessen!!Dana Austermühle & Valentina Sasso


30 SchlagzeilenZukunft des <strong>Berufskolleg</strong>s...Die endgültige Entscheidung über den Neubauplan des <strong>Berufskolleg</strong>s steht noch aus.


Montessori-Vereinigung e.V. - Sitz: Aachen -„Hilf mir, es selbst zu tun.“ (Maria Montessori)Theorie und Praxis der Montessori-Pädagogik im neuenMontessori-LehrgangBeginn:■ Voraussichtlich Ende Oktober/AnfangNovember 2009Informationen unter:■ www.eb-koeln.de■ der unten angegebenen AnschriftBewerberbogen bitte anfordern unter:■ bk.ezb.kd@eb-koeln.de■ der unten angegebenen AnschriftVerein der Freunde und Fördererdes <strong>Berufskolleg</strong>s des Erzbistums <strong>Köln</strong>Abteilung„Am <strong>Krieler</strong> <strong>Dom</strong>“Freiligrathstr. 650935 <strong>Köln</strong>

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