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BAUERNBLATT HAUSGARTEN 28. MÄRZ 2009<br />

Einjahresblumen für den Sommerflor<br />

Sommerblumen aus eigener Anzucht<br />

Es empfiehlt sich, Einjahresblumen<br />

für den Sommerflor selbst anzuziehen,<br />

weil man dann aus der Fülle<br />

der angebotenen Sorten und Arten<br />

wählen kann, außerdem ist die<br />

Durchführung nicht allzu schwierig.<br />

Am besten gelingt die Anzucht<br />

von Sommerblumen im Kleingewächshaus<br />

ab Anfang März. Anzucht<br />

unter Glas betrifft Arten, die vergleichsweise<br />

viel Wärme brauchen<br />

oder sich langsam entwickeln wie<br />

die allseits beliebten und vielseitig<br />

zu verwendenden Studentenblumen<br />

(Tagetes). Zur Anzucht braucht man<br />

humoses, lockeres Anzuchtsubstrat<br />

mit vergleichsweise niedrigem<br />

Nährstoffgehalt. Eventuell mischt<br />

man zusätzlich etwas groben Sand<br />

unter, um es noch lockerer und<br />

durchlässiger zu machen. Ferner<br />

braucht man Saatschalen, größere<br />

Schalen oder Pikierkisten, kleine<br />

Anzuchttöpfe, am praktischsten in<br />

zusammenhängenden Platten, die in<br />

entsprechende Pikierkisten passen.<br />

Dies ermöglicht, grundsätzlich von<br />

unten zu wässern, nicht von oben<br />

über die Pflanzen, so dass die oberirdischen<br />

Pflanzenteile trocken<br />

bleiben, was Keimlingskrankheiten<br />

entgegenwirkt. Man deckt die Saaten<br />

bis zum Keimen immer ab, mit<br />

Abdeckhauben, Glasplatten oder ersatzweise<br />

Frischhaltefolie, gibt jedoch<br />

nach dem Keimen sofort ausreichend<br />

Luft. Die günstigste Tem-<br />

Der Ziergarten im März<br />

Dieser Monat ist wechselwarm<br />

Mal ist der Frühling schon da mit viel<br />

Sonne und entsprechend Wärme, mal<br />

ist davon nichts zu sehen und zu spüren.<br />

Ist es vergleichsweise kühl, nutzt<br />

man den verhaltenen Wachstumsbeginn<br />

noch zum Schnitt von Blütensträuchern<br />

und Rosen. Außerdem ist<br />

die Gelegenheit zur Pflanzung von<br />

laubabwerfenden Sträuchern und<br />

Bäumen günstig. Je eher das jetzt geschieht,<br />

desto besser fassen die Pflanzen<br />

Fuß und treiben voll durch, sowie<br />

es wärmer wird. Geht es schon mehr<br />

auf den Frühling zu und erwärmte sich<br />

die Erde bereits ausreichend, können<br />

härtere Einjahresblumen wie Kornblumen,<br />

Mohn, Ringelblumen, Rittersporn,<br />

Schleifenblume und dergleichen<br />

an Ort und Stelle gesät werden.<br />

Studentenblumen werden unter Glas vorgezogen, mit gutem Wurzelballen und bereits<br />

knospend Mitte Mai an sonnige Plätze gepflanzt. Foto: Ilse Jaehner<br />

Zur gleichen Zeit beginnt die Anzucht<br />

von Einjahresblumen mit Vorkultur im<br />

Frühbeet oder Kleingewächshaus, notfalls<br />

auf der Fensterbank. Größere Samen<br />

sät man der Einfachheit halber<br />

gleich in kleineTöpfe, und spartsoden<br />

Pikiervorgang. Für feinere Sämereien<br />

nimmt manSaatschalen, sät dünn und<br />

pikiert, sobald die Sämlinge zu fassen<br />

sind. Ausreichend Platz während der<br />

gesamten Anzuchtzeit ist wichtig, damit<br />

die jungen Pflanzen gedrungen<br />

wachsen. Reichlich Licht und gebremste<br />

Wärme sind weitere Voraussetzungen<br />

für kerngesunde Entwicklung.<br />

Die Witterung bestimmt auch<br />

den Beginn der Pflanzzeit von Stauden,<br />

vorrangig von sommer- und<br />

herbstblühenden. Es geht aber nicht<br />

nur um Neupflanzungen sondern um<br />

die Möglichkeit, bereits vorhandene<br />

Stauden durch Teilung zu vermehren.<br />

DieTeilung sorgt dann auch gleich dafür,<br />

dass ältere Exemplare, die mit<br />

der Blühleistung nachzulassen beginnen,<br />

wieder kräftig durchtreiben und<br />

gut blühen. Das Frühjahr ist außerdem<br />

die beste Pflanzzeit für ausdauernde<br />

Farneund staudige Ziergräser.<br />

Gräser lieben allgemein sonnige<br />

Standorte und leichtere, sandig-lehmige<br />

Erde, Farne eher halbschattige<br />

Plätze und frische, humose Erde.<br />

Staudenanzuchten aus Wintersaaten<br />

wachsen im Frühbeet zügig voran.<br />

Außerdem lassen sich einige Stauden<br />

jetzt gut aussäen. Man verpflanzt<br />

sommerblühende Zweijahrsblumen<br />

peratur bis zum Keimen beträgt 18<br />

bis 20 Grad, danach 15 bis 16 Grad.<br />

Thermostatisch gesteuerte Anzuchtbeete<br />

mit Abdeckhaube erleichternangemesseneTemperaturführung.<br />

Selbst in Kleingewächshäusern<br />

bewähren sie sich. Vorrangig<br />

in solch ein Anzuchtbeet kommen<br />

Arten, die anfangs ziemlich viel<br />

gleichmäßige Wärme zum Keimen<br />

brauchen.<br />

Feinen Samen sät man inSaatschalen,<br />

um von da später in Kisten oder<br />

Töpfezupikieren. Man drückt den Samen<br />

nur an oder übersiebt dünn mit<br />

Sand. Gröberer Samen kommt direkt<br />

in kleine Töpfe, jeweils zwei bis drei<br />

Körner und werden mit Anzuchtsubstrat<br />

abgedeckt, etwa so stark, wie die<br />

Körner selbst dick sind. Die Unterscheidung<br />

in Licht- und Dunkelkeimer<br />

ist nach neueren Erkenntnissen meist<br />

überflüssig. Es empfiehlt sich Etiketten<br />

mit Angaben von Art und Sorte,<br />

eventuell Saattermin sorgfältig zu lesen.<br />

Widerstandsfähigere Einjahrsblumen<br />

sät man erst dann im Freien an<br />

Ort und Stelle, wenn sich die Erde genügend<br />

erwärmte und ausreichend abtrocknete.<br />

Sommerblumen brauchen<br />

die Erde leicht, locker, warm, durchlässig,<br />

ohne allzu viel Nährstoffe und<br />

absolut unkrautfrei. Sowie sich der<br />

Bestand überblicken lässt, sind zu eng<br />

stehende Pflanzen genügend auszudünnen.<br />

Ilse Jaehner<br />

wie Fingerhut, Nachtkerzen, Bartnelken<br />

und dergleichen vom Anzuchtbeet<br />

an den endgültigen Standort.<br />

Canna, Dahlien, Knollenbegonien<br />

blühen eher, wenn die Knollen nun<br />

eingetopft und im Gewächshaus oder<br />

Frühbeet angetrieben werden. Rasen<br />

legt noch malsogut los, wenn er jetzt<br />

vertikutiert, gesandet und gedüngt<br />

wird. Vorhandene Rasenflächen tendieren<br />

nach vorzugsweisem Gebrauch<br />

stickstoffbetonter Spezialdünger<br />

offenbar zunehmend zu Kalium-<br />

und Magnesiummangel, was bei<br />

der Düngung zu berücksichtigen ist.<br />

Ab und an statt des Spezialdüngers<br />

einer der üblichen Volldünger –und<br />

das Problem ist gelöst.<br />

Ilse Jaehner

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