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28. MÄRZ 2009 HAUSGARTEN BAUERNBLATT 71<br />
Beim immergrünem Liguster färben sich die Blätter imWinter auch oft violettbraun.<br />
wird besser entlang einer gespannten<br />
Schnur ein Graben ausgehoben. Bei<br />
kleineren Pflanzen genügt in der<br />
Regel das Ausheben von einer Spatenbreite<br />
und -tiefe. Für große Ballenpflanzen<br />
muss der Graben etwas<br />
größer gemacht werden. Bei verdichteten<br />
Böden wird die Grabensohle<br />
zusätzlich gelockert. Der ausgehobene<br />
Boden kommt auf eine<br />
Seite und wird mit Komposterde<br />
sowie Hornspänen verbessert. Das<br />
Pflanzen geht einfacher, wenn für<br />
kleinere Pflanzen –ohne Ballen –<br />
der Graben wieder soweit aufgefüllt<br />
wird, dass das Wurzelwerk in<br />
die richtige Höhe kommt. Die Arbeit<br />
wird außerdem erleichtert,<br />
wenn eine zweite Person beim Auffüllen<br />
des Grabens die Pflanzen in<br />
die richtige Position hält. Am<br />
Schluss werden ein Gießrand geformt<br />
und die Pflanzen gut eingewässert.<br />
Kolumne<br />
Raritäten mit Biss –Heute: Petersilienwurzel<br />
Petersilie kennt jeder, mit krausen<br />
oder glatten gefiederten Blättern.<br />
Die verwandte Petersilienwurzel ist<br />
dagegen weniger bekannt. Dabei<br />
wurde sie im 16. Jahrhundert zuerst<br />
von norddeutschen Gärtnern kultiviert.<br />
Die Wildform stammt aus dem<br />
südöstlichen Mittelmeerraum. Im<br />
englischsprachigen Raum wird sie<br />
bis heute als „hamburg parsley“<br />
oder „dutch parsley“ bezeichnet.<br />
Auf den Britischen Inseln erlangte<br />
das Wurzelgemüse, ein Vetter der<br />
Pastinake, große Beliebtheit. Man<br />
glaubte, essei bei Blasenerkrankungen<br />
und Verdauungsstörungen wirksam.<br />
Fast alle Familienangehörige<br />
Pflanzschnitt<br />
für Laubgehölze<br />
Damit die Pflanzen besser anwachsen<br />
und sich von Anfang an gut<br />
verzweigen, werden die einjährigen<br />
Triebe von wurzelnackten strauchartigen<br />
Laubgehölzen (ohne Ballen)<br />
stark – um mindestens zwei<br />
Drittel – zurück geschnitten. Bei<br />
Pflanzen mit einem stammartigen<br />
Mitteltrieb sind die Seitentriebe<br />
und der Mitteltrieb einzukürzen.<br />
Laubgehölze mit Erdballen und<br />
stammartigem Mitteltrieb erhalten<br />
einen etwas schwächeren Rückschnitt,<br />
der den Pflanzen die gewünschte<br />
Form gibt. Bei den oben<br />
genannten Laubgehölzen erfolgt<br />
der Rückschnitt gleich nach der<br />
Pflanzung. Nadelgehölze werden<br />
erst im Frühjahr in Form geschnitten.<br />
der Doldenblütler – dazu gehören<br />
Petersilie und Petersilienwurzel –<br />
haben einen hohen Gehalt an Vitaminen,<br />
Mineral- und Aromastoffen<br />
sowie an ätherischen Ölen. Deshalb<br />
sind fast alle Arten dieser Familie<br />
nicht nur delikate Gemüse und Gewürze,<br />
sondern auch beliebte Heilpflanzen.<br />
Die Petersilienwurzel ist<br />
reich an Eiweiß, Kalzium, Eisen,<br />
Provitamin Asowie an Vitamin C,<br />
B1, B2, Eund Folsäure.<br />
Petersilie und Petersilienwurzel keimen<br />
äußerst langsam. In katholischen<br />
Ländern heißt es, dass der Samen<br />
erst nach Rom reisen müsse,um<br />
beim heiligen Petrus die Erlaubnis<br />
Der richtige<br />
Heckenschnitt<br />
Formierte Hecken sind arbeitsaufwendig.<br />
Das sollte man berücksichtigen,<br />
bevor mansich für einegeschnittene<br />
Hecke entscheidet.<br />
Eine wesentliche Voraussetzung für<br />
eine dichte Hecke ist, dass diese nach<br />
der Pflanzung nicht zu schnell in die<br />
Höhe wächst. Nur ein regelmäßiger,<br />
stärkerer Rückschnitt gewährleistet eine<br />
gute Verzweigung, auch im inneren<br />
und unteren Bereich. Ansonsten entstehen<br />
im Inneren der Hecke lange nicht<br />
verzweigte Triebe. Ein Zustand, der<br />
sich später kaum korrigieren lässt. Die<br />
Hecke wird allmählich in die Höhe gezogen,<br />
in dem bei jedem Heckenschnitt<br />
von dem neuenTriebzuwachs jeweils etwa<br />
fünf bis zehn Zentimeter, bei Chamaecyparis<br />
und Thuja etwa bis 15 cm<br />
stehen gelassen werden. Das längere<br />
Warten, bis die gewünschte Höhe erreicht<br />
ist, wird mit einer kompakteren<br />
zum Aufgehen einzuholen, denn erst<br />
nach sechs Wochen ist er wieder da.<br />
Die elfenbeinfarbige Wurzel mit ihrem<br />
kräftigen Geschmack ist frosthart<br />
und kann über den Winter im<br />
Beet gelassen werden. Geschmacklich<br />
vereint sie Möhren, Knollensellerie,<br />
Pastinaken und natürlich Petersilie<br />
und eignet sich hervorragend<br />
als Suppengemüse, auch vorzüglich<br />
als Gemüseeinlage für Eintöpfe und<br />
Schmorgerichte. Oder man probiert<br />
ein Petersilienwurzel-Kartoffel-Püree.<br />
Dafür kocht man geschälte und<br />
in Würfel geschnittene Petersilienwurzeln<br />
und Kartoffeln in Salzwasser<br />
(oder Gemüsebrühe), gießt das<br />
Hecke belohnt. Um dichte und gut geformte<br />
Hecken zu erhalten, werden<br />
Laubgehölze zweimal im Jahr geschnitten.<br />
Günstige Termine sind für den ersten<br />
Schnitt Ende Juni und den zweiten<br />
im August. Nadelgehölze sind weniger<br />
arbeitsaufwendig. Sie erhalten nur einmal<br />
imSommer –inder Regel im Juli<br />
–einen Rückschnitt.<br />
Unten breiter<br />
als oben<br />
Pflanzen brauchen Licht. Deshalb<br />
werden Hecken so geschnitten, dass sie<br />
unten breiter sind als oben und ihre<br />
Wände eineSchräge bilden. So wird einemVerkahlen<br />
im unteren Bereich vorgebeugt.<br />
Die Hecke bleibt auch unten<br />
dicht. Nach längerer Zeit können Hecken<br />
auch bei regelmäßigem Schnitt zu<br />
hoch werden. Die in diesem Beitrag<br />
empfohlenen Gehölze vertragen auch<br />
einen kräftigen Rückschnitt in den älteren<br />
Teil der Hecke. Wolfgang Opitz<br />
Etwas besonderes –eineHecke aus Blutbuchen. Fotos: Wolfgang Opitz<br />
Wasser ab und stampft das Gemüse,<br />
unter Zugabe von etwas Olivenöl und<br />
Butter, zu einem Brei. Mit Salz,<br />
Pfeffer und reichlich Muskat würzen.<br />
Wer esfeiner mag, nehme den<br />
Mixer.<br />
Die Petersilienwurzel kann manfast<br />
das ganze Jahr über verwenden: im<br />
Sommer die Blätter der Pflanze<br />
(wie Blattpetersilie) zum Würzen,<br />
im Herbst und Winter die Wurzel als<br />
Gemüse.<br />
Zu beziehen in gut sortierten Gemüseläden,<br />
aufWochenmärkten und bei Ökobauern.<br />
Preis zirka 5Euro pro Kilo.<br />
Infos: www.rezepterang.de/gemuese<br />
Jens Mecklenburg