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Lehrerinnen und Lehrer muss umgesetzt und tariflich abgesichert werden. Punktuelle<br />

Verbesserungen für eine begrenzte Beschäftigtengruppe beseitigen die Ursache für den<br />

vorhandenen Lehrermangel nicht auf Dauer.<br />

Ein Grund für den Mangel an Lehrkräften ist der Weggang von Lehrerinnen und Lehrern aus<br />

Berlin in andere Bundesländer aus tariflichen Gründen. Auch deshalb setzt sich DIE LINKE für<br />

den Wiedereintritt Berlins in den Tarifverbund der Länder und Kommunen ein.<br />

C. Nächster Schritt zur »Schule für alle«<br />

<strong>Die</strong> Schulreform kann unter den zuvor benannten Bedingungen ein wichtiger Schritt auf dem<br />

Weg zur »Schule für alle« sein. Weitere Schritte sind notwendig und dürfen durch die<br />

Schulstrukturreform ausdrücklich nicht ausgeschlossen werden. Nur so bleibt das Ziel der<br />

flächendeckenden Gemeinschaftsschule erreichbar.<br />

DIE LINKE schlägt daher für die nächste Wahlperiode die schrittweise Zusammenführung der<br />

Grundschulen mit den neuen Oberschulen vor. Dadurch würde das längere gemeinsame<br />

Lernen von der ersten bis zur zehnten Klasse – ohne Zäsur nach der Grundschule – zum<br />

Regelfall werden.<br />

D. Schule gemeinsam verändern<br />

Veränderung in der Schule ist nötig, aber wir wissen, dass Lernen eine lebenslange Aufgabe<br />

ist und nicht nur in der Schule stattfindet. Wenn in diesem Antrag frühkindliche und<br />

vorschulische Bildung, Jugendhilfe, Berufliche Bildung, Studium, Weiterbildung kaum erwähnt<br />

sind, heißt das nicht, dass wir diese Felder für unwichtig hielten oder dort nichts zu verändern<br />

wäre. Es ist lediglich der begrenzten Themenstellung dieses Antrages geschuldet.<br />

<strong>Die</strong>ser Schritt der Schulstrukturreform wird umfangreiche Veränderungen notwendig machen.<br />

Gerade weil sie für uns nur ein Zwischenschritt ist und wir weitere Veränderungen wollen,<br />

drängt DIE LINKE auf einen partizipativen Reformprozess. Wir wollen, dass sich gerade die<br />

Betroffenen einbringen können. Sie sind es, die die Bedingungen vor Ort kennen. Deshalb<br />

kann die Reform nur mit ihnen gelingen.<br />

Wenn wir erreichen wollen, dass die Schulreform nicht im Zwischenschritt stecken bleibt,<br />

müssen wir die gesellschaftliche Unterstützung für die Idee der Gemeinschaftsschule<br />

verbreitern. Wir werden mit unseren Bündnispartnern weiter eng zusammen arbeiten und<br />

neue gewinnen.<br />

Beim Ringen um die Gemeinschaftsschule geht es nicht nur einfach um einen Punkt in einem<br />

Wahlprogramm. Sondern wir führen eine gesellschaftliche Auseinandersetzung um<br />

Chancengleichheit in der Bildung und damit um Gerechtigkeit und Emanzipation. Wir werden<br />

darin nur erfolgreich sein, wenn wir sie gemeinsam bestreiten.<br />

Thüringer Landtag Erfurt, 19. Februar 2009<br />

Fraktion DIE LINKE<br />

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