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3 disput - Die Linke

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ken brauchen wir wieder kleinere Banken<br />

mit einem tragfähigen Geschäftsmodell.«<br />

Mit Blick auf die Steuerfl ucht<br />

in die Schweiz fordert der SPD-Chef eine<br />

Strafverfolgungspfl icht für den deutschen<br />

Generalbundesanwalt gegen<br />

ausländische Kreditinstitute und deren<br />

Mitarbeiter.<br />

Offensichtlich nimmt also die Auseinandersetzung<br />

um zentrale Themen<br />

des Bundestagswahlkampfes 2013<br />

Fahrt auf. SPD und Grüne, beide angetreten,<br />

die schwarzgelbe Regierungskoalition<br />

abzulösen, wollen die gesellschaftlichen<br />

Grundsatzfragen aufnehmen<br />

und beklagen, dass in der Europapolitik<br />

von Bundeskanzlerin Angela<br />

Merkel kein langfristiges Konzept erkennbar<br />

sei. Der Grünen-Politiker<br />

Kretschmann betont: Man könne am<br />

europäischen Projekt nicht so »visionslos«<br />

arbeiten wie die Kanzlerin. »Wir<br />

brauchen etwas, das uns befl ügelt.«<br />

Man könne in der Politik »nicht nur auf<br />

Sicht fahren«. Man müsse auch sagen,<br />

wohin sich Europa und das Land be-<br />

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Foto: geldoderleben.blogsport.de<br />

WIE MUSS EIN NEUES DEUTSCHLAND AUSSEHEN?<br />

SO?<br />

31 DISPUT August 2012<br />

wegen sollen. Mit ihrer Zustimmung<br />

zu Fiskalpakt und ESM (Europäischer<br />

Stabilitätsmechanismus) unterstützen<br />

beide aber die Hauptlinie Merkels, und<br />

damit bleibt weiterhin die Frage nach<br />

der Ernsthaftigkeit der jüngsten Stellungnahmen.<br />

Auch DIE LINKE muss ihre Strategie<br />

für das nächste Jahr präzisieren. <strong>Die</strong><br />

Ablehnung von Fiskalpakt und ESM<br />

und die immer wieder im Zentrum stehende<br />

Bankenkritik kann in eine Gesamtkonzeption<br />

eingebunden werden.<br />

<strong>Die</strong> öffentliche Hand muss bei einer Rekapitalisierung<br />

von Banken mit staatlichem<br />

Geld echte Entscheidungsbefugnisse<br />

bekommen und diese wirklich<br />

auch wahrnehmen, damit der Weg<br />

zu einem strikt öffentlich-demokratisch<br />

kontrollierten und deutlich verkleinerten<br />

Finanzsystem eingeschlagen werden<br />

kann. Ebenso brauchen wir ein effektives<br />

EU-weites Einlagensicherungssystem<br />

sowie den Aufbau eines von der<br />

Finanzwirtschaft selber finanzierten<br />

Bankenrettungsfonds.<br />

Wohin geht die Reise, was ist wirklich wichtig?<br />

Macht oder Mut, Profit oder Protest?<br />

Wer mitreden will, braucht eine Tageszeitung, die über den<br />

journalistischen Alltag hinausblickt. neues deutschland, die<br />

überregionale pluralistisch-linke Tageszeitung aus Berlin<br />

nimmt Sie mit auf die Reise zu mehr sozialer Gerechtigkeit,<br />

demokratischer Kultur und Friedfertigkeit.<br />

Schuldenbremsen für Europa bedeuten<br />

weiteren Demokratie- und Sozialabbau,<br />

sie verhindern notwendige<br />

Investitionen und heizen den Druck auf<br />

Löhne und Sozialleistungen an. Sollten<br />

die Klagen gegen den Fiskalpakt und<br />

den ESM Erfolg haben, bietet sich eine<br />

Chance, den betroffenen Staaten<br />

mit echten Konjunktur- und Beschäftigung<br />

schaffenden Zukunftsprogrammen<br />

wirtschaftlich auf die Beine zu helfen<br />

und damit die Voraussetzungen zu<br />

schaffen, dass sie die Hilfen auch zurückzahlen<br />

können. Einer aktuelle Umfrage<br />

von TNS Emnid zufolge lehnen<br />

zwei Drittel der Befragten den Fiskalpakt<br />

und den ESM ab.<br />

DIE LINKE kann deutlich machen,<br />

dass ihre Vorstellungen darauf abzielen,<br />

ein solidarisches und soziales Europa<br />

zu schaffen, und sich klar von europafeindlichen<br />

Positionen unterscheiden.<br />

Axel Troost ist stellvertretender Parteivorsitzender.<br />

SO?<br />

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