Technologie öffneT MärkTe: Aufstieg eines chilenischen - Bystronic

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23.11.2012 Aufrufe

joskin BElgiEn Die Produktionsabläufe sind auf 46 000 Quadratmeter Nutzfläche perfekt organisiert. Nur so kann die hohe Qualität der Endprodukte sichergestellt werden. struieren. und ein erstklassiges Erp-system steuert die Betriebsabläufe. aus diesem wiederum werden seit zweieinhalb Jahren die fertigungsaufträge für das laserschneiden direkt übernommen und in der Bystronic programmiersoftware Bysoft automatisch zu schneidplänen verarbeitet. der nutzen dieses vorgehens ist offensichtlich: weniger fehler, schnellere abläufe, geringerer aufwand. und das wiederum senkt die kosten für die Erstellung hochwertiger schneidpläne. aber was bedeutet schon hochwertig? Joskin erklärt, dass sich dieser Begriff dadurch bemesse, wie clever die Teile verschachtelt würden und wie gut in der folge das material genutzt werde. denn: rohmaterial ist teuer und verschwendetes rohmaterial ist verschwendetes geld. dank Bysoft liege der effektive verschnitt stets unter 19 prozent. gemessen am Teilespektrum sei dies ein äußerst guter Wert, findet didier Joskin. denn grundsätzlich gilt: Je größer die Teile, desto schwieriger lassen sie sich verschachteln. sPitzenklasse auch Beim Biegen Joskin und Bystronic arbeiten seit rund 13 Jahren vertrauensvoll zusammen. die laserschneidsysteme haben sich ausgezeichnet bewährt und man pflegt auch auf der menschlichen Ebene einen partnerschaftlichen umgang. Warum eigentlich sollte man die kooperation auf das laserschneiden beschränken? solche gedanken haben Joskin und Bystronic ein weiteres mal zusammengeführt, als es galt, die kapazitäten beim abkanten zu erweitern und den prozess zu modernisieren. nach eingehender Beratung fiel die Wahl auf ein Exemplar der Xpert serie mit 400 Tonnen presskraft über 4100 millimeter Biegelänge, eine high-End-maschine, die konstant präzise Winkel und schenkellängen produziert. konkret: die Xpert biegt innerhalb einer Toleranz von +/– 30 Winkelminuten, was auch auf ihre hohe positioniergenauigkeit von vier Tausendstelmilli- meter zurückzuführen ist. außerdem beherrscht die Xpert physikalische Einflussgrößen besser als die meisten anderen maschinen, die im markt erhältlich sind. Eine solche Einflussgröße ist beispielsweise die maschinendurchbiegung, die bei hohen presskräften zwangsläufig auftritt. außerdem hat jedes Blech seine spezifischen Eigenschaften, es variiert oft in der dicke oder hat seine eigene spannung, die nach der Entlastung eine rückfederung bewirkt. Ein Blech verhält sich anders, wenn es in der Walzrichtung oder quer beziehungsweise diagonal zu dieser gebogen wird. all diese und weitere Einflussgrößen müssen während des Biegeprozesses kompensiert werden, wenn der Winkel am Ende stimmen soll. Xpert abkantpressen bestimmen die materialdicke mit hilfe hochpräziser drucksensoren. machen schwan kungen in der Blechdicke korrekturen notwendig, werden diese automatisch ausgeführt. der druck wird außerdem dynamisch reguliert. das heißt, dass auch hier die anpassung automatisch geschieht, wenn die Teilegeometrie innerhalb einer Biegefolge unterschiedliche Biegekräfte erfordert. Ein automatischer messzyklus bildet darüber hinaus die daten, mit denen die Xpert die Blechrückfederung automatisch und hochpräzise kompensiert. Bei Joskin wurde die Xpert im sommer 2011 installiert. man ist zufrieden, und mit «man» ist nicht nur didier Joskin, sondern sind ausdrücklich auch die maschinenbediener gemeint. denn die sind voll des lobes. sie schätzen insbesondere die intuitive Bedienung der Xpert. und eine einfach zu bedienende anlage sorgt automatisch für einen höheren Teileausstoß. Bei Joskin hat man sich ob dieser 28 BystronicWorld 1/2012

vorzüge gleich für den kauf einer zweiten Xpert entschieden, und zwar für den produktionsstandort im polnischen Trzcianka. Ein besseres zeugnis kann man einer maschine kaum ausstellen. «Es ist in der Tat so, dass wir möglichst perfekt arbeiten wollen. danach streben wir», gesteht didier Joskin. Er erklärt die organisation des unternehmens sowie die produktionsabläufe und er zeigt auf, wie dies die Qualität der eigenen produkte beeinflusst. dies geschieht während eines rundgangs durch die fabrikhallen von soumagne mit ihren 46 000 Quadratmeter nutzfläche. dort sind spanabhebende verfahren genauso anzutreffen wie das spanlose laserschneiden, Biegen oder schweißen. und neben den zehn laserschneidanlagen bilden ein florierendes familienunternehmen zu klein wurde victor Joskin der väterliche Betrieb im belgischen soumagne. also gründete er 1968 ein eigenes kleines lohnunternehmen, bot benachbarten landwirten seine dienste an. Bald schon handelte er außerdem mit maschinen und Ersatzteilen. victor Joskin war gut und in seinem kleinen rahmen erfolgreich. internationale maschinenhersteller wurden auf ihn aufmerksam und er wurde ab mitte der siebzigerjahre anerkannter importeur zahlreicher Topmarken. noch heute vertreibt Joskin zahlreiche produkte. Er führt angesehene marken wie krone, monosem, sulky, rauch, Quicke und hardi. 1984 startete Joskin die produktion von Jauchefässern. die Erfahrungen, die man dank des vertriebsgeschäfts auf dem internationalen parkett hatte sammeln können, halfen beim aufbau von strukturen für den vertrieb der fässer. nach den niederlanden und luxemburg wurden deutschland und frankreich, später ganz Europa erobert. diese rasante Entwick- BystronicWorld 1/2012 ein gutes dutzend fräs- und drehzenter eine eindrückliche kulisse. der maschinenpark ist also auch in diesem Bereich üppig bestückt und analog zum laserschneiden und Biegen befinden sich darunter maschinen der neusten generation. «der kunde erwartet von uns einfach Topqualität», erklärt er, «und außerdem müssen wir flexibel sein sowie schnell reagieren können.» aus diesen gründen investiere das unternehmen regelmäßig in seine produktionsmittel. und deshalb ist perfektion für didier Joskin auch kein selbstzweck, sondern der konsequente Weg, um erfolgreich im markt zu bestehen. Jean Guilhem ist Fachjournalist. Er schreibt über Forschung und Technik. joskin BElgiEn lung führte dazu, dass 1988 die erste eigene fabrik in soumagne eingeweiht wurde. Es begann das zeitalter der herstellung genormter Bestandteile für das eigene produktportfolio – eine zentrale stärke des heutigen produktprogramms. in den 1990er Jahren erweiterte der mittelständische Betrieb seine Tätigkeit in richtung Transport. Es entstand die neue Baureihe Trans, die aus landwirtschaftlichen muldenkippern mit kapazitäten bis 26 kubikmeter und aus Tiefbaukippern besteht. das starke geschäftswachstum hat es den drei kindern von victor und marie-José Joskin ermöglicht, in das familienunternehmen einzusteigen. Didier ist nun für den Bereich fertigung und informatik zu ständig, während Vinciane sich mit der verwaltung und den finanzen befasst. und Murielle leitet den personalbereich und verfolgt eine originelle marketingstrategie, bei der landmaschinenmodelle und kleidungsstücke mit dem herstellerlogo im zentrum stehen. 29

vorzüge gleich für den kauf einer zweiten Xpert<br />

entschieden, und zwar für den produktionsstandort<br />

im polnischen Trzcianka. Ein besseres zeugnis<br />

kann man einer maschine kaum ausstellen.<br />

«Es ist in der Tat so, dass wir möglichst perfekt arbeiten<br />

wollen. danach streben wir», gesteht didier<br />

Joskin. Er erklärt die organisation des unternehmens<br />

sowie die produktionsabläufe und er zeigt auf, wie<br />

dies die Qualität der eigenen produkte beeinflusst.<br />

dies geschieht während <strong>eines</strong> rundgangs durch<br />

die fabrikhallen von soumagne mit ihren 46 000<br />

Quadratmeter nutzfläche. dort sind spanabhebende<br />

verfahren genauso anzutreffen wie das<br />

spanlose laserschneiden, Biegen oder schweißen.<br />

und neben den zehn laserschneidanlagen bilden<br />

ein florierendes familienunternehmen<br />

zu klein wurde victor Joskin der väterliche Betrieb im belgischen<br />

soumagne. also gründete er 1968 ein eigenes kl<strong>eines</strong> lohnunternehmen,<br />

bot benachbarten landwirten seine dienste an. Bald schon handelte er<br />

außerdem mit maschinen und Ersatzteilen. victor Joskin war gut und in<br />

seinem kleinen rahmen erfolgreich. internationale maschinenhersteller<br />

wurden auf ihn aufmerksam und er wurde ab mitte der siebzigerjahre<br />

anerkannter importeur zahlreicher Topmarken. noch heute vertreibt<br />

Joskin zahlreiche produkte. Er führt angesehene marken wie krone,<br />

monosem, sulky, rauch, Quicke und hardi.<br />

1984 startete Joskin die produktion von Jauchefässern. die Erfahrungen,<br />

die man dank des vertriebsgeschäfts auf dem internationalen parkett<br />

hatte sammeln können, halfen beim aufbau von strukturen für den vertrieb<br />

der fässer. nach den niederlanden und luxemburg wurden deutschland<br />

und frankreich, später ganz Europa erobert. diese rasante Entwick-<br />

<strong>Bystronic</strong>World 1/2012<br />

ein gutes dutzend fräs- und drehzenter eine eindrückliche<br />

kulisse. der maschinenpark ist also auch<br />

in diesem Bereich üppig bestückt und analog zum<br />

laserschneiden und Biegen befinden sich darunter<br />

maschinen der neusten generation. «der kunde erwartet<br />

von uns einfach Topqualität», erklärt er, «und<br />

außerdem müssen wir flexibel sein sowie schnell<br />

reagieren können.» aus diesen gründen investiere<br />

das unternehmen regelmäßig in seine produktionsmittel.<br />

und deshalb ist perfektion für didier Joskin<br />

auch kein selbstzweck, sondern der konsequente<br />

Weg, um erfolgreich im markt zu bestehen.<br />

Jean Guilhem ist Fachjournalist. Er schreibt über<br />

Forschung und Technik.<br />

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lung führte dazu, dass 1988 die erste eigene fabrik in soumagne eingeweiht<br />

wurde. Es begann das zeitalter der herstellung genormter<br />

Bestandteile für das eigene produktportfolio – eine zentrale stärke des<br />

heutigen produktprogramms. in den 1990er Jahren erweiterte der<br />

mittelständische Betrieb seine Tätigkeit in richtung Transport. Es entstand<br />

die neue Baureihe Trans, die aus landwirtschaftlichen muldenkippern<br />

mit kapazitäten bis 26 kubikmeter und aus Tiefbaukippern besteht.<br />

das starke geschäftswachstum hat es den drei kindern von victor<br />

und marie-José Joskin ermöglicht, in das familienunternehmen einzusteigen.<br />

Didier ist nun für den Bereich fertigung und informatik<br />

zu ständig, während Vinciane sich mit der verwaltung und den finanzen<br />

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