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Technologie öffneT MärkTe: Aufstieg eines chilenischen - Bystronic

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fokus WaTErJET<br />

üBerkaPazitäten kosten geld, jedenfalls<br />

nach den gängigen kaufmännischen grundsätzen.<br />

anders bei der schweizer Waterjet ag: das vermeintlich<br />

tote kapital sorgt hier für eine stabile<br />

position im markt und gute renditen. «Es ist unser<br />

Erfolgsrezept, dass wir mit überkapazitäten und<br />

einem großen materiallager arbeiten und damit jederzeit<br />

lieferbereit sind», sagt Walter maurer. maurer<br />

hat das unternehmen 1989 mitbegründet. Es ist<br />

mittlerweile einer der größten Wasserstrahlschneidbetriebe<br />

in Europa.<br />

heute arbeiten 22 entsprechende anlagen in den<br />

Betriebshallen in aarwangen. um die Waterjet ag<br />

sind weitere firmen mit insgesamt 30 mitarbeitenden<br />

entstanden, die sich um verschiedene aspekte<br />

des Wasserstrahlschneidens kümmern, angefangen<br />

bei Entwicklungen rund um das verfahren über<br />

einen abrasivhandel bis hin zur hochpräzisen microjet-Technik.<br />

im hauptgeschäft aber ist das unternehmen<br />

ein lohnschneidbetrieb oder wie maurer<br />

sagt: «Ein spezialist für das herstellen von Teilen mit<br />

dem Wasserstrahl.»<br />

die gesamte maschinenausstattung ist so zusammengestellt,<br />

dass jedes Teil auf der jeweils am besten<br />

geeigneten maschine geschnitten werden kann. das<br />

spektrum reicht von der derzeit größten Wasserstrahlschneidanlage<br />

in der schweiz, einer Byjet l 8030<br />

mit einem arbeitstisch von acht mal drei meter,<br />

bis zu mehreren <strong>Bystronic</strong> maschinen für standardformate,<br />

die überwiegend mit zwei schneidköpfen<br />

ausgestattet sind. in der ausbildungswerkstatt machen<br />

die lehrlinge ihre ersten schneiderfahrungen an<br />

einer der ersten serienmaschinen von <strong>Bystronic</strong>, einer<br />

Byjet 3322. anlagen zum 2,5d- und 3d-schneiden<br />

Walter Maurer, Geschäftsleiter und Miteigentümer der schweizerischen Waterjet AG.<br />

ergänzen das spektrum ebenso wie mehrere microwaterjet<br />

maschinen, für das Wasserstrahlschneiden<br />

im mikrobereich.<br />

dem kunden arBeit aBnehmen<br />

«Wenn uns ein kunde kontaktiert, bekommt er<br />

umgehend eine Bestätigung und kann sich darauf<br />

verlassen, dass seine Teile zum gewünschten Termin<br />

fertig sind», so Walter maurer. hinter diesem<br />

anspruch steht eine ausgefeilte arbeitsorganisation.<br />

Einen ersten Eindruck davon liefert maurer bei der<br />

vorführung des materiallagers. große mengen an<br />

aluminium, kupfer, hochlegierten stählen und<br />

sondermaterialien in verschiedenen dicken lagert<br />

das unternehmen auf eigene kosten und eigenes<br />

risiko in der vorausschau auf mögliche kundenaufträge.<br />

das geht so weit, dass im vorfeld schon<br />

mal große mengen Titan auf dem Weltmarkt beschafft<br />

werden. die schweiz sei kein hochserienland,<br />

deshalb bleibe das materiallager bei rund<br />

6000 bis 7000 aufträgen im Jahr und einem mittleren<br />

auftragswert von rund 1700 schweizer<br />

franken im rahmen. die mit der hohen lieferbereitschaft<br />

erzielbaren guten preise und renditen<br />

gleichen den aufwand aus.<br />

den zweiten Eindruck liefert, ungeplant, die maschinenhalle.<br />

dort werden zum zeitpunkt des Besuchs<br />

die kuppelartigen deckensegmente wegen<br />

feuchtigkeitsschäden renoviert. gerüste sind aufgebaut,<br />

Teile der halle sind mit folien abgehängt.<br />

die Wasserstrahlschneidanlagen arbeiten trotzdem.<br />

Es gehört zur besonderen herausforderung in Walter<br />

maurers konzept, dass rechnerische überkapazitäten<br />

zwar vorhanden sind, die maschinen aber<br />

dennoch effizient genutzt werden. Bei einem personalkostenanteil<br />

von 60 prozent gilt es, mit wenigen<br />

leuten möglichst viel zu produzieren. arbeitskraft<br />

wird optimal eingesetzt. das beginnt bei einer<br />

art Taktung der auftragsbearbeitung, so dass die<br />

arbeitsschritte der mitarbeitenden und die schneidzeiten<br />

ineinandergreifen. so können zwei operatoren<br />

drei maschinen bedienen.<br />

zum Teil werden sie durch komponenten zur prozessautomatisierung<br />

unterstützt. so ist eine Byjet<br />

3015 mit Wechseltisch ausgestattet und die Byjet l<br />

verfügt serienmäßig über eine schneidbereichsunterteilung.<br />

dank letzterer wird in einem segment<br />

des arbeitstisches geschnitten, während das andere<br />

ent- oder beladen wird. zudem erleichtern Wechselkassetten,<br />

die per kran herausgehoben werden können,<br />

das Entnehmen der Teile.<br />

vor allem nachts und am Wochenende wird die<br />

Byjet l trotz ihres gewaltigen schneidbereichs nicht<br />

nur mit großen Teilen ausgelastet. dann nämlich<br />

wird die maschine mit mehreren unterschiedlichen<br />

Tafeln beladen und mannarm gefahren. kommt es<br />

zu unerwarteten problemen, schaltet die prozess-<br />

Die Byjet L 8030 ist eine von 22 Maschinen<br />

der Waterjet AG. Ihr Schneidbereich von<br />

8 x 3 Meter macht sie zur größten Wasserstrahlschneidanlage<br />

in der Schweiz.<br />

16 <strong>Bystronic</strong>World 1/2012

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