Technologie öffneT MärkTe: Aufstieg eines chilenischen - Bystronic

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lemaco chilE Die BySprint Fiber ist dank ihrer Hochleistungssteuerung spielend einfach zu bedienen. Qualität der gefertigten produkte niederschlägt. «nur schon ihre geschwindigkeit hat den kauf dieser maschine gerechtfertigt», betont lechuga, der in den ersten monaten seit der inbetriebnahme festgestellt hat, dass die meisten aufträge nun in drei bis vier Tagen von der Bestellung bis zur auslieferung abgearbeitet werden können. das ist ein Tag weniger als der bisherige durchschnitt. «hierzulande will der kunde alles immer sofort. 80 prozent der Bestellungen via E-mail tragen den vermerk ‹dringend›. Wenn du nicht schnell bist, verlierst du kunden.» saat der veränderung keimte an der uni die samen der veränderung, die lemaco zu einem hightechunternehmen gemacht haben, wurden von felipe lechuga ausgesät, bevor er in die väterliche firma eintrat. in seinem abschlussjahr als maschinenbaustudent an der universidad católica de chile belegte felipe ein seminar in Technologiemanagement. als projekt erhielt er die aufgabe zugeteilt, die schwächen einer firma zu evaluieren und verbesserungen zu empfehlen. das studienobjekt lag auf der hand: das unternehmen seines vaters. zu jenem zeitpunkt war lemaco eine firma ohne automatisierte fertigungsprozesse, die von hand hergestellte zementmischer und fördermaschinen entweder direkt oder über lokale vertriebskanäle wie sodimac und Easy an Bauunternehmen verkaufte. in seiner Einschätzung kam felipe zum schluss, dass lemaco technologisch nicht auf der höhe der zeit liege. Er identifizierte mehrere schwachpunkte wie die unzureichende rohmaterialnutzung, zu lange stillstandzeiten der maschinen und zu aufwändige nachbesserungen an den geschnittenen Teilen. und er sah auch, dass lemaco auf dem potenziell sehr lukrativen markt der auftragsfertigung nicht präsent war. 10 BystronicWorld 1/2012
eine neue aBteilung Wird geschaffen als felipe im Jahr 2000 frisch von der uni in die firma eintrat, wusste er, dass er seinem vater moderne fertigungstechnologien schmackhaft machen musste. als Erstes sollte eine laserschneidanlage angeschafft werden. sie sollte das herz einer neuen abteilung werden, in der Teile für andere firmen produziert werden sollten und die er, felipe, führen würde. «ich legte meinem vater die sachlage dar und begründete meinen vorschlag. Er ging auch darauf ein, beharrte aber darauf, dass wir die sache vorsichtig angehen und eine günstigere lasermaschine kaufen sollten – eine gebrauchte.» so landete man bei einer zehnjährigen maschine «made in the usa», die zwar, so felipe, «nicht mehr auf dem aktuellen stand der Technik war, aber dafür nur ein viertel einer neumaschine gekostet hat». außer- BystronicWorld 1/2012 auf hightech und Bystronic gesetzt dem war sie eine von nur zwei laserschneidmaschinen in ganz chile, und sie habe den lechugas aufgezeigt, was diese Technologie zu leisten imstande sei, blickt felipe zurück. als sich herumzusprechen begann, dass lemaco neu auch als Job-shop am markt sei, tröpfelten die ersten aufträge herein, zumeist von bestehenden kunden. in der regel mussten Teile und komponenten für maschinen produziert werden. vater José erfasste schnell, wie viel effizienter mit dem laser gearbeitet wird. die prozesse laufen schneller und flexibler und das material wird besser genutzt. aber, und das war der haken, die gebrauchte maschine, die man in der Werkstatt hatte, war nicht mehr aktuell, zu träge, zu anfällig. aufträge gingen verloren und man konnte die möglichkeiten nicht zufriedenstellend ausschöpfen, die der aufschwung in der chilenischen Wirtschaft mit sich brachte. der Boom, den die starke nachfrage aus dem ausland, lemaco chilE felipe lechuga, der Eigentümer von lemaco ltda., erläutert die gründe, die ihn seit 2005 zum kauf von drei weiteren Bystronic maschinen bewogen haben, die alle noch in Betrieb sind. Byspeed, 2005: «diese Bystronic ist mein Baby, ich liebe sie, weil sie uns eine völlig neue Welt eröffnet hat. vorher hatten wir eine gebrauchte laserschneidmaschine ‹made in the usa›. diese maschine war zwar gut, aber nachdem wir auf ihr einige Jahre Erfahrung mit dem laserschneiden gesammelt hatten, wussten wir, dass wir eine schnellere maschine brauchten, eine mit weniger stillstandzeiten und niedrigeren Betriebskosten. mein vater, der damals die gebrauchte maschine noch widerstrebend gekauft hatte, war nun viel mehr als ich darauf erpicht, so eine hochwertige maschine anzuschaffen. ich musste schließlich die aufträge hereinholen, um sie wieder abbezahlen zu können. aber meine sorge war unbegründet. innerhalb von sechs monaten nach der lieferung im märz 2005 erzielten wir dreimal so viel umsatz wie veranschlagt. ab der ersten minute hatten wir geringere kosten. in der gleichen zeit und mit dem gleichen arbeitsaufwand, wie wir mit der alten maschine ein bis zwei Teile hergestellt hatten, produzierten wir mit der Byspeed zehn stück. Erstmals konnten wir Teile aus Edelstahl und aluminium fertigen, das war vorher nicht der fall.» Byjet, 2006: «dank der Byspeed haben wir uns als lieferant im Bergbaubereich etablieren können. doch erst seit wir die Byjet Wasserstrahlschneidanlage haben, schöpfen wir das marktpotenzial auch aus, weil wir nun auch richtig dickes material schneiden können. unser ziel war, niemals nein sagen oder eingestehen zu müssen, dass wir ein Teil nicht schneiden können. heute machen Teile für die montanindustrie rund 20 prozent unseres umsatzes aus. dank der Byjet konnten wir zudem diversifizieren, zum Beispiel in den Bereich architektur. dort schneiden wir viel glas und stein. den kunden ist es egal, ob man mit einem laser oder einem Wasserstrahl schneidet. sie wollen einfach, dass jeder auftrag mit der passenden Technologie und sauber ausgeführt wird.» Byvention, 2007: «2007 lief die Byspeed bei voller auslastung rund um die uhr und hatte ihre grenzen erreicht. Weil wir es uns nicht leisten konnten, dass unser kerngeschäft von einer einzigen maschine abhing, mussten wir eine lösung finden, um die Belastung zu senken. deshalb schafften wir uns eine Byvention an. sie ist bezüglich preis und leistungsfähigkeit eine gute lösung. Bei 60 prozent unserer laserschneidaufträge bearbeiten wir materialien, die acht millimeter oder weniger dick sind. die Byvention kommt damit gut zurecht. sie ist eine passende zweit maschine und war vom preis und ihren Einsatzmöglichkeiten her ein idealer kauf.» 11
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