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und Raumfahrt (DLR) - vLw NRW eV

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Bezirksverband KölnPensionäre zu Besuch bei dem Deutschen Zentrum für Luft- <strong>und</strong> <strong>Raumfahrt</strong> (<strong>DLR</strong>) inKöln-Porz-WahnheideZum diesem Besuch hatten sich so viele Interessenten gemeldet, dass gleich zwei Termineangesetzt werden mussten. Am Freitag dem 21.09. 2012 <strong>und</strong> am Montag, dem 01.10.2012fanden sich jeweils 26 Personen auf dem Gelände des <strong>DLR</strong> ein. Das <strong>DLR</strong> in Köln ist mit1700 Mitarbeitern der größte Standort. B<strong>und</strong>esweit werden 7000 Mitarbeiter in 16 Standortenbeschäftigt. Das <strong>DLR</strong> ist das nationale Forschungszentrum der B<strong>und</strong>esrepublik Deutschlandfür Luft- <strong>und</strong> <strong>Raumfahrt</strong> mit weiteren Forschungs- <strong>und</strong> Entwicklungsarbeiten in denBereichen Energie, Verkehr <strong>und</strong> Sicherheit. Alle Aktivitäten sind in nationale <strong>und</strong> internationaleKooperationen, vornehmlich der europäischen Weltraumorganisation (ESA) derNASA <strong>und</strong> weiterer internationaler Organisationen eingeb<strong>und</strong>en. Das <strong>DLR</strong> wird zu 1/3 ausFremdmitteln <strong>und</strong> zu 2/3 aus Steuern finanziert.Wie kann man pensionierten Kolleginnen <strong>und</strong> Kollegen aus dem kaufmännischen Bereichkomplexe technische <strong>und</strong> physikalische Zusammenhänge aus der <strong>Raumfahrt</strong> näherbringen?Diese Aufgabe wurde in hervorragender Weise von unserer Führerin, Harriet Berkhan,Studentin der Geographie, Geologie <strong>und</strong> Englisch, auf dem zweieinhalb-stündigen R<strong>und</strong>ganggeleistet. Sie arbeitet neben ihrem Studium in der Betreuung der Besucher des <strong>DLR</strong>. DieFührung begann bei schönstem Spätsommerwetter am Kasino des 500.050 qm großenGeländes des <strong>DLR</strong> am südlichen Teil des angrenzenden Flughafens Köln-Bonn. AlleAktivitäten des <strong>DLR</strong> können auch im Internet ausführlich nachgesehen werden. UnserR<strong>und</strong>gang konnte sich nur auf einige Bereiche beschränken. In der Vorhalle eines großen


Gebäudes befindet sich das Modell der internationalen Raumstation ISS. Unsere Führerinerläuterte uns unter Zuhilfenahme eines Laserpointers die einzelnen Module. Die ISS wiegt45 t <strong>und</strong> bewegt sich in 350 bis 450 km Höhe über der Erde. Sie fliegt mit einerGeschwindigkeit von 28.000 km/h <strong>und</strong> die Umlaufzeit um die Erde beträgt 90 Minuten. BeiDunkelheit <strong>und</strong> klarer Sicht kann man die ISS als hellen Punkt auch vom Rheinland aussehen. In der ISS leben <strong>und</strong> arbeiten zurzeit nur 3 Astronauten, normalerweise sind es 6Astronauten. Ein Modul der ISS ist das europäische Weltraumlabor Columbus. Nach derAußerdienststellung des Spaceshuttles wird die ISS von Ariane Raketen versorgt. DasAndocken der Ariane wird auf der Trainingsstation der Astronauten in Köln geübt. Bei derRückkehr zur Erde müssen sich bis zu 3 Astronauten in ein Modul der ISS, die Sojuskapselzwängen. Sie landen dann leicht benebelt am Fallschirm in der Steppe von Kasachstan.Im Gebäude des EAC (European Astronaut Centre) erhielten wir Einblicke in die Ausbildungder Astronauten. Das Zentrum wurde 1990 in Köln errichtet. In diesem Zentrum werdeneinige Tausend Bewerber getestet <strong>und</strong> ausgesucht. Die Ausbildung der Astronauten dauert 4Jahre. So wird in einem 10m tiefen Wasserbecken eine Reihe von Tätigkeiten geübt. DieAstronauten tragen schwere Anzüge, die den Auftrieb verhindern <strong>und</strong> so die Schwerelosigkeitauf Erden in etwa nachgestellt werden kann.Auf der letzten Station unseres R<strong>und</strong>gangs standen wir vor dem Modell des Landers ‚Philae‘.Die Masse des Landers beträgt nur 100 kg <strong>und</strong> hat die Maße eines Würfels von etwa80x80x100 Kantenlänge. Der Lander wurde vollständig in Köln gebaut <strong>und</strong> 2004 in den Orbitgeschickt. Im Jahre 2014 soll er auf einem Kometen landen (daher Lander) <strong>und</strong> uns weitereErkenntnisse über die Entstehung der Erde bringen. Der Lander ist Teil der europäischenRosetta Mission, eine der umfangreichsten <strong>und</strong> komplexesten in der <strong>Raumfahrt</strong>.


Der Besuch des <strong>DLR</strong> war für beide Gruppen ein Erlebnis besonderer Art. Hier wurde einekomplexe Materie in anschaulicher Weise Menschen nähergebracht, die in ihrem Berufslebenwirtschaftliche Zusammenhänge zu erklären hatten.Der R<strong>und</strong>gang im <strong>DLR</strong> war der 33. Besuch unterschiedlicher Orte, die vom Kollegen WernerDiedrich organisiert <strong>und</strong> persönlich durchgeführt wurden. Kollege Diedrich hat vor genau 10Jahren die Initiative ergriffen <strong>und</strong> aus einem bis dahin zwanglosen Treffen mit Kaffeetrinken<strong>und</strong> Berichten aus der Verbandsarbeit diese interessante Besuchsreihe ins Leben gerufen. Wirmöchten ihm dafür unseren herzlichen Dank aussprechen.Detlef Krug

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