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franziskus-bote März 2012 (PDF 1,3 MB - Stiftung St. Franziskus ...

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Die „neue“ <strong>St</strong>rategie<br />

Nach den gemeinsamen Arbeitstreffen<br />

wurde das neue <strong>St</strong>rategiepapier überarbeitet<br />

und weitere Rückmeldungen aus den<br />

Bereichen aufgenommen. Aber schon im<br />

Prozess wurde deutlich, dass das <strong>St</strong>rategiepapier<br />

<strong>2012</strong>-2016 die begonnene Neuausrichtung<br />

nicht auf den Kopf stellt, sondern<br />

sich auch teilweise auf bereits vorhandene<br />

Positionierungen bezieht.<br />

Alte Ziele noch immer aktuell<br />

Ziele wie der Aufbau einer Abteilung für<br />

mehrfachbehinderte hörgeschädigte Kinder<br />

mit einer geistigen Behinderung, die Neuorganisation<br />

der Pforte oder das Schaffen<br />

neuer Außenarbeitsplätze der Werkstatt für<br />

behinderte Menschen im Bereich Verwaltung-Wirtschaft-Technik<br />

haben wieder Eingang<br />

gefunden, da sie noch nicht umfassend<br />

umgesetzt werden konnten und immer<br />

noch aktuell sind.<br />

Schwerpunkt „Inklusion“<br />

Im Bereich der Förderzentren liegt der<br />

Schwerpunkt nun jedoch noch mehr auf<br />

dem Thema „Inklusion“ und damit einhergehend<br />

mit dem Ausbau der Beratungsarbeit<br />

und der Ange<strong>bote</strong> für mehrfachbehinderte<br />

blinde, sehbehinderte und hörgeschädigte<br />

Kinder in Heiligenbronn. Es ist geplant, die<br />

Heimsonderschulen zu sonderpädagogischen<br />

Bildungs- und Beratungszentren mit<br />

inklusiven Bildungsange<strong>bote</strong>n weiterzuentwickeln.<br />

Die Arbeit mit taubblinden Menschen soll<br />

im Taubblindenzentrum Heiligenbronn weiter<br />

vorangebracht werden. Dabei geht es um<br />

Kompetenzerweiterung auch durch Austausch<br />

und Kooperation mit Einrichtungen<br />

im In- und Ausland.<br />

Als innovative Idee mit aufgenommen wurde<br />

beispielsweise ein Kurs- und Tagungshaus<br />

mit Übernachtungsmöglichkeiten für Eltern<br />

und Angehörige oder für das Probewohnen<br />

mehrfachbehinderter Schüler.<br />

Neue Wohnformen angestrebt<br />

Der Erwachsenenbereich hat sich bis 2016<br />

zum Ziel gesetzt, innovative inklusive Wohn-,<br />

Arbeits- und Betreuungsange<strong>bote</strong> zu schaffen.<br />

Hierzu zählen beispielsweise die verstärkte<br />

Zusammenarbeit mit Unternehmen<br />

bei der Beschäftigung von Menschen mit<br />

Behinderung oder neue Wohnformen wie<br />

das Paarwohnen oder Wohnen in Familien.<br />

Gleichzeitig sollen die Konzepte für taub-<br />

Sprachbildung fängt gerade bei hör- und sprachgeschädigten Kindern möglichst früh an: die Beratungslehrer<br />

des Förderzentrums Hören und Sprechen (hier Ute Denkel) kommen zur Frühförderung in die<br />

Familien und Kindergärten und im Rahmen der Schulkooperation an andere Schulen. Die Beratungsarbeit<br />

der Behindertenhilfe soll weiter ausgebaut werden. Foto: Bormann<br />

blinde und hörsehbehinderte Erwachsene,<br />

pflegebedürftige Menschen mit Behinderung<br />

und Menschen mit herausforderndem<br />

Verhalten den veränderten Bedürfnissen<br />

angepasst und überdacht werden.<br />

Ausbau des Baindter Profils<br />

In Baindt stehen der bedarfsgerechte Ausbau<br />

des Gemeindeintegrierten Wohnens und<br />

des Förder- und Betreuungsbereichs für Er -<br />

wachsene, der Ausbau der Beratungsstelle<br />

und die weitere Öffnung und <strong>St</strong>ärkung der<br />

Kompetenz als Einrichtung für schwerstmehr -<br />

fachbehinderte Menschen an oberster <strong>St</strong>elle.<br />

Im Bereich Verwaltung-Wirtschaft-Technik ist<br />

unter anderem die Nutzung der Potenziale<br />

der Zentralküche und die damit verbundene<br />

Qualitätssteigerung in der Speisenversorgung<br />

Thema des Papiers.<br />

Die Heimsonderschulen sollen<br />

zu sonderpädagogischen Bildungs-<br />

und Beratungszentren<br />

mit inklusiven Ange<strong>bote</strong>n<br />

weiterentwickelt werden.<br />

Auch der Erwachsenenbereich<br />

möchte innovative und inklusive<br />

Wohn-, Arbeits- und<br />

Betreuungsange<strong>bote</strong> schaffen.<br />

8<br />

Attraktiver und solider Arbeitgeber<br />

Neben den bereichsspezifischen <strong>St</strong>rategien<br />

haben bei der Ausarbeitung auch aktuelle<br />

politische und gesellschaftliche Rahmenbedingungen<br />

eine entscheidende Rolle<br />

gespielt. Auf Grund des demografischen<br />

Wandels rückt die Frage der Personalgewinnung<br />

und -bindung immer mehr in den<br />

Mittelpunkt und auch der Spardruck der<br />

öffentlichen Hand wird immer größer.<br />

Schwerpunkte des <strong>St</strong>rategiepapieres sind<br />

daher die Attraktivität als Arbeitgeber und<br />

damit verbunden die Gewinnung von jungen<br />

Mitarbeitern und Fachkräften, die Vereinbarkeit<br />

von Beruf und Familie sowie die Personalentwicklung<br />

und solides wirtschaftliches<br />

Handeln. Aber auch Ange<strong>bote</strong> für die persönliche<br />

Spiritualität der Mitarbeiter wie der<br />

betreuten Menschen werden angestrebt,<br />

die die Zugehörigkeit zur Kirche zum Ausdruck<br />

bringen.<br />

Nur mit engagiertem und qualifiziertem<br />

Personal und einer soliden wirtschaftlichen<br />

Grundlage kann das gemeinsame Ziel<br />

erreicht werden: „Bei allem, was wir tun,<br />

den Menschen im Blick zu haben, ist oberstes<br />

Ziel für uns“, unterstreicht Günter Seger<br />

von der Leitung Behindertenhilfe die Ausrichtung<br />

der <strong>St</strong>rategie auf den individuellen<br />

persönlichen Hilfebedarf und die konkrete<br />

Lebenssituation des Einzelnen.<br />

Roland Flaig, Günter Seger<br />

<strong>franziskus</strong>-<strong>bote</strong> 1/12

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