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Radiointerviews zur Stiftung und zum Kloster Weit über 50 Mal „live zu Gast“ im Studio Mariazell. Interessante Gäste, spannende Themen, moderne religiöse Musik und ein heutzutage seltenes ausführliches Live- Gespräch am Studiomikrofon im lebendigen Austausch miteinander – das kennzeichnet die Sendung „Kirche live zu Gast“ im Regionalsender Radio Neckarburg jeden Dienstag - abend von 19 Uhr bis 19.45 Uhr. Moderator der Sendung ist Hans-Peter Mattes, Dekanatsreferent in Tuttlingen. Er managt dieses Radio-Kirchenmagazin und seine Vorläufersendungen schon seit zwanzig Jahren, auch schon während seiner früheren beruflichen Stationen als Gemeindereferent in Mariazell, Aichhalden, Lauterbach und Schramberg. Von Anfang an standen immer wieder im Blickpunkt der Live-Sendung von Hans-Peter Mattes auch die Schwestern in Heiligenbronn und die stiftung st. franziskus, die er damit seit ihrer Gründung begleitet hat und weiter - hin begleitet. Weit über 50 Sendungen ge - staltete der Radiomacher im vergangenen Jahrzehnt zu vielen aktuellen Themen aus Stiftung und Kloster. Eine der ersten Sendun - gen galt beispielsweise den Figuren von Raul Castro Rios zum Leben Jesu, die in Heiligenbronn entstanden – schon bevor es das Haus Lebensquell gab, in dem sie heute ausgestellt sind. Auch die Vorstände Hubert Bernhard und Norbert Rapp waren schon bald nach Gründung der Stiftung und zuletzt wieder im Herbst 2011 zum 20-jährigen Bestehen Gast im kleinen und beengten Studio am schmalen Besuchertischchen mit dem großen Mikrofon, wo man das Radiomachen noch per Augenschein verfolgen kann. Mit Schmunzeln erinnert sich Hans-Peter Mattes noch an den ersten Besuch der Radio-unerfahrenen Vorstände, als sie mit dicken Aktenordnern ins Studio kamen. Interviewer Mattes ist ein lebendiges Gespräch aber alle - mal wichtiger als lange Monologe. Auch Bewohner am Mikrofon Schöne Sendungen der vergangenen Jahre, die dem Dekanatsreferenten noch gut in Erinnerung sind, waren die Gespräche mit dem mehrfachbehinderten Langläufer Matthias Maier und seiner ehrenamtlichen Trainerin Claudia Gertsch oder eine Sendung mit dem blinden Bewohner Matthias Haus- mann, der dann im Studio live auf seinem Keyboard spielte. Musik aus der Stiftung erklingt in Mattes’ Sendung immer wieder, seit die Schulband des Förderzentrums Sehen den Song „No Guggies“ als Beitrag zur Spen - denaktion für den Schulbau auf CD eingespielt hat – die Band war selbst einmal zu Gast im Studio und die CD erklingt immer wieder mal im Kirchenmagazin. Spendenaktionen werden begleitet Überhaupt hat Hans-Peter Mattes mit etlichen Sendungen, bei denen Referatsleiter Andreas Precht zu Gast war, die Spendenaktionen der Stiftung über Jahre hinweg begleitet und unterstützt. Mehrfacher Gesprächspartner war dabei aber auch der Schirmherr und ehemalige Landtagsabgeordnete Franz Schuhmacher, der den Bau des Hauses St. Agnes in Spaichingen tatkräftig unterstützte. Auch in den vergangenen Jahren waren immer wieder Heiligenbronner Schwestern Gast der Sendung und stellten etwa zu Beginn des Jubiläumsjahres 2007 die Entwicklung der Gemeinschaft und die geplan - ten Veranstaltungen vor. Der ehemalige 6 Behinderten-Leistungssportler Frank Höfle stand ebenfalls schon bei Hans-Peter Mattes Rede und Antwort – allerdings nicht zum Langlaufen, sondern in seiner Eigenschaft als Mitarbeiter der Stiftung und Mitglied im Umweltteam zur Zertifizierung der Heiligenbronner Einrichtungen mit dem EMAS- Siegel. Gespräche mit Ratgeberfunktion Selbstverständlich waren und sind in „Kirche live zu Gast“ auch die anderen Aufgabenfelder der Stiftung berücksichtigt, denn auch die meisten Altenzentren der Stiftung und das Kinder- und Familienzentrum Villingen- Schwenningen liegen im Sendegebiet von Radio Neckarburg. Gerade bei den Themen aus der Altenhilfe, resümiert Hans-Peter Mattes, erfüllen die Gespräche über moderne Pflege, neue Wohnformen oder Beratungsangebote oft auch eine Ratgeberfunktion für die Hörer. Eine solche Medienpartnerschaft wie bei dieser Sendung bietet der Stiftung Gelegenheit, ihre Vielfalt an Angeboten und Aktivitäten lebendig zu vermitteln, sie zeigt aber auch, wie vielfältig Kirche ist. Ewald Graf Im Januar 2012 waren Mitarbeiterin Sabine Schell (links) und Bewohnerin Sabine Kast bei Hans-Peter Mattes in seinem Live-Kirchenmagazin zu Gast und berichteten im Studio von Radio Neckarburg in Mariazell vom Ambulant-Betreuten Wohnen für Menschen mit Sinnesbehinderung. Foto: Graf franziskus-bote 1/12
Heiligenbronn. Neue Strategieziele und damit die Richtung und die Schwerpunkte in den einzelnen Bereichen der Behindertenhilfe für die nächsten fünf Jahre haben die Leitung Behindertenhilfe und die Vorstände der stiftung st. franziskus heiligenbronn Ende 2011 verabschiedet. Sie entwickeln die vorausgegangenen strategischen Ziele fort und nehmen neue Ideen und Angebote auf – stets mit Blick auf den einzelnen Menschen mit Behinderung. „Es geht darum“, sagt Roland Flaig von der Leitung Behindertenhilfe, „gemeinsam festzulegen, wie und wo wir in Zukunft unsere Energie einsetzen und welche Angebote weiterentwickelt werden sollen, um langfristig eine gute Betreuung und Förderung der Menschen mit Behinderung zu sichern.“ Rege Diskussionen, viele Ideen Günter Seger von der Leitung Behindertenhilfe vergleicht die strategischen Ziele mit einem Kompass: „Die Ziele zeigen uns einen sinnvollen und erfolgversprechenden Weg für unsere Arbeit auf.“ Im Rahmen des um - fangreichen mehrmonatigen Strategieprozesses trafen sich sämtliche Führungskräfte aus den Schulen, dem Erwachsenenbereich und aus dem Bereich Verwaltung-Wirtschaft- Technik zu verschiedenen Workshops und Besprechungen, hielten Rückblick und entwickelten neue strategische Ziele für das Aufgabenfeld. Rege Diskussionen und viele Ideen unterstrichen die große Bedeutung dieses gemeinsamen Austausches. Vieles schon erreicht Bereits im Jahr 2005 entwickelte die Behindertenhilfe der Stiftung eine Strategie für die Jahre bis 2010. Der jetzige Rückblick und Strategieprozess verdeutlichte, dass viele der anvisierten Maßnahmen und Ziele er - reicht wurden. So konnten beispielsweise sogar vier statt der geplanten zwei zusätzlichen Kooperationsklassen in vier verschiedenen Landkreisen eingerichtet werden. Der Berufsschule gelang es, neue Ausbildungsgänge wie den Altenpflegehelfer einzuführen und das Internat der Förderzentren bietet nun auch flexible Betreuungsangebote in den Ferien an. 2009 wurde in Spaichingen das Haus St. Agnes und in Baindt das Gemeinde - integrierte Wohnen eröffnet – beides neue, wohnortnahe Angebote für mehrfachbehin - derte Menschen, wie sie in den Strategiezielen verankert waren. Neben vielen Baumaßnahmen konnte im Jahr 2010 mit dem Landkreis Rottweil auch eine Leistungsvereinbarung zur Betreuung franziskus-bote 1/12 7 Als Taubblindenzentrum für Kinder wie für Erwachsene etabliert sich die stiftung st. franziskus heiligenbronn u.a. auch mit Herbsttagen für taubblinde und hörsehbehinderte Menschen (Bild links vom Mal-Workshop beim Herbsttag 2011). Ein großes Projekt der Behindertenhilfe, der Schulneubau St. Benedikt in Heiligenbronn, geht der Vollendung entgegen (Bild rechts: Beitrag mehrfachbehinderter Schüler des Förderzentrums Sehen zur Grundsteinlegung 2011). Fotos: Graf, Ronecker Neue Strategieziele des Aufgabenfelds bis 2016 verabschiedet Kompass der Behindertenhilfe nimmt den einzelnen Menschen in den Blick von taubblinden und hörsehbehinderten erwachsenen Menschen abgeschlossen werden – damit wurden die Grundlagen für den Aufbau eines Taubblindenzentrums in Heiligenbronn geschaffen. Papier nicht in Beton gegossen Ein Strategiepapier ist jedoch nicht in Beton gegossen, sondern entwickelt sich fort im Laufe der Jahre. Andere Ziele mussten auf Grund sich ändernder Rahmenbedingungen wieder verworfen oder angepasst werden, bei wieder anderen Vorhaben musste der Umsetzungszeitraum verlängert werden. Beispielsweise konnte der geplante Bau des neuen Förder- und Betreuungsbereiches St. Gabriel nicht wie vorgesehen realisiert werden. Geplanter Baubeginn ist nun nach Vorlage des Bewilligungsbescheids Mitte diesen Jahres. Hinzu kamen viele neue Ziele. So ahnte 2006 noch niemand, dass die Berufsschule der Stiftung jetzt nicht mehr Berufsschule, sondern Zentrum für Ausbildung und Quali - fikation – kurz ZAQ – heißt und sich neu aufgestellt hat (siehe franziskus-bote Nr. 4/11). Dies zeigt deutlich, dass ein Strategieprozess nie mit der Verabschiedung beendet ist, sondern ständig fortgeschrieben wird.
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