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franziskus-bote März 2012 (PDF 1,3 MB - Stiftung St. Franziskus ...

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Kloster startet Vorbereitung auf nächstes Generalkapitel<br />

Im Blick auf die eigene Gemeinschaft,<br />

aber auch auf Kirche und Welt<br />

Heiligenbronn. Im Januar wählte die<br />

Schwesterngemeinschaft „von der Buße und<br />

der christlichen Liebe von Heiligenbronn“<br />

ihre Delegierten für das Generalkapitel 2013,<br />

der obersten Entscheidungsinstanz der<br />

franziskanischen Ordensgemeinschaft.<br />

Über 4000 Jahre Lebenserfahrung<br />

Im Juni 2013 wird unter Aufsicht von Weihbischof<br />

Thomas Maria Renz aus Rottenburg<br />

das Generalkapitel mit der Wahl der neuen<br />

Generalleitung abgehalten. Dies ist satzungs -<br />

gemäß alle fünf Jahre vorgesehen. Der<br />

Vorbereitungsprozess wurde schon jetzt<br />

gestartet, um die Entscheidungen gründlich<br />

anzugehen und die ganze 55-köpfige<br />

Schwesterngemeinschaft einzubinden – die<br />

übrigens, wie eine Schwester ausrechnete,<br />

zusammengezählt auf eine Lebenserfahrung<br />

von über 4000 Jahren kommt!<br />

„Wir hatten jetzt einen guten <strong>St</strong>art“, berichtet<br />

Generaloberin Schwester Judith Kaupp.<br />

Erster Schritt war eine Gemeinschaftstag, zu<br />

dem alle Schwestern eingeladen waren –<br />

und bis auf eine bettlägerige Mitschwester<br />

auch alle erschienen. Hierbei wurde vom<br />

Generalrat Rückblick gehalten auf die vergangenen<br />

Jahre, wobei es schon viele<br />

Aspekte zu beleuchten gab: die veränderte<br />

Seelsorgesituation in Heiligenbronn, die Er -<br />

fahrungen mit dem Apostolat nach innen<br />

und außen, den Berufungsweg der älteren<br />

Schwestern, die Vernetzung mit anderen<br />

Ordensgemeinschaften oder das Miteinander<br />

mit der stiftung st. <strong>franziskus</strong> heiligenbronn.<br />

Moderatorin gibt Impulse<br />

Aber auch erste Fragestellungen und Themenvorschläge<br />

für das Kapitel wurden<br />

beim Gemeinschaftstag gesammelt. Bereits<br />

dieser Tag stand unter der Moderation von<br />

Maria Boxberg von der Gemeinschaft Christliches<br />

Leben (GCL). Sie lebt in einer kleinen<br />

Lebensgemeinschaft in Augsburg, die der<br />

ignatianischen Spiritualität verpflicht ist. Die<br />

Schwestern haben schon langjährige Kontakte<br />

zu Maria Boxberg. Sie wird auch die<br />

Delegiertentreffen und das Kapitel moderieren<br />

und Impulse geben. Eine solche externe<br />

Begleitung sei „sehr hilfreich“ für den Diskus -<br />

<strong>franziskus</strong>-<strong>bote</strong> 1/12<br />

Generaloberin Schwester Judith Kaupp (rechts) gibt bei der Delegiertenwahl des Klosters Heiligenbronn<br />

für das nächste Generalkapitel 2013 ihre <strong>St</strong>imme ab. Die ganze Schwesterngemeinschaft war zur Wahl<br />

aufgerufen. Die Wahlleitung hatten die beiden Generalrätinnen Schwester Maria Gratia Horn (links) und<br />

Schwester Bernadette Gaile (am Tisch), dahinter Schwester Edelberta Schrieder. Foto: Graf<br />

sionsprozess, befindet Generalvikarin Schwes -<br />

ter Agnes Löber.<br />

Zehn Schwestern gewählt<br />

Nächster Schritt war die Delegiertenwahl für<br />

das Generalkapitel. Dabei ging es streng<br />

demokratisch zu. Jede Schwester wählte in<br />

geheimer Wahl bis zu zehn Schwestern und<br />

gab ihre <strong>St</strong>imme per Briefwahl oder zur<br />

Wahlzeit im Vortragssaal ab. Gewählt wurden<br />

die zehn, die die meisten <strong>St</strong>immen erhielten<br />

und die Wahl annahmen. Die <strong>St</strong>immenzahlen<br />

werden den Schwestern übrigens nicht<br />

bekannt gegeben, nur die gewählten Mitschwestern<br />

in alphabetischer Reihenfolge.<br />

Dies sind: Sr. Anna-Franziska Fehrenbacher,<br />

Sr. Christiane Keil, Sr. Dorothea Thomalla,<br />

Sr. Franziska Teufel, Sr. Hildegardis Blersch,<br />

Sr. Irmentrudis Berktold, Sr. Johannella<br />

Schönberger, Sr. Magdalena Dilger,<br />

Sr. Reinhildis Haag und Sr. Reinholda Zirkel.<br />

Beim Generalkapitel tagen die amtierende<br />

Ordensleitung mit Generaloberin, Generalvikarin<br />

und den beiden Generalrätinnen<br />

gemeinsam mit den zehn gewählten Delegierten.<br />

Schon im Vorfeld treffen sie sich<br />

27<br />

etwa einmal im Monat unter der Gesprächs -<br />

leitung von Maria Boxberg und reflektieren<br />

den Weg seit dem letzten Generalkapitel.<br />

Dabei geht es darum, sich der Realität, wie<br />

sie sich jetzt zeigt, zu stellen. Und das nicht<br />

nur im Blick auf die eigene Gemeinschaft,<br />

sondern auch im Blick auf Kirche und Welt.<br />

In diesem geistlichen Prozess werden Entscheidungen<br />

für die Zukunft getroffen.<br />

Wichtig ist hierbei die Rückbindung an die<br />

ganze Gemeinschaft.<br />

Thema gibt die geistliche Haltung vor<br />

Das Kapitelsthema gibt die geistliche Haltung<br />

vor, in der dieser Weg gegangen wird. Bei<br />

allen demokratischen Prozessen geht es vor<br />

allem darum, auf den Willen Gottes zu<br />

hören, der sich im konkreten Miteinander<br />

offenbart: wie die Gemeinschaft im Heute<br />

ihren ureigensten Auftrag, den gekreuzigten<br />

und auferstandenen Herrn in dieser Welt<br />

zu bezeugen, im alltäglichen Miteinander,<br />

in der <strong><strong>St</strong>iftung</strong>, in Apostolat und Kirche<br />

umsetzt – das ist die Herausforderung des<br />

Generalkapitels.<br />

Sr. Dorothea Thomalla/Ewald Graf

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