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franziskus-bote März 2012 (PDF 1,3 MB - Stiftung St. Franziskus ...

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Nach erfolgter <strong>St</strong>ärkung und<br />

Gesprächsthemen wie dem<br />

Wettertief, der großen Kälte<br />

und den Erlebnissen vom<br />

Wochenende informiert man<br />

sich zusammen, was in der Welt<br />

so geschehen ist. Ein wenig<br />

von den Zeitungsartikeln, die<br />

eine Mitarbeiterin vorliest,<br />

bekommt Frau Specker auch<br />

noch mit, bevor sie im Badezimmer<br />

ein Bad nehmen darf.<br />

gefiel auch ihren Ausbildern, jedoch war sie<br />

froh, danach wieder auf dem Hof des Verlobten<br />

und der Schwiegereltern zu sein.<br />

1950, im Alter von 21 Jahren, gab es dann<br />

die Liebeshochzeit und das junge Ehepaar<br />

übernahm den Hof der Eltern. Sie durften<br />

auf dem Hof auch Lehrlinge ausbilden, nachdem<br />

beide die Qualifikation als Hauswirtschaftsmeister<br />

erworben hatten. Mit Feldzukäufen<br />

und Baumaßnahmen vergrößerten<br />

sie ihren Hof und auch die Familie wurde<br />

durch die vier Töchter bereichert. Durch den<br />

eigenen Lebensmittelanbau und das Halten<br />

von Rindern und Schweinen war die Familie<br />

mit Lebensmitteln gut versorgt. „Man war<br />

froh, dass man auf dem Land war“, fügt<br />

Sonja Specker hinzu.<br />

Generationswechsel nach 33 Jahren<br />

33 Jahre später übergab das Ehepaar<br />

Specker Tochter Martina Braun und ihrem<br />

Ehemann Helmut den Hof. Heute wird er<br />

als Biobauernhof mit Rindern, Schweinen,<br />

Hühnern und noch vielen weiteren Tieren<br />

bewirtschaftet. Auch betreibt die Familie<br />

Braun die Vesperstube „Braunwurzhütte“,<br />

die jeden Sonntag offen hat und auch für<br />

festliche Gelegenheiten gemietet werden<br />

kann. Dort stehen Gerichte aus der Region<br />

auf der Speisekarte. Auch bietet die Familie<br />

Kräuterwanderungen oder das Projekt<br />

„Klassenzimmer Bauernhof“ für Schulklassen<br />

an. Hierbei können die Schüler das Leben<br />

auf dem Hof und die selbst angepflanzten<br />

Lebensmittel kennen lernen.<br />

Baden zweimal in der Woche<br />

Inzwischen sind in der Tagespflege von<br />

<strong>St</strong>. Anna alle zehn Gäste für den heutigen<br />

Tag eingetroffen und mit dem gemeinsamen<br />

Frühstück wird in den Tag gestartet. Nach<br />

<strong>franziskus</strong>-<strong>bote</strong> 1/12<br />

Sonja Specker beim Geschirrpolieren in der Hofküche zuhause in Wehstetten. Fotos: Braun, Höschle<br />

erfolgter <strong>St</strong>ärkung und Gesprächsthemen<br />

wie dem Wettertief, der großen Kälte und<br />

den Erlebnissen vom Wochenende informiert<br />

man sich zusammen, was in der Welt so<br />

alles geschehen ist. Ein wenig von den Zeitungsartikeln,<br />

die eine Mitarbeiterin vorliest,<br />

bekommt Frau Specker auch noch mit, bevor<br />

sie im Badezimmer ein Bad nehmen darf.<br />

Dies macht die 82-jährige jeden Montagund<br />

Freitagmorgen in der Tagespflege, da<br />

die Gegebenheiten dort besser sind.<br />

Sonja Specker lebt wieder seit knapp einem<br />

Jahr bei Tochter Martina im Haus, da ihr<br />

der große Nachbarshof alleine zu groß und<br />

das Treppenlaufen immer mehr zu einem<br />

Problem wurde. So ist der Besuch in der<br />

Tagespflege eine Entlastung für die Tochter<br />

Gemeinsam mit ihrer Bekannten Josefine in der<br />

Braunwurzhütte des Biobauernhofs Braun, wo<br />

Sonja Specker mithilft, so gut sie es noch kann.<br />

21<br />

und das zusätzliche Angebot mit dem<br />

Baden geschickt.<br />

Besuch in der Verwaltung<br />

Wieder heraus aus der Badewanne, schaut<br />

Sonja Specker auf einen Sprung bei ihrer<br />

Tochter Babara in der Verwaltung vorbei.<br />

Heute packt sie spontan mit an und frankiert<br />

die Briefe.<br />

Pünktlich zum Mittagessen um 11.30 Uhr ist<br />

Frau Specker aber mit ihrem Rollator wieder<br />

in der Tagespflege angekommen und lässt<br />

sich gemeinsam mit den anderen das Essen<br />

schmecken. Danach verabschiedet sie sich<br />

bei allen und geht wieder in die Verwaltung,<br />

wo ihre Tochter auf sie wartet. Diese bringt<br />

sie dann zurück nach Wehstetten auf den<br />

Hof der Tochter Martina.<br />

Auch zuhause wird mit angepackt<br />

Doch auch hier packt Frau Specker noch an,<br />

so gut sie kann. Wie zum Beispiel bei den<br />

Vorbereitungen für die Vesperstube. Dazu<br />

gehört unter anderem das Serviettenfalten,<br />

Geschirrpolieren, Kartoffeln schneiden oder<br />

andere Kleinigkeiten, die noch anstehen.<br />

Auch liegen Sonja Specker natürlich ihre<br />

Enkel am Herzen, um die sie sich gerne<br />

kümmert. Auch ihr Hobby verrät die sympathische<br />

Frau: in erster Linie das Zeichnen<br />

und ihr Interesse für Mode. Auf den Freitagmorgen<br />

in der Tagespflege freut sie sich<br />

aber auch schon. Simone Höschle

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