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Aktion Herzenssache unterstützt drei Kooperationsklassen Hightech für hörgeschädigte Schüler Heiligenbronn. Knapp 2,5 Millionen Euro wurden im Jahr 2011 der Kinderhilfsaktion „Herzenssache“ des Südwestrundfunks gespendet. Das gesamte Spendenvolumen kommt 40 ausgewählten Projekten in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und dem Saarland zu Gute. Besonders freuen sich die 15 Erstklässler, die die Kooperations - klassen des Förderzentrums Hören und Sprechen in Balingen, Bräunlingen und Baiersbronn besuchen. Denn Aktion „Herzenssache“ unterstützt mit 44.000 Euro den Kauf von drei neuen Wechselsprechanlagen für den Unterricht. Dies entspricht einer Förderung von 90 Prozent der Investitionssumme. Optimale Ausstattung Kooperationsklassen sind ein großer Schritt hin zum gemeinsamen Lernen von behinderten und nichtbehinderten Kindern und Jugendlichen. In einem großen Teil der gesamten Unterrichtszeit werden die Kinder mit Hörschädigung gemeinsam mit einer Partnerklasse oder in kleinen Lerngruppen unterrichtet. Eine Grundvoraussetzung für ein gelingendes Miteinander ist die optimale Ausstattung der Klassenräume. Mit dem Kauf der Gegensprechanlagen ist die Ausstattung der Kooperationsklassen nun komplett. Zur Verbesserung der Raumakustik wurde zudem beispielsweise ein Teppich- Die neue Kooperationsklasse der Stiftung an der Grundschule Mitteltal mit den beiden Lehrerinnen Tanja Keßling (links) und Stefanie Schmehl freut sich auf die Anschaffung einer modernen Wechselsprechanlage. boden verlegt und Akustikdecken eingezogen. Auch eine blendarme Beleuchtung sorgt dafür, dass der Blick zur Tafel und zum Lehrer nicht beeinträchtigt wird. Störgeräusche werden minimiert Hightech macht den gemeinsamen Unterricht erst möglich. Mit Hilfe von Gegensprechanlagen wird die Kommunikation zwischen Lehrern und Schülern enorm verbessert. Diese nehmen die Stimme des Sprechers durch ein Mikrofon auf. Dadurch Wechselsprechanlagen wie hier in einer Kooperationsklasse an der Sichelschule in Balingen ermöglichen hörgeschädigten Kindern, dem Unterricht besser zu folgen. Die Ausrüstung dreier neuer Kooperationsklassen der Stiftung mit diesen Anlagen wurde von „Herzenssache“ gefördert. Fotos: Ronecker 12 Es braucht auch Lehrkräfte und Unterrichtskonzepte, die Heterogenität als Lernchance sehen. werden Störgeräusche auf ein Minimum reduziert und Nachhall ausgeblendet. Die drahtlose Ankopplung des Senders an die Hörgeräte der Kinder überbrückt die Distanz von Lehrer und Schüler auf ideale Weise, bei gleichzeitig uneingeschränkter Mobilität. Somit kann sich das Kind besser auf den Unterricht konzentrieren. Gegensprachanlagen ermöglichen auch Gruppen- und Projektarbeit und damit auch Unterrichtsformen, die Teamfähigkeit und soziale Kompetenzen fördern. Vor allem bei einem Unterricht in Klassen mit über 20 Schülern und entsprechendem Geräuschpegel können sich hörbehinderte Schüler so viel besser auf sprachliche Äußerungen der Lehrkraft und der Mitschüler konzentrieren. Gemeinsames Lernen Das Gelingen der gemeinsamen Beschulung ist jedoch nicht nur von der technischen Ausstattung abhängig. Um die heterogene Schülerschaft angemessen fördern und fordern zu können, braucht es Lehrkräfte und Unterrichtskonzepte, die Heterogenität als Lernchance sehen. So haben alle Schüler die Möglichkeit, auf ihrem Kompetenzniveau zu lernen und positive Lernerfahrungen zu machen. Gemeinsames Lernen bedeutet immer auch wohnortnahes Lernen. Wie wichtig dies ist, hat auch Markus (Name geändert) erfahren. Markus ist sechs Jahre alt und besucht seit September 2011 die neu eröffnete Kooperationsklasse in Baiersbronn-Mitteltal. Als Alternative wäre bis vor kurzem nur das Förderzentrum Hören und Sprechen in Heiligenbronn in Betracht gekommen – rund 40 Kilometer von zu Hause entfernt. „Für Markus und unsere Familie ist das eine super Lösung“, erzählt seine Mutter. Ihr Sohn hat dadurch ausreichend Zeit für seine Hobbies, denen er außerhalb der Schulzeit zusammen mit seinen Freunden nachgehen kann. Roland Flaig franziskus-bote 1/12
Mitarbeiterehrungen in der Behindertenhilfe Heiligenbronn Persönliche Würdigung für 33 Jubilare Heiligenbronn. 33 Dienstjubilare der Behindertenhilfe in der stiftung st. franzis - kus heiligenbronn und des Klosters wurden im Rahmen der Adventsfeiern der verschiedenen Heiligenbronner Bereiche für ihre langjährige Mitarbeit geehrt. Aufgrund der Menge an Jubiläen werden diese nicht mehr wie früher im Rahmen des jährlichen Stiftungsfestes gemeinsam vorgenommen, sondern in der Weihnachtszeit im Kreise der Kollegen und Kolleginnen. Die persönliche Wertschätzung für die geehr - ten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit ihrem großen Erfahrungsschatz, die zwischen zehn und 25 Jahren in Heiligenbronn im 25 Jahre Mitarbeit sind 5500 Tage oder über 41.000 Stunden Einsatz für die Belange der Stiftung bzw. in der ersten Zeit für das Kloster. Dienst sind, kam in den Ansprachen der Bereichsleitungen zum Ausdruck. Sie überreichten den Jubilaren auch die Ehrennadeln, Stiftungsurkunden und kleinen Geschenke. Bernhard zuerst in der Blindenschule Für 25-jährige Mitarbeit wurde Direktor Ludger Bernhard vom Förderzentrum Hören und Sprechen durch Günter Seger, Leiter der Behindertenhilfe, geehrt. Bernhard war als Sonderschullehrer an die Schule für Blinde und Sehbehinderte gekommen, war auch in der Beratung und Frühförderung außerhalb von Heiligenbronn aktiv, übernahm 1997 die Leitung der Schule bzw. des heutigen Förderzentrums von Vorgänger Heinz Kirchherr und wurde 2009 zunächst kommissarisch und inzwischen formell Leiter des Förderzentrums Hören und Sprechen. Als weltliche Mitarbeiterin ins Kloster Ebenfalls für 25-jährige Mitarbeit geehrt wurde Verwaltungsfachkraft Isabella Vogel durch Andrea Weidemann, Leiterin des Bereichs Verwaltung-Wirtschaft-Technik. Isabella Vogel kam als eine der ersten weltlichen Mitarbeiterinnen 1986 ins Kloster Heiligenbronn und erledigte seither eine Die beiden Jubilare aus der Behindertenhilfe Heiligenbronn mit 25-jähriger Dienstzeit sind Verwaltungsmitarbeiterin Isabella Vogel und Direktor Ludger Bernhard vom Förderzentrum Hören und Sprechen (Mitte). Die beiden Leiter der Behindertenhilfe, Günter Seger (links) und Roland Flaig, beglückwünschten und ehrten sie zu diesem Anlass. Foto: Graf franziskus-bote 1/12 13 Vielzahl an Aufgaben von der Buchhaltung über Personalverwaltung bis zum Schriftverkehr. Vor kurzem wechselte Isabella Vogel von der Behindertenhilfe ins Referat Rechnungswesen der Stiftungsverwaltung. 25 Jahre Mitarbeit sind – hatte Andrea Weidemann ausgerechnet – 5500 Tage oder über 41.000 Stunden Einsatz für die Belange der Stiftung bzw. in der ersten Zeit für das Kloster. Vier Jubilare seit 20 Jahren dabei Aus Schule und Internat des Förderzentrums Hören und Sprechen wurde Heilpädagogin Jutta Teske für 20-jährige Mitarbeit gewürdigt. Des weiteren wurden geehrt: Marc Bendkowsky, Veronika Besenfelder, Martina Grimm, Sandra Mauch, Antje Richter und Angelika Siebers (alle zehn Jahre). Ebenfalls für zehnjährige Mitarbeit wurde Svenja Kobler aus der Schule des Förderzentrums Sehen gewürdigt. In der Behindertenhilfe Erwachsene wurde Altenpfleger Josef Schmitt für 20-jährige Mitarbeit geehrt. Weitere Jubilare waren mit zehn Jahren im Gruppendienst, dem Ambulant-Betreuten Wohnen bzw. in der Werkstatt Margret Holzer, Marlene Klaussner, Karin Mantel, Heike Pulter, Sabine Schell, Michael Staiger, Magdalena Wössner und Stefanie Ziegler. Verwaltungsfachangestellte Luitgard Moser und Malermeister Stefan Heim wurden für 20-jährigen Dienst ausgezeichnet. Im Bereich Verwaltung-Wirtschaft-Technik sowie in der Stiftungsverwaltung sind seit zehn Jahren tätig Christina Benz, Rainer Dilger, Birgit Engelhard, Franziska Hils, Eva Hoffmann, Brigitte Hug, Edith Liebsch, Edgar Meyer, Luitgard Müller und Olga Schimolin. Bei der Adventsfeier wurde deren Einsatz durch ihre Dienstvorgesetzten Dieter Ohnmacht, Rainer Dilger, Elke Nachtsheim und Hubert Bernhard gewürdigt. Für zehnjährige Mitarbeit im Kloster ehrte schließlich Generaloberin Schwester Judith Kaupp die beiden Altenpflegerinnen Ursula Keller und Tanja Schulze, die auf der Pflegestation der Schwestern tätig sind bzw. waren. Ewald Graf
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