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Sonderausgabe franziskus-bote zum Klosterjubiläum 2007

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Das ist ja das Vorletzte!<br />

Nur nicht über treiben<br />

Schwes ter In no zen tia Mil ler be rich -<br />

te te: D’r lie be Gott hot gsagt: Mor ga<br />

und über mor ga isch schee Wet ter!<br />

Sr. Do ro thea Tho mal la woll te da rauf -<br />

hin wis sen: Und die nächs te Wo che?<br />

Promp te Ant wort von Sr. In no zen tia:<br />

Ha, jetzt muß ich au no für nächs te<br />

Wo che fro ga. Der wird jo sa ge: Hörsch<br />

jetzt nem me uff? Wa willsch denn au<br />

no äl les?<br />

Al le oh ne Schlei er<br />

Ei ne sel te ne Ge le gen heit für die 96 Jah -<br />

re alt ge wor de ne Sr. In no zen tia, die<br />

frü her als Kran ken schwes ter ge ar bei tet<br />

hat te, die Klos ter mau ern hin ter sich zu<br />

las sen und mit der Welt in Be rüh rung zu<br />

kom men, war der Weg <strong>zum</strong> Arzt, auf<br />

den Sul gen zu Dr. Joa chim. Als die<br />

Am pel an der Kreu zung in Sul gen rot<br />

zeigt und das Schwes tern au to war ten<br />

muss, hat sie Zeit, sich um zu bli cken.<br />

Plötz lich ein ent setz ter Auf schrei von Sr.<br />

In no zen tia: Do lauf fet en hauf fä Wei ber<br />

rum und al le oh ne Schlei er!<br />

Vor sicht beim Ge bälk<br />

Schwes ter Ma ria Hil sen beck lobt ih re<br />

Mit schwes ter He re swit ha Ha bi cher,<br />

in dem sie ihr auf den Kopf tät schelt. Sr.<br />

He res wit ha, da mals be reits 83 Jah re alt,<br />

er wi dert ganz ener gisch:<br />

Paß auf, dass’s Ge bälk nit ein fällt!<br />

Auf trag bes tens er füllt<br />

In der Pfle ge sta ti on fragt die dienst ha -<br />

bend Schwes ter Ag nes Lö ber nach<br />

dem Früh stück am Sams tag vor mit tag zu<br />

Sr. He res wit ha:<br />

Ich geh’ jetzt in die Kü che und muss<br />

noch Ver schie de nes be sor gen. Über -<br />

nimmst du so lan ge hier die Auf sicht?<br />

Sr. He res wit ha: Was muss ich da tun?<br />

Sr. Ag nes: Auf pas sen, dass kei ne ab -<br />

haut.<br />

Nach ei ner hal ben Stun de kommt Sr.<br />

Ag nes zu rück aus der Kü che und sagt:<br />

Mel de mich zu rück! Sind noch al le da?<br />

Sr. He res wit ha ant wor tet tro cken:<br />

Sie ha ben sich ver mehrt.<br />

Tat säch lich: Bei ge nau e rem Hin se hen<br />

be merkt nun auch die Pfle ge schwes ter,<br />

dass Schwes ter Raym un da Kit tel<br />

da zu ge kom men ist.<br />

So ‘ne Be sche rung!<br />

Nach der Ni ko laus be sche rung gibt es<br />

ein fest li ches Abend es sen im Klos ter. Es<br />

ste hen Kä se plat ten, Brot, Glüh wein und<br />

Leb ku chen auf dem Tisch. Schwes ter<br />

He ri ber ta Kel ler hat Kä se brot und ei -<br />

nen run den Leb ku chen auf ih rem Tel ler.<br />

Sr. Ag nes schaut ganz fas zi niert zu, wie<br />

die 82-jäh ri ge Sr. He ri ber ta den Leb ku -<br />

chen mit Mes ser und Ga bel isst.<br />

Sr. Ag nes: Ich hab noch nie ei nen<br />

Leb ku chen mit Mes ser und Ga bel<br />

ge ges sen.<br />

Sr. He ri ber ta: Ich auch nicht!<br />

Sr. Ag nes: Aber du tust es ge ra de.<br />

Sr. He ri ber ta: Ach so, jetzt hab ich<br />

g’meint, des isch a Fleisch kiech le! –<br />

und das am Frei tag abend!<br />

Den ken oh ne Gren zen<br />

Beim Kaf fee auf der Pfle ge sta ti on macht<br />

Schwes ter Mo des ta Zink ein nach -<br />

denk li ches Ge sicht. Schwes ter An ge la<br />

Kor deu ter fragt sie an teil neh mend:<br />

Was denkst du?<br />

Da rauf Sr. Mo des ta: Die Ge dan ken sind<br />

zoll frei!<br />

Wich ti ge Mit ar bei ter<br />

In der Weih nachts zeit ma chen Pfle ge -<br />

schwes ter Ag nes und Sr. Raym un da<br />

ei nen Be such beim Krip pe le in der<br />

Kir che und in der Gna den ka pel le. Sr.<br />

Raym un da sitzt im Roll stuhl in der<br />

Gna den ka pel le und Sr. Ag nes geht die<br />

Trep pen hi nun ter und füllt ei nen Ka nis -<br />

ter Gna den was ser am Brun nen. Dort<br />

hört sie, wie Sr. Raym un da vor sich hin -<br />

be tet und dann mit Mes ne rin Schwes -<br />

ter Eu phe mia Den noch wei ler spricht.<br />

Als Sr. Ag nes zu rück kommt, meint sie<br />

zu Sr. Raym un da: So, hast du ge be tet?<br />

Sr. Raym un da ant wor tet: Ja, ich ha be<br />

mit Je sus und sei nen Mit ar bei tern ge -<br />

spro chen.<br />

Auch im Klos ter darf herz haft ge lacht wer den:<br />

hier Schwes ter Ber nar da Neu lin ger (links) und<br />

Schwes ter Mar tha Schef fold. Fo to: Bor mann<br />

Stets gut auf ge ho ben<br />

Sr. Ag nes meint er leich tert zu<br />

Sr. Raym un da: Ich bin froh, dass du<br />

da bist – ich ha be dich schon ver misst.<br />

Ich habe in dein Zim mer ge schaut und<br />

du warst nicht da!<br />

Sr. Raym un da er wi dert la chend: Du<br />

brauchst mich nicht zu su chen. Ich<br />

war im Zim mer und ha be ge be tet und<br />

dann bin ich zur Ka pel le ge gan gen.<br />

Du brauchst mich nicht zu su chen. Ent -<br />

we der bin ich beim lie ben Gott oder<br />

bei den lie ben Men schen!<br />

zu sam men ge stellt von<br />

Ul ri ke Konrad<br />

IM PRES SUM<br />

der fran zis kus-bo te<br />

Zeit schrift der Stif tung<br />

St. Fran zis kus Hei li gen bronn<br />

Son der aus ga be <strong>zum</strong> Klos -<br />

ter ju bi lä um, Ja nu ar <strong>2007</strong><br />

He raus ge ber: Stif tung<br />

St. Fran zis kus und Klos ter<br />

Hei li gen bronn<br />

Auf la ge: 6000<br />

Re dak ti on: Ewald Graf<br />

(ver ant wort lich), Sr. Do ro thea<br />

Tho mal la.<br />

Ge stal tung und Satz:<br />

LINK DE SIGN, Schram berg<br />

Druck:<br />

Straub Druck + Medien AG,<br />

Schram berg

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