Sonderausgabe franziskus-bote zum Klosterjubiläum 2007

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Kloster-ABC
Tran si tus: (aus dem La tei -
ni schen) Hi nü ber ge hen,
Über schrei ten, Über gang,
Über tritt; im Ge den ken an
den Hei li gen Fran zis kus
wird am Vor abend des
4. Ok to ber sein Tod als Hi n -
ü ber gang ins himm li sche
Le ben ge fei ert.
U
Ultramontanismus be -
zeich net die ka tho li sche
Bewegung im 19. Jahr -
hundert, die die vom Papst
ge führ te Kirche über den
Staat stell te (von la tei nisch
„ult ra mon tes” = jen seits
der Berge). Die ult ra mon ta -
ne Mission för der te ins be -
son de re die Marien ver -
ehrung und die Populari -
sierung von Wallfahrts -
orten. Be son ders im Kultur -
kampf in Deutschland un -
ter Bis marck wur den die
Ul tra mon ta nen als un pat -
rio tisch, reichs feind lich und
an ti li be ral be schimpft.
V
Ves per (von alt hoch -
deutsch und la tei nisch
„ves pe ra” = Abend,
Die Ein rich tun gen der Stif tung St. Fran zis kus heu te:
So zia le Ar beit lebt vom mensch li chen Mit ei nan der
Men schen mit be son de rem Hil fe be darf
da rin zu un ter stüt-zen und zu be glei ten,
ihr Le ben zu ge stal ten, ih re Le ben dig keit
zu ent falten, ihr per sön li ches Le bens -
glück zu ge win nen – un ter die ser Ziel -
set zung ar bei ten heu te rund 1320 Mit -
ar bei terin nen und Mit ar bei ter in der Stif -
tung St. Fran zis kus Hei li gen bronn in
verschie de nen so zia len Ein rich tun gen
und Diens ten, mit de nen auf ca ri ta tivem
Ge biet das Er be des Klos ters Hei li gen -
bronn fort ge führt wir d.
Der Vor stand lei tet die Stif tung und ist
für ih re wirt schaft li che Füh rung zu stän -
dig. Als Vor stän de ste hen seit der Grün -
dung Dip lom-Fi nanz wirt Hu bert Bern -
hard und Dip lom-Theo lo ge so wie Dip -
lom-Psy cho lo ge Nor bert Rapp ge mein -
sam an der Spit ze der Stif tung.
Über ge ord ne tes Or gan der Stif tung ist
der eh ren amt lich tä ti ge Stif tungsrat, der
für die Be stel lung der Vorstän de so wie
grund sätz li che Be schlüs se und die Be -
wil li gung des Wirt schafts plans zu stän dig
ist. Der zeiti ger Stif tungs rats vor sit zen der
ist Georg Dlugosch aus Oberndorf.
Mit der Über tra gung ih res Be sit zes zum
1. Ju li 1993 leg te die Hei li gen bron ner
Schwes tern ge mein schaft den Grund -
Mehr fach be hin der te Men schen mit Sin nes be hin de rung sind ver stärkt in die Be hin der ten ein rich -
tun gen der Stif tung auf ge nom men wor den: Mor gen kreis zum The ma Son nen blu men im
För der- und Be treu ungs be reich in Hei li gen bronn. Fo to: Fuß
stock für das Stif tungs ver mö gen. Die ses
Ver mö gen muss in sei nem Wert er hal -
ten wer den im In te res se des lang fris ti -
gen Be stan des der Stiftung. Die Mit tel
der Stif tung dür fen nur für die sat zungs -
ge mä ßen Zwe cke ein ge setzt wer den,
die als ge meinnüt zi ge, mild tä ti ge und
kirch li che Zwe cke vom Staat an er kannt
sind. Zu stif tun gen und Spen den sind
steuer lich be güns tigt und be kom men
ei ne zu neh men de Be deu tung.
Die Auf ga ben fel der der Stif tung
konkre ti sie ren den sat zungs ge mä ßen
Auf trag, dem die Stif tung St. Fran ziskus
Hei li gen bronn nach geht:
– die Be hin der ten hil fe mit An ge bo ten
zur Er zie hung, För de rung, Aus bildung,
Be schäf ti gung, Be hei ma tung und Pfle -
ge von Men schen mit Be hinde rung,
vor al lem mit Sin nes- und Mehr fach -
be hin de rung;
– die Al ten hil fe mit An ge bo ten zur Be -
glei tung, Pfle ge und Re ha bi li ta ti on al -
ter und pfle ge be dürf ti ger Menschen;
– die Kin der- und Ju gend hil fe mit Maß -
nah men zur Be glei tung, Er ziehung
und För de rung von Kin dern und Ju -
gend li chen.
Die Teil ha be der be glei te ten Menschen
am Le ben in der Ge mein schaft und im
Ge mein we sen zu un ter stüt zen ist
durch gän gi ges Merk mal in der Ar beit
der Stif tung St. Fran zis kus. Gro ßer Wert
wird auch auf die Aus-, Fort- und Wei -
ter bil dung der Mit ar beite rin nen und
Mit ar bei ter ge legt so wie auf die För de -
rung des eh ren amt lichen En ga ge ments.
Denn die An liegen der Stif tung las sen
sich nur in der in di vi du el len Be treu ung
und Be gleitung, im mensch li chen Mit ein -
an der ver wirk li chen und le ben vom per -
sönli chen En ga ge ment al ler Mit ar bei ter.
Behindertenhilfe
Das Auf ga ben feld der Be hin der tenhil fe
über nahm die Stif tung di rekt vom Klos -
ter. Schwer punkt ist die Be glei tung und
För de rung von Men schen mit Hör- oder
Seh schä di gung ge blie ben, wo für der
Na me „Hei li gen bronn“ in der Fach welt
steht. In den letz ten Jah ren hat vor al -
lem der Per so nen kreis der Men schen
mit zu sätz li chen geis ti gen und kör per li -
chen Be hin de run gen zu ge nom men.
För der zent rum Hö ren und
Spre chen: Fa mi li en mit hör ge schä dig -
ten Kindern bie tet das För der zent rum
eben so Un ter stüt zung wie Kin der gär ten
und Schu len am Wohn ort. Mit Kin der -
gar ten grup pen in Hei li gen bronn,
Schram berg und Rott weil wer den hör -
ge schä dig te und an de re Kin der in ih rer
Sprach bil dung ge för dert. An der Schu le
für Hör ge schä dig te in Hei li gen bronn
wird für den Haupt schul ab schluss ge -
lernt. In der Be rufs schu le des För der -
zent rums be rei ten sich die jun gen Men -
schen mit Hör-, Seh- oder Lern behin de -
rung auf ihr Be rufs le ben vor. Schü ler