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Sonderausgabe franziskus-bote zum Klosterjubiläum 2007

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Be mer kens wert ist, dass die Ge mein schaft am Ort ih rer<br />

Grün dung woh nen bleibt in räum li cher Nä he zur Stif tung.<br />

Be mer kens wert ist wei ter hin, dass auch jetzt, nach über<br />

zehn Jah ren, die Zu sam men ar beit mit der Stif tung in<br />

ei ner gu ten Wei se ge schieht und das ge mein sa me Le ben<br />

am Ort Hei li gen bronn selbst ver ständ lich ist.<br />

nert uns an un se ren Grün dungs auf trag<br />

und öff net uns für neue Mög lich kei ten<br />

sei ner Ver wirk li chung.<br />

In der Schwes tern ge mein schaft be ginnt<br />

nun ein neu er Pro zess des Su chens, der<br />

ei ner Neu grün dung gleicht. Da bei wird<br />

sehr bald deut lich, wie wich tig es ist,<br />

sich auf neue Wei se um die Ge stal tung<br />

des Ge mein schafts le bens zu mü hen. Es<br />

ent ste hen Bi bel krei se, klei ne Grup pen,<br />

die sich <strong>zum</strong> Aus tausch zu sam men fin -<br />

den.<br />

Al te Schwes tern in teg riert<br />

Die Auf merk sam keit rich tet sich auf<br />

die al ten und pfle ge be dürf ti gen Mit -<br />

schwes tern. Zwei Stock wer ke in<br />

St. Fran zis kus wer den zur Pfle ge sta ti on<br />

um ge baut und ein ge rich tet. Die al ten<br />

Schwes tern be grei fen sich mehr und<br />

mehr als wich ti ge Glie der am Leib der<br />

Ge mein schaft, nicht als sol che, die jetzt<br />

ab ge scho ben und auf der „End sta ti on“<br />

sind. Sie er le ben in der so ge nann ten<br />

„Drit ten Be ru fung“ – oder an ders aus ge -<br />

drückt, der Be ru fung in der drit ten Le -<br />

bens pha se – ei nen neu en Sinn ih res Or -<br />

dens le bens, auch mit den Gren zen und<br />

Ein schrän kun gen des Al ters, den<br />

Schmer zen und Lei den, dem An ge wie -<br />

sen sein auf die Hil fe an de rer.<br />

Die Lei tung der Ge mein schaft ge stal tet<br />

die sen Pro zess ak tiv, be traut mit der<br />

Pfle ge jun ge Schwes tern und be glei tet<br />

sie in ih rem Dienst. So ent steht lang sam<br />

ei ne neue At mo sphä re in der Ge mein -<br />

schaft. Nicht nur die Ar beit ist ein Wert,<br />

son dern auch das Le ben in Ge mein -<br />

schaft.<br />

Die He raus for de rung die ser Zeit und<br />

auch der jet zi gen ist si cher, das Zu sam -<br />

men le ben der Ge ne ra tio nen gut zu<br />

ge stal ten, We ge des Mit ei nan ders zu<br />

fin den, oh ne dass Ein zel ne ver bo gen<br />

wer den. Die se Fra ge wird auch in der<br />

Ge sell schaft im mer ak tu el ler. Hier sind<br />

die Or dens ge mein schaf ten auf ge ru fen,<br />

kon struk ti ve We ge zu fin den und auf zu -<br />

zei gen.<br />

Neu be sin nung auf<br />

geist li chen Auf trag<br />

In die sem Pro zess der Ge mein schafts fin -<br />

dung und -ge stal tung kommt die Fra ge<br />

nach dem Apos to lat der Ge mein schaft<br />

auf. In die ser Zeit ent steht auch der Ton -<br />

fi gu ren zyk lus des pe rua ni schen Künst -<br />

lers Raul Cast ro. Der Kreu zweg, als Hin -<br />

füh rung zur Pie ta in der Kir che ge dacht,<br />

lässt neu nach den ken über die Wall fahrt,<br />

die in Hei li gen bronn nie auf ge hört hat.<br />

Men schen im Sin ne un se res Cha ris mas<br />

be glei ten, ih nen das An ge bot die ses Or -<br />

Geselliger Abend im Refektorium: Sr. Christiane Keil (links) und Sr. Katharina Prillwitz beim Schach.<br />

tes zu er schlie ßen, wird nach und nach<br />

<strong>zum</strong> er kenn ba ren Apos to lat. In der Le -<br />

bens ord nung, die wir uns 2002 neu ge -<br />

ben, kommt der Pro zess der „Neu grün -<br />

dung“ zu ei nem vor läu fi gen Ab schluss.<br />

Es wer den Klein kon ven te ge bil det, die<br />

dem ge mein schaft li chen Le ben Aus -<br />

druck ge ben – heu te sind es fünf im<br />

Be reich des Mut ter hau ses und an drei<br />

Apos to lats or ten (in Baindt, Wal dach tal-<br />

Hei li gen bronn und Rott weil). In die sen<br />

Klein kon ven ten ver su chen wir kon kret<br />

das Le ben in Ge mein schaft ein zu ü ben<br />

mit al len Freu den und Kon flik ten. In un -<br />

se rer Le bens ord nung ha ben wir es so<br />

for mu liert: Je de Schwes ter trägt bei zur<br />

Le bens ge stalt der Ge mein schaft. Das<br />

Le ben in dau er haf ten Be zie hun gen ist<br />

ei ne stän di ge Ein la dung an die Ein zel ne<br />

zu mensch li chem und geist li chem<br />

Wach sen.<br />

Das Apos to lat drückt sich heu te in der<br />

Be glei tung der Wall fah rer, in Exer zi ti en<br />

und Se mi na ren im Haus Le bens quell<br />

und in An ge bo ten für Ju gend li che aus.<br />

Die ses Apos to lat zu un ter stüt zen und<br />

mit zu tra gen ist Auf ga be je der ein zel nen<br />

Schwes ter nach ih ren Mög lich kei ten.<br />

Die Le bens ord nung wei ter in un ser kon -<br />

kre tes Zu sam men le ben, in den kon kre -<br />

ten All tag der Schwes tern durch zu buch -<br />

sta bie ren, bleibt ei ne stän di ge He raus -<br />

for de rung. So for mu lie ren wir, dass die<br />

evan ge li schen Rä te (Keusch heit,<br />

Ar mut, Ge hor sam) Ga be des Drei fal ti -<br />

gen Got tes sind und nicht zu erst von<br />

un se rer Be mü hung ab hän gen – ei ne<br />

Be trach tungs wei se, die für die al ten<br />

Kloster-ABC<br />

über tra gen wur de. Heute<br />

wird mit Pontifex im all ge -<br />

mei nen Amt und Amtszeit<br />

ei nes Papstes be nannt.<br />

Postulat (von la tei nisch<br />

„pos tu la tio” = das Ge for -<br />

der te, un be ding tes Gebot)<br />

ist all ge mein ge se hen ei ne<br />

not wen di ge Vor aus set zung,<br />

die nicht streng be wie sen<br />

wer den kann. Im Kloster -<br />

leben be deu tet es die<br />

Einführung in das Ordens -<br />

leben, die dem ge gen sei ti -<br />

gen Kennenlernen, der<br />

Abklärung der Beruf ung<br />

und dem Ver tie fen des<br />

Glaubens dient. Die Heili -<br />

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