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Sonderausgabe franziskus-bote zum Klosterjubiläum 2007

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30<br />

Kloster-ABC<br />

angelo. In der Ma le rei wird<br />

die Bezeichnung Pietà auch<br />

für die Ab nah me des<br />

Kreuzes, für die Grab le -<br />

gung und die Be wei nung<br />

Christi an ge wandt.<br />

Pontifikat be zeich net das<br />

Amt, die Amtszeit und<br />

Würde ei nes Pontifex, ab -<br />

ge lei tet vom la tei ni schen<br />

„pon ti fex” = Brüc ken bau er<br />

und ver wen det für alt rö mi -<br />

sche Oberpriester, de nen<br />

ur sprüng lich die Un ter hal -<br />

tung der Ti ber brü c ke im al -<br />

ten Rom ob lag und de nen<br />

spä ter die Aufsicht über<br />

das gan ze Religionswesen<br />

Die Schwes tern ge mein schaft heu te<br />

Neue We ge des Mit ei nan ders auch zwi schen<br />

den Ge ne ra tio nen<br />

Un se re Ge mein schaft wur de 1857 als<br />

Schwes tern von der Bu ße und der<br />

christ li chen Lie be ge grün det mit der<br />

Re gel des re gu lier ten drit ten Or dens<br />

des hei li gen Fran zis kus. Un trenn bar mit<br />

der Grün dung der Schwes tern ge mein -<br />

schaft ist die Grün dung der „Kin der ret -<br />

tungs an stalt“ ver bun den.<br />

Schwes tern und Kin der le ben von An -<br />

fang an un ter ei nem Dach. An lie gen<br />

des Grün ders Da vid Fuchs ist es, die<br />

Kin der mensch lich und re li gi ös zu be -<br />

Schwes tern der Pfle ge sta ti on beim Spa zier gang im Gar ten. Fotos: Bormann<br />

hei ma ten, sie schu lisch und be ruf lich zu<br />

bil den, da mit sie ei nen gu ten Platz in<br />

der Ge sell schaft fin den kön nen. Es ent -<br />

ste hen Schu len, Werk stät ten, Meis ter -<br />

be trie be, In ter na te, Wohn hei me für Er -<br />

wach se ne.<br />

Die höchs te Mit glie der zahl der Schwes -<br />

tern ge mein schaft be trägt im Jah re 1937<br />

322 Schwes tern im Mut ter haus, in vier<br />

grö ße ren und 14 klei ne ren Sta tio nen.<br />

Die Ein rich tung wächst stän dig, der<br />

Schwer punkt der Ar beit liegt vor al lem<br />

im Mut ter haus in<br />

Hei li gen bronn.<br />

In den 80er Jah -<br />

ren des 20. Jahr -<br />

hun derts kommt<br />

ein Pro zess in<br />

Gang, in dem<br />

neue We ge ge -<br />

sucht wer den, die<br />

Zu kunft der Ein -<br />

rich tung und da -<br />

mit auch der Be -<br />

woh ner zu si -<br />

chern, trotz rück -<br />

läu fi ger Schwes -<br />

tern zah len. 1989<br />

und 1990 geht<br />

der Ge ne ral rat<br />

des we gen zwei -<br />

mal nach Müns ter schwarz ach in Klau -<br />

sur. Ein Jahr vor dem Ge ne ral ka pi tel<br />

wer den die De le gier ten ge wählt, um in<br />

ei nem ge mein sa men Such pro zess die<br />

Schrit te in die Zu kunft zu fin den. Der<br />

Kreis der De le gier ten trifft sich re gel mä -<br />

ßig al le zwei Wo chen, die sen Weg<br />

geist lich und in halt lich zu be ra ten.<br />

Gleich zei tig in for mie ren und dis ku tie ren<br />

in Un ter grup pen die De le gier ten mit<br />

der gan zen Ge mein schaft Ide en, Pla -<br />

nun gen, Schrit te.<br />

Ei ne ein schnei den de Ver än de rung<br />

Mit gro ßem Kon sens wird der Grün -<br />

dung ei ner Stif tung zu ge stimmt, die der<br />

Bi schof Dr. Wal ter Kas per am 7. März<br />

1991 vor nimmt. Nun geht es um die<br />

Um set zung: Was soll ein ge stif tet wer -<br />

den von den Häu sern, den Grund stü -<br />

cken etc.? Wie der ge hen ge mein schaft -<br />

li che Be ra tun gen vo raus, in de nen ver -<br />

schie de ne Mög lich kei ten dis ku tiert und<br />

be ra ten wer den. Nach hef ti gem Rin gen<br />

fällt die Ent schei dung, al len Grund und<br />

Bo den und al le Im mo bi li en ein zu stif ten.<br />

Im Ge gen zug wird im Zu stif tungs ver -<br />

trag das so ge nann te ding li che Wohn -<br />

recht für die Schwes tern ge mein schaft<br />

ver ein bart.<br />

Die Über ga be der Ein rich tun gen an die<br />

Stif tung St. Fran zis kus Hei li gen bronn er -<br />

folgt am 1. Ju li 1993 in ei nem fei er li -<br />

chen Akt. Die se Über ga be be deu tet für<br />

die Schwes tern ei ne ein schnei den de<br />

Ver än de rung. Hat ten sie bis her „das Sa -<br />

gen“, tre ten sie nun in das zwei te Glied<br />

zu rück. Für vie le Schwes tern ist es auf<br />

der ei nen Sei te schwer, die Ver ant wor -<br />

tung aus der Hand zu ge ben – hat ten<br />

doch vie le fast ein Le ben lang al le Kraft<br />

für die Be woh ner und den Be stand der<br />

Ein rich tung in ves tiert. Auf der an de ren<br />

Sei te ist nun auch die Last der Ver ant -<br />

wor tung von ih ren Schul tern ge nom -<br />

men. Auch das wird deut lich wahr ge -<br />

nom men.<br />

Be mer kens wert ist, dass die Ge mein -<br />

schaft am Ort ih rer Grün dung woh nen<br />

bleibt in räum li cher Nä he zur Stif tung.<br />

Be mer kens wert ist wei ter hin, dass auch<br />

jetzt, nach über zehn Jah ren, die Zu -<br />

sam men ar beit mit der Stif tung in ei ner<br />

gu ten Wei se ge schieht und das ge -<br />

mein sa me Le ben am Ort Hei li gen bronn<br />

für Schwes tern, Be woh ner und Mit ar -<br />

bei ter selbst ver ständ lich ist. Die Schwes -<br />

tern tra gen ganz be wusst die bis he ri ge<br />

Auf ga be als geist li che Zel le wei ter mit<br />

und for mu lie ren es in der Le bens ord -<br />

nung so: Wir ge stal ten un ser Ge mein -<br />

schafts le ben be wusst in räum li cher<br />

Nä he zur Ar beits- und Le bens ge mein -<br />

schaft der Stif tung St. Fran zis kus Hei li -<br />

gen bronn. Der ge mein sa me Ort er in -

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