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Sonderausgabe franziskus-bote zum Klosterjubiläum 2007

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Die Kut sche des Klos ters war noch lan ge Zeit<br />

als Trans port mit tel im Ein satz.<br />

ken habe, hät te er mir ein Plätz chen im<br />

Kin der heim Baindt. Ich nahm es als<br />

Füh rung Got tes und sag te, dass ich<br />

dort hin ge hen wer de.<br />

Schwes ter Rein hol da Zir kel aus Ba lin -<br />

gen, ge bo ren 1938, ein ge tre ten 1955:<br />

Ich ha be mich re la tiv früh ent schlos sen,<br />

ins Klos ter zu ge hen. Ich woll te un be -<br />

dingt Er zie he rin wer den und zu der<br />

Zeit war es so, dass die Lei tung der<br />

Hei me und Kin der gär ten in klös ter li -<br />

chen Hän den wa ren. Da mals wa ren<br />

über all Schwes tern. Und als Schwes ter<br />

hat te man für die so zia len Be ru fe ganz<br />

gro ße Chan cen ge habt. Das war auch<br />

der Grund, dass zu die ser Zeit mehr<br />

jun ge Mäd chen ins Klos ter sind.<br />

Wie war Ih re Rei se nach<br />

Hei li gen bronn?<br />

Schwes ter Au gus ti na Schwab aus<br />

Müh len bach bei Has lach, ge bo ren 1927,<br />

ein ge tre ten 1945: Mei ne Mut ter ist<br />

dann mit mir mit ge gan gen. Wir sind<br />

mit der Bahn von Has lach nach<br />

Schram berg ge fah ren und ha ben für<br />

40 Ki lo me ter den hal ben Tag ge -<br />

braucht. In Schram berg war ei ne<br />

Schwes ter von Hei li gen bronn mit dem<br />

Die Ein klei dung neu er Schwes tern 1947. Im Braut kleid zie hen sie über den Klos ter hof, auf dem<br />

noch der Schutz en gel der Ret tungs an stalt stand, in die Kir che ein.<br />

Lei ter wa gen un ter wegs, um Be sor gun -<br />

gen zu ma chen. Sie nahm uns mit<br />

nach Hei li gen bronn. Ei ne Ge hör lo se<br />

war mit da bei. Sie zog den Lei ter wa -<br />

gen, der mit Ta schen be la den war, die<br />

al te Steig hoch und wir sind hin ter her<br />

mar schiert. Dann war al les ge lau fen<br />

und ich dach te: ent we der oder!<br />

Sr. Ka ro li na: Es gin gen kein Zug und<br />

kein Bus. So bin ich mit dem Fahr rad<br />

von Ulm nach Hei li gen bronn ge fah ren<br />

mit dem Kof fer hin ten drauf. Ich hat te<br />

ei ne Freun din in Rot ten burg und dort<br />

ha be ich über nach tet. Ich war am ers -<br />

ten Tag hier, als nach dem Krieg die<br />

Kan di da tur er öff net wur de. Seit Be ginn<br />

des Krie ges hat ten kei ne Kan di da tin -<br />

nen mehr auf ge nom men wer den<br />

dür fen.<br />

Hei li gen bronn war da mals be setzt mit<br />

vie len Leu ten. Als ich kam, wa ren noch<br />

Kin der aus Müns ter hier, die Schu le aus<br />

Schwä bisch Gmünd, in St. An to ni us<br />

wa ren 50 Frau en aus dem Saar land,<br />

Bom ben ge schä dig te, dann noch die<br />

Ab tei lung der voll sin ni gen Schü ler, bei<br />

de nen 30 Kin der aus Gel sen kir chen<br />

hier wa ren. Das Haus war voll mit Leu -<br />

ten, doch die Schwes tern freu ten sich<br />

an dem Tag, als ich kam.<br />

Sr. Ber nar da: Aber ich konn te nicht so<br />

ein fach her fah ren, bei uns war ame ri -<br />

ka ni sche Zo ne und hier war fran zö si -<br />

sche Zo ne. Dann frag te ich nach<br />

ei nem Pas sier schein und die woll ten<br />

dann wis sen, wann ich fahr und wann<br />

es wie der zu rück geht. Wer nicht zu -<br />

rück fah re, be kom me kei nen Pas sier -<br />

schein. Al so ging ich am nächs ten Tag<br />

Das Leh re rin nen se mi nar in Hei li gen bronn nach dem Zwei ten Welt krieg mit Stu di -<br />

en rat Schmid und Kan di da tin nen, vor ne zwei te von rechts Schwes ter Au gus ti na<br />

Schwab.<br />

wie der hin und sag te, dass ich in 14<br />

Ta gen zu rück fah re. Das war ei ne not -<br />

wen di ge Not lü ge, sonst wä re ich nicht<br />

hier her ge kom men.<br />

Die Leu te nicht rich tig ver stan den<br />

Hei li gen bronn war weit weg. Ich muss -<br />

te in Mün chen über nach ten und kam<br />

dann am 16. 9. ge gen 15 Uhr in<br />

Obern dorf an. Ich hat te schon Angst,<br />

al les war fremd und ich ha be die Leu te<br />

nicht rich tig ver stan den. In Obern dorf<br />

am Bahn hof hol te mich dann ei ne<br />

Schwes ter ab. Es war ein hei ßer Tag<br />

und wir fuh ren mit der Kut sche nach<br />

Hei li gen bronn, es war noch ei ne Mut -<br />

ter mit Kind da bei. Al le wa ren ge -<br />

spannt, weil ich aus Bay ern kam, ich<br />

hat te da mals ei ne Trach ten ja cke und<br />

ei nen schwar zen Rock an.<br />

Kloster-ABC<br />

der Stiftung St. Franziskus<br />

ih ren Dienst leis ten und ist<br />

dort ganz nor mal wie die<br />

Stiftungs-Mitarbeiter in<br />

den Dienst be trieb ein ge -<br />

bun den. Recht lich wird ein<br />

Gestellungsvertrag von<br />

Ordensschwestern als<br />

Werkvertrag qua li fi ziert im<br />

Unterschied zu ei nem<br />

Arbeitnehmerverhältnis.<br />

Den Ordensschwestern<br />

geht es da bei um die<br />

Erfüllung ih res apos to li -<br />

schen Auftrags.<br />

Gna de: Un ter Gna de ver -<br />

steht man ge ne rell ei ne<br />

Wohl ge lit ten heit bei Hö he -<br />

ren und spe zi ell die ge -<br />

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