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Sonderausgabe franziskus-bote zum Klosterjubiläum 2007

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12<br />

Kloster-ABC<br />

G<br />

Ge lüb de: (von alt hoch -<br />

deutsch „gi lu bi da” = ge lo -<br />

ben) fei er li ches (vor Gott)<br />

ab ge leg tes Ver spre chen,<br />

z.B. sich an ei ne Or dens re -<br />

gel zu hal ten. Das schließt<br />

im Nor mal fall – so auch<br />

bei den Fran zis ka ne rin nen<br />

von Hei li gen bronn – die<br />

evan ge li schen Rä te Ar mut,<br />

Keusch heit, und Ge hor sam<br />

ein. Bei ei ni gen Or den gibt<br />

es da zu auch die „sta bi li tas<br />

lo ci“ (das Ge lüb de, in ei -<br />

nem be stimm ten Klos ter<br />

zu blei ben), z.B. bei den Be -<br />

ne dik ti nern. Die welt li che<br />

Form des Ge lüb des heißt<br />

Ge löb nis und wird bei -<br />

spiels wei se von Sol da ten<br />

ge lei stet.<br />

Ge ne ral obe rin: Bei Frau -<br />

en or den tritt an die Stel le<br />

der Be zeich nung Ge ne ral -<br />

su pe ri or die Ge ne ral obe rin<br />

als obers te Lei te rin der<br />

Or dens ge mein schaft (Kon -<br />

gre ga ti on). Die Hei li gen -<br />

bron ner Ge ne ral obe rin<br />

wird vom Ge ne ral wahl ka -<br />

pi tel auf fünf Jah re ge -<br />

wählt. Zwei zu sam men -<br />

hän gen de Amts pe rio den<br />

sind mög lich. Die Ge ne ral -<br />

obe rin be hält in al len Be -<br />

lan gen der Ge mein schaft<br />

Hin ter den Ku lis sen des Geist li chen Mu sik thea ters <strong>zum</strong> Jubiläum:<br />

„Das Spiel mit dem Le ben“ zieht Autor<br />

wie Komponist in seinen Bann<br />

Von ei nem Sing spiel über ih ren Grün der<br />

träum ten ei ni ge mu si ka lisch ak ti ve<br />

Schwes tern des Klos ters schon lan ge.<br />

Das Ju bi lä ums jahr bot da zu doch den<br />

pas sen den Rah men. Und sie ge wan nen<br />

da für Fran zis ka ner pa ter Hel mut Schle -<br />

gel aus Ful da als Au tor. Der Pro vin zi al<br />

der thü rin gi schen Fran zis ka ner pro vinz,<br />

als Ver fas ser fein sin ni ger geist li cher<br />

Tex te und Lie der be kannt, er klär te sich<br />

be reit, et was zu schrei ben und hol te<br />

sich beim Be such in Hei li gen bronn Im -<br />

pul se.<br />

Dann ging es recht rasch. Der Wa ge mut<br />

und das Gott ver trau en des jun gen Vi -<br />

Kir chen mu sik di rek tor Ru di Schä fer aus Schram -<br />

berg kom po nier te und ar ran gier te die Mu sik<br />

<strong>zum</strong> „Spiel mit dem Le ben“. Fo tos: Graf<br />

kars, der nach Hei li gen bronn kam und<br />

Mitst rei te rin nen such te und fand, in spi -<br />

rier te Pa ter Hel mut: „Als ich ein mal in<br />

der Ma te rie drin war, konn te ich nicht<br />

mehr auf hö ren.“ Er schrieb den Text<br />

von elf Lie dern, von de nen wel che auch<br />

ge mein sam mit dem Pub li kum ge sun -<br />

gen wer den, und wob sie zu sam men<br />

mit zwölf Spiel sze nen und wei te ren In -<br />

sze nie rungs ide en zu ei nem Geist li chen<br />

Mu sik thea ter un ter dem Ti tel „Da vid<br />

Fuchs – das Spiel mit dem Le ben“.<br />

Der Schram ber ger Kir chen mu sik di rek tor<br />

Ru di Schä fer, der mit sei ner Scho la und<br />

Band schon ver schie de ne Mu si cals in -<br />

sze niert und da für auch kom po niert<br />

hat te, war be reit, das Stück von Hel mut<br />

Schle gel zu ver to nen. Als er an Al ler hei -<br />

li gen 2005 in sein E-Mail-Post fach<br />

schau te – was er sonst am Fei er tag gar<br />

nicht macht – und das Ma nu skri pt von<br />

Pa ter Hel mut ent deck te und zu le sen<br />

be gan n, ließ es ihn eben falls nicht mehr<br />

los: bin nen Ta gen hat te der Kir chen mu -<br />

si ker sämt li che Lie der ver tont: „Der Text<br />

ist so gut, ich muss te ihn nur le sen und<br />

wuss te schon, wie es klin gen soll!“ Na -<br />

tür lich folg te noch sehr viel Fein ar beit<br />

mit den Ar ran ge ments für al le Stim men<br />

und In stru men te.<br />

Visionen immer noch aktuell<br />

In sei nem Stück zieht Hel mut Schle gel<br />

den Bo gen vom ers ten Hei li gen bron ner<br />

Mönch, dem Wald bru der Kon rad, bis<br />

<strong>zum</strong> Wir ken von Da vid Fuchs. Zwei Ar -<br />

tis tin nen be leuch ten und in ter pre tie ren<br />

das Ge sche hen aus der heu ti gen Zeit<br />

he raus und ver bin den die Sze nen mit ei -<br />

nan der. Schon der Wald bru der hat ei -<br />

nen Traum und auch Da vid Fuchs, als er<br />

an die sen Wall fahrts ort kommt. Er will<br />

ei ne Kir che bau en und ei ne Ret tungs -<br />

an stalt für ver wahr los te Kin der. Wie er<br />

Pa ter Hel mut Schle gel<br />

aus Ful da hat das Stück<br />

über den Hei li gen bron -<br />

ner Pries ter Da vid Fuchs<br />

ge schrie ben.<br />

tat kräf ti ge Mit strei te rin nen und Hel fer<br />

fin det, sein Werk an packt trotz al ler Wi -<br />

der stän de und so gar die Be wun de rung<br />

der Kö ni gin er fährt, schil dern die Sze -<br />

nen. Da bei macht Hel mut Schle gel in<br />

sei nen Lied- und Spiel tex ten deut lich,<br />

wie die Vi sio nen von Da vid Fuchs und<br />

sein Ein satz für das Le ben auch uns an -<br />

Re gis seur für die Schau spiel sze nen des Da vid-Fuchs-Stü ckes ist To nio Klein knecht (links) vom<br />

Zim mer thea ter Rott weil, hier beim ers ten Ken nen lern treff der Schau spie ler mit den Schwes tern<br />

Chris tia ne Keil, Ire ne Beez und Ma ria Gra tia Horn (von links).

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