12.08.2012 Aufrufe

Bei Erdbeeren schon jetzt an die nächste Ernte denken

Bei Erdbeeren schon jetzt an die nächste Ernte denken

Bei Erdbeeren schon jetzt an die nächste Ernte denken

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

14. AUGUST 2010 HAUSGARTEN BAUERNBLATT 69<br />

Kapuzinerkresse mit Doppelfunktion<br />

Schönheit und Nutzen ergänzen sich<br />

Zuerst <strong>die</strong> Schönheit: Kapuzinerkresse<br />

(Tropaeolum) ist rundum patent,<br />

stellt sich abwechslungsreich<br />

dar, ist im Garten vielseitig verwendbar,<br />

leicht her<strong>an</strong>zuziehen,<br />

nicht übermäßig <strong>an</strong>spruchsvoll und<br />

dauerblühend von Juni bis Oktober.<br />

Die bek<strong>an</strong>nteste Kapuzinerkresse<br />

ist <strong>die</strong> l<strong>an</strong>gtriebige,großblättrigeTropaeolum<br />

majus mit gelben, or<strong>an</strong>gefarbenen,<br />

zinnoberroten, kaminroten bis<br />

fast purpurroten gespornten Blüten.<br />

Sie bewährtsich als weitflächiger Bodendecker,<br />

der es sogar mit Unkraut<br />

aufnimmt. Kleinblättrige Züchtungen<br />

laufen unter der Bezeichnung Tropaeolum<br />

minus, Zwergkapuzinerkresse.<br />

Die Pfl<strong>an</strong>zen wachsen kompakt-gedrungen,<br />

werden etwa 25 cm hoch.<br />

Da <strong>die</strong>se Art sich nicht so raumgreifend<br />

ausbreitet, k<strong>an</strong>n m<strong>an</strong> sie besser<br />

als <strong>die</strong> stark wüchsigen Sorten in<br />

bunte Sommerblumenbeete einordnen.<br />

Seit einigen Jahren erfreuen<br />

sich spornlose Züchtungen großer Be-<br />

Die Blüten spornloser Kapuzinerkresse befinden sich über<br />

dem Laub, öffnen sich weit, schauen gewissermaßen den Betrachter<br />

<strong>an</strong>. Foto: Ilse Jaehner<br />

liebtheit, weil sie <strong>die</strong> Blüten frei über<br />

dem Laub tragen, was ihre Attraktivität<br />

steigert. Gewissermaßen aus der<br />

Art geschlagen ist Tropaeolum pere-<br />

Verschiedene Ursachen von Wachstumsstörungen<br />

Wenn Gurken bitter schmecken<br />

Der geringe Kaloriengehalt, der relativ<br />

hohe Gehalt <strong>an</strong> Mineralstoffen<br />

und Vitaminen sowie der <strong>an</strong>regende<br />

und erfrischende Geschmack haben<br />

<strong>die</strong> Gurken zu einem wertvollen Gemüse<br />

gemacht. Ihre vielseitigen Verwendungsmöglichkeiten(Frischverzehr,<br />

Essiggemüse, milchsauer vergoren,<br />

Senf- oder Aziagurken, gedünstet,<br />

gekocht oder geschmort)<br />

haben zu ihrer großen Verbreitung<br />

beigetragen.<br />

In früheren Jahren konnte einem<br />

der Genuss einer frischen Gurke<br />

durch ihren bitteren Geschmack verleidet<br />

werden. Um keine unliebsame<br />

Überraschung zu erleben, wurde jede<br />

Gurke vor ihrer Verwertung probiert.<br />

War der Geschmack nicht bitter,<br />

konnte sie weiterverarbeitet werden.<br />

Das Auftreten von Bitterstoffen war<br />

sortenbedingt. Die meisten heutigen<br />

Sorten sind bitterstofffrei. Dennoch<br />

können auch heute noch einzelne<br />

Gurken un<strong>an</strong>genehm bitter schmecken.<br />

Die Ursache hierfür ist auf<br />

Wachstumsstörungen zurückzuführen,<br />

<strong>die</strong> unterschiedliche Ursachen<br />

haben:<br />

Fehlende Bodenfeuchtigkeit, sodass<br />

<strong>die</strong> Pfl<strong>an</strong>zen, wenn auch nur vor-<br />

übergehend, schlaff werden. <strong>Bei</strong> Gurken<br />

muss der Boden immer feucht<br />

(nicht nass) sein. Damit <strong>die</strong> Feuchtigkeit<br />

länger im Boden bleibt, ist er mit<br />

klein geschnittenem Stroh oder einer<br />

dunklen Folie zu mulchen.<br />

Kaltes Gießwasser: Damit <strong>die</strong><br />

Pfl<strong>an</strong>zen keinen Schock erleiden, soll<br />

<strong>die</strong> Temperatur des Gießwassers<br />

nicht unter 15 °C liegen. Dies ist immer<br />

der Fall, wenn Wasser der Wasserleitung<br />

entnommen wird. <strong>Bei</strong> warmem,<br />

trockenem Wetter ist Wasser<br />

erst abends direkt auf den Boden zu<br />

geben, wenn <strong>die</strong> Pfl<strong>an</strong>zen abgekühlt<br />

sind.<br />

Direkte Sonnenbestrahlung der<br />

Früchte: Auf den Erhalt der Blätter<br />

als Schattenspender ist unbedingt zu<br />

achten. Auf keinen Fall dürfen Blätter<br />

entfernt werden, damit <strong>die</strong> Gurken<br />

„zur Reifebeschleunigung“ mehr<br />

Sonne erhalten. Gurken müssen im<br />

Schatten her<strong>an</strong>wachsen. Um einem<br />

Befall mit dem Echten Mehltau vorzubeugen,<br />

sollten nur resistente Sorten<br />

<strong>an</strong>gebaut oder rechtzeitig Beh<strong>an</strong>dlungen<br />

mit BioBlattMehltaumittel<br />

(Wirkstoff: natürliches Lecithin)<br />

vorgenommen werden.<br />

Drehen, Zertreten oder Quetschen<br />

der R<strong>an</strong>ken bei der <strong>Ernte</strong>:<br />

grinum,kleinblättrig, mit kleinen,<br />

gefr<strong>an</strong>sten Blüten,<br />

bis etwa 2mhoch<br />

r<strong>an</strong>kend und deswegen<br />

gut geeignet<br />

für kleine Spaliere.<br />

D<strong>an</strong>n der Nutzen:Kapuzinerkresse<br />

ist essbar.<br />

Aus Blättern und<br />

Blüten entsteht<br />

herzhafter Salat,<br />

solo oder in Mischung<br />

mit <strong>an</strong>derem<br />

Grünzeug. Die<br />

Blütenknospen ergeben<br />

„Deutsche<br />

Kapern“, indem<br />

m<strong>an</strong> sie in Essig<br />

einlegt. Sie sind<br />

echten Kapern, Früchten von Capparis<br />

spinosa, ebenbürtig. Eine <strong>an</strong>dere<br />

nützliche Eigenschaft von Kapuzinerkresse<br />

besteht in ihrer Fähigkeit, ge-<br />

Die Früchte sollen abgebrochen oder<br />

abgeschnitten, aber nicht abgerissen<br />

werden. <strong>Bei</strong> der Fruchtabnahme sind<br />

<strong>die</strong> R<strong>an</strong>ken möglichst wenig zu bewegen.<br />

Starke Temperaturschw<strong>an</strong>kungen:<br />

Im Freien können schnelle Wetterwechsel<br />

zu starken Temperatursprüngen<br />

führen. In kritischen Lagen<br />

und Zeiten verhindern Windschutzstreifen<br />

(zum <strong>Bei</strong>spiel eine Reihe<br />

Mais, zwei Saatreihen<br />

Getreide,<br />

hochgestellte<br />

Glasscheiben)<br />

starke Temperatursprünge<br />

und<br />

fördern das Wachstum<br />

und <strong>die</strong><br />

Fruchtqualität.<br />

Zu häufiger<br />

Anbau nachein<strong>an</strong>der<br />

auf ein und<br />

demselben Beet:<br />

Gurken sollen frühestens<br />

nach vier,<br />

besser nach fünf<br />

Jahren auf <strong>die</strong>selbe<br />

Fläche zum<br />

Anbau in erster<br />

Tracht kommen.<br />

Sie verwerten ei-<br />

sund zu halten. Sie genießt allseitige<br />

Anerkennung als Heilpfl<strong>an</strong>ze, nicht<br />

nur bei Naturaposteln, sondern auch<br />

bei Schulmedizinern. Vorallem interessieren<br />

<strong>die</strong> <strong>an</strong>tibiotisch wirkenden<br />

Inhaltsstoffe. Kapuzinerkresse enthält<br />

ein Glykosid namens Glucotropaeolin,<br />

das unter bestimmten Voraussetzungen<br />

<strong>an</strong>tibiotisch wirkende<br />

Schwefelderivate bildet. Ärzte verordnen<br />

Kapuzinerkresse bei Grippe,<br />

als Hautdesinfektionsmittel und bei<br />

Erkr<strong>an</strong>kungen der Harnwege. Allgemein<br />

mobilisiert Kapuzinerkresse <strong>die</strong><br />

körpereigenen Abwehrstoffe und unterstützt<br />

Gesundungsvorgänge.<br />

Wer schön sein will, ziehe unbedingt<br />

Kapuzinerkresse im Garten.<br />

Zwei H<strong>an</strong>dvoll Blüten, frische Blätter<br />

und Samen, dazu einige Brennnesselblätter<br />

und vier Buchsbaumblätter<br />

fein hacken, 14 Tage in 90-prozentigem<br />

Alkohol ziehen lassen und <strong>die</strong> gewonnene<br />

Flüssigkeit in <strong>die</strong> Kopfhaut<br />

einmassieren. Das Haar wird voll und<br />

glänzend. Ilse Jaehner<br />

ne org<strong>an</strong>ische Düngung besser als <strong>an</strong>dere<br />

Gemüsearten, weil sie einen lockeren,<br />

warmen Boden brauchen.<br />

Bodenbearbeitung: <strong>Bei</strong> jeder mech<strong>an</strong>ischen<br />

Bodenbearbeitung besteht<br />

<strong>die</strong> Gefahr, dass viele der flach<br />

verlaufenden Wurzeln beschädigt<br />

werden. Jede Wurzelverletzung führt<br />

zu Wachstumsstörungen, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Bildung<br />

von Bitterstoffen auslösen.<br />

Günther Huber<br />

Gurken dürfen nicht in der prallen Sonne her<strong>an</strong>wachsen,<br />

sondern müssen unter den Blättern im Schatten her<strong>an</strong>reifen,<br />

damit sie bitterstofffrei geerntet werden können.<br />

Foto: Günther Huber

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!