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hpz-report 01/2012 - HPZ - Krefeld

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40iff/kitaIch bin auch noch da„Wie ist es denn bei euch? –Meine Schwester, mein Bruder ist behindert!“Schwester oder Bruder zu sein, istfür ein Kind ohnehin nicht immerdie reine Wonne. Geschwister einesbehinderten Kindes zu sein isthäufig eine ungleich größere Belastung.Die aber auch viele Chancenfür eine positive Persönlichkeitsentwicklungin sich birgt.Die Lebenssituation von Geschwisternbehinderter Kinder unterscheidetsich vielfach vom Alltaganderer Kinder und ihrer Familien.Ein behindertes Kind bedarf notgedrungenmehr Aufmerksamkeitund Pflege seitens der Eltern, wodurchdie Geschwister dann mehrgefordert sind als ihre gleichaltrigenFreunde. Es ist nicht leicht fürsie, akzeptieren zu müssen, dassein behindertes Kind, auch wennes schon älter ist, quantitativ mehrZuwendung von den Eltern erhält.So ist es wichtig, den Geschwisternschon frühzeitig zu erklären, warumder behinderte Bruder/Schwestermehr Zeitaufwand erfordert.Familienausflüge sind aufwendigerund müssen oftmals längerund sorgsamer geplant werden.Die spontane Radtour mit der Familieist vielleicht nicht machbar,das gemeinsame Erleben einerWanderung abseits der Wanderwegenicht möglich. Manchmalist auch die Mitnahme desbehinderten Kindes nicht ratsam,weil es überfordert wäre.In dieser Lebenssituation brauchengerade Geschwisterkinder entsprechendeUnterstützung. Diese mussnicht therapeutisch sein. Begleitungkann auch durch Gleichbetroffenegeschehen, die sich an Abenden,Wochenenden, in den Ferien treffen,um ihre Sorgen, Nöte und Ängsteeinander mitzuteilen. Gleichsamist es wichtig sich mit jemandemauszutauschen, der “wissend“ istund dem ich nicht immer meineandere Lebenswirklichkeit erklärenmuss. In einer solchen Gruppe, einemGeschwistergesprächskreis,sind sie keine Außenseiter, hierziehen alle an einem Strang. Hierstehen sie und ihre Bedürfnisseim Mittelpunkt des Interesses. DieKinder in den Gruppen stärken sichgegenseitig. Jüngere lernen ausden Erfahrungen der Älteren, dieKinder bekommen zu spüren, dassihre Erfahrungen gefragt und wichtigsind. Die hohe Motivation ansich zu arbeiten, schließt nicht aus,dass diese Treffen einfach viel Spaßbereiten.Vor vielen Jahren hat man auchim Kreis Viersen diese Notwendigkeiterkannt. Das „AktionsbündnisGeschwister“ gründete sich.Unterstützt durch das „Forum<strong>Krefeld</strong>-Viersen“, die „Lebenshilfedes Kreises Viersen“, die „Franziskus-Schule“,die „Frühförderungund Kindertagesstätte des <strong>hpz</strong>“,die „Kinderklinik der AKH Viersen“und das „Kinderhaus Viersen“ gibtes regelmäßige Aktionstage fürKinder, die ein Geschwisterteil miteiner Behinderung haben. MaartjeBruysten vom KinderpalliativnetzwerkNordrhein leitet diese Treffenund wird, je nach Aktion, von ehrenamtlichenKräften unterstützt.Besuche auf einem Reiterhof, eineFührung hinter den Kulissen des<strong>Krefeld</strong>er Zoos, gemeinsames Kochen,eine Fotosafari, Yoga, arbeitenmit Ton und, und, und… bietenden Rahmen für den gemeinsamenAustausch im Beisein eines qualifiziertenAnsprechpartners. DiesesAngebot wird über Spenden finanziert,die Eltern zahlen lediglich einenkleinen Zuschuss.Eventuelle Anfragen bitte an:bruysten@kinderpalliativ-netzwerke-nordrhein.deRoland BüschgesHochbend<strong>hpz</strong> Report <strong>01</strong>2<strong>01</strong>2

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