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hpz-report 01/2012 - HPZ - Krefeld

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34aus den betriebenDas Korbflechten hilft bei der therapeutischen ArbeitAlte Handwerkskunst neu entdecktDas Korbflechten ist eines der ältestenhandwerklichen Künsteder Welt. Abhängig von der Klimazonebenutzten die Menschenunterschiedliche Materialien wiez. B. Weide, Binsen, Stroh, Wurzelnoder Rinde. Durch die Verwendungder unterschiedlichen Materialienwurden die Bearbeitungsmethodenbeeinflusst und es entwickeltensich verschiedene Techniken.Die Entstehung moderner Werkstoffe,z. B Kunststoffe, führte zurgünstigeren Produktion von Wegwerfbehältern(Plastiktüten) undsomit rückte das Korbflechten immermehr in den Hintergrund. Peddigrohrwird aus einer tropischenKletterpflanze, der Rotangpalme,gewonnen, die bis zu 150 m langwird. Friedrich Bandolik aus der Va-RiA-Gruppe Hochbend hat sich dieserTechnik gewidmet und erklärtuns die verschiedenen Arbeitschrittebis zum fertigen Produkt:Zur Vorbereitung wird das Peddigrohrin Wasser eingelegt. Dortweicht es ein und kann ohne zubrechen gebogen werden. Je wärmerdas Wasser ist, desto schnellerist das Material weich. DieserVorgang sollte so kurz wie möglichsein. Es wird nur so viel Materialeingeweicht, wie man in den nächsten30 Minuten verarbeiten kann.Wird das Peddigrohr zu lange eingeweichtverfärbt es sich und eswird ruiniert.Einige spezielle Werkzeuge sind fürdas Korbflechten unerlässlich. Zuden notwendigsten gehören starkeSchneidewerkzeuge, wie z. B.Seitenschneider, Schere, Messermit freistehender Klinge. FriedrichBandolik arbeitet meistens mit einemSeitenschneider.Bei Rechtshändern werden dieFlechtarbeiten von links nachrechts ausgeführt (bei Linkshändernvon rechts nach links), wobeibeide Hände von außen arbeiten.Die Rechte führt dabei den Flechtfaden,die Linke drückt den Fadendicht an die vorherigen Reihen an.Durch immer gleichmäßiges, mehroder weniger starkes anziehen desFadens wird die Form geschaffen.Eine Flechtarbeit besteht immeraus einem Gerüst und einer Umwandung(flechten). Beim Endenoder Abbrechen des Flechtfadens,muss ein neuer Faden angesetztwerden.Im Gespräch mit seinem GruppenleiterCarsten Krausch stelltsich heraus, dass man sich gernean Friedrich Bandolik aus der Va-Foto: Carsten KrauschRiA Gruppe in Hochbend wendenkann, wenn Interesse an seiner Arbeitbesteht oder man eines seinerKunstwerke erwerben möchte.Herr Krausch betont, dass die Arbeitmit diesen Materialien sichauch sehr gut für therapeutischeZwecke eignet, da sie ein schnellesErfolgserlebnis bieten und die notwendigenArbeitsschritte vielfältigetherapeutische Zielsetzungenermöglichen.Friedrich BandolikCarsten KrauschHochbend<strong>hpz</strong> Report <strong>01</strong>2<strong>01</strong>2

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