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Wegweiser Trennung/Scheidung Erftstadt - Online-Beratung

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Alterstypische ReaktionenAlterstypische ReaktionenEntsprechend ihrem Alter, Geschlecht oder Temperament,sozialem Umfeld und der Beziehungsgestaltung zu beidenElternteilen bewältigen Kinder die Zeit der familiärenNeuorientierung auf unterschiedliche Art und Weise.Trotz großer individueller Unterschiede lassen sichalterstypische Reaktionsformen beobachten.1 bis 2 1 /2 JahreKinder dieser Altersgruppe verstehen die familiärenVeränderungen nicht, aber sie spüren sie. Ein ungewohnterTagesablauf und das Ausbleiben einer wichtigenBezugsperson können die bisherige kindlicheSicherheit und Orientierung durcheinander bringen.Weil sich die Kinder das Fortbleiben von Vater oderMutter nicht erklären können, befürchten sie, auch derverbleibende Elternteil könne weggehen. Sie reagierenmit erhöhter Ängstlichkeit, Weinerlichkeit und Unausgeglichenheit.Manchmal greifen sie auch auf längst überholteVerhaltensweisen zurück, z. B. unselbständiges Spieloder Essverhalten, nächtliches Aufwachen.2 1 /2 bis 6 JahreIn dieser Phase suchen Kinder nach einer angemessenenEigenständigkeit und einem hilfreichen Nähe- undDistanzverhältnis zu den Eltern. Dabei entdecken siedie Welt in einer Weise, in der sie sich als Mittelpunktund Ursache aller Geschehnisse begreifen. So glaubenKinder in diesem Alter häufig, dass sie selbst Schuldan der <strong>Trennung</strong> der Eltern haben. Oft erleben sie denAuszug eines Elternteils als persönliche Bestrafung. Siereagieren mit widersprüchlichen Gefühlen, z. B. vermehrtenTrotzreaktionen, Aggressionen sowie einemerhöhten Nähebedürfnis und Überangepasstheit.Manchmal treten auch psychosomatische Beschwerdenwie z. B. Bauch- und Kopfschmerzen oder Schlafstörungenauf.6 bis 10 JahreSchulkinder verstehen die <strong>Trennung</strong> der Eltern eher undsetzen sich intensiv mit ihr auseinander. Sie sind sensibelfür die unterschiedlichen Bedürfnisse und Wünschebeider Elternteile. Sie möchten jedem gerecht werdenund geraten dabei leicht in Gewissenskonflikte(Loyalitätskonflikte). Es bereitet ihnen viel Mühe, sichauf andere Themen wie z. B. Schule und Hausaufgabenzu konzentrieren. Mitunter suchen sie Trost und Entlastungin einer Fantasie- und Traumwelt. Sie drückenihre Gefühle durch Trauer, Zurückgezogenheit, Lustlosigkeitund manchmal Scham wegen der <strong>Trennung</strong>sund<strong>Scheidung</strong>ssituation aus.10 bis 15 JahrePubertierende zeigen oft heftige und widersprüchlicherscheinende Reaktionen auf die <strong>Trennung</strong> der Eltern.Sie sind aber andererseits recht schnell in der Lage, diepositiven Seiten der <strong>Trennung</strong> zu erkennen und beteiligensich aktiv an der Lösung praktischer Probleme. Siesorgen sich um die Eltern, übernehmen Verantwortungfür deren Wohlergehen, kümmern sich um den Haushaltoder um die jüngeren Geschwister und werden zuGesprächs- oder Ersatzpartnern. Hierbei besteht dieGefahr der Überforderung.8Anschriften und Telefonnummern finden Sie auf den Seiten 29 - 31.

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