Zwei unbeliebte Gäste im Kartoffelacker - Plantahof

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10.07.2015 Aufrufe

DrahtwurmDer Drahtwurm ist die Larve des Schnellkäfers, eines eigentlichharmlosen Käfers der zum Beispiel in Getreidebeständenzu finden ist. Laut Agroscope Reckenholz-Tänikon ARTsind nördlich der Alpen drei, von fünf, verschiedenenSchnellkäferarten von Bedeutung. Sie unterscheiden sichnicht wesentlich in ihrer Lebensweise. Die Entwicklungszeitvom Ei bis zum Käfer dauert drei bis fünf Jahre, also einevergleichsweise lange Zeit.Lebenszyklus Drahtwurm:Schnellkäfer (Hemicrepidius niger) findet sich im Frühsommer tagsüberoft auf Getreideähren. Die übrigen Schnellkäfer halten sich indichtem Bewuchs versteckt und werden erst mit der Abenddämmerungaktiv. Die Larve des Hemicrepidius niger ist eine wenigschädliche Art.Lochfrass als EintrittspforteWer kennt sie nicht, die ca. 3 Millimeter starken Bohrgängedie in Kartoffelknollen gefressen werden. Wer Glück hat,kann noch einen Drahtwurm rückwärts herausziehen. Vorallem in trockenheitsgefährdeten Gebieten unseres Kantonskönnen die Schäden gross sein. Klein- und Gartenpflanzersind grosszügig und schneiden auch einmal ein geschädigtesStück von einer Knolle weg. Der Grosshandel kennt keineToleranz und weisst schadhafte Kartoffelposten ab. LautUntersuchungen der Schweizerischen Hochschule fürLandwirtschaft (SHL, KEISER) weiss man, dass Knollenverletzungendurch Drahtwürmer Eintrittspforten für den Pilz Rhizoctoniasolani bilden. Dies wiederum führt zu den gefürchtetenDrycorelöcher auf den Knollen. Drycore ist einer derwichtigsten Qualitätsmängel im schweizerischen Kartoffelbau.• Ab April erscheinendie Käfer aus demWinterlager• Im Juni/Juli werden200 bis 300 Eier gelegt• 1 Monat späterschlüpfen die Drahtwürmer• Larvenentwicklungdauert 3 bis 5 Jahre• Im Hochsommer desletzten Larvenjahrverpuppen sie sich• Nach 1 bis 2 Wochenschlüpfen die Käfer• Vor Frostbeginn vergrabensie sich im BodenSchwerer Drahtwurmschadenan einer Kartoffelknolle.Besonders in den ersten einbis drei Jahren nach demUmbruch von mehrjährigenWiesen können zahlreichDrahtwurmschäden festgestelltwerden.

Biologische BekämpfungsaussichtenSchnellkäfer legen im Mai/Juni die Eier vorzugsweise in Wiesland,auch andere dicht bewachsene Kulturen kommen inFrage. Die grössten Drahtwurmschäden werden in den erstenein bis drei Jahren nach dem Umbruch mehrjährigerWiesen (Kunstwiesen) festgestellt (KEISER 2002). Es ist alsomöglich, mit der Fruchtfolge, grösseren Knollenschädenvorzubeugen. In Deutschland laufen Projekte wo mithilfevon Pheromonen Massenfänge von männlichen Käferngeprüft werden, weiter soll mithilfe von Sexuallockstoffeneine Verwirrung erreicht werden, damit keine erfolgreicheBefruchtung mehr erfolgt. Die ART Reckenholz versucht einenWeg wie bei der Engerlingbekämpfung zu gehen. Dazuwird ein Pilz in den Boden gebracht der anschliessend dieDrahtwürmer befallen soll. Laut ART (JOSSI) konnte bishernoch kein geeigneter Pilzstamm isoliert werden der kurzfristigdie Drahtwurmbekämpfung erfolgreich erscheinen lässt.Die Forscher rechen aber damit, dass dies langfristig möglichsein sollte.Drycore – SchadbildDrahtwurm Fraßschäden sindoft die Eintrittspforten fürRhizoctonia-Pilze. Als Folgedavon tritt vermehrt „Drycore“(engl. trockener Kern)auf.

DrahtwurmDer Drahtwurm ist die Larve des Schnellkäfers, eines eigentlichharmlosen Käfers der zum Beispiel in Getreidebeständenzu finden ist. Laut Agroscope Reckenholz-Tänikon ARTsind nördlich der Alpen drei, von fünf, verschiedenenSchnellkäferarten von Bedeutung. Sie unterscheiden sichnicht wesentlich in ihrer Lebensweise. Die Entwicklungszeitvom Ei bis zum Käfer dauert drei bis fünf Jahre, also einevergleichsweise lange Zeit.Lebenszyklus Drahtwurm:Schnellkäfer (Hemicrepidius niger) findet sich <strong>im</strong> Frühsommer tagsüberoft auf Getreideähren. Die übrigen Schnellkäfer halten sich indichtem Bewuchs versteckt und werden erst mit der Abenddämmerungaktiv. Die Larve des Hemicrepidius niger ist eine wenigschädliche Art.Lochfrass als EintrittspforteWer kennt sie nicht, die ca. 3 Mill<strong>im</strong>eter starken Bohrgängedie in Kartoffelknollen gefressen werden. Wer Glück hat,kann noch einen Drahtwurm rückwärts herausziehen. Vorallem in trockenheitsgefährdeten Gebieten unseres Kantonskönnen die Schäden gross sein. Klein- und Gartenpflanzersind grosszügig und schneiden auch einmal ein geschädigtesStück von einer Knolle weg. Der Grosshandel kennt keineToleranz und weisst schadhafte Kartoffelposten ab. LautUntersuchungen der Schweizerischen Hochschule fürLandwirtschaft (SHL, KEISER) weiss man, dass Knollenverletzungendurch Drahtwürmer Eintrittspforten für den Pilz Rhizoctoniasolani bilden. Dies wiederum führt zu den gefürchtetenDrycorelöcher auf den Knollen. Drycore ist einer derwichtigsten Qualitätsmängel <strong>im</strong> schweizerischen Kartoffelbau.• Ab April erscheinendie Käfer aus demWinterlager• Im Juni/Juli werden200 bis 300 Eier gelegt• 1 Monat späterschlüpfen die Drahtwürmer• Larvenentwicklungdauert 3 bis 5 Jahre• Im Hochsommer desletzten Larvenjahrverpuppen sie sich• Nach 1 bis 2 Wochenschlüpfen die Käfer• Vor Frostbeginn vergrabensie sich <strong>im</strong> BodenSchwerer Drahtwurmschadenan einer Kartoffelknolle.Besonders in den ersten einbis drei Jahren nach demUmbruch von mehrjährigenWiesen können zahlreichDrahtwurmschäden festgestelltwerden.

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