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Die Reiselust der Generation 50 plus - Wiener Seniorenbund

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14 KULTUR UND AUSFLÜGEab5zig Das <strong>Wiener</strong> Seniorenmagazin©Tousimuswerbung Flan<strong>der</strong>nReisen mit Prof. Gerhard E<strong>der</strong>ndorferFlan<strong>der</strong>n ist eine Reise wert!AntwerpenDas flämische Belgien – die einzigartigeStädtelandschaft um Brüssel,Brügge, Gent und Antwerpen.Ein Lütticher Kanoniker schriebim 11. Jahrhun<strong>der</strong>t: „So ist denndies unser Land das letzte inGallien und das erste von Germanien,bei<strong>der</strong> teilhaftig und zugleich verschiedenvon beiden.“ <strong>Die</strong>ses zerrisseneLand mit den zwei Volksgruppen, denFlamen und Wallonen, die sich trotzrelativer Eigenständigkeit nicht miteinan<strong>der</strong>aussöhnen. Bis heute folgt hier,im Herzen Europas, eine Staatskrisenach <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en. Nirgends auf <strong>der</strong>Welt, so wird für Flan<strong>der</strong>n geworben,„kann man auf so kleiner Fläche vierKunststädte mit Weltformat finden:Brüssel wird als „die Dame Europas“gepriesen.Brügge ist „die Schöne Flan<strong>der</strong>ns –das Venedig des Nordens – das AthenBelgiens“ und Antwerpen, die „Stadtam Strom“, ist die alte Handelsstadtan <strong>der</strong> Schelde, in <strong>der</strong> Weltoffenheitmit kultureller Blüte Hand in Handgeht. Gent, die Hauptstadt des historischenFlan<strong>der</strong>n, war einst alsmächtigste Stadt nördlich <strong>der</strong> Alpenbekannt.Kein Zweifel, die Grand Place istBrüssels Visitenkarte. <strong>Die</strong> Zunfthäuserum die Freifläche glänzen mit denprächtigen Barockfassaden, und dasRathaus an <strong>der</strong> Südwestseite stellt einenHöhepunkt <strong>der</strong> Brabanter Gotikdar. Im August des Jahres 1520 notierteAlbrecht Dürer ins Tagebuch seinernie<strong>der</strong>ländischen Reise: „Zu Brüsselist ein sehr köstlich Rathaus, großund von schönem Maßwerk gehauen,mit einem herrlichen durchsichtigenTurm.“ <strong>Die</strong>se Stadt ist ein Lexikon <strong>der</strong>Baukunst: Von herrlicher Gotik überBarock und Historismus bis hin zumJugendstil ist hier alles vertreten.BrüggeZu den seltenen Orten, die alle Sinneberühren, zählt Brügge. <strong>Die</strong> Stadt istgeprägt von Kultur und Kunst undzeigt sich kosmopolitisch und lebensgenießerisch,aber auch mystischmittelalterlich. Sie ist UNESCO-Weltkulturerbestadt.Wenn man durch diegewundenen Gassen schlen<strong>der</strong>t, entlang<strong>der</strong> stimmungsvollen Grachteno<strong>der</strong> durch die grünen Festungsanlagen,kann man sich in ihre geheimnisumwobeneEleganz nur hoffnungslosverlieben.GentDer nächste Höhepunkt ist Gent. VonNational Geographics wurde Gent alseine <strong>der</strong> authentischsten Städte bezeichnet.<strong>Die</strong>s nicht nur wegen <strong>der</strong> St.Bravo-Kathedrale mit ihrem berühmtenGenter Altar von Jan van Eyck ausdem Jahre 1430, über den <strong>der</strong> Sekretärdes Bischofs von Aragon, Antonio deBeatis, 90 Jahre später schreibt: „<strong>Die</strong>sist das schönste Werk <strong>der</strong> Christenheit.“Noch eine Köstlichkeit über denAltar: An <strong>der</strong> Außenseite sind Adamund Eva abgebildet. Noch 1781 schienihre Nacktheit dem sonst sehr aufgeklärtenKaiser Josef II. <strong>der</strong>art anstößig,dass er die Tafeln entfernen ließ.AntwerpenWer in Antwerpen die Auslagen <strong>der</strong>Confiserien auch nur eines flüchtigenBlickes würdigt, wird feststellen: dieScheldemetropole ist eine Stadt <strong>der</strong>Hände. Etliche Plastiken, ob unter freienHimmel o<strong>der</strong> dem Dach einer Galerie,präzisieren die Beobachtung: Antwerpenist die Stadt <strong>der</strong> geworfenenHände. Einige Figuren schwingen dasWurfgeschoss <strong>der</strong>art lebensnah, dasssich schon mancher Besucher unwillkürlichgeduckt hat. Aber es ist ja auchverlockend, den Namen <strong>der</strong> Stadt vom„Handwerfen“ herzuleiten.Als Julius Cäsar seinen GallischenKrieg führte, – so die Mär – kontrollierteein gewaltiger Riese namensAntigon die Schifffahrt auf <strong>der</strong> Schelde.Wehe dem Seefahrer, <strong>der</strong> ihm dengefor<strong>der</strong>ten Tribut verweigerte, Antigonschlug ihm einfach die Hand ab.Gegen den Unhold zog <strong>der</strong> römischeCenturio Silvius Brabo zu Felde. Ineinem fürchterlichen Kampf trennteBrabo seinem Opfer die Hand vom

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