8 Handball . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nikolai B. Forstbauer Alles auf Anfang Immer wieder träumen Handballmannschaften davon – gemeinsam nach oben, Schritt für Schritt. Viel muss passen, damit dieser Traum Wirklichkeit wird. Die sportliche Qualität natürlich, der Zusammenhalt aber auch, und damit ganz zentral die Fähigkeit, Kompromisse zu machen, sich selbst und die eigenen Interessen in den Dienst des Ganzen, der Mannschaft, des Vereins zu stellen. Jeder solcher Anlauf ist ehrenwert, nicht weniger ist es das Eingeständnis, dass es in der gedachten Konstellation, in dem gedachten Mannschaftsgefüge, in dem erhofften Vereinsgefüge nicht perfekt gepasst hat. In solch einem Moment gibt es nur eines: Mit offenen Augen, offenen Herzen und neuen Zielorientierungen alles auf Anfang. Positiv bleibt ja der Versuch, positiv bleibt das Erreichte, positiv bleibt so die Erinnerung und damit die Verbindung in ein und mit einem Gefüge, dem man auch aus anderer Position heraus gerne verbunden bleibt. Für unsere 1. Frauen- und 1. Herrenmannschaft ist mit der Vorbereitung auf die neue Saison 2011/2012 ein solcher Moment gekommen. Ein Moment, sich neu zu organisieren, sich neu zu finden. Verantwortung aber schieben wir in der Handballspielgemeinschaft <strong>Cannstatt</strong>/Münster/ Max-Eyth-See nicht ab, und so freuen wir uns, dass die Trainer beider Teams ihre mit den Teams jeweils entwickelten Ziele nicht aufgegeben haben. Die Trainer zu wechseln ist immer eine schnelle, selten aber eine gute Entscheidung. Als Trainer auch dann mit höchster Motivation die Aufgabe neu anzugehen, wenn eine Etappe nicht erreicht worden ist, verdient Respekt. Und eben diesen Respekt versuchen wir in unserer HSG quer durch alle Altersstufen hindurch zu vermitteln. Eine Herausforderung, die viel Rückendeckung braucht. Von unseren Hauptvereinen zuvorderst, und so gilt den persönlich Verantwortlichen wie auch den Gremien von <strong>Spvgg</strong> <strong>Cannstatt</strong>, TV <strong>Cannstatt</strong>, TSV Münster und SKG Max-Eyth-See unser herzlicher Dank. Umso mehr, als sie nun, gerade mit Blick auf den Wettkampfsport, mit neuen politischen Mehrheitsverhältnissen im Land, vor erheblichen sportpolitischen Herausforderungen stehen. Die Vereine, das haben die ersten Jahre des achtjährigen Gymnasiums wie auch die unberechtigte Abstufung der Hauptschule gezeigt, können nicht der soziale Reparaturbetrieb des Bildungswesens sein. Frühnachmittagangebote bleiben in der ehrenamtlichen Struktur bloße Papierzahlen. Dabei sind es die Ehrenamtlichen, die gerade in Baden-Württemberg dies längst begründet und realisiert haben, was nun von der neuen Landesregierung als Ziel beworben wird: die Bürgergesellschaft. Mit mehr als 45 Prozent ehrenamtlich Tätigen im Land ist Baden-Württemberg uneinholbar eine Bürgergesellschaft im besten Sinn. Und wie sehr wir alle, vor allem aber die Kinder, auf die reale Bürgergesellschaft angewiesen sind, zeigt unsere HSG CaMüMax am besten. Ehrenamt ermöglicht die Teilhabe an qualifizierter Bewegungsvermittlung, aus dem Ehrenamt heraus aber wird dieses Angebot auch dann aufrecht erhalten, wenn Hallenschließungen und überförderte Berufsorganisatoren solche Angebote eigentlich unmöglich machen. Der Einsatz unse-
Abschlußfeier der Handballer 9 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Handball