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KremserEberhard_1910_1934

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Firma, die in München ein Zweigbüro unterhielt und zwar in der Nikolaistraße. Die Eltern waren„Feuer und Flamme“ für dieses Angebot. Um ihrem Drängen zu entgehen, sagte ich zu.Mutter drückte mir ganze 50 RM in die Hand mit der Bemerkung sie schleunigst zurückzuzahlen, wennich das erste Gehalt bekomme.Der Abschied von Kronberg fiel mir nicht schwer. Am 25.02.1936 trat ich die Stelle bei der FirmaFörster an. Ich hatte mir eine gemütliche Unterkunft in Schwabing in der Ain(?)müllerstraße 15besorgt. Es war mir sehr lieb, daß mir meine Wirtin, Frau Strang, die Sorge der Selbstverpflegungabnahm. Ich war bei ihr in Vollpension. Ich war mit der Verpflegung sehr zufrieden. Sie war Witweeines Memminger Bauunternehmers und zum zweiten Male mit einem Finanzbeamten verheiratet –das war eine Seele von Mensch. Mit ihm bin ich fast jeden Sonntagmorgen im benachbartenEnglischen Garten spazieren gegangen.In der Münchner Zeit, es war Pfingsten 1936, kam Bertel zu mir. Wir hatten uns lange genug geprüft.Hier haben wir uns verlobt. Frau Strang hatte für sie ein Zimmer bereitgestellt. Auch hier verlebtenwir ein paar schöne gemeinsame Tage. Viel Zeit hatte sie leider wieder nicht. Sie mußte ja für ihreFamilie sorgen. (Hinweis: Die Kinder der Arbeitslosen mußten einen Teil ihres Einkommens an ihreEltern abgeben. Da gab es dann natürlich auch wieder Konflikte, weil die Tante Else nicht oder nichtausreichend abgeben wollte.) Meine Eltern waren von dieser Verlobung ganz und gar nicht angetan.Von diesem Zeitpunkt an hatten wir uns für lange Zeit entzweit. Wir konnten es nicht begreifen,warum sie gegen die Bertel waren. Ihre Uneinsichtigkeit hat sie um viele schöne gemeinsame Tagegebracht.(Hinweis: Mein Großvater konnte sogar meine Mutter gut leiden und sagte zu seiner Frau, was hastDu denn gegen sie, sie ist doch ein schönes Mädchen!)Meine Technikertätigkeit in München sagte mir nicht zu. Ich hatte in verschiedenen Stadtteilen dieOberaufsicht von Baustellen zu führen.☺31

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