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Geschäftsberichte 2008 - Sparkasse Baden-Baden Gaggenau

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<strong>Geschäftsberichte</strong> <strong>2008</strong><br />

Stadtsparkasse <strong>Baden</strong>-<strong>Baden</strong><br />

<strong>Sparkasse</strong> <strong>Gaggenau</strong>-Kuppenheim


Inhalt<br />

Stadtsparkasse <strong>Baden</strong>-<strong>Baden</strong><br />

Lagebericht zum 31. Dezember <strong>2008</strong><br />

1 Rahmenbedingungen 05<br />

2 Wirtschaftsbericht 09<br />

3 Risikobericht 17<br />

4 Nachtragsbericht:<br />

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahres 25<br />

5 Prognosebericht 25<br />

Jahresabschluss zum 31. Dezember <strong>2008</strong> 31<br />

Anhang<br />

A Allgemeine Angaben 37<br />

B Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden 37<br />

C Angaben und Erläuterungen zur Bilanz 39<br />

D Sonstige Angaben 44<br />

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 48<br />

<strong>Sparkasse</strong> <strong>Gaggenau</strong>-Kuppenheim<br />

Lagebericht zum 31. Dezember <strong>2008</strong><br />

1 Rahmenbedingungen 51<br />

2 Wirtschaftsbericht 55<br />

3 Risikobericht 61<br />

4 Nachtragsbericht:<br />

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahres 67<br />

5 Hinweise zur Prognoseberichterstattung 67<br />

Jahresabschluss zum 31. Dezember <strong>2008</strong> 69<br />

Anhang<br />

A Allgemeine Angaben 75<br />

B Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden 75<br />

C Angaben und Erläuterungen zur Bilanz 76<br />

D Angaben und Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung 80<br />

E Sonstige Angaben 81<br />

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 85<br />

Jubilare | Verabschiedung aus dem Berufsleben 87<br />

Dank des Vorstandes 89<br />

Bericht des Verwaltungsrates 91<br />

Inhalt | 03


4<br />

Lagebericht<br />

der Stadtsparkasse <strong>Baden</strong>-<strong>Baden</strong><br />

zum 31. Dezember <strong>2008</strong><br />

1 Rahmenbedingungen<br />

Die Stadtsparkasse <strong>Baden</strong>-<strong>Baden</strong> ist eine rechtsfähige Anstalt des öffentlichen Rechts mit Sitz in<br />

<strong>Baden</strong>-<strong>Baden</strong>.<br />

Sie betreibt alle banküblichen Geschäfte, soweit das <strong>Sparkasse</strong>ngesetz von <strong>Baden</strong>-Württemberg, die<br />

auf Grund dieses Gesetzes erlassenen Rechtsverordnungen und die Satzung der <strong>Sparkasse</strong> dies zu-<br />

lassen. Träger der <strong>Sparkasse</strong> ist die Stadt <strong>Baden</strong>-<strong>Baden</strong>. Als selbständiges Wirtschaftsunternehmen<br />

verfolgt die <strong>Sparkasse</strong> das Ziel, profilierte Finanzdienstleistungen für Wirtschaft, öffentliche Hand und<br />

die gesamte Bevölkerung bereitzustellen. Um diesem Auftrag gerecht zu werden, unterhält die<br />

<strong>Sparkasse</strong> 13 Filialen in ihrem Geschäftsgebiet.<br />

Organe der <strong>Sparkasse</strong> sind der Verwaltungsrat, der Kreditausschuss und der Vorstand. Der aus<br />

18 Mitgliedern bestehende Verwaltungsrat bestimmt die Richtlinien für die Geschäfte der <strong>Sparkasse</strong>,<br />

erlässt Geschäftsanweisungen für Kreditausschuss und Vorstand. Er überwacht deren Tätigkeit. Der<br />

Kreditausschuss, bestehend aus fünf Mitgliedern, beschließt über die Zustimmung der Gewährung<br />

von Krediten nach der Geschäftsanweisung und von Organkrediten im Sinne von § 15 des Gesetzes<br />

über das Kreditwesen. Der Vorstand leitet die <strong>Sparkasse</strong> in eigener Verantwortung. Er vertritt die<br />

<strong>Sparkasse</strong> und führt ihre Geschäfte.<br />

Die <strong>Sparkasse</strong> ist als Mitglied im <strong>Sparkasse</strong>nstützungsfonds des <strong>Sparkasse</strong>nverbandes <strong>Baden</strong>-<br />

Württemberg dem Sicherungssystem der Deutschen <strong>Sparkasse</strong>norganisation angeschlossen. Damit<br />

sind die Ansprüche unserer Kunden in voller Höhe sichergestellt.<br />

Die Trägerversammlungen der Stadtsparkasse <strong>Baden</strong>-<strong>Baden</strong> und der <strong>Sparkasse</strong> <strong>Gaggenau</strong>-<br />

Kuppenheim haben am 21. Juli <strong>2008</strong> und am 23. Juli <strong>2008</strong> die Vereinigung beider Kreditinstitute zum<br />

1. Januar 2009 beschlossen. Das fusionierte Institut trägt die Bezeichnung <strong>Sparkasse</strong> <strong>Baden</strong>-<strong>Baden</strong><br />

<strong>Gaggenau</strong> und hat seinen Hauptsitz in <strong>Baden</strong>-<strong>Baden</strong>.<br />

Lagebericht | 05


06<br />

1.1 Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen<br />

Das Jahr <strong>2008</strong> startete mit einem kräftigen wirtschaftlichen Auftakt. Im ersten Quartal wuchs die<br />

deutsche Wirtschaft noch einmal ausgesprochen dynamisch. Bis Anfang <strong>2008</strong> waren in Deutschland<br />

jedenfalls noch keine realwirtschaftlichen Bremsspuren der seit Sommer 2007 offenkundig<br />

gewordenen „Subprime Krise“ zu verzeichnen. Das änderte sich jedoch ab dem Frühjahr <strong>2008</strong> mit<br />

einer Minusrate des Bruttoinlandsproduktes. Dieser Rückgang setzte sich dann im zweiten Halbjahr<br />

fort. Die Finanzkrise erhielt im September <strong>2008</strong> mit dem Bankrott der US-Investmentbank Lehman<br />

Brothers als erstem systemrelevanten Kreditinstitut eine neue Dimension mit den davon<br />

ausgehenden Schockwirkungen. Allerdings erwiesen sich die Markteffekte der Lehman-Pleite größer<br />

als erwartet. Es kam zu massiven Folgeeffekten. Der Interbankenmarkt brach praktisch völlig<br />

zusammen, es wurden extrem hohe Risikoprämien eingepreist, die Refinanzierungskosten der sich<br />

vorwiegend am Kapitalmarkt refinanzierenden US-Investmentbanken explodierten. In der Folge<br />

wurden aber auch alle anderen US-Kreditinstitute, Europa und viele Schwellenländer von dieser<br />

negativen Entwicklung erfasst. Die Wertpapierkurse für Banken brachen weltweit ein.<br />

Liquidität und Vertrauen in den Finanzsektor drohten völlig zusammenzubrechen. Zuerst in den USA,<br />

aber bald darauf auch in den anderen betroffenen Industrieländern, sahen sich die Regierungen<br />

gezwungen, Stützungspakete und Rettungsschirme einzurichten. Begleitet wurde die Stützung der<br />

Finanzwirtschaft auch von der Geldpolitik. Die Europäische Zentralbank hat die Kreditwirtschaft im<br />

Euroraum bereits seit Sommer 2007 mit einer sehr flexiblen Liquiditätsbereitstellung mit zahlreichen<br />

Sondertendern unterstützt. Im Gegensatz zur Federal Reserve hat die Europäische Zentralbank (EZB)<br />

zunächst aber nicht die Leitzinsen gesenkt. Sie hat im Gegenteil im Juli <strong>2008</strong> sogar noch einmal einen<br />

kleinen Erhöhungsschritt um einen Viertel Prozentpunkt vollzogen.<br />

Diese Erhöhung mag rückblickend mit Kenntnis der Eskalation der Finanzkrise nach der Lehman-<br />

Insolvenz erstaunlich erscheinen; im Frühsommer <strong>2008</strong> war er aber noch folgerichtig. Der Rohölpreis<br />

erreichte zu diesem Zeitpunkt seine Spitze von rund 140 US-Dollar pro Barrel. Und auch die<br />

Verbraucher preise stiegen deutlich an. Im Juli lag die Rate bei 4 % für den gesamten Euroraum und<br />

somit weit über dem Zielniveau von unter 2 %. In dieser Situation musste die EZB handeln, und es<br />

ist ihr mit ihrem Leitzinsschritt gelungen, die aufkommenden Inflationserwartungen zu zügeln. Der<br />

hohe Ölpreis war ein Belastungsfaktor, der die Entwicklung der Konjunktur bis zum Einbruch gebremst<br />

hat. In der Folge hat er dann seinerseits auf die eingetrübten Perspektiven der Weltwirtschaft mit<br />

einem schnellen Preisverfall reagiert. Bis Ende des Jahres sank er um rund 70 % auf etwa 40 US-Dollar<br />

pro Barrel. Auch bei anderen Rohstoffen kam es zu Preissenkungen, so dass sich die Inflationsraten<br />

bei allen Industrienationen verringerten. So eröffnete sich für die EZB der Spielraum für eine expan-<br />

sivere Geldpolitik. Ab Oktober <strong>2008</strong> war die Notwendigkeit, die Finanzkrise und die globale Rezession<br />

noch aggressiver auch mit der Geldpolitik zu bekämpfen, offenkundig.<br />

Die EZB senkte die Leitzinsen zwischen Oktober und Dezember <strong>2008</strong> in mehreren Schritten von<br />

4,25 % auf 2,5 %. Zum anderen stellte sie das Ausschreibungsverfahren ihrer Offenmarktoperationen<br />

vom Zinstender auf einen Mengentender um und hat damit den Euro-Geldmarkt regelrecht geflutet.<br />

Die Zentralbankgeldmenge stieg entsprechend an. Auf die für die Preissteigerungsperspektiven<br />

entscheidende Geldmenge in Händen der Nichtbanken wirkte dies jedoch nicht inflationär. Im Gegen-<br />

teil: Die in den letzten Jahren sehr hohen Geldmengenwachstumsraten sind zum Jahresende <strong>2008</strong><br />

etwas kleiner geworden. Dies liegt auch an der in der Eurozone insgesamt vor dem Hintergrund von<br />

Rezession und Finanzkrise abgeschwächten Kreditvergabe.<br />

Trotz dieser Rahmenbedingungen stieg das Ausleihvolumen an Unternehmen in Deutschland weiter<br />

an. Dazu haben auch die <strong>Sparkasse</strong>n maßgeblich beigetragen. Das erste Halbjahr <strong>2008</strong> war ge zeichnet<br />

von hohem Wachstum bei neuen Zusagen und Auszahlungen. Im zweiten Halbjahr ließ die Kredit-<br />

nachfrage dann etwas nach. Dass die Unternehmen ihre Investitionspläne in der Rezessionssituation<br />

einschränken und damit auch weniger Kredit benötigen, ist zyklisch typisch. Künftig stagnierende<br />

Kreditvolumina sind deshalb kein Ausdruck einer Angebotsrestriktion und schon gar nicht einer so-<br />

genannten Kreditklemme. Das gilt jedenfalls uneingeschränkt für die Versorgung des Mittelstandes,<br />

dem klassischen Geschäftsfeld der <strong>Sparkasse</strong>n.<br />

Gleichwohl waren im Jahr <strong>2008</strong> bei manchen gesamtwirtschaftlichen Kennzahlen noch einmal<br />

messbare Erfolge zu verzeichnen. Neben dem Nachlassen des Preisauftriebs sind insbesondere der<br />

Staatshaushalt und der Arbeitsmarkt zu nennen. Wenngleich der Bundeshaushalt nicht ohne Defizit<br />

auskam, sorgte eine gute Finanzlage bei Ländern und Gemeinden dafür, dass der gesamtstaatliche<br />

Haushalt wie schon im Jahr davor annähernd ausgeglichen war. Die fortgesetzte Rezession führte zu<br />

Konjunkturpaketen, durch die sich der Staatshaushalt 2009 erheblich defizitär entwickeln wird.<br />

Parallel entwickelte sich der Arbeitsmarkt. Er setzte <strong>2008</strong> den schon zwei Jahre zuvor andauernden<br />

Aufschwung bei der Erwerbstätigkeit, vor allem bei der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung<br />

fort. Die Zahl der Arbeitslosen lag rund 2 Mio. niedriger als zu Beginn des Zyklus. Dieser Trend lief<br />

zum Ende des Jahres <strong>2008</strong> spürbar aus. Im Dezember stieg die Arbeitslosenzahl im saisonbereinigten<br />

Monatsverlauf erstmals seit Jahren wieder an. Aber selbst am Jahresende lag die Arbeitslosigkeit<br />

noch deutlich unter dem Vorjahresvergleichswert.<br />

Dass die Rezession den Arbeitsmarkt aber bereits erreicht hat, ist an den im November und<br />

Dezember <strong>2008</strong> rapide angestiegenen Zahlen von Kurzarbeitern abzulesen. Die Unternehmen haben<br />

vorwiegend von diesem Instrument Gebrauch gemacht, anstatt gleich zu Kündigungen zu greifen.<br />

Die Unternehmen passten sich damit an die sich schon seit dem Sommer verschlechternden Auf-<br />

tragseingänge an. Im November sind die Bestellungen in der deutschen Industrie mit zweistelligen<br />

Prozentraten gefallen. Vor allem aus dem Ausland wurde deutlich weniger geordert.<br />

1.2 Regionale Rahmenbedingungen<br />

Das Geschäftsgebiet der Stadtsparkasse ist Teil der Technologieregion Karlsruhe.<br />

Insgesamt war die Wirtschaft der Region mit positiven Erwartungen in das Frühjahr <strong>2008</strong> gestartet.<br />

Von der Eintrübung der Konjunktur haben sich die regionalen Unternehmen noch nicht allzu sehr<br />

anstecken lassen. Man vertraut weiterhin auf starke Wachstumskräfte. Dabei wurde die Entwicklung<br />

brachenunterschiedlich beurteilt, in der Bauwirtschaft deutlich negativer als bei den Industrieunter-<br />

nehmen und den unternehmensnahen Dienstleistern. Positiv war auch die Tendenz auf dem Arbeits-<br />

markt. Vor allem das Ziel, Fachkräfte in den Unternehmen zu halten, führte dazu, dass sich die<br />

Auswirkungen auf dem Arbeitsmarkt nur marginal bemerkbar machten. Bauwirtschaft und Einzel-<br />

handel gingen dagegen mehr von sinkendem Personalbestand aus. Auf Grund der unsicheren<br />

Markteinschätzungen wurden Investitionsmaßnahmen gekürzt oder verschoben. Entscheidend für<br />

die allgemeine Einschätzung war, dass die Wirtschaft im Südwesten von einer komfortablen Aus-<br />

gangslage in das Jahr gestartet war. Selbst im September <strong>2008</strong> meldeten noch 39 % aller Betriebe<br />

eine gute aktuelle Geschäftslage. Im Verlauf des Jahres führte die rückläufige Nachfrage zu<br />

Anpassungs maßnahmen.<br />

Lagebericht | 07


08<br />

Die Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt bleiben nach wie vor moderat. Die Baubranche profitiert vom<br />

noch vorhandenen Auftragsbestand mit allerdings deutlich negativen Erwartungen. Beim Einzel-<br />

handel dämpfen unsichere Arbeits- und Einkommensaussichten der Konsumenten die Erwartungen.<br />

Der Dienstleistungsbereich hat zwar an Schwung verloren, sieht aber zumindest in Teilsparten positiv<br />

in die Zukunft. Hotellerie und Gastronomie stellten sich auf die schwächer werdende Konjunktur<br />

ein.<br />

Insgesamt hat die Wirtschaft in <strong>Baden</strong>-<strong>Baden</strong>, dem Geschäftsgebiet der <strong>Sparkasse</strong>, von den positiven<br />

Entwicklungen der Vergangenheit profitiert, gravierende Einbrüche auf Grund der Wirtschaftskrise<br />

blieben bisher aus. Gerade der stark vertretene Dienstleistungsbereich konnte sich behaupten. Die<br />

erheblichen privaten Immobilieninvestitionen wirken sich für die Handwerksunternehmen in <strong>Baden</strong>-<br />

<strong>Baden</strong> stabilisierend aus. Die positiven Entwicklungen in den Konversionsgebieten setzten sich<br />

kontinuierlich fort. <strong>Baden</strong>-<strong>Baden</strong> bietet als Premiumstandort mit seinen internationalen Infrastruk-<br />

tureinrichtungen eine gute Basis für ansiedlungswillige Unternehmen. Daraus leiten sich die positiven<br />

Entwicklungschancen für die Zukunft ab.<br />

1.3 Entwicklung der Wettbewerbssituation im Geschäftsgebiet<br />

Die Zahl der aktuell 15 Mitbewerber am Standort <strong>Baden</strong>-<strong>Baden</strong> wird sich nach unserer Einschätzung<br />

weiter erhöhen. Banken aller Institutsgruppen sowie Strukturvertriebe werden den Wettbewerb<br />

weiter forcieren. Der Anspruch aus Kompetenz und Ambiente, Wohlfühlatmosphäre und Freundlich-<br />

keit prägen weiterhin die besondere Stellung der <strong>Sparkasse</strong> im Wettbewerb.<br />

1.4 Entwicklungen in der <strong>Sparkasse</strong>norganisation<br />

Zum 1. Januar <strong>2008</strong> erfolgte die Fusion der <strong>Sparkasse</strong>n Informatik GmbH & Co. KG mit der Finanz-IT GmbH<br />

zur FinanzInformatik GmbH & Co. KG. Mit dieser Fusion strebt die <strong>Sparkasse</strong>n-Finanzgruppe eine<br />

dauerhafte Stärkung der IT-Zusammenarbeit in der Finanzgruppe, die Verwirklichung einer einheitlichen<br />

IT-Anwendungslandschaft für alle deutschen <strong>Sparkasse</strong>n durch die Einführung von OSPlus, die<br />

Gewähr leistung einer zukunftssicheren, schnellen und kostengünstigen IT-Bereitstellung sowie die<br />

Realisierung von Synergien an.<br />

Die <strong>Sparkasse</strong>n, Landesbanken und Landesbausparkassen wurden von der Ratingagentur Moody’s<br />

erneut mit einem Verbundrating von Aa2 (März 2009) bewertet. Dieses Verbundrating verdeutlicht,<br />

dass die <strong>Sparkasse</strong>n-Finanzgruppe trotz der anhaltenden Finanzkrise als leistungsstarke Einheit<br />

wahrgenommen wird. Ausschlaggebend für diese gute Einstufung ist der hohe Marktanteil am<br />

Geschäft mit der deutschen Privatkundschaft sowie mit den mittelständischen Unternehmen, der<br />

starke Zusammenhalt und der hohe Kooperationsgrad unter den <strong>Sparkasse</strong>n, der Haftungsverbund<br />

und die Sicherstellung von Liquidität und Solvenz sowie die gute Kapitalausstattung.<br />

2 Wirtschaftsbericht<br />

2.1 Geschäftsentwicklung<br />

2.1.1 Bilanzsumme und Geschäftsvolumen<br />

Die Erhöhung der Bilanzsumme und des Geschäftsvolumens um mehr als 155 Mio. EUR wird von den<br />

Positionen Forderungen an Kreditinstitute, Kundenverbindlichkeiten und Verbindlichkeiten gegen-<br />

über Kreditinstituten sowie auch durch das gestiegene Kundenkreditvolumen getragen.<br />

2.1.2 Aktivgeschäft (zuzüglich Eventualverbindlichkeiten)<br />

Kundenkreditvolumen<br />

Bestand Veränderungen<br />

31.12.<strong>2008</strong><br />

Mio. EUR 31.12.2007<br />

Mio. EUR<br />

<strong>2008</strong><br />

Mio. EUR<br />

Bestand in %<br />

des Geschäftsvolumens<br />

Die Darlehenszusagen lagen im Jahr <strong>2008</strong> mit 142 Mio. EUR um 8,5 % über dem Vorjahreswert.<br />

Diese Steigerungen sind inzwischen über mehrere Jahre nachhaltig. Sie liegen über dem Durchschnitt<br />

der <strong>Sparkasse</strong>n des baden-württembergischen Verbandsgebietes. Das ausgewiesene Kundenkredit-<br />

volumen stieg um 6,9 % und damit stärker als im Vorjahr und stärker als im baden-württembergischen<br />

<strong>Sparkasse</strong>ndurchschnitt. Der Zuwachs lag weit über unseren Planzahlen. Der Zuwachs bildete sich im<br />

<strong>2008</strong> %<br />

2007 % 31.12.<strong>2008</strong> % 31.12.2007 %<br />

Geschäftsvolumen 1 1.138,5 982,7 155,7 15,8 4,1 – –<br />

Bilanzsumme 1.103,0 946,3 156,7 16,6 3,9 – –<br />

Kundenkreditvolumen 574,7 537,7 37,0 6,9 5,6 50,5 54,7<br />

Forderungen an Kreditinstitute 232,4 75,9 156,5 206,2 31,1 20,4 7,7<br />

Wertpapiervermögen 266,8 306,9 - 40,1 - 13,1 - 2,6 23,4 31,2<br />

Anlagevermögen 38,0 38,4 - 0,4 - 1,0 5,8 3,4 3,9<br />

Sonstige Vermögenswerte 26,6 23,8 2,8 11,8 - 6,3 2,3 2,5<br />

Mittelaufkommen von Kunden 744,1 667,9 76,2 11,4 2,0 65,4 68,0<br />

darunter:<br />

Spareinlagen 162,7 197,5 - 34,8 - 17,6 - 11,3 14,3 20,1<br />

Unverbriefte Verbindlichkeiten 547,9 436,3 111,6 25,6 8,4 48,1 44,5<br />

<strong>Sparkasse</strong>nobligationen und<br />

Inhaberschuldverschreibungen<br />

Nachrangige Verbindlichkeiten<br />

und Genussrechte<br />

Verbindlichkeiten gegenüber<br />

Kreditinstituten<br />

Sonstige Passivposten (einschl.<br />

Eventualverbindlichkeiten und<br />

Rückstellungen)<br />

2,2 2,4 - 0,2 - 8,3 118,2 0,2 0,2<br />

31,3 31,7 - 0,4 - 1,3 10,8 2,7 3,2<br />

298,1 217,4 80,7 37,1 10,3 26,2 22,1<br />

53,7 55,7 - 2,0 - 3,6 9,0 4,7 5,7<br />

Eigene Mittel 42,5 41,7 0,8 1,9 1,2 3,7 4,2<br />

1 Bilanzsumme zuzüglich Eventualverbindlichkeiten<br />

Lagebericht | 09


10 Lagebericht | 11<br />

Wesentlichen in den langfristigen Ausleihungen ab. Nach wie vor nutzen die Kreditnehmer das<br />

nachhaltig niedrige Zinsniveau zu langfristigen Zinsfestschreibungen.<br />

Sowohl bei den Darlehensneuzusagen wie auch bei der Bestandsentwicklung ist – wie in den Vorjahren<br />

– ausgeprägter Schwerpunkt unseres Kreditgeschäfts das Geschäft mit den Unternehmen und Selb-<br />

ständigen. Die <strong>Sparkasse</strong> unterscheidet sich deutlich vom Durchschnitt der baden-württembergischen<br />

<strong>Sparkasse</strong>n, bei denen das Kreditgeschäft mit den unselbständigen Privatpersonen ausgeprägter ist.<br />

Die <strong>Sparkasse</strong> ist in ihrem Geschäftsgebiet weiterhin die Finanzierungsbank der Unternehmen, des<br />

Mittelstandes und der Freiberufler.<br />

Forderungen an Kreditinstitute<br />

Die Anlagen bei Kreditinstituten haben sich um rund 156 Mio. EUR erhöht. Diese Veränderung ist ein<br />

Spiegelbild deutlicher Verschiebungen in den Vermögensanlagen. Das Wertpapiereigengeschäft<br />

wurde deutlich reduziert. Geldanlagen bei deutschen Kreditinstituten, im Wesentlichen bei Landes-<br />

banken, wurden wesentlich aufgestockt.<br />

Wertpapiervermögen<br />

Die Struktur der Wertpapieranlagen hat sich deutlich verändert. Die festverzinslichen Wertpapiere<br />

wurden geringfügig erhöht, die Anlagen in Aktien, Spezial- und Publikumsfonds um fast 120 Mio. EUR<br />

reduziert. Die <strong>Sparkasse</strong> hat damit auf die Risikoentwicklung an den Anlagemärkten reagiert und die<br />

Anlagen an neu definierten Chancen- und Risikoprofilen ausgerichtet. Zur nachhaltigen Liquiditäts-<br />

steuerung hat die <strong>Sparkasse</strong> der veränderten Auslastung der Laufzeitbänder Rechnung getragen und<br />

über eine Wertpapierleihe ein liquides Wertpapier über nominal 75 Mio. EUR in den Bestand ge-<br />

nommen. Daraus ergibt sich saldiert in der Bilanz insgesamt eine Reduzierung der Wertpapieranlagen<br />

von 40 Mio. EUR.<br />

2.1.3 Passivgeschäft<br />

Mittelaufkommen von Kunden<br />

Das Mittelaufkommen von Kunden (einschließlich verbriefter Verbindlichkeiten) wuchs im Jahr <strong>2008</strong><br />

um 11,4 % und damit deutlich mehr als im Vorjahr (2,0 %). Der Zuwachs liegt damit in diesem Jahr<br />

deutlich über dem Verbandsdurchschnitt. Offensichtlich haben viele Anleger aus der Finanzkrise<br />

Risiken alternativer Anlageformen gemieden und den „sicheren Hafen“ einer liquiden Geldanlage als<br />

vorteilhafter angesehen. Die <strong>Sparkasse</strong> <strong>Baden</strong>-<strong>Baden</strong> hat davon besonders profitiert. Wie bereits in<br />

den Vorjahren haben die klassischen Spareinlagen weiter an Boden verloren. Der Rückgang traf vor<br />

allem die mehrjährig laufenden Zuwachssparprodukte bei dem anhaltend niedrigen Zinsniveau.<br />

<strong>Sparkasse</strong>nbriefe mit ihren längeren Laufzeiten wurden von den Kunden umgeschichtet. Bemerkens-<br />

werte Zuwächse, teils aus Kapitalzuflüssen, teils aus Umschichtungen, erreichten die Termingelder<br />

sowie die täglich fälligen Einlagen. Die Kunden präferieren nach wie vor eine schnelle Verfügbarkeit<br />

bei gleichzeitig marktnaher Verzinsung. Der Zuwachs der gesamten Kundeneinlagen liegt deutlich<br />

über unserem Planwert, so dass wir die Entwicklung insgesamt als sehr gut beurteilen. Belastend ist<br />

allerdings der nach wie vor ausschließlich über die Konditionen geführte starke Wettbewerb, was zu<br />

spürbar reduzierten Margen führt.<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />

Der Zuwachs bei den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten resultiert im Wesentlichen aus der<br />

oben bereits beschriebenen Vornahme einer Wertpapierleihe zur nachhaltigen Liquiditätssicherung.<br />

Mit der eingetretenen Entspannung der Refinanzierungssituation an den Kapitalmärkten wurde<br />

diese Position bereits wieder reduziert.<br />

2.1.4 Dienstleistungen<br />

Der Provisionsüberschuss, in dem sich das Ergebnis des Dienstleistungsgeschäftes abbildet, hat sich<br />

nach der deutlichen Steigerung im Vorjahr (3,5 %) leicht um 1,3 % (- 65 TEUR) zurückgebildet.<br />

Merkliche Einbußen ergaben sich bei den Wertpapierprovisionen, die gegenüber den im Vorjahr<br />

gestiegenen Erträgen um 4,5 % zurückgingen. Dabei sind die Wertpapierumsätze unserer Kunden<br />

insgesamt um 4,8 % gestiegen, die Ersparnis, also der Nettoabsatz, sank jedoch praktisch auf Null.<br />

Die Anleger haben Wertpapieranlagen weitgehend gemieden. Die Zurückhaltung traf einerseits An-<br />

lagen in festverzinslichen Wertpapieren, bei denen die Ersparnis um 67 % zurückging, andererseits<br />

aber vor allem Anlagen in Investmentfonds, bei denen ein deutlicher Entsparungsprozess stattfand.<br />

Erfreulicher entwickelten sich demgegenüber die Anlagen in Aktien, bei denen die Ersparnis positiv<br />

war, nach deutlich negativem Ergebnis im Vorjahr. Insgesamt waren die Veränderungen im Verhalten<br />

der Kunden deutlich ausgeprägter als im Verbandsdurchschnitt.<br />

Eine deutliche Steigerung erfuhr der Geschäftserfolg der Immobilienvermittlungen über die Tochter-<br />

gesellschaft S-Immo+Finanz. Das Vorjahresergebnis konnte deutlich übertroffen werden. Der<br />

Immobilien markt in <strong>Baden</strong>-<strong>Baden</strong> hat auf die Interessenten vor allem im gehobenen Preissegment<br />

eine besondere Anziehungskraft. Die Gesellschaft kann sich nachhaltig eine führende Position in<br />

diesem Marktsegment sichern und nimmt mit ihrem erzielten Vermittlungsergebnis einen Spitzen-<br />

platz unter den baden-württembergischen <strong>Sparkasse</strong>n ein.<br />

Die Ziele bei der Vermittlung von Bausparverträgen und Versicherungen orientieren sich an Markt-<br />

potenzialen im Geschäftsgebiet. Beim Bausparen konnte das hohe Niveau des Vorjahres nicht ganz<br />

gehalten werden. Demgegenüber war der Vertrieb bei den Versicherungen über alle Teilsegmente<br />

hinweg erfolgreicher als im Vorjahr. Das Provisionsergebnis aus diesen beiden Vermittlungssparten<br />

ist gegenüber dem Vorjahr leicht gestiegen (0,9 %).<br />

Das Provisionsergebnis aus dem Giro- und Zahlungsverkehr ging preisinduziert um 2,6 % zurück.<br />

Der Auslandszahlungsverkehr unserer Kunden wird durch die enge Verzahnung der Nachbarländer<br />

fast ausschließlich als EU-Standardüberweisung ausgeführt, die weitgehend mit dem Inlandszah-<br />

lungsverkehr vergleichbar ist. Das führt damit zwangsläufig zu Rückgängen im Provisionsergebnis.<br />

Somit beurteilen wir in einem sehr schwierigen Bankenjahr das Ergebnis des Dienstleistungsgeschäfts<br />

als befriedigend.<br />

2.1.5 Derivate<br />

Im derivativen Geschäftsfeld nutzt die <strong>Sparkasse</strong> Produkte wie Swaps, Caps, Devisentermingeschäfte<br />

und Futures. Sie dienen einerseits den Zinssicherungswünschen der Kunden im langfristigen Kredit-<br />

geschäft, andererseits sichert die <strong>Sparkasse</strong> damit offene Positionen im Eigengeschäft gegen Zins-<br />

änderungs- und Kursrisiken ab. In geringem Umfang dienen sie auch dazu, zusätzliche Handels erfolge<br />

zu generieren. Im Jahr <strong>2008</strong> hat die <strong>Sparkasse</strong> begonnen, im Kundengeschäft eine deutliche Aus-<br />

weitung des derivativen Produktangebots vorzunehmen. Diese Produkte bilden einen wesentlichen<br />

Teil des qualifizierten Dienstleistungsangebots, das die <strong>Sparkasse</strong> weiter ausbauen wird.


12 Lagebericht | 13<br />

2.1.6 Eigenhandel<br />

Die <strong>Sparkasse</strong> hat ihr Portfolio im Eigenhandel zur aktiven Risikosteuerung breit diversifiziert. Die<br />

Kombination und Gewichtung der einzelnen Risikoklassen erfolgte auf Basis unserer Markt- und<br />

Zinseinschätzung. Auf Grund der erwarteten und eingetretenen Zinsveränderungen wurden Ver-<br />

änderungen in der Portfoliostruktur vorgenommen. Darüber hinaus ergaben sich als Folge der<br />

Finanz krise deutliche Ausweitungen der Kreditspreads. Vor allem Bankentitel mussten, trotz grund-<br />

sätzlich guter Ratingeinstufungen, erhebliche Kursabschläge hinnehmen. Die Titel von internationalen<br />

Wirtschaftsunternehmen waren gleichfalls von den erheblichen Ausweitungen der Kreditspreads<br />

betroffen. Nach wie vor ist eine nachhaltige und zukunftseinschätzende Beurteilung der Wertpapier-<br />

märkte schwierig. Enge Vorgaben für den eigen gemanagten Depotbestand sowie für die Manager<br />

unserer Spezialfonds dienen der Risikosteuerung. Mehrfach wurden die Laufzeiten der festverzinslichen<br />

Wertpapiere verkürzt, Sicherungsgeschäfte durch Swaps und Futures als Makrohedge über das ge-<br />

samte Zinsbuch vorgenommen. Der Gesamtbestand der Eigenanlagen (Forderungen an Kreditinsti-<br />

tute und Wertpapiervermögen) wurde deutlich umstrukturiert und um rund 116 Mio. EUR erhöht.<br />

Eine vorübergehend zum Ausgleich der veränderten Liquiditätsbänder vorgenommene Wertpapier-<br />

leihe über 75 Mio. EUR hat den Bestand stichtagsbezogen wieder erhöht. Tagesgeld- und Termin-<br />

geldanlagen erfolgten bei der Landesbank <strong>Baden</strong>-Württemberg oder anderen deutschen Landesban-<br />

ken.<br />

2.1.7 Investitionen<br />

Im Berichtsjahr wurden an einigen Vertriebsstandorten Modernisierungsinvestitionen in die Selbst-<br />

bedienungstechnik vorgenommen. Die Filiale Weststadt wurde zu einem Kompetenzzentrum für<br />

Finanz dienstleistungen ausgebaut und umgestaltet. Dem geschäftspolitischen Ziel, Kunden in den<br />

Räumen der <strong>Sparkasse</strong> eine Wohlfühlatmosphäre zu vermitteln, wurde in besonderem Maße bei der<br />

weiteren Ausstattung der Filiale Palais Hamilton Rechnung getragen.<br />

Weiter optimiert hat die <strong>Sparkasse</strong> über ihre Tochtergesellschaft das Gewerbezentrum Stolzenberg,<br />

in dem weitere Mietflächen fertig gestellt und langfristig vermietet wurden. Die <strong>Sparkasse</strong> sieht die<br />

Bereitstellung geeigneter gewerblicher Flächen an diesem Standort als Teil ihres Engagements für<br />

expandierende Klein- und Mittelstandsunternehmen.<br />

2.2 Vermögenslage<br />

Die Vermögenslage der <strong>Sparkasse</strong> ist von einem inzwischen nahe am Verbandsdurchschnitt liegenden<br />

Anteil beim Kundenkreditvolumen und einem deutlich überdurchschnittlichen Anteil bei den Verbind-<br />

lichkeiten gegenüber Kunden gekennzeichnet. Im Rahmen der Maßnahmen zur Bilanzstruktur- und<br />

Risikosteuerung hat sich bei den Forderungen an Kreditinstitute der Strukturanteil deutlich erhöht,<br />

bei den Wertpapieranlagen und Schuldscheinen ist dieser deutlich zurückgegangen.<br />

Das Mittelaufkommen von Kunden ist gegenüber dem Vorjahr erneut gestiegen, was sich jedoch<br />

durch die starke Ausweitung der Bankverbindlichkeiten und damit der Bilanzsumme der <strong>Sparkasse</strong><br />

relativiert. Die Kundeneinlagen sind gekennzeichnet von einem Rückgang klassischer Sparprodukte<br />

bei gleichzeitig kräftigem Anstieg kurzfristiger Einlagen.<br />

Nach der durch den Verwaltungsrat noch zu beschließenden Zuführung des Bilanzgewinns wird sich<br />

die Sicherheitsrücklage auf 39,9 Mio. EUR belaufen, dies entspricht einem Plus von 2,0 % gegenüber<br />

dem Vorjahr. Neben der Sicherheitsrücklage verfügt die <strong>Sparkasse</strong> über umfangreiche ergänzende<br />

Eigenkapitalbestandteile. Seit dem 1. Januar <strong>2008</strong> wendet die <strong>Sparkasse</strong> die Bestimmungen der<br />

Solvabilitätsverordnung (SolvV) vom 14. Dezember 2006 an. Die Gesamtkennziffer nach § 2 Abs. 6 SolvV<br />

überschreitet zum 31. Dezember <strong>2008</strong> mit 12,0 % den gesetzlich vorgeschriebenen Wert von 8 %<br />

deutlich. Die Eigenmittelausstattung lag im Jahresverlauf zwischen 10,3 % und 12,3 %.<br />

Zusammen mit der Ausweitung der Kundenverbindlichkeiten bestehen in Verbindung mit der Fusion<br />

unserer <strong>Sparkasse</strong> hervorragende Grundlagen für ein weiteres Wachstum in allen Geschäftsfeldern.<br />

Die gute Eigenkapitalausstattung bietet hierzu die erforderliche Basis.<br />

In den Wertpapierbeständen sieht die <strong>Sparkasse</strong> insbesondere für die Zukunft erhebliche Wertauf-<br />

holungspotenziale. Reservestärkend wirken sich die Vorsorgereserven gemäß § 340f HGB sowie eine<br />

bestehende Rücklage nach § 6b EStG aus. Dagegen sind durch die im Anhang beschriebene Nutzung<br />

von Bewertungswahlrechten bei den Schuldscheinen im Anlagevermögen Bestände vorhanden,<br />

deren Buchwerte über den jeweiligen Zeitwerten liegen. Hinsichtlich der zum Jahresende bestehen-<br />

den mittelbaren Pensionsverpflichtungen verweisen wir auf die Darstellung im Anhang.<br />

2.3 Finanzlage<br />

Die Zahlungsfähigkeit der <strong>Sparkasse</strong> war im Geschäftsjahr auf Grund einer planvollen und ausgewoge-<br />

nen Liquiditätsvorsorge jederzeit gegeben. Die starken Marktverwerfungen durch die internationale<br />

Finanz krise haben zu keinem Zeitpunkt liquiditätseinengend gewirkt. Nach wie vor sind zum Teil<br />

deutliche Risikospreads im Handel mit inländischen Kreditinstituten vorhanden. Zur Überwachung<br />

unserer Zahlungsbereitschaft stellen wir im Rahmen unserer Jahresplanung die Fälligkeitsstrukturen<br />

den geplanten Wiederanlagetransaktionen gegenüber. Darüber hinaus nutzen wir die statistisch aus<br />

der Vergangenheit entwickelten Prognosewerte des Kundengeschäfts.<br />

Die eingeräumten Kredit- bzw. Dispositionslinien bei der Deutschen Bundesbank und der Landesbank<br />

<strong>Baden</strong>-Württemberg wurden im Laufe des Geschäftsjahres mit unterschiedlichen Beträgen, abhängig<br />

von der Marktsituation und Liquiditätslage, in Anspruch genommen. Darüber hinaus nutzten wir die<br />

Möglichkeit einer Wertpapierleihe bei unserer Landesbank.<br />

Das zur Erfüllung der Mindestreservevorschriften notwendige Guthaben wurde in der erforderlichen<br />

Höhe bei der zuständigen Zentralbank unterhalten. Zum Jahresende errechnete sich eine nach der<br />

Liquiditätsverordnung berechnete Liquiditätskennzahl, die zur bankaufsichtlichen Beurteilung der<br />

Liquiditätslage dient, von 1,46 (Vorjahr 1,68). Sie lag damit deutlich über dem geforderten Koeffizi-<br />

enten (Untergrenze 1,0). Aus dieser aufsichtsrechtlichen Kennziffer lässt sich ableiten, dass die<br />

<strong>Sparkasse</strong> ein ausreichendes Liquiditätspolster hat. Die Liquiditätskennzahl lag <strong>2008</strong> zwischen<br />

Werten von 1,39 und 1,77.<br />

Auch die nach der Liquiditätsverordnung für die weiteren Beobachtungszeiträume (Laufzeitbänder bis<br />

zu zwölf Monaten) zu berechnenden Kennzahlen, lassen auf eine ausreichende Liquiditätsvorsorge<br />

schließen.


14 Lagebericht | 15<br />

2.4 Ertragslage<br />

Darstellung nach der Gewinn- und Verlustrechnung<br />

Der Zinsüberschuss ist im Geschäftsjahr deutlich zurückgegangen (- 7,0 %). Eine Ursache ist das<br />

schon lange anhaltende niedrige Zinsniveau mit sehr flacher Zinsstrukturkurve, was die möglichen<br />

Transformationserträge reduziert. Hinzu kommt die Einengung der Zinsspanne durch den erheblichen<br />

Wettbewerbsdruck. Dabei tragen die gemäß den Bestimmungen der SoFFin gestützten Banken mit<br />

über dem Marktniveau liegenden Zinsangeboten zur weiteren Wettbewerbsverzerrung bei.<br />

Der Provisionsüberschuss hat sich leicht reduziert. Allerdings haben sich die einzelnen Provisions-<br />

quellen unterschiedlich entwickelt.<br />

<strong>2008</strong><br />

TEUR<br />

Der Personalaufwand erhöhte sich im Wesentlichen auf Grund der Tariferhöhungen um 3,7 % auf<br />

11,0 Mio. EUR, die Sachkosten reduzierten sich um 4,6 % auf 5,0 Mio. EUR. Die Abschreibungen auf<br />

Sachanlagen gingen um rund 8 % zurück. Das Nettoergebnis aus Finanzgeschäften, das unter anderem<br />

aus dem Handel mit Wertpapieren, Devisen und Derivaten entsteht, reduzierte sich um 459 TEUR<br />

gegenüber dem Vorjahr. Ursache ist im Wesentlichen der Handel mit Wertpapieren.<br />

Insgesamt ging das Ergebnis vor Bewertung um 17,6 % gegenüber dem Vorjahreswert zurück.<br />

2007<br />

TEUR<br />

Zinsüberschuss (inklusive GuV-Positionen 3 und 4) 19.245 20.696<br />

Provisionsüberschuss 4.916 4.981<br />

Verwaltungsaufwand 15.966 15.818<br />

Personalaufwand 10.958 10.569<br />

Sachaufwand 5.008 5.249<br />

Teilergebnis 8.195 9.859<br />

Nettoergebnis aus Finanzgeschäften - 111 348<br />

Sonstige ordentliche Erträge und Aufwendungen 582 306<br />

Ergebnis vor Bewertung 8.666 10.513<br />

Bewertungsergebnis - 6.494 - 6.743<br />

Ergebnis nach Bewertung 2.172 3.770<br />

Einstellung in Sonderposten mit Rücklageanteil 0 - 1.013<br />

Außerordentliches Ergebnis 0 0<br />

Steuern 1.378 1.738<br />

Jahresüberschuss und Bilanzgewinn 794 1.019<br />

Das Bewertungsergebnis aus dem Wertpapiereigengeschäft hat sich stichtagsbezogen auf Grund<br />

deutlich gestiegener Bewertungsmaßnahmen ungünstig entwickelt. Allerdings sehen wir in dieser<br />

Position perspektivisch Wertaufholungspotenziale. Die Bewertungsmaßnahmen für Adressausfall-<br />

risiken im Kreditgeschäft konnten dagegen wesentlich zurückgenommen werden. Der positive Saldo<br />

dieser Position hat sich entlastend auf das Ergebnis nach Bewertung ausgewirkt. Nach Vornahme<br />

aller wesentlichen Bewertungsmaßnahmen unter Nutzung von Bewertungswahlrechten im Anlage-<br />

vermögen hat sich das Ergebnis nach Bewertung gegenüber dem Vorjahr um 1,6 Mio. EUR reduziert.<br />

Der ausgewiesene Jahresüberschuss ermöglicht es der <strong>Sparkasse</strong>, das Eigenkapital, das für eine<br />

stetige Geschäftsausweitung notwendig ist, zu sichern.<br />

Zur weiteren Analyse der Ertragslage unseres Hauses setzen wir für interne Zwecke den Betriebsver-<br />

gleich der <strong>Sparkasse</strong>norganisation ein, in dem eine detaillierte Aufspaltung und Analyse des Ergeb-<br />

nisses unserer <strong>Sparkasse</strong> in Relation zur Durchschnittsbilanzsumme DBS (Summe monatlicher<br />

Bilanzsummen dividiert durch 12) erfolgt. In das so errechnete Betriebsergebnis vor Bewertung<br />

gehen die ordentlichen Erträge aus Zins-, Dienstleistungs- und Handelsgeschäften ein. Nach Be-<br />

rücksichtigung des Bewertungsergebnisses resultiert das Betriebsergebnis nach Bewertung. Unter<br />

Berücksichtigung des neutralen Ergebnisses und der Steuern verbleibt der Jahresüberschuss.<br />

Der Zinsüberschuss mit 1,69 % (Vorjahr 2,03 %) der DBS liegt leicht unter dem unserer Vergleichs-<br />

gruppe (baden-württembergische <strong>Sparkasse</strong>n vergleichbarer Größe). Der Provisionsüberschuss von<br />

0,73 % (Vorjahr 0,69 %) der DBS bewegt sich, wie bereits in den Vorjahren, über dem entsprechenden<br />

Vergleichswert. Der Verwaltungsaufwand liegt mit 1,79 % (Vorjahr 1,82 %) der DBS knapp unter dem<br />

Vorjahreswert und deutlich über dem Vergleichswert. Im Ergebnis führt dies dazu, dass das Betriebs-<br />

ergebnis vor Bewertung der <strong>Sparkasse</strong> mit 0,76 % (Vorjahr 1,01 %) der DBS über dem Vergleichswert<br />

liegt. Insgesamt ist es als zufriedenstellend zu beurteilen.<br />

Unter Berücksichtigung aller Bewertungsmaßnahmen liegt das Betriebsergebnis nach Bewertung<br />

unter dem Gruppenwert. Insgesamt ist dieses Ergebnis unter Berücksichtigung der außerge-<br />

wöhnlichen Rahmenbedingungen als noch zufriedenstellend zu bezeichnen.<br />

2.5 Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren<br />

(Mitarbeiter – Kunden)<br />

Mitarbeiter<br />

Die Gesamtzahl der Beschäftigten, inkl. Vorstand und Teilzeitkräfte auf Vollzeit umgerechnet, liegt<br />

gegenüber dem Vorjahr unverändert bei 183. Zum Jahresende beschäftigte die <strong>Sparkasse</strong> 143 voll-<br />

zeitbeschäftigte, 34 teilzeitbeschäftigte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und 6 Auszubildende.<br />

Um sie gezielt für die hohen Anforderungen eines anspruchsvollen Finanzdienstleistungsangebots<br />

weiter zu entwickeln, nutzt die <strong>Sparkasse</strong> neben internen Schulungsveranstaltungen die Angebote<br />

der <strong>Sparkasse</strong>nakademien, des Lehrinstituts sowie der Hochschule der S-Finanzgruppe in Bonn.<br />

Kundenbeziehungen<br />

Die <strong>Sparkasse</strong> orientiert sich bei ihren internen Qualitätsstandards konsequent an den Erwartungen<br />

und Lösungsvorstellungen ihrer Kunden. Sie stellt individuelle Dienstleistungen für die vielfältigen<br />

Finanzierungserfordernisse und Anlagevorstellungen ihrer Kunden zur Verfügung.<br />

Soziale Verantwortung<br />

Unterstützung bürgerschaftlichen Engagements, Beiträge für sozial Schwächere und gemein-<br />

wohlorientierte Ausrichtung betrachten wir als Eckpfeiler unserer Unternehmenskultur. Deutlich<br />

sichtbar wird dieses Engagement in unseren Spenden und Unterstützungsleistungen, die wir im<br />

vergangenen Jahr mit einem Gesamtvolumen von 422 TEUR bereitgestellt haben.


16 Lagebericht | 17<br />

2.6 Gesamtaussage und Beurteilung<br />

Insgesamt war das Jahr <strong>2008</strong> auf Grund der krisenhaften Entwicklung der Wirtschafts- und Finanz-<br />

märkte ein in der Wirtschaftsgeschichte in diesem Umfang noch nie erlebtes Ausnahmejahr. Gerade<br />

vor diesem schwierigen Hintergrund kann die Entwicklung der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage<br />

in der Gesamtbetrachtung als zufriedenstellend bezeichnet werden. Insgesamt ist die Geschäftsent-<br />

wicklung günstig verlaufen. In der Ersparnisbildung unserer Kunden sowie im Kreditgeschäft haben<br />

wir die Planwerte übertroffen. Insbesondere im mittelständischen Unternehmenskreditgeschäft ist<br />

es uns gelungen, unsere Position als Marktführer weiter auszubauen. Der erzielte Jahresüberschuss<br />

liegt noch im Rahmen der von uns angestrebten Bandbreite.<br />

3 Risikobericht<br />

Die bewusste Übernahme, aktive Steuerung und gezielte Transformation von Risiken sind Kernfunk-<br />

tionen von Kreditinstituten. Daher wurde als Bestandteil der Unternehmenssteuerung von der Ge-<br />

schäftsleitung der <strong>Sparkasse</strong> ein Risikomanagement installiert, das der Identifizierung, Beurteilung,<br />

Steuerung und Überwachung der Risiken dient. Die risikorelevanten Steuerungsfunktionen dienen<br />

als Grundlage für operative und strategische Entscheidungen. Klare Aufgabenteilung und eine enge<br />

Abstimmung zwischen den beteiligten Geschäftsbereichen ermöglichen eine effiziente Umsetzung<br />

der risikorelevanten Steuerungsimpulse. Auf Grund der getätigten Geschäfte sind die wesentlichen<br />

Risiken Adressenausfallrisiken (insbesondere im Kundenkreditgeschäft), Marktpreisrisiken (hier vor<br />

allem das Zinsänderungsrisiko und die Kursrisiken im Wertpapiergeschäft) und die sonstigen Preis-<br />

risiken berücksichtigt. Liquiditätsrisiken sowie die operationellen Risiken stuft die <strong>Sparkasse</strong> bisher<br />

als nicht wesentlich ein.<br />

3.1 Risikomanagement<br />

Das professionelle Management und die zeitnahe Überwachung aller Risiken sind die wesentlichen<br />

Voraussetzungen für das kontrollierte Eingehen von Risiken im Rahmen unserer Geschäftsstrategie.<br />

Diesen Anforderungen wird eine fortlaufende Weiterentwicklung der Risikosteuerungssystematik<br />

gerecht. Um die strategischen Ziele eines risiko- und ertragsadäquaten Einsatzes des eingesetzten<br />

Kapitals zu erreichen, müssen auf Basis des Risikosteuerungssystems Risiken frühzeitig erkannt<br />

werden und den im Rahmen des Risikomanagements zuständigen Stellen die zur Steuerung erfor-<br />

derlichen Informationen vollständig und zeitnah zur Verfügung gestellt werden.<br />

Über die Risikosituation der <strong>Sparkasse</strong> wird der Verwaltungsrat als Aufsichtsorgan durch den Vorstand<br />

in jeder Verwaltungsratssitzung durch einen Risikobericht informiert.<br />

Die <strong>Sparkasse</strong> unterscheidet zwischen operativem und strategischem Risikomanagement. Das<br />

operative Risikomanagement ist die Umsetzung der vom Vorstand vorgegebenen Risikostrategie<br />

durch Übernahme oder Reduzierung von Risiken in den dezentralen risikotragenden Geschäfts-<br />

bereichen. Das strategische Risikomanagement beinhaltet die Vorgabe risikopolitischer Leitlinien<br />

und die Koordination und Unterstützung des operativen Risikomanagements durch übergeordnete<br />

Ausschüsse.<br />

Der Vorstand legt neben der geschäftspolitischen Zielsetzung, die wesentlichen strategischen und<br />

methodischen Ausrichtungen und die Höhe des Gesamtbankrisikos fest. Daraus leiten sich das<br />

Risikodeckungs potenzial im Rahmen des Risikotragfähigkeitskonzeptes und seine Verteilung auf die<br />

Geschäftsfelder ab. Die Aufgabe der Risikosteuerung wird dann dezentral durch die Managementein-<br />

heiten der verschiedenen Geschäftsbereiche wahrgenommen.<br />

Die Steuerung der Adressenausfallrisiken erfolgt in den kundenverantwortlichen Kreditbereichen<br />

sowie im Handelsbereich. Die Kreditentscheidungen erfolgen im Rahmen festgelegter Limite und<br />

zugeordneter Kreditkompetenzen. Das von der Finanzaufsicht im Rahmen der Mindestanforderungen<br />

für das Risikomanagement (MaRisk) geforderte Zwei-Voten-Verfahren ist Bestandteil der<br />

Entscheidungs prozesse.


18 Lagebericht | 19<br />

Der Geschäftsbereich Handel steuert im Rahmen seiner Kompetenzen die Marktpreisrisiken mittels<br />

Entscheidungen auf Basis der vom Depot-A-Ausschuss festgelegten Zins- und Anlagestrategien im<br />

Rahmen von Limitvorgaben. Darüber hinaus steuert er auch die Adressenausfallrisiken aus Handels-<br />

geschäften und die Liquiditätsrisiken.<br />

Die Abteilung Unternehmenssteuerung koordiniert den Prozess zur Ermittlung der operationalen<br />

Risiken, überprüft das eingesetzte Instrumentarium, analysiert bzw. überwacht die Entwicklung der<br />

Risiken auf Basis einer Risikolandkarte und erstellt jährlich den Report „Operationelle Risiken“.<br />

Die Risikoeinschätzung bei der Einführung neuartiger Produkte oder bei der Betätigung auf neuen<br />

Märkten wird im Rahmen eines detaillierten New-Product-Process vorgenommen.<br />

Das zentrale Risikocontrolling hat, als aufbau- und ablauforganisatorisch von den geschäftsverant-<br />

wortlichen Bereichen unabhängige Organisationseinheit, die Funktion, die Adressenausfall-, Markt-<br />

preis-, Liquiditätsrisiken und operationalen Risiken zu identifizieren, zu beurteilen, zu überwachen<br />

und darüber zu berichten. Dem Risikocontrolling unterliegen die Methodenauswahl sowie die Über-<br />

prüfung der Angemessenheit der eingesetzten Methoden und Verfahren. Zusätzlich verantwortet das<br />

Risikocontrolling die Umsetzung der aufsichtsrechtlichen und gesetzlichen Anforderungen, die<br />

Erstellung der Risikotragfähigkeitsberechnung und die Ableitung und die Überwachung von Risiko-<br />

limiten.<br />

Risikotragfähigkeit<br />

Risikostrategie<br />

Im Rahmen der durchgeführten Risikotragfähigkeitsanalyse ermittelt die <strong>Sparkasse</strong> vierteljährlich ihr<br />

Risikodeckungspotenzial. Dabei stellen die installierten Verfahren zur Messung und Steuerung der<br />

Risiken sicher, dass die wesentlichen Risiken jederzeit durch das vorhandene Risikodeckungs potenzial<br />

abgedeckt sind und damit die Risikotragfähigkeit gegeben ist. Die <strong>Sparkasse</strong> setzt ein auf<br />

periodischer Sichtweise basierendes Risikotragfähigkeitskonzept ein. Ausgehend vom maximalen<br />

periodischen Risikodeckungspotenzial, werden nach jeweils gültiger Festlegung Abzugspositionen<br />

angesetzt, z. B. erwartete negative Wertänderungen, bestimmte Worst-Case-Szenarien sowie nicht<br />

hinreichend genau quantifizierbare Risiken (z. B. Liquiditätsrisiken, operationelle Risiken). Der Vor-<br />

stand legt jeweils zu Beginn eines Geschäftsjahres fest, welcher Teilbetrag des Risikodeckungs-<br />

potenzials zur Abdeckung der wesentlichen Risiken zur Verfügung stehen soll. Wesentliche Bestand-<br />

teile des eingesetzten Risikodeckungspotenzials sind das Ergebnis vor Bewertung des laufenden<br />

Jahres, die Vorsorgereserven nach § 340f HGB abzüglich des geplanten Mindestgewinns (Jahresüber-<br />

schuss). Anschließend werden die hinreichend genau quantifizierbaren wesentlichen Risiken auf das<br />

aus dem eingesetzten Risikodeckungspotenzial abgeleitete Limitsystem angerechnet. Die Entwicklung<br />

des Risikodeckungspotenzials wird laufend überwacht.<br />

Beim Umgang mit unseren Geschäftsrisiken verfolgen wir auf Basis der Risikotragfähigkeit eine<br />

Risikostrategie, die durch folgende Merkmale gekennzeichnet ist:<br />

• Der Vorstand trägt die Gesamtverantwortung für Aufstellung und Umsetzung der Risikostrategie.<br />

• Die Risikostrategie berücksichtigt die in der Geschäftsstrategie niedergelegten Ziele und<br />

Planungen der wesentlichen Geschäftsaktivitäten.<br />

• Installierte Risikolimite und effiziente Kontrollsysteme dienen der Risikobegrenzung.<br />

• Innerhalb ihres Verantwortungsbereiches sind die Führungskräfte für die Umsetzung der<br />

Risikostrategie verantwortlich.<br />

Interne Revision<br />

• Bei neuen Geschäftsaktivitäten sind angemessene Analysen hinsichtlich organisatorischer<br />

Umsetzbarkeit, rechtlicher Konsequenzen und deren Risikogehalt durchzuführen.<br />

• Den zuständigen Entscheidungsträgern müssen die erforderlichen Informationen vollständig<br />

und zeitnah zur Verfügung stehen.<br />

• Aufsichtsrechtliche und gesetzliche Normen müssen jederzeit erfüllt werden.<br />

• Grundsätzlich sind alle Betriebsabläufe durch die Innenrevision zu prüfen.<br />

Als prozessunabhängige Stelle unterstützt die Interne Revision in ihrer Überwachungsfunktion den<br />

Vorstand und die anderen Führungsebenen der <strong>Sparkasse</strong>. Grundlage hierfür ist ein risikoorientierter<br />

Prüfungsplan, der vom Vorstand genehmigt wurde. Er bildet die Grundlage, auf der die Interne Revision<br />

die Betriebs- und Geschäftsabläufe prüft und bewertet. Darunter zählen auch die Prüfung des<br />

Risikomanagements, die Risikosteuerung und -überwachung, das interne Berichtswesen sowie die<br />

Einhaltung interner und externer Regelungen. Der Fokus liegt hierbei auf den Prozessen und Methoden<br />

unter Beachtung der Grundsätze von Sicherheit, Ordnungsmäßigkeit sowie Wirtschaftlichkeit und<br />

Zweckmäßigkeit. Wesentliche Feststellungen haben sich im Geschäftsjahr <strong>2008</strong> nicht ergeben.<br />

3.2 Überwachung und Steuerung der Risikoarten<br />

3.2.1 Adressenausfallrisiken<br />

Unter Adressenausfallrisiken versteht man die Gefahr eines teilweisen oder vollständigen Ausfalls<br />

vertraglich zugesagter Leistungen durch die Geschäftspartner. Die Steuerung des Kreditgeschäfts<br />

geschieht unter besonderer Berücksichtigung der Größenklassenstruktur, der Branchen, der ge-<br />

stellten Sicherheiten sowie des individuellen Risikos der einzelnen Engagements (Ratingeinstufung).<br />

Der Vorstand räumt der Risikobegrenzung im Kundenkreditgeschäft den absoluten Vorrang ein.<br />

Der Begrenzung wird durch die vom Vorstand erlassene Risikostrategie Rechnung getragen. Die<br />

Risikostrategie wird jährlich überprüft und bei Bedarf entsprechend angepasst. Die Planung der<br />

Wachstumsrate orientiert sich am allgemeinen Wirtschaftswachstum, Risikoorientierung steht vor<br />

reinen Volumenzielen. Der Übernahme bedeutender Kreditengagements stimmt der Kreditausschuss<br />

der <strong>Sparkasse</strong> zu.<br />

Ein detailliertes Limitsystem, das vom Vorstand beschlossen wird, gibt den Rahmen für strategische<br />

Marktpositionen vor. Die Bereiche Controlling und Risikomanagement begleiten diesen Prozess durch<br />

risikoorientierte Steuerung. Die Bereiche Markt und Handel führen das operative Geschäft im Rahmen<br />

der Limitvorgaben.<br />

Bonitätsbeurteilung<br />

Zentrale Bedeutung für die kreditnehmerbezogenen Adressenausfallrisiken hat die Bonitätsbeurtei-<br />

lung. Zur Steuerung der Kreditrisiken setzt die <strong>Sparkasse</strong> das DSGV-Standard-Rating ein. Die quanti-<br />

tative Beurteilung basiert auf einer systemgestützten Analyse der Jahresabschlüsse in Verbindung<br />

mit einem mathematisch-statistischen Ratingmodell. Das Ergebnis wird ergänzt durch die Beurteilung<br />

der Geschäftsentwicklung, Kapitaldienstfähigkeit sowie der Qualität und Aktualität der vorliegenden<br />

Unternehmenszahlen. Darüber hinaus werden qualitative Faktoren wie die Unternehmensführung,<br />

die Marktstellung, das Produkt- und Leistungsangebot sowie die Branchenaussichten bewertet.


20 Lagebericht | 21<br />

Zur Beurteilung der Kreditnehmerbonität setzt die <strong>Sparkasse</strong> die von der <strong>Sparkasse</strong>norganisation<br />

angebotenen Systeme EBIL plus zur Einzelbilanzanalyse, das sogenannte DSGV-Kleinstkundenrating<br />

für kleinere gewerbliche Kunden sowie ein DSGV-Antrags-, Verhaltens- und Bestandsscoring für<br />

private Kunden ein.<br />

Die Bonitätsbeurteilung erfolgt durch erfahrene Mitarbeiter unter Einbeziehung der Informationen<br />

der Firmenkundenbetreuer. Ein von der deutschen <strong>Sparkasse</strong>norganisation entwickeltes Risikofrüh-<br />

erkennungssystem trägt dazu bei, risikoauffällige Kunden zu identifizieren, die unter Mitwirkung des<br />

Fachbereichs Risikomanagement in eine angemessene Betreuungsstufe (Normalbetreuung, Intensiv-<br />

betreuung) eingestuft werden. Problembehaftete bzw. ausfallgefährdete Engagements werden<br />

grundsätzlich an die Abteilung Credit-Consult übergeleitet, Not leidende Engagements werden durch<br />

einen weiteren Spezialbereich betreut.<br />

Der Vorstand wird vierteljährlich über die Entwicklung des Kreditportfolios informiert und zwar über<br />

Portfoliozusammensetzung nach Ratingstufen, Branchen und Größenklassen. Diese regelmäßige<br />

Berichterstattung bildet mit anderen eingesetzten Systemen die Basis der Kreditentscheidungs-<br />

prozesse und ermöglicht es uns, den Risikogehalt des Portfolios zu bewerten und zu steuern.<br />

Zur Steuerung ihrer Portfoliorisiken setzte die <strong>Sparkasse</strong> Sicherungsinstrumente ein. Wesentliches<br />

Ziel der eingesetzten Sicherungsinstrumente ist die Reduzierung vorhandener Risikokonzentrationen<br />

in den oberen Größenklassen. Zur Reduzierung der Kreditrisiken führte die <strong>Sparkasse</strong> Kredithandel-<br />

stransaktionen mittels Credit-Default-Swaps (CDS) bzw. Credit-Linked-Notes (CLN) durch, die von den<br />

<strong>Sparkasse</strong>nverbänden in Zusammenarbeit mit Landesbanken entwickelt und begleitet werden.<br />

Erhöht latente Risiken können sich aus der Größenklassenstruktur sowie der Sicherheitenstruktur<br />

(Blankoanteile) unseres Kreditgeschäfts ergeben. Beide Werte liegen über den Vergleichswerten der<br />

baden-württembergischen <strong>Sparkasse</strong>n. Diesen Risiken steuern wir durch eine maßvolle und bonitäts-<br />

orientierte Kreditvergabepolitik entgegen.<br />

Als Spiegelbild unseres Geschäftsgebiets liegt der Anteil des gewerblichen Kreditgeschäfts deutlich<br />

über dem Verbandsdurchschnitt. Die Entwicklung der letzten drei Jahre hat verdeutlicht, dass die<br />

betont mittelständisch orientierte Geschäftsausrichtung zu keinen außergewöhnlich hohen Kredit-<br />

ausfällen geführt hat. Die Risikovorsorge für Adressausfallrisiken schloss auf Grund höherer Auf-<br />

lösungen bei den Einzelwertberichtigungen mit einem positiven Saldo. Für 2009 gehen wir zunächst<br />

von einem ausgeglichenen Bewertungsergebnis aus.<br />

Handelsgeschäfte<br />

Zur Begrenzung der Adressenausfallrisiken bei Handelsgeschäften bestehen Limite je Partner. Diese<br />

Risiken werden durch die sorgfältige Auswahl der Vertragspartner nach den Regeln der Kredit-<br />

würdigkeitsprüfung sowie durch Einzellimite begrenzt, Anlagen erfolgen grundsätzlich nur bis<br />

Rating stufe BBB- (Investmentgrade). Das Limitsystem ist nach Asset- und Bonitätsklassen strukturiert.<br />

Die Auslastung der Limite wird durch die Fachabteilung Bilanzstrukturmanagement/Controlling<br />

täglich berechnet und mindestens wöchentlich dem Vorstand zur Kenntnis gebracht. Das eingesetzte<br />

Limitsystem setzt die <strong>Sparkasse</strong> in die Lage, die Adressenausfallrisiken wirkungsvoll zu steuern. Im<br />

gesamten Jahr <strong>2008</strong> kam es zu einer deutlichen Ausweitung der Risikospreads auf Grund der schon<br />

beschriebenen Krise an den Märkten. Bonitätsüberprüfungen der Emittenten wurden vorgenommen.<br />

Konkrete Ausfälle von Emittenten mussten wir in der Folge des Zusammenbruchs von Lehman Brothers<br />

feststellen. Weitere konkrete Ausfälle in der überschaubaren Zukunft sehen wir eher nicht.<br />

Risikoinformation<br />

Der Vorstand wird vierteljährlich über die Entwicklung des Kreditportfolios unterrichtet. Der<br />

Kreditrisikobericht enthält unter anderem folgende Informationen:<br />

• Portfoliozusammensetzung nach Bonitätseinstufung, Branchen, Kreditnehmergruppen sowie<br />

deren auffällige Veränderungen,<br />

• Entwicklung des Neugeschäfts und Auslastung von Limiten,<br />

• bedeutende Limitüberschreitungen und deren Gründe,<br />

• Umfang der Großkredite und sonstige Engagements, die für die Risikopositionen von wesentlicher<br />

Bedeutung sind,<br />

• Entwicklung der Risikovorsorge,<br />

• und in unterschiedlicher Ausprägung weitere wesentliche und bemerkenswerte Positionen.<br />

Der Berichtsumfang entspricht den Anforderungen der MaRisk sowie unserer individuellen Risiko-<br />

struktur.<br />

3.2.2 Marktpreisrisiken<br />

Marktpreisrisiken sind mögliche Ertragseinbußen, die sich aus den Veränderungen der Marktpreise<br />

für Wertpapiere und Devisen, aus Schwankungen der Zinssätze und Kurse sowie aus den hieraus<br />

resultierenden Preisänderungen der Derivate ergeben. Zusätzliche Marktpreisrisiken liegen in den<br />

Positionen, deren Marktgängigkeit begrenzt ist. Die Steuerung erfolgt mit dem Ziel, Ertragschancen<br />

wahrzunehmen, ohne unvertretbare Risiken einzugehen. Die Optimierung des Chancen-Risiko-Profils<br />

ist einer der Kernpunkte unseres Steuerungssystems.<br />

Risiken aus Handelsgeschäften<br />

Für die Handelsgeschäfte der <strong>Sparkasse</strong> werden die Marktpreisrisiken täglich auf Basis aktueller<br />

Marktpreise und möglicher Marktpreisveränderungen (Verlustpotenziale) ermittelt und auf die aus<br />

dem Risikotragfähigkeitskonzept abgeleiteten Limite angerechnet. Im Bereich der Handelsgeschäfte<br />

ist ein Verlust- und Risikolimitsystem auf Basis der Vermögens- und Ertragssituation der <strong>Sparkasse</strong><br />

implementiert. Die Wertentwicklung der Handelsgeschäfte wird börsentäglich mittels Value-at-Risk-<br />

Konzept gemessen und überwacht. Für die Bemessung der Verlustpotenziale wendet die <strong>Sparkasse</strong><br />

das Verfahren der historischen Simulation auf Basis einer Haltedauer von 10 Tagen, einem Konfidenz-<br />

niveau von 95 % und einem historischen Betrachtungszeitraum von 250 Handelstagen an.<br />

Die Entwicklung der Marktpreisrisiken war in einem bisher nicht erlebten Ausmaß geprägt von<br />

Zinssenkungen der Notenbanken, Turbulenzen an den Kapitalmärkten und einer weltweiten<br />

Wirtschafts krise. Daraus resultierten Ausweitungen in den Risikospreads, die wir vor allem im Banken-<br />

bereich bisher in dieser Form nicht kannten.<br />

Erforderliche Handelsnotwendigkeiten konnten auf Grund nicht funktionierender Märkte nur ein-<br />

geschränkt realisiert werden. Die daraus sich ergebenden Limitauslastungen bzw. Limitüberschrei-<br />

tungen konnten durch zahlreiche strategische und operative Festlegungen, Nutzung von Derivaten<br />

und Anpassungen in den Assetklassen teilweise aufgefangen werden. Unwägbarkeiten bestehen in<br />

den Folgejahren in möglichen Bewertungserfordernissen, sofern sich abzeichnet, dass bei wie Anlage-<br />

vermögen bewerteten Vermögensgegenständen mit dauerhafter Ertragslosigkeit zu rechnen ist.<br />

Die für extreme Marktentwicklungen durchgeführten Worst-Case-Szenarien zeigen, dass die <strong>Sparkasse</strong><br />

die sich ergebenden Wertveränderungen innerhalb ihrer Risikotragfähigkeit ohne Auswirkung auf das


22 Lagebericht | 23<br />

Eigenkapital aufnehmen kann. Das System und die Validität der Prognosewerte werden durch ein<br />

regelmäßiges Backtesting überprüft und verfeinert.<br />

Über die Marktpreisrisiken wird der Vorstand mindestens wöchentlich, im Jahr <strong>2008</strong> auf Grund der<br />

volatilen Märkte weitgehend arbeitstäglich durch das Risikocontrolling informiert.<br />

Zinsänderungsrisiko<br />

Die periodische Ermittlung des Zinsspannenrisikos des Gesamtinstituts wird regelmäßig mit Hilfe einer<br />

komprimierten Fristenablaufbilanz von der Fachabteilung Bilanzstrukturmanagement/Controlling<br />

überwacht und dem Vorstand vierteljährlich zur Kenntnis gebracht. Bei der dabei simulierten Zinser-<br />

höhung um 1 % bzw. 2 % ergab sich ein Zinsänderungsrisiko, das gegenüber dem Jahr 2007 leicht<br />

höher war.<br />

Die vorstehend beschriebene Verfahrensweise wurde weitgehend durch Risikoanalysen nach dem<br />

Barwertkonzept ersetzt. Zur wertorientierten Quantifizierung und Steuerung des Zinsänderungsrisikos<br />

der <strong>Sparkasse</strong> mittels dem Risikomaß Value-at-Risk setzt die Fachabteilung Bilanzstruktur-<br />

management/Controlling die Anwendung S-TREASURY ein. Dabei werden ein Konfidenzniveau von<br />

95 % und eine Haltedauer von 3 Monaten zugrunde gelegt. Zur Risikolimitierung hat die <strong>Sparkasse</strong><br />

eine Benchmark sowie Abweichungsbandbreiten festgelegt.<br />

Darüber hinaus wird mit Hilfe dieses Instruments die risikoadjustierte Performancekennziffer RORAC<br />

(return on risk adjusted capital) ermittelt, bei der die Mehrperformance in Relation zum Risiko des<br />

Portfolios gesetzt wird. Die RORAC-Kennziffer zum Jahresende <strong>2008</strong> betrug 3,6 (Vorjahr: 10,5). Beim<br />

Depot A-Bestand wurde angesichts der steiler werdenden Zinsstrukturkurve die Duration verlängert.<br />

Die ermittelten Kennziffern werden dem Vorstand mindestens vierteljährlich im Treasury-Report zur<br />

Kenntnis gebracht.<br />

Das wertorientiert gemessene Zinsänderungsrisiko liegt stichtagsbezogen minimal unter dem Wert<br />

des Verbandsdurchschnitts. Im Rahmen der Gesamtbanksteuerung wurden zur Absicherung von<br />

Zinsänderungsrisiken neben bilanzwirksamen Maßnahmen auch derivative Finanzinstrumente in<br />

Form von Zinsswaps und Futures eingesetzt. Die Zinsänderungsrisiken bewegten sich weitgehend<br />

innerhalb der vorgegebenen Bandbreite einer aus strategischen Zielsetzungen heraus gewählten<br />

Benchmark.<br />

Währungsrisiken sind bei der <strong>Sparkasse</strong> von untergeordneter Bedeutung. Offene Positionen wurden<br />

i. d. R. durch gegenläufige Geschäfte bzw. Derivate (Devisentermingeschäfte) abgesichert. Nicht<br />

gesicherte Bestände (Eigengeschäfte) haben nur eine kurze Laufzeit, so dass das Risiko begrenzt ist.<br />

Eine größere Darlehensaufnahme in Schweizer Franken wurde im Berichtsjahr zurückgeführt.<br />

3.2.3 Liquiditätsrisiko<br />

Das Risiko, im Falle unzureichender Marktliquidität in einzelnen Produkten nicht oder nicht zu den<br />

erwarteten Konditionen kontrahieren zu können (Liquiditätsrisiko), wird ebenfalls im Rahmen des<br />

Risikomanagements und -controllings gesteuert. Dem Liquiditätsrisiko wird durch eine ausreichende<br />

Liquiditätsvorsorge und eine verantwortungsvolle Strukturierung der Aktiva und Passiva vorgebeugt.<br />

Wegen der guten Liquiditätssituation orientiert sich die <strong>Sparkasse</strong> überwiegend an den Anforderungen<br />

der Liquiditätsverordnung. Als Grundlage für die Planung und Steuerung der Liquidität dient der<br />

<strong>Sparkasse</strong> der Liquiditätsstatus aus den Zahlungsverkehrsströmen, der täglich vom Fachbereich<br />

Rechnungswesen ermittelt und zur Disposition der täglichen Liquidität herangezogen wird.<br />

Die <strong>Sparkasse</strong> verfügt – wie es auch die Liquiditätskennziffer im Abschnitt Finanzlage zeigt – insgesamt<br />

über eine gute Liquiditätsposition. Die jeweilige Liquiditätskennzahl wird im monatlichen<br />

Unternehmens report dargestellt.<br />

Die <strong>Sparkasse</strong> setzt zum Liquiditätsmanagement die Anwendung LIMA ein. Damit sind Simulationen<br />

unter der Annnahme eingeschränkter Liquidierbarkeit von Aktivpositionen oder das Wegbrechen<br />

bestimmter Refinanzierungspositionen möglich.<br />

Die Verwerfungen auf den Kapitalmärkten haben im Berichtsjahr in Einzelfällen zu erheblichen<br />

Liquiditätsverknappungen im Bankengewerbe geführt. Die EZB reagierte mit Liquiditätsbereitstellung<br />

in bisher nicht gekanntem Umfang. Die Liquidität der <strong>Sparkasse</strong> war im Jahresverlauf zu keinem<br />

Zeitpunkt beeinträchtigt.<br />

3.2.4 Operationelle Risiken<br />

Unter operationellen Risiken versteht die <strong>Sparkasse</strong> die Möglichkeiten eines unerwarteten Verlustes,<br />

der durch menschliches Versagen, Prozess- und Kontrollschwächen, technologisches Versagen,<br />

Katastrophen oder durch externe Einflüsse hervorgerufen wird. Für den adäquaten Umgang mit<br />

operationellen Risiken ist letztendlich der Vorstand verantwortlich, dem in diesem Zusammenhang<br />

die Aufgabe der Festlegung, der regelmäßigen Überprüfung und der Sicherstellung der Rahmen-<br />

bedingungen im Umgang mit operationellen Risiken zufällt. Dem Risikocontrolling unterliegen die<br />

Methodenauswahl sowie die Überprüfung der Angemessenheit der eingesetzten Methoden und<br />

Verfahren. Zusätzlich verantwortet das Risikocontrolling die Umsetzung der aufsichtsrechtlichen und<br />

gesetzlichen Anforderungen an das Management und Controlling operationeller Risiken.<br />

Bei der <strong>Sparkasse</strong> werden operationelle Risiken im Risikohandbuch beschrieben. Zu den installierten<br />

Regelungen bzw. Verfahren zum Management der operationellen Risiken zählen insbesondere das<br />

interne Kontrollsystem, die schriftlich fixierte Ordnung für die Aufbauorganisation und die wesentlichen<br />

Arbeitsabläufe, der Einsatz von qualifiziertem Personal sowie die ständige Weiterentwicklung der<br />

Methoden und die Verbesserung der technischen Abläufe. Betriebsrisiken aus dem IT-Bereich, aus<br />

Organisations- und Bearbeitungsfehlern werden durch Vereinbarungen mit einem externen Rechen-<br />

zentrum, Notfallkonzepte, zunehmende Automatisierung und ständige Kontrollen durch qualifizierte<br />

Mitarbeiter gemindert. Ein Teil der Risiken ist durch Versicherungen gedeckt. Rechtliche Risiken<br />

werden durch sorgfältige Prüfung der vertraglichen Grundlagen und den Einsatz gebräuchlicher<br />

Standardverträge reduziert. Zur Steuerung der Beteiligungsrisiken haben wir in unseren Regelungen<br />

ein Beteiligungscontrolling beschrieben.<br />

Darüber hinaus nutzt die <strong>Sparkasse</strong> das vom DSGV im Projekt „Operationelle Risiken“ entwickelte<br />

Instrument „Risikolandkarte“. Die „Risikolandkarte“ dient neben der Identifikation operationeller<br />

Risiken zur szenariobezogenen Analyse von risikorelevanten Verlustpotenzialen (Ex-ante-Be-<br />

trachtung).<br />

Der Vorstand wird vierteljährlich im Rahmen der Planungs- und Steuerungssitzungen, bei Bedarf ad<br />

hoc, vom Risikocontrolling und den verantwortlichen Führungskräften über die Risikosituation<br />

informiert.<br />

Der Umfang der operationellen Risiken wird tendenziell als gering eingeschätzt, eine betragliche<br />

Hochrechung nach dem Basel II-Basisindikator-Ansatz wird beim regulativen Eigenkapitalbedarf


24 Lagebericht | 25<br />

angerechnet, die in der Risikolandkarte ermittelte potenzielle Schadenshöhe wird im Rahmen der<br />

Ermittlung der Risikotragfähigkeit berücksichtigt.<br />

3.3 Zusammenfassende Risikobeurteilung<br />

Die <strong>Sparkasse</strong> verfügt über ein hinreichendes, dem Umfang der Geschäftstätigkeit angemessenes<br />

System zur Steuerung, Überwachung und Kontrolle der vorhandenen Risiken gemäß § 25a KWG.<br />

Durch das Risikomanagement und -controlling der <strong>Sparkasse</strong> können frühzeitig die Risiken identifiziert,<br />

Informationen an die zuständigen Entscheidungsträger weitergeleitet und Risiken gesteuert werden.<br />

Das im Rahmen der Risikotragfähigkeitsanalyse ermittelte Risikodeckungspotenzial hat auch im<br />

durch die Finanzkrise schwierigen Jahr <strong>2008</strong> ausgereicht, alle Risikoszenarien abzudecken.<br />

Bestandsgefährdende oder entwicklungsbeeinträchtigende Risiken, die einen wesentlichen Einfluss<br />

haben, sind nicht erkennbar. Die <strong>Sparkasse</strong> sieht sich durch das bestehende Risikomanagement<br />

sowohl für das bestehende Geschäft als auch für die kommenden Herausforderungen gut gerüstet.<br />

4 Nachtragsbericht<br />

4.1 Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss<br />

des Geschäftsjahres<br />

Über die zu Beginn erwähnte Fusion mit der <strong>Sparkasse</strong> <strong>Gaggenau</strong>-Kuppenheim zur <strong>Sparkasse</strong><br />

<strong>Baden</strong>-<strong>Baden</strong> <strong>Gaggenau</strong> ab 1. Januar 2009 hinaus haben sich Vorgänge von besonderer Bedeutung<br />

nach dem Schluss des Geschäftsjahres nicht ergeben.<br />

5 Prognosebericht<br />

5.1 Strategische Schwerpunkte<br />

Aus der Fusion zum Jahresbeginn 2009 ergeben sich operative Schwerpunkte in der Zusammen-<br />

führung der Organisationsstrukturen beider Häuser, in der Anpassung der Prozesse sowohl in den<br />

Marktbereichen wie auch in der Marktfolge und in den Stabs- sowie in den Risikosteuerungs- und<br />

-managementbereichen.<br />

Oberstes strategisches Ziel der <strong>Sparkasse</strong> ist die Stärkung der Marktposition, die langfristige<br />

Existenzsicherung sowie die Beibehaltung der Marktführerschaft im Geschäftsgebiet der <strong>Sparkasse</strong>.<br />

Nur eine angemessene Ertragskraft gewährleistet den finanziellen Spielraum für die zukünftige<br />

Geschäftsentwicklung. Ziel ist deshalb eine kontinuierliche Steigerung der Ertragskraft durch konkrete<br />

Zielvereinbarungen.<br />

Im Rahmen des Planungssystems werden zum einen bilanz- und nichtbilanzwirksame Wachstums-<br />

ziele festgelegt, zum anderen Aufwands- und Ertragsziele zur Erzielung angemessener Gewinne und<br />

zur Sicherung der Risikotragfähigkeit der <strong>Sparkasse</strong>.<br />

Seit Jahren nutzt die <strong>Sparkasse</strong> ein differenziertes und ausgefeiltes System zum Kostenmanagement.<br />

Nachhaltige Kostenreduzierung ist ein langfristiges strategisches Ziel. Die Erreichung dieses Ziels<br />

darf aber nicht zur Schwächung der Position am Markt oder zur Preisgabe der sparkassentypischen<br />

Positionierung führen. Kostenreduzierung und Ertragssteigerung sind gleichberechtigte strategische<br />

Zielsetzungen.<br />

Die Erreichung der Ziele wird kontinuierlich im Rahmen des Soll-Ist-Vergleichs mittels Bilanz-, Wachs-<br />

tums-, Marktanalysen und Ergebnisvorschaurechnung überwacht. Steuerungsgrößen wurden in der<br />

Geschäfts- und Risikostrategie festgelegt. Sie wird den sich ergebenden Notwendigkeiten entsprechend<br />

angepasst.


26 Lagebericht | 27<br />

Zur Messung und Steuerung der Wirtschaftlichkeit und Effizienz nutzt die <strong>Sparkasse</strong> auch die Kennzahl<br />

Cost-Income-Ratio (CIR) und Eigenkapitalrentabilität. Nach Werten von 70,9 % (Vorjahr 64,2 %) für<br />

die CIR und einer Eigenkapitalrentabilität von 3,14 % (wirtschaftlich, vor Steuern; Vorjahr 7,10 %) hat<br />

die <strong>Sparkasse</strong> für die Zukunft Zielwerte von < 70 % und > 8,0 % in die für die nächsten drei Jahre<br />

gültige Geschäfts- und Risikostrategie eingestellt. Eine Erreichung dieser Werte ist voraussichtlich<br />

erst im dritten Planungsjahr nach Fusion realistisch und vorgesehen.<br />

Die Grundausrichtung für das Jahr steht ausgehend von der noch nicht überstandenen Finanzkrise<br />

unter der strikten Abwägung von Chancen und Risiken. Gerade die durch die Krise erzwungenen<br />

Korrekturen und Maßnahmen eröffnen den Marktteilnehmern auch Chancen, sich nach erfolgter<br />

Bewältigung gestärkt für die Zukunft zu positionieren.<br />

5.2 Unsicherheit, ein Element jeder Prognose<br />

Die Prognosen, die sich auf die Entwicklung der <strong>Sparkasse</strong> für die nächsten zwei Jahre beziehen,<br />

stellen unsere Einschätzungen der wahrscheinlichsten künftigen Entwicklung auf Basis der uns zum<br />

Zeitpunkt der Erstellung des Lageberichts zur Verfügung stehenden Informationen dar. Da Prognosen<br />

mit Unsicherheit behaftet sind bzw. sich durch die Veränderungen der zugrunde liegenden Annahmen<br />

als unzutreffend erweisen können, weisen wir darauf hin, dass die tatsächlichen Ergebnisse von den<br />

zurzeit erwarteten abweichen können, sofern die zugrunde gelegten Annahmen nicht eintreffen.<br />

5.3 Erwarteter Geschäftsverlauf 2009 und 2010<br />

Mit relativ großer Sicherheit kann 2009 mit einem Abschwung gerechnet werden, dabei gehen wir<br />

von einem Wirtschaftsrückgang von bis zu 6 % aus. Betrachtet man die Entwicklung der Leiharbeit<br />

und Kurzarbeit sowie die unterschiedlich stark wegbrechenden Auftragseingänge, so fällt auf, dass<br />

dies bisher in der Wahrnehmung der Konsumenten eher als weniger einschränkend hingenommen<br />

wurden.<br />

Der private Konsum ist der wichtigste Stabilisierungsfaktor für die Entwicklung 2009. Er wird vor allem<br />

dadurch entlastet, dass die Preisentwicklung sehr moderat ist. Vor allem der Ölpreis gibt dämpfende<br />

Impulse. Die Verbraucherpreisentwicklung in Deutschland dürfte sich im Jahresschnitt 2009 um die<br />

1-Prozent-Marke einspielen.<br />

Der zweite stabilisierende Faktor für den Konsum ist die immer noch relativ gute Beschäftigungslage.<br />

Der Besserungstrend der letzten drei Jahre wird in der Rezession 2009 zwar unweigerlich abbrechen.<br />

Dass das in den letzten drei Jahren zusätzlich generierte Beschäftigungsvolumen von rund 2 Mio.<br />

Erwerbstätigen kurzfristig komplett verschwindet, ist aber so gut wie ausgeschlossen. Unter dem<br />

Strich wird über den Zyklus hinweg ein positiver Stand an Erwerbstätigkeit verbleiben – ein erfreulicher<br />

Kontrast zum strukturellen Trend der letzten Jahrzehnte, der nach Rezessionen stets einen immer<br />

höheren Sockel an Arbeitslosigkeit hinterließ.<br />

Eine weitere Stützung des Verbrauchervertrauens könnte durch Entlastungen aus den verschiedenen<br />

Konjunkturpakten erreicht werden. Daneben wollen die finanzpolitischen Maßnahmen vor allem In-<br />

vestitionen anregen. Besonders Baumaßnahmen dürften von einer Infrastrukturoffensive profitieren.<br />

Dies mag den in einer Rezession unweigerlich zu erwartenden Rückgang der Ausrüstungsinvestitionen<br />

zumindest teilweise kompensieren. Insgesamt zeigen sich die binnenwirtschaftlichen Teile der ge-<br />

samtwirtschaftlichen Nachfrage gar nicht so negativ.<br />

Einen erheblichen Risikofaktor stellt die Exportabhängigkeit der deutschen Wirtschaft dar. Die bereits<br />

Ende <strong>2008</strong> zu verzeichnenden Einbrüche weisen die weitere Richtung. Die Bestellungen aus dem<br />

Ausland sind ebenfalls bereits im alten Jahr deutlich zurückgegangen. Deutschlands Rekord-Außen-<br />

handels- und Leistungsbilanz-Überschuss wird sich nicht noch einmal reproduzieren lassen. Praktisch<br />

alle Industrieländer werden 2009 ebenfalls eine Rezessionsphase erleiden.<br />

Angesichts von Perspektiven einer schwachen Weltwirtschaft, angeschlagener Finanzmärkten, ein-<br />

brechendem Export und vorhersehbarem Beschäftigungsrückgang gehen wir davon aus, dass Finanz-<br />

und Geldpolitik ihr stützendes Vorgehen beibehalten werden. Die Geldpolitik hat bei den stark<br />

rückläufigen Preissteigerungen auch die Gestaltungsfreiräume dafür. Die staatlichen Finanzierungs-<br />

salden gehen derweil ins Defizit. Dies geschieht durch geringere Steuereinnahmen in der Rezession<br />

sowie die Kosten der aufgelegten Konjunkturprogramme. Deutschland hat den Vorteil einer im<br />

internationalen Vergleich recht günstigen Ausgangssituation. Das Land ist mit einem etwa aus-<br />

geglichenen staatlichen Gesamthaushalt in diese Rezession gegangen.<br />

Auch wenn die Weiterentwicklung aus der Krise heraus nicht abschließend beurteilt werden kann,<br />

sieht die <strong>Sparkasse</strong> gute Chancen, aus ihrer inneren Stärke heraus auf eine positive Entwicklung in<br />

den einzelnen Geschäftsfeldern setzen zu können.<br />

Neben dem breiten Angebot anerkannter Finanzprodukte sieht die <strong>Sparkasse</strong> insbesondere Wachs-<br />

tumschancen bei derivativen Produktinnovationen und im konsequenten Ausbau des ganzheitlichen<br />

Beratungsansatzes bei allen Kundengruppen.<br />

Mit dem Zusammenschluss der Stadtsparkassen <strong>Baden</strong>-<strong>Baden</strong> und der <strong>Sparkasse</strong> <strong>Gaggenau</strong>-Kuppenheim<br />

zum 1. Januar 2009 hat die fusionierte <strong>Sparkasse</strong> <strong>Baden</strong>-<strong>Baden</strong> <strong>Gaggenau</strong> ihre Geschäftsgrundlagen<br />

nachhaltig erweitert. Erhöhte Kundenvolumina ermöglichen den effektiven Einsatz von Spezialisten<br />

mit dem Ausbau bestehender und dem Aufnehmen neuer Geschäftsfelder. Äußerst positiv auf die<br />

langfristige Entwicklung werden sich die aus dem Zusammenschluss ergebenden optimierten Bilanz-<br />

strukturen auswirken. Die <strong>Sparkasse</strong> sieht ihre Marktführerschaft sowohl im Kredit- und Einlagen-<br />

geschäft wie auch im Dienstleistungssektor zusätzlich gestärkt.<br />

Wie bereits im Jahr <strong>2008</strong> wird sich an der vornehmlich an den Bedürfnissen der mittelständischen<br />

Kundschaft orientierten Kreditvergabepolitik nichts ändern. Hier erwarten wir vor allem im Hinblick<br />

auf die sehr heterogene Entwicklung der Unternehmen durchaus Zuwächse.<br />

Für private Finanzierungen, insbesondere im Wohnungsbau, steht die <strong>Sparkasse</strong> mit äußerst markt-<br />

gerechten Konditionen und einem hohen fachlichen Niveau der Mitarbeiter zur Verfügung. Vor dem<br />

Hintergrund der vor allem Sicherheitsaspekte berücksichtigenden Verhaltensweise der Kundschaft<br />

sieht die <strong>Sparkasse</strong> bei der Immobilienfinanzierung unter Substanzwertüberlegungen durchaus<br />

Wachstumschancen.<br />

Beim Einlagenwachstum geht die <strong>Sparkasse</strong> weiter von steigenden Volumina aus, insbesondere in<br />

den liquiditätsorientierten Produktklassen.


28 Lagebericht | 29<br />

Bei den Aktien- und Investmentanlagen sind die Chancen gemessen am Risikoverhalten der Kunden<br />

eher verhalten zu beurteilen.<br />

Im Immobilienvermittlungsgeschäft geht die <strong>Sparkasse</strong> insbesondere bei den lageorientierten<br />

hochpreisigen Objekten von einer stetigen Weiterentwicklung aus.<br />

Für das Jahr 2009 erwarten wir eine leichte Zinssenkung durch die EZB und eine an der Liquiditäts-<br />

sicherung ausgerichtete Geldpolitik. Die inzwischen steiler gewordene Zinsstrukturkurve lässt zum<br />

Teil Spielräume für Fristentransformationsprozesse. Wir gehen daher von einer steigenden Zinsspanne<br />

für das fusionierte Haus aus.<br />

Eine Herausforderung bildet die auch durch Fusionsaufwendungen belastete Kostenstruktur der<br />

<strong>Sparkasse</strong>. Mit erkennbaren und mittelfristig erreichbaren Optimierungen soll konsequent gegenge-<br />

steuert werden.<br />

Mit dem zusätzlichen Aufbau innovativer Finanzdienstleistungen soll der erwartete Rückgang der<br />

Provisionserlöse in den traditionellen Geschäftsfeldern kompensiert werden. Insgesamt gehen wir<br />

von einem leichten Rückgang des Provisionsüberschusses aus.<br />

Vor diesem Hintergrund planen wir für das Jahr 2009 mit einem gegenüber dem Vorjahr leicht rück-<br />

läufigen Betriebsergebnis vor Bewertung.<br />

Die <strong>Sparkasse</strong> wird ihren konsequent kundenorientierten Marktauftritt im gesamten Filialnetz fort-<br />

führen.<br />

Auch wenn derzeit keine erhöhten Adressenausfallrisiken erkennbar sind, hat die <strong>Sparkasse</strong> auf Grund<br />

der allgemein erwarteten Wirtschaftsentwicklung vorsorglich höhere Risikobeiträge in das Prognose-<br />

system eingestellt.<br />

Zur Risikoabschirmung in den Wertpapierbeständen hat die <strong>Sparkasse</strong> vorsorglich aus den Risiko-<br />

systemen ablesbare Beträge eingestellt, die unter den Vorjahreswerten liegen.<br />

Vor dem Hintergrund der aktuellen Zins- und Markteinschätzungen sehen wir in unseren Prognosen<br />

für das Jahr 2010 im Kundenkreditgeschäft eine ähnliche Steigerung wie im Jahr 2009. Unklar stellt<br />

sich die Entwicklung der Kundenverbindlichkeiten dar. Wettbewerb und verändertes Anlegerverhalten<br />

mit verstärkter Wertpapierorientierung könnten zu einer leichten Reduzierung der Bestände führen,<br />

der es mit attraktiven Produktkombinationen zu begegnen gilt. Der Zinsüberschuss wird sich ver-<br />

bessern, das Betriebsergebnis vor Bewertung nach derzeitiger Prognoserechnung wieder ansteigen.<br />

Wesentliche Chancen ergeben sich in den durch die Fusion möglichen Synergiefeldern.<br />

Die fusionierte <strong>Sparkasse</strong> wird das als notwendig ermittelte Eigenkapital selbst erwirtschaften. Die<br />

Ausstattung der <strong>Sparkasse</strong> mit haftendem Eigenkapital wird sich gut entwickeln.<br />

Auf Grund unserer vorausschauenden Finanzplanung wird im Prognosezeitraum die Zahlungsbereit-<br />

schaft jederzeit gewährleistet sein.<br />

Mit den durch die Fusion geschaffenen hervorragenden Ausgangsbedingungen, der herausragenden<br />

Position in ihrem Geschäftsgebiet, den hohen Qualitätsstandards und den ausgeprägten fachlichen<br />

Kompetenzen der Mitarbeiter sieht sich die <strong>Sparkasse</strong> für die Zukunft gut gerüstet, auch unter<br />

schwierigen Marktbedingungen erfolgreich zu agieren.


30 Jahresabschluss Anhang | 31<br />

Jahresabschluss<br />

Land <strong>Baden</strong>-Württemberg<br />

der Stadtsparkasse <strong>Baden</strong>-<strong>Baden</strong><br />

zum 31. Dezember <strong>2008</strong>


32<br />

Jahresbilanz zum 31. Dezember <strong>2008</strong><br />

Aktivseite Passivseite<br />

EUR EUR EUR EUR<br />

31.12.2007<br />

TEUR<br />

1 Barreserve<br />

a) Kassenbestand 7.596.388,58 6.240<br />

b) Guthaben bei der Deutschen Bundesbank 12.907.590,86 11.720<br />

20.503.979,44 17.960<br />

2 Schuldtitel öffentlicher Stellen und Wechsel, die zur Refinanzierung<br />

bei der Deutschen Bundesbank zugelassen sind<br />

a) Schatzwechsel und unverzinsliche Schatzanweisungen<br />

sowie ähnliche Schuldtitel öffentlicher Stellen 0 0<br />

b) Wechsel 0 0<br />

0 0<br />

3 Forderungen an Kreditinstitute<br />

a) täglich fällig 1.940.379,14 723<br />

b) andere Forderungen 230.503.876,03 75.211<br />

232.444.255,17 75.934<br />

4 Forderungen an Kunden 539.191.252,76 501.315<br />

darunter: durch Grundpfandrechte gesichert 241.604.800,47 (228.507)<br />

Kommunalkredite 14.618.570,27 (12.782)<br />

5 Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere<br />

a) Geldmarktpapiere<br />

aa) von öffentlichen Emittenten 0 0<br />

darunter: beleihbar bei der<br />

Deutschen Bundesbank 0 (0)<br />

ab) von anderen Emittenten 0 20.073<br />

darunter: beleihbar bei der<br />

Deutschen Bundesbank 0 (20.073)<br />

0 20.073<br />

b) Anleihen und Schuldverschreibungen<br />

ba) von öffentlichen Emittenten 3.260.597,60 6.054<br />

darunter: beleihbar bei der<br />

Deutschen Bundesbank 2.376.926,37 (5.096)<br />

bb) von anderen Emittenten 192.443.879,91 91.173<br />

darunter: beleihbar bei der<br />

Deutschen Bundesbank 195.704.477,51 97.227<br />

190.438.648,13 (87.130)<br />

c) eigene Schuldverschreibungen 0 0<br />

195.704.477,51 117.300<br />

Nennbetrag 0 (0)<br />

6 Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 71.069.275,58 189.593<br />

7 Beteiligungen 13.355.932,04 13.356<br />

darunter: an Kreditinstituten 13.362,17 (13)<br />

an Finanzdienstleistungsinstituten 0 (0)<br />

8 Anteile an verbundenen Unternehmen 5.311.870,96 5.312<br />

darunter: an Kreditinstituten 0 (0)<br />

an Finanzdienstleistungsinstituten 0 (0)<br />

9 Treuhandvermögen 64.167,34 68<br />

darunter: Treuhandkredite 64.167,34 (68)<br />

10 Ausgleichsforderungen gegen die öffentliche Hand<br />

einschließlich Schuldverschreibungen aus deren Umtausch 0 0<br />

11 Immaterielle Anlagewerte 20.715,00 38<br />

12 Sachanlagen 17.825.132,34 18.201<br />

13 Sonstige Vermögensgegenstände 7.232.078,20 6.856<br />

14 Rechnungsabgrenzungsposten 273.042,40 417<br />

Summe der Aktiva 1.102.996.178,74 946.350<br />

EUR EUR EUR EUR<br />

Jahresabschluss | 33<br />

31.12.2007<br />

TEUR<br />

1 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />

a) täglich fällig 18.427.481,37 2.741<br />

b) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 279.675.627,65 214.639<br />

298.103.109,02 217.379<br />

2 Verbindlichkeiten gegenüber Kunden<br />

a) Spareinlagen<br />

aa) mit vereinbarter Kündigungsfrist von drei Monaten 135.447.508,96 141.612<br />

ab) mit vereinbarter Kündigungsfrist von mehr als<br />

drei Monaten 27.312.519,58 55.859<br />

162.760.028,54 197.471<br />

b) andere Verbindlichkeiten<br />

ba) täglich fällig 275.042.920,42 213.439<br />

bb) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 272.843.923,58 222.980<br />

547.886.844,00 436.420<br />

710.646.872,54 633.890<br />

3 Verbriefte Verbindlichkeiten<br />

a) begebene Schuldverschreibungen 2.162.307,95 2.371<br />

b) andere verbriefte Verbindlichkeiten 0 0<br />

2.162.307,95 2.371<br />

darunter:<br />

Geldmarktpapiere 0 (0)<br />

eigene Akzepte und Solawechsel im Umlauf 0 (0)<br />

4 Treuhandverbindlichkeiten 64.167,34 68<br />

darunter: Treuhandkredite 64.167,34 (68)<br />

5 Sonstige Verbindlichkeiten 2.788.465,41 4.285<br />

6 Rechnungsabgrenzungsposten 453.639,87 588<br />

7 Rückstellungen<br />

a) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 4.813.912,00 4.695<br />

b) Steuerrückstellungen 1.214.984,00 773<br />

c) andere Rückstellungen 5.428.081,67 5.440<br />

11.456.977,67 10.908<br />

8 Sonderposten mit Rücklageanteil 1.013.000,00 1.013<br />

9 Nachrangige Verbindlichkeiten 27.535.190,32 27.869<br />

10 Genussrechtskapital 3.799.100,00 3.799<br />

darunter: vor Ablauf von zwei Jahren fällig 1.206.300,00 (0)<br />

11 Fonds für allgemeine Bankrisiken 2.500.000,00 2.500<br />

12 Eigenkapital<br />

a) gezeichnetes Kapital 2.556.583,76 2.557<br />

b) Kapitalrücklage 0 0<br />

c) Gewinnrücklagen<br />

ca) Sicherheitsrücklage 39.122.626,72 38.103<br />

cb) andere Rücklagen 0 0<br />

39.122.626,72 38.103<br />

d) Bilanzgewinn 794.138,14 1.019<br />

42.473.348,62 41.679<br />

Summe der Passiva 1.102.996.178,74 946.350<br />

1 Eventualverbindlichkeiten<br />

a) Eventualverbindlichkeiten aus weitergegebenen<br />

abgerechneten Wechseln 0 0<br />

b) Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und<br />

Gewährleistungs verträgen 35.468.972,25 36.351<br />

c) Haftung aus der Bestellung von Sicherheiten für<br />

fremde Verbindlichkeiten 0 0<br />

35.468.972,25 36.351<br />

2 Andere Verpflichtungen<br />

a) Rücknahmeverpflichtungen aus unechten Pensionsgeschäften 0 0<br />

b) Platzierungs- und Übernahmeverpflichtungen 0 0<br />

c) Unwiderrufliche Kreditzusagen 39.145.013,23 50.308<br />

39.145.013,23 50.308


34 Jahresabschluss | 35<br />

Gewinn- und Verlustrechnung<br />

für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember <strong>2008</strong><br />

EUR EUR EUR<br />

1.1.-31.12.07<br />

TEUR<br />

1 Zinserträge aus<br />

a) Kredit- und Geldmarktgeschäften 36.949.427,79 31.824<br />

b) festverzinslichen Wertpapieren und Schuldbuchforderungen 5.075.792,15 3.714<br />

42.025.219,94 35.538<br />

2 Zinsaufwendungen 31.148.752,01 25.581<br />

10.876.467,93 9.956<br />

3 Laufende Erträge aus<br />

a) Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren 6.221.330,67 (9.382)<br />

b) Beteiligungen 337.455,79 (311)<br />

c) Anteilen an verbundenen Unternehmen 361.525,55 (110)<br />

6.920.312,01 9.803<br />

4 Erträge aus Gewinngemeinschaften, Gewinnabführungsoder<br />

Teilgewinnabführungsverträgen 1.448.448,49 937<br />

5 Provisionserträge 5.292.589,29 (5.357)<br />

6 Provisionsaufwendungen 376.636,70 (375)<br />

4.915.952,59 4.982<br />

7 Nettoaufwand aus Finanzgeschäften (i. Vj. Nettoertrag) 111.337,68 348<br />

8 Sonstige betriebliche Erträge 2.634.858,52 2.450<br />

9 Erträge aus der Auflösung von Sonderposten mit Rücklageanteil 0 0<br />

26.684.701,86 28.477<br />

10 Allgemeine Verwaltungsaufwendungen<br />

a) Personalaufwand<br />

aa) Löhne und Gehälter<br />

ab) Soziale Abgaben und Aufwendungen<br />

8.066.209,11 (7.720)<br />

für Altersversorgung und für Unterstützung 2.892.249,89 (2.849)<br />

darunter: für Alters- 10.958.459,00 (10.569)<br />

versorgung 1.333.892,02 EUR (1.334)<br />

b) andere Verwaltungsaufwendungen 5.007.747,13 (5.250)<br />

15.966.206,13 15.818<br />

11 Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle<br />

Anlagewerte und Sachanlagen 1.199.799,48 1.299<br />

12 Sonstige betriebliche Aufwendungen 852.917,38 846<br />

13 Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen und<br />

bestimmte Wertpapiere sowie Zuführungen zu Rückstellungen im<br />

Kreditgeschäft<br />

6.490.894,76<br />

(6.503)<br />

a) Zuführungen zum Fonds für allgemeine Bankrisiken 0 0<br />

14 Erträge aus Zuschreibungen zu Forderungen und bestimmten<br />

Wertpapieren sowie aus der Auflösung von Rückstellungen im<br />

Kreditgeschäft 0 (0)<br />

6.490.894,76 6.503<br />

a) Entnahmen aus dem Fonds für allgemeine Bankrisiken 0 0<br />

15 Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Beteiligungen,<br />

Anteile an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen<br />

behandelte Wertpapiere 3.195,00 (241)<br />

16 Erträge aus Zuschreibungen zu Beteiligungen, Anteilen an<br />

verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen<br />

behandelten Wertpapieren 0 (0)<br />

3.195,00 0<br />

17 Aufwendungen aus Verlustübernahme 0 1.013<br />

18 Einstellungen in Sonderposten mit Rücklageanteil 0 2.758<br />

19 Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit 2.171.689,11 2.758<br />

20 Außerordentliche Erträge 0 (0)<br />

21 Außerordentliche Aufwendungen 0 (0)<br />

22 Außerordentliches Ergebnis 0 0<br />

23 Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 1.330.994,92 (1.689)<br />

24 Sonstige Steuern, soweit nicht unter Posten 12 ausgewiesen 46.556,05 (49)<br />

1.377.550,97 1.738<br />

25 Jahresüberschuss 794.138,14 1.019<br />

26 Gewinnvortrag/Verlustvortrag aus dem Vorjahr 0 0<br />

794.138,14 1.019<br />

27 Entnahmen aus Gewinnrücklagen<br />

a) aus der Sicherheitsrücklage 0 (0)<br />

b) aus anderen Rücklagen 0 (0)<br />

0 0<br />

794.138,14 1.019<br />

28 Einstellungen in Gewinnrücklagen<br />

a) in die Sicherheitsrücklage 0 (0)<br />

b) in andere Rücklagen 0 (0)<br />

0 0<br />

29 Bilanzgewinn 794.138,14 1.019


Anhang<br />

der Stadtsparkasse <strong>Baden</strong>-<strong>Baden</strong><br />

A Allgemeine Angaben<br />

Der Jahresabschluss der Stadtsparkasse <strong>Baden</strong>-<strong>Baden</strong> wurde nach den für Kreditinstitute geltenden<br />

Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) und der Verordnung über die Rechnungslegung der<br />

Kreditinstitute und Finanzdienstleistungsinstitute (RechKredV) aufgestellt.<br />

Die Trägerversammlungen der Stadtsparkasse <strong>Baden</strong>-<strong>Baden</strong> und der <strong>Sparkasse</strong> <strong>Gaggenau</strong>-Kuppenheim<br />

haben am 21. Juli <strong>2008</strong> und am 23. Juli <strong>2008</strong> die Vereinigung beider Kreditinstitute zum 1. Januar 2009<br />

beschlossen. Das fusionierte Institut trägt die Bezeichnung <strong>Sparkasse</strong> <strong>Baden</strong>-<strong>Baden</strong> <strong>Gaggenau</strong> und<br />

hat seinen Hauptsitz in <strong>Baden</strong>-<strong>Baden</strong>.<br />

Ein Konzernabschluss wurde nicht aufgestellt, da die Mehrheitsbeteiligungen an Tochterunternehmen<br />

von untergeordneter Bedeutung für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns sind.<br />

B Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />

Forderungen und Wechsel<br />

Die Forderungen an Kunden und Kreditinstitute (einschl. Schuldscheindarlehen und Namens-<br />

schuldverschreibungen) sind zum Nennwert bilanziert. Bei der Auszahlung von Darlehen einbehaltene<br />

Disagien werden auf deren Laufzeit bzw. Festzinsbindungsdauer verteilt.<br />

Die dem Anlagevermögen zugeordneten Schuldscheine mit zusätzlichen Bonitäts- oder sonstigen<br />

Preisrisiken haben wir mit den Anschaffungskosten angesetzt.<br />

Für kreditgeschäftliche Forderungen, deren Einbringlichkeit mit erkennbaren Risiken behaftet ist,<br />

wurden angemessene Einzelwertberichtigungen gebildet. Außerdem haben wir eine Pauschalwert-<br />

berichtigung in Höhe des steuerlich zulässigen Betrages auf den latent gefährdeten Forderungsbe-<br />

stand gebildet. Für die besonderen Risiken des Geschäftszweiges der Kreditinstitute bestehen<br />

zusätzliche Vorsorgen.<br />

Wechsel sind zum Zeitwert ausgewiesen. Sie wurden zu effektiven Hereinnahmesätzen abgezinst.<br />

Anhang | 37


38<br />

Wertpapiere<br />

Die Wertpapiere wurden nach dem strengen Niederstwertprinzip bewertet.<br />

Beteiligungen und Anteile an verbundenen Unternehmen<br />

Die Beteiligungen und Anteile an verbundenen Unternehmen wurden nach dem strengen Niederst-<br />

wertprinzip bewertet.<br />

Immaterielle Anlagewerte und Sachanlagevermögen<br />

Die immateriellen Anlagewerte und das Sachanlagevermögen wurden mit den höchsten steuerlich<br />

zulässigen Sätzen abgeschrieben. Aus Vereinfachungsgründen haben wir bei den Sachanlagen in<br />

Anlehnung an die steuerlichen Regelungen Vermögensgegenstände von geringem Wert (bis 150 EUR)<br />

sofort als Sachaufwand erfasst und geringwertige Vermögensgegenstände (bis 1.000 EUR) in einen<br />

Sammelposten eingestellt und linear über einen Zeitraum von 5 Jahren abgeschrieben.<br />

Sonstige Vermögensgegenstände<br />

Die sonstigen Vermögensgegenstände wurden mit dem Niederstwert angesetzt.<br />

Verbindlichkeiten<br />

Rückstellungen<br />

Die Verbindlichkeiten werden zum Rückzahlungsbetrag angesetzt. Der Unterschiedsbetrag zwischen<br />

Rückzahlungs- und Ausgabebetrag wird unter den Rechnungsabgrenzungen ausgewiesen.<br />

Die Bildung erfolgte in Höhe des Betrages, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung not-<br />

wendig ist; sie berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen. Zusätzlich<br />

sind Rückstellungen für Spareinlagen mit steigendem Zinssatz gebildet.<br />

Die Pensionsrückstellungen wurden unter Anwendung versicherungsmathematischer Grundsätze mit<br />

dem Teilwertverfahren ermittelt. Abweichend vom steuerlich vorgegebenen Zinssatz (6 %) wird bei<br />

der Berechnung ein Abzinsungssatz von 4 % zugrunde gelegt.<br />

Daneben bestehen mittelbare Pensionsverpflichtungen in Höhe von 9,5 Mio. EUR, die sich aus der<br />

Zusatzversorgung der Beschäftigten der <strong>Sparkasse</strong> ergeben und nicht durch entsprechendes Vermögen<br />

der Versorgungskasse gedeckt sind. Die Berechnung dieses entsprechend Artikel 28 Abs. 2 EGHGB<br />

anzugebenden Betrags erfolgt nach einem dem Teilwertverfahren angelehnten Näherungsverfahren,<br />

welches versicherungsmathematische Grundsätze berücksichtigt. Die Ermittlung erfolgt auf Daten-<br />

basis des Vorjahresultimos unter Zugrundelegung eines Abzinsungssatzes von 4 % und einer verein-<br />

fachten Berücksichtigung des auf die <strong>Sparkasse</strong> entfallenden Anteils am gesamten Kassenvermögen<br />

der Versorgungskasse.<br />

Strukturierte Produkte<br />

Derivate<br />

Die Kundendarlehen mit variabler Verzinsung und Zinsobergrenze sowie die Forwarddarlehen wurden<br />

einheitlich (ohne Abspaltung der Nebenrechte) bilanziert. Die LBBW Schwarzwald 2+ Schuldscheine<br />

wurden unter Abspaltung der Nebenrechte bilanziert und ggf. bewertet. Credit Default Swaps als<br />

Nebenrechte wurden als Eventualverbindlichkeiten bilanziert.<br />

Die Wertermittlung der als Gegengeschäfte zu den Kundendarlehen mit Zinsobergrenze abgeschlos-<br />

senen Cap-Vereinbarungen erfolgte über ein Bewertungsmodell.<br />

Die zur Steuerung von Zinsänderungsrisiken abgeschlossenen Zinsswapgeschäfte wurden in die<br />

Gesamtbetrachtung des Zinsänderungsrisikos einbezogen und waren somit nicht gesondert zu be-<br />

werten. Die gesicherten Bilanzbestände wurden einzeln bewertet.<br />

Währungsumrechnung<br />

Die <strong>Sparkasse</strong> steuert ihre Währungspositionen aus Devisentermin- und Kassageschäften als Einheit<br />

und behandelt diese als besonders gedeckte Positionen.<br />

Die Umrechnung der auf fremde Währung lautenden Bilanzposten und der am Bilanzstichtag nicht<br />

abgewickelten Kassageschäfte erfolgte im Wesentlichen mit dem Kassamittelkurs. Die Sortenbestände<br />

wurden zum Devisenkassamittelkurs bewertet. Nicht abgewickelte Termingeschäfte wurden zu ein-<br />

heitlichen Kursen umgerechnet.<br />

Die Aufwendungen aus der Währungsumrechnung wurden in der Gewinn- und Verlustrechnung<br />

berücksichtigt. Die Erträge aus der Umrechnung besonders gedeckter Geschäfte wurden ebenfalls<br />

erfolgswirksam vereinnahmt.<br />

C Angaben und Erläuterungen zur Bilanz<br />

Forderungen an Kreditinstitute<br />

Wertpapiere<br />

Folgende Forderungen gegenüber Kreditinstituten wurden nicht mit den beizulegenden Zeitwerten,<br />

sondern mit Buchwerten ausgewiesen:<br />

Buchwert<br />

TEUR<br />

Zeitwert<br />

TEUR<br />

Schuldscheine im Anlagevermögen 97.250 87.539<br />

Bei den nicht mit dem Niederstwert bewerteten strukturierten Schuldscheinen handelt es sich um<br />

solche, bei denen wir von einer nur vorübergehenden Wertminderung ausgehen, da der Rückzah-<br />

lungsbetrag der Schuldscheine von der Emittentin garantiert ist und wir derzeit prognostizieren, dass<br />

bei diesen Papieren auf mittlere Sicht wieder eine marktgerechte Verzinsung erreicht werden kann.<br />

Schuldverschreibungen und andere<br />

festverzinsliche Wertpapiere<br />

Aktien und andere nicht festverzinsliche<br />

Wertpapiere<br />

insgesamt<br />

TEUR<br />

börsennotiert<br />

TEUR<br />

nicht<br />

börsennotiert<br />

TEUR<br />

nicht mit dem<br />

Niederstwert<br />

bewertet<br />

TEUR<br />

Buchwert Buchwert Buchwert Buchwert<br />

195.705 193.699 2.006 –<br />

71.069 16.051 55.018 –<br />

Summe 266.774 209.750 57.024 –<br />

Anhang | 39


40 Anhang | 41<br />

Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen<br />

Der Anteilsbesitz nach § 285 Nr. 11 HGB ist für die Beurteilung der Vermögens-, Finanz- und Ertrags-<br />

lage von untergeordneter Bedeutung.<br />

Zum Erwerb der Landesbank Berlin Holding AG (LBBH) durch die S-Finanzgruppe haben wir uns über<br />

den Deutschen <strong>Sparkasse</strong>n- und Giroverband ö. K. (DSGV) an der Erwerbsgesellschaft der<br />

S-Finanzgruppe mbH & Co. KG (Erwerbsgesellschaft) als Kommanditistin unterbeteiligt. In diesem<br />

Zusammenhang besteht ein Aufwendungsersatzanspruch des DSGV gegenüber den Unterbeteiligten<br />

für den Fall, dass die über die Erwerbsgesellschaft auszuschüttenden Dividenden der LBBH die laufen-<br />

den Aufwendungen (im Wesentlichen aus der Fremdfinanzierung) nicht abdecken. Für das<br />

Geschäftsjahr <strong>2008</strong>/2009 der Erwerbsgesellschaft wurde hierfür anteilig eine Rückstellung in Höhe<br />

von 39 TEUR gebildet.<br />

Treuhandgeschäfte<br />

Das Treuhandvermögen betrifft in voller Höhe Forderungen an Kunden.<br />

Die Treuhandverbindlichkeiten entfallen in voller Höhe auf Verbindlichkeiten gegenüber<br />

Kreditinstituten.<br />

Entwicklung des Anlagevermögens<br />

Finanzanlagen<br />

- ohne anteilige Zinsen -<br />

Immaterielle Anlagewerte<br />

Buchwert<br />

31.12.2007<br />

TEUR<br />

Veränderungssaldo<br />

§ 34 Abs. 3 RechKredV<br />

TEUR<br />

Buchwert<br />

31.12.<strong>2008</strong><br />

TEUR<br />

Forderungen an Kreditinstitute 28.500 + 78.250 106.750<br />

Forderungen an Kunden 2.000 – 2.000<br />

Schuldverschreibungen und andere<br />

festverzinsliche Wertpapiere<br />

26.160 - 8.003 18.157<br />

Beteiligungen 13.356 – 13.356<br />

Anteile an verbundenen Unternehmen 5.312 – 5.312<br />

Sonstige Vermögens gegenstände 5.273 – 5.273<br />

Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten 01.01.<strong>2008</strong> 124<br />

Zugänge <strong>2008</strong> 47<br />

Abgänge <strong>2008</strong> 0<br />

Abschreibungen (kumuliert) 150<br />

Buchwert 31.12.<strong>2008</strong> 21<br />

Buchwert 31.12.2007 38<br />

Abschreibungen <strong>2008</strong> 64<br />

TEUR<br />

Sachanlagen<br />

Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten 01.01.<strong>2008</strong> 33.875<br />

Zugänge <strong>2008</strong> 918<br />

Abgänge <strong>2008</strong> 709<br />

Abschreibungen (kumuliert) 16.259<br />

Buchwert 31.12.<strong>2008</strong> 17.825<br />

Buchwert 31.12.2007 18.201<br />

Abschreibungen <strong>2008</strong> 1.136<br />

Die Sachanlagen entfallen mit 13.530 TEUR auf Grundstücke und Gebäude, die von der <strong>Sparkasse</strong> im<br />

Rahmen ihrer eigenen Tätigkeit genutzt werden, und mit 1.473 TEUR auf die Betriebs- und Geschäfts-<br />

ausstattung.<br />

Rechnungsabgrenzungsposten<br />

In den Rechnungsabgrenzungsposten sind enthalten:<br />

auf der Aktivseite: 23 TEUR (Vorjahr 24 TEUR) Unterschiedsbetrag zwischen Rückzahlungsbetrag und<br />

niedrigerem Ausgabebetrag von Verbindlichkeiten;<br />

auf der Passivseite: 433 TEUR (Vorjahr 542 TEUR) Unterschiedsbetrag zwischen Nennbetrag und<br />

niedrigerem Auszahlungsbetrag von Forderungen.<br />

Nachrangige Vermögensgegenstände<br />

Nachrangige Vermögensgegenstände sind in folgenden Aktivposten enthalten:<br />

Vermögensgegenstände und Schulden in Fremdwährung<br />

Auf Fremdwährung lauten Vermögensgegenstände im Gesamtbetrag von 9.083 TEUR und Schulden<br />

im Gesamtbetrag von 8.958 TEUR.<br />

31.12.<strong>2008</strong><br />

TEUR<br />

Vorjahr<br />

TEUR<br />

Sonstige Vermögensgegenstände 1 5.351 5.351<br />

1 einschließlich des aktivierten Ausschüttungsanspruchs für das abgelaufene Geschäftsjahr<br />

TEUR


42 Anhang | 43<br />

Fristengliederung<br />

- ohne anteilige Zinsen -<br />

Forderungen bzw. Verbindlichkeiten<br />

Aktivposten<br />

bis drei<br />

Monate<br />

mehr als<br />

drei<br />

Monate<br />

bis ein<br />

Jahr<br />

mit einer Restlaufzeit von<br />

mehr als<br />

ein Jahr<br />

bis fünf<br />

Jahre<br />

mehr als<br />

fünf<br />

Jahre<br />

mit<br />

unbestimmter<br />

Laufzeit<br />

im<br />

Folgejahr<br />

fällig<br />

TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR<br />

3 Forderungen an Kreditinstitute<br />

b) andere Forderungen 33.604 80.284 12.500 101.978 – –<br />

4 Forderungen an Kunden 44.161 36.840 130.333 279.891 46.370 –<br />

5 Schuldverschreibungen und<br />

andere festverzinsliche<br />

Wertpapiere – – – – – 102.489<br />

Passivposten<br />

1 Verbindlichkeiten gegenüber<br />

Kreditinstituten<br />

b) mit vereinbarter Laufzeit<br />

oder Kündigungsfrist 141.855 6.609 75.208 53.804 – –<br />

2 Verbindlichkeiten gegenüber<br />

Kunden<br />

a) Spareinlagen<br />

ab) mit vereinbarter Kündigungsfrist<br />

von mehr als drei<br />

Monaten 14.089 12.109 687 427 – –<br />

b) andere Verbindlichkeiten<br />

bb) mit vereinbarter Lauf -<br />

zeit oder Kündigungsfrist 146.939 106.632 15.622 980 – –<br />

3 Verbriefte Verbindlichkeiten<br />

a) begebene Schuldverschreibungen<br />

– – – – – 156<br />

b) andere verbriefte Verbindlichkeiten<br />

– – – – – –<br />

Beziehungen zu verbundenen Unternehmen sowie Unternehmen,<br />

mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht<br />

Aktivposten<br />

Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber der eigenen Girozentrale<br />

Auf die eigene Girozentrale entfallen von den Forderungen an Kreditinstitute 177.979 TEUR und von<br />

den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 199.222 TEUR.<br />

Sonderposten mit Rücklageanteil<br />

Der ausgewiesene Sonderposten wurde auf Grund der Vorschriften des § 6b EStG gebildet.<br />

Nachrangige Verbindlichkeiten<br />

Betrag<br />

TEUR<br />

Für die in diesem Posten ausgewiesenen Verbindlichkeiten sind im Geschäftsjahr Aufwendungen von<br />

insgesamt 1.302 TEUR angefallen.<br />

Die Bedingungen der Nachrangigkeit sämtlicher nachrangigen Verbindlichkeiten entsprechen<br />

§ 10 Abs. 5a KWG. Eine Umwandlungsmöglichkeit in Kapital oder eine andere Schuldform besteht<br />

nicht.<br />

Folgende Mittelaufnahmen übersteigen 10 % des Gesamtbetrags der nachrangigen Verbindlichkeiten<br />

(ohne anteilige Zinsen):<br />

Zinssatz<br />

%<br />

31.12.<strong>2008</strong><br />

TEUR<br />

Forderungen an bzw. Verbindlichkeiten gegenüber<br />

verbundenen<br />

Unternehmen<br />

Vorjahr<br />

TEUR<br />

Die nachrangigen Verbindlichkeiten von insgesamt 18.061 TEUR (ohne anteilige Zinsen), die im<br />

Einzelfall 10 % des Gesamtbetrags der nachrangigen Verbindlichkeiten nicht übersteigen, haben eine<br />

Durchschnittsverzinsung von 4,78 % und eine Laufzeit von 6 bis 12 Jahren.<br />

Unternehmen, mit denen ein<br />

Beteiligungsverhältnis besteht<br />

31.12.<strong>2008</strong><br />

TEUR<br />

Vorjahr<br />

TEUR<br />

Forderungen an Kreditinstitute – – 43 48<br />

Forderungen an Kunden 7.413 6.776 6.446 6.482<br />

Schuldverschreibungen und andere<br />

festverzinsliche Wertpapiere – – – –<br />

Passivposten<br />

Verbindlichkeiten gegenüber<br />

Kreditinstituten – – – –<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 1.110 703 2.870 3.350<br />

Verbriefte Verbindlichkeiten – – – –<br />

Nachrangige Verbindlichkeiten 31 31 – –<br />

Fällig am Vorzeitige Rückzahlungsverpflichtung<br />

3.000 4,87 03.06.2013 Nein<br />

3.000 4,50 24.06.2013 Nein<br />

3.000 5,12 03.08.2017 Nein


44 Anhang | 45<br />

Stellung von Sicherheiten für eigene Verbindlichkeiten<br />

Zum Abschlussstichtag waren im Rahmen von Offenmarktgeschäften mit der Deutschen Bundesbank<br />

Vermögensgegenstände in Höhe von 65.032 TEUR verpfändet.<br />

Daneben hat die <strong>Sparkasse</strong> im Rahmen zentraler Kreditaktionen mit der Kreditanstalt für Wiederaufbau,<br />

der Landeskreditbank <strong>Baden</strong>-Württemberg und der Landwirtschaftlichen Rentenbank Forderungen<br />

mit einem Buchwert von 48.796 TEUR an die Landesbank <strong>Baden</strong>-Württemberg abgetreten.<br />

D Sonstige Angaben<br />

Derivative Finanzinstrumente<br />

Zinsbezogene<br />

Geschäfte<br />

(OTC-Produkte)<br />

Die am Bilanzstichtag noch nicht abgewickelten Termingeschäfte gliedern sich wie folgt:<br />

Nominalbeträge in TEUR Zeitwerte in TEUR Buchwerte in TEUR<br />

nach Restlaufzeiten<br />

bis 1 Jahr 1-5 Jahre > 5 Jahre<br />

Bei OTC-gehandelten derivativen Finanzinstrumenten werden theoretisch ermittelte Werte als Zeit-<br />

werte angesetzt (Mark-to-Model-Bewertung). Bei der Mark-to-Model-Bewertung wird bezüglich der<br />

derivaten Finanzinstrumente wie folgt verfahren:<br />

gesamt + ./.<br />

Zinsswaps werden in die Basisbestandteile Kuponanleihe und Floater zerlegt und unter Zugrunde-<br />

legung entsprechender Zinsstrukturkurven getrennt bewertet. Der Barwert des Swaps ergibt sich<br />

dabei aus der Differenz der Barwerte der beiden Basisprodukte.<br />

Für Optionen werden die ausgewiesenen Zeitwerte mittels des Binomialmodells bzw. Black/Scholes-<br />

Modells in der jeweils erforderlichen Modifikation berechnet. Grundlagen der Bewertung waren ins-<br />

besondere der Marktzins im Verhältnis zum Basiszins, die Restlaufzeit und die Volatilitäten.<br />

Die Devisentermingeschäfte wurden als gedeckte Auftragsgeschäfte mit Dienstleistungscharakter<br />

behandelt. Bei den zinsbezogenen Termingeschäften handelt es sich um Deckungsgeschäfte; Kon-<br />

trahenten per 31. Dezember <strong>2008</strong> sind ausschließlich deutsche Kreditinstitute.<br />

Optionsprämie<br />

(A13)<br />

Rückstellung<br />

(P7)<br />

Zinsswaps 10.000 15.000 50.000 75.000 – 3.137 – –<br />

Zinsoptionen<br />

(Käufe) 1.000 4.000 – 5.000 8 – 8 –<br />

Währungsbezogene<br />

Geschäfte<br />

(OTC-Produkte)<br />

Devisentermingeschäfte<br />

446 – – 446 13,1 12,9 – –<br />

Mitarbeiter/innen<br />

Im Jahresdurchschnitt wurden beschäftigt:<br />

Vollzeitkräfte 141<br />

Teilzeit- und Ultimokräfte (anteilig) 34<br />

Auszubildende 6<br />

Insgesamt 181<br />

Bezüge/Kreditgewährungen an Vorstand und Verwaltungsrat<br />

Den Mitgliedern des Vorstandes wurden für ihre Tätigkeit im Berichtsjahr Gesamtbezüge in Höhe von<br />

365 TEUR gewährt.<br />

Für die früheren Mitglieder des Vorstandes bzw. deren Hinterbliebene wurden Versorgungsbezüge<br />

in Höhe von 146 TEUR bezahlt. Für diese Personengruppe bestehen Pensionsrückstellungen in Höhe<br />

von 1.359 TEUR.<br />

Die Mitglieder des Verwaltungsrats erhielten für ihre Tätigkeit im Berichtsjahr Gesamtbezüge in Höhe<br />

von 87 TEUR.<br />

Den Mitgliedern des Vorstandes (Zusammensetzung Stand 31. Dezember <strong>2008</strong>) wurden Kredite in<br />

Höhe von 899 TEUR gewährt.<br />

An die Mitglieder des Verwaltungsrates (Zusammensetzung Stand 31. Dezember <strong>2008</strong>) wurden<br />

Kredite (einschließlich Haftungsverhältnisse) in Höhe von 3.061 TEUR ausgereicht.


46 Anhang | 47<br />

Organe der <strong>Sparkasse</strong><br />

Verwaltungsrat<br />

Wolfgang Gerstner Oberbürgermeister Vorsitzender<br />

Christof Florus Oberbürgermeister 1. stv. Vorsitzender (ab 29.01.2009)<br />

Karsten Mußler Bürgermeister 2. stv. Vorsitzender (ab 29.01.2009)<br />

Elke Barta <strong>Sparkasse</strong>nangestellte<br />

Lutz Benicke <strong>Sparkasse</strong>nangestellter<br />

Astrid Bettzüge <strong>Sparkasse</strong>nangestellte (bis 29.01.2009)<br />

Susanne Burg <strong>Sparkasse</strong>nangestellte (ab 29.01.2009)<br />

Petra Drapp Betriebswirtin des Handwerks (2. stv. Vorsitzende bis 29.01.2009)<br />

Mark Eckstein <strong>Sparkasse</strong>nangestellter (ab 29.01.2009)<br />

Hubert Falk selbständiger Finanz- und Wirtschaftsberater (bis 29.01.2009)<br />

Heinz Gehri Geschäftsführer eines Küchenstudios (ab 29.01.2009)<br />

Rolf Dieter Grüble <strong>Sparkasse</strong>nangestellter<br />

Egon Haas selbständiger Plattenlegermeister (bis 29.01.2009)<br />

Nicole Häfele <strong>Sparkasse</strong>nangestellte (ab 29.01.2009)<br />

Dr. Mario Henn selbständiger Rechtsanwalt und Steuerberater<br />

Werner Hirth Erster Bürgermeister<br />

Hans-Werner Holdermann Geschäftsführer eines Pharmagroßhandels (bis 29.01.2009)<br />

Martin Lang Geschäftsführer eines Recyclingunternehmens (ab 29.01.2009)<br />

Fritz Leese Erster Polizei-Hauptkommissar<br />

Peter Lehnhoff Geschäftsführer einer Spezialfirma im Maschinenbau<br />

Richard Lorenz Wirtschaftsprüfer/Steuerberater (ab 29.01.2009)<br />

Dr. Jürgen Müller Oberstudiendirektor i. R. (1. stv. Vorsitzender bis 29.01.2009)<br />

Ursula Opitz staatl. geprüfte Musiklehrerin (bis 29.01.2009)<br />

Ralf Oser <strong>Sparkasse</strong>nangestellter (bis 29.01.2009)<br />

Andreas Paul <strong>Sparkasse</strong>nangestellter (ab 29.01.2009)<br />

Peter Ruge selbständiger Rechtsanwalt (bis 29.01.2009)<br />

Norbert Walter <strong>Sparkasse</strong>nangestellter (bis 29.01.2009)<br />

Robert Wein Bürgermeister (ab 29.01.2009)<br />

Hans-Jörg Wetzel Geschäftsführer einer Spedition (ab 29.01.2009)<br />

Vorstand<br />

Eduard J. Freudl Vorstandsvorsitzender<br />

Dieter Kraft stellv. Vorsitzender (ab 01.01.2009)<br />

Lothar Volle stellv. Vorsitzender (bis 31.12.<strong>2008</strong>)<br />

Mitglied (ab 01.01.2009)<br />

Der Vorstandsvorsitzende der <strong>Sparkasse</strong> nimmt die Funktion des stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden<br />

bei der LBS Landesbausparkasse <strong>Baden</strong>-Württemberg, Stuttgart, wahr. Er ist außerdem stellvertretendes<br />

Aufsichtsratsmitglied bei der LBS Landesbausparkasse Rheinland-Pfalz, Mainz.<br />

<strong>Baden</strong>-<strong>Baden</strong>, den 27. März 2009<br />

<strong>Sparkasse</strong> <strong>Baden</strong>-<strong>Baden</strong> <strong>Gaggenau</strong><br />

Der Vorstand<br />

Eduard J. Freudl Dieter Kraft Lothar Volle


48 Anhang | 49<br />

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers<br />

Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang – unter<br />

Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Stadtsparkasse <strong>Baden</strong>-<strong>Baden</strong> für das Geschäftsjahr<br />

vom 1. Januar <strong>2008</strong> bis 31. Dezember <strong>2008</strong> geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss<br />

und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung des Vorstands<br />

der <strong>Sparkasse</strong>. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung<br />

über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.<br />

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschafts-<br />

prüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach<br />

ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung<br />

des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den<br />

Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichen-<br />

der Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die<br />

Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der <strong>Sparkasse</strong> sowie die Erwartungen über<br />

mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungs-<br />

bezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und<br />

Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der an-<br />

gewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung<br />

der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere<br />

Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.<br />

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />

Nach unserer Beurteilung auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahres-<br />

abschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger<br />

Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />

der <strong>Sparkasse</strong>. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes<br />

Bild von der Lage der <strong>Sparkasse</strong> und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend<br />

dar.<br />

Stuttgart, den 15. Mai 2009<br />

<strong>Sparkasse</strong>nverband <strong>Baden</strong>-Württemberg<br />

Prüfungsstelle<br />

Schmidt Zercher<br />

Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer


50 Lagebericht | 51<br />

Lagebericht<br />

der <strong>Sparkasse</strong> <strong>Gaggenau</strong>-Kuppenheim<br />

zum 31. Dezember <strong>2008</strong><br />

1 Rahmenbedingungen<br />

1.1 Organisatorische und rechtliche Rahmenbedingungen<br />

1.1.1 Rechtsform<br />

Die <strong>Sparkasse</strong> <strong>Gaggenau</strong>-Kuppenheim ist eine rechtsfähige Anstalt des öffentlichen Rechts mit Sitz<br />

in <strong>Gaggenau</strong>.<br />

1.1.2 Organe<br />

Wir betreiben grundsätzlich alle banküblichen Geschäfte, soweit es das <strong>Sparkasse</strong>ngesetz von <strong>Baden</strong>-<br />

Württemberg, die auf Grund dieses Gesetzes erlassenen Rechtsverordnungen oder die Satzung der<br />

<strong>Sparkasse</strong> vorsehen.<br />

Die Trägerversammlung der <strong>Sparkasse</strong> <strong>Gaggenau</strong>-Kuppenheim und der Träger der Stadtsparkasse<br />

<strong>Baden</strong>-<strong>Baden</strong> haben am 23. Juli <strong>2008</strong> bzw. 21. Juli <strong>2008</strong> die Vereinigung beider Kreditinstitute mit<br />

Wirkung zum 1. Januar 2009 beschlossen. Das fusionierte Institut trägt die Bezeichnung <strong>Sparkasse</strong><br />

<strong>Baden</strong>-<strong>Baden</strong> <strong>Gaggenau</strong> und hat seinen Hauptsitz in <strong>Baden</strong>-<strong>Baden</strong>.<br />

Organe der <strong>Sparkasse</strong> sind der Verwaltungsrat, der Kreditausschuss und der Vorstand. Der Verwaltungs-<br />

rat bestimmt die Richtlinien für die Geschäfte der <strong>Sparkasse</strong>, erlässt Geschäftsanweisungen für den<br />

Kreditausschuss sowie den Vorstand und überwacht dessen Tätigkeit. Der Kreditausschuss beschließt<br />

über die Zustimmung der Gewährung von Krediten nach der Geschäftsanweisung und von Organ-<br />

krediten im Sinne von § 15 des Gesetzes über das Kreditwesen. Der Vorstand leitet die <strong>Sparkasse</strong> in<br />

eigener Verantwortung. Er vertritt die <strong>Sparkasse</strong> und führt ihre Geschäfte.<br />

1.1.3 Träger und Geschäftsgebiet<br />

Träger der <strong>Sparkasse</strong> zum 31. Dezember <strong>2008</strong> sind die Städte <strong>Gaggenau</strong> und Kuppenheim sowie die<br />

Gemeinde Bischweier. Als selbständiges Wirtschaftsunternehmen verfolgt die <strong>Sparkasse</strong> das Ziel,<br />

profilierte Finanzdienstleistungen für Wirtschaft, öffentliche Hand und die gesamte Bevölkerung<br />

bereitzustellen. Um diesem Auftrag gerecht zu werden, unterhalten wir in unserem Geschäftsgebiet<br />

13 Geschäftsstellen.


52 Lagebericht | 53<br />

1.1.4 Sicherungseinrichtungen<br />

Die <strong>Sparkasse</strong> ist als Mitglied im <strong>Sparkasse</strong>nstützungsfonds des <strong>Sparkasse</strong>nverbandes <strong>Baden</strong>-<br />

Württemberg dem Sicherungssystem der Deutschen <strong>Sparkasse</strong>norganisation angeschlossen. Damit<br />

sind die Ansprüche unserer Kunden in voller Höhe sichergestellt.<br />

1.2 Wirtschaftliches Umfeld<br />

1.2.1 Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen<br />

Das Jahr <strong>2008</strong> startete mit einem kräftigen wirtschaftlichen Auftakt. Im ersten Quartal wuchs die<br />

deutsche Wirtschaft noch einmal ausgesprochen dynamisch. Bis Anfang <strong>2008</strong> waren in Deutschland<br />

jedenfalls noch keine realwirtschaftlichen Bremsspuren der seit Sommer 2007 offenkundig gewordenen<br />

„Subprime Krise“ zu verzeichnen. Das änderte sich jedoch ab dem Frühjahr <strong>2008</strong> mit einer Minusrate<br />

des Bruttoinlandproduktes. Dieser Rückgang setzte sich dann im zweiten Halbjahr fort. Die Finanz-<br />

krise erhielt im September <strong>2008</strong> mit dem Bankrott der US-Investmentbank Lehman Brothers als<br />

erstem systemrelevanten Kreditinstitut eine neue Dimension mit den davon ausgehenden Schock-<br />

wirkungen. Allerdings erwiesen sich die Markteffekte der Lehman-Pleite als größer als erwartet. Es<br />

kam zu massiven Folgeeffekten. Der Interbankenmarkt brach praktisch völlig zusammen, es wurden<br />

extrem hohe Risikoprämien eingepreist, die Refinanzierungskosten der sich vorwiegend am Kapital-<br />

markt refinanzierenden US-Investmentbanken explodierten. In der Folge wurden aber auch alle<br />

anderen US-Kreditinstitute, Europa und viele Schwellenländer von dieser negativen Entwicklung er-<br />

fasst. Die Wertpapierkurse für Banken brachen weltweit ein.<br />

Liquidität und Vertrauen in den Finanzsektor drohten völlig zusammenzubrechen. Zuerst in den USA,<br />

aber bald darauf auch in den anderen betroffenen Industrieländern, sahen sich die Regierungen<br />

gezwungen, Stützungspakete und Rettungsschirme einzurichten. Begleitet wurde die Stützung der<br />

Finanzwirtschaft auch von der Geldpolitik. Die Europäische Zentralbank (EZB) hat die Kreditwirtschaft<br />

im Euroraum bereits seit Sommer 2007 mit einer sehr flexiblen Liquiditätsbereitstellung mit zahlrei-<br />

chen Sondertendern unterstützt. Im Gegensatz zur Federal Reserve hat die EZB zunächst aber nicht<br />

die Leitzinsen gesenkt. Sie hat im Gegenteil im Juli <strong>2008</strong> sogar noch einmal einen kleinen Erhöhungs-<br />

schritt um einen Viertel Prozentpunkt vollzogen.<br />

Diese Erhöhung mag rückblickend mit Kenntnis der Eskalation der Finanzkrise nach der Lehman-<br />

Insolvenz erstaunlich erscheinen; im Frühsommer <strong>2008</strong> war er aber noch folgerichtig. Der Rohölpreis<br />

erreichte zu diesem Zeitpunkt seine Spitze von rund 140 US-Dollar pro Barrel. Und auch die<br />

Verbraucher preise stiegen deutlich an. Im Juli lag die Rate bei 4 % für den gesamten Euroraum und<br />

somit weit über dem Zielniveau von unter 2 %. In dieser Situation musste die EZB handeln, und es<br />

ist ihr mit ihrem Leitzinsschritt gelungen, die aufkommenden Inflationserwartungen zu zügeln. Der<br />

hohe Ölpreis war ein Belastungsfaktor, der die Entwicklung der Konjunktur bis zum Einbruch gebremst<br />

hat. In der Folge hat er dann seinerseits auf die eingetrübten Perspektiven der Weltwirtschaft mit<br />

einem schnellen Preisverfall reagiert. Bis Ende des Jahres sank er um rund 70 % auf etwa 40 US-Dollar<br />

pro Barrel. Auch bei anderen Rohstoffen kam es zu Preissenkungen, so dass sich die Inflationsraten<br />

bei allen Industrienationen verringerten. So eröffnete sich für die EZB der Spielraum für eine expan-<br />

sivere Geldpolitik. Ab Oktober war die Notwendigkeit, die Finanzkrise und die globale Rezession noch<br />

aggressiver auch mit der Geldpolitik zu bekämpfen, offenkundig.<br />

Die EZB senkte die Leitzinsen zwischen Oktober und Dezember <strong>2008</strong> in mehreren Schritten von<br />

4,25 % auf 2,5 % und stellte das Ausschreibungsverfahren ihrer Offenmarktoperationen vom<br />

Zinstender auf einen Mengentender um. Damit hat die EZB den Euro-Geldmarkt regelrecht geflutet.<br />

Die Zentralbankgeldmenge stieg entsprechend an. Auf die für die Preissteigerungsperspektiven<br />

entscheidende Geldmenge in Händen der Nichtbanken wirkte dies jedoch nicht inflationär. Im<br />

Gegenteil: Die in den letzten Jahren sehr hohen Geldmengenwachstumsraten sind zum Jahresende<br />

<strong>2008</strong> etwas kleiner geworden. Dies liegt auch an der in der Eurozone insgesamt vor dem Hintergrund<br />

von Rezession und Finanzkrise abgeschwächten Kreditvergabe.<br />

Trotz dieser Rahmenbedingungen stieg das Ausleihvolumen an Unternehmen in Deutschland weiter<br />

an. Dazu haben auch die <strong>Sparkasse</strong>n maßgeblich beigetragen. Das erste Halbjahr <strong>2008</strong> war gezeichnet<br />

von hohem Wachstum bei neuen Zusagen und Auszahlungen. Im zweiten Halbjahr ließ die Kredit-<br />

nachfrage dann etwas nach. Dass die Unternehmen ihre Investitionspläne in der Rezessionssituation<br />

einschränken und damit auch weniger Kredit benötigen, ist zyklisch typisch. Künftig stagnierende<br />

Kreditvolumina sind deshalb kein Ausdruck einer Angebotsrestriktion und schon gar nicht einer so-<br />

genannten Kreditklemme. Das gilt jedenfalls uneingeschränkt für die Versorgung des Mittelstandes,<br />

dem klassischen Geschäftsfeld der <strong>Sparkasse</strong>n.<br />

Gleichwohl waren im Jahr <strong>2008</strong> bei manchen gesamtwirtschaftlichen Kennzahlen noch einmal<br />

messbare Erfolge zu verzeichnen. Neben dem Nachlassen des Preisauftriebs sind insbesondere die<br />

Staatshaushalte und der Arbeitsmarkt zu nennen. Wenngleich der Bundeshaushalt nicht ohne Defizit<br />

auskam, sorgte eine gute Finanzlage bei Ländern und Gemeinden dafür, dass der gesamtstaatliche<br />

Haushalt wie schon im Jahr davor annähernd ausgeglichen war. Die fortgesetzte Rezession führte zu<br />

Konjunkturpaketen, durch die sich die Staatshaushalte erheblich defizitär entwickelten.<br />

Parallel entwickelte sich der Arbeitsmarkt. Er setzte <strong>2008</strong> den schon zwei Jahre zuvor andauernden<br />

Aufschwung bei der Erwerbstätigkeit, vor allem bei der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung<br />

fort. Die Zahl der Arbeitslosen lag rund 2 Mio. niedriger als zu Beginn des Zyklus. Dieser Trend lief<br />

zum Ende des Jahres <strong>2008</strong> spürbar aus. Im Dezember stieg die Arbeitslosenzahl im saisonbereinig-<br />

ten Monatsverlauf erstmals seit Jahren wieder an. Aber selbst am Jahresende <strong>2008</strong> lag die Arbeits-<br />

losigkeit noch deutlich unter dem Vorjahresvergleichswert.<br />

Dass die Rezession den Arbeitsmarkt aber bereits erreicht hat, ist an den im November und Dezember<br />

<strong>2008</strong> rapide angestiegenen Zahlen von Kurzarbeitern abzulesen. Die Unternehmen haben vorwiegend<br />

von diesem Instrument Gebrauch gemacht, anstatt gleich zu Kündigungen zu greifen. Die Unternehmen<br />

passten sich damit an die sich schon seit dem Sommer verschlechternden Auftragseingänge an. Im<br />

November sind die Bestellungen in der deutschen Industrie mit zweistelligen Prozentraten gefallen.<br />

Vor allem aus dem Ausland wurde deutlich weniger geordert.<br />

1.2.2 Regionale Rahmenbedingungen<br />

Auch die Unternehmen in der TechnologieRegion Karlsruhe, zu der das Geschäftsgebiet der <strong>Sparkasse</strong><br />

<strong>Gaggenau</strong>-Kuppenheim zählt, spüren zunehmend die konjunkturellen Widrigkeiten als Auswirkung<br />

der weltweiten Finanzmarktkrise. Zwar beurteilen noch drei von vier Unternehmen nach einer reprä-<br />

sentativen Umfrage der IHK Karlsruhe ihre eigene Situation als gut oder zufriedenstellend, jedoch<br />

zeigt sich die regionale Wirtschaft äußerst skeptisch, was ihre Aussichten für das Jahr 2009 angeht.<br />

Die nachlassende Dynamik zieht sich durch alle Wirtschaftsbereiche. Im unternehmensnahen Dienst-<br />

leistungssektor und dem Großhandel dominieren die positiven Urteile. Die Geschäfte der Bauindustrie<br />

haben sich überwiegend zufriedenstellend entwickelt. Die Industrie ist in zunehmend schwierigeres<br />

Fahrwasser geraten, so dass mittlerweile die negativen Lageurteile die positiven Bewertungen


54 Lagebericht | 55<br />

übersteigen. Stabil zeigt sich der Einzelhandel, auch wenn die negativen Bewertungen der Geschäfts-<br />

lage nach wie vor deutlich überwiegen.<br />

Die Wirtschaftskrise erreicht mit den üblichen Verzögerungen auch den regionalen Arbeitsmarkt. Die<br />

Personalplanungen werden den wegbrechenden Aufträgen und sinkenden Produktionszahlen ange-<br />

passt. Zwar ist die Mehrheit der Unternehmen entschlossen, ihre Stammbelegschaft so lang wie<br />

möglich zu halten, im Saldo wurden die Beschäftigungspläne jedoch rasant nach unten korrigiert. Die<br />

Arbeitslosenquote für den Bezirk der Agentur für Arbeit Rastatt lag im Jahresdurchschnitt <strong>2008</strong> mit<br />

3,9 % weiterhin deutlich unter dem Bundesdurchschnitt von 7,8 %. Für die Geschäftsstelle <strong>Gaggenau</strong><br />

lag die Arbeitslosenquote sogar bei nur 3,0 %.<br />

Als führendes Kreditinstitut sind wir der wichtigste Dienstleistungspartner für mittelständische<br />

Unternehmen, Freiberufler, Kommunen und private Haushalte. In unserem Geschäftsgebiet sind<br />

unverändert vier Konkurrenzinstitute mit insgesamt acht Geschäftsstellen vertreten.<br />

1.3 Entwicklungen in der <strong>Sparkasse</strong>norganisation<br />

Zum 1. Januar <strong>2008</strong> erfolgte die Fusion der <strong>Sparkasse</strong>n Informatik GmbH & Co. KG mit der Finanz-IT GmbH<br />

zur FinanzInformatik GmbH & Co. KG. Mit dieser Fusion strebt die <strong>Sparkasse</strong>n-Finanzgruppe eine<br />

dauerhafte Stärkung der IT-Zusammenarbeit in der Finanzgruppe, die schnelle Verwirklichung einer<br />

einheitlichen IT-Anwendungslandschaft für alle deutschen <strong>Sparkasse</strong>n durch die Einführung von<br />

OS-Plus, die Gewährleistung einer zukunftssicheren, schnellen und kostengünstigen IT-Bereitstellung<br />

sowie die Realisierung von Synergien an.<br />

Die <strong>Sparkasse</strong>n, Landesbanken und Landesbausparkassen wurden von der Ratingagentur Moody’s<br />

erneut mit einem Verbundrating von Aa2 (März 2009) bewertet. Dieses Verbundrating verdeutlicht,<br />

dass die <strong>Sparkasse</strong>n-Finanzgruppe trotz der anhaltenden Finanzkrise als leistungsstarke Einheit<br />

wahrgenommen wird. Ausschlaggebend für diese gute Einstufung ist der hohe Marktanteil am<br />

Geschäft mit der deutschen Privatkundschaft sowie mit den mittelständischen Unternehmen, der<br />

starke Zusammenhalt und der hohe Kooperationsgrad unter den <strong>Sparkasse</strong>n, der Haftungsverbund<br />

und die Sicherstellung von Liquidität und Solvenz sowie die gute Kapitalausstattung.<br />

2 Wirtschaftsbericht<br />

2.1 Geschäftsentwicklung<br />

2.1.1 Bilanzsumme und Geschäftsvolumen<br />

Auch im Jahr <strong>2008</strong> setzte sich die positive Geschäftsentwicklung fort. Das Geschäftsvolumen stieg<br />

um 7,4 % auf 814,7 Mio. EUR, die Bilanzsumme um 7,5 % auf 806,2 Mio. EUR. Zurückzuführen ist dies<br />

neben der Steigerung bei den Mittelaufkommen von Kunden vor allem auf die Ausweitung der Ver-<br />

bindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten.<br />

2.1.2 Aktivgeschäft (inkl. Eventualverbindlichkeiten)<br />

Kundenkreditvolumen<br />

Im Kundenkreditgeschäft konnte auch im Jahr <strong>2008</strong> wieder ein Wachstum erzielt werden, wobei die<br />

Zunahme geringer ausfiel als noch im Vorjahr und unter dem Durchschnitt der baden-württembergischen<br />

<strong>Sparkasse</strong>n lag. Wie bereits in den vergangenen Jahren fand das Wachstum überwiegend im Firmen-<br />

kundenkreditgeschäft statt, während bei den Ausleihungen an Privatkunden ein leichter Rückgang<br />

zu verzeichnen war.<br />

Forderungen an Kreditinstitute<br />

Die Forderungen an Kreditinstitute haben sich im Wesentlichen auf Grund der Anlage von Interbanken-<br />

geldern im Laufzeitband bis zu 1 Jahr entgegen der Entwicklung im Verbandsvergleich nochmals<br />

erhöht.<br />

Wertpapiervermögen<br />

Bestand Veränderungen<br />

31.12.<strong>2008</strong><br />

<strong>2008</strong><br />

Mio. EUR<br />

Geschäftsvolumen 1 814,7 56,4 7,4 3,2<br />

Summe 806,2 56,6 7,5 3,2<br />

1 Bilanzsumme zuzüglich Eventualverbindlichkeiten<br />

Das Wertpapiervermögen setzt sich überwiegend aus festverzinslichen Wertpapieren mit guter<br />

Bonität zusammen und dient vor allem der Vermögensanlage sowie der Liquiditätsreserve. Ein be-<br />

deutender Teil des Wertpapierbestandes ist in Spezialfonds ausgelagert. Der im Vorjahresvergleich<br />

deutliche Zuwachs lag auch über dem Durchschnitt der baden-württembergischen <strong>Sparkasse</strong>n.<br />

<strong>2008</strong> %<br />

Bestand Veränderungen<br />

31.12.<strong>2008</strong><br />

<strong>2008</strong><br />

Mio. EUR<br />

Kundenkreditvolumen 445,4 8,1 1,8 4,0<br />

darunter: Avalkredite 8,4 - 0,3 - 3,6 0,1<br />

Forderungen an Kreditinstitute 192,3 23,6 14,0 70,2<br />

Wertpapiervermögen 142,1 23,9 20,2 - 34,5<br />

<strong>2008</strong> %<br />

2007 %<br />

2007 %


56 Lagebericht | 57<br />

Maßgeblich für das Wachstum des Wertpapiervermögens war der Kauf von Inhaberschuldverschrei-<br />

bungen von Landesbanken bzw. deren Töchtern.<br />

2.1.3 Passivgeschäft<br />

Mittelaufkommen von Kunden<br />

Im Jahr <strong>2008</strong> konnte erneut ein Wachstum bei den Mittelaufkommen von Kunden verzeichnet werden.<br />

Der Zuwachs lag mit 3,4 % dabei jedoch unter dem Verbandsvergleichswert. Durch eine attraktive<br />

Konditionengestaltung waren bei Kunden <strong>Sparkasse</strong>nbriefe besonders nachgefragt. Der Zuwachs bei<br />

den Sichteinlagen erfolgte nahezu ausschließlich im Tagesgeldbereich.<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />

Bei den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten handelt es sich vornehmlich um Mittel, die der<br />

langfristigen Refinanzierung unseres Kreditgeschäftes dienen. Im Vergleich zum Vorjahr haben die<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten spürbar zugenommen, wobei das Wachstum überwiegend<br />

im kurzfristigen Bereich stattfand. Der Zuwachs lag dabei deutlich über dem Verbandsdurchschnitt.<br />

2.1.4 Dienstleistungen<br />

Die Wertpapierumsätze (Summe aus Käufen und Verkäufen) stiegen gegenüber dem Vorjahr nochmals<br />

um 6,1 % auf nunmehr 91,7 Mio. EUR. Auf Grund der ungünstigen Börsenentwicklung resultiert der<br />

Zuwachs jedoch ausschließlich aus den gestiegenen Umsätzen aus Wertpapierverkäufen unserer<br />

Kunden.<br />

Wie bereits in den vergangenen Jahren konzentrierte sich die Nachfrage nach Immobilien auf Eigen-<br />

tumswohnungen und Ein-/Zweifamilienhäuser. Im Vorjahresvergleich konnte das vermittelte Objekt-<br />

volumen um erfreuliche 40,5 % gesteigert werden.<br />

Das Vermittlungsergebnis für unseren Verbundpartner SV <strong>Sparkasse</strong>n-Versicherungen hat sich im<br />

Jahr <strong>2008</strong> weiter sehr positiv entwickelt. Die Beitragsumme für abgeschlossene Lebens- bzw. Renten-<br />

versicherungen stieg im Vorjahresvergleich um 73,9 %. Neben dieser Versicherungsart decken wir<br />

im Kooperationsgeschäft mit der SV <strong>Sparkasse</strong>n-Versicherung sämtliche Sparten des Versicherungs-<br />

geschäftes ab.<br />

Für unseren Verbundpartner LBS <strong>Baden</strong>-Württemberg konnte das gute Vorjahresergebnis nochmals<br />

verbessert werden. Im Vorjahresvergleich wurden 21,0 % mehr Bausparverträge vermittelt. Die<br />

Bruttobausparsumme stieg dabei um 24,2 %.<br />

Bestand Veränderungen<br />

31.12.<strong>2008</strong><br />

<strong>2008</strong><br />

Mio. EUR<br />

Mittelaufkommen von Kunden 509,2 16,8 3,4 4,7<br />

Spareinlagen 176,7 - 4,5 - 2,5 - 17,9<br />

Eigenemissionen 132,0 11,3 9,4 52,2<br />

Termingelder 22,9 - 3,8 - 3,7 4,1<br />

Sichteinlagen 177,3 14,9 9,2 13,7<br />

Verbindlichkeiten gegenüber<br />

Kreditinstituten<br />

<strong>2008</strong> %<br />

2007 %<br />

235,2 39,4 20,1 - 6,1<br />

2.1.5 Eigenhandel<br />

Die Auswirkungen der Finanzmarktkrise auf die Börsenentwicklung führten zu einem negativen<br />

Ergebnis aus Finanzgeschäften.<br />

2.2 Vermögenslage<br />

Im Verhältnis zum Geschäftsvolumen hat sich das Kundenkreditvolumen im Vorjahresvergleich leicht<br />

verringert und liegt damit nunmehr geringfügig unter dem Verbandsvergleichswert. Dennoch bildet<br />

es nach wie vor mit 54,7 % den Hauptposten auf der Aktivseite. Die Anteile der Forderungen an<br />

Kreditinstitute sowie des Wertpapiervermögens haben sich im Vergleich zum Vorjahr leicht erhöht.<br />

Während die Forderungen an Kreditinstitute im Verbandsvergleich deutlich überdurchschnittlich<br />

ausgeprägt sind, liegt das Wertpapiervermögen nach wie vor deutlich unter dem entsprechenden<br />

Vergleichswert der baden-württembergischen <strong>Sparkasse</strong>n. Die Mittelaufkommen von Kunden haben<br />

sich leicht auf 62,5 % reduziert und sind nach wie vor die dominante Position auf der Passivseite. Im<br />

Verbandsvergleich sind die Mittelaufkommen von Kunden weiterhin überdurchschnittlich.<br />

Nach der durch den Verwaltungsrat noch zu beschließenden Zuführung aus dem Bilanzgewinn wird<br />

sich die Sicherheitsrücklage auf 28,9 Mio. EUR belaufen – dies entspricht einem Plus von 0,7 %<br />

gegenüber dem Vorjahr. Neben der Sicherheitsrücklage verfügt die <strong>Sparkasse</strong> über ergänzende<br />

Eigenkapitalbestandteile. Seit dem 1. Januar <strong>2008</strong> wendet die <strong>Sparkasse</strong> die Bestimmungen der<br />

Solvabilitätsverordnung (SolvV) vom 16. Dezember 2006 an. Die Gesamtkennziffer nach § 2 Abs. 6 SolvV<br />

überschreitet zum 31. Dezember <strong>2008</strong> mit 15,8 % deutlich den gesetzlich vorgeschriebenen Wert<br />

von 8 %. Im Jahresverlauf wies die Eigenkapitalausstattung eine Bandbreite von 13,8 % bis 15,8 %<br />

auf.<br />

Mio. EUR in % des Geschäftsvolumens<br />

31.12.<strong>2008</strong> 31.12.2007 31.12.<strong>2008</strong> 31.12.2007<br />

Kundenkreditvolumen 445,4 437,3 54,7 57,7<br />

Forderungen an Kreditinstitute 192,3 168,8 23,6 22,3<br />

Wertpapiervermögen 142,1 118,2 17,4 15,6<br />

Anlagevermögen 19,7 20,3 2,4 2,7<br />

Sonstige Vermögenswerte 15,1 13,7 1,9 1,8<br />

Mittelaufkommen von Kunden 509,2 492,3 62,5 64,9<br />

Verbindlichkeiten gegenüber<br />

Kreditinstituten<br />

Sonstige Passivposten (einschl. Eventualverbindlichkeiten<br />

und Rückstellungen)<br />

235,2 195,8 28,9 25,8<br />

41,0 41,1 5,0 5,4<br />

Eigene Mittel 29,3 29,1 3,6 3,8<br />

In den bilanzierten Aktivwerten, insbesondere dem Wertpapierbestand, sind im Vergleich zum Eigen-<br />

kapital stille Reserven in erheblichem Umfang enthalten. Außerdem haben wir gemäß § 340f HGB zur<br />

Sicherung gegen die besonderen Risiken des Geschäftszweigs der Kreditinstitute zusätzlich Vorsor-<br />

ge getroffen. Weiterhin ist der Fonds für allgemeine Bankrisiken nach § 340g HGB zum Ende des<br />

Geschäftsjahres mit 22,0 Mio. EUR dotiert. Daneben bestehen nicht bilanzierte mittelbare Pensions-<br />

verpflichtungen, die sich aus der Zusatzversorgung der Beschäftigten ergeben. Durch die im Anhang


58 Lagebericht | 59<br />

beschriebene Nutzung von Bewertungswahlrechten sind bei den Schuldscheinen im Anlagevermögen<br />

Bestände vorhanden, deren Buchwerte über den jeweiligen Zeitwerten liegen.<br />

2.3 Finanzlage<br />

Die Zahlungsfähigkeit der <strong>Sparkasse</strong> war im Geschäftsjahr auf Grund einer planvollen und ausge-<br />

wogenen Liquiditätsvorsorge jederzeit gegeben. Zur Überwachung unserer Zahlungsbereitschaft<br />

bedienen wir uns kurz- und mittelfristiger Finanzpläne, die – nach Monaten gestaffelt – die fälligen<br />

Geldanlagen und -aufnahmen sowie die statistisch aus der Vergangenheit entwickelten Prognose-<br />

werte des Kundengeschäfts enthalten. Ggf. werden die Plandaten in einem weiteren Schritt um<br />

Erfahrungs- und Zielwerte ergänzt. Größere Planabweichungen werden in monatlichen Soll-Ist-<br />

Vergleichen analysiert und zusammen mit neueren Erkenntnissen und Informationen in den turnus-<br />

mäßig zu erstellenden Finanzplänen (Planungshorizont 12 Monate) entsprechend berücksichtigt. Der<br />

Prognosezeitraum der Finanzplanung beginnt am 1. Januar des Geschäftsjahres und endet zum<br />

Jahresultimo des darauffolgenden Jahres.<br />

Die eingeräumten Kredit- bzw. Dispositionslinien bei der Landesbank <strong>Baden</strong>-Württemberg wurden<br />

teilweise in Anspruch genommen. Das zur Erfüllung der Mindestreservevorschriften notwendige<br />

Guthaben wurde in der erforderlichen Höhe bei der zuständigen Zentralbank unterhalten. Zum Jahres-<br />

ende errechnete sich eine nach der Liquiditätsverordnung berechnete Liquiditätskennzahl (Unter-<br />

grenze 1,00) von 1,51, so dass die Liquidität wie auch im gesamten Geschäftsjahr <strong>2008</strong> als ausreichend<br />

anzusehen ist. Die Anforderungen der Liquiditätsverordnung wurden <strong>2008</strong> jederzeit deutlich über-<br />

schritten. Die Liquiditätskennzahl lag <strong>2008</strong> zwischen Werten von 1,51 und 3,04.<br />

Auch die für die weiteren Beobachtungszeiträume (Laufzeitbänder bis zu zwölf Monaten) zu berech-<br />

nenden Beobachtungskennzahlen deuten nicht auf zu erwartende Engpässe hin.<br />

2.4 Ertragslage<br />

Darstellung nach der Gewinn- und<br />

Verlustrechnung<br />

Der im Geschäftsjahr rückläufige Zinsüberschuss ist weiterhin die bedeutendste Ertragsquelle unseres<br />

Geschäfts. Während sich die Zinserträge auf Grund der gestiegenen Forderungen gegenüber Kredit-<br />

instituten im Laufzeitband bis zu 1 Jahr deutlich erhöht haben, führte die Finanzmarktkrise im Ergebnis<br />

zu einer spürbaren Verringerung der ordentlichen Ausschüttung unserer Spezialfonds. Die gute<br />

Nachfrage nach unseren <strong>Sparkasse</strong>nbriefen sowie bei Tagesgeldanlagen erhöhte die Zinsaufwendun-<br />

gen für diese Bereiche deutlich. Der Provisionsüberschuss sowie der Verwaltungsaufwand haben sich<br />

nur geringfügig verändert.<br />

Das Ergebnis vor Bewertung liegt mit 4,1 Mio. EUR auf Grund des rückläufigen Zinsüberschusses,<br />

geringer ausgefallener sonstiger ordentlicher Erträge sowie dem negativen Nettoergebnis aus<br />

Finanzgeschäften deutlich unter dem Wert des Vorjahres. Nach Vornahme aller notwendigen<br />

Bewertungs maßnahmen weisen wir ein im Vergleich zum Vorjahr um 1,1 Mio. EUR geringeres Ergeb-<br />

nis nach Bewertung aus. Auf Grund niedrigerer Steueraufwendungen liegt der Jahresüberschuss auf<br />

Vorjahresniveau.<br />

<strong>2008</strong><br />

Mio. EUR in % der DBS 1<br />

Zur weiteren Analyse der Ertragslage unseres Hauses setzen wir für interne Zwecke den sog.<br />

„Betriebsvergleich“ der <strong>Sparkasse</strong>norganisation ein, in dem eine detaillierte Aufspaltung und Analyse<br />

des Ergebnisses unserer <strong>Sparkasse</strong> in Relation zur Durchschnittsbilanzsumme erfolgt. In das danach<br />

errechnete Betriebsergebnis vor Bewertung gehen die ordentlichen Erträge aus Zins-, Dienstleistungs-<br />

und Handelsgeschäften ein. Nach Berücksichtigung des Bewertungsergebnisses resultiert das Be-<br />

triebsergebnis nach Bewertung. Unter Berücksichtigung des neutralen Ergebnisses und der Steuern<br />

verbleibt der Jahresüberschuss. Sowohl das Betriebsergebnis vor Bewertung als auch das Betriebs-<br />

ergebnis nach Bewertung unserer <strong>Sparkasse</strong> lagen auf dem Niveau des Durchschnitts der baden-<br />

württembergischen <strong>Sparkasse</strong>n ähnlicher Größenordnung.<br />

2007<br />

Mio. EUR in % der DBS 1<br />

Zinsüberschuss (inklusive GuV-Position 3) 15,0 1,95 15,5 2,10<br />

Provisionsüberschuss 3,8 0,50 3,9 0,52<br />

Verwaltungsaufwand - 13,3 - 1,73 - 12,9 - 1,75<br />

Nettoergebnis aus Finanzgeschäften - 0,4 - 0,06 0,1 0,02<br />

Sonstige ordentliche Erträge und<br />

Aufwendungen<br />

- 1,0 - 0,13 - 0,2 - 0,02<br />

Ergebnis vor Bewertung 4,1 0,54 6,5 0,88<br />

Bewertungsergebnis - 3,3 - 0,43 - 4,6 - 0,62<br />

Ergebnis nach Bewertung 0,8 0,11 1,9 0,26<br />

Einstellung in Sonderposten mit<br />

Rücklageanteil<br />

0 0,00 0,0 0,00<br />

Außerordentliches Ergebnis 0 0,00 0,0 0,00<br />

Steuern - 0,6 - 0,08 - 1,7 - 0,23<br />

Jahresüberschuss 0,2 0,02 0,2 0,03<br />

1 DBS = Summe der monatlichen Bilanzsummen dividiert durch 12


60 Lagebericht | 61<br />

2.5 Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren<br />

Mitarbeiter<br />

Zum Jahresende beschäftigte die <strong>Sparkasse</strong> insgesamt 181 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (Vorjahr<br />

187), davon 116 vollzeitbeschäftigte, 51 teilzeitbeschäftigte und 14 Auszubildende.<br />

Die gezielte Förderung, Weiterbildung und Höherqualifizierung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

ist ein Schwerpunkt der Personalentwicklung, für die wir ca. 5,8 % des Personalaufwandes investiert<br />

haben.<br />

Die Ausbildung Jugendlicher hat hohe Priorität. Drei Auszubildende, die ihre Ausbildung mit Erfolg<br />

beendeten, übernahmen wir in das Angestelltenverhältnis. Die Quote der Auszubildenden betrug<br />

7,7 % gemessen am gesamten Personalbestand.<br />

Kundenbeziehungen<br />

Unser wirtschaftlicher Erfolg ist die Basis für unsere Aufgabe, dauerhaft und in vollem Umfang Bank-<br />

dienstleistungen für die heimische Bevölkerung und die Wirtschaft erbringen zu können. Wir richten<br />

unsere Finanzdienstleistungen an alle Bürgerinnen und Bürger. Unsere Kundenberaterinnen und<br />

Kundenberater betreuen kompetent und zuverlässig unsere Firmen- und Privatkunden. Unsere Ge-<br />

schäftsstellen bilden ein flächendeckendes Filialnetz. Im gesamten Geschäftsgebiet stehen wir in<br />

enger Partnerschaft zu den ansässigen mittelständischen Unternehmen und Handwerksbetrieben.<br />

Wir stellen dabei auch in für die Unternehmen schwierigen Phasen Finanzierungen zur Verfügung,<br />

um Wachstum und Beschäftigung in unserem Geschäftsgebiet aktiv zu fördern und zu begleiten.<br />

Das Interesse unserer Kunden – im privaten wie auch unternehmerischen Bereich – steht im Vorder-<br />

grund unseres Handelns. Dabei orientieren wir unsere internen Prozesse konsequent an den Bedürf-<br />

nissen, Erwartungen und Wünschen unserer Kunden.<br />

Soziale Verantwortung<br />

Soziale Verantwortung überall dort zu leben, wo die <strong>Sparkasse</strong> tätig ist, betrachten wir seit jeher als<br />

Eckpfeiler unserer Unternehmenskultur. Mit Spenden und Sponsoring fördern wir die wirtschaftliche<br />

Entwicklung und Attraktivität der Region. Es wurden soziale Einrichtungen unterstützt und das kul-<br />

turelle sowie sportliche Leben gefördert. Im vergangenen Jahr betrug das Gesamtvolumen über<br />

534 TEUR, davon 350 TEUR als Zustiftung zur <strong>Sparkasse</strong>nstiftung <strong>Baden</strong>-<strong>Baden</strong> <strong>Gaggenau</strong>.<br />

2.6 Gesamtaussage und Beurteilung<br />

Die geschäftliche Entwicklung und die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage kann unter Berücksich-<br />

tigung der gesamtwirtschaftlichen sowie branchenspezifischen Entwicklung, hier insbesondere die<br />

Auswirkungen der internationalen Finanzmarktkrise, als insgesamt noch günstig bezeichnet werden.<br />

Zwar konnte das erwartete leichte Wachstum im Privatkundenkreditgeschäft nicht erreicht werden<br />

und die notwendigen Bewertungsmaßnahmen im Wertpapiergeschäft lagen auf Grund der Finanz-<br />

marktkrise über dem von uns zu Jahresbeginn prognostizierten Wert. Die Entwicklungen in den übrigen<br />

Geschäftsbereichen entsprachen jedoch weitgehend unseren Erwartungen.<br />

3 Risikobericht<br />

Da die bewusste Übernahme, aktive Steuerung und gezielte Transformation von Risiken unter Be-<br />

rücksichtigung eines risiko- und ertragsadäquaten Einsatzes des Eigenkapitals Kernfunktionen von<br />

Kreditinstituten sind, wurde als Bestandteil der Unternehmenssteuerung von der Geschäftsleitung<br />

der <strong>Sparkasse</strong> ein Risikomanagement installiert, das der Identifizierung, Beurteilung, Steuerung und<br />

Überwachung der Risiken dient. Die risikorelevanten Steuerungsinformationen dienten als Grundlage<br />

für operative und strategische Geschäftsentscheidungen. Klare Aufgabenteilung und ein enges<br />

Zusammenspiel zwischen den beteiligten Geschäftsbereichen der <strong>Sparkasse</strong> ermöglichen eine effi-<br />

ziente Umsetzung der risikopolitischen Steuerungsimpulse. Um den Anforderungen kontinuierlich<br />

sich verändernder Rahmenbedingungen zu begegnen, haben wir unsere Strategien, Konzepte, Ver-<br />

fahren, Instrumente und aufbau- und ablauforganisatorischen Regelungen stetig angepasst. Die<br />

<strong>Sparkasse</strong> hielt bezüglich ihrer gesetzten Strategien und implementierten Prozesse die Mindestan-<br />

forderungen an das Risikomanagement (MaRisk) ein.<br />

Auf Grund der von uns getätigten Geschäfte stuften wir als wesentliche Risiken für unser Haus die<br />

Adressenausfallrisiken, insbesondere im Kundenkreditgeschäft, Marktpreisrisiken, hier vor allem das<br />

Zinsänderungsrisiko und die Kursrisiken im Wertpapiergeschäft, die Liquiditätsrisiken sowie die<br />

operationellen Risiken ein.<br />

Risikomanagement der <strong>Sparkasse</strong><br />

Über die Risikosituation der <strong>Sparkasse</strong> wurde der Verwaltungsrat als Aufsichtsorgan durch den Vorstand<br />

vierteljährlich anhand des Risikoberichts informiert.<br />

Der Vorstand legte neben der geschäftspolitischen Zielsetzung die wesentlichen strategischen und<br />

methodischen Ausrichtungen und die Höhe des Gesamtbankrisikos fest. Dies beinhaltete auch die<br />

Ableitung des Risikodeckungspotenzials im Rahmen des Risikotragfähigkeitskonzeptes und seine<br />

Verteilung auf die Geschäftsfelder. Die Aufgabe der Risikosteuerung wurde dann dezentral durch die<br />

Managementeinheiten in den verschiedenen Geschäftsbereichen wahrgenommen.<br />

Das zentrale Risikocontrolling hatte, als aufbau- und ablauforganisatorisch von den geschäftsverant-<br />

wortlichen Bereichen unabhängige Organisationseinheit, die Funktion, die Adressenausfall-, Marktpreis-,<br />

Liquiditätsrisiken und operationellen Risiken zu identifizieren, zu beurteilen, zu überwachen und<br />

darüber zu berichten. Dem Risikocontrolling unterlag die Methodenauswahl und die Überprüfung der<br />

Angemessenheit der eingesetzten Methoden und Verfahren. Zusätzlich verantwortete das Risiko-<br />

controlling die Umsetzung der aufsichtsrechtlichen und gesetzlichen Anforderungen, die Erstellung<br />

der Risikotragfähigkeitsberechnung und die Ableitung und die Überwachung von Risikolimiten.<br />

Um die Risiken aus neuen Produkten oder neuen Märkten korrekt einschätzen zu können, wurden die<br />

Voraussetzungen für die Einführung im Rahmen eines „New-Product-Processes“ analysiert und be-<br />

wertet. Bei Handelsgeschäften wurde vor dem laufenden Handel grundsätzlich eine Testphase unter<br />

Einbindung der betroffenen Organisationseinheiten durchgeführt. Erst bei erfolgreichem Test und<br />

Vorhandensein geeigneter Risikosteuerungsinstrumente begann nach Entscheidung durch den<br />

Vorstand der laufende Handel.<br />

Die Interne Revision unterstützte als prozessunabhängige Stelle in ihrer Überwachungsfunktion den<br />

Vorstand und die anderen Führungsebenen der <strong>Sparkasse</strong>. Grundlage hierfür war ein risikoorientierter


62 Lagebericht | 63<br />

Prüfungsplan, der vom Vorstand genehmigt wurde. Er bildete die Grundlage, auf der die Interne<br />

Revision grundsätzlich alle Betriebs- und Geschäftsabläufe prüfte und bewertete. Darunter zählten<br />

auch die Prüfung des Risikomanagements sowie der Einhaltung interner und externer Regelungen.<br />

Der Fokus lag hierbei auf den Prozessen und Methoden unter Beachtung der Grundsätze von Sicher-<br />

heit, Ordnungsmäßigkeit sowie Wirtschaftlichkeit und Zweckmäßigkeit. Dies trug wesentlich zur<br />

Einhaltung definierter Prozesse bei und unterstützte die Weiterentwicklung und Verbesserung der<br />

Risikomanagementprozesse. Wesentliche Feststellungen mit Einfluss auf die Vermögens-, Finanz-<br />

bzw. Ertragslage haben sich im Geschäftsjahr <strong>2008</strong> nicht ergeben. Vorschläge der Innenrevision be-<br />

züglich Verbesserungen wurden umgesetzt.<br />

Phasen des Risikomanagementprozesses<br />

Mit dem Ziel der Entwicklung eines einheitlichen und in sich geschlossenen Systems zur Analyse und<br />

Quantifizierung der bestehenden Adressen-, Marktpreis- und Liquiditätsrisiken sowie operationellen<br />

Risiken haben wir vier Phasen im Risikomanagementprozess unterschieden. Zuerst sollten im Rahmen<br />

der Risikoidentifikation bestehende und zukünftige Risiken identifiziert werden, um davon ausgehend<br />

eine Klassifizierung durchführen zu können. Hierzu zählten beispielsweise die bei neuen Produkten<br />

oder komplexen Geschäften bestehenden Risiken und deren Integration in das bestehende System.<br />

Ziel der Risikobeurteilung war, mit einer dem Risiko angemessenen Methode das Risiko zu messen<br />

und zu bewerten. Dabei wurden für die einbezogenen wesentlichen Risiken angemessene Szenario-<br />

betrachtungen (Real-Case- bzw. Worst-Case-Szenarien) durchgeführt. Die Risikosteuerung stellte sich<br />

als Gesamtheit der Maßnahmen dar, die darauf abzielten, Risiken einzugehen, zu verringern, zu be-<br />

grenzen, zu vermeiden oder zu übertragen. Die letzte Phase des Prozesses war die Überwachung der<br />

vom Vorstand festgelegten Limite und das Reporting der Risikokennziffern sowie der Analyse-<br />

ergebnisse an den Vorstand und die zuständigen Geschäftsbereiche durch das Risikocontrolling.<br />

Neben der turnusmäßigen Berichterstattung über die wesentlichen Risiken gemäß MaRisk erfolgte<br />

auch eine bedarfsgerechte Ad-hoc-Berichterstattung. Darüber hinaus wurden auch die Methoden der<br />

vorherigen Prozessphasen und die Güte der verwendeten Daten bzw. Ergebnisse kontrolliert sowie<br />

validiert.<br />

Risikotragfähigkeit<br />

Im Rahmen der vierteljährlich durchzuführenden Risikotragfähigkeitsanalyse ermittelten wir das<br />

Risikodeckungspotenzial. Dabei stellten die installierten Verfahren zur Messung und Steuerung der<br />

Risiken sicher, dass die wesentlichen Risiken jederzeit durch das vorhandene Risikodeckungs potenzial<br />

abgedeckt waren und damit die Risikotragfähigkeit gegeben war. Die <strong>Sparkasse</strong> setzte ein auf perio-<br />

discher Sichtweise basierendes Risikotragfähigkeitskonzept ein. Ausgehend vom maximalen perio-<br />

dischen Risikodeckungspotenzial wurden Abzugspositionen angesetzt, die die nicht hinreichend<br />

genau quantifizierbaren wesentlichen Risiken (operationelle Risiken und Liquiditätsrisiken) abdeckten.<br />

Der Vorstand legte jeweils zum Ende eines laufenden Jahres für das folgende Geschäftsjahr fest,<br />

welcher Teilbetrag vom verbleibenden maximalen Risikodeckungspotenzial zur Abdeckung der we-<br />

sentlichen anzurechnenden Risiken zur Verfügung stehen sollte. Wesentliche Bestandteile des ein-<br />

gesetzten Risikodeckungspotenzials waren das Betriebsergebnis vor Bewertung des laufenden<br />

Jahres, die Vorsorgereserven nach §§ 340f und 340g HGB abzüglich des geplanten Mindestgewinns<br />

(Jahresüberschuss). Anschließend wurden die hinreichend genau quantifizierbaren wesentlichen<br />

Risiken auf das aus dem eingesetzten Risikodeckungspotenzial abgeleiteten Limitsystem ange-<br />

rechnet.<br />

Risikostrategie<br />

Die Geschäfts- und Risikopolitik der <strong>Sparkasse</strong> <strong>Gaggenau</strong>-Kuppenheim wurde in einer vom Vorstand<br />

verabschiedeten Geschäfts- und Risikostrategie gemäß den Mindestanforderungen an das Risiko-<br />

management dokumentiert und stellte somit eine einheitliche Richtlinie für den Umgang mit Risiken<br />

dar.<br />

3.1 Überwachung und Steuerung der Risikoarten<br />

3.1.1 Adressenausfallrisiken<br />

Als Adressenausfallrisiken bezeichnet man die Gefahr eines teilweisen oder vollständigen Ausfalls<br />

vertraglich zugesagter Leistungen durch die Geschäftspartner. Da das Kreditgeschäft ein wesentliches<br />

Kerngeschäft der <strong>Sparkasse</strong> bildet, ist das Eingehen von Adressenausfallrisiken sowie die Kontrolle<br />

und Steuerung dieser Risiken eine Kernkompetenz der <strong>Sparkasse</strong>. Die Steuerung der Adressenaus-<br />

fallrisiken des Kreditgeschäfts geschieht unter besonderer Berücksichtigung der Größenklassen-<br />

struktur, der Branchen, der gestellten Sicherheiten sowie des Risikos der Engagements. Der Vorstand<br />

räumte der Risikobegrenzung im Kundenkreditgeschäft den absoluten Vorrang ein. Der Begrenzung<br />

wurde dadurch Rechnung getragen, dass Kreditausfälle aus dem operativen Geschäft bedient werden<br />

sollten.<br />

Zentrale Bedeutung für die kreditnehmerbezogenen Adressenausfallrisiken hat die Bonitätsbeurtei-<br />

lung. Zur Steuerung der Kreditrisiken setzte die <strong>Sparkasse</strong> <strong>Gaggenau</strong>-Kuppenheim ein Rating-Konzept<br />

ein, in das alle Firmen- und Gewerbekunden einbezogen wurden. Darin basierte die quantitative<br />

Beurteilung auf einer systemgestützten Analyse der Jahresabschlüsse in Verbindung mit einem<br />

mathematisch-statistischen Ratingmodell. Das Ergebnis wurde ergänzt durch die Beurteilung der<br />

Geschäftsentwicklung, der Kapitaldienstfähigkeit sowie der Qualität und Aktualität der vorliegenden<br />

Unternehmenszahlen. Darüber hinaus wurden qualitative Faktoren wie die Unternehmensführung,<br />

die Marktstellung, das Produkt- und Leistungsangebot und die Branchenaussichten bewertet. Zur<br />

Beurteilung der Kreditnehmerbonität setzte die <strong>Sparkasse</strong> die von der <strong>Sparkasse</strong>norganisation an-<br />

gebotenen Systeme (z. B. das Programm EBIL plus zur Einzelbilanzanalyse) ein. Die Bonitätsbeurtei-<br />

lung erfolgte durch erfahrene Mitarbeiter. In einer internen Watch-List wurden problembehaftete bzw.<br />

ausfallgefährdete Engagements geführt und erforderlichenfalls an die für notleidende Engagements<br />

zuständige Gruppe weitergeleitet.<br />

Darüber hinaus wurden im Kundenkreditgeschäft neben der reinen Kundenbonitätsbeurteilung auch<br />

die Sicherheiten bei der Risikoklassifizierung berücksichtigt. Entscheidend für die Bonitätseinstufung<br />

waren die Einkommens- und Vermögensverhältnisse und die daraus ermittelte Zahlungsfähigkeit.<br />

Der Vorstand wurde vierteljährlich in Form des Risikoberichtes über die Entwicklung des Kreditport-<br />

folios informiert. Dieser beinhaltete die Portfoliozusammensetzung nach Bonitätsklassen bzw.<br />

Ratingkennziffern, Branchen und risikobehaftetem Volumen. Der Bericht bildete mit den anderen<br />

eingesetzten Systemen die Basis unserer Kreditentscheidungsprozesse und ermöglichte es uns, das<br />

Risikoportfolio zu bewerten und zu steuern.<br />

Auf Grund unseres ausgewogenen Kreditportfolios gingen wir insgesamt von einem geringen Risiko<br />

aus.


64 Lagebericht | 65<br />

Handelsgeschäfte<br />

Zur Begrenzung der Adressenausfallrisiken aus Handelsgeschäften bestanden Limite je Partner<br />

(Emittenten- und Kontrahentenlimite). Diese Risiken wurden durch die sorgfältige Auswahl unserer<br />

Vertragspartner nach den Regeln der Kreditwürdigkeitsprüfung sowie durch Limite je Partner im<br />

Bereich der Handelsgeschäfte begrenzt. Die Auslastung der Limite wurde durch die Abteilung Be-<br />

triebswirtschaft berechnet. Im Jahr <strong>2008</strong> kam es auf Grund von Käufen zu keinen Überschreitungen<br />

der Kontrahentenlimite. Vor dem Hintergrund der insgesamt guten Bonität unserer Kontrahenten<br />

sowie der zusätzlichen Limitierung der Adressenausfallrisiken im Rahmen der Risikotragfähigkeits-<br />

konzeption gehen wir von einem vertretbaren Adressenausfallrisiko bei Handelsgeschäften aus.<br />

Der Notwendigkeit eines angemessenen und zeitnahen Risikoinformationswesens trugen wir ent-<br />

sprechend den Mindestanforderungen an das Risikomanagement durch den Risikobericht Rechnung,<br />

der dem Vorstand und dem Verwaltungsrat vierteljährlich vorgelegt wurde.<br />

3.1.2 Marktpreisrisiken<br />

Marktpreisrisiken sind mögliche Ertragseinbußen, die sich aus den Veränderungen der Marktpreise<br />

für Wertpapiere und Devisen, aus Schwankungen der Zinssätze und Kurse sowie aus den hieraus<br />

resultierenden Preisänderungen der Derivate ergeben. Marktpreisrisiken werden gesteuert mit dem<br />

Ziel, Ertragschancen wahrzunehmen, ohne die finanziellen Ressourcen unangemessen zu belasten.<br />

Risiken aus Handelsgeschäften<br />

Für die Handelsgeschäfte der <strong>Sparkasse</strong> wurden die Marktpreisrisiken wöchentlich auf Basis aktueller<br />

Marktpreise und möglichen Marktpreisveränderungen ermittelt und auf die aus dem Risikotragfähig-<br />

keitskonzept abgeleiteten Limite angerechnet. Die Marktpreisveränderungen aus Handelsgeschäften<br />

wurden börsentäglich mittels Value-at-Risk-Konzept gemessen und wöchentlich überwacht. Den<br />

unterschiedlichen Portfolien lag dabei die historische Simulation auf Basis einer Haltedauer von<br />

10 Tagen, ein Konfidenzniveau von 99,0 % (bis 16.04.<strong>2008</strong> 95,0 %) und ein historischer Betrachtungs-<br />

zeitraum von 250 Tagen zu Grunde. Im Zusammenhang mit den Verwerfungen an den Finanzmärkten<br />

kam es zu Überschreitungen der zu Jahresbeginn festgelegten Marktpreislimite. Eine Anpassung der<br />

Limite im Rahmen der Risikoträgfähigkeit war auf Grund des vorhandenen Risikodeckungspotenzials<br />

jederzeit möglich. Die Überschreitungen der Limite wurden durch den Vorstand genehmigt und die<br />

Limite am 11.12.<strong>2008</strong> entsprechend erhöht.<br />

Zum Jahresende war das Limit zu 87,61 % ausgelastet. Auch die für extreme Marktentwicklungen<br />

(Konfidenzniveau 99,9 % statt 99,0 %) berechneten Worst-Case-Szenarien konnten durch das vor-<br />

handene Risikodeckungspotenzial abgedeckt werden. Das System und die Validität der Prognose-<br />

werte wurden durch ein regelmäßiges Backtesting überprüft und, wenn notwendig, verfeinert.<br />

Unwägbarkeiten bestehen in den Folgejahren in möglichen Bewertungserfordernissen, sofern sich<br />

abzeichnet, dass bei wie Anlagevermögen bewerteten Vermögensgegenständen mit dauerhafter<br />

Ertragslosigkeit zu rechnen ist.<br />

Über die Marktpreisrisiken wurde der Vorstand wöchentlich durch die Abteilung Betriebswirtschaft<br />

entsprechend den Mindestanforderungen an das Risikomanagement informiert.<br />

Zinsänderungsrisiko<br />

Die periodische Ermittlung des Zinsspannenrisikos des Gesamtinstituts wurde regelmäßig mit Hilfe<br />

der Fristenablaufbilanz sowie des PC-Programms SIRUB (Elastizitätenkonzept auf Basis des Prognose-<br />

systems) von der Abteilung Betriebswirtschaft durchgeführt und dem Vorstand monatlich zur<br />

Kenntnis gegeben. Die dabei simulierten Zinsszenarien (jeweils + 1,0 % <strong>2008</strong>/2009 und jeweils<br />

- 1,0 % <strong>2008</strong>/2009) ergeben keine Hinweise auf ein erhöhtes Zinsänderungsrisiko. Zur wertorientier-<br />

ten Quantifizierung und Steuerung des Zinsänderungsrisikos mittels dem Risikomaß Value-at-Risk<br />

setzt die <strong>Sparkasse</strong> die Anwendung S-TREASURY ein. Dabei wird ein Konfidenzniveau von 95,0 % und<br />

eine Haltedauer von 3 Monaten zugrunde gelegt. Das hierbei ermittelte Zinsänderungsrisiko liegt<br />

unter dem Verbandsdurchschnittsniveau. Auch der Risiko-Koeffizient nach Basel II zur Bemessung<br />

der Zinsänderungsrisiken liegt mit 12,9 % zum Jahresende <strong>2008</strong> deutlich unter dem anzeigepflich-<br />

tigen Grenzwert von 20,0 %.<br />

Zur Risikobegrenzung wurden unsere Ausleihungen weitgehend fristenkongruent refinanziert.<br />

Die Marktpreisrisiken bewegten sich innerhalb des Rahmens der geschäftspolitischen Zielsetzungen.<br />

Währungsrisiken waren bei der <strong>Sparkasse</strong> nur von untergeordneter Bedeutung.<br />

3.1.3 Liquiditätsrisiko<br />

Die Risiken, den Zahlungsverpflichtungen zum Zeitpunkt der Fälligkeit nicht nachkommen zu können<br />

(Termin- und Abrufrisiken) sowie die Gefahr, im Falle unzureichender Marktliquidität in einzelnen<br />

Produkten nicht oder nicht zu erwartende Konditionen kontrahieren zu können (Marktliquiditätsrisiken),<br />

wurden ebenfalls im Rahmen des Risikomanagements und -controllings gesteuert. Dem Liquiditäts-<br />

risiko wurde durch eine ausreichende Liquiditätsvorsorge und eine verantwortungsvolle Strukturierung<br />

der Aktiva und Passiva vorgebeugt. Als Grundlage für die Planung und Steuerung der Liquidität<br />

dienten der <strong>Sparkasse</strong> der Liquiditätsstatus und die Liquiditätsbilanz. Der aktuelle Liquiditätsstatus<br />

wurde auf täglicher Basis durch den Bereich Betriebswirtschaft gemessen und diente der Disposition<br />

der täglichen Liquidität. Auf der Basis von Erfahrungswerten erfolgte eine monatliche Feinsteuerung<br />

unter Einbeziehung aller im weiteren 12-Monats-Verlauf eintretenden Fälligkeiten. Gegenstand der<br />

von der Abteilung Betriebswirtschaft erstellten Liquiditätsbilanz war eine stichtagsbezogene, port-<br />

folioübergreifende Darstellung von zukünftigen Zahlungsströmen, auf deren Basis der Liquiditätsbedarf<br />

oder -überschuss je Fälligkeitsperiode ermittelt wurde. Zur Messung und Limitierung der längerfris-<br />

tigen Liquiditätsreserve orientierte sich die <strong>Sparkasse</strong> darüber hinaus an den Anforderungen der<br />

Liquiditätsverordnung. Über die Liquiditätssituation wurde dem Vorstand monatlich Bericht erstattet.<br />

Die ausgelösten Marktturbulenzen der sich im Herbst <strong>2008</strong> zugespitzten Finanzmarktkrise hatten<br />

keine wesentlichen Auswirkungen auf unser Liquiditätsrisiko. Die für solch außergewöhnliche Markt-<br />

entwicklungen durchgeführten Worst-Case-Szenarien zeigten, dass die <strong>Sparkasse</strong> auch unter solchen<br />

Bedingungen ihre Zahlungsverpflichtungen erfüllen konnte.<br />

Die <strong>Sparkasse</strong> verfügte – wie es auch die Kennziffer des Liquiditätsgrundsatzes im Abschnitt Finanz-<br />

lage zeigt – insgesamt über eine gute Liquiditätsposition.<br />

3.1.4 Operationelle Risiken<br />

Unter operationellen Risiken versteht die <strong>Sparkasse</strong> die Möglichkeiten eines unerwarteten Verlustes,<br />

der durch menschliches Versagen, Prozess- und Kontrollschwächen, technologisches Versagen,<br />

Katastrophen oder durch externe Einflüsse hervorgerufen werden kann. Für den adäquaten Umgang<br />

mit operationellen Risiken ist letztendlich der Vorstand verantwortlich, dem in diesem Zusammenhang<br />

die Aufgabe der Festlegung, der regelmäßigen Überprüfung und der Sicherstellung der Rahmen-<br />

bedingungen im Umgang mit operationellen Risiken zufällt.


66 Lagebericht | 67<br />

Bei der <strong>Sparkasse</strong> wurden operationelle Risiken einmal jährlich identifiziert und dokumentiert. Zu den<br />

installierten Regelungen bzw. Verfahren zum Management der operationellen Risiken zählten insbe-<br />

sondere das interne Kontrollsystem, die schriftlich fixierte Ordnung für die Aufbauorganisation und<br />

die wesentlichen Arbeitsabläufe, der Einsatz von qualifiziertem Personal sowie die ständige Weiter-<br />

entwicklung der Methoden und die Verbesserung der technischen Abläufe. Betriebsrisiken aus dem<br />

IT-Bereich, aus Organisations- und Bearbeitungsfehlern wurden durch Vereinbarungen mit einem<br />

externen Rechenzentrum, Notfallkonzepte, zunehmende Automatisierung und ständige Kontrollen<br />

durch qualifizierte Mitarbeiter gemindert und zusätzlich zum Teil durch Versicherungen gedeckt.<br />

Rechtliche Risiken wurden durch sorgfältige Prüfung der vertraglichen Grundlagen und den Einsatz<br />

gebräuchlicher Standardverträge reduziert.<br />

Darüber hinaus setzte die <strong>Sparkasse</strong> seit Anfang 2006 das vom DSGV im Projekt „Operationelle Risi-<br />

ken“ entwickelte Instrument „Risikolandkarte“ ein. Die „Risikolandkarte“ diente neben der Identifikation<br />

operationeller Risiken zur szenariobezogenen Analyse von risikorelevanten Verlustpotenzialen (Ex<br />

-ante-Betrachtung).<br />

Der Vorstand wurde jährlich bzw. bei Bedarf über die Risikosituation informiert.<br />

Der Umfang der operationellen Risiken wird als gering eingeschätzt.<br />

3.2 Zusammenfassende Risikobeurteilung<br />

Unser Haus verfügte über ein hinreichendes, dem Umfang der Geschäftstätigkeit angemessenes<br />

System zur Steuerung, Überwachung und Kontrolle der vorhandenen Risiken gemäß § 25a KWG.<br />

Durch das Risikomanagement und -controlling der <strong>Sparkasse</strong> konnten frühzeitig die Risiken identifi-<br />

ziert, Informationen an die zuständigen Entscheidungsträger weitergeleitet und Risiken gesteuert<br />

werden. Die Risikotragfähigkeit entsprechend der Risikotragfähigkeitsanalysen war in allen Szenarien<br />

gegeben, die Risikolage insgesamt – auch im Hinblick auf die Finanzmarktkrise – als vergleichsweise<br />

günstig einzustufen. Bestandsgefährdende oder wesentliche entwicklungsbeeinträchtigende Risiken<br />

waren nicht erkennbar.<br />

4 Nachtragsbericht<br />

4.1 Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss<br />

des Geschäftsjahres<br />

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahres haben sich, mit<br />

Ausnahme der Fusion mit der Stadtsparkasse <strong>Baden</strong>-<strong>Baden</strong> zum 1. Januar 2009 zur <strong>Sparkasse</strong><br />

<strong>Baden</strong>-<strong>Baden</strong> <strong>Gaggenau</strong>, nicht ergeben.<br />

5 Hinweise zur Prognose-<br />

berichterstattung<br />

Die <strong>Sparkasse</strong> <strong>Gaggenau</strong>-Kuppenheim fusionierte am 1. Januar 2009 mit der Stadtsparkasse<br />

<strong>Baden</strong>-<strong>Baden</strong>. Hinsichtlich des Prognoseberichtes einschließlich der Chancen und Risiken der künftigen<br />

Entwicklung der fusionierten <strong>Sparkasse</strong> verweisen wir auf den Lagebericht <strong>2008</strong> der Stadtsparkasse<br />

<strong>Baden</strong>-<strong>Baden</strong>.


68 Jahresabschluss Anhang | 69<br />

Jahresabschluss<br />

der <strong>Sparkasse</strong> <strong>Gaggenau</strong>-Kuppenheim<br />

zum 31. Dezember <strong>2008</strong><br />

Land <strong>Baden</strong>-Württemberg


70<br />

Jahresbilanz zum 31. Dezember <strong>2008</strong><br />

Aktivseite Passivseite<br />

EUR EUR EUR EUR<br />

31.12.2007<br />

TEUR<br />

1 Barreserve<br />

a) Kassenbestand 4.241.783,38 4.273<br />

b) Guthaben bei der Deutschen Bundesbank 9.738.113,16 7.916<br />

13.979.896,54 12.189<br />

2 Schuldtitel öffentlicher Stellen und Wechsel, die zur Refinanzierung<br />

bei der Deutschen Bundesbank zugelassen sind<br />

a) Schatzwechsel und unverzinsliche Schatzanweisungen<br />

sowie ähnliche Schuldtitel öffentlicher Stellen 0 0<br />

b) Wechsel 0 0<br />

0 0<br />

3 Forderungen an Kreditinstitute<br />

a) täglich fällig 13.424.269,17 17.210<br />

b) andere Forderungen 178.920.450,57 151.570<br />

192.344.719,74 168.780<br />

4 Forderungen an Kunden 436.929.720,20 428.637<br />

darunter: durch Grundpfandrechte gesichert 234.116.206,03 (236.761)<br />

Kommunalkredite 12.448.365,53 (11.978)<br />

5 Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere<br />

a) Geldmarktpapiere<br />

aa) von öffentlichen Emittenten 0 0<br />

darunter: beleihbar bei der<br />

Deutschen Bundesbank 0 (0)<br />

ab) von anderen Emittenten 2.031.953,42 0<br />

darunter: beleihbar bei der<br />

Deutschen Bundesbank 2.031.953,42 (0)<br />

2.031.953,42 0<br />

b) Anleihen und Schuldverschreibungen<br />

ba) von öffentlichen Emittenten 0 0<br />

darunter: beleihbar bei der<br />

Deutschen Bundesbank 0 (0)<br />

bb) von anderen Emittenten 37.843.769,39 8.746<br />

darunter: beleihbar bei der<br />

Deutschen Bundesbank 37.843.769,39 8.746<br />

36.829.989,25 (8.746)<br />

c) eigene Schuldverschreibungen 0 0<br />

39.875.722,81 8.746<br />

Nennbetrag 0 (0)<br />

6 Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 102.198.354,70 109.470<br />

darunter: eigene Genussrechte 0 (0)<br />

Nennbetrag 0 (0)<br />

7 Beteiligungen 10.739.575,31 10.740<br />

darunter: an Kreditinstituten 2.219.618,68 (2.220)<br />

an Finanzdienstleistungsinstituten 0 (0)<br />

8 Anteile an verbundenen Unternehmen 0 0<br />

darunter: an Kreditinstituten 0 (0)<br />

an Finanzdienstleistungsinstituten 0 (0)<br />

9 Treuhandvermögen 23.104,16 26<br />

darunter: Treuhandkredite 23.104,16 (26)<br />

10 Ausgleichsforderungen gegen die öffentliche Hand<br />

einschließlich Schuldverschreibungen aus deren Umtausch 0 0<br />

11 Immaterielle Anlagewerte 22.239,01 76<br />

12 Sachanlagen 7.968.674,22 8.460<br />

13 Sonstige Vermögensgegenstände 1.231.952,08 1.902<br />

a) Steuerabgrenzungsposten gem. § 274 Abs. 2 HGB 0 0<br />

14 Rechnungsabgrenzungsposten 903.340,40 611<br />

Summe der Aktiva 806.217.299,17 749.637<br />

EUR EUR EUR EUR<br />

Jahresabschluss | 71<br />

31.12.2007<br />

TEUR<br />

1 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />

a) täglich fällig 31.015.500 655<br />

b) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 204.207.213,50 195.136<br />

235.222.713,50 195.792<br />

2 Verbindlichkeiten gegenüber Kunden<br />

a) Spareinlagen<br />

aa) mit vereinbarter Kündigungsfrist von drei Monaten 153.736.631,66 162.299<br />

ab) mit vereinbarter Kündigungsfrist von mehr als<br />

drei Monaten 22.946.329,79 18.902<br />

176.682.961,45 181.201<br />

b) andere Verbindlichkeiten<br />

ba) täglich fällig 177.318.431,52 162.359<br />

bb) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 155.009.123,92 148.549<br />

332.327.555,44 310.907<br />

509.010.516,89 492.108<br />

3 Verbriefte Verbindlichkeiten<br />

a) begebene Schuldverschreibungen 160.525 231<br />

b) andere verbriefte Verbindlichkeiten 0 0<br />

160.525 231<br />

darunter:<br />

Geldmarktpapiere 0 (0)<br />

eigene Akzepte und Solawechsel im Umlauf 0 (0)<br />

4 Treuhandverbindlichkeiten 23.104,16 26<br />

darunter: Treuhandkredite 23.104,16 (26)<br />

5 Sonstige Verbindlichkeiten 1.556.607,80 1.831<br />

6 Rechnungsabgrenzungsposten 1.039.946,77 836<br />

7 Rückstellungen<br />

a) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 3.806.674,00 3.572<br />

b) Steuerrückstellungen 196.622,00 747<br />

c) andere Rückstellungen 3.933.082,08 3.417<br />

7.936.378,08 7.735<br />

8 Sonderposten mit Rücklageanteil 11.868,92 12<br />

9 Nachrangige Verbindlichkeiten 0 0<br />

10 Genussrechtskapital 0 0<br />

darunter: vor Ablauf von zwei Jahren fällig 0 (0)<br />

11 Fonds für allgemeine Bankrisiken 22.000.000,00 22.000<br />

12 Eigenkapital<br />

a) gezeichnetes Kapital 306.775,13 307<br />

b) Kapitalrücklage 0 0<br />

c) Gewinnrücklagen<br />

ca) Sicherheitsrücklage 28.759.364,53 28.550<br />

cb) andere Rücklagen 0 0<br />

28.759.364,53 28.550<br />

d) Bilanzgewinn 189.498,39 209<br />

29.255.638,05 29.066<br />

Summe der Passiva 806.217.299,17 749.637<br />

1 Eventualverbindlichkeiten<br />

a) Eventualverbindlichkeiten aus weitergegebenen<br />

abgerechneten Wechseln 0 0<br />

b) Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und<br />

Gewährleistungs verträgen 8.449.109,40 8.667<br />

c) Haftung aus der Bestellung von Sicherheiten für<br />

fremde Verbindlichkeiten 0 0<br />

8.449.109,40 8.667<br />

2 Andere Verpflichtungen<br />

a) Rücknahmeverpflichtungen aus unechten Pensionsgeschäften 0 0<br />

b) Platzierungs- und Übernahmeverpflichtungen 0 0<br />

c) Unwiderrufliche Kreditzusagen 29.777.061,44 42.599<br />

29.777.061,44 42.599


72 Jahresabschluss | 73<br />

Gewinn- und Verlustrechnung<br />

für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember <strong>2008</strong><br />

EUR EUR EUR<br />

1.1.-31.12.07<br />

TEUR<br />

1 Zinserträge aus<br />

a) Kredit- und Geldmarktgeschäften 30.643.340,33 27.055<br />

b) festverzinslichen Wertpapieren und Schuldbuchforderungen 1.316.312,22 1.116<br />

31.959.652,55 28.170<br />

2 Zinsaufwendungen 22.434.697,44 19.284<br />

9.524.955,11 8.886<br />

3 Laufende Erträge aus<br />

a) Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren 5.195.620,37 (6.377)<br />

b) Beteiligungen 268.581,99 (248)<br />

c) Anteilen an verbundenen Unternehmen 0 (0)<br />

5.464.202,36 6.625<br />

4 Erträge aus Gewinngemeinschaften, Gewinnabführungsoder<br />

Teilgewinnabführungsverträgen 0 0<br />

5 Provisionserträge 4.063.461,30 (4.049)<br />

6 Provisionsaufwendungen 191.271,98 (183)<br />

3.872.189,32 3.866<br />

7 Nettoaufwand aus Finanzgeschäften (i. Vj. Nettoertrag) 433.490,36 134<br />

8 Sonstige betriebliche Erträge 414.769,96 1.125<br />

9 Erträge aus der Auflösung von Sonderposten mit Rücklageanteil 0 0<br />

18.842.626,39 20.635<br />

10 Allgemeine Verwaltungsaufwendungen<br />

a) Personalaufwand<br />

aa) Löhne und Gehälter<br />

ab) Soziale Abgaben und Aufwendungen<br />

7.089.085,41 (6.827)<br />

für Altersversorgung und für Unterstützung 2.554.963,84 (1.992)<br />

darunter: für Alters- 9.644.049,25 (8.820)<br />

versorgung 1.233.168,65 EUR (704)<br />

b) andere Verwaltungsaufwendungen 3.651.876,30 (4.065)<br />

13.295.925,55 12.884<br />

11 Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle<br />

Anlagewerte und Sachanlagen 676.154,04 843<br />

12 Sonstige betriebliche Aufwendungen 732.775,64 452<br />

13 Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen und<br />

bestimmte Wertpapiere sowie Zuführungen zu Rückstellungen im<br />

Kreditgeschäft<br />

0<br />

(0)<br />

a) Zuführungen zum Fonds für allgemeine Bankrisiken 0 13.000<br />

14 Erträge aus Zuschreibungen zu Forderungen und bestimmten<br />

Wertpapieren sowie aus der Auflösung von Rückstellungen im<br />

Kreditgeschäft 144.229,95 (9.028)<br />

144.229,95 9.028<br />

15 Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Beteiligungen,<br />

Anteile an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen<br />

behandelte Wertpapiere 3.469.173,22 (589)<br />

16 Erträge aus Zuschreibungen zu Beteiligungen, Anteilen an<br />

verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen<br />

behandelten Wertpapieren 0 (0)<br />

3.469.173,22 589<br />

17 Aufwendungen aus Verlustübernahme 0 0<br />

18 Einstellungen in Sonderposten mit Rücklageanteil 0 12<br />

19 Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit 812.827,89 1.884<br />

20 Außerordentliche Erträge 0 (0)<br />

21 Außerordentliche Aufwendungen 0 (0)<br />

22 Außerordentliches Ergebnis 0 0<br />

23 Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 596.242,57 (1.636)<br />

24 Sonstige Steuern, soweit nicht unter Posten 12 ausgewiesen 27.086,93 (27)<br />

623.329,50 1.663<br />

25 Jahresüberschuss 189.498,39 221<br />

26 Gewinnvortrag/Verlustvortrag aus dem Vorjahr 0 0<br />

189.498,39 221<br />

27 Entnahmen aus Gewinnrücklagen<br />

a) aus der Sicherheitsrücklage 0 (0)<br />

b) aus anderen Rücklagen 0 (0)<br />

0 0<br />

189.498,39 221<br />

28 Einstellungen in Gewinnrücklagen<br />

a) in die Sicherheitsrücklage 0 (11)<br />

b) in andere Rücklagen 0 (0)<br />

0 11<br />

29 Bilanzgewinn 189.498,39 209


74 Anhang | 75<br />

Anhang<br />

der <strong>Sparkasse</strong> <strong>Gaggenau</strong>-Kuppenheim<br />

A Allgemeine Angaben<br />

Der Jahresabschluss der <strong>Sparkasse</strong> <strong>Gaggenau</strong>-Kuppenheim wurde nach den für Kreditinstitute<br />

geltenden Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) und der Verordnung über die Rechnungsle-<br />

gung der Kreditinstitute und Finanzdienstleistungsinstitute (RechKredV) aufgestellt.<br />

Die Trägerversammlungen der <strong>Sparkasse</strong> <strong>Gaggenau</strong>-Kuppenheim und der Stadtsparkasse<br />

<strong>Baden</strong>-<strong>Baden</strong> haben am 23. Juli <strong>2008</strong> bzw. 21. Juli <strong>2008</strong> die Vereinigung beider Kreditinstitute mit<br />

Wirkung vom 1. Januar 2009 beschlossen. Das fusionierte Institut trägt die Bezeichnung <strong>Sparkasse</strong><br />

<strong>Baden</strong>-<strong>Baden</strong> <strong>Gaggenau</strong> und hat seinen Hauptsitz in <strong>Baden</strong>-<strong>Baden</strong>.<br />

B Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />

Die Forderungen an Kunden und Kreditinstitute (einschließlich Schuldscheindarlehen) sind zum<br />

Nennwert bilanziert. Bei der Auszahlung von Darlehen einbehaltene Disagien werden auf deren<br />

Laufzeit bzw. Festzinsbindungsdauer verteilt. Die auf künftige Rechnungsperioden entfallenden<br />

Zinsen und Gebühren für Laufzeitzinsdarlehen wurden nach der Zinsstaffelmethode abgegrenzt und<br />

als Rechnungsabgrenzungsposten ausgewiesen.<br />

Die dem Anlagevermögen zugeordneten Schuldscheine mit zusätzlichen Bonitäts- oder sonstigen<br />

Preisrisiken haben wir mit den Anschaffungskosten angesetzt.<br />

Für kreditgeschäftliche Forderungen, deren Einbringlichkeit mit erkennbaren Risiken behaftet ist,<br />

wurden angemessene Einzelwertberichtigungen gebildet. Außerdem haben wir eine Pauschalwert-<br />

berichtigung in Höhe des steuerlich zulässigen Betrages auf den latent gefährdeten Forderungs-<br />

bestand gebildet. Für die besonderen Risiken des Geschäftszweigs der Kreditinstitute wurde zusätz-<br />

lich Vorsorge getroffen.<br />

Die Wertpapiere wurden nach dem strengen Niederstwertprinzip bewertet.<br />

Die Beteiligungen wurden nach dem strengen Niederstwertprinzip bewertet.


76<br />

Die immateriellen Anlagewerte und das Sachanlagevermögen werden mit den höchsten steuerlich<br />

zulässigen Sätzen abgeschrieben. Aus Vereinfachungsgründen werden bei den Sachanlagen in An-<br />

lehnung an die steuerlichen Regelungen Vermögensgegenstände von geringem Wert (bis 150 EUR)<br />

sofort als Sachaufwand erfasst und geringwertige Vermögensgegenstände (bis 1.000 EUR) in einen<br />

Sammelposten eingestellt und linear über einen Zeitraum von fünf Jahren abgeschrieben.<br />

Die sonstigen Vermögensgegenstände werden mit dem Niederstwert angesetzt.<br />

Die Verbindlichkeiten werden mit dem Rückzahlungsbetrag angesetzt. Der Unterschied zwischen<br />

Rückzahlungs- und Ausgabebetrag wird unter den Rechnungsabgrenzungen ausgewiesen.<br />

Die Rückstellungen wurden in Höhe des Betrages angesetzt, der nach vernünftiger kaufmännischer<br />

Beurteilung notwendig ist; sie berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflich-<br />

tungen. Zusätzlich bestehen in Vorjahren dotierte Rückstellungen für Spareinlagen mit steigendem<br />

Zinssatz. Die Pensionsrückstellungen wurden unter Anwendung versicherungsmathematischer<br />

Grundsätze mit dem Teilwertverfahren ermittelt. Abweichend vom steuerlich vorgegebenen Zinssatz<br />

(6 %) wird bei der Berechnung ein Abzinsungssatz von 4 % zugrunde gelegt.<br />

Daneben bestehen mittelbare Pensionsverpflichtungen in Höhe von 6,9 Mio. EUR, die sich aus der<br />

Zusatzversorgung der Beschäftigten der <strong>Sparkasse</strong> ergeben und nicht durch entsprechendes Vermö-<br />

gen der Versorgungskasse gedeckt sind. Die Berechnung dieses entsprechend Artikel 28 Abs. 2 EGHGB<br />

anzugebenden Betrags erfolgt nach einem dem Teilwertverfahren angelehnten Näherungsverfahren,<br />

welches versicherungsmathematische Grundsätze berücksichtigt.<br />

Die Ermittlung erfolgt auf Datenbasis des Vorjahresultimos unter Zugrundelegung eines Abzinsungs-<br />

satzes von 4 % und einer vereinfachten Berücksichtigung des auf die <strong>Sparkasse</strong> entfallenden Anteils<br />

am gesamten Kassenvermögen der Versorgungskasse.<br />

Die strukturierten Produkte (Schuldscheine mit variabler Verzinsung, Forwarddarlehen) wurden ein-<br />

heitlich (ohne Abspaltung der Nebenrechte) bilanziert und ggf. bewertet.<br />

Die <strong>Sparkasse</strong> steuert ihre Währungspositionen aus Devisentermin- und Kassageschäften als Einheit<br />

und behandelt diese als besonders gedeckte Positionen.<br />

Die Umrechnung der auf fremde Währung lautenden Bilanzposten und der am Bilanzstichtag nicht<br />

abgewickelten Kassageschäfte erfolgte generell mit dem Kassakurs. Die Sortenbestände wurden zu<br />

dem Mittelkurs aus Schalterankaufs- und -verkaufskursen der Landesbank <strong>Baden</strong>-Württemberg be-<br />

wertet. Die Aufwendungen aus der Währungsumrechnung wurden in der Gewinn- und Verlustrechnung<br />

berücksichtigt. Die Erträge aus der Umrechnung besonders gedeckter Geschäfte wurden ebenfalls<br />

erfolgswirksam vereinnahmt. Nicht abgewickelte, besonders gedeckte Termingeschäfte wurden zu<br />

einheitlichen Kursen umgerechnet.<br />

C Angaben und Erläuterungen zur Bilanz<br />

Forderungen an Kreditinstitute<br />

Bei den nicht mit dem Niederstwert bewerteten strukturierten Schuldscheinen handelt es sich um<br />

solche, bei denen wir von einer nur vorübergehenden Wertminderung ausgehen, da der<br />

Rückzahlungsbetrag der Schuldscheine von der Emittentin garantiert ist und wir derzeit prognosti-<br />

zieren, dass bei diesen Papieren auf mittlere Sicht wieder eine marktgerechte Verzinsung erreicht<br />

werden kann. Der Zeitwert dieser Schuldscheine beläuft sich auf 11,5 Mio. EUR (Buchwert 15,0 Mio.<br />

EUR).<br />

Wertpapiere<br />

Schuldverschreibungen und andere<br />

festverzinsliche Wertpapiere<br />

Aktien und andere nicht festverzinsliche<br />

Wertpapiere<br />

Beteiligungen<br />

Zum Erwerb der Landesbank Berlin Holding AG (LBBH) durch die S-Finanzgruppe haben wir uns über<br />

den Deutschen <strong>Sparkasse</strong>n- und Giroverband ö. K. (DSGV) an der Erwerbsgesellschaft der S-Finanz-<br />

gruppe mbH & Co. KG (Erwerbsgesellschaft) als Kommanditistin unterbeteiligt. In diesem Zusammen-<br />

hang besteht ein Aufwendungsersatzanspruch des DSGV gegenüber den Unterbeteiligten für den<br />

Fall, dass die über die Erwerbsgesellschaft auszuschüttenden Dividenden der LBBH die laufenden<br />

Aufwendungen (im Wesentlichen aus der Fremdfinanzierung) nicht abdecken. Für das Geschäftsjahr<br />

<strong>2008</strong>/2009 der Erwerbsgesellschaft wurde hierfür anteilig eine Rückstellung in Höhe von 31 TEUR<br />

gebildet.<br />

Treuhandgeschäfte<br />

Das Treuhandvermögen betrifft in voller Höhe Forderungen an Kunden.<br />

Die Treuhandverbindlichkeiten entfallen in voller Höhe auf Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinsti-<br />

tuten.<br />

Entwicklung des Anlagevermögens<br />

Finanzanlagen<br />

- ohne anteilige Zinsen -<br />

insgesamt<br />

TEUR<br />

börsennotiert<br />

TEUR<br />

nicht<br />

börsennotiert<br />

TEUR<br />

nicht mit dem<br />

Niederstwert<br />

bewertet<br />

TEUR<br />

Buchwert Buchwert Buchwert Buchwert<br />

39.876 39.876 0 0<br />

102.198 8.267 93.931 0<br />

Summe 142.074 48.143 93.931 0<br />

Buchwert<br />

31.12.2007<br />

TEUR<br />

Veränderungssaldo<br />

(§ 34 Abs. 3 RechKredV)<br />

TEUR<br />

Buchwert<br />

31.12.<strong>2008</strong><br />

TEUR<br />

Forderungen an Kreditinstitute 60.702 + 15.298 76.000<br />

Schuldverschreibungen und andere<br />

festverzinsliche Wertpapiere<br />

Aktien und andere nicht<br />

festverzinsliche Wertpapiere<br />

8.452 + 28.463 36.915<br />

98.973 - 5.538 93.435<br />

Beteiligungen 10.740 0 10.740<br />

Sonstige Vermögens gegenstände 953 0 953<br />

Anhang | 77


78 Anhang | 79<br />

Immaterielle Anlagewerte<br />

Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten 01.01.<strong>2008</strong> 223<br />

Zugänge <strong>2008</strong> 7<br />

Abgänge <strong>2008</strong> 0<br />

Abschreibungen (kumuliert) 208<br />

Buchwert 31.12.<strong>2008</strong> 22<br />

Buchwert 31.12.2007 76<br />

Abschreibungen <strong>2008</strong> 61<br />

Sachanlagen<br />

Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten 01.01.<strong>2008</strong> 20.888<br />

Zugänge <strong>2008</strong> 125<br />

Abgänge <strong>2008</strong> 58<br />

Abschreibungen (kumuliert) 12.986<br />

Buchwert 31.12.<strong>2008</strong> 7.969<br />

Buchwert 31.12.2007 8.460<br />

Abschreibungen <strong>2008</strong> 615<br />

Die Sachanlagen entfallen mit 5.154 TEUR auf Grundstücke und Gebäude, die von der <strong>Sparkasse</strong> im<br />

Rahmen ihrer eigenen Tätigkeit genutzt werden, und mit 957 TEUR auf die Betriebs- und Geschäfts-<br />

ausstattung.<br />

Rechnungsabgrenzungsposten<br />

In den Rechnungsabgrenzungsposten sind enthalten:<br />

auf der Aktivseite: 783 TEUR (Vorjahr 531 TEUR) Unterschiedsbetrag zwischen Rückzahlungs- und<br />

niedrigerem Ausgabebetrag von Verbindlichkeiten;<br />

auf der Passivseite: 1.019 TEUR (Vorjahr 812 TEUR) Unterschiedsbetrag zwischen Nennbetrag und<br />

niedrigerem Auszahlungsbetrag von Forderungen.<br />

Nachrangige Vermögensgegenstände<br />

Nachrangige Vermögensgegenstände sind in folgenden Aktivposten enthalten:<br />

Vermögensgegenstände und Schulden in Fremdwährung<br />

Auf Fremdwährung lauten Vermögensgegenstände im Gesamtbetrag von 7.748 TEUR und Schulden<br />

im Gesamtbetrag von 9.233 TEUR.<br />

31.12.<strong>2008</strong><br />

TEUR<br />

TEUR<br />

Vorjahr<br />

TEUR<br />

Sonstige Vermögensgegenstände 999 999<br />

TEUR<br />

Fristengliederung<br />

- ohne anteilige Zinsen -<br />

Forderungen bzw. Verbindlichkeiten<br />

Aktivposten<br />

bis drei<br />

Monate<br />

mehr als<br />

drei<br />

Monate<br />

bis ein<br />

Jahr<br />

Beziehungen zu Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht<br />

Die folgenden Posten enthalten Forderungen an bzw. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen,<br />

mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht:<br />

mit einer Restlaufzeit von<br />

mehr als<br />

ein Jahr<br />

bis fünf<br />

Jahre<br />

mehr als<br />

fünf<br />

Jahre<br />

mit<br />

unbestimmter<br />

Laufzeit<br />

im<br />

Folgejahr<br />

fällig<br />

TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR<br />

3 Forderungen an Kreditinstitute<br />

b) andere Forderungen 35.231 70.000 41.000 30.000 – –<br />

4 Forderungen an Kunden 36.599 23.260 104.260 272.197 – –<br />

5 Schuldverschreibungen und<br />

andere festverzinsliche<br />

Wertpapiere – – – – – 24.935<br />

Passivposten<br />

1 Verbindlichkeiten gegenüber<br />

Kreditinstituten<br />

b) mit vereinbarter Laufzeit<br />

oder Kündigungsfrist 22.523 25.996 93.322 59.783 – –<br />

2 Verbindlichkeiten gegenüber<br />

Kunden<br />

a) Spareinlagen<br />

ab) mit vereinbarter Kündigungsfrist<br />

von mehr als drei<br />

Monaten 4.190 11.012 7.338 38 – –<br />

b) andere Verbindlichkeiten<br />

bb) mit vereinbarter Lauf -<br />

zeit oder Kündigungsfrist 34.610 61.288 52.705 5.053 – –<br />

3 Verbriefte Verbindlichkeiten<br />

a) begebene Schuldverschreibungen<br />

– – – – – 160<br />

b) andere verbriefte Verbindlichkeiten<br />

– – – – – –<br />

Aktivposten<br />

Forderungen an Kreditinstitute<br />

darunter: an die eigene Girozentrale<br />

31.12.<strong>2008</strong><br />

TEUR<br />

141.076<br />

(141.076)<br />

Vorjahr<br />

TEUR<br />

138.318<br />

(138.318)<br />

Forderungen an Kunden 4.985 4.985<br />

Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 997 978<br />

Passivposten<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />

darunter: gegenüber der eigenen Girozentrale<br />

184.076<br />

(184.076)<br />

163.578<br />

(163.578)


80 Anhang | 81<br />

Sonderposten mit Rücklageanteil<br />

Eigenkapital<br />

Der ausgewiesene Sonderposten wurde auf Grund der Vorschrift des § 6b EStG gebildet.<br />

Der Höchstbetrag der Neubewertungsreserven gemäß § 10 Abs. 2b Satz 1 Nr. 7 KWG beträgt nach der<br />

Berechnung zum Bilanzstichtag 9.439 TEUR.<br />

Im gezeichneten Kapital sind stille Einlagen in Höhe von 307 TEUR enthalten, deren Rückzahlungs-<br />

anspruch in weniger als zwei Jahren fällig wird.<br />

Stellung von Sicherheiten für eigene Verbindlichkeiten<br />

Zum Abschlussstichtag waren im Rahmen von Offenmarktgeschäften mit der Deutschen Bundesbank<br />

Vermögensgegenstände in Höhe von 20.067 TEUR verpfändet. Daneben hat die <strong>Sparkasse</strong> im Rahmen<br />

zentraler Kreditaktionen mit der Investitions- und Strukturbank Rheinland Pfalz, der Landeskreditbank<br />

<strong>Baden</strong>-Württemberg -Förderbank- und der KfW Mittelstandsbank Forderungen mit einem Buchwert<br />

von 58.102 TEUR an die Landesbank <strong>Baden</strong>-Württemberg abgetreten.<br />

D Angaben und Erläuterungen zur Gewinn- und<br />

Verlustrechnung<br />

Periodenfremde Aufwendungen und Erträge<br />

Folgende Posten der Gewinn- und Verlustrechnung enthalten wesentliche Aufwendungen und Erträ-<br />

ge, die einem anderen Geschäftsjahr zuzurechnen sind:<br />

Aufwendungen<br />

GuV 10a: Personalaufwendungen (i. W. Bildung von Rückstellungen) 633 TEUR<br />

Erträge<br />

GuV 1a: Zinserträge (aus Vorfälligkeitsentschädigungen) 121 TEUR<br />

GuV 23: Steuererstattungen aus Vorjahren 242 TEUR<br />

E Sonstige Angaben<br />

Derivative Finanzinstrumente<br />

Zinsbezogene<br />

Geschäfte<br />

(OTC-Produkte)<br />

Die am Bilanzstichtag noch nicht abgewickelten Termingeschäfte gliedern sich wie folgt:<br />

Bei OTC-gehandelten derivativen Finanzinstrumenten werden theoretisch ermittelte Werte als Zeit-<br />

werte angesetzt (Mark-to-Model-Bewertung).<br />

Bei der Mark-to-Model-Bewertung wird bezüglich der derivativen Finanzinstrumente wie folgt ver-<br />

fahren:<br />

Zinsswaps werden in die Basisbestandteile Kuponanleihe und Floater zerlegt und unter Zugrundele-<br />

gung entsprechender Zinsstrukturkurven getrennt bewertet. Der Barwert des Swaps ergibt sich dabei<br />

aus der Differenz der Barwerte der beiden Basisprodukte.<br />

Die Devisentermingeschäfte wurden als gedeckte Auftragsgeschäfte mit Dienstleistungscharakter<br />

behandelt.<br />

Bei den zinsbezogenen Termingeschäften handelt es sich um Deckungsgeschäfte.<br />

Bei den Kontrahenten im Derivategeschäft per 31. Dezember <strong>2008</strong> handelt es sich ausschließlich um<br />

deutsche Kreditinstitute. Zusätzlich wurden Devisengeschäfte mit Kunden abgeschlossen.<br />

Mitarbeiter/innen<br />

Nominalbeträge in Mio. EUR Zeitwerte in TEUR Buchwerte in TEUR<br />

nach Restlaufzeiten<br />

bis 1 Jahr 1-5 Jahre > 5 Jahre<br />

Im Jahresdurchschnitt wurden beschäftigt:<br />

gesamt + ./.<br />

Optionsprämie<br />

/<br />

Variation-<br />

Margin<br />

(A13)<br />

Rückstellung<br />

(P7)<br />

Zinsswaps – – 5.000 5.000 5.034 5.262 – –<br />

Währungsbezogene<br />

Geschäfte<br />

(OTC-Produkte)<br />

Devisentermingeschäfte<br />

403 – – 403 202 201 – –<br />

Insgesamt 403 – 5.000 5.403 5.236 5.463 – –<br />

Vollzeitkräfte 118<br />

Teilzeit- und Ultimokräfte (anteilig) 22<br />

Insgesamt 140


82 Anhang | 83<br />

Bezüge/Kreditgewährungen an Vorstand und Verwaltungsrat<br />

Die Mitglieder des Verwaltungsrates erhielten für ihre Tätigkeit im Berichtsjahr Gesamtbezüge in Höhe<br />

von 76 TEUR.<br />

Für die früheren Mitglieder des Vorstandes bzw. deren Hinterbliebene wurden Versorgungsbezüge<br />

in Höhe von 295 TEUR bezahlt. Für diese Personengruppe bestehen Pensionsrückstellungen in Höhe<br />

von 2.705 TEUR. Die <strong>Sparkasse</strong> hatte zum Bilanzstichtag den Mitgliedern des Vorstandes Kredite<br />

einschließlich eingegangener Haftungsverhältnisse in Höhe von 60 TEUR und Mitgliedern des Ver-<br />

waltungsrates in Höhe von 1.141 TEUR gewährt.<br />

Organe der <strong>Sparkasse</strong> <strong>Gaggenau</strong>-Kuppenheim zum Bilanzstichtag<br />

Verwaltungsrat<br />

Karsten Mußler Bürgermeister Vorsitzender<br />

Christof Florus Oberbürgermeister 1. stv. Vorsitzender<br />

Robert Wein Bürgermeister 2. stv. Vorsitzender<br />

Susanne Burg <strong>Sparkasse</strong>nangestellte<br />

Roland Flügler Prokurist eines Getränkegroßhandels<br />

Heinz Goll Gewerkschaftssekretär i. R.<br />

Evita Grimm <strong>Sparkasse</strong>nangestellte<br />

Nicole Häfele <strong>Sparkasse</strong>nangestellte<br />

Peter Hammer Werkzeugjustierer i. R.<br />

Bruno Hartwig Kfz-Meister i. R.<br />

Jürgen Hettich Geschäftsführer eines Parkettfachbetriebes (bis 26.09.<strong>2008</strong>)<br />

Leopold Hlubek Studiendirektor i. R. (ab 27.09.<strong>2008</strong>)<br />

Gerhard Hondl Realschuloberlehrer i. R.<br />

Andreas Paul <strong>Sparkasse</strong>nangestellter<br />

Markus Philipp <strong>Sparkasse</strong>nangestellter<br />

Susanne Rodenfels selbständige Buchhändlerin (bis 26.09.<strong>2008</strong>)<br />

Martin Sambeth Gewerkschaftssekretär (ab 27.09.<strong>2008</strong>)<br />

Michael Schiel <strong>Sparkasse</strong>nangestellter (bis 26.09.<strong>2008</strong>)<br />

Hugo Seitz <strong>Sparkasse</strong>nangestellter (ab 27.09.<strong>2008</strong>)<br />

Bruno Walz Blechner- und Installateurmeister i. R. (bis 26.09.<strong>2008</strong>)<br />

Konrad Weber Jurist<br />

Hans-Jörg Wetzel Geschäftsführer einer Spedition (ab 27.09.<strong>2008</strong>)<br />

Vorstand<br />

Werner Magin Vorsitzender (bis 15.10.<strong>2008</strong>)<br />

Dieter Kraft stv. Vorsitzender<br />

Peter Schönamsgruber stv. Vorstandsmitglied (ab 16.10.<strong>2008</strong>)


84 Bestätigungsvermerk | 85<br />

Nach der Fusion (1. Januar 2009) stellen sich die Organe der Rechtsnachfolgerin <strong>Sparkasse</strong> <strong>Baden</strong>-<strong>Baden</strong><br />

<strong>Gaggenau</strong> zum 24. März 2009 wie folgt dar:<br />

Organe der <strong>Sparkasse</strong> <strong>Baden</strong>-<strong>Baden</strong> <strong>Gaggenau</strong><br />

Verwaltungsrat<br />

Wolfgang Gerstner Oberbürgermeister Vorsitzender<br />

Christof Florus Oberbürgermeister 1. stv. Vorsitzender<br />

Karsten Mußler Bürgermeister 2. stv. Vorsitzender<br />

Elke Barta <strong>Sparkasse</strong>nangestellte<br />

Lutz Benicke <strong>Sparkasse</strong>nangestellter<br />

Susanne Burg <strong>Sparkasse</strong>nangestellte<br />

Petra Drapp Betriebswirtin des Handwerkes in einem Einzelhandelsunternehmen<br />

Mark Eckstein <strong>Sparkasse</strong>nangestellter<br />

Heinz Gehri Geschäftsführer eines Küchenstudios<br />

Rolf-Dieter Grüble <strong>Sparkasse</strong>nangestellter<br />

Nicole Häfele <strong>Sparkasse</strong>nangestellte<br />

Dr. Mario Henn Rechtsanwalt/Steuerberater<br />

Werner Hirth Erster Bürgermeister Stadt <strong>Baden</strong>-<strong>Baden</strong><br />

Martin Lang Geschäftsführer eines Recyclingunternehmens<br />

Fritz Leese Erster Polizei-Hauptkommissar<br />

Peter Lehnhoff Geschäftsführer eines Maschinenbauunternehmens<br />

Richard Lorenz Wirtschaftsprüfer/Steuerberater<br />

Dr. Jürgen Müller Oberstudiendirektor i. R.<br />

Andreas Paul <strong>Sparkasse</strong>nangestellter<br />

Robert Wein Bürgermeister<br />

Hans-Jörg Wetzel Geschäftsführer einer Spedition<br />

Vorstand<br />

Eduard J. Freudl Vorsitzender<br />

Dieter Kraft stv. Vorsitzender<br />

Lothar Volle Vorstandsmitglied<br />

<strong>Baden</strong>-<strong>Baden</strong>, den 24. März 2009<br />

<strong>Sparkasse</strong> <strong>Baden</strong>-<strong>Baden</strong> <strong>Gaggenau</strong><br />

Rechtsnachfolgerin der <strong>Sparkasse</strong> <strong>Gaggenau</strong>-Kuppenheim<br />

Der Vorstand<br />

Eduard J. Freudl Dieter Kraft Lothar Volle<br />

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers<br />

Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang – unter<br />

Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der <strong>Sparkasse</strong> <strong>Gaggenau</strong>-Kuppenheim für das Geschäftsjahr<br />

vom 1. Januar <strong>2008</strong> bis 31. Dezember <strong>2008</strong> geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss<br />

und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung des Vorstands<br />

der <strong>Sparkasse</strong>. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung<br />

über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.<br />

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschafts-<br />

prüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach<br />

ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung<br />

des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den<br />

Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichen-<br />

der Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die<br />

Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der <strong>Sparkasse</strong> sowie die Erwartungen über<br />

mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungs-<br />

bezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und<br />

Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der an-<br />

gewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung<br />

der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere<br />

Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.<br />

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />

Nach unserer Beurteilung auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahres-<br />

abschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger<br />

Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />

der <strong>Sparkasse</strong>. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss und vermittelt insgesamt ein zutref-<br />

fendes Bild von der Lage der <strong>Sparkasse</strong>.<br />

Ohne diese Beurteilung einzuschränken weisen wir daraufhin, dass die <strong>Sparkasse</strong> mit Wirkung zum 1. Januar 2009<br />

mit der Stadtsparkasse <strong>Baden</strong>-<strong>Baden</strong> fusionierte und insoweit hinsichtlich der Prognoseberichterstattung ein-<br />

schließlich der Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung auf den Lagebericht <strong>2008</strong> der Stadtsparkasse<br />

<strong>Baden</strong>-<strong>Baden</strong> verwiesen wird.<br />

Stuttgart, den 15. Mai 2009<br />

<strong>Sparkasse</strong>nverband <strong>Baden</strong>-Württemberg<br />

Prüfungsstelle<br />

Schmidt Zercher<br />

Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer


86 Jubilare | Verabschiedung aus dem Berufsleben | 87<br />

Jubilare <strong>2008</strong><br />

10-jähr. Betriebsjubiläum<br />

Bettzüge, Astrid<br />

Fischer, Kristina<br />

Fritz, Marianne<br />

Hofmann, Holger<br />

Möhrmann, Anja<br />

Neubert, Peter<br />

Pfleiderer, Susanne<br />

Schindler, Stephanie<br />

Todaro, Leonarda<br />

Tuczek, Stefan<br />

Vix, Andreas<br />

Willmann, Christian<br />

Wunsch, Brigitte<br />

15-jähr. Betriebsjubiläum<br />

Birtner, Rolf-Dieter<br />

Garic, Manuela<br />

Hellstern, Mark<br />

Mahler, Ingeborg<br />

Muller, Nicole<br />

Schaum, Stefanie<br />

Stößer, Sandra<br />

Westermann, Elisabeth<br />

Wulff, Petra<br />

20-jähr. Betriebsjubiläum<br />

Förster, Sabine<br />

Heck, Brigitte<br />

Lopez, Jose<br />

Merkel, Simone<br />

Nau, Karl<br />

Regueira, Mercedes<br />

Reiß, Monika<br />

Schück, Elke<br />

Schwetz-Malner, Karin<br />

Strack, Manuela<br />

Vomstein, Gerda<br />

Zoller, Petra<br />

25-jähr. Betriebsjubiläum<br />

Hirth, Jürgen<br />

25-jähr. Dienst- und<br />

Betriebsjubiläum<br />

Geissler, Martin<br />

Glöckle, Linda<br />

Hartmann, Matthias<br />

Iffländer, Markus<br />

Mack, Claudia<br />

Reiter, Jörg<br />

Wolf, Andrea<br />

30-jähr. Betriebsjubiläum<br />

Fehmer, Roland<br />

Hösel, Karin<br />

Oser, Heike<br />

Rittmann-Simon, Silke<br />

Vitale, Matthias<br />

40-jähr. Dienstjubiläum<br />

Karcher, Werner<br />

Degler, Roland<br />

40-jähr. Dienst- und<br />

Betriebsjubiläum<br />

Benk, Marianne<br />

Grimm, Evita<br />

Weis, Monika


88 Dank des Vorstandes | 89<br />

Verabschiedung aus dem<br />

Berufsleben<br />

Götz, Gerlinde<br />

Kreideweis, Werner<br />

Lang, Wolfgang<br />

Dank des Vorstandes<br />

Die Erfolge der Stadtsparkasse <strong>Baden</strong>-<strong>Baden</strong> und der<br />

<strong>Sparkasse</strong> <strong>Gaggenau</strong>-Kuppenheim, die mit Wirkung zum<br />

01.01.2009 zur <strong>Sparkasse</strong> <strong>Baden</strong>-<strong>Baden</strong> <strong>Gaggenau</strong><br />

fusioniert haben, sind das Ergebnis einer wirkungsvollen<br />

Kooperation aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie<br />

der <strong>Sparkasse</strong>norgane.<br />

Die Zusammenarbeit mit dem Verwaltungsrat, dem<br />

Kreditausschuss und dem Personalrat war jederzeit<br />

vertrauensvoll und zielorientiert.<br />

<strong>Baden</strong>-<strong>Baden</strong>, den 31. März 2009<br />

Der Vorstand<br />

Eduard J. Freudl Dieter Kraft Lothar Volle


90 Bericht des Verwaltungsrates | 91<br />

Bericht des Verwaltungsrates<br />

Der Verwaltungsrat hat die ihm obliegenden Aufgaben entsprechend der gesetzlichen und satzungs-<br />

rechtlichen Vorschriften wahrgenommen.<br />

Er überwachte die Geschäftsführung des Vorstandes und die Tätigkeit des Kreditausschusses<br />

entsprechend den gesetzlichen Bestimmungen.<br />

Der Vorstand unterrichtete den Verwaltungsrat regelmäßig über die Geschäftsentwicklung und die<br />

wirtschaftlichen Verhältnisse sowie über wichtige, die <strong>Sparkasse</strong> betreffende Vorgänge. Hierbei<br />

wurden auch grundsätzliche Fragen der Geschäftspolitik und Betriebsorganisation erörtert. In den<br />

einberufenen Sitzungen fasste der Verwaltungsrat die nach Gesetz und Satzung erforderlichen<br />

Beschlüsse.<br />

Jahresabschluss und Anhang sind von der Prüfungsstelle des <strong>Sparkasse</strong>nverbandes <strong>Baden</strong>-<br />

Württemberg in Stuttgart geprüft worden. Der uneingeschränkte Bestätigungsvermerk wurde<br />

erteilt.<br />

Der Verwaltungsrat hat den Geschäftsbericht mit dem darin enthaltenen Lagebericht billigend zur<br />

Kenntnis genommen und den Jahresabschluss am 26. Juni 2009 festgestellt (§ 30 SpG). Vom Verwal-<br />

tungsrat wurde beschlossen, den Bilanzgewinn gemäß § 31 Abs. 2 SpG in voller Höhe der Sicherheits-<br />

rücklage zuzuführen.<br />

Der Verwaltungsrat dankt dem Vorstand sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die erfolg-<br />

reiche Arbeit im Geschäftsjahr <strong>2008</strong>.<br />

<strong>Baden</strong>-<strong>Baden</strong>, 26. Juni 2009<br />

DER VORSITZENDE DES VERWALTUNGSRATES<br />

Wolfgang Gerstner<br />

Oberbürgermeister


92<br />

<strong>Sparkasse</strong> <strong>Baden</strong>-<strong>Baden</strong> <strong>Gaggenau</strong><br />

Sophienstraße 1 Am Bahnhofsplatz 8<br />

76530 <strong>Baden</strong>-<strong>Baden</strong> 76571 <strong>Gaggenau</strong><br />

Telefon 07221 / 274 - 0 Telefon 07225 / 683 - 0<br />

Telefax 07221 / 274 - 206 Telefax 07225 / 683 - 200<br />

www.spk-bbg.de<br />

info@spk-bbg.de<br />

Anstalt des öffentlichen Rechts<br />

HRA 201299 Amtsgericht Mannheim

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