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Auslandsfamulatur in Kanada - zahniportal.de

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<strong>Auslandsfamulatur</strong> <strong>in</strong>KANADAMe<strong>in</strong> Name ist Lale Cebe und ich studiere Zahnmediz<strong>in</strong> im neuntenSemester an <strong>de</strong>r Universität Witten/Her<strong>de</strong>cke. Heute möchte ich euch überme<strong>in</strong>e Erfahrungen berichten, die ich während me<strong>in</strong>er <strong>Auslandsfamulatur</strong>an <strong>de</strong>r University of British Columbia <strong>in</strong> <strong>Kanada</strong> gemacht habe.>>> Schon <strong>in</strong> me<strong>in</strong>er Schulzeit haben mich Aus -lands aufenthalte, ob als Sprachkurs o<strong>de</strong>r Aus tausch,gereizt. Auch <strong>in</strong> me<strong>in</strong>em Studium wollte ich daherdiese Möglichkeit wahrnehmen. Da ich schon immergerne e<strong>in</strong>e <strong>Auslandsfamulatur</strong> <strong>in</strong> Vancouveran <strong>de</strong>r Westküste <strong>Kanada</strong>s machen wollte, machteich mich <strong>in</strong> eigener Initiative daran, mir dort e<strong>in</strong>eFamulatur zu organisieren.Im Oktober 2011 wandte ich mich daher andas International Office <strong>de</strong>r „Univer -sity of British Columbia“, um zu erfahren,ob überhaupt Famulaturen an <strong>de</strong>rUBC möglich s<strong>in</strong>d. Zu me<strong>in</strong>ergroßen Freu<strong>de</strong> (und leichtenÜberraschung) erhielt ich nachwenigen Tagen schon e<strong>in</strong>e sehrfreundliche E-Mail von Dr. Shah.Er ist <strong>de</strong>r lokale Koord<strong>in</strong>ator <strong>de</strong>r Uni -ver si tät für Auslandsaufenthalte undist zuständig für Austausch und In -ter na tionale Beziehungen. Dr. Shah berichtetemir davon, dass viele Stu<strong>de</strong>nten aus aller Welt zurUBC kommen wür<strong>de</strong>n und auch für mich hier e<strong>in</strong>Platz frei wäre. Allerd<strong>in</strong>gs betonte er auch, dass esdie Ge set zeslage <strong>in</strong>ternationalen Stu<strong>de</strong>nten nichterlaubt, selbst am Patienten zu behan<strong>de</strong>ln o<strong>de</strong>r zuassis tieren.Diese E<strong>in</strong>schränkung war mir dank me<strong>in</strong>er vorhe -rigen Recherchen bereits bewusst – trotz allem warich mir sicher, dass die Famulatur me<strong>in</strong>en Horizonterweitern und mir e<strong>in</strong>en guten E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong> das kanadischeGesundheitswesen geben wür<strong>de</strong>. Dr. Shahbat mich e<strong>in</strong> paar Term<strong>in</strong>vorschläge zu schicken, damiter die restliche Planung übernehmen konnte.Ohne zu zögern und voller Vorfreu<strong>de</strong> habe ich mire<strong>in</strong>en Term<strong>in</strong> im Februar 2012 ausgesucht und ihmdirekt zugeschickt. Aus term<strong>in</strong>lichen Grün<strong>de</strong>n entschiedich mich für e<strong>in</strong>e nur zweiwöchige Famu la -tur. Pr<strong>in</strong>zipiell kann man an <strong>de</strong>r UBC aber im Grun<strong>de</strong>so lange bleiben, wie man mag.Alles Weitere erledigte Dr. Shah für mich. Ich musstemir nur noch e<strong>in</strong>en passen<strong>de</strong>n Flug aussuchen undfür e<strong>in</strong>e Unterkunft sorgen. Letzteres war auch ke<strong>in</strong>Problem, da ich bereits viele Freun<strong>de</strong> <strong>in</strong> Vancouverhatte, die mir e<strong>in</strong>e Bleibe direkt <strong>in</strong> <strong>de</strong>r Stadt anboten.Von dort war die UBC nur rund 30 M<strong>in</strong>uten mit öffentlichenVerkehrsmitteln entfernt. Dr. Shah hattemir aber trotz<strong>de</strong>m noch e<strong>in</strong> paar gute Adressen vonkle<strong>in</strong>eren Hostels geschickt und auch später habenmir die an<strong>de</strong>ren <strong>in</strong>ternationalenStu<strong>de</strong>nten von diesen preisgüns -tigen Möglichkeiten berichtet.Am ersten Tag an <strong>de</strong>r UBC bekamen wir e<strong>in</strong>en kle<strong>in</strong>enRundgang und es wur<strong>de</strong>n Fotos von uns für unseren„Visitor pass“ gemacht. Neben mir waren <strong>in</strong>dieser E<strong>in</strong>führungsveranstaltung noch drei weitere<strong>in</strong>ternationale Stu<strong>de</strong>nten anwesend. E<strong>in</strong>er aus Aus -tralien, <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re aus Japan und die dritte aus Saudi46 <strong>de</strong>ntalfresh #4 2012


Arabien – e<strong>in</strong>e sehr <strong>in</strong>ternationale Gruppe! Das warrichtig gut, <strong>de</strong>nn ich habe viel über <strong>de</strong>ren Studiumdaheim erfahren können.Nach e<strong>in</strong>em Rundgang durch die Universität nahmenwir an unserer ersten kanadischen Vorlesungteil: Implantologie!Die Vorlesungen an sich s<strong>in</strong>d sehr locker aufgebaut,dafür wird jedoch von <strong>de</strong>n Stu<strong>de</strong>nten stets e<strong>in</strong>eaktive Mitarbeit erwartet. Für die Kl<strong>in</strong>iker f<strong>in</strong><strong>de</strong>n nurzwei Vorlesungen am Mor gen statt, ab dann wirdbehan<strong>de</strong>lt.In <strong>de</strong>n Boxen behan<strong>de</strong>ln die Stu<strong>de</strong>nten unter Auf -sicht und Mithilfe <strong>de</strong>r Betreuer ihre Patienten. Wir<strong>in</strong>ternationalen Stu<strong>de</strong>nten fan<strong>de</strong>n es dabei erstaunlich,dass die kanadischen Stu<strong>de</strong>nten auch chirurgischarbeiten durften (z.B. Entfernung <strong>de</strong>r Weis -heitszähne). Am wöchentlichen „KFO-Tag“ wur<strong>de</strong>naußer<strong>de</strong>m KFO-Patienten behan<strong>de</strong>lt und dabei z.B.Bracketts aufgeklebt.E<strong>in</strong>e an<strong>de</strong>re Sache, die mir gut gefiel, waren die wöchentlichenSem<strong>in</strong>are. In diesen mussten Stu<strong>de</strong>ntenFälle von Patienten bearbeiten, die Mundschleim -hautverän<strong>de</strong>rungen aufwiesen. Diese wur<strong>de</strong>n geme<strong>in</strong>sam<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Run<strong>de</strong> mit <strong>de</strong>n Kommilitonen besprochen.Schön war auch zu sehen, dass die Stu -<strong>de</strong>nten aus <strong>de</strong>m letzten Kl<strong>in</strong>ikjahr <strong>de</strong>n jüngeren <strong>in</strong>Sem<strong>in</strong>aren erzählt haben, was für <strong>in</strong>teressante Fällesie so erlebt haben und wie diese von ihnen gelöstwur<strong>de</strong>n. E<strong>in</strong>e super hilfreiche Sache, bei <strong>de</strong>r auchwir e<strong>in</strong>iges gelernt haben.Dr. Shah hat sich während <strong>de</strong>r ganzen Zeit stets gutum mich und die an<strong>de</strong>ren gekümmert. Je<strong>de</strong>n Taghaben wir ihn besucht und ihm berichtet, wie es unsgeht und was wir gera<strong>de</strong> an <strong>de</strong>r Uni machen. Auchbot er uns an, mal die Fachabteilungen direkt zubesuchen o<strong>de</strong>r sich auch Praxen <strong>in</strong> Vancouver an -zuschauen. Er gab sich wirklich viel Mühe, damitwir uns wohlfühlten.Auch die kanadischen Stu<strong>de</strong>nten haben uns sehrgeholfen und viel mit uns unternommen. Man kannwirklich sagen, dass wir Freun<strong>de</strong> fürs Leben gewonnenhaben. Nach <strong>de</strong>m Unitag g<strong>in</strong>g es oft zum Sushiessen o<strong>de</strong>r <strong>in</strong> die Stadt. Wir haben auch viel an <strong>de</strong>nWochenen<strong>de</strong>n unternommen, wie z.B. Ausflüge<strong>in</strong> das Whistler Skigebiet o<strong>de</strong>r Vancouver Island. Eswur<strong>de</strong> wirklich nie langweilig, <strong>de</strong>nn British Colum -bia bietet sehr viel – egal, ob man <strong>in</strong>teressiert dasAbenteuer sucht o<strong>de</strong>r e<strong>in</strong>fach nur die Natur genießenmöchte.Im Rückblick kann ich diese Famulatur nur je<strong>de</strong>mwei terempfehlen. Gera<strong>de</strong> für die Vorkl<strong>in</strong>iker, da die -se ja auch <strong>in</strong> Deutschland nicht selber behan<strong>de</strong>lndürfen. Vorkl<strong>in</strong>iker können so e<strong>in</strong>en guten E<strong>in</strong>blick<strong>in</strong> die Zahnmediz<strong>in</strong> bekommen und e<strong>in</strong>e I<strong>de</strong>e vomKl<strong>in</strong>ikalltag erhalten.Auch von <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren Bereichen <strong>de</strong>r Zahnmediz<strong>in</strong>bekommt man e<strong>in</strong>en guten Überblick und kommtmit vielen Dozenten <strong>in</strong>s Gespräch.

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