aktuell Nr. 26 vom 05. Juli 2010 ( PDF - Bundeswehr
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4 <strong>aktuell</strong> MINISTERIUM<br />
Leitlinien veröffentlicht<br />
Berlin. In Umsetzung des Kabinettsbeschlusses<br />
<strong>vom</strong> 7. Juni <strong>2010</strong><br />
und dem sich daraus ableitenden<br />
Auftrag an den Verteidigungsminister,<br />
orientiert sich die Ausplanung<br />
der neuen <strong>Bundeswehr</strong> an den jetzt<br />
formulierten Leitlinien. Die konzeptionellen<br />
Untersuchungen betreffen<br />
alle Bereiche der <strong>Bundeswehr</strong>.<br />
Eine grundlegende, an den Anforderungen<br />
der Zukunft ausgerichtete<br />
Reform ist Ziel der konzeptionellen<br />
Untersuchungen.<br />
Ausgehend von den <strong>aktuell</strong>en und<br />
erwartbaren künftigen sicherheitspolitischen<br />
Herausforderungen geht<br />
es darum, Auftrag, Aufgaben und<br />
Fähigkeiten der <strong>Bundeswehr</strong> mit den<br />
absehbar verfügbaren Ressourcen in<br />
Einklang zu bringen, um die <strong>Bundeswehr</strong><br />
auch künftig als leistungsfähiges<br />
Instrument der Außen- und<br />
Sicherheitspolitik zu erhalten. Im<br />
gleichen Zuge werden Defizite der<br />
heutigen Strukturen und Prozesse<br />
untersucht, um eine noch stärkere<br />
Ausrichtung auf die Erfordernisse<br />
des Einsatzes zu erreichen.<br />
Die Leitlinien stehen im Intranet<br />
und im Internet zum Download<br />
bereit. (eb)<br />
Zum Dienst einberufen<br />
Berlin. Zum 1. <strong>Juli</strong> wurden 13 370<br />
Wehrpflichtige zu ihrem Grundwehr-<br />
dienst einberufen. 2270 von ihnen<br />
haben sich für den anschließenden<br />
freiwilligen zusätzlichen Wehrdienst<br />
entschieden und sind zur Teilnahme<br />
an besonderen Auslandsverwendun-<br />
gen der <strong>Bundeswehr</strong> bereit. (eb)<br />
5. <strong>Juli</strong> <strong>2010</strong><br />
Viele Gemeinsamkeiten<br />
Verteidigungsminister Guttenberg führt sicherheitspolitische Gespräche.<br />
Verteidigungsministerium<br />
Britisches<br />
London. Die britische Hauptstadt<br />
war das Ziel von Verteidigungsminister<br />
Karl-Theodor zu Guttenberg<br />
zu Beginn vergangener Woche. Dort<br />
traf er sich unter anderem mit seinem<br />
britischen Amtskollegen Liam Fox<br />
sowie Außenminister William Hague.<br />
In den Gesprächen standen die zurzeit<br />
laufenden Operationen in Afghanistan,<br />
<strong>aktuell</strong>e Entwicklungen in<br />
der NATO und die Weiterentwicklung<br />
der Gemeinsamen Sicherheitsund<br />
Verteidigungspolitik (GSVP)<br />
der EU im Vordergrund.<br />
Zu den Herausforderungen in Afghanistan<br />
sagte Guttenberg, dass die<br />
afghanische Regierung nach seiner<br />
Ansicht mit einer Abzugsperspektive<br />
für die internationalen Truppen<br />
unter Druck gesetzt werden müsse.<br />
Es müsse klar sein, dass die Soldaten<br />
Amtskollegen: Karl-Theodor zu Guttenberg (l.) mit Liam Fox.<br />
nicht „bis zum Sanktnimmerleins- Peres oder Colin L. Powell ein. Seit enger wir zusammenarbeiten, desto<br />
tag“ am Hindukusch bleiben wür- 1976 gibt es den „Alastair Buchan besser“, sagte Guttenberg. „Viele von<br />
den, wiederholte der Minister nach Gedenkvortrag“, benannt nach dem uns sehen sich mit tiefen Einschnitdem<br />
Treffen mit seinem Amtskol- ersten Direktor des Instituts. ten im Haushalt konfrontiert.“ Die<br />
legen Fox. „Man muss sich natür- Der Minister ging zunächst auf die Finanzkrise und die dadurch verlich<br />
bewusst sein über die jewei- Gemeinsamkeiten beider Länder ein. ursachte Überschuldung zwinge zu<br />
ligen Gegebenheiten vor Ort“, erläu- Sowohl Deutschland als auch Groß- einer noch stärkeren Konzentration<br />
terte der Minister weiter. Gleichzei- britannien hätten sich den selben auf die Kernaufgaben. „Es ist glastig<br />
müsse man aber auch einen „pro- Herausforderungen zu stellen, teil- klar, dass wir unsere Allianz reforduktiven<br />
Druck“ ausüben. ten die gleichen Werte und kämpften mieren und erneuern müssen“, sagte<br />
Während seines zweitägigen beide mit der Geschwindigkeit des der Minister.<br />
Besuchs hielt Guttenberg auch Wandels in Zeiten der Globalisie- Gleichzeitig gebe es aber auch deuteinen<br />
sicherheitspolitischen Vor- rung. Anschließend rief er zu noch liche Grenzen bei den Einsparungstrag<br />
am renommierten „Internatio- größerer Zusammenarbeit zwischen möglichkeiten. Denn die Sicherheit<br />
nal Institute for Strategic Studies“ den NATO-Staaten auf. Nur so sei dürfe nicht aufs Spiel gesetzt wer-<br />
(IISS). Damit reihte er sich in die die Einsatzfähigkeit der westlichen den, und jedes NATO-Land müsse<br />
Liste berühmter Vorredner wie zum Streitkräfte bei gleichzeitigem mas- seine Verpflichtungen erfüllen, so<br />
Beispiel Henry Kissinger, Shimon sivem Spardruck sicherzustellen. „Je Guttenberg. (eb)<br />
Rütters/BMVg<br />
Aus den Händen von Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg<br />
(l.) erhielten am vergangenen Dienstag in einer feierlichen Zeremonie im<br />
Berliner Bendlerblock ihre Ernennungsurkunden: Konteradmiral Manfred<br />
Nielson (2.v.r.) zum Vizeadmiral, die Flottillenadmirale Joachim Rühle (r.)<br />
und Horst-Dieter Kolletschke zum Konteradmiral, die Brigadegenerale<br />
Rüdiger Heeg, Achim Lidsba, Peter Bohrer und Robert Löwenstein zum<br />
Generalmajor.<br />
Außerdem wurden die Oberste i.G. Erich Siegmann und Erich Vad zum<br />
Brigadegeneral sowie die Oberste Wolfgang Hein, Eberhard Zorn und<br />
Michael Baumann zum Brigadegeneral ernannt.<br />
Generalmajor Hans-Werner Ahrens (5.v.r.), Ministerialdirigent Klaus Hahnenfeld<br />
(4.v.r.) und Brigadegeneral Winfried Mertens (3.v.r.) wurden <strong>vom</strong><br />
Minister in den Ruhestand verabschiedet.<br />
Des Weiteren gratulierte Guttenberg Generaloberstabsarzt Kurt Bernhard<br />
Nakath, den Generalmajoren Wolf-Joachim Clauß, Reinhard Kammerer<br />
und Wolf-Dietrich Kriesel sowie den Brigadegeneralen Heinrich Fischer,<br />
Hans-Christoph Ammon, Lothar Schmidt und Hans Georg Schmidt zu ihrem<br />
40. Dienstjubiläum. (eb)