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Erinnerung bewahren Zachowa´c pami¸e´c - Hamburg

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Logo 300mm:Layout 1 05.12.2011 16:47 Uhr Seite 4Ausstellungsdaten und -ortMittwoch, 20. März 2013, 18 UhrAusstellungseröffnungEröffnung durch den Staatsrat derBehörde für Schule und Berufsbildung,Herrn Dr. Michael VogesAusstellungin der Zentralbibliothekder Bücherhallen <strong>Hamburg</strong>Hühnerposten 120.3. – 19.4.2013Mo – Sa 11 – 19 UhrBesuchsprogramm| 09 | 10 |Im Auftrag des Senats der Freien und Hansestadt<strong>Hamburg</strong> führt der Freundeskreis der KZ-GedenkstätteNeuengamme seit 2001 das Besuchsprogramm fürehemalige Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiterdurch, das im Jahre 2000 von der <strong>Hamburg</strong>ischenBürgerschaft in der Überzeugung beschlossen wurde,»dass den Millionen Menschen, die während desZweiten Weltkriegs in Deutschland Zwangsarbeithaben leisten müssen, schweres Unrecht zugefügtworden ist«.Für Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter ausOsteuropa, die während der NS-Zeit aus ihrer Heimatnach <strong>Hamburg</strong> verschleppt wurden, stellt dieses Programmeine Gelegenheit dar, diese Stadt als willkommeneGäste zu besuchen und über ihre <strong>Erinnerung</strong>enzu sprechen. In diesen Einladungen sehen viele vonihnen eine späte Anerkennung ihres Leidens.Bis Ende 2012 haben insgesamt 24 Gruppen ehemaligerZwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter mitfast 400 Personen aus Polen, Tschechien, Russland,Weißrussland und der Ukraine <strong>Hamburg</strong> besucht.Ende April 2013 wird eine Gruppe von Kindernehe maliger Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiteraus Polen <strong>Hamburg</strong> besuchen, um die erzwungenenOrte ihrer Kindheit und den Leidensort ihrer Eltern zusehen.Hierbei werden sie von einer Gruppe Schülerinnenund Schüler aus <strong>Hamburg</strong> und Gdańsk begleitet,welche zusammen mit ihren Lehrerinnen und Lehrernan dem Schulprojekt »<strong>Erinnerung</strong>en schenken« derStadtteilschule Barmbek mitarbeiten. Der Besuch sollmit Hilfe eines Filmteams von MOTTE e.V. dokumentiertwerden.AusstellungsortZentralbibliothek der Bücherhallen <strong>Hamburg</strong>Hühnerposten 1, 20097 <strong>Hamburg</strong>ÖffnungszeitenMontag – Samstag 11 – 19 UhrDie Ausstellung kann bis Freitag,19. April 2013, besucht werden.KontaktLandeszentrale für politische Bildung,Tel. 040 / 4 28 23 48 08,annika.fritzsche@bsb.hamburg.deszymon.koszowski@bsb.hamburg.deDer Eintritt zur Ausstellung ist frei.Parallel zur Ausstellung bietet die Landes -zentrale für politische Bildung <strong>Hamburg</strong>ein interessantes Begleitprogramm an.Informationen hierzu stehen ab 10.3.2013unter www.hamburg.de/politische-bildungzur Verfügung.Die weiteren Kooperationspartnerfinden Sie unter: www.buecherhallen.de,www.kz-gedenkstaette-neuengamme.de,www.hamburg.msz.gov.pl,www.stadtteilschule-barmbek.hamburg.de,www.zsis.gda.pl, www.diemotte.de,www.hamburg.msz.gov.pl/pl/polonia_w_niemczech/szkola_polska_przy_konsulacieStadtteil & KulturzentrumPolnischeErgänzungsschule<strong>Hamburg</strong>Zespól Szkól InzynieriiSrodowiska w Gdansku<strong>Erinnerung</strong> <strong>bewahren</strong>Z a c h o w a ć p a m i ȩ ćSKLAVEN- UND ZWANGSARBEITERDES DRITTEN REICHESAUS POLEN 1939 – 1945<strong>Hamburg</strong>erinnertsich 2013


| 01 | 02 || 03 | 04 | | 05 | 06 |GeleitwortDie Idee dieser Ausstellung entstand aus demGefühl einer gemeinsamen Verantwortung für dieZukunft. Deswegen möchte ich an dieser Stelle meineWorte wiederholen, die ich zum Anlass des 60. Jahrestagesder Befreiung vom KZ Auschwitz-Birkenau, am27. Januar 2005, gesagt habe. Ich habe damals meineZuversicht geäußert, dass die letzten noch lebendenKZ-Häftlinge das Recht zu glauben haben, dass ihr Leidund der Tod ihrer Nächsten einen bedeutenden Sinnfür eine bessere Zukunft aller Menschen in Europa undsogar auf der Welt hatten, ungeachtet ihrer Herkunftoder Religion.Władysław BartoszewskiEinleitungDie Ausstellung »<strong>Erinnerung</strong> <strong>bewahren</strong> – SklavenundZwangsarbeiter des Dritten Reiches aus Polen1939–1945« ist ein Projekt der Stiftung »Polnisch-Deutsche Aussöhnung«, das für das deutsche Publikumin Zusammenarbeit mit dem DokumentationszentrumNS-Zwangsarbeit Berlin-Schöneweide der Stiftung»Topographie des Terrors« erarbeitet wurde.Präsentiert wird darin einzigartiges, bisher nichtveröffentlichtes Archivmaterial aus privaten Beständender ehemaligen polnischen Zwangsarbeiterinnen undZwangsarbeiter und KZ-Häftlinge sowie Dokumenteaus dem Archiv der Stiftung und aus anderen polnischenund deutschen Archiven.Die thematische und chronologische Einteilungder Ausstellung erlaubt es den Besucherinnenund Besuchern, das gesamte Ausmaßder deutschen Be satzung in Polen unddie Genese und Organisation des sogenanntenArbeitseinsatzes zu erfassen.Seit ihrer Eröffnung im Mai 2007 in Berlin wurde dieAusstellung bereits in über 20 deutschen Städtenpräsentiert. Begleitend zur Ausstellung erschien einKatalog, der außer den Ausstellungs stücken weitereDokumente, Fotos und Fachartikel beinhaltet.In <strong>Hamburg</strong> zeigen das Generalkonsulat der RepublikPolen, die Landeszentrale für politische Bildung<strong>Hamburg</strong>, die Bücherhallen <strong>Hamburg</strong> und der FreundeskreisKZ- Gedenkstätte Neuengamme e.V. gemeinsamdie Ausstellung. Begleitend dazu gibt es Vorträgeund Diskussionen (Informationen unter www.hamburg.de/politische- bildung). Daneben findet ein biographischesProjekt »<strong>Erinnerung</strong>en schenken« von Schülerinnenund Schülern der Stadtteilschule Barm bek,aus Gdanks, der pol nischen Ergän zungs schule undder MOTTE e.V. statt.Stiftung Polnisch-DeutscheAussöhnungDie von der Stiftung »Polnisch-Deutsche Aussöhnung«in Warschau und dem Dokumentationszentrum»NS-Zwangsarbeit Berlin-Schöneweide« vorbereiteteAusstellung zeigt das in der deutschen Gesellschaftwenig bekannte Bild der deutschen Besatzungspolitikgegenüber polnischen Bürgerinnenund Bürgern. Die Ausstellungbeinhaltet die wichtigstenInformationen, Zahlen und Faktenzu Sklaven- und Zwangsarbeit,zu Konzentrationslagern,zur Vernichtung der jüdischenBevölkerung, zu Gefängnissenund Straflagern, zu Aus siedlungenund Germanisierung.Verordnungen und Bekanntmachungender Besatzungsbehörden, In forma tionenüber Schika nen und Strafen, Bekanntmachungen überMassenexekutionen zeugen von der Brutalität derBesatzungspolitik gegenüber der polnischen Zivilbevölkerung.Die präsentierten Fotografien und Dokumentesowie Briefe aus den Lagern bringen uns dasSchicksal von konkreten Menschen und die Tragödieganzer Familien näher. Wir finden hier Fotos undBriefe von Überlebenden und von den jenigen, dieniemals zurückgekehrt sind, darunter – wohl dieerschütternd sten – Briefe von Kindern an ihre Eltern.Titelfoto oben | Baudienst Straflagerin Krakau (1942–44): IPNTitelfoto unten | siehe Nr. 1001 | Der 7-jährige Jan Farionmusste als Zwangsarbeiter in derLandwirtschaft in Rees bei Aachenarbeiten (Aug 1943): FPNP02 | Krystyna Rembikowska mitanderen polnischen Zwangsarbeiterinnenbeim Ent laden von Felsblöckenin <strong>Hamburg</strong>-Wedel (Sept1944): FK03 | Der kleine Władysław Kołopoleskiarbeitete zwangsweise auf einemBauernhof in Gorawino/Gervin,Kreis Koło brzeg/Kolberg. Einige Tagebevor das Foto gemacht wurde, wurdeer von seinem deutschen Arbeitgeberschwer am Kopf geschlagen(Jun 1940 – Mär 1945): FPNP04 | Arbeitslager für Polen undJuden in Bukowa bei Biłgoraj (1941):IPN05 | Karolina Sowińska, Zwangsarbeiterinder Vlinderco-Werkein Hildesheim (Okt 1943 – Apr 1945):FPNP06 | Gräber polnischer Zwangsarbeiterinnenauf dem Friedhofin Waltersdorf. Sie kamen 1944bei Luftangriffen um (1944): FPNP07 | Das »Polen«-Abzeichen ausden Vereinigten Jute-Spinnereienund Webereien in Billstedt: FK08 | Adela Kluba mit ihrer 1944in <strong>Hamburg</strong> geborenen TochterStanis ława und Ehemann StanisławKluba: FK09 | Polnische ZwangsarbeiterinKornelia Sinkowska mit ihren KindernMaria (8 J.), Franciszek (6 J.),Teresa (4,5 J.) und Janina (1 J.).Arbeitslager der Deut schen Bahn<strong>Hamburg</strong>-Moorfleet (1944): FK10 | Weibliche KZ-Häftlinge imSteinbruch des KZ Krakau- Plaszow(1944): IPNDie Ausstellung und das weitereBildmaterial werden freundlicherweisevon der Stiftung Polnisch-Deutsche Aussöhnung und demFreundeskreis Neuengamme zurVerfügung gestellt.Nähere Informationen finden Sieunter: http://www.fpnp.pl/wystawa/index_wystawa_de.php| 07 | | 08 |

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