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Abfall-ABC - ASR

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Bei der Kompostierung von pflanzlichen Küchen- und<br />

Speiseabfällen (Gemüse- und Obstabfälle, Brotreste,<br />

Kartoffeln, Nudeln usw.) sollte Folgendes beachtet werden:<br />

Zur Verhinderung von Fäulnis sollte Strukturmaterial<br />

(z. B. Gehölzschnitt) zugesetzt werden. Bei starken<br />

Niederschlägen empfiehlt sich ein Abdecken, bei<br />

Trockenheit ein Bewässern des Komposthaufens.<br />

In der warmen Jahreszeit (etwa April bis September)<br />

sollten die Abfälle mit einer dünnen Schicht Kompost-<br />

oder Gartenerde abgedeckt werden. Dadurch werden<br />

das Anlocken von Fliegen und die Geruchsbildung<br />

verhindert.<br />

Pflanzliche Küchenabfälle und Speisereste auf dem<br />

Komposthaufen können Mäuse und Ratten anlocken,<br />

für die diese Abfälle eine Nahrungsquelle darstellen.<br />

Es ist deshalb ratsam, diese Art von Abfällen auf dem<br />

Komposthaufen abzudecken (Erde, Gesteinsmehl)<br />

oder rattendichte Kompostbehälter zu benutzen.<br />

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·<br />

·<br />

Besondere Beachtung gilt der Eigenkompostierung von<br />

tierischen Küchenabfällen und Speiseresten (rohe und<br />

gekochte Fleischabfälle, Knochen, Wurst, Eier), weil:<br />

bei der Kompostierung von tierischem Eiweiß bei oberflächlicher<br />

Lage geruchsintensive Stoffe entweichen,<br />

die zu unzumutbaren Belästigungen führen können,<br />

solche Abfälle eine hohe Anzahl an krankheitserregenden<br />

und lebensmittelverderbenden Mikroorganismen<br />

beinhalten können (u. a. Salmonellen z. B. im rohen<br />

Schweine- und Geflügelfleisch und in Eiern, Campylo-<br />

bacter im rohen Geflügelfleisch), die u. a. auf und<br />

durch Insekten, Mäuse, Ratten, Vögel, Katzen, Hunde<br />

u. ä. übertragen werden können und die infolge der<br />

geringen Temperaturen bei der Eigenkompostierung<br />

auch kaum abgetötet werden und damit<br />

vermehrungsfähig bleiben.<br />

·<br />

·<br />

Aus humanhygienischer Sicht ist der bessere Entsorgungsweg<br />

dieser Abfälle der über die Biotonne.<br />

Werden derartige Abfälle dennoch im Rahmen der<br />

Eigenkompostierung entsorgt, sollten sie generell nicht<br />

oberflächlich auf den Komposthaufen aufgebracht<br />

sondern sofort eingearbeitet oder mit Erde, Gesteinsmehl<br />

oder Holzhäcksel abgedeckt werden.<br />

Zur Abtötung von Krankheitserregern eignet sich eine Vorbehandlung<br />

der Abfälle mit Kalkstickstoff oder ungelöschtem<br />

Kalk vor Zugabe zum Komposthaufen.<br />

Grundsätzlich sollte darauf verzichtet werden, Hundekot<br />

(aus dem bereits auf Seite 13 erwähnten Grund) auf den<br />

Komposthaufen zu geben.<br />

Unter Beachtung des oben Genannten lassen sich bei entsprechender<br />

Sorgfalt doch ein großer Teil der Bioabfälle aus<br />

Haushalt und Garten durch Eigenkompostierung verwerten,<br />

was auch dem <strong>Abfall</strong>vermeidungsziel entspricht.<br />

Fachgerechte individuelle Beratungen zur Eigenkompostierung<br />

sind auch im Informationsstützpunkt im Botanischen<br />

Garten der Stadt Chemnitz, Leipziger Straße 147, möglich.<br />

Jeder interessierte Bürger kann sich dort rund um die<br />

Eigenkompostierung informieren und beraten lassen. Unter<br />

anderem sind dort eine Vielzahl handelsüblicher Kleinkomposter<br />

ausgestellt.<br />

Mitarbeiter des <strong>ASR</strong> bieten von Frühjahr bis Herbst ein bis<br />

zwei Mal pro Woche Beratungstermine und entsprechendes<br />

Informationsmaterial an. Die genauen Beratungszeiten<br />

erfahren Sie aus der örtlichen Presse oder unter Telefon<br />

0371 40 95-102/-103.<br />

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