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12/01 - Evangelische Kirchen in Erfurt

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INHALT 2Zeigen, was man liebtStefan Börner 4Editorial 5Weihnachskartenaktion 6Den Blick zu Gott gewendetAndreas Eras 7Nachdenken über ProjektarbeitChrist<strong>in</strong>e Gohles 8ProjekteK<strong>in</strong>der- und Erwachsenenarbeit 9CCR 10CJD 11„Niemand isst für sich alle<strong>in</strong>“Akt<strong>in</strong> Brot für die Welt <strong>12</strong>Das DreikönigsfestChrist<strong>in</strong>e Gohles 13Elisabeth: Rose mit DornenMechthild Werner 15Geme<strong>in</strong>sames Streben nach GlückJean-Paul Berlocher 17Peter Franz AgricolaDr. Michael Ludscheidt 19Wut ist allgegenwärtigDr. Thomas Erne 21Zeitgeschehen 28Noch e<strong>in</strong>mal: BrüsewitzDr. Hans Jochen Genthe 28Paulus <strong>in</strong> AthenDr. Hans Jochen Genthe 31Jubiläum im August<strong>in</strong>erkloster 33Nachrichten 34Leserbrief 35Kompetent und anerkanntDie Telefonseelsorge 36InformationSonntagstipp Gottesdienst 24<strong>Kirchen</strong>musik 25Studentengeme<strong>in</strong>de 27Café Paul 30Communität Casteller R<strong>in</strong>g 32Erwachsenenbildung 32Term<strong>in</strong>e Ratsgymnasium 37Kirche mit K<strong>in</strong>dern 38Besondere Term<strong>in</strong>e 39Seelsorge 40CVJM, OA 45InfoblattKIRCHENKREIS KONKRETLandessynoden ELKTh und KPSakten vom KreiskirchenratPartnerbesuch zu Mart<strong>in</strong>iE<strong>in</strong>ladung zum Geme<strong>in</strong>dekongressWeihnachten, Silvester, NeujahrERURTER BLÄTTERIMPRESSUMHERAUSGEBER<strong>Evangelische</strong>s M<strong>in</strong>isterium <strong>Erfurt</strong>Senior Andreas ErasSchmidtstedter Straße 42, 99084 <strong>Erfurt</strong>( 0361-55076-11 ax -19<strong>in</strong>fo@evangelischer-kirchenkreis-erfurt.dewww.erfurt-kirche.deREDAKTIONSKREISThomas M. Austel, Margit laschmann, Christ<strong>in</strong>eGohles, Andreas L<strong>in</strong>dner, Gerta L<strong>in</strong>k,Wolfgang Musigmann, Michael PohlREDAKTIONGerta L<strong>in</strong>k, Schmidtstedter Straße 42, 99084 <strong>Erfurt</strong>( 0361-5507625, ax 0361-5507619erfurter.blaetter@evangelischer-kirchenkreis-erfurt.deVERANTWORTLICHThomas M. AustelSchmidtstedter Ufer 22, 99084 <strong>Erfurt</strong>(/ax 0361-5620818thomas.austel@ekkps.deOTOSTitel (Krippenschmuck im Augusta-Viktoria-Stift), S. 9,13: Gerta L<strong>in</strong>k; S. 10, 33: Hans-Peter Szyszka; S. 11:CJDgrüne Seiten S. 5, 6: Gerta L<strong>in</strong>kSATZ/TYPOGRAIEAngela B. Kirsten, Mittelhäuser Straße 399089 <strong>Erfurt</strong> (/ax 0361-7913874DRUCKa. ehldruck, Brühler Straße 53, 99084 <strong>Erfurt</strong>( 0361-2252355, ax 0361-2252365fehldruck@t-onl<strong>in</strong>e.deVERTRIEBKirchgeme<strong>in</strong>den, E<strong>in</strong>richtungen und Arbeitszweige des<strong>Kirchen</strong>kreises <strong>Erfurt</strong>Ohne Anzeigen und Spenden geht es nicht.Konto-Nr. 80<strong>01</strong>510, BLZ 820 608 00<strong>Evangelische</strong> Kreditgenossenschaft EisenachNamentlich gezeichnete Artikel geben die Me<strong>in</strong>ung desAutors wieder.Über Zuschriften freut sich der Redaktionskreis.


E<strong>in</strong> W<strong>in</strong>terabendWenn der Schnee ans enster fällt,Lang die Abendglocke läutet,Vielen ist der Tisch bereitUnd das Haus ist wohlbestellt.Mancher auf der WanderschaftKommt ans Tor auf dunklen Pfaden.Golden blüht der Baum der GnadenAus der Erde kühlem Saft.Wanderer tritt still here<strong>in</strong>;Schmerz verste<strong>in</strong>erte die Schwelle.Da erglänzt <strong>in</strong> re<strong>in</strong>er HelleAuf dem Tische Brot und We<strong>in</strong>.(Georg TraklVor <strong>12</strong>0 Jahren am 3.2.1887 als Sohn e<strong>in</strong>es Eisenhändlers <strong>in</strong> Salzburggeboren. Der bedeutendste Vertreter des österreichischen Expressionismusstarb am 3.11.1914 <strong>in</strong> Krakau.)


KOLUMNE 4Zeigen, was man liebtStefan Börner„Macht hoch die Tür“, s<strong>in</strong>gen wir gern im Advent. Es ist doch e<strong>in</strong> schönes Lied – und e<strong>in</strong>eschöne Vorstellung: wie ER königlich e<strong>in</strong>zieht, derhalben wir jauchzen, mit reuden. Und esist e<strong>in</strong>e schöne Zeit, die Adventszeit mit all ihren Attributen – Kerzenromantik, Plätzchenbacken,leise rieselt der Schnee, vielleicht.Wenn wir da nur nicht etwas missverstehen! Es ist ja gar nicht so triumphal, wie der HerrJesus <strong>in</strong> die Armut der Welt kommt, und Bethlehems Stall dort im Nahen Osten war <strong>in</strong> Wahrheitüberhaupt nicht romantisch. Daher ist die Adventszeit auch ke<strong>in</strong>e Nasch- und Wohlfühl-, sondern eigentlich e<strong>in</strong>e Bes<strong>in</strong>nungs- und Sammlungszeit, <strong>in</strong> der man fastet. Und diese Vorbereitungist nötig, denn was bevorsteht, ist e<strong>in</strong>e Wende.Bewusst benutze ich noch e<strong>in</strong>mal dieses Wort, das seit der Neuprägung durch (nach me<strong>in</strong>erEr<strong>in</strong>nerung) ausgerechnet Egon Krenz sehr schnell zu unser aller Codewort für den Umwurfdes Alten, Abgewirtschafteten geworden ist, für den rückhaltlosen Übertritt <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e grundneueExistenz. Auch die damalige „Wende“ hat das Leben verändert – aber die Welt ist die altegeblieben. Schauen wir nur auf 2006 zurück, könnte e<strong>in</strong>em schon „das Herz <strong>in</strong> die Hoserutschen“ – Krieg und Hunger, Menschenrechtsverletzungen und Umweltzerstörung, Unmoralund Unvernunft. Die vielzitierte Globalisierung entfernt die Horizonte, und religiöser undamentalismusmacht enge Stirnen. „Reformen“ heißt das Lösungswort für alle Probleme imStaate, aber weht irgendwo e<strong>in</strong> „reformatorischer Geist“?Was lässt sich dem „Weltgefühl des Wahns, der Selbstvernichtung und der Antiquiertheit desMenschlichen“ (ulbert Steffensky) entgegensetzen? Die rohe Botschaft. Auf immer neueWeise, <strong>in</strong> immer neuer Sprache, mit Phantasie und immer neuen Ideen. Was können wirChristen gerade <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Zeit um sich greifender Unsicherheit, schw<strong>in</strong>denden Halts und sichauflösender Traditionen Besseres tun, als uns gegenseitig unserer Grundlagen zu versichern,durchzubuchstabieren, was uns hält, und dafür die richtige Sprache, die passenden ormenzu f<strong>in</strong>den für K<strong>in</strong>der und Alte, für die von ihrem Beruf Gehetzten, für die Hyperverantwortlichen,die sich „Leistungsträger“ nennen und me<strong>in</strong>en, auf ihren Schultern laste die Welt, undfür die e<strong>in</strong>fachen Menschen, die Gott nicht zu vermissen glauben, dafür aber manches andere,und denen die Sprache der Kirche vor Generationen schon unverständlich geworden ist.Um <strong>in</strong> dieser säkularen Zeit, e<strong>in</strong>er „Zeit verlöschender Träume“, von unserer Hoffnung weiterzugeben,ist es neben allen drängenden Schlussfolgerungen und praktischen Konsequenzennötig, auf jede erdenkliche Art zu „zeigen, was man liebt“.Weihnachten ist dazu die nächste große Gelegenheit, die vielerorts sicher auf besondere Artwahrgenommen wird, mit den alten Texten, den alten Liedern und neuen Predigten. ModerneKrippenspiele s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>e zuweilen verblüffend wirkungsvolle orm, nicht nur das 2000 Jahrezurückliegende Kommen Jesu, sondern das gegenwärtige mitten h<strong>in</strong>e<strong>in</strong> <strong>in</strong> unser Heute erlebbarzu machen. Auch der besondere Ort kann etwas dazu beitragen, wie – nur e<strong>in</strong> Beispiel –die „Christvesper am Bollerofen“ <strong>in</strong> der Cyriakkapelle, e<strong>in</strong>er Notkirche aus der Nachkriegszeit.Das mag schon auch mal romantische Anklänge haben. Schließlich handelt es sich um etwasunsagbar Schönes: Gott wendet sich den Menschen zu und macht sich zu e<strong>in</strong>em von ihnen.Das geht unter die Haut. Denn ER hat den niedrigen Weg nicht nötig ...Er geht ihn aber, und alles wird neu! So bleibt Hoffnung auf die Wende. Ich wünsche unsallen e<strong>in</strong> neues Jahr!


5 EDITORIALLiebe Leser<strong>in</strong>nen, liebe Leser.Nach dem Volkstrauertag und vorBußtag schiebt sich wieder Dunkel vordas enster. Wie eilt vom Redaktionstischs<strong>in</strong>gend der Blick <strong>in</strong> die Adventszeitvoraus „Ach komm, ach komm, oSonne, / und hol uns allzumal / zumewgen Licht und Wonne / <strong>in</strong> de<strong>in</strong>enreudensaal.“ Dichtertext von PaulGerhardt.Am <strong>12</strong>. März 2007 kehrt zum 400. Malse<strong>in</strong> Geburtstag wieder. Wird uns dasWeihnachtslicht <strong>in</strong> Gerhardts Spracheund römmigkeit ersche<strong>in</strong>en: „Ich sehedich mit reuden an / und kann michnicht satt sehen; / und weil ich nunnichts weiter kann, / bleib ich anbetendstehen.“ Wie die Schönheit des Wortesträgt. Wie se<strong>in</strong>e <strong>Kirchen</strong>lieder nicht nur<strong>in</strong> Johann Sebastian Bachs Kantaten undOratorien, sondern auch übers Jahr unddurchs Leben wie e<strong>in</strong> Haus gewordens<strong>in</strong>d und immer wieder werden.Es eilt der Blick. Es eilt die Zeit. ImApril 2007 ersche<strong>in</strong>t die Nummer 100der ERURTER BLÄTTER. Wer hättewohl daran gedacht als das erste Heftder Periodika im Oktober 1990 erschien.Wir bereiten das Jubiläum <strong>in</strong> derRedaktion vor und wollen es mit Ihnengeme<strong>in</strong>sam feiern. Mehr dazu lesen Sie<strong>in</strong> der ebruarausgabe.Das neue Jahr stellt den Redaktionskreisvor neue Aufgaben der f<strong>in</strong>anziellenSicherung des Haushalts der ERURTERBLÄTTER. Wir werden e<strong>in</strong>mal qualitativeVerbesserung der Zustellung herstellen.Leser<strong>in</strong>nen und Leser, <strong>Kirchen</strong>geme<strong>in</strong>den,E<strong>in</strong>richtungen und Werkekönnen die Publikation auf Bestellungdirekt frei Haus beziehen. Zum anderenhaben wir uns das qualitative Zielgestellt, 50% unseres Haushalts 2007aus Spenden und Anzeigen aufzubr<strong>in</strong>gen.Leser<strong>in</strong>nen und Leser helfen mitihrer Spende ab 10 Euro pro Jahr, diesesHaushaltsziel zu erreichen. Anzeigenkundentragen ebenso zur Haushaltssicherungbei. Sie erhalten e<strong>in</strong>e ihremBedarf entsprechende Anzahl Werbeexemplare.Die doppelte neue Qualitätwird Kontakt und Verb<strong>in</strong>dlichkeit umdie ERURTER BLÄTTER <strong>in</strong>tensivieren.Da s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> diesem alt gewordenen Jahr2006 unsere Autor<strong>in</strong>nen und Autoren,die ohne Honorar für uns geschriebenhaben. Pars pro toto Stefan Börner mitder Kolumne. Da s<strong>in</strong>d notwendigeAnrufe aufmerksam Lesender <strong>in</strong> derRedaktion und Leserbriefe. Da s<strong>in</strong>d dietreuen Anzeigenkunden. Da s<strong>in</strong>d dieüber lange Jahre leistungsstarkenehldrucker. Da s<strong>in</strong>d Kontroversen undStreitgespräche <strong>in</strong> den Redaktionssitzungen.Und da ist der erforderliche Stressbei Endredaktion, Satz und Layout. Allessechsmal jährlich, damit Sie sechsmaljährlich Ihre ERURTER BLÄTTER <strong>in</strong> denHänden halten. Also allen e<strong>in</strong>mal vielenDank und e<strong>in</strong> Gottvergelt’s.2007 wird uns wieder e<strong>in</strong> Kolumnenautordurchs Jahr begleiten. SechsThemen werden wir nachgehen und fürSie entfalten. Alles liegt noch <strong>in</strong> derWiege und muss wachsen. So geht derendliche Blick auf den Bildtitel dieserAusgabe, und beim Blick auf den Engelim Tannengrün der Weihnachtskrippe imAugusta-Viktoria-Stift tritt Ra<strong>in</strong>er MariaRilke dazwischen, der schreibt <strong>in</strong>Engellieder: „Ich ließ me<strong>in</strong>en Engellange nicht los / ... er lernte das schweben,ich lernte das Leben, / und wirhaben langsam e<strong>in</strong>ander erkannt ...“Also gnadenbr<strong>in</strong>gende Weihnachtszeitund e<strong>in</strong> friedengesegnetes Jahr 2007wünschen aus der RedaktionIhre Gerta L<strong>in</strong>k und Thomas M. Austel


WEIHNACHTSAKTION 6Zwölf orig<strong>in</strong>elleKartenmotive„Liebeläutendzieht durch Kerzenhelle/ mildwie Wälderduftdie Weihnachtszeit/ und e<strong>in</strong>schlichtes Glückstreut auf dieSchwelle / schöneBlumen der Vergangenheit.Hand schmiegtsich an Hand imengen Kreise / und das alte Lied von Gottund Christ / bebt durch Seelen und verkündetleise, / dass die kle<strong>in</strong>ste Welt diegrößte ist.“Diese Zeilen von Joachim R<strong>in</strong>gelnatz liestman auf der Rückseite der Klappkarte mitdem L<strong>in</strong>olschnitt „<strong>Erfurt</strong>er Krämerbrücke“von Paul Ludwig. Der 17jährige Schülerdes <strong>Evangelische</strong>n Ratsgymnasiums <strong>Erfurt</strong>hat dieses kunstvolle Motiv geschaffen.Und mit zwölf Jahren malte Nastja Herdmann,ebenfalls Schüler<strong>in</strong> des <strong>Evangelische</strong>nRatsgymnasiums <strong>Erfurt</strong>, „Das Weihnachtsbäumle<strong>in</strong>“,das e<strong>in</strong>e weitere Klappkartezum Weihnachtsfest ziert – auch mits<strong>in</strong>nreichen Worten auf der Rückseite.Der Lions Club rankfurt Römer hat dieseKarten drucken lassen. Dieses Jahr stehenzwölf Motive zur Verfügung, auszuwählenüber die Homepagewww.weihnachtskarte.<strong>in</strong>foMit dem Verkauf unterstützt der Club das<strong>Evangelische</strong> Ratsgymnasium, konnte ausdem Erlös dieser Aktionen nicht nur denGrundstock der Schülerbibliothek ermöglichen,sondern auch die Anschaffung vonGegenständen für den Musik- und Kunstunterricht,die Theatergruppe, den Töpferraum,den Chemie- und den Biologieraum.Jedes Jahr <strong>in</strong> der Vorweihnachtszeit wetteifernim <strong>Evangelische</strong>n RatsgymnasiumSchüler um das schönste Kartenmotiv. Inschöpferischem Mite<strong>in</strong>ander von Schülern,Lehrern und Eltern entstehen dieorig<strong>in</strong>ellen Weihnachtskarten, die dankder freundschaftlichen Aktivitäten desrankfurter Lions Club weit über die Grenzender Landeshauptstadt h<strong>in</strong>aus reudezu br<strong>in</strong>gen vermögen.


7 JAHRESLOSUNG 2007Den Blickzu Gott gewendetAndreas ErasDas Neue, das wirklich Neue <strong>in</strong> sichaufzunehmen, ist das nicht wunderbar?Die gewaltigsten Taten Gottes <strong>in</strong>der Vergangenheit s<strong>in</strong>d nicht zureichendals Gleichnis für das Kommende.Die vergangenenGroßereignisse– Derda gab im Meere<strong>in</strong>en Weg(Jesaja 43,16) –sollen <strong>in</strong> Vergessenheitvers<strong>in</strong>ken.„Das Alte istnicht ebenbürtigdes Neuen. Gedenkt nicht des rüheren.Ich, der Ewige, schaffe Neues.“Wie nehmen wir diese Worte <strong>in</strong> diekommenden Wochen und Monate mith<strong>in</strong>e<strong>in</strong>? Niemand kann voraussehen,welche Ereignisse die Zeit bestimmenwerden. Die kommenden Geschehnisse<strong>in</strong> der Gesellschaft und die Entscheidungen<strong>in</strong> der Politik betrachten wireher mit Skepsis.Wenn wir schon die Erwartungen dergesellschaftlichen Entwicklung negativbesetzen, wird uns dann das Erkennendes Neuen im Glaubensleben gel<strong>in</strong>gen?Es ist e<strong>in</strong>e dr<strong>in</strong>gende Bitte unseresBibelwortes: Die Haltung desGlaubenden ist offen.Dadurch wird e<strong>in</strong> neues Gesicht dem„Denn siehe,ich will e<strong>in</strong> Neues schaffen,jetzt wächst es auf,erkennt ihr’s denn nicht?“(Jesaja 43, 19)gesamten Glaubensleben gegeben.Von der Vergangenheit <strong>in</strong> die Zukunftwird das Gesicht, das Antlitz herumgewendet.Oder ist das für die Geme<strong>in</strong>de nichterfahrbar, weil das <strong>in</strong>nere Bedürfnisnach der Bibelauslegung nicht ausreichendgestillt wird? Weil die geistlichenStärkungen durch das Gebetzuvor nicht tief genug meditiert werden?Und weil die geschwisterlicheGeme<strong>in</strong>schaftverdeckt ist?Das Neue imGlauben zu erfahrenwirdzum Wunder imGlaubenslebenfür den E<strong>in</strong>zelnen,wenn erden Blick zuGott wendet.Dabei ist die <strong>in</strong>nereÖffnung für Gott angesprochen.In kle<strong>in</strong>en Schritten mich vorzubereitenlange vor dem sonntäglichen Gottesdienst,begrüße ich den geschenktenTag, lasse mir durch das Losungsworte<strong>in</strong>en geistlichen Impuls geben,höre geistliche Musik und begebe michzeitig genug auf den Weg zum Gotteshaus,um dort <strong>in</strong> me<strong>in</strong>er geliebten Kirchemich zu sammeln und auf diegeistliche Begegnung mit Gott vorzubereiten.Me<strong>in</strong> Blick wendet sich zu Gott h<strong>in</strong>.So zielt alles auf die gegenwärtige Situation.Jetzt sprosst es, und die Geme<strong>in</strong>de legtZeugnis ab über das neue Wachstumdes Glaubens.


NACHDENKEN ÜBER PROJEKTARBEIT 8„Religion als Projekt –Projekte <strong>in</strong> der Kirche“Christ<strong>in</strong>e GohlesIch sitze an me<strong>in</strong>em Computer und s<strong>in</strong>nevor mich h<strong>in</strong>. Die Überschrift diesesHeftes der <strong>Erfurt</strong>er Blätter „Religion alsProjekt – Projekte <strong>in</strong> der Kirche“ stehtüber dem sonst noch leeren Blatt me<strong>in</strong>esSchreibprogrammes.Mit e<strong>in</strong>em Mausklick kann ich rasch aufe<strong>in</strong>e andere Seite wechseln. Dort f<strong>in</strong>deich e<strong>in</strong>en Text zum Stichwort „Projekt“,den ich mir aus dem Internetlexikon Wikipediaheruntergeladen habe: Ich lese:„Als Projekt wird umgangssprachlich e<strong>in</strong>besonderes Vorhaben bezeichnet, dasEntwurfscharakter hat… Als Projektewerden h<strong>in</strong> und wieder auch besondereVorhaben bzw. E<strong>in</strong>richtungen von Behördenoder privaten Gruppen bezeichnet,um sie gegen feste, längerfristigeumfassendere E<strong>in</strong>richtungen abzugrenzen“.Me<strong>in</strong>e Gedanken wandern undbleiben am Stichwort „Entwurfscharakter“hängen.„Entwurf“ – das gefällt mir … denn, wennich etwas entwerfe, dann lasse ich me<strong>in</strong>erKreativität freien Lauf. Ich darf Übliches,Konservatives über den Haufenwerfen und ganz Neues probieren. Esbraucht nicht perfekt zu se<strong>in</strong>. Es darf e<strong>in</strong>Versuch, e<strong>in</strong> neuer Weg se<strong>in</strong>, den ichschließlich weitergehen oder wiederabbrechen kann. E<strong>in</strong> Entwurf brauchtnicht für „alle Ewigkeit“ Bestand zu haben,er darf veralten, ich darf danach zuNeuem weitergehen. „Projekt“ – also„Entwurf“ – also Unübliches, Neues –und das <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er ganz alten Kirche mitunendlich vielen Regeln und Normen…Vor me<strong>in</strong>em <strong>in</strong>neren Auge tauchen me<strong>in</strong>eGottesdienste <strong>in</strong> der Kl<strong>in</strong>ik auf, dieihre ganz eigene orm des Ablaufes haben,mit denen ich Menschen an derGrenze der Kirche erreichen möchte. Ess<strong>in</strong>d Gottesdienste, für die ich manchmale<strong>in</strong> schlechtes Gewissen habe, weil sieliturgisch vere<strong>in</strong>facht von der üblichenorm stattf<strong>in</strong>den.Und gleichzeitig spüre ich, dass ich damitMenschen <strong>in</strong> ihrer konkreten Situationerreichen kann. Ich variiere, je nachdem,welche Menschen kommen, welcheAtmosphäre ich wahrnehme. Ich lösemich von gutem, altem Beständigen, probiereneue Wege. Entwurf – Projekt? Ja,ich stehe zu diesem Projekt und erlebe,dass es sich bewährt. Verliert es dannse<strong>in</strong>en „Entwurfscharakter“ und wird zur„festen, längerfristigen umfassenderenE<strong>in</strong>richtung“?Genug des Wortspieles und der Def<strong>in</strong>itionen!Mir ist wichtig, dass ich mit me<strong>in</strong>emHandeln lebendig bleibe, um Menschen<strong>in</strong> ihrer aktuellen Situation anzusprechenund ihnen gegenwärtige Angeboteder Glaubens- und Lebenshilfezu unterbreiten.Wie ich es nenne, ob „Projekt“ oder… ,das ist wohl zweitrangig.Und ich wehre mich dagegen, dass Projekteum ihrer selbst willen durchgeführtwerden; weil es heute aktuell ist, überall– auch <strong>in</strong> den Schulen – Projekte zu gestalten.Projekte als Modeersche<strong>in</strong>ung –ne<strong>in</strong>. Projekte als Hilfsmittel, um sichvon Altem abzugrenzen, um vorübergehendNeues auszuprobieren, ohne nachweisenzu müssen, dass es auf jede Weisehieb- und stichfest ist, ja. Nutzen wirdie Chance des Projektes als Ausdruckunseres Mutes zu Veränderung auch <strong>in</strong>der Kirche! … um der Menschen willen,die <strong>in</strong> der heutigen Zeit danach suchen,Glauben zu leben.


9 EIN PROJEKT ÜR AMILIEN„LebendigerAdventskalender“<strong>in</strong> <strong>Erfurt</strong>zu uns kommen will.Erstmals öffnen sich <strong>in</strong> <strong>Erfurt</strong> <strong>in</strong> ökumenischerVerantwortung jeden Dienstag, Mittwochund Donnerstag im Advent um 16Uhr an verschiedenen Orten <strong>in</strong> der Stadt<strong>Erfurt</strong> die Türen.Wer sich mit anderen zusammen auf denWeg machen möchte, kann sich jeweils15.45 Uhr an der <strong>Evangelische</strong>n Kaufmannskircheam Anger e<strong>in</strong>f<strong>in</strong>den. Vondort wird das Adventslicht zu den sichöffnenden Türen getragen und zwar anfolgenden Tagen:5.<strong>12</strong>. zur katholischen Lorenzkirche amAnger / Ecke Pilse6.<strong>12</strong>. Hauptbahnhof <strong>Erfurt</strong>7.<strong>12</strong>. elsenkeller am Domplatz<strong>12</strong>.<strong>12</strong>. Unicef <strong>in</strong> den Rathausarkaden13.<strong>12</strong>. K<strong>in</strong>dergarten St. Ursula im Ursul<strong>in</strong>enklosteram Anger (oto l<strong>in</strong>ks)14.<strong>12</strong>. Rathaus am ischmarkt (oto)19.<strong>12</strong>. Bibliothek im August<strong>in</strong>erkloster20.<strong>12</strong>. am. Kendzia, Michaelisstraße 4621.<strong>12</strong>. <strong>Evangelische</strong> Kaufmannskirche amAngerIm Advent haben viele K<strong>in</strong>der und Erwachsenee<strong>in</strong>en Adventskalender mit kle<strong>in</strong>enTüren. Jedes Türchen-Öffnen br<strong>in</strong>gte<strong>in</strong> Stückchen näher an den 24. Dezemberheran.Beim „Lebendigen Adventskalender“ <strong>in</strong><strong>Erfurt</strong> ist es nicht anders, aber etwas istdoch ganz neu daran: Es werden echteTüren geöffnet!Wir dürfen e<strong>in</strong>treten, schauen und entdecken,was sich dort verbirgt. Vielleichtwird sich e<strong>in</strong> Raum f<strong>in</strong>den, <strong>in</strong> dem wiraufatmen können. Vielleicht können wir<strong>in</strong>nehalten und unserer Sehnsucht lauschen.Vielleicht können wir etwas vonder Hoffung und reude spüren, dass Gott


EIN PROJEKT DER CCR 10Festliche Tage imAugust<strong>in</strong>erklosterAdvent erleben mit den Schwesternder Communität Casteller R<strong>in</strong>gBeg<strong>in</strong>n e<strong>in</strong>er schönen Zeit mit demAdventslichtÜbungswegSich auf diesen Weg e<strong>in</strong>lassen bedeutet:regelmäßige Teilnahme am wöchentlichenTreffen der Gruppe jeweils am Donnerstag20 Uhr <strong>in</strong> der Klosterstube, umdie Erfahrungen auszutauschen und geme<strong>in</strong>samStille e<strong>in</strong>zuübentäglich (zu Hause) e<strong>in</strong>e Zeit des persönlichenBetensE<strong>in</strong>e herzliche E<strong>in</strong>ladung <strong>in</strong> die August<strong>in</strong>erkirchefür Menschen aus der ganzenStadt: Erwachsene und amilien mit K<strong>in</strong>dern,Nachbarn und Kollegen, Verwandteund Bekannte – alle, die gern feiern,s<strong>in</strong>d willkommen zur festlichen Begrüßungder AdventszeitSamstag, 2.<strong>12</strong>. 18 Uhr<strong>in</strong> der August<strong>in</strong>erkirchemit Bischof Axel Noack, Pröpst<strong>in</strong> ElfriedeBegrich, mit Orgel und Posaunen, mit denSchwestern der CCRBitte Laternen mitbr<strong>in</strong>gen, um das Adventslichtheimtragen zu können.Mit dem Evangelium die AdventszeitgestaltenExerzitien im Alltag – e<strong>in</strong> geistlicherE<strong>in</strong>kehrtage im Adventfür jedermann zu biblischen Texten8. bis 10.<strong>12</strong>. im August<strong>in</strong>erklosterTeilnehmende aus der Stadt s<strong>in</strong>d herzlichwillkommenWeihnachtenmit den Schwestern der CommunitätCasteller R<strong>in</strong>g feiern22. bis 26.<strong>12</strong>. im August<strong>in</strong>erklosterJahresbeg<strong>in</strong>n„Mit uns <strong>in</strong>s neue Jahr h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>f<strong>in</strong>den“mit Gottesdiensten, Gebetszeiten, biblischenImpulsen, bes<strong>in</strong>nlichem und geselligemeiern, eigenen Unternehmungen.30.<strong>12</strong>. bis 1. JanuarInfo: Sr. Gisa CCR (0361-5766023


11 EIN PROJEKT DES CJDAnkunftsfreudeerlebbar für AlleVielfältig ist der Advent <strong>in</strong> den Gruppendes Hauses „Lebensfarben“ des CJD <strong>Erfurt</strong>.Es ist die Zeit des erwartungsvollenZugehens auf das große Ereignis der Ankunftdes Herrn. E<strong>in</strong>e Zeit der bewusstenGestaltung dieser Ankunftsfreude. E<strong>in</strong>eZeit, die den Anfang erlebbar machen soll.Die Vorfreude br<strong>in</strong>gt bei den Bewohnerndes Hauses e<strong>in</strong>e reiche Kreativität zutage– Persönlichkeiten öffnen sich, geben sichpreis, laden zu Teilnahme e<strong>in</strong>. Das ist e<strong>in</strong>efasz<strong>in</strong>ierende Zeit im Haus „Lebensfarben“.Der Anfang wird erzählt <strong>in</strong> allenormen des Ausdrucks. Da wird gespielt,musiziert, gebastelt, gebacken, vorgelesen.In Geme<strong>in</strong>schaft wird die Erwartungsfreudevervielfältigt: Advent ist, Weihnachtenkommt, das neue Jahr beg<strong>in</strong>nt,Epiphanias steht bevor.Alle Attribute e<strong>in</strong>er großen Zeit werdengeme<strong>in</strong>sam geschaffen und das s<strong>in</strong>d nichtnur die schönen Dekorationen <strong>in</strong> allenRäumen und am Haus, das ist auch dieestlichkeit <strong>in</strong> Herz und Seele. Dafür engagierensich alle, behutsam geleitet undgeführt von ihren Betreuern, geme<strong>in</strong>sammit ihnen.Am 3. Advent beispielsweise ist das geme<strong>in</strong>sameBaumschmücken der absoluteHöhepunkt, da kommen auch selbst hergestellteSchmuckstücke zur Wirkung.Und das Krippenspiel ist zur eigenen wievor allem auch zur reude der Angehörigengründlich e<strong>in</strong>studiert worden undwird mit Akribie vorgetragen.Am Heiligen Abend ist das geme<strong>in</strong>sameEssen und Kaffeetr<strong>in</strong>ken vor allem deswegenso schön, weil zuvor aufwändige Küchenhilfeund Backkünste geleistet wordens<strong>in</strong>d. Dann der geme<strong>in</strong>same Kirchgang– zum Schluss wird das Weihnachtslichtmitgenommen <strong>in</strong>s oyer des Wohnheimsund <strong>in</strong> jede Gruppe gebracht. Bescherungund gemütliches Beisammense<strong>in</strong>s<strong>in</strong>d erfüllt von Gesang und Szenenspielzur Weihnachtsgeschichte. DieWeihnachtstage s<strong>in</strong>d geme<strong>in</strong>sames Glücklichse<strong>in</strong><strong>in</strong> diesem Haus – dafür tut jederdas Se<strong>in</strong>e.Bald kommt dann auch die Vorfreude aufSilvester auf. Die Disco, die geme<strong>in</strong>samenSpiele und das große euerwerk s<strong>in</strong>dso recht der glanzvolle Abschluss des Altenund Auftakt des Neuen. Epiphaniasbr<strong>in</strong>gt dann im oyer die Geschichte vonden Heiligen Drei Königen <strong>in</strong> Szene undjeder erhält e<strong>in</strong>en Stern – der soll übersganze Jahr e<strong>in</strong>en Platz <strong>in</strong> Herz und Seelehaben – der Anfang ist auf jeden all gelungen.


AKTION <strong>12</strong>„Brot für die Welt“-Kampagneneu gestartetIn Zeiten der Globalisierung istEssen ke<strong>in</strong>e PrivatsacheUnter dem Motto „Niemand isst fürsich alle<strong>in</strong>“ hat „Brot für die Welt“ zumWelternährungstag e<strong>in</strong>e neue Kampagnegestartet. Die evangelische Hilfsaktionwill auf die Ursachen der katastrophalenErnährungslage weltweitund die negativen olgen des Welthandelsmit Lebensmitteln aufmerksammachen.„E<strong>in</strong> wichtiger Bestandteil der Kampagneist es aufzuzeigen, welche Auswirkungenunser Konsum auf das Lebenanderer hat“, sagt Cornelia üllkrug-Weitzel,Direktor<strong>in</strong> von „Brot fürdie Welt“. „Was wir essen ist ebennicht nur unsere eigene Sache. Wennwir beim Kauf von Lebensmitteln sparen,bezahlen afrikanische Kle<strong>in</strong>bäuer<strong>in</strong>nenoder late<strong>in</strong>amerikanischePlantagenarbeiter häufig mit der Bee<strong>in</strong>trächtigungihrer Umwelt, ihrerGesundheit oder ihres E<strong>in</strong>kommens.“„Die landwirtschaftliche Produktionsweise,die Bed<strong>in</strong>gungen des Agrarhandelsund unser Lebensstil hängen engzusammen“, so üllkrug-Weitzel weiter.Auch die Regierungen der Industrieländermüssten Verantwortungübernehmen.Die Bundesregierung solle bei der EuropäischenUnion darauf h<strong>in</strong>wirken,dass Agrarsubventionen nicht zu e<strong>in</strong>erÜberschussproduktion führen oder fürDump<strong>in</strong>g benutzt werden. Überschussexporte<strong>in</strong> Länder des Südensnehmen den Kle<strong>in</strong>bauern ihre Marktchancen,weil sie mit der subventioniertenBilligkonkurrenz nicht mithaltenkönnen.E<strong>in</strong> Beispiel dafür ist Ghana. Dortwurden bis vor 25 Jahren fast nur e<strong>in</strong>heimischeTomaten gegessen. Heuteimportiert das afrikanische Land jährlichmehr als 10.000 Tonnen Tomatenmarkaus der Europäischen Union. Mitden Billigpreisen der subventioniertenEU-Konserven können die lokalenAnbieter nicht mithalten: Die Masch<strong>in</strong>en<strong>in</strong> den Konservenfabriken stehenstill und die Bauern müssen ihre Tomatenam Straßenrand zu niedrigstenPreisen verkaufen.Ökumenisches riedensgebetDonnerstag 17 UhrLorenzkirche Anger / Ecke Pilse


13 RELIGIÖSES BRAUCHTUMDas DreikönigsfestChrist<strong>in</strong>e GohlesWir kennen sie seit unserer K<strong>in</strong>dheit ausden Krippenspielen: die Heiligen DreiKönige. In katholischen Gegenden kl<strong>in</strong>gelnsie am 6. Januar – gleichzeitig Epiphanias– est der Ersche<strong>in</strong>ung des Herrenund Dreikönigsfest – an unseren Haustürenund s<strong>in</strong>gen: K<strong>in</strong>der als die HeiligenDrei Könige verkleidet.Und sie schreiben dieAnfangsbuchstaben ihrerNamen über die Türen:C+M+B: Caspar,Melchior und Balthasar.In der Bibel berichtetMatthäus im Rahmender Geburtserzählungals e<strong>in</strong>ziger der Evangelistenvon den Männern,die aus dem Ostenkommen, um dasK<strong>in</strong>d anzubeten (gr.mágoi; im engeren S<strong>in</strong>nAngehörige der medischpersischenPriesterkaste;im weiterenS<strong>in</strong>ne Astrologen,Traum-, Orakeldeuter,Seher), die e<strong>in</strong>en„Stern” („Stern vonBethlehem”) gesehen haben, dem sie überJerusalem bis zum Geburtsort Christi gefolgts<strong>in</strong>d. Anzahl, Herkunft und Namender Magier werden von Matthäus nichtgenannt. Anhand der drei symbolischenGeschenke – Gold, Weihrauch und Myrrhe– wurde schon von Orig<strong>in</strong>es (um 185– 254) die Dreizahl der Magier angenommen,was bald Allgeme<strong>in</strong>gut wurde. Tertullian(um 160 – 220) verweist auf Jesaja60, 3 und Psalm 72, 10: „Könige von Tarschisch,Saba und Scheba br<strong>in</strong>gen Geschenke”.Spätestens seit Caesarius vonArles (469 – 542) s<strong>in</strong>d die drei Magier zuKönigen geworden. Als letztes bilden sichfür die drei Könige Namen aus. Die „Legendaaurea” nennt noch die angeblichhebräischen Namen „Appelius, Amerius,Damscus” und die angeblich griechischen„Galgalat, Balthasar, Melchior”. Aberschon das berühmte Mosaik aus dem 6.Jahrhundert <strong>in</strong> Ravenna (S. Apoll<strong>in</strong>areNuovo) listet auf: Der Älteste heißt Caspar,der mittlere Balthasar, der jüngsteMelchior. Ke<strong>in</strong>er derdrei hatte zu diesemZeitpunkt e<strong>in</strong>e schwarzeHautfarbe. Seit dem9. Jahrhundert s<strong>in</strong>d Caspar(persisch: Schatzmeister),Melchior (=Gottesschutz) undBalthasar (= Lichtkönig)üblich. E<strong>in</strong>er davon,zunächst überwiegendKaspar, dann aber Melchior,galt als „Mohr”und Vornehmster derDrei. Seit Beda Venerabilis(674 – 735) repräsentierendie Dreikönigedie drei Lebensalter:Jüngl<strong>in</strong>g, Mann „<strong>in</strong> denbesten Jahren” undGreis. Die Dreikönigevers<strong>in</strong>nbildlichendarüber h<strong>in</strong>aus die drei damals bekanntenKont<strong>in</strong>ente: Asien, Europa und Afrika.E<strong>in</strong>e Hochblüte erlebte das Dreikönigsfestim 15. Jahrhundert mit Krippenspielenund Umzügen. Caspar wurde späterzu e<strong>in</strong>er beliebten Volksfigur und fandsogar E<strong>in</strong>gang <strong>in</strong>s Puppentheater: als das<strong>in</strong>s Komische gekehrte Kasperle. DerBrauch, den Türbalken mit der Zeichenfolge„C + M + B” (und der Jahreszahl) zu


RELIGIÖSES BRAUCHTUM 14markieren, ist ursprünglich e<strong>in</strong> Abwehrsegenzum Jahresbeg<strong>in</strong>n, der e<strong>in</strong>en heidnischenSchutzzauber verchristlichte. UmUnbill von Haus und Hof fernzuhalten,nahm der Hausvater am Vorabend desestes die Bezeichnung vor, während dieHausmutter zu dem gleichen Zweck alleRäume ausräucherte. Eigentlich stehen dieBuchstaben für „Christus mansionem benedicat”(Christus segne dieses Haus).Doch dem Volk erschienen die legendärenNamen der Könige anschaulicher.Überhaupt schrieb das späte Mittelalterden drei Königen mancherlei Schutzfunktionenzu. Im kölnischen Raum warenDrei-Königs-Zettel im Gebrauch, derenBesitz vor Ungemach bewahren sollte.Manche Glocke trug zur Abwehr vonUnwetter die als Initialen der Könige gedeutetenBuchstaben. Noch im 18. Jahrhundertwaren Drei-Königs-Bannsprüchegegen euer, Seuchen und Unfälle verbreitet.Selbst noch heute gebräuchliche Gast-hausnamen wie „Zur Krone” oder „ZumStern” knüpfen an mittelalterliche Reisesegenan. Mit dem Drei-Königs-Tag alsJahresbeg<strong>in</strong>n hängen auch Losbräuche derZukunftserforschung zusammen. Nochheute ist es <strong>in</strong> e<strong>in</strong>igen Regionen an diesemTag üblich, e<strong>in</strong> Metallstück oder e<strong>in</strong>eBohne <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en Kuchen e<strong>in</strong>zubacken, umden zu ermitteln, dem das Glück im neuenJahr besonders geneigt se<strong>in</strong> werde,oder – auf die Heiligen Drei Könige umgedeutet– um herauszuf<strong>in</strong>den, wer füre<strong>in</strong>en Tag König se<strong>in</strong> dürfe. Das Sterns<strong>in</strong>genbreitete sich im 16. Jahrhundert aus.Den Quellen nach haben Kloster- undChorschüler an Bischofssitzen und Stiftenden Brauch e<strong>in</strong>geführt. Mit Alben, Kronen,Weihrauchfass und drehbarem Sternversehen, zogen die Sänger von Haus zuHaus, trugen überlieferte Sprüche undLieder vor und erbettelten Gaben.(Unter Verwendung von Texten von Dr. theol.Manfred Becker-Huberti, Köln)


15 ELISABETHJAHR 2007Elisabeth: Rose mit DornenDas Elisabethjahr der <strong>Evangelische</strong>n<strong>Kirchen</strong> <strong>in</strong> MitteldeutschlandMechthild WernerSchon zu Lebzeiten war sie e<strong>in</strong>e Legende:Die Regent<strong>in</strong> auf der Wartburg. ReicheLandgräf<strong>in</strong> und radikale Christ<strong>in</strong>. AlsSchwester der Armen und Kranken verteiltesie Brot – und Rosen. Die „HeiligeElisabeth“ wird 800 Jahre alt. Sie lebte <strong>in</strong>e<strong>in</strong>er Zeit, <strong>in</strong> der es e<strong>in</strong>fach nur Christengab und noch ke<strong>in</strong>e Konfessionen. Demnachgehört sie zu unserer geme<strong>in</strong>samenGeschichte und so feiern 2007 auch evangelischeChristen kräftig mit – jedoch mite<strong>in</strong>igen Unterschieden zu den katholischenGeschwistern.Evangelisch?Protestanten „verehren“ ja ke<strong>in</strong>e Heiligen.Wir rufen sie nicht an, bitten sie nicht umHilfe und kennen ke<strong>in</strong>en Reliquienkult.Wir verehren ke<strong>in</strong>e Schädel, ke<strong>in</strong>e Knöchelchenoder Gewänder der Elisabethoder anderer Heiliger. Aber ihr Leben, dasehren wir wohl. Heilige, das s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> evangelischerSicht alle Menschen, die zuChristus gehören. Wer getauft ist, gehörtzur Geme<strong>in</strong>schaft der Heiligen. Besonders„heilig“ ersche<strong>in</strong>en uns darunter diejenigen,die ihren Glauben überzeugend gelebthaben.Und dar<strong>in</strong> war und ist Elisabeth ganz groß.Sie ist sozusagen e<strong>in</strong>e „evangelische Heilige“,denn sie ist „evangelisch“ im wahrstenS<strong>in</strong>ne des Wortes. Sie richtet sich nachdem Evangelium und fühlt sich zu den„Protestanten“ ihrer Zeit h<strong>in</strong>gezogen, zuBettelmönchen wie ranz von Assisi. Wieer und wie Christus selbst geht sie zu denÄrmsten. Und zwar radikal und rücksichtslos– gegen alle Regeln, gegen Andere,auch gegen sich selbst.Dornig!So e<strong>in</strong> Leben ist e<strong>in</strong>e Provokation. Elisabethist ke<strong>in</strong>e rau, die sich auf e<strong>in</strong>en Sockelstellen lässt und anbeten. Sie hatteihre Dornen. Radikal, bis weit über dieSchmerzgrenze h<strong>in</strong>aus hat sie sich undanderen alles abverlangt – bis zur Selbstaufgabe.Vieles an dieser frommen, fastfanatischen ürst<strong>in</strong> ersche<strong>in</strong>t uns heutefremd und mittelalterlich. Doch Ihre ragean uns ist brennend aktuell: Was tutihr aus Glauben? Was tut ihr heute für dieÄrmsten? E<strong>in</strong>e Herausforderung, e<strong>in</strong> Stachel<strong>in</strong> Zeiten der „Unterschicht“-Debatten.Rosig?Ob „Unterschicht“ oder die Jahre davor„neue Armut“: Es ist das alte Lied, dasbereits die Bibel bes<strong>in</strong>gt, von den Armen,die drohen, immer ärmer zu werden. Vondenen am Rande, die immer wieder <strong>in</strong>den Blick gerückt werden müssen. AlteMenschen, Kranke, Pflegebedürftige, Sterbende– wie wir mit ihnen umgehen –nicht nur als Kostenfaktor im Gesundheitssystem– daran wird sich zeigen, wiemenschlich und wie zukunftsfähig unserLand ist. Darum rücken wir im Elisabethjahrdie Menschen am Rande <strong>in</strong> den Mittelpunkt.Und nicht nur <strong>in</strong> unserem Land.So wie Elisabeth Hospitäler gegründet hat,unterstützen wir zu ihrem Geburtstagauch e<strong>in</strong> Hospital.Dort wo es besonders nötig ist: In Tansania,e<strong>in</strong>em der ärmsten Länder der Welt.Die Kl<strong>in</strong>ik unserer Lutherischen Partnerkirche<strong>in</strong> Orkesumet braucht dr<strong>in</strong>gende<strong>in</strong>e Geburtsstation. Der E<strong>in</strong>satz für Tansania,für die Babys und Mütter dort, verb<strong>in</strong>detall unsere Aktivitäten im Elisabethjahr.Gegen alle wenig rosigen Prognosen– Rosen und Brot verteilen. Elisabethmag es freuen.Elisabeth <strong>in</strong> <strong>Erfurt</strong> und anderswo...Das Elisabethjahr hat bereits zu IhremGedenktag, am 19. November 2006 <strong>in</strong>Eisenach festlich begonnen. Auch <strong>in</strong> Er-


ELISABETHJAHR 2007 16furt wurde Auftakt gefeiert zu vielen Aktivitäten<strong>in</strong> der Landeshauptstadt.So e<strong>in</strong> besonderer rauentag am 10. März2007 im Ratsgymnasium: Alle Thür<strong>in</strong>ger„Elisabeths“, Lisas, Lissis und Bettis... s<strong>in</strong>dbesonders herzlich e<strong>in</strong>geladen! Ebenfallsam 10. März wird um 16 Uhr <strong>in</strong> der Reglerkirchedas Musiktheater „or orgotorgotten“ zu sehen und zu hören se<strong>in</strong>.E<strong>in</strong>e Uraufführung des <strong>in</strong>ternationalenChor- und Tanz-Ensembles „Scivias“ zuElisabeth von Thür<strong>in</strong>gen.Die Predigergeme<strong>in</strong>de lädt am 22. Junizur Premiere des Tanztheaterprojekts„De.mut“. Auch <strong>in</strong> der Nacht der <strong>Kirchen</strong>am 30. Juni stellen sich Prediger- und August<strong>in</strong>erkirchemit Texten und Musik aufElisabeth e<strong>in</strong>, ebenso wie zum Prediger-Ökumenisches Forum„Das Leben der Heiligen Elisabeth:Anfrage an evangelische undkatholische Christen heute“Landesbischof Dr. Christoph Kähler,Bischof Dr. Joachim Wanke1.<strong>12</strong>. 17 Uhr August<strong>in</strong>erklosterWartburg-GottesdienstSuper<strong>in</strong>tendent Wolfgang Robscheit1.1. 11 Uhr Wartburg <strong>in</strong> EisenachErzählnachmittagüber Elisabeth und andere „merkwürdige“Heilige“... Schüler<strong>in</strong>nenund Schüler erzählen, s<strong>in</strong>gen undspielen rund um e<strong>in</strong> Elisabeth-Musical10.1. 16 Uhr <strong>Evangelische</strong>sRatsgymnasiumTagung„Leben zwischen Brot und Rosen –Sehnsucht nach den Heiligen“Straßenfest am 1. Juli. Die Kaufmannskircheist ab dem 15. Juli als „Rosenkirche“zu bestaunen und lädt sechs Wochen langzu e<strong>in</strong>em umfangreichen Rahmenprogramme<strong>in</strong>. Soweit nur e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e Auswahl<strong>Erfurt</strong>er Aktivitäten.Das größte est – bitte vormerken – stehtjedoch im Mai <strong>in</strong> Eisenach im Mittelpunkt:Der Thür<strong>in</strong>ger <strong>Kirchen</strong>tag mit e<strong>in</strong>er langenJugendnacht. Dazu f<strong>in</strong>den Sie landesweitdas ganze Jahr über Anregungen,Aktionen, Konzerte und Kunst... Wir freuenuns auf e<strong>in</strong> wunderbares Jahr!Weiteres und Aktuelles zum Elisabethjahrunter www.elisabethjahr-onl<strong>in</strong>e.deKontakt: Pfarrer<strong>in</strong> Mechthild Wernerarbengasse 3, 99084 <strong>Erfurt</strong>elisabethjahr@ekmd.deWas ist mir heilig? Wie sehen„evangelische“ Heilige aus? E<strong>in</strong>eEntdeckungsreise auf den Spuren derElisabeth und der Heiligen – querdurch <strong>Erfurt</strong>, das August<strong>in</strong>erklosterund die Elisabeth-Kapelle. E<strong>in</strong>Pastoralkolleg mit Impulsen für daseigene Glaubensleben und das derGeme<strong>in</strong>deDr. Matthias Rost, Mechthild Werner15.-19.1. August<strong>in</strong>erklosterTagung„Das Soziale neu denken“Podiumsdiskussion mit Alexandervon Witzleben,Vorstandsvorsitzender Jenoptik AG;Prof. Elke Mack, Theologischeakultät <strong>Erfurt</strong>; Prof. Dr. med AxelEkkernkamp, GeschäftsführerUnfallkrankenhaus Berl<strong>in</strong>;Landesbischof Dr. Christoph Kähler,Bischof Joachim Wanke31.1. 14-19 Uhr Rathaussaal <strong>Erfurt</strong>


17 MARTIN UND MARTIN 2006Geme<strong>in</strong>sames Strebennach GlückSehr bee<strong>in</strong>druckt waren die TausendeMenschen, die sich wie alljährlich auchdieses Jahr am 10. November wieder zurökumenischen Mart<strong>in</strong>sfeier auf dem <strong>Erfurt</strong>erDomplatz versammelt hatten, von derPredigt des französischen Gastes PfarrerJean-Paul Berlocher aus Metz. Der katholischeGeistliche, der auch als Rundfunkpfarrertätig ist, war se<strong>in</strong>erseits sehr bee<strong>in</strong>drucktdavon, dass so viele Menschenam Mart<strong>in</strong>sgedenken teilnahmen. Was <strong>in</strong><strong>Erfurt</strong> ja be<strong>in</strong>ahe Selbstverständlichkeit ist,hat der Gast als besonderen Höhepunkt<strong>in</strong> der Partnerschaft mit dem katholischenBistum <strong>Erfurt</strong> erlebt. Se<strong>in</strong>e Predigt war fürviele Zuhörer e<strong>in</strong>e überzeugende acettefreundschaftlichen Mite<strong>in</strong>anders vonChristen <strong>in</strong> Deutschland und rankreich,betonte sie doch die Sehnsucht nach riedenund Versöhnung gleichermaßen alsGebot der Stunde.„Mart<strong>in</strong> von Tours, Mart<strong>in</strong> Luther, zweigroße iguren unserer Geschichte, überJahrhunderte h<strong>in</strong>weg entfernt, heute jedoch<strong>in</strong> derselben Verehrung vere<strong>in</strong>t.Denn wir feiern dieses est geme<strong>in</strong>sam<strong>in</strong> re<strong>in</strong> ökumenischer Tradition, von derdie wirklich nach dem Evangelium lebenden<strong>Kirchen</strong> genährt s<strong>in</strong>d.Auch wenn manche Unverbesserlichenoch auf fröstelnden und betonierten Positionenverharren und den <strong>in</strong>terreligiösenDialog verrufen, ist die Zeit des Streitesund der Abrechnungen vorbei, <strong>in</strong> dersich jeder <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em ideologischen Bunkerabmühte und se<strong>in</strong>e fanatischen Glaubensbekenntnissezurechtfeilte, wie manWaffen für den Kampf vorbereitet.Heute ist die Zeit der Versöhnung gekommen.Lasst uns die Streitigkeiten und Missverständnisseendgültig <strong>in</strong>s Horror-Museumwegräumen. Mauern s<strong>in</strong>d gefallen,und nicht nur die Berl<strong>in</strong>er Mauer! DieWelt ist e<strong>in</strong> Dorf geworden, <strong>in</strong> dem jederendlich se<strong>in</strong>em Bruder mit dessen Verschiedenheitenund Eigenheiten begegnenkann. Derjenige, den die Ostkirchen den„Barmherzigen“ nennen, und den rankreichals zweiten Schutzheiligen verehrt,hatte im vierten Jahrhundert das mörderischeSchwert des Eroberers gegen dasder Gerechtigkeit des Evangeliums e<strong>in</strong>getauscht.Tausend Jahre später geht der glänzende<strong>Erfurt</strong>er Theologe, zutiefst von gewissenGebräuchen der römischen Kirche verletzt,bis an die Grenzen se<strong>in</strong>er Überzeugung,die er mit dem Preis der Exkommunikationbezahlen muss.Heute laden uns die zwei Mart<strong>in</strong> e<strong>in</strong>, dieserwenig glorreichen Seite der Geschichteden Rücken zu kehren und endlich dasKapitel der allumfassenden Brüderlichkeitzu schreiben! Überall strecken Hände sichaus, Blicke suchen sich, Verb<strong>in</strong>dungenknüpfen sich. Trotz H<strong>in</strong>dernissen undSchwierigkeiten versucht der Wunschnach rieden, sich e<strong>in</strong>en Weg zu bahnen.Der Tatsache e<strong>in</strong>er Zivilisation gegenüber,welche die kriegerische Gewalt zur Tugendmacht, führt die Empf<strong>in</strong>dsamkeitMart<strong>in</strong> dazu, se<strong>in</strong>e Karriere zu opfern.Und e<strong>in</strong>er Kirche gegenüber, die sichherablässt, ihre geistigen Werte zu verkaufen,um ihre E<strong>in</strong>künfte auszugleichen,gerät Luthers Blut <strong>in</strong> Wallung.Der e<strong>in</strong>e wie der andere kämpfte für dieSache, die er für recht hielt, und ihr Kampfwar nicht vergeblich. Sie wandten sichentschlossen von der Lüge und Heucheleiab und machten damit ohne Zweifelden Weg der Wahrheit besser befahrbar.Dennoch gibt es noch immer Schattenseiten.Es ist nicht alles rosig, und vieleUngerechtigkeiten lassen <strong>in</strong> uns Empö-


MARTIN UND MARTIN 2006/GLOCKENLÄUTEN 18rung aufkommen. Aber ist es nicht wirksamer,reundschaft anzuregen, als <strong>in</strong> derAsche des Verdachts zu wühlen? Zu akzeptieren,eher im anderen e<strong>in</strong>en Bruderzu sehen, den man gew<strong>in</strong>nen kann, alse<strong>in</strong>en e<strong>in</strong>d, der zu beseitigen ist. Ist dasnicht e<strong>in</strong>e Art, Grenzen abzubauen? EherBrücken zu bauen als Mauern, liegt dar<strong>in</strong>nicht das Geheimnis e<strong>in</strong>er für alle bewohnbarenWelt?Und doch: ür Brüderlichkeit zu arbeiten,besteht nicht dar<strong>in</strong>, alles nach dem gleichenModell auszurichten. GegenseitigesVerstehen heißt nicht Verschmelzen, E<strong>in</strong>heitist nicht Gleichförmigkeit. Um ausder Menschheit e<strong>in</strong> angemessenes Puzzlezu machen, müssen Stücke zusammengesetztwerden, die sich nicht gleichen.Es handelt sich also darum, jede Person,jedes Volk, jede Kultur <strong>in</strong> ihrer eigenenund unveräußerlichen Identität anzuerkennenund zu achten. Ohne zu versuchen,sich die Ansichten des Nachbarnzu eigen zu machen oder ihm unsere Ansichtenaufzuzw<strong>in</strong>gen! Denn im Ausschließlichengibt es ke<strong>in</strong>en rechten Weg.Es gibt nur den Weg, auf den jeder e<strong>in</strong>Recht hat. Wir erheben Anspruch auf unserenWeg, und wir haben recht. Unterder Bed<strong>in</strong>gung, dass wir auch andereWeisen zu handeln und voranzugehen,respektieren.Man sagt gern, dass alle Wege nach Romführen. Das ist möglich. Selbst wenn wirnicht alle nach Rom gehen wollen, somöchten wir auf jeden all unser Schrittealle auf dasselbe Ziel h<strong>in</strong>lenken: auf dasGlück. Und wenn die Wege, die dazu führen,vielfältig s<strong>in</strong>d, s<strong>in</strong>d die Werte, die siemarkieren, überall die gleichen: Mannennt sie Respekt, Toleranz, Offenheit.Mögen die Wunden e<strong>in</strong>er zerrissenenMenschheit endlich vernarben! Und dasest, das uns heute vere<strong>in</strong>t, zum Sprungbrettwiedergefundener Brüderlichkeitwerden!“Zehn stumme Jahres<strong>in</strong>d vorbeiNach mehr als zehn Jahren des Schweigensläuteten am Reformationstag zweiGlocken des Johannesturms <strong>in</strong> der Johannesstraßewieder. Auf Initiative des Kuratorsdes <strong>Evangelische</strong>n August<strong>in</strong>erklosterszu <strong>Erfurt</strong>, Lothar Schmelz, hat die irmaSchill<strong>in</strong>g aus der Glockenstadt Apolda, diedie Glocken vor etwa 90 Jahren gegossenhatte, die kle<strong>in</strong>ere und die mittlere Glockerestauriert. Bei beiden waren die Klöppelschadhaft und mussten erneuert werden.Von nun an sollen die Glocken des Johannesturmesdie Gottesdienste der August<strong>in</strong>erkirchebegleiten und jeden Sonnabendvon 17.55 bis 18 Uhr den Sonntage<strong>in</strong>läuten. Außerdem werden sie sonntagsvor Beg<strong>in</strong>n des Gottesdienstes von 9 bis9.03 Uhr und zum Abschluss von 9.25bis 9.30 Uhr erkl<strong>in</strong>gen.Die mittlere Glocke erkl<strong>in</strong>gt im Ton , siehat e<strong>in</strong>en Durchmesser von 148 cm undwiegt 1350 Kilogramm. Auf dem oberenGlockenrand ist zu lesen: „Das Reichmuss uns doch bleiben“. Auf der Vorderseitedes Glockenmantels ist zu lesen:„Mart<strong>in</strong> Luther: E<strong>in</strong> feste Burg ist unserGott“, auf der Rückseite: „aus Sammlungendes ev. Männervere<strong>in</strong>s um den Johannesturm“.Die kle<strong>in</strong>ere Glocke hat den Ton as. Siewiegt bei e<strong>in</strong>em Durchmesser von <strong>12</strong>2 cm750 Kilogramm. Auf dem oberen Glockenrandist die Aufschrift: „Gott schützeunser armes Vaterland“, auf dem Glockenmantel:„St. August<strong>in</strong>us: Gottesdienst istdie höchste reiheit“.Die Restaurierung konnte ohne ördermittelaus dem Haushalt des <strong>Evangelische</strong>nAugust<strong>in</strong>erklosters zu <strong>Erfurt</strong> bestrittenwerden und kostete 2.500 Euro.


19 PERSÖNLICHKEITENTheologe, Jurist undBüchersammler –Peter Franz AgricolaDr. Michael LudscheidtDie Bestände der Bibliothek des <strong>Evangelische</strong>nM<strong>in</strong>isteriums im August<strong>in</strong>erklosterlassen sich <strong>in</strong> vielen ällen auf Schenkungenvon Privatpersonen zurückführen,die ihre Büchersammlungen vollständigoder zum<strong>in</strong>dest <strong>in</strong> Teilen dem <strong>Evangelische</strong>nM<strong>in</strong>isterium übereigneten. Zu denherausragenden Stiftern gehört der katholische<strong>Erfurt</strong>er Universitätstheologe Peterranz Agricola, auch wenn se<strong>in</strong>e Bibliothekerst auf Umwegen an ihren jetzigenAufbewahrungsort gelangte.Biographie und Werk des am 6. Mai 1749<strong>in</strong> Neuendorf bei Duderstadt geborenenAgricola, dessen Todestag sich im Januar2007 zum zweihundertsten Mal jährt, s<strong>in</strong>dlediglich <strong>in</strong> Ansätzen erforscht. Obwohler be<strong>in</strong>ahe fünfundzwanzig Jahre an der<strong>Erfurt</strong>er Universität tätig war, hat sichweder die Regional-, noch die Universitätsgeschichtsschreibungbislang e<strong>in</strong>gehendermit ihm beschäftigt. Noch am ausführlichsten<strong>in</strong>formieren über ihn die E<strong>in</strong>träge<strong>in</strong> dem von Bernhard Opfermannzusammengestellten Sammelwerk Gestaltendes Eichsfeldes ( 2 1999, S. 21), <strong>in</strong> demvon Jürgen Kiefer herausgegebenen Handbuchzu den Mitgliedern der Akademiegeme<strong>in</strong>nütziger Wissenschaften zu <strong>Erfurt</strong>(2004, S. 53) sowie im vierten Band vonErich Kle<strong>in</strong>eidams Universitätsgeschichte(1981, S. 318f.). Neben den Umrissense<strong>in</strong>es Lebens und Wirkens sollen im folgendenauch das Profil se<strong>in</strong>er umfangreichenBüchersammlung und die Vorgängeum ihre teilweise Übereignung an die M<strong>in</strong>isterialbibliothekansatzweise nachgezeichnetwerden.Nach theologischen und juristischen Studienbegann Agricola se<strong>in</strong>e beruflicheTätigkeit als Pfarrer an der katholischenClemensgeme<strong>in</strong>de <strong>in</strong> Hannover, wo ervon 1775 bis 1783 wirkte. An der Universität<strong>Erfurt</strong> erwarb er 1776 den akademischenGrad e<strong>in</strong>es Baccalaureus biblicus.Dort erfolgte zum W<strong>in</strong>tersemester1783/84 auch se<strong>in</strong>e Ernennung zum ordentlichenProfessor – juris canonici etcameralium – <strong>in</strong> der Juristischen akultät.Berufungen <strong>in</strong> zahlreiche weitereÄmter schlossen sich an. Als Kanonikusan der Marienkirche, Pfarrer der Dompfarrei(ab 1787), Assessor des GeistlichenGerichts und Mitglied der Akademie geme<strong>in</strong>nützigerWissenschaften zu <strong>Erfurt</strong>(seit 1784) entfaltete Agricola e<strong>in</strong>e weitgespanntepraktische und wissenschaftlicheTätigkeit. 1785 promovierte ihn dieHierana zum Doktor der Theologie.Insgesamt vier Mal, <strong>in</strong> den Jahren 1790,1796, 18<strong>01</strong> und 1806, fungierte Agricolaals Dekan der Theologischen akultät.Hochgeachtet starb er am 24. Januar 1807<strong>in</strong> <strong>Erfurt</strong>.Als Autor trat Peter ranz Agricola vor allemmit <strong>in</strong> late<strong>in</strong>ischer Sprache verfaßtenkirchengeschichtlichen, rechtshistorischenund prosopographischen Werkenhervor (z. B. Saeculi XVIII bibliothecaecclesiastica authorumque notitiae biographicae,4 Bde., 1778-1782; De historiaecclesiastica, 1785; Jurisprudentiaeecclesiastico-Germanicae prodromus,1786). Dagegen s<strong>in</strong>d se<strong>in</strong>e auf deutschgehaltenen Akademievorträge nicht gedrucktworden. Bekannt s<strong>in</strong>d vier Referate,die den folgenden Themen gewidmetwaren: 1784 sprach Agricola „Über denZustand der Wissenschaften vor Errichtungder Universität“; 1791 gab er e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>blick<strong>in</strong> den „Zustand der Bibliotheken <strong>in</strong><strong>Erfurt</strong>“; 1794 stellte er den Akademiemitgliedern„Beiträge zur Geschichte der <strong>in</strong>den letzten drei Jahrhunderten gemachtenmilden Stiftungen“ vor, und 1797 gal-


PERSÖNLICHKEITEN 20ten se<strong>in</strong>e Ausführungen dem „juristischen<strong>Erfurt</strong> im 18. Jahrhundert“.Die Grundlage se<strong>in</strong>er gelehrten Tätigkeitenbildete e<strong>in</strong>e umfangreiche, sich aufzahlreiche achgebiete erstreckende Privatbibliothek,die Agricola im Laufe se<strong>in</strong>esLebens kont<strong>in</strong>uierlich zusammentrug.Testamentarisch verfügte er 1807, „daßme<strong>in</strong>e h<strong>in</strong>terlaßenen Bücher getheilt, unddie e<strong>in</strong>e Hälfte dahier <strong>in</strong> <strong>Erfurt</strong>, die andereHälfte aber <strong>in</strong> Neuendorf im Eichsfeldeaufgestellt, und unveräußert als e<strong>in</strong>eamilien-Bibliothek bleiben soll, [...] undwill ich, daß diese me<strong>in</strong>e Bibliothek durchAnschaffung neuer Bücher mit e<strong>in</strong>em Aufwandevon 5 bis 10 Talern aus me<strong>in</strong>emNachlasse jährlich vermehrt werde“. DerUmgang mit dem für <strong>Erfurt</strong> bestimmtenund von der preußischen Regierungzunächst treuhänderisch verwalteten Bibliotheksteilerwies sich <strong>in</strong> der Praxis alsüberaus kompliziert, da es an e<strong>in</strong>er estlegungmangelte, <strong>in</strong> wessen Besitz die Bücherübergehen sollten. Sie wurden 1815im Untergeschoß des Bibliotheksgebäudesim August<strong>in</strong>erkloster aufgestellt undvon dem Auktionator . A. Schäfer erfaßt,der 5662 Bände verzeichnete. Nachdemverschiedene Pläne zur künftigen Nutzungdes Buchbestandes gescheitert waren,boten die Nachlaßverwalter die Sammlungdem <strong>Evangelische</strong>n M<strong>in</strong>isterium an,<strong>in</strong> dessen Bibliothek sie zu Beg<strong>in</strong>n der1840er Jahre aufgenommen wurde.Auf der Grundlage des Schäferschen Verzeichnisseserstellte Archivrat He<strong>in</strong>richBeyer e<strong>in</strong>en Katalog (gedruckt 1872), derden <strong>in</strong> <strong>Erfurt</strong> verbliebenen Teil der AgricolaschenBibliothek <strong>in</strong> die SachgruppenTheologie, Geschichte, Antiquitates, Jurisprudenz,Philosophie, Philologie, Naturgeschichte,Naturwissenschaften, Technisches,Mediz<strong>in</strong>, Geographie, Reisen,reie und andere Künste, Dichter undSchriftsteller des späteren Mittelalters sowieDichtungen gliedert. Nach Ausweisdieser Übersicht enthält die SammlungDruckwerke des 15. bis 19. Jahrhunderts,wobei das besondere Interesse ihres Besitzersam Reformationsjahrhundert undam Zeitalter der Aufklärung unverkennbarist. Diesen Epochen dürfte bei exakterAuszählung zweifelsohne die Mehrzahlder vorhandenen Titel zuzuordnense<strong>in</strong>.In den Besitz der Bibliothek des <strong>Evangelische</strong>nM<strong>in</strong>isteriums gelangten aber nichtnur mehrere tausend Bände aus Agricolasprivater Büchersammlung, sondernauch größere Teile se<strong>in</strong>es handschriftlichenliterarischen Nachlasses. H<strong>in</strong>terlassenhat er vor allem bio-bibliographischeSkizzen, wissenschaftsgeschichtliche undpolitische Aufzeichnungen sowie theologischeund juristische Abhandlungen. Allediese Arbeiten dokumentieren das regeInteresse Agricolas an den gesellschaftlichenund kulturellen Entwicklungen imletzten Drittel des 18. Jahrhunderts undbelegen se<strong>in</strong>e profunden Kenntnisse aufvielen Wissensgebieten bis h<strong>in</strong> zur Astronomie.Die E<strong>in</strong>gliederung der AgricolaschenBuchbestände, mit denen der Bibliothekdes <strong>Evangelische</strong>n M<strong>in</strong>isteriums katholischesSchrifttum <strong>in</strong> erheblichem Umfangzugeführt wurde, verweist exemplarischauf e<strong>in</strong>en Grundzug ihrer Erwerbungspolitik.Obwohl die <strong>Erfurt</strong>er Geistlichkeit <strong>in</strong>herkömmlichem Verständnis als lutherisch-orthodoxgalt, unterwarf sie ihreDienstbibliothek ke<strong>in</strong>er Reglementierung,die e<strong>in</strong>seitig e<strong>in</strong>er solchen Orientierungentsprochen hätte. Im Gegenteil: das Vorhandense<strong>in</strong>von Literatur anderer Konfessionengalt als unabd<strong>in</strong>gbare Voraussetzungfür die theologische Ause<strong>in</strong>andersetzungmit ihnen. Die nicht zuletzt aus solchenÜberlegungen resultierende <strong>in</strong>haltlicheStruktur der Bibliotheksbeständebegründet die Attraktivität der Sammlungenfür heutige Benutzer.


21 THEATERGOTTESDIENSTWut ist allgegenwärtigDer Theatergottesdienst zu der Uraufführungder Oper WUT von Andrea LorenzoScartazz<strong>in</strong>i am Theater <strong>Erfurt</strong> fand amSonntag, dem 17. September 2006 um11.15 Uhr <strong>in</strong> der Kaufmannskirche amAnger statt, mit PD Pfarrer Dr. ThomasErne, Kirchheim-Oetl<strong>in</strong>gen/Bielefeld, alsPrediger. Der schwäbische DorfpfarrerThomas Erne, e<strong>in</strong>er der kommendenKunst-und-Kirche-achleute, vertritt zurZeit die Bielefelder Professur für PraktischeTheologie.Liebe Geme<strong>in</strong>de,E<strong>in</strong> Schrei, laut, voller Schmerz und Bitterkeit.„Ich br<strong>in</strong>g ihn um. Ich schlag ihntot, dieses Schwe<strong>in</strong>, dieses erbärmlicheSchwe<strong>in</strong>“. Wörtlich steht das so nicht <strong>in</strong>der Bibel. Aber der Sache nach. Unausgesprochen.Zwischen den Zeilen.Wer da schreit, dann se<strong>in</strong>e Wut unterdrückt,wer so denkt, aber nichts tut, dasist der Rote, der Raue, der Animalische.Esau: geschickt bei der Jagd, langsam imGeist.E<strong>in</strong>e klassische Szene <strong>in</strong> der Bibel. E<strong>in</strong>klassischer Konflikt: Zwei Brüder, Esauund Jakob, e<strong>in</strong> Vater, e<strong>in</strong> Segen, e<strong>in</strong>e Mutter– und e<strong>in</strong>e Wut. Man kann sie Esaunicht verdenken, se<strong>in</strong>e Wut auf Jakob, denzweitgeborenen Zwill<strong>in</strong>g. Mamas unbestrittenerLiebl<strong>in</strong>g. So etwas behält manfürs Leben. „Jenes Eroberergefühl. JeneZuversicht auf Erfolg, die nicht selten denErfolg auch nach sich zieht“ (S. reud,Ges. Werke XII, 26). Und wenn man soetwas nie hatte? Jenes unbed<strong>in</strong>gte Leuchten<strong>in</strong> den Augen der Mutter? „Dann bekommtman es auch nicht nachgeliefert.Es hilft nichts. Was man als K<strong>in</strong>d nichtbekommt, das lässt sich nicht nachholen“(Marlene Streeruwitz, Morire <strong>in</strong> Leviante,69).Dazu noch dieser Betrug! Das Erbe, denSegen erschw<strong>in</strong>delt. Angestachelt von derMutter. Jakob, e<strong>in</strong>er der Väter des Glaubens– hier unten auf dem Kanzelstock ister zu sehen – e<strong>in</strong> Betrüger. Auf ihn hatsich die zittrige Hand des alten Isaak gelegt.Irrtümlich. Den Segen gespendet, derEsau gehört. Der Vater kann ihn nure<strong>in</strong>mal spenden. ruchtbarkeit der Herden,doppelte Schur jedes Jahr, die Rebenschwer, die Scheunen voll. Dem alschenverheißen, diesem erbärmlichenSchwe<strong>in</strong>. „Ich br<strong>in</strong>g ihn um. Wenn derVater nicht mehr lebt. Schlag ich ihn tot.“(Gen 27, 41)Alte Geschichten? Weit von uns heuteentfernt? Schauen Sie <strong>in</strong> die amilien. InsK<strong>in</strong>derzimmer und dann <strong>in</strong> die Notariatskanzleien.Haben sie schon geerbt oderreden sie noch mite<strong>in</strong>ander – die Geschwister?Spätestens dann bricht sie auf,die stille Wut über die Schwester, die sich<strong>in</strong> der Liebe des Vaters sonnte, über denBruder, der Mamas Liebl<strong>in</strong>g war – und ichwar es nicht.Wut ist rot. Rot wie die Glut. Rot wie dasverzehrende euer. Rot wie der Teufel. Rotwie der Kriegsgott Mars und wie das Blut,das <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Namen vergossen wird.Wut ist rot wie der Aufruhr. Rot wie derTerror. Rot wie der große Weltenbrand,das apokalyptische Zorngericht am Endealler Tage, (vgl. Ingrid Riedel, Rot, <strong>in</strong>: arben<strong>in</strong> Religion, Gesellschaft, Kunst undPsychotherapie). E<strong>in</strong> starkes und e<strong>in</strong> unheimlichesGefühl. Es sitzt im Bauch,nicht im Kopf. Bei rauen wie bei Männern.Nur zeigen sie ihre Wut anders –wenn überhaupt. Handgreiflicher dieMännern, <strong>in</strong>direkter die rauen. Schon beiK<strong>in</strong>dern ist das so. Der Wüterich im Struwwelpeterist e<strong>in</strong> Junge. Der riederich, derriederich, der war e<strong>in</strong> arger Wüterich.


THEATERGOTTESDIENST 22Wut ist allgegenwärtig. Und selten zu sehen.Zeigen Sie anderen Ihre Wut? Nichtnur den K<strong>in</strong>dern daheim. Das kostetnichts. Ne<strong>in</strong>, öffentlich. Vor reunden? Vordem Chef? Wut kommt nicht gut an. Sieist nicht gesellschaftsfähig. Man zeigt sienicht, auch wenn man sie hat. Es wäree<strong>in</strong> bedauerlicher Kontrollverlust. Hart ander Grenze zum Pathologischen. Cool ist<strong>in</strong>. Das kontrollierte, nicht das ausagierteGefühl. Aber Wut ist nicht cool. Sie istheiß. Rot wie Glut. Und sie verschw<strong>in</strong>detnicht, wenn man sie nicht zeigt. Kaumweniger furchtbar als Wut, die ausbricht,ist Wut, die sich aufstaut. H<strong>in</strong>ter e<strong>in</strong>emdünnen Kleid aus zivilisierten Umgangsformen.Mühsam kontrolliert, gekoppeltmit H<strong>in</strong>terhältigkeit. E<strong>in</strong>e latente Bereitschaftzur Gewalt, e<strong>in</strong>e h<strong>in</strong>tergründigeGereiztheit, die sich <strong>in</strong> gelegentlichenDammbrüchen entlädt. Sich steigert biszur bl<strong>in</strong>den Raserei, zum kollektiven Pogromoder Amoklauf e<strong>in</strong>es E<strong>in</strong>zelnen. Wiefurchtbar so e<strong>in</strong> Ausbruch se<strong>in</strong> kann, daswissen die <strong>Erfurt</strong>er besser als alle andern.Wut, die sich zeigt. Selten. Wut unter derOberfläche. Häufig. Wut allgegenwärtig,<strong>in</strong> dir, <strong>in</strong> mir. Wut <strong>in</strong> uns allen – nur nicht<strong>in</strong> dieser Kirche an diesem Morgen. Indieser feierlichen Atmosphäre. Wann habenSie sich hier e<strong>in</strong>mal richtig wütendgefühlt – und es auch gezeigt? Hier, woder Geist Gottes <strong>in</strong> uns Liebe, reude, rieden,Geduld, reundlichkeit, Güte, Treueund Selbstbeherrschung bewirkt, so derGalaterbrief. Hier, wo wir, die wir zuChristus gehören, unsere selbstsüchtigeNatur mit allen Leidenschaften und Begierdenans Kreuz nageln: e<strong>in</strong>dschaft,Streit, Rivalität, Intrigen, Une<strong>in</strong>igkeit,Neid, Trunksucht, resssucht – und dieWutausbrüche. Auch sie werden ansKreuz genagelt. Wer solche D<strong>in</strong>ge tut, fürden ist ke<strong>in</strong> Platz <strong>in</strong> Gottes neuer Welt(Gal 5, 20-24).Macht Sie die Kreuzigung der Wut imGalaterbrief nicht erst recht wütend? Michschon. „Man kann“, sagt reud <strong>in</strong> se<strong>in</strong>erbetont nüchternen Art, „die Triebe kreuzigenund erwirbt sich so das Glück derRuhe. reilich hat man damit auch allesandere aufgegeben und das Leben geopfert“(Unbehagen, Ges. Werke, XIV. 437).Die Kirche, der Ort, an dem alle vitalenGefühle erstarren? Könnte der arme undtraumatisierte Sohn Pedro <strong>in</strong> Scartazz<strong>in</strong>isOper se<strong>in</strong>en Satz, den er nach dem Toddes Vaters s<strong>in</strong>gt, hier <strong>in</strong> der Kirche nichtmit viel größerem Recht sprechen als aufder Opernbühne: „Ich fühle nichts“. Ke<strong>in</strong>eGlut, ke<strong>in</strong> euer. Selbstbeherrscht istder religiöse Mensch. Im besten all weise,nie aber wütend.Warum ist die Bibel dann voll von Wut?Nicht nur die Protagonisten auf der Erde,Ka<strong>in</strong> und Abel, Esau und Jakob, Saul undDavid, Jesus im Tempel. Im Stück, das sichBibel nennt, ist Wut auch <strong>in</strong> den allerhöchstenRängen prom<strong>in</strong>ent besetzt.Oder wie würden Sie das nennen, wasGott zu Noah sagt: „Mit den Menschenmach ich e<strong>in</strong> Ende, denn die Erde ist volldes Unrechts, das sie tun“ (Gen 6, 13).Wie das euer deuten, das vom Himmelfällt und Sodom und Gomorra vernichtet?(Gen. 19, 24). Und wie den unmoralischenVorschlag, den Gott Mose am S<strong>in</strong>aimacht: „Dies ist e<strong>in</strong> widerspenstigesVolk. Ich will me<strong>in</strong>en Zorn ausschüttenüber sie und sie vernichten. Versuche nichtmich abzubr<strong>in</strong>gen! Mit dir will ich neubeg<strong>in</strong>nen!“ (2. Mose 32, 10). Das ist dochlupenre<strong>in</strong>e, feuerglühende, erschreckenddestruktive,göttliche Wut. Die Wut desSchöpfergottes über se<strong>in</strong>e missl<strong>in</strong>gendeSchöpfung und se<strong>in</strong>e misslungenen Geschöpfe.Ist es da nicht verständlich, dass dieserwuterfüllte Gott zu e<strong>in</strong>er unerträglichenLast wird für die Menschen, die mit sichselbst genug zu tun haben und sie dieseLast abschütteln wie e<strong>in</strong>en nassen Sack?


23 THEATERGOTTESDIENST„Gott ist nur noch der traurige Gedankean Gott“, wie es die toten Mörder <strong>in</strong> derOper s<strong>in</strong>gen, als sie aus dem leeren Himmelund der leeren Hölle zurückkehren.Ke<strong>in</strong>e Strafe für die Bösen, ke<strong>in</strong>e Gerechtigkeitfür die Guten. Ke<strong>in</strong> Gott der richtet,ke<strong>in</strong>er der die Toten auferweckenkönnte. Ke<strong>in</strong>e Liebe, die stärker ist als derTod. „Ke<strong>in</strong>e König<strong>in</strong> für den König“. Dasist die ernüchternde Botschaft (im Bild 6).Das Nichts umgibt die Menschen. Es gibtke<strong>in</strong>en Gott. Und diese Leerstelle gebiertmonströse Maßlosigkeit. PhantastischeImitate e<strong>in</strong>es liebenden Du (im Bild 7).E<strong>in</strong>e „Welt ohne Erlösung“ und Menschen,denen „die spirituelle Mitte auf immerentzogen ist“ (Programmheft „Wut“).Muss es denn verloren gehen, „aufimmer“, das spirituelle Zentrum der Menschen?Bliebe es im Christentum bei gekreuzigterVitalität und e<strong>in</strong>em cholerischenWutgott, es wäre unerträglich.(Gottvater so unerträglich wie Alfons derVater und König <strong>in</strong> der Oper für se<strong>in</strong>enSohn Pedro.) Aber es gehört zu den erstaunlichenMetamorphosen des jüdischchristlichenGottesbildes, dass die destruktiveWut, die Gott <strong>in</strong> der S<strong>in</strong>nflut, beiSodom und Gomorra oder am S<strong>in</strong>ai zeigt,sich wandelt <strong>in</strong> konstruktive Leidenschaft.In der Menschwerdung Gottes <strong>in</strong> JesusChristus offenbart sich der göttliche Logosals vitale und schöpferische Macht derLiebe (1. Joh 4, 9) – an diesem Punkt s<strong>in</strong>dsich zwei große Theologen, der evangelischeEberhard Jüngel und der katholischePapst Benedikt auch e<strong>in</strong>mal völlig e<strong>in</strong>ig!Gott, das liebende Du, ohne das unsermenschliches Ich s<strong>in</strong>nlos, ja verlorenwäre. Dasselbe Symbol – euer, dieselbearbe – rot, aber nicht das euer der rotglühendenWut, die vom Himmel auf Sodomund Gomorra fällt und alles vernichtet.Es ist das rotglühende euer der Liebe,das euer des Geistes, der sich anPf<strong>in</strong>gsten sanft wie e<strong>in</strong>e Taube auf dieMenschen herabsenkt und ihre Herzenmit e<strong>in</strong>em Brennen erfüllt. Ja, auch derGeist Gottes brennt, aber er verbrennt unsnicht. Er löst die unterdrückten und erstarrtenGefühle, befreit die schöpferischenKräfte. Er ist lebendig, vital, e<strong>in</strong>ekonstruktive Aggression, mitunter <strong>in</strong> Gestalte<strong>in</strong>er schöpferischen Wut, die zurAuse<strong>in</strong>andersetzung mit der Welt antreibt,zum E<strong>in</strong>treten für andere, zur Gestaltungvon Themen, zur ormgebung des ormlosen:„Wenn ich ke<strong>in</strong>e Wut mehr hättewäre ich schon tot. Es ist die Wut überden Stoff. Der Malprozess ist e<strong>in</strong> ständigesH<strong>in</strong> und Her. Wenn es nicht klapptb<strong>in</strong> ich wütend, wenn es klappt – das istdann das Glück. Aber das ist selten,“ soder Maler Bernhard Heisig.Natürlich kann es verloren gehen, diesesspirituelle Zentrum. Durch Gewalt, totalitäreWillkür (wie König Alfons gegenüberse<strong>in</strong>em Sohn), durch Armut, Unterdrückung,Intoleranz, Gier, Neid, Konkurrenzdenken,Egoismus, erstarrte Coolness– es gibt viele Arten, wie <strong>in</strong> uns der Geist,die Kommunikation mit Gott, dem liebendenDu, blockiert wird. Aber auch das,liebe Geme<strong>in</strong>de, gehört zum Wesen derLiebe, die Gott ist: Sie schmiegt sich unsan. Unbeirrt und subversiv denkt sich Gott<strong>in</strong> uns h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>, um uns von Innen herauszu verwandeln. Liebvoll, ohne Gewalt,schmilzt er unseren Widerstand gegen dieLiebe. Es könnte e<strong>in</strong>e dieser Listen derLiebe se<strong>in</strong>, dass die Oper „Wut“ im Nichtsendet. In der Klage, wir hätten im 21. Jahrhundertunser spirituelles Zentrum verloren.Aber diese Klage so schöpferisch undvital <strong>in</strong>s Werk setzt, dass Komponist undAutor damit das Gegenteil beweisen.Diesen Geist, der Blockaden löst und uns<strong>in</strong> die schöpferische Lebendigkeit der Liebeh<strong>in</strong>e<strong>in</strong>zieht, schenke uns Gott. Er istdas liebende Du, ohne das unser Ich s<strong>in</strong>nlos,ja verloren wäre.Amen


SONNTAGSTIPP GOTTESDIENST 24Andreaskirche AndreasstraßeSo, feiertags 10 Uhr17.<strong>12</strong>. mit KrippenspielAugust<strong>in</strong>erkircheSa 18 Uhr Abendgebet mitBegrüßung des SonntagsSo 9.30 Uhr mAGustav-Adolf-Kirche S<strong>in</strong>gerstr.So 10.30 Uhr 1.–15. d. MonatsSo 9.15 Uhr 16.–31. d. MonatsKaufmannskirche am AngerSo 10 Uhr 3., 10., 17.<strong>12</strong>.Melanchthon-GZ LudolfwegSo 10 Uhr ab 7.1.So 14 Uhr 3.<strong>12</strong>.So 17 Uhr 17.<strong>12</strong>. KrippenspielLukaskirche Stadtweg 64So 10.30 Uhr 16.-31. d. Mon.LutherkircheSo 11 Uhr 1.-15. des MonatsSo 9.30 Uhr ab 16. des Monats(außer 17.<strong>12</strong>.), 28.1. Regional-GD; So 14.30 Uhr 17.<strong>12</strong>.Mart<strong>in</strong>ikirche Hans-Sailer-Str.So 9.30 Uhr 1.-15. des Monats(außer 10.<strong>12</strong>.); 11 Uhr ab 16.des Monats (nicht am letzten So),Sa 18 Uhr Andacht zumWochenschluss mit OrgelmusikGeme<strong>in</strong>dezentrum Roter BergHammerweg 4aSo 11 Uhr 28.1. amilien-GDPredigerklosterSo 10 UhrSo 11.15 Uhr 10.<strong>12</strong>. Sonntagsgesprächzum Jahresthema TaufeReglerkirche BahnhofstraßeSo 9.30 Uhr (3.<strong>12</strong>. amilien-GD)Geme<strong>in</strong>dehaus Wilhelm-Busch-StraßeSa 17 Uhr 2., 16.<strong>12</strong>.; 6., 20.1.Reglergeme<strong>in</strong>dehaus Juri-Gagar<strong>in</strong>-R<strong>in</strong>gSo 14 Uhr, r 17 Uhr Christenaus der ehem. SU laden e<strong>in</strong>Thomaskirche SchillerstraßeSo 10 UhrAlach St. UlrichSo 9.30 Uhr 17.<strong>12</strong>.; 14.1.Andisleben St. Peter und PaulSo 9.30 Uhr 3., 17.<strong>12</strong>.;7., 14., 21.1.Sa 9.30 Uhr 27.1.So 14 Uhr 10.<strong>12</strong>.B<strong>in</strong>dersleben St. LucasSo 14 Uhr 10.<strong>12</strong>.; 14., 28.1.Bischleben BenignuskircheSo 15 Uhr 3.<strong>12</strong>. Adventsmusikund WeihnachtsmarktSo 14 Uhr 10.<strong>12</strong>. Regional-GD<strong>in</strong> MöbisburgSo 10 Uhr 7.1. Regional-GDSo14 Uhr 21.1.So 16.30 Uhr 28.1. geme<strong>in</strong>s.ökumenischer GottesdienstBüßleben Geme<strong>in</strong>dehausSo 9.15 Uhr 3.<strong>12</strong>. amilien-GD;17.<strong>12</strong>.Dachwig PetrikircheSo 14 Uhr 10.<strong>12</strong>.So 9 Uhr 17.<strong>12</strong>.; 7., 28.1.So 10.30 Uhr 21.1.Sa 17 Uhr 2.<strong>12</strong>.; 13.1.Elxleben MichaeliskircheSo 9 Uhr 3.<strong>12</strong>.; 14.1.So 17 Uhr Konzert 17.<strong>12</strong>.So 10.30 Uhr 7., 28.1.Ermstedt AndreaskircheSo 13 Uhr 17.<strong>12</strong>.; 14.1.Frienstedt St. LaurentiusSo 10.30 Uhr 17.<strong>12</strong>.; 14., 28.1.Gebesee Laurentiuskirchejeden So 10.45 Uhr (außer17.<strong>12</strong>.); So 14 Uhr 17.<strong>12</strong>.Gispersleben KilianikircheSo 15 Uhr 17.<strong>12</strong>. Gottesdienstmit Adventsspiel der K<strong>in</strong>derGispersleben VitikircheSo 9.30 Uhr 3.<strong>12</strong>.Mart<strong>in</strong>-Niemöller-GZZittauer StraßeSo 9.30 Uhr 10.<strong>12</strong>.Januar jeden Sonntag(14.1. Krabbel-GD;)So 15 Uhr 28.1. Jubiläums-GDGottstedt St. GeorgSo 10 Uhr 3.<strong>12</strong>. amilien-GDSo 17 Uhr 10.<strong>12</strong>.So 13 Uhr 28.1.HochheimSo 9.30 Uhr 3.,10.,17.<strong>12</strong>.;14., 28.1.Kle<strong>in</strong>rettbach St. SeveriSo 14 Uhr 17.<strong>12</strong>.So 13 Uhr 14.1.So 9.30 Uhr 28.1.Kühnhausen St. Porta CoeliSo 10.45 Uhr 7., 21.1.Marbach St. GotthardtkircheSo 10 Uhr 10.<strong>12</strong>.im Januar bitte AushängebeachtenMöbisburg DionysiuskircheSo 15 Uhr 3.<strong>12</strong>. <strong>in</strong> BischlebenSo 14 Uhr 10.<strong>12</strong>. Regional-GDSo 10 Uhr 7.1. <strong>in</strong> BischlebenSo 10.30 Uhr 21.1. mit K<strong>in</strong>der-GDSo 16.30 Uhr 28.1. <strong>in</strong>BischlebenRhoda Kirche zum GutenHirtenSo 15 Uhr 3.<strong>12</strong>. <strong>in</strong> BischlebenSo 14 Uhr 10.<strong>12</strong>. <strong>in</strong> MöbisburgSo 10 Uhr 17.<strong>12</strong>.So 10 Uhr 7.1. <strong>in</strong> BischlebenSo 16.30 Uhr 28.1. <strong>in</strong>BischlebenSa 17 Uhr 20.1.R<strong>in</strong>gleben St. BartholomäusSo 14 Uhr 3.<strong>12</strong>.So 9.30 Uhr 10.<strong>12</strong>.; 7., 28.1.Sa 17 Uhr 13.1.Salomonsborn St. DionysiusSo 10 Uhr 17.<strong>12</strong>. Turmzimmerim Januar bitte AushängebachtenSchmira NikolauskircheSo 11 Uhr 7.1.Tiefthal Peter-und-Paul-KircheSo 10.30 Uhr 3.,17.<strong>12</strong>.; 14.1.;So 11 Uhr 28.1.Walschleben CruciskircheSo 9 Uhr 17.<strong>12</strong>.; 21.1.So 10.30 Uhr 3.<strong>12</strong>.; 14.1.Sa 17 Uhr 6., 27.1.W<strong>in</strong>dischholzhausenPfarrhaus, Haarbergstraße 118So 10.30 UhrWitterda Gustav-Adolf-KapelleSo 9 Uhr 10.<strong>12</strong>.; 14.1.Zimmernsupra St. JacobusSo 13 Uhr 10.<strong>12</strong>.So 14 Uhr 14.1.Helios-Kl<strong>in</strong>ikumKapelle HauptgebäudeSo 9.30 UhrDie Gottesdienstzeiten für folgendeGeme<strong>in</strong>den entnehmenSie bitte den AushängenKirchspiel Egstedt(Bechstedt Wagd, Egstedt, Kirchheim,Waltersleben und Wern<strong>in</strong>gsleben)


25 KIRCHENMUSIKMusikalische Vesper mit Wort zumSonntag <strong>in</strong> der Michaeliskirchesamstags 17 Uhr2., 9., 16.<strong>12</strong>.20 M<strong>in</strong>uten Orgelmusik <strong>in</strong> derMichaeliskirchean der Compeniusorgel Andrea Malzahnmittwochs <strong>12</strong> Uhr6., 13., 20.<strong>12</strong>.Adventsmusik im KreuzgangRegler-Posaunendienst2., 9., 16., 23.<strong>12</strong>. jeweils 16.30 UhrKreuzgang August<strong>in</strong>erklosterAdventskonzertKammerchor Michaelste<strong>in</strong>Leitung Sebastian Gör<strong>in</strong>g, Weimar2.<strong>12</strong>. 19.30 Uhr HeiligkreuzkircheVieselbachAdventsmusik3.<strong>12</strong>. 15 Uhr Benignuskirche Bischlebenanschließend Weihnachtsmarkt imPfarrgartenBes<strong>in</strong>nliche Adventsmusik<strong>Erfurt</strong>er Akkordeon OrchesterRobert lache e.V.3.<strong>12</strong>. 16 Uhr Gustav-Adolf-Geme<strong>in</strong>dezentrumSonntägliches KonzertGünter Moderegger – TenorProf. Matthias Dreißig – OrgelMart<strong>in</strong> Noth – Oboe3.<strong>12</strong>. 17 Uhr Michaeliskircheanschließend VernissageAdventliches KammerkonzertDiana Brühheim, Weimar – SopranAndrea Malzahn, <strong>Erfurt</strong> – Orgel3.<strong>12</strong>. 17 Uhr PredigerklosterAdventskonzertÖkumenischer Chor GisperslebenInstrumentalistenLeitung Andreas Strobelt3. <strong>12</strong>. 17 Uhr katholischeAntoniuskirche <strong>in</strong> Gispersleben,Neustrelitzer StraßeKantaten-GottesdienstJohann Sebastian Bach„Nun komm, der Heiden Heiland“BWV 61Chor des Kirchspiels Mart<strong>in</strong>i/LutherChor der Baptistengeme<strong>in</strong>deLeitung Istvan ülöp4.<strong>12</strong>. 11 Uhr LutherkircheWeihnachtskonzert<strong>Erfurt</strong>er Männerchor 1890 e.V.8. und 9.<strong>12</strong>. 19 Uhr Thomaskirche„Nun eilt herbei und s<strong>in</strong>get!“AdventskonzertSteigerwaldchor und Instrumentalisten9.<strong>12</strong>. 17 Uhr Lukaskirche, Stadtweg 64Quempas-S<strong>in</strong>gen10.<strong>12</strong>. 17 Uhr ThomaskircheKantaten-Gottesdienst10.<strong>12</strong>. 11 Uhr LutherkircheAdventliches KammerkonzertKathar<strong>in</strong>a Schumann, Weimar –BlockflötenKathar<strong>in</strong>a Simon, Jena – VioloncelloChrist<strong>in</strong>a Wolf-Dreißig, Bad Sachsa –Orgel10.<strong>12</strong>. 17 Uhr PredigerklosterWeihnachtskonzertSchüler des Albert-Schweitzer-Gymnasiums13. und 14.<strong>12</strong>. 19 UhrThomaskircheJohann Sebastian BachWeihnachtsoratorium 1-316.<strong>12</strong>. 16 Uhr und 20 UhrThomaskircheJohann Sebastian BachWeihnachtsoratorium 4-617.<strong>12</strong>. 20 Uhr Thomaskirche


KIRCHENMUSIK 26Ges<strong>in</strong>e Adler, Leipzig – Sopranranziska Kimme, Dresden – AltUwe Stickert, Weimar – TenorMario Hoff, Weimar – BassPrediger-K<strong>in</strong>derchorAugust<strong>in</strong>er-KantoreiAndreas-KammerorchesterLeitung Dietrich EhrenwerthAdventsmusikChor, K<strong>in</strong>derchor, Blockflötenkreis undInstrumentalisten des KSP SüdostLeitung Günter Kemmler17.<strong>12</strong>. 16 Uhr Gustav-Adolf-Geme<strong>in</strong>dezentrumAdventskonzert<strong>Erfurt</strong>er KammerchorLeitung Sebastian Gör<strong>in</strong>g, Weimar17.<strong>12</strong>. 19 UhrDorfkirche Wallichen amJakobspilgerwegAdventliche OrgelmusikProf. Matthias Dreißig17.<strong>12</strong>. 17 Uhr PredigerkircheKonzertAugust<strong>in</strong>er VocalkreisLeitung Dietrich Ehrenwerth21.<strong>12</strong>. 19.30 UhrSt. Peter und Paul-Kirche TiefthalWeihnachtliches Chorkonzert<strong>Erfurt</strong>er Kammerchor21.<strong>12</strong>. 19 Uhr MichaeliskircheWeihnachtliches ChorkonzertJugendkammerchor „Pro musica“ <strong>Erfurt</strong>Leitung Christiane Karaczewitz23.<strong>12</strong>. 17 Uhr MichaeliskircheAdventliche ChormusikAugust<strong>in</strong>er VocalkreisLeitung Dietrich Ehrenwerth23.<strong>12</strong>. 17 Uhr PredigerkircheWeihnachtliche OrgelmusikProf. Matthias Dreißig24.<strong>12</strong>. 22 Uhr PredigerkircheOrgelmusik zum JahresausklangProf. Matthias Dreißig31.<strong>12</strong>. 21 Uhr PredigerkircheSilvester-KonzertCornelius <strong>in</strong>ke – Oboe31.<strong>12</strong>. 15.30 Uhr August<strong>in</strong>erklosterNeujahrskonzertAndrea Malzahn – Orgel1.1. 17 Uhr MichaeliskircheNeujahrskonzertzum 81. Geburtstag derSauer-Walcker-OrgelAndrea Malzahn, <strong>Erfurt</strong> – Orgel1.1. 19.30 Uhr HeiligkreuzkircheVieselbachSonntagsmusikKonzert mit der Mundharmonica amily,ergänzt durch löte, Gitarre undPercussionDie amilie Marw<strong>in</strong>ski spielt vielebekannte Stücke auf verschiedenenMundharmonikas (Melodie-, AkkordundBassmundharmonika). Viele ihrerLieder hat sie selbst für ihre imZusammenspiel orchestral kl<strong>in</strong>gendenInstrumente arrangiert und zum Teil mitlöte, Gitarre und Percussionkomb<strong>in</strong>iert. Als „viermündige“Mundharmonikafamilie ist siee<strong>in</strong>zigartig <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen.Ihr Repertoire umfasst: olkmusik ausaller Welt, <strong>in</strong>ternationale Volksliederund Tänze, populäre Stücke, wie z. B.:Me<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>er grüner Kaktus,Klar<strong>in</strong>ettenmuckel,Evergreens aus vergangenen ZeitenDer E<strong>in</strong>tritt ist frei. Um e<strong>in</strong>e Spendewird gebeten.Hätten Sie gewusst, dass <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gendie Mundharmonika erfunden wurde?Und zwar 1821 von Herrn Buschmann<strong>in</strong> riedrichroda.21. 1. 16 Uhr Gustav-Adolf-Geme<strong>in</strong>dezentrum


27 ESG<strong>Evangelische</strong>Studentengeme<strong>in</strong>deAllerheiligenstr. 15, 99084 <strong>Erfurt</strong>www.esg-erfurt.deSprecher der Geme<strong>in</strong>deJulia Grieser ( <strong>01</strong>76.2<strong>01</strong>90589julia_grieser@yahoo.delorian Zeitler ( 0361.2<strong>12</strong>9116flozeit@genion.dePfarrer Dr. Aribert Rothe( 0361.5766038, ax 0361.5661700esg-erfurt@web.deROMMER LÖEL 11.15 UHR3.<strong>12</strong>., 21.1., 4.2.5.<strong>12</strong>. KREATIVER ABEND 19 Uhr„Pfefferkuchen backen und Kerzen ziehen“Vorfreude ist die schönste reude. Sie lebt vomDuft der Vorbereitungen und kommt besondersleicht auf bei solchen Tätigkeiten, die wir ohneAdventszeit niemals kennen lernen würden.Jede(r) kann kreativ se<strong>in</strong>. Schon mal selber Kerzengezogen?5.<strong>12</strong>. NIKOLAUSABEND 19 Uhr„... heut ist Niklausabend da ...“Wichteln <strong>in</strong> der KSG<strong>12</strong>.<strong>12</strong>. THEMENABEND 19 Uhr„Wie leben Beh<strong>in</strong>derte <strong>in</strong> unserer Gesellschaft?“Wolfgang Böttner, Wohn- und Werkstätten ChristopherushofAltengesees17.<strong>12</strong>. BEGEGNUNG ZUM 3. ADVENTFahrt nach AltengeseesAdvent mit geistig Beh<strong>in</strong>derten – Gottesdienst –Märchentheater – reude schenken und geschenktbekommenTreffpunkt 9.15 Uhr am HB, Rückkehr 19 Uhr19.<strong>12</strong>. ADVENTSEIER 19 Uhr„Weihnachtliche Liebl<strong>in</strong>gsgeschichten“Dr. Aribert Rothe„Die Nacht war kalt und sternenklar. An derAnlegestelle der ährdampfer an der Südspitzeder ste<strong>in</strong>ernen Insel Manhattan stauten sich dieschmutzigen Eisschollen, und am Horizont ragtendie glitzernden Wolkenkratzer auf wie e<strong>in</strong>Gebiss, das am seidigen Schwarz des Himmelsnagt...“ MARY heißt die Geschichte, und werhat sie geschrieben?9.1. GEMEINDEVERSAMMLUNG 19 Uhrmit Wahl des Mitarbeiterkreises (MAK)10.1. EIERABEND19.30 Uhr August<strong>in</strong>erkloster16.1. THEMENABEND 19 Uhr„Ausländische Studierende –bei Freunden zu Gast?“Petra Molnar, STUBE-Ost (Magdeburg)STUBE ist die Abkürzung für das Studienbegleitprogrammfür ausländische Studierende, das fürunseren Bereich von Petra Molnar organisiertwird. STUBE engagiert sich entwicklungspolitischund hilft ragen zu klären, welche die E<strong>in</strong>e-Welt-Problematik und das Studieren im reichenAusland aufwerfen. Dafür werden Sem<strong>in</strong>are,erienakademien und Praktika im Heimatlandorganisiert und wertvolle Kontakte geschmiedet.Jeder ist Ausländer – fast überall.19.1. BEGEGNUNGSABEND 16 Uhr„Kampf um den Goldenen Schläger“ –II. Ökumenisches Tischtennisturnier23.1. THEMENABEND 19 Uhr„Illegal leben <strong>in</strong> Deutschland und das<strong>Kirchen</strong>asyl“Pröpst<strong>in</strong> Elfriede Begrich„Das von der Kirche gewährte ‚Asyl’ will nichtRecht brechen. Im Gegenteil – es verhilft ihmzu se<strong>in</strong>er Geltung, <strong>in</strong>dem durch den Gew<strong>in</strong>n vonZeit alle (rechtlichen) Möglichkeiten ergriffenwerden, um den Schutzsuchenden vor e<strong>in</strong>erGefahr für Leib und Seele oder unzumutbarerHärte zu bewahren und somit zum Schutz derMenschenwürde beizutragen“ (UnterstützerInnenkreisdes Asyls <strong>in</strong> der Lutherkirche). In <strong>Erfurt</strong>gibt es reichlich Erfahrung mit dem <strong>Kirchen</strong>asyl.Und e<strong>in</strong>e Pröpst<strong>in</strong>, die es unterstützt.30.1. THEMENABEND 19 Uhr„Dienstleistung Selbstmord?Gegen die organisierte Sterbehilfe“Justizm<strong>in</strong>ister Harald SchliemannDas Szenario ist <strong>in</strong> Holland bereits real: MassiveBeschwerde bei der <strong>Kirchen</strong>leitung über PfarrerN. N. Er verhält sich nicht servicegerecht!„Unsere ganze amilie hatte sich extra frei genommenund war planmäßig angereist, für 16Uhr war der Abschied für Oma bestellt und für15 Uhr das letzte Abendmahl. Bloß der Pfarrerwollte nicht mitspielen – wofür zahlen wir eigentlichnoch <strong>Kirchen</strong>steuer?“ Weitere olgene<strong>in</strong>er gesetzlichen Liberalisierung s<strong>in</strong>d kaumabsehbar. Der Thür<strong>in</strong>ger Justizm<strong>in</strong>ister sprichtKlartext.


ZEITGESCHEHEN 28Der Geist Jesu mahntuns zu BesonnenheitZu der Selbstverbrennung von RolandWeißelberg am Reformationstag im <strong>Erfurt</strong>erAugust<strong>in</strong>erkloster haben sich die Bischöfeder <strong>Kirchen</strong>prov<strong>in</strong>z Sachsen undder Thür<strong>in</strong>ger Landeskirche, Axel Noackund Christoph Kähler, mit e<strong>in</strong>em Brief andie 3.340 Kirchgeme<strong>in</strong>den der beidenLandeskirchen gewandt.In dem Brief, der während der Tagung deröderationskirchenleitung am 3. und 4.November <strong>in</strong> Hütscheroda bei Eisenachverfasst worden ist, bitten die Bischöfedarum, für Roland Weißelberg, se<strong>in</strong>e rauund se<strong>in</strong>e amilie zu beten. In das Gebetsollen auch die Mitarbeiter<strong>in</strong>nen und Mitarbeiterdes August<strong>in</strong>erklosters, dieNoch e<strong>in</strong>mal:Oskar BrüsewitzDr. Hans Jochen GentheSchwestern der Communität CastellerR<strong>in</strong>g und alle, die mit dem Ereignis unmittelbarkonfrontiert worden s<strong>in</strong>d, e<strong>in</strong>geschlossenwerden.Zu dem Motiv für die Tat heißt es <strong>in</strong> demBrief: „Viele, die Roland Weißelberg kannten,wissen, dass die Sorge vor e<strong>in</strong>er weiterenAusbreitung des Islam <strong>in</strong> Deutschlandihn <strong>in</strong> der letzten Zeit immer stärkerumgetrieben hat.Als Kirche weichen wir diesem Themanicht aus und nehmen die Sorgen derMenschen ernst. Wir stellen aber auchfest, dass es <strong>in</strong> unseren Landeskirchenke<strong>in</strong>e negativen Erfahrungen im Zusammenlebenmit Muslimen gibt. Wir suchengeeignete ormen des Dialogs auch fürunsere spezielle ostdeutsche Situation.Der Geist Jesu mahnt uns dabei zu Besonnenheit,reundlichkeit und Nächstenliebe.Das gilt auch im Blick auf andereKulturen und Religionen.“ (pm)Der lammentod von Roland Weißelberghat uns denjenigen von Oskar Brüsewitzvor 30 Jahren <strong>in</strong>s Gedächtnis gerufen, unddas ist wohl im S<strong>in</strong>ne von Roland Weißelberggewesen. Dazu passt, dass <strong>in</strong> diesemJahr e<strong>in</strong> Aufsatz der Er<strong>in</strong>nerung anBrüsewitz im Jahrbuch für <strong>Erfurt</strong>er GeschichteBand 1 Seite 95 bis 132 erschienenist. Der Verfasser Gottfried Güntherwar e<strong>in</strong> langjähriger reund von OskarBrüsewitz, dem sich dieser oft anvertrauthat.Der Verfasser führt uns durch den Lebenswegse<strong>in</strong>es reundes, und zeigt dabeigründlich und e<strong>in</strong>fühlsam se<strong>in</strong>e römmigkeitund die Motive se<strong>in</strong>er missionarischenAktivitäten, die er schon lange vorse<strong>in</strong>em Studium entwickelt hatte. Schondamals gab es Zusammenstöße mit den„Staatsorganen“ <strong>in</strong> Weißensee, wo erdamals mit se<strong>in</strong>er amilie lebte. Se<strong>in</strong>e rautrug alle die Schwierigkeiten, die sich ergabenmit und stimmte se<strong>in</strong>em Entschlusszu, an der Predigerschule <strong>in</strong> <strong>Erfurt</strong> zu studieren.Bed<strong>in</strong>gt durch Kriegs- und Nachkriegszeitwar se<strong>in</strong>e Schulbildung lückenhaft.Doch ebenso, wie er mit enormemleiß e<strong>in</strong>st die Meisterprüfung geschaffthatte, so setzte er nun alle se<strong>in</strong>e Kräftefür das Studium e<strong>in</strong>. Der Verfasser betontmit Recht, welch verständnisvollen ördererBrüsewitz im damaligen, leider frühverstorbenen Rektor der Schule hatte, <strong>in</strong>Werner Gutjahr. Ohne dass der ihm etwa„mildernde Umstände“ zugebilligt hätte,bestand Brüsewitz das 1. Examen mit e<strong>in</strong>erdurchschnittlichen Note. Im Pfarramt<strong>in</strong> Rippicha (<strong>Kirchen</strong>kreis Zeitz) zeigtesich noch deutlicher als zuvor, worum es


29 BILDUNGihm g<strong>in</strong>g: Das Evangelium muss <strong>in</strong> die Öffentlichkeit.Gerade das aber wollte diesozialistische „Staatsmacht“ verh<strong>in</strong>dern.Der Konflikt war unausweichlich und endetemit Brüsewitz’ Tod <strong>in</strong> den lammen,den man nur als e<strong>in</strong> Signal an die Öffentlichkeitverstehen kann. Es ist erwogenworden, ob hier nicht auch e<strong>in</strong>e Mahnungan e<strong>in</strong>e auf Konformität mit dem sozialistischenRegime zusteuernde <strong>Kirchen</strong>leitungvorliegt. Günther äußert sich dazunicht, me<strong>in</strong>t aber, die <strong>Kirchen</strong>leitung habeseitdem ihre Unabhängigkeit zurück gewonnen.Das ist e<strong>in</strong>e kontroverse rage.Viel wichtiger ist, dass an diesem Aufsatzdie geistliche Dimension des Widerstandesgegen e<strong>in</strong> machtbesessenes Regimeerkennbar wird. Das aber ist nicht nur e<strong>in</strong>eAngelegenheit im „all Brüsewitz“. Dafürist dem Verfasser besonders zu danken,und dies macht den Aufsatz, der übrigensauch e<strong>in</strong> ülle nützlicher Literaturh<strong>in</strong>weiseenthält, für jeden nachdenklichen Zeitgenossenso lesenswert.Auftakt e<strong>in</strong>er neuen SchriftenreiheIm Oktober 2004 fand auf E<strong>in</strong>ladungdes ördervere<strong>in</strong>s der Bibliothek des<strong>Evangelische</strong>n M<strong>in</strong>isteriums im August<strong>in</strong>erkloster<strong>Erfurt</strong> e. V. e<strong>in</strong> <strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>äresSymposion statt, das sich demThema „Aufklärung und Gegenaufklärungim Spiegel der <strong>Erfurt</strong>er Buchlandschaftzur Dalbergzeit“ widmete. Historiker,Theologen, Germanisten, Bibliothekswissenschaftlerund Wissenschaftshistorikernahmen daran teil.Das Ergebnis dieser Tagung ist e<strong>in</strong>Band mit Vorträgen.Michael Ludscheidt (Hg.)Aufklärung <strong>in</strong> der DalbergszeitLiteratur, Medien und Diskurse <strong>in</strong> <strong>Erfurt</strong>im späten 18. Jahrhundert<strong>Erfurt</strong> 2006 (Schriften der Bibliothekdes <strong>Evangelische</strong>n M<strong>in</strong>isteriums <strong>Erfurt</strong>,Bd. 1).Geb., 372 Seiten. 32 EURISBN-10: 3-932655-31-1ISBN-13: 978-3-932655-31-9<strong>Evangelische</strong> Erwachsenenbildung Thür<strong>in</strong>genKatholisches Bildungswerk Thür<strong>in</strong>genÖKUMENISCHEERURTER VORTRÄGEmontags 20 UhrBildungsstätte St. Mart<strong>in</strong>, arbengasse 2„Jan Vermeer van Delft (1632-1675) –Bildlichkeit und Spiritualität se<strong>in</strong>erKunst“ (mit Lichtbildern)Dr. Wolfram Morath-Vogel11.<strong>12</strong>.Zur Jahreslosung 2007 „Gott spricht:Siehe, ich will e<strong>in</strong> Neues schaffen,jetzt wächst es auf, erkennt ihr’s dennnicht?“ (Jesaja 43, 19a)Pröpst<strong>in</strong> Elfriede Begrich, <strong>Erfurt</strong>15.1.


INORMATION 30Café PaulPaulstraße 11, 99084 <strong>Erfurt</strong>( 0361.6464310ÖffnungszeitenMontag Ruhetag, Di – Sa 11-19 UhrSo 13-18 Uhr, bei Bedarf längerF<strong>in</strong>issageAusstellung Reg<strong>in</strong>a Appmann2.<strong>12</strong>. 19 UhrAdvent, AdventOffene Vere<strong>in</strong>sfeier6.<strong>12</strong>. 17 UhrLiteraturcaféWeihnachtliche Autorenlesung6.<strong>12</strong>. 19 UhrAusstellungSteffen Schwab – Bleistiftzeichnungen10.<strong>12</strong>. – 28.2.Unternehmerstammtisch<strong>12</strong>.<strong>12</strong>.; 9.1. 19 Uhr„Weihnachtsgeschichte“Ökumenische Spielgeme<strong>in</strong>de14.<strong>12</strong>. 20 UhrMännerstammtisch16.1. 19.30 UhrLiteraturcaféJoachim Werneburg„Urlaub <strong>in</strong> Sizilien + Die Rabenfibel“17.1. 19 UhrSongs und GeschichtenKonrad Ludwig – „Diversey is next –Er<strong>in</strong>nerungen an Chicago“25.1. 19.30 UhrLandeskirchlicheGeme<strong>in</strong>schaft <strong>Erfurt</strong>Ma<strong>in</strong>zerhofstraße 2( 0361.6442419sonntags Geme<strong>in</strong>schaftsgottesdiensteMi 17 Uhr Bibelstunde, HauskreiseDo 16 Uhr K<strong>in</strong>dertreffr 19 Uhr Jugendstunde


31 ZUR BIBELWOCHE 2007Paulus <strong>in</strong> Athen(Apostelgeschichte 17,16-34)Dr. Hans Jochen GentheE<strong>in</strong> Aufenthalt des Apostels Paulus <strong>in</strong> Athenist durch se<strong>in</strong>e eigene Angabe 1.Thess 3,1gesichert. Wir erfahren aber von ihm nicht,was dort geschehen ist. Der Anlass, weshalber se<strong>in</strong>en dortigen Aufenthalt erwähnt, warnicht dazu angetan, von dem, was dort geschah,etwas zu erzählen.Was an dem, was Lukas darüber berichtet,historisch ist, läßt sich nicht mehr ermitteln.ür Lukas war der Besuch des Paulus <strong>in</strong> Athenjedenfalls e<strong>in</strong>e Gelegenheit, e<strong>in</strong>e sog. idealeSzene darzustellen, nämlich die Begegnungdes Evangeliums mit der damaligen Geisteswelt.Denn für diese stand der Name derStadt. In Vers 18 werden die beiden populärstenRichtungen der hellenistischen Philosophiegenannt: Epikureer und Stoiker.Dass Paulus (Vers 17) <strong>in</strong> der Synagoge gepredigthabe, ist wegen se<strong>in</strong>er eigenen AussageGal 2,4 ausgeschlossen. Dass Lukas ihnregelmäßig zuerst immer <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Synagogeauftreten läßt, liegt an dem theologischenProgramm dieses Schriftstellers, nicht an historischerInformation.Auch die Predigt des Paulus vor dem Areopagist e<strong>in</strong> Werk des Lukas. Der folgt damitdem Brauch antiker Geschichtsschreiber, die<strong>in</strong> den Reden, welche sie anführen, ihreneigenen Kommentar zu den erzählten Ereignissenbieten.Die erste Predigt des Paulus auf der Agora,dem griechischen Marktplatz unterhalb desAreopag, wird nur erwähnt ohne Inhaltsangabe.Dass er daraufh<strong>in</strong> zum Areopag geführtwird, entspricht der damaligen Gerichtsordnungvon Athen. Der Areopag, der Hügel desKriegsgottes Ares oberhalb der Agora undunterhalb der Akropolis, war damals außerfür die Blutgerichtsbarkeit noch für religiöseAngelegenheiten zuständig. Es ist fraglich, obdieser Gerichtshof damals auf den Marmorklippendes Areshügels tagte oder nicht vielmehr<strong>in</strong> der Königshalle an der Agora. Dortwar Sokrates 399 v.Chr. wegen E<strong>in</strong>führungneuer Götter angeklagt und verurteilt worden.Um eben dieses geht es auch <strong>in</strong> dieserErzählung des Lukas, der dabei offensichtliche<strong>in</strong>en Zusammenhang mit Sokrates herstellenwollte.Was wir über die Neugier der Athener undihre vielen Götter erfahren, das kann manauch bei antiken Autoren lesen. Was aberLukas den Apostel über e<strong>in</strong>en Altar e<strong>in</strong>esunbekannten Gottes sagen läßt, kann mannicht verifizieren. Seit über hundert Jahrensuchen Altphilologen, Neutestamentler, Religionsgeschichtlerund Archäologen nachdem Altar e<strong>in</strong>es unbekannten Gottes – ohneErfolg.Nur im <strong>Erfurt</strong>er August<strong>in</strong>erkloster kann mane<strong>in</strong>en sehen, aber der ist erst e<strong>in</strong>ige Jahre alt.Lukas hat ihn e<strong>in</strong>geführt als Ausgangspunktder Predigt des Paulus, die verschiedene Bezügezur stoischen Philosophie aufweist. DieZuweisung der verschiedenen Erdzonen andie e<strong>in</strong>zelnen Völker ist stoisch wie auch dieE<strong>in</strong>heit des Menschengeschlechts. Der DichterAratos, aus dessen viel kommentiertemLehrgedicht „Pha<strong>in</strong>omena“ Lukas se<strong>in</strong>enPaulus zitieren lässt, stand der Stoa nahe; unddie Ablehnung von Götterbildern dürfte beiStoikern offene Ohren gefunden haben.Der Widerspruch erhob sich aber gegen dieAuferstehung Jesu – dessen Name gar nichtfällt – von den Toten. Unter den wenigenAthenern, die zum Glauben kamen, wirdaußer der rau Damaris e<strong>in</strong> Richter vom Areopagnamens Dionysios genannt. Jahrhundertespäter hat e<strong>in</strong> namentlich unbekanntgebliebener christlich-neuplatonischer PhilosophWerke veröffentlicht, deren Gedankenweltbis heute <strong>in</strong> Liturgie und Theologieder Ostkirchen e<strong>in</strong>e große Rolle spielt. ImWesten haben während des Mittelalters vorallem die Mystiker darauf zurückgegriffen.Auch Mart<strong>in</strong> Luther hat sich <strong>in</strong> jüngeren Jahrendamit vertraut gemacht.


CCR/ERWACHSENENBILDUNG 32Communität Casteller R<strong>in</strong>gim August<strong>in</strong>erklosterAugust<strong>in</strong>erstraße 10, 99084 <strong>Erfurt</strong>( 0361-5766023, ax 0361-5766098e-mail: CCR-<strong>Erfurt</strong>@august<strong>in</strong>erkloster.dehttp://www.august<strong>in</strong>erkloster.deTägliche Gebetszeiten (außer dienstags):7 Uhr Morgengebet, <strong>12</strong> Uhr Mittagsgebet, 18 UhrAbendgebet (samstags mit Begrüßung des Sonntags),19.30 Uhr (außer samstags) Nachtgebet;Öffnungszeiten der Klosterstubetäglich (außer dienstags) 10.30-17.30 UhrMittwochabendkircheeier-Abend – e<strong>in</strong> (etwas) andererGottesdienst für junge Erwachsene13.<strong>12</strong>., 10.1. 19.30 UhrEpiphaniasAbendmahlsgottesdienst zum est derErsche<strong>in</strong>ung des Herrn6.1. 18 Uhr Kapitelsaal10 Jahre Klosterstubee<strong>in</strong> Geburtstagsfest für alle19.1. <strong>12</strong> Uhr Mittagesgebet <strong>in</strong> derAugust<strong>in</strong>erkircheanschließend <strong>in</strong> der Klosterstubegemütlich feiern, essen, zusammen se<strong>in</strong>Gebetswoche für die E<strong>in</strong>heit derChristen18.-25. 1. jeweils 18 UhrAugust<strong>in</strong>erkircheGlaubenssem<strong>in</strong>ar und Taufunterrichtjeweils am Montag18.30 - 20 Uhr <strong>in</strong> der Klosterstubefür alle an der Taufe Interessierte zumSchnuppernInformationen bei Sr. Ruth CCRBibelstudienabendejeweils am Donnerstag20 - 21.15 Uhr <strong>in</strong> der Klosterstubefür alle, die die Bibel kennen lernen undmit der Bibel im Alltag leben wollenThema: Das Buch der OffenbarungKe<strong>in</strong>e Voraussetzungen nötig<strong>Evangelische</strong>ErwachsenenbildungComthurgasse 799084 <strong>Erfurt</strong>( 0361-5766038, ax 0361-5766094EEBTstadtakademieE@gmx.dewww.bildungssem<strong>in</strong>ar.de; www.eebt.deAugust<strong>in</strong>erGesprächeim Kooperation EEBT und August<strong>in</strong>erklosterjeweils 1. Donnerstag 19.15 Uhr„<strong>Erfurt</strong> liegt am Meer. Mit dem Kanuvon <strong>Erfurt</strong> nach Hamburg“(Bildbericht)Ralf Holzapfel, <strong>Erfurt</strong>7.<strong>12</strong>.STUDIENTAG„Kirche aus Geist und Ökonomie“(In Verb<strong>in</strong>dung mit der EVANGELISCHENKONERENZ ÜR KONESSIONSKUNDLICHEARBEIT IN SACHSEN-ANHALT UNDTHÜRINGEN)17.1.2007 10-16 UhrAugust<strong>in</strong>erkloster Raum „Wittenberg“<strong>Evangelische</strong> Akademie Thür<strong>in</strong>genim Z<strong>in</strong>zendorfhaus Neudietendorf„Heiliger Vater Gottes“ – zu diesem Titelhat es Joseph nie gebracht, obwohl er dieVaterrolle beim kle<strong>in</strong>en Jesus übernommenhat. Er hat geträumt, mit Engeln gesprochen,zu se<strong>in</strong>er rau gehalten, dielucht organisiert, im H<strong>in</strong>tergrund gewerkelt.ür e<strong>in</strong> Wochenende <strong>in</strong> der Vorweihnachtszeitwollen wir ihn aus se<strong>in</strong>er stillenEcke holen und ihn zum Thema machen:Joseph – Vatergott – Gottesväter.E<strong>in</strong> Vorweihnachtswochenende zureligiösen Vaterbildern1.-3. Dezember 2006, Bildungs- undBegegnungsstätte am Luisenpark <strong>Erfurt</strong>Hier können Sie sich anmelden:www.ev-akademie-thuer<strong>in</strong>gen.de


33 CCR10 Jahre CommunitätCasteller R<strong>in</strong>g <strong>in</strong> <strong>Erfurt</strong>Die Schwestern der CCR haben das August<strong>in</strong>erklosterwiederbelebt. Seit zehnJahren leben, beten und arbeiten sie dort.Am 6. Oktober 1996 wurden die erstenvier Schwestern der Communität CastellerR<strong>in</strong>g <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em estgottesdienst offiziell<strong>in</strong> <strong>Erfurt</strong> begrüßt. Zehn Jahre danachwurde nun der E<strong>in</strong>zug der Schwestern im<strong>Erfurt</strong>er August<strong>in</strong>erkloster mit e<strong>in</strong>em Gottesdienstgefeiert, der von Prior<strong>in</strong> UrsulaTeresa Buske vom Schwanberg, Pröpst<strong>in</strong>Elfriede Begrich und den Schwestern desAugust<strong>in</strong>erklosters geme<strong>in</strong>sam gestaltetwurde.Der Umzug der Schwestern von demMutterhaus der Communität auf demSchwanberg bei Würzburg nach Thür<strong>in</strong>gengeht auf e<strong>in</strong>e Initiative des damaligen<strong>Erfurt</strong>er Propstes Joachim Jaeger zurück.Jaeger warb dafür, das August<strong>in</strong>erklosterwieder mit klösterlichem Leben zu füllenund nicht nur als Denkmal zu erhalten.Den Schwesternvom Schwanbergfolgten im Jahr2000 dreiSchwestern ausHildesheim <strong>in</strong>sAugust<strong>in</strong>erkloster.Heute gehörensechs Schwesternzu der Communität,die e<strong>in</strong>eülle von Aufgabenbewältigt. Sowird die Klosterstubeam E<strong>in</strong>gangzum August<strong>in</strong>erklostervonihnen unterhalten. Sie haben das Café,aus e<strong>in</strong>er Trafostation aufgebaut, 1997 eröffnetund bewirten heute die Gäste desKlosters mit Kaffee und selbst gebackenemKuchen. Die Schwestern laden auche<strong>in</strong> zu e<strong>in</strong>em „Tag im Kloster“, zu E<strong>in</strong>kehrtagen,Exerzitien und zum „Wandernund Beten <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen“.Vier Mal am Tag treffen sich die Schwesternzum Gebet <strong>in</strong> der August<strong>in</strong>erkirche.Die Gebete um 7 Uhr, <strong>12</strong> Uhr, 18 Uhrund 19.30 Uhr werden auch von <strong>Erfurt</strong>ernund Gästen besucht: „In zehn Jahrenwaren wir Schwestern höchstens zehnMal unter uns“, sagt Schwester Ruth. DieSchwesternschaft sei gut <strong>in</strong> <strong>Erfurt</strong> angekommen:„Die Menschen nehmen unswahr als Geme<strong>in</strong>schaft, die da ist und allesfür diese Stadt und für die Menschengibt.“Auch die <strong>Erfurt</strong>er Pröpst<strong>in</strong> Elfriede Begrichwürdigt die Communität: „Von denSchwestern geht e<strong>in</strong> starker geistlicherImpuls für <strong>Erfurt</strong> und weit darüber h<strong>in</strong>ausaus. Das immerwährende Gebet, <strong>in</strong>dem täglich die Anliegen sehr vieler Menschenaufgenommen werden, ist e<strong>in</strong> echterSchatz.“


NACHRICHTEN 34BegräbniskircheIn der katholischen Allerheiligenkirche <strong>in</strong>der <strong>Erfurt</strong>er Marktstraße wird e<strong>in</strong> Kolumbarium,e<strong>in</strong>e Begräbnisstätte für Urnen,e<strong>in</strong>gerichtet. Die Kirche, die zur Pfarreides Domkapitels gehört, war über vergangeneJahrhunderte h<strong>in</strong>weg Begräbniskirche.Künftig werden <strong>in</strong> 15 Stelen<strong>in</strong>sgesamt 630 Urnenfächer zur Verfügungstehen. Ab 2007 soll die Kirche nach umfangreicherSanierung wieder nutzbarse<strong>in</strong>, dann werden dort auch wieder Gottesdienstegefeiert. Die Begräbnisstättesteht für Christen aller Konfessionen undauch für Menschen ohne christliche B<strong>in</strong>dungzur Verfügung.Ordnung muss se<strong>in</strong>E<strong>in</strong>e neue Ordnung der Notenbibliothekim Zentrum für <strong>Kirchen</strong>musik <strong>in</strong> der öderation<strong>Evangelische</strong>r <strong>Kirchen</strong> <strong>in</strong> Mitteldeutschlandist am 1. Oktober 2006 <strong>in</strong>Kraft getreten und hat die bisherige Ordnungder <strong>Evangelische</strong>n Kirche der KPSvom 22.2.1994 außer Kraft gesetzt.Bisher e<strong>in</strong>maligDie Ausstellung „Tausend Jahre Taufen <strong>in</strong>Mitteldeutschland“ haben mehr als60.000 Menschen aus ganz Deutschlandbesucht. Sie kamen zu den historischenBarockengeln, Taufbecken und Patengeschenken<strong>in</strong> die gotische Kathedrale dersachsen-anhaltischen Landeshauptstadt.„Nicht nur die Taufengel sollen jetzt ganzschnell nach Hause fliegen. Die Geme<strong>in</strong>denfreuen sich bereits auf ihre Sachen.Denn die Ausstellungsobjekte s<strong>in</strong>d mehrals bloß Kunstgegenstände. Sie werden bisheute – nicht selten seit über tausend Jahren– <strong>in</strong> Gottesdiensten für Taufen genutzt“,sagt Dr. Bett<strong>in</strong>a Seyderhelm, Kunstreferent<strong>in</strong>der <strong>Kirchen</strong>prov<strong>in</strong>z Sachsen undProjektleiter<strong>in</strong> der Taufausstellung. „UnsereErwartungen an die Besucherzahlenwurden übertroffen.“ Die MagdeburgerTaufausstellung war die erste Schau ihrerArt im deutschsprachigen Raum. In demGotteshaus waren rund 200 Objekte zurGeschichte des christlichen Aufnahmerituszwischen Altmark und Thür<strong>in</strong>ger Waldzu sehen. Träger und Veranstalter warendie <strong>Kirchen</strong>prov<strong>in</strong>z Sachsen und der <strong>Kirchen</strong>kreisMagdeburg.UnverdrossenDas neue schauspiel wurde im Jahr 2002als Reaktion auf die unvermittelte Schließungdes Schauspiels am <strong>Erfurt</strong>er Theaterund als künstlerischer Neuentwurf für e<strong>in</strong><strong>in</strong> der Stadt verankertes Sprechtheatergegründet. Seitdem haben engagierteKünstler und Bürger der Stadt mit zahlreichenNeu<strong>in</strong>szenierungen, Theaterprojekten,Lesungen und Sommertheaterabendenversucht, die klaffende Lücke imTheaterangebot der Stadt zu schließen.Alle<strong>in</strong> im Sommer 2006 sahen über<strong>12</strong>.000 Menschen Shakespeares „Sommernachtstraum”<strong>in</strong> der Barfüßerru<strong>in</strong>e,das s<strong>in</strong>d weit mehr Besucher als bei denmeisten vergleichbaren estivals der Region.Im Herbst 2006 hat das neue schauspielerfurt e<strong>in</strong>e erste Zwischenlandunggemacht. Der Dunckersaal des alten Gewerkschaftshausesam Juri-Gagar<strong>in</strong>-R<strong>in</strong>gwird als fester Spielort ausgebaut und entwickelt.Das neue schauspiel hat nun e<strong>in</strong>eerste feste Adresse, nachdem es viele Plätzedieser Stadt erkundet und bespielt hatte.Das Ziel bleibt die Etablierung e<strong>in</strong>esneuen schauspiels <strong>in</strong> <strong>Erfurt</strong> mit e<strong>in</strong>er angemessenen<strong>in</strong>stitutionellen örderungund e<strong>in</strong>em festen Ensemble und dem damitverbundenen politischen Bekenntnisder Stadt zu e<strong>in</strong>em wichtigen kulturellenBauste<strong>in</strong>. Klaus Mart<strong>in</strong>, VorstandsmitgliedGesprächsbereitschaftE<strong>in</strong>e Abordnung von neun Personen desKirchlichen Verwaltungsamtes <strong>Erfurt</strong> istam 16. November 2006 zur Landessyno-


35 NACHRICHTEN/LESERBRIEde der KPS nach Lutherstadt Wittenberggefahren, um sich am Tagungsort mit Argumenten,Anregungen und H<strong>in</strong>weisenzur „Mittleren Ebene“ <strong>in</strong> die Entscheidungsf<strong>in</strong>dungder Synodalen e<strong>in</strong>zubr<strong>in</strong>gen.Dafür nutzten sie die Beratungspauseund fanden viel Aufmerksamkeit undInteresse bei den Synodalen. AngeregteGespräche und Me<strong>in</strong>ungsaustausche zukonkreten Bef<strong>in</strong>dlichkeiten „an der Basis“kennzeichneten diese Begegnung, von derdie <strong>Erfurt</strong>er rückblickend sagen: „Es hatsich gelohnt, e<strong>in</strong>en Urlaubstag dafür aufzuwenden“.Neue Büro-AdresseAm 29.9.06 war es endlich so weit. GroßeÜberlegungen und noch mehr Schweißwaren nötig, aus der ehemaligen Kücheim Predigerkeller das zu machen, was esjetzt ist: E<strong>in</strong> ansprechendes Büro mit demlair e<strong>in</strong>es Gewölbekellers. Der ußbodenist mit Lam<strong>in</strong>at aufgewertet. DieWände strahlen <strong>in</strong> Orange und Weiß. ürausreichende Helligkeit sorgt e<strong>in</strong>e mitSorgfalt ausgewählte Deckenbeleuchtung.Die Mühen habe sich gelohnt.Dieser nun zentrale Ort ist e<strong>in</strong>e Erleichterung<strong>in</strong> der Jugendarbeit für alle Mitarbeiter<strong>in</strong>nenund Mitarbeiter und den JugendpfarrerJeremias Treu. Sie könnenjetzt an demselben Ort, wo sie sich mitJugendlichen treffen, gleich ihre dienstlichenBelange klären. E<strong>in</strong> wesentlicheraktor ist auch die Kostene<strong>in</strong>sparung.E<strong>in</strong> Dankeschön für alle Mühen, ganzbesonders an Jeremias Treu, René Thumser,Britt leischer, Johannes Eberhardt,Daniel Schütze und alle Ungenannten.Reg<strong>in</strong>a ischer, Sekretär<strong>in</strong>„De<strong>in</strong>e Mark macht Schule“Vier Jahre nach der E<strong>in</strong>führung des Euroschlummern laut e<strong>in</strong>er aktuellen Auskunftder Deutschen Bundesbank noch 14 MilliardenD-Mark <strong>in</strong> deutschen Sparbüchsen,Schubladen und Sofaritzen, e<strong>in</strong> gigantischerWert, den die Bildungs<strong>in</strong>itiative„De<strong>in</strong>e Mark macht Schule“ anlässlich60 Jahre UNICE und CJD jetzt zugunstenvon K<strong>in</strong>dern <strong>in</strong> Deutschland und <strong>in</strong>Entwicklungsländern e<strong>in</strong>sammeln will.Bundesweit s<strong>in</strong>d bis 31. Dezember alleteilnehmenden Volksbanken und Raiffeisenbankenauf die Annahme der „Schlafmünzen“e<strong>in</strong>gestellt.www.De<strong>in</strong>e-Mark.deInfo-Hotl<strong>in</strong>e <strong>01</strong>805 / 900 988 00Die rote Rose …E<strong>in</strong> Gedenken, das nicht an Term<strong>in</strong>e gebundenist, sondern allzeit im Herzenbleibt, sprechen die folgenden Zeilen an.Sie erreichten die Redaktion zu spät fürdas „aktuelle“ Heft, aber nicht zu spät fürdie Teilnahme.Me<strong>in</strong> Bruder, Siegfried Saitz, geboren am2. Oktober 1923, gefallen am 23. September1943 <strong>in</strong> Russland, bei dem DorfGlobukoje, verscharrt <strong>in</strong> den Sümpfen,starb wie 17 von 18 Abiturienten des Abiturjahrganges1942 an der „Himmelspforte“als Soldat.Se<strong>in</strong>er und der 16 anderen Schulkameradengedenke ich am 19. November 2006<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Gedenkgottesdienst <strong>in</strong> der <strong>Erfurt</strong>erKaufmannskirche. Die Predigt hälte<strong>in</strong> e<strong>in</strong>facher Geme<strong>in</strong>depfarrer und er<strong>in</strong>nertan das Leiden hunderttausender Eltern,Geschwister, Bräute, Ehefrauen, Liebender.Ich gehe zu diesem Gottesdienst ohneE<strong>in</strong>ladung e<strong>in</strong>es kirchlichen Amtsträgers,weiß aber neben mir Soldaten der Bundeswehr,die ebenso wie me<strong>in</strong> Bruder e<strong>in</strong>enEid auf ihr Vaterland geschworen haben.Wenn me<strong>in</strong> Bruder, der 20-jährige, e<strong>in</strong>Grab hätte, wären es vielleicht se<strong>in</strong>e Kameradenvon heute, die es pflegten undstill e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>same Rose zurückließen.Hermann H. Saitz


TELEONSEELSORGE 36JubiläumAnlässlich des 50-jährigen Bestehens derTelefonseelsorge nahmen aus <strong>Erfurt</strong> sechsTSler und die Vorstandsvorsitzende rauMess<strong>in</strong>g im September am estakt <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>teil.Unter dem Motto „Aus Worten könnenWege werden“ gab es e<strong>in</strong>e Reihe von Veranstaltungen,zu denen mehr als1000 Personengekommen waren. Die Themen lautetenz.B. „Mit wem b<strong>in</strong> ich verbunden?“von riedemann Schulz von Thun oder„Akute Krisen <strong>in</strong> Liebesbeziehungen“ vonProf. Jürg Willi. Unsere Mitarbeiter fandendie Beiträge sehr spannend, abwechslungsreich,z.T. auch amüsant, jedoch aufalle älle hilfreich für die Arbeit am Telefon.E<strong>in</strong> ökumenischer estgottesdienst im Berl<strong>in</strong>erDom eröffnete den ersten Tag. Durchherrlichen Sonnensche<strong>in</strong> von außen undviele Kronleuchter von <strong>in</strong>nen wurde dieseeier doppelt erleuchtet. E<strong>in</strong>geleitetdurch die Orgel und zwei Trompeten,gestalteten verschiedene Persönlichkeitenwie Domkapitular Andreas Möhrle ausreiburg und Super<strong>in</strong>tendent Dieter Schütteaus Wesel den Gottesdienst. Hervorzuhebenist die E<strong>in</strong>lage e<strong>in</strong>er Tänzer<strong>in</strong> <strong>in</strong>Begleitung e<strong>in</strong>es Saxophonisten.Zur Eile gedrängt, da e<strong>in</strong> nächster Gottesdienstbevorstand, gab es mit Suppe,Brötchen, Kaffee und Wasser im reiene<strong>in</strong>e erste Stärkung. Danach g<strong>in</strong>g es imLaufschritt zur Hauptstadtrepräsentanz derdeutschen Telekom AG, vorbei am Kronpr<strong>in</strong>zenpalais,welches von e<strong>in</strong>em riesigenTelefonseelsorge-Werbeplakat(10x15m) mit dem Slogan „Weil guter Ratnichts kosten darf“ verhängt war.Im Gebäude selbst waren die angekündigtenSicherheits-Checks harmlos undbeim e<strong>in</strong>e<strong>in</strong>halbstündigen Warten auf denBeg<strong>in</strong>n der Veranstaltung blieb Zeit für Gespräche.Der estredner, Bundespräsident HorstKöhler, focussierte se<strong>in</strong>e Begrüßung aufdie Zuhörenden und betonte, die Sprachesei das Wesensmerkmal des Menschen,was aber wäre die Sprache ohne die Zuhörenden?80% der über 7000 TSler bei105 Stellen <strong>in</strong> Deutschland s<strong>in</strong>d rauen.Es sei also auch besonders wichtig, soKöhler, die Balance zwischen Beruf, amilieund Ehrenamt zu f<strong>in</strong>den.Kard<strong>in</strong>al Sterz<strong>in</strong>sky als weiterer Rednerbetonte, dass die TS als e<strong>in</strong>zige kirchlicheInstitution wächst. Davon träumenalle anderen nur. Der TSler sei e<strong>in</strong> professionellerEhrenamtlicher wie zugleich e<strong>in</strong>ehrenamtlicher Professioneller. Außerdemunterstrich der Redner die Vorreiterrolleder Telefonseelsorge beim ökumenischenHandeln.Weitere Grußworte erstatteten Bischof Dr.Huber und Kai-Uwe Ricke, der Vorstandsvorsitzendeder Telekom, der die Vorbildfunktionunseres Amtes betonte wie auchdie Herausforderung der Telekom auftechnischer Seite, da <strong>in</strong>zwischen 76% derAnrufe aus dem Mobilfunknetz stammen.Unter guten Rahmenbed<strong>in</strong>gungen, die dieKirche schaffen muss, wünschten alleRedner der Telefonseelsorge weiterh<strong>in</strong>e<strong>in</strong>e verantwortungsvolle Arbeit.Der estakt wurde musikalisch durchHerrn Sigfridson, den Gew<strong>in</strong>ner der „InternationalBeethoven Competition forPiano 2005“ begleitet. Trotz strengen Ablaufprogrammskonnten wir e<strong>in</strong>e Zugabeerklatschen. Die Musik war Balsam für dieOhren.Mit e<strong>in</strong>em kul<strong>in</strong>arischen Ausklang undnach wie vor strahlendem Himmel verabschiedetenwir uns aus Berl<strong>in</strong>.E<strong>in</strong>e Ehrenamtliche aus <strong>Erfurt</strong>


37 TELEONSEELSORGE/RATSGYMNASIUMKompetentes <strong>Erfurt</strong>er TeamSeit e<strong>in</strong>em Jahr haben sich die neun angehendenTelefonseelsorger/-<strong>in</strong>nen aufihren Dienst vorbereitet – Gesprächsführungtra<strong>in</strong>iert, psychologische ragestellungendiskutiert, sich <strong>in</strong> der Gruppe besserkennen gelernt...Anlässlich der Adventsfeier der Telefonseelsorge<strong>in</strong> <strong>Erfurt</strong> am 7. Dezember werdensie <strong>in</strong> den Dienst aufgenommen.Geme<strong>in</strong>sam mit 52 ehrenamtlichen Kolleg<strong>in</strong>nenund Kollegen werden sie rundum die Uhr da se<strong>in</strong>, um Menschen <strong>in</strong> Konfliktsituationenund Krisen e<strong>in</strong> offenes Ohrzu schenken.Auch die neue Leiter<strong>in</strong> der <strong>Erfurt</strong>er Telefonseelsorge,Hiltrud Liedtke, wird währendder eier zu ihrer Tätigkeit beauftragt.Sie freut sich über die Verstärkung durchdie neuen Mitarbeiter und Mitarbeiter<strong>in</strong>nen.Da aus gesundheitlichen oder beruflichenGründen immer wieder Telefonseelsorger<strong>in</strong>nenoder Telefonseelsorger ausscheiden,wird auch im kommenden Jahrwieder e<strong>in</strong> Ausbildungskurs durchgeführt.Wer Interesse an der Mitarbeit bei derTelefonseelsorge hat, kann sich darüber<strong>in</strong> der Geschäftsstelle <strong>in</strong>formieren( 0361-5621620.Term<strong>in</strong>eDas <strong>Evangelische</strong> Ratsgymnasiums freutsich auf die Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler derjetzigen 4. Grundschulklassen und ihreEltern, die im kommenden Schuljahr dasRatsgymnasium <strong>in</strong> den neuen 5. Klassenbesuchen möchten!6.<strong>12</strong>. ab 16 Uhr Kreativwerkstatt für 4.Klassen10.1. ab 16 Uhr Erzählnachmittag der5. Klassen „Elisabeth und anderedenkwürdige Heilige“Alle <strong>in</strong>teressierten Schüler der 4. Klassens<strong>in</strong>d herzlich e<strong>in</strong>geladen!27.1. ab 10 Uhr Tag der Offenen Türmit Präsentation aller Projekte derProjektwoche.Eltern und Schüler, besonders der 4. Klassen,s<strong>in</strong>d bei allen Veranstaltungen herzlichwillkommen.Besonderheit: Schüler<strong>in</strong>nen und Schülerder 4. Klassen können an e<strong>in</strong>em Schnupperunterichtteilnehmen!MietangebotWohnung ab sofort zu vermieten.Zwei Zimmer, Küche, Bad(ca. 63 m²)<strong>Erfurt</strong>, Hans-Sailer-Straße 55Mietpreis nach Vere<strong>in</strong>barungRückfragen KVA <strong>Erfurt</strong>rau riedemann ( 0361-5987232


KINDER 38KIRCHEMIT KINDERNKINDERKREISE (6 bis 10 Jahre)Andreas Mi 16 Uhr Andreasstraße16Kaufmann Do 15.30 Uhr Ludolfweg 10Lutherkirche Mo 16 UhrMart<strong>in</strong>ikirche Di 16 Uhr NikolausstraßeOffene Arbeit So 15 Uhr Allerheiligenstr.Prediger Mo 15 Uhr Predigerstraße 4Regler Do 15.30 UhrJuri-Gagar<strong>in</strong>-R<strong>in</strong>g 103Südost Do 15.30 Uhr S<strong>in</strong>gerstraße1Thomas Do 15 Uhr Humboldtstraße 16Alach Di 15 Uhr Mönchsgasse 1B<strong>in</strong>dersleben Di 17 Uhr lughafenstr. 835., 19.<strong>12</strong>.Bischleben Do 16.30 Uhr BackhausstraßeBüßleben Mo 15.30 Uhr Am PeterbachDachwig Di 15 Uhr PfarrhausEgstedt Mo 16 Uhr Pfarrhaus R<strong>in</strong>nebachElxleben Do 14.45 Uhr PfarrhausErmstedt Di 16.30 Uhr <strong>12</strong>.<strong>12</strong>.rienstedt Sa 10 Uhr Pfarrtor 9.<strong>12</strong>.Gebesee Mi 14.30 Uhr Pfarrgasse 1Gispersleben Di 15 Uhr Zittauer StraßeKirchheim r 16 Uhr An der Kirche1. r / Monat K<strong>in</strong>derk<strong>in</strong>oKle<strong>in</strong>rettbach Mi 17 Uhr 6., 20.<strong>12</strong>. KircheMarbach Do 16 Uhr Petrikirche 14-tägigMöbisburg Do 14.30 Uhr Auf der BurgTiefthal Do 16 Uhr <strong>in</strong> der KircheZimmernsupra r 16 Uhr Brühlerstr., 8.<strong>12</strong>.TEENIEKREISE (11 bis 13 Jahre)Andreas Mi 15 UhrKaufmann Do 17 Uhr Ludolfweg 10Lutherkirche Mo 15 UhrPrediger Di 15 UhrRegler Do 16.30 UhrGZ Roter Berg Mi 17 Uhr HammerwegSüdost Do 17.15 Uhr S<strong>in</strong>gerstraße 1Thomas Di 16 Uhr Puschk<strong>in</strong>straße 11Bischleben Di 16.45 Uhr BackhausstraßeBüßleben Do 16.45 Uhr Am PeterbachDachwig Di 16 Uhr PfarrhausGebesee Mi 15.45 Uhr Pfarrgasse 1Gisperleben Mo 15 Uhr Zittauer StraßeWalschleben Mo 15.45 Uhr Breite StraßeAMILIENGOTTESDIENSTE IM ADVENT2.<strong>12</strong>. 17 Uhr Predigerkloster / W<strong>in</strong>terkirche3.<strong>12</strong>. 9.30 Uhr Reglerkirche3.<strong>12</strong>. 10 Uhr St. Georgskirche Gottstedt3.<strong>12</strong>. 14 Uhr Philipp-Melanchthon-GZ mitAdventsnachmittag17.<strong>12</strong>. 10 Uhr St. Gotthard Marbach17.<strong>12</strong>. 11 Uhr Mart<strong>in</strong>ikirche28.1. 10 Uhr Philipp-Melanchthon-GZ zumÖkumenischen BibelsonntagAMILIENANGEBOTE IM ADVENT9.<strong>12</strong>. 15 Uhr Cruciskirche Walschleben –Basteleien zum Advent9.<strong>12</strong>. 17 Uhr Geme<strong>in</strong>dehaus Alach –amilienabend im Advent10.<strong>12</strong>. 14 Uhr Bürgerhaus Möbisburg –AdventsnachmittagKIRCHE IM ADVENTAuch dieses Jahr kommen K<strong>in</strong>dergruppen undSchulklassen <strong>in</strong> die <strong>Kirchen</strong> <strong>in</strong> und um <strong>Erfurt</strong>um „Kirche im Advent für K<strong>in</strong>der“ zu erleben:4.<strong>12</strong>. 11 Uhr, 20.<strong>12</strong>. 10 Uhr Thomaskirche;<strong>12</strong>.<strong>12</strong>. 9.30 Uhr August<strong>in</strong>erkirche; 14.<strong>12</strong>.10 Uhr Kaufmannskirche; .Weitere <strong>Kirchen</strong> s<strong>in</strong>d geöffnet: Reglerkirche,Kilianikirche, GZ Am Roten Berg, Mart<strong>in</strong>ikirche,Predigerkirche, Petrikirche Büßleben,Crucis-Kirche Walschleben, DionysiuskircheMöbisburg u.a.ADVENTS-DANKEEIERfür Ehrenamtliche und RuheständlerInnen7.<strong>12</strong>. 19 Uhr, Schmidtstedter Straße 42KINDERBIBELTAGEKirchspiel Mart<strong>in</strong>i-Luther19.-21. Januar 2007 im Geme<strong>in</strong>dezentrumAm Roten Berg (Info: ( 5547153)KINDERSINGWOCHEN/ KINDERTAGE(Anmeldungen bis Ende Januar <strong>in</strong> denGeme<strong>in</strong>debüros)Kirchspiel Südost5.- 8.2.2007 10 – 15 Uhr Gustav-Adolf-Geme<strong>in</strong>dezentrum S<strong>in</strong>gerstraße 1Reglergeme<strong>in</strong>de5.- 9.2.2007 9.30 – 16 Uhr Geme<strong>in</strong>dehausJuri-Gagar<strong>in</strong>-R<strong>in</strong>g 103


39 BESONDERE TERMINELANGER SAMSTAG IM ADVENT16 Uhr Kaufmannskirche am AngerAdventliche Chormusik<strong>Kirchen</strong>chor der Kaufmannsgeme<strong>in</strong>deLeitung Michael Jahn2.<strong>12</strong>.OrgelmusikEkkehard ellner9.<strong>12</strong>.Adventliche ChormusikJugendchor des König<strong>in</strong>-Luise-GymnasiumsLeitung Christiane Karaczewitz16.<strong>12</strong>.Augusta-Viktoria-Stiftjeden Mittwoch 15.30 Uhr GDSpezialführungenHelmut <strong>in</strong>ke<strong>Evangelische</strong>s August<strong>in</strong>erkloster – Burse– Collegium maius – Michaeliskirchefreitags 14 Uhr ab KlosterstubeGottesdienst für Senioren6.<strong>12</strong>. 10 UhrHaus zu den vier JahreszeitenJuri-Gagar<strong>in</strong>-R<strong>in</strong>g 140Adventsfeiern für Alt und JungGisperslebenfür Senioren6.<strong>12</strong>. 14.30 Uhr <strong>in</strong> der Kita Arche NoahKSP Bischlebenmit K<strong>in</strong>derprogramm10.<strong>12</strong>. 14 Uhr Bürgerhaus MöbisburgKühnhausen<strong>12</strong>.<strong>12</strong>. 18 Uhr Geme<strong>in</strong>deraumThomasgeme<strong>in</strong>defür Senioren14.<strong>12</strong>. 14.30 Uhr Puschk<strong>in</strong>straße 11Kaufmannsgeme<strong>in</strong>defür Senioren14.<strong>12</strong>. 14.30 UhrBürgerhaus UNTER DEN KASTANIENRöntgenstrasse 28Krippenspiele17.<strong>12</strong>. 10 Uhr Andreaskirche17.<strong>12</strong>. 17 Uhr Melanchthon-GZWeihnachtsspiel der K<strong>in</strong>der17.<strong>12</strong>. 15 Uhr Kilianikirche GisperslebenAdventslieders<strong>in</strong>genCarol<strong>in</strong>enstift, Pilse 918.<strong>12</strong>. 10 UhrGottesdienst desChristophoruswerkes19.<strong>12</strong>. 14 Uhr ThomaskircheWeihnachtsgottesdienstdes Ratsgymnasiums21.<strong>12</strong>. 18 Uhr ReglerkircheGottesdienst für Senioren2.1. 17 Uhr SeniorenheimBlosenburgstraßeGottesdienst für Senioren3.1. 10 Uhr Haus zu den vierJahreszeiten, Juri-Gagar<strong>in</strong>-R<strong>in</strong>g 140Musikalischer Gottesdienst zuEpiphaniasmit dem Ökumenischen Chor Andreas /Schotten und dem Instrumentalkreis St.Andreas7.1. 10.15 Uhr MichaeliskircheEpiphanias-Gottesdienst7.1. 15 Uhr ThomaskircheGottesdienst für Senioren27.1. 15 Uhr Seniorenheim Häßlerstr.Ökumenische BibelwocheBischleben, Möbisburg, Rhoda22.-26.1. 19.30 Uhr <strong>in</strong> BischlebenÖkumenischer Gedenkgottesdienstfür die Opfer des NationalsozialismusMitwirkende: Vertreter der Stadt-ACKSchüler<strong>in</strong>nen und Schüler des<strong>Evangelische</strong>n Ratsgymnasiums und derEdith-Ste<strong>in</strong>-Schule26.1. 19.30 Uhr Brunnenkirche ischersandJubiläums-Gottesdienst28.1. 15 Uhr Mart<strong>in</strong>-Niemöller-HausIm Januar vor 25 Jahren wurde PfarrerDr. Remus <strong>in</strong> die Pfarrstelle Gisperslebene<strong>in</strong>geführt.


SEELSORGE/INORMATION 40Ökumenische Hospizgruppe<strong>Erfurt</strong>Malteser Hilfsdienst e.V.Goethestraße 22, 99096 <strong>Erfurt</strong>( 0361/3404780Besuchsdienst <strong>in</strong> <strong>Erfurt</strong>SprechzeitenMo, Do 10-<strong>12</strong> Uhr, Di 10 -17 UhrKontaktgruppe für verwaiste Eltern,die ihr K<strong>in</strong>d sehr früh verloren habenAnsprechpartner<strong>in</strong> <strong>in</strong> der rauenkl<strong>in</strong>ik:Uta Altmann ( 0361/7813<strong>01</strong>5Ansprechpartner<strong>in</strong> für die Gruppe:Claudia Tischer ( <strong>01</strong>60/94833369Treffpunkt 1. Dienstag im MonatGoethestraße 22, 20-22 UhrGesprächskreis verwaister ElternAuskunft ( 0361/3404780Ansprechpartner für die Gruppe:Ingrid Köhne ( 0361/422<strong>12</strong>79Kerst<strong>in</strong> Koeck ( 0361/3404780Treffpunkt Goethestraße 22, 10-14 Uhrmöglichst vorherige telefonischeKontaktaufnahmeTrauersprechzeitAuskunft ( 0361/3404780Gesprächsmöglichkeit 1. und 3.Dienstag im Monat, Goethestraße 2214.30-17 Uhrmöglichst vorherige Term<strong>in</strong>absprache,auch <strong>in</strong>dividuelle Vere<strong>in</strong>barungenmöglichTrauercafeE<strong>in</strong>e offene Gruppe als Angebot fürTrauerndeAuskunft ( 0361/3404780Monatliche TreffenAnsprechpartner: Heike Uhlig,rieder Göckeritz, Kerst<strong>in</strong> KoeckTreffpunkt Goethestraße 22Trauersem<strong>in</strong>arGoethestraße 22( 0361/3404780Ansprechpartner<strong>in</strong> Kerst<strong>in</strong> KoeckBibliothek des<strong>Evangelische</strong>n M<strong>in</strong>isteriumsim August<strong>in</strong>erklosterzu <strong>Erfurt</strong>August<strong>in</strong>erstraße 1099084 <strong>Erfurt</strong>( 0361.5766022ÖffnungszeitenMo 14-18 UhrDi, Mi 8-18 UhrDo, r 10-13 UhrKrankenhaus-seelsorgePfarrer<strong>in</strong> Anette Carstens( 0361-733<strong>12</strong>9Pastoralpsycholog<strong>in</strong>Christ<strong>in</strong>e Gohles( 0361-6639342Pfarrer<strong>in</strong> Siegrid Staemmler( 0361-5626215Andacht mit Orgelmusiksonntags 9.30 UhrKapelle im Hauptgebäudedes Helios-Kl<strong>in</strong>ikumsNordhäuser StraßeÖkumenischeTelefonseelsorge<strong>Erfurt</strong> e.V.GeschäftsstellePostfach 10073599007 <strong>Erfurt</strong>( 0361-5621620 ax 0361-7891537Supervisionfür Mitarbeiter<strong>in</strong>nen und Mitarbeiter<strong>in</strong> kirchlichen, diakonischen undsozialen BerufenChrist<strong>in</strong>e GohlesLehrsupervisor<strong>in</strong> – DGfP( 0361-6639342Anette CarstensSupervisor<strong>in</strong> i.A. – DGfP( 0361-733<strong>12</strong>9


41 DIAKONIEDiakonieKreisdiakonieausschussVorsitzende Brigitte SchröterDiakonie-Sozialstation „St. Elisabeth“Bahnstraße 56, 99189 Gebesee( 0362<strong>01</strong>-50431KreisdiakoniepfarrerAndreas L<strong>in</strong>dner, Humboldtstraße 1699096 <strong>Erfurt</strong>, ( 0361-3731566e-mail: am.L<strong>in</strong>dner@t-onl<strong>in</strong>e.deBERATUNGENEVANGELISCHER KIRCHENKREIS ERURTBüro für ausländischeMitbürger<strong>in</strong>nen und MitbürgerAusländerbeauftragteAusländersozialberatungHans-Sailer-Straße 57, 99089 <strong>Erfurt</strong>( 0361-75084-22, ax -24STADTMISSIONSchwangerschaftsberatungKostenlose Beratung im Schwangerschaftskonflikt,zu ragen der Schwangerschaft,Verhütung, PEKiP-Kurse, Antragstellung„Thür<strong>in</strong>ger Stiftung“, Information zu Mütter-Kuren,Mutter-/Vater-K<strong>in</strong>d-KurenAnger 79, 99084 <strong>Erfurt</strong> ( 0361-5668189Mo, Mi 9-14 Uhr; Di, Do 9-18 UhrBerater<strong>in</strong>nenMarion Böttger, Jeann<strong>in</strong>e ReichertFrauenhausSchutz für rau und K<strong>in</strong>d <strong>in</strong> Anonymität,Beratung zu Rechtsfragen, zu WohnungsundGeldproblemenNotruf ( 0361-7462145 Tag und NachtSuchtberatungBeratungs- und Behandlungsstelle für Menschenmit verschiedenen SuchtproblemenSuchtprävention <strong>in</strong> Schulen u.a.Michaelisstraße 14, 99084 <strong>Erfurt</strong>( 0361-59037-0, ax -15ÖKP GGMBHPsychologische BeratungsstelleErziehungs-, amilien-, Paar- undLebensberatungMo, Di, Mi, r 9-<strong>12</strong> UhrDo 14-18 Uhrund nach Vere<strong>in</strong>barungBeratungen Montag bis reitag ganztägigSchillerstraße <strong>12</strong>99096 <strong>Erfurt</strong>( / ax 0361.3465722psych-beratung-ef@t-onl<strong>in</strong>e.deCHRISTOPHORUSWERKPsychosoziale Kontakt- undBeratungsstelleBeratung und Begleitung von Menschenmit e<strong>in</strong>er psychischen Erkrankung und derenAngehörigesoziale KontaktangeboteLeipziger Straße 20, 99085 <strong>Erfurt</strong>( 0361-60051-02, ax -<strong>01</strong>EINRICHTUNGENAugusta-Viktoria-StiftHospitalplatz 15a, 99084 <strong>Erfurt</strong>( 0361-65964-0 ax -19e-mail: <strong>in</strong>fo@augusta-viktoria-stift.dePflegee<strong>in</strong>richtungen ( 6596420 und6<strong>01</strong>47620K<strong>in</strong>dertagesstätte und Waldk<strong>in</strong>dergarten( 6596430Christophoruswerk <strong>Erfurt</strong> gGmbH<strong>Evangelische</strong>r <strong>Kirchen</strong>kreis / CaritasAllerheiligenstraße 8, 99084 <strong>Erfurt</strong>( 0361-60050-22, ax -11e-mail: mail@christophoruswerk.dewww.christophoruswerk.deAngebote für Menschen mit Beh<strong>in</strong>derungenoder sozialen Bee<strong>in</strong>trächtigungenArbeit – Wohnen – Tagesstrukturierung –Schule – Beratung und BegleitungCJD <strong>Erfurt</strong>Donaustraße 2A, 99089 <strong>Erfurt</strong>( 0361-78343 ax 0361-7834444


43 DIAKONIEEVANGELISCHEKINDERTAGESSTÄTTEN<strong>Evangelische</strong> K<strong>in</strong>dertagesstätte„Dionysius“Leiter<strong>in</strong> Monika HeynMühlgarten 5, 99094 <strong>Erfurt</strong>-Möbisburg( 0361-7968154<strong>Evangelische</strong> K<strong>in</strong>dertagesstätte„Haus der lustigen Käferk<strong>in</strong>der“Leiter<strong>in</strong> Silke RoczenMoskauer Straße 84, 99091 <strong>Erfurt</strong>( 03 61-7921536, ax 0361-2624568<strong>Evangelische</strong> K<strong>in</strong>dertagesstätte„Am Peterbach“Leiter<strong>in</strong> Petra MöllerPlatz der Jugend 599198 Büßleben( 0361-42336<strong>12</strong><strong>Evangelische</strong> K<strong>in</strong>dertagesstätte„K<strong>in</strong>derland“Leiter<strong>in</strong> Rita GoldmannGoethestraße 63a, 99096 <strong>Erfurt</strong>( 0361-3460226<strong>Evangelische</strong> K<strong>in</strong>dertagesstätte„St. Laurentius“Leiter<strong>in</strong> Reg<strong>in</strong>a BuschmannAm K<strong>in</strong>dergarten 6,99192 rienstedt( 036208-70465<strong>Evangelische</strong> K<strong>in</strong>dertagesstätte„Am Weißbach“Leiter<strong>in</strong> Kerst<strong>in</strong> SauerAm Weißbach 1, 99189 Tiefthal( 0362<strong>01</strong>-7259<strong>Evangelische</strong> K<strong>in</strong>dertagesstätte„Spatzennest“Leiter<strong>in</strong> Simone DittmarKarl-Reimann-R<strong>in</strong>g 7, 99087 <strong>Erfurt</strong>( 0361-7911036Augusta-Viktoria-StiftLeiter<strong>in</strong> Monika KöntoppHospitalplatz 15a, 99084 <strong>Erfurt</strong>( 0361-6596430Arche NoahLeiter<strong>in</strong> Silke RoczenMoskauer Straße 85, 99091 <strong>Erfurt</strong>( 0361-735238, ax 0361-2624568Predigerk<strong>in</strong>dergartenLeiter<strong>in</strong> Heide Kienel-MüllerPredigerstraße 5a, 99084 <strong>Erfurt</strong>( 0361-6464317<strong>Evangelische</strong>s K<strong>in</strong>derhausam DrosselbergLeiter<strong>in</strong> Angela KirstenCuriestraße 26, 99097 <strong>Erfurt</strong>( 0361-4233667<strong>Evangelische</strong> K<strong>in</strong>dertagesstätte„Pusteblume“Leiter<strong>in</strong> Monika WolfDornra<strong>in</strong> <strong>12</strong>, 99094 <strong>Erfurt</strong>( 0361-2220742Lutherk<strong>in</strong>dertagesstätte derMargarete-Wehl<strong>in</strong>g-StiftungLeiter<strong>in</strong> Sylvia BeyerEislebener Straße 2, 99086 <strong>Erfurt</strong>( 0361-5668273Louise-Mücke-StiftungLeiter<strong>in</strong> Angelika HummelRegierungsstraße 52/53, 99084 <strong>Erfurt</strong>( 0361-6008046-48Thomask<strong>in</strong>dergartenLeiter<strong>in</strong> Irmhild BennerDalbergsweg 21, 99084 <strong>Erfurt</strong>( 0361-2252484Stiftung Warte- und Pflegeanstaltfür kle<strong>in</strong>e K<strong>in</strong>derMoritzk<strong>in</strong>dertagesstätteLeiter<strong>in</strong> Monika MayAdolf-Diesterweg-Straße 1099092 <strong>Erfurt</strong>( 0361-2113413, ax 0361-6025039Pergamenterk<strong>in</strong>dergartenLeiter<strong>in</strong> Katr<strong>in</strong> GottschallPergamentergasse 31, 99084 <strong>Erfurt</strong>( 0361-5629245, ax 0361-55049878


INORMATION 44Verband ChristlicherPfadf<strong>in</strong>der<strong>in</strong>nen undPfadf<strong>in</strong>der e.V.Magdeburger Allee 4699086 <strong>Erfurt</strong>BüroDi 9-13 Uhr, Mi 15-17 Uhr, Do 13-18 Uhr( 0361-6536027Pfadf<strong>in</strong>dergruppen des VCP <strong>Erfurt</strong>Wöchentliche GruppenstundenDienstag16-18 Uhr JugendklubärberwaidwegK<strong>in</strong>derstufe (K<strong>in</strong>der von 7 – 10 Jahren)Gruppenleitung Stefan HerbstDienstag16-18 Uhr Magdeburger Allee 46LandesbüroK<strong>in</strong>derstufe (K<strong>in</strong>der von 7 – 10 Jahren)Gruppenleitung anny auskaDonnerstag16-18 Uhr Magdeburger Allee 46LandesbüroPfadf<strong>in</strong>der<strong>in</strong>nen- und Pfadf<strong>in</strong>derstufe(K<strong>in</strong>der und Jugendliche von 10 – 15Jahren)Gruppenleitung Mike GlattfeldPredigerstraße 3, 99084 <strong>Erfurt</strong>www.ev-kunstdienst-erfurt.deGeöffnete <strong>Kirchen</strong>der <strong>in</strong>nenstadtKaufmannskirche am Anger<strong>in</strong> der Adventszeitist verlässlich geöffnetreitag-Sonntag 11-17 UhrReglerkirche Bahnhofstraße<strong>in</strong> der Adventszeitsamstags 10-13 Uhr2., 9., 16.<strong>12</strong>.Michaeliskirchetäglich 10-17 UhrDer Blaue LadenInhaber<strong>in</strong> Brigitte Schuberthält für Sie bereit- Glückwunschkarten füralle Gelegenheiten- Wunsch- und Grußkarten- e<strong>in</strong> ausgewähltesBuchangebot- Bestellservice für IhrWunschbuchThomasstraße 899084 <strong>Erfurt</strong>( 0361 / 5623404Montag – reitag 9.30 – 19 UhrSamstag 9.30 – 13 UhrIch freue mich auf Sie!BRUMMKREISELWeihnachtsgeschenke und vieles mehrAn- und Verkauf für K<strong>in</strong>der, Erwachsene, amilien, SammlerAnnett Ste<strong>in</strong>höfer, Moritzstraße 26, 99084 <strong>Erfurt</strong>( 0361 / 5610308Mo-Do 11-18 Uhr, r 10-13, 15-18 Uhr, Sa 9-<strong>12</strong> Uhr


45 INORMATIONCVJM <strong>Erfurt</strong> e.V.Magdeburger Allee 4699086 <strong>Erfurt</strong>( /ax 0361-65360-26 /-28www.cvjm-erfurt.de, ramdohr@cvjm-erfurt.deChristlicher Vere<strong>in</strong> Junger Menschen e.V.OENE ARBEITERURT<strong>Evangelische</strong>r <strong>Kirchen</strong>kreisAllerheiligenstraße 999084 <strong>Erfurt</strong>(/ax 0361-6 42 26 61WochenprogrammMontag15 – 17 Uhr Bürgercafé/Erzählcafé18 – 20 Uhr Volleyball ( Sporthalle derNeuerbeschule)20.15 – 22 Uhr Volleyball – Ligamannschaft(Sportgymnasium)Dienstag14 – 17 Uhr K<strong>in</strong>dercaféMittwoch14 – 16 Uhr K<strong>in</strong>dercafé16 – 17.30 Uhr Jungschar „Peanuts“19.30 – 21 Uhr Bibelkreis „Glaube 46“Donnerstag14 – 17 Uhr K<strong>in</strong>dercafé17– 18.30 Uhr Jungschar „antas“17– 18.30 Uhr Indiaca (Bechste<strong>in</strong>schule)Freitag14 – 17 Uhr K<strong>in</strong>dercafé19 – 22 Uhr Jugendkulturprojekt „46“„K<strong>in</strong>o, Gäste und Brettspiele“20.30 – 22 Uhr ußball (Sportgymnasium)BeratungenOffene ArbeitAllerheiligenstraße 9, 99084 <strong>Erfurt</strong>Di 20.30 Uhr ArbeitsrechtMi 17-19 Uhr Juristische Beratung fürAusländerDo 19 Uhr Kriegsdienstverweigereramnesty <strong>in</strong>ternational<strong>Erfurt</strong>er GruppeMichaelisstraße 14, 99084 <strong>Erfurt</strong>Di ab 18.30 UhrAktionskreis für Frieden e.V.Warsbergstraße 1, 99092 <strong>Erfurt</strong>( / ax 0361-56 17 580Aktionskreis-rieden-erfurt@gmx.deMo-r 9-15 Uhr, Infotag Mi 16-18 UhrOffeneArbeit<strong>Erfurt</strong>@gmx.dewww.OffeneArbeit<strong>Erfurt</strong>.deWöchentliche ÖffnungszeitenMontag17-20 Uhr JugendInfoPo<strong>in</strong>t18.30-20 Uhr Indiaca-Sport (Infos <strong>in</strong> der OA)17-19 Uhr Jugendtreff Hekmäg20-23 Uhr ilmabend / OA KulturTreff imWechsel 14tägig (Beg<strong>in</strong>n Kulturtreff 11.<strong>12</strong>.)Dienstag18-20 Uhr <strong>in</strong>dymedia erfurt19.30-1 Uhr Offene Arbeit-Treff mit Infobörse,Kultur, JIPMittwoch14-17 Uhr Cafe Integral im Wechsel Kreativesund K<strong>in</strong>derk<strong>in</strong>o für Schlaumeier (15.30 Uhr)6.<strong>12</strong>. Plätzchenbacken; 13.<strong>12</strong>. „Polly hilftGroßmutter“; 20.<strong>12</strong>. Weihnachtsgeschichte undHerstellen von Weihnachtsgeschenken.17-19 Uhr Rechtsberatung für ausländischeMitbürgerInnen und Café19 Uhr Männergruppe (Vorabsprache nötig)20-24 Uhr Tanzabend (6., 20.<strong>12</strong>.; 3., 17.1.)20-23 Uhr Bibelkreis (13.<strong>12</strong>.; 10., 24.1.)Donnerstag9-<strong>12</strong> Uhr Büro17.30-19 Uhr Vorbereitungskreis19 - 20 Uhr Umweltbibliothek /Kriegsdienstverweigererberatung20-24 Uhr ThemenabendSonntagscafé3.<strong>12</strong>. 15 Uhr K<strong>in</strong>deradventsfeierFilmabende (ilmbeg<strong>in</strong>n 20.30 Uhr)4.<strong>12</strong>. „Das Leben des Brian“ GB 197918.<strong>12</strong>. Überraschungsfilm15.1. „The Tic Code“ USA 199729.1. „Muriels Hochzeit“ Australien 1994Themenabende (20.30 Uhr)7.<strong>12</strong>. „Das verordnete Geschlecht“ 14.<strong>12</strong>. olkloreim Advent, 15.<strong>12</strong>. 19 Uhr Aktuelle Situation<strong>in</strong> Bolivien, 28.<strong>12</strong>. Jahresrückblick; 4.1. Jahreslosung,18.1. Bericht Jakobs-Pilgerweg


An dieLeser<strong>in</strong>nen und Leser der ERURTER BLÄTTERPrivatpersonen<strong>Kirchen</strong>geme<strong>in</strong>denE<strong>in</strong>richtungenWerkeBetr.: ERFURTER BLÄTTERSehr geehrte Damen und Herren,<strong>Erfurt</strong>, 1. Dezember 2006mit der Ausgabe ebruar/März 2007 soll für die ERURTER BLÄTTER e<strong>in</strong>neues Verteilersystem wirksam werden, welches wirtschaftlichen Kriteriengerecht wird. Sie erhalten die ERURTER BLÄTTER künftig über das CJD freiHaus ausgeliefert.Der ortbestand der ERURTER BLÄTTER ist stärker denn je abhängig von derf<strong>in</strong>anziellen Unterstützung durch die Leser. Mit dem neuen Verteilersystemmöchten wir Sicherheit auf beiden Seiten, das Gleichgewicht von Angebotund Nachfrage schaffen: Sie erhalten zuverlässig die ERURTER BLÄTTER,wir können besser disponieren.Bitte teilen Sie uns Ihren Bedarf auf umseitigem Vordruck mit.Mit herzlichen Grüßen namens des Redaktionskreises


ERFURTER BLÄTTERWir bitten unsere Leser – Privatpersonen, <strong>Kirchen</strong>geme<strong>in</strong>den, E<strong>in</strong>richtungenund Werke – umHier abtrennenRückmeldung bis 15. Januar 2007per mailerfurter.blaetter@evangelischer-kirchenkreis-erfurt.deper Fax 0361-5507619per PostERFURTER BLÄTTERSchmidtstedter Straße 42, 99084 <strong>Erfurt</strong>Ich / Wir bestelle(n) ab ebruar 2007 die ERURTER BLÄTTER für das Jahr2007 je Ausgabe frei Haus wie folgt:.................... Stück (pro 100 Stück 50 €).................... Stück Werbeexemplare (kostenfrei)an folgende Adresse........................................................................................................................................................................................................................................................................Ich beteilige mich / wir beteiligen uns an den Kosten derERURTER BLÄTTER mit e<strong>in</strong>er Spende<strong>in</strong> Höhe von ....................EuroKonto-Nr. 80<strong>01</strong>510, BLZ 820 608 00, <strong>Evangelische</strong> KreditgenossenschaftEisenach (Zahlungsgrund „ERURTER BLÄTTER 2007“)<strong>Erfurt</strong>, den........................Unterschrift..........................................

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