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Meteorologisches Institut der Universität Bonn

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Einführungin die Meteorologie- Teil II: MeteorologischeElemente -Clemens Simmer<strong>Meteorologisches</strong> <strong>Institut</strong>Rheinische Friedrich-Wilhelms <strong>Universität</strong> <strong>Bonn</strong>Sommersemester 2006Wintersemester 2006/2007


Glie<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> VorlesungAllgemeinesI EinführungII Meteorologische ElementeIII Thermodynamik <strong>der</strong> Atmosphäre-----------------------------------------------------IV Dynamik <strong>der</strong> AtmosphäreV Synoptische MeteorologieVI Allgemeine Zirkulation und Klima


II Meteorologische ElementeII.1 Luftdruck und LuftdichteII.2 WindgeschwindigkeitII.3 TemperaturII.4 FeuchteII.5 Strahlung


II.1 Luftdruck und Luftdichte• Zusammensetzung <strong>der</strong> Luft• Ideale Gasgleichung + DaltonschesGesetz Gasgleichung für die Luft• Statische Grundgleichung• Barometrische Höhenformel• Druckmessung• Globale horizontale Druckverteilung


II.1.1 Zusammensetzung <strong>der</strong> Erdatmosphäre- Luft als ideales Gas -• Die Luft besteht aus verschiedenartigen Luftmolekülen,die sich in einem sonst massefreien Raum relativunabhängig voneinan<strong>der</strong> (kaum Anziehungskräfte)bewegen und i.w. nur durch Stöße miteinan<strong>der</strong>wechselwirken.• In Luft ist das Volumen aller Moleküle zusammen (sog.Eigenvolumen) sehr klein gegenüber dem Luftvolumenselbst. Die Luft kann für meteorologische Belange als einideales Gas, o<strong>der</strong> ein Gemisch von idealen Gasenbetrachtet werden.


II.1.1 Zusammensetzung <strong>der</strong> Erdatmosphäre- Maßzahlen und Gesetz von Avogadro -• 1 Mol mol: Maß für die Teilchenanzahl– entspricht <strong>der</strong> Anzahl von 6,0228·10 23 Teilchen (Loschmidtsche Zahl)– entspricht <strong>der</strong> Anzahl <strong>der</strong> Atome in 12 g 12 C-Atomen• Molmasse M: Masse eines Mols (diese hängt vom Gewicht <strong>der</strong>einzelnen Moleküle ab)– M(C) =12 g/mol , M(O) =16 g/mol , M(O 2)=32 g/mol– M(O 3)=48 g/mol , M(CO 2)=44 g/mol , M(N 2)=28 g/mol , M(H 2O)=?• Masse m: Masse einer beliebigen Stoffmenge in kg• Molanzahl n: Anzahl <strong>der</strong> Mole in einer beliebigen Stoffmengeangegeben in mol M=m/n , n=m/M• Molvolumen V m : das Volumen, das ein Mol eines Stoffes einnimmt inm 3 /mol (hängt von Druck und Temperatur des Gases ab)• Gesetz von Avogadro: Ein Mol eines idealen Gases nimmt bei einer bestimmtenTemperatur und bestimmtem Druck immer das gleiche Volumenein. Beispiel: Bei T=273,15 K, p=1013,15 hPa, n=1 gilt V=0,02241 m 3 (ca.22 Liter) für jedes beliebige ideale Gas


II.1.1 Zusammensetzung <strong>der</strong> Erdatmosphäre- die wichtigsten Gase (Volumen-% nach Graedel und Crutzen 1994) -BestandteilMolmasseVolumeno<strong>der</strong>Mengen-%Massen-%Siedepunktin °C bei1013 hPaStickstoffN 228,01378,11075,542-193SauerstoffO 231,99920,95323,148-183ArgonAr39,9480,9341,288-186KohlendioxydCO 244,0100,0350,053-78WasserdampfH 2 O18,010 - 100 - 5100Die nicht ganzzahligen Molmassen ergeben sich aus <strong>der</strong> Existenz von Isotopen.Die Volumen-% des Teilgases ist <strong>der</strong> Volumenanteil, <strong>der</strong> sich ergibt, wenn man die Gase ineinem Volumen trennt, aber gewährleistet, dass in jedem Teilgas die gleiche Temperatur und<strong>der</strong> gleiche Druck herrscht.Der resultierende Volumenanteil ist dann auch das Verhältnis <strong>der</strong> Anzahlen <strong>der</strong> jeweiligenGaspartikel also <strong>der</strong> Molanzahlen (Mengen-%, Gesetz von Avogadro!).Beim Siedepunkt ist <strong>der</strong> Dampfdruck des jeweiligen Gases gleich dem Gesamtluftdruck(Bildung von Blasen in <strong>der</strong> Flüssigkeit gegen den Luftdruck). Bis auf Wasserdampf sind diewichtigsten Gase bei atmosphärischen Verhältnissen nicht kondensiert vorhanden.


weiter …• Es gibt noch eine große Zahl von an<strong>der</strong>en wichtigen Gasen (siehefolgende Tabelle) , u.a. Ozon (O 3) und Lachgas (N 2O). Doch ist ihrAnteil sehr klein (Spurengase), obwohl ihre Bedeutung alsStrahlungsabsorber und –emitter (Treibhausgase) beträchtlich seinkann.• Bis auf Wasserdampf und an<strong>der</strong>e Gase mit ausgeprägten lokalenQuellen und Senken sind alle Gase bis in ca. 80 km Höhe homogenverteilt, d.h. Ihre Massen- und Volumenverhältnisse sind konstant. Biszu dieser Höhe dominiert die turbulente Durchmischung dieSedimentation <strong>der</strong> Gase, welche sich durch ihre unterschiedlicheSchwere entmischen würden (siehe Weinkeller!, Zunahme <strong>der</strong> freienWeglänge).• Wasserdampf ist meist in Bodennähe mit bis zu 5 % am stärkstenkonzentriert. Die Ungleichverteilung trotz turbulenter Durchmischungfolgt daraus, dass sich die Wasserdampfquelle im/am Boden befindet(Verdunstung von Wasser) und dass in <strong>der</strong> Höhe <strong>der</strong> Wasserdampfdurch Kondensation in Wolken Überschreitung <strong>der</strong> Sättigungsfeuchte)und Ausregnen entnommen wird (Wasserkreislauf).• Eine weitere Beson<strong>der</strong>heit des Wasserdampfes im Vergleich zu denan<strong>der</strong>en Gasen sein Vorhandensein in mehreren Phasen durch denhohen Siedepunkt.


Einige troposphärische SpurengaseBestandteilMolmasseVolumen-%Siedepunkt in °Cbei 1013 hPaNeonNe20,1821,8·10 -5-246HeliumHe4,0035,2·10 -4-269MethanCH 416,031-2·10 -4KryptonKr83,81,0·10 -4-153WasserstoffH 22,0165,0·10 -5-253LachgasN 2 O44,0162-6·10 -5-89XenonX131,308,0 ·10 -6-107KohlenmonoxydCO28,011-20 ·10 -6-191OzonO 348,0001-3 ·10 -6*2-8 ·10 -4**-112außerdem kleine Anteile von CH 2O, NO 2, NH 3, SO 2, H 2S, Cl 2, J 2, Rn,1 ppmv= 10 -6 =10 -4 %, 1 ppbv= 10 -9 =10 -7 %, * bodennah, ** im stratosphärischen Maximum


Mittlere freie Weglänge <strong>der</strong> MoleküleHöhe, kmBoden4080120160Druck, hPa100050,0210 -510 -6Mittlere freieWeglänge, m10 -72·10 -50,00510100Die Turbulenz (nicht Diffusion) bestimmt die Vermischung <strong>der</strong> Gase in großeHöhen.Ab ca. 100 km Höhe beginnt die mittlere freie Weglänge größer zu werden alsdie Größe <strong>der</strong> Turbulenzelemente in <strong>der</strong> Luft – die Diffusion beginnt zudominieren.Dann beginnen sich die einzelnen Moleküle unabhängig voneinan<strong>der</strong> zubewegen und die Sedimentation beginnt.


Molmasse M l des Gasgemisches LuftWir teilen in <strong>der</strong> Meteorologie die Luft in „trockene“ Luft und Wasserdampf ein.Da die trockene Luft immer aus gleichen Gasanteilen zusammen gesetzt ist, istes praktisch eine gemittelte Molmasse für „trockene“ Luft zu bestimmen M l .Bezüglich dieser mittleren Molmasse gibt es dann auch eine hypothetischeMolzahl n l eines Gases mit Molmasse M l .MlMl≡ mlmit mlMasse <strong>der</strong> Luftml M= i ml m iMl 1= Mi Minii M = i ml i nl=l mi mit miMasse des Teilgases i und ml= iMinn= 28,966ilmitg/molni=mMiiMolemlund nl= ≡ niMliVi= Mi, nach Avogadro, Vi, lVildesi - tenTeilgasesGesamtzahl <strong>der</strong> Mole(ähnlich<strong>der</strong> des Stickstoffs)Volumendes Teilgasesbzw.Gesamtvolumenimi


Übungen zu II.1.11. Bestimme die Molmasse von Äthanol.2. Bestimme aus dem Volumenanteil V i /V l eines Teilgases V i amGesamtvolumen V l seinen Massenanteil m i /m l in Abhängigkeitvom Verhältnis <strong>der</strong> Molmassen. Verifiziere dies anhand <strong>der</strong>Zahlen für den molekularen Sauerstoff in <strong>der</strong> Tabelle für dieZusammensetzung <strong>der</strong> Erdatmosphäre.3. Bestimme die Molmasse <strong>der</strong> Luft unter <strong>der</strong> Annahme, dassdiese zusätzlich zu den an<strong>der</strong>en Gasen in <strong>der</strong> ersten Tabelledes Kapitels insgesamt drei (3) Volumen-% Wasserdampfenthält. Die Volumenverhältnisse <strong>der</strong> „trockenen“ Gasezueinan<strong>der</strong> bleibe dabei unberührt. Was ergibt sich, wenn <strong>der</strong>Wasserdampf 3% des Massenanteils ausmacht?


II.1.2 Gasgleichung für ideale Gase- ideale Gasgleichung -Druck (p), Temperatur (T) und Partikelanzahl (n= Anzahl <strong>der</strong> Mole desidealen Gases im Volumen) sind verknüpft durch:pV==*nR TmitR*= 8,3144m * RR T = mM M*mit R = R /M*TJ/(mol K) allgemeine Gaskonstante= mRMspezielleTGaskonstante des GasesÜblicherweise nutzen wir in <strong>der</strong> Meteorologie die Formulierung mit<strong>der</strong> Dichte, da wir nicht von festen Luftvolumen ausgehen.p=mVRM*T*R= ρ T =MρRT


Gasgleichung für ideale Gase- ideale Gasgleichung -pV=*nR T,p=ρRTWir postulieren hier nur die Gasgleichung. Wenn wir uns klar gemachthaben werden, was Druck und Temperatur ist, werden wir erkennen, dasswir die Gasgleichung nur benötigen, weil wir nicht individuelle Gasmoleküleson<strong>der</strong>n sehr viele davon gemeinsam betrachten wollen.Achtung: Die Gasgleichung ist eine diagnostische Gleichung, die dreimeteorologische Elemente verknüpft. Sie erklärt z.B. nicht, warum dieTemperatur in <strong>der</strong> Atmosphäre meist mit dem Druck abnimmt. Zur Erklärungvon Letzterem muss man nämlich Zusatzbedingungen festlegen (z.B. keinEnergie- und Massenaustausch).Dichte, Volumen und Temperatur sind uns aus <strong>der</strong> unmittelbaren Erfahrungbekannte Größen. Wir werden später lernen, dass die Temperaturpropotional zur mittleren kinetischen Energie <strong>der</strong> Luftmoleküle, und damiteng mit einer Energieform – <strong>der</strong> Wärmeenergie – verbunden ist. DerLuftdruck ist uns nur mittelbar vertraut; so wir wissen z.B. dassDruckunterschiede Bewegungen auslösen.


Analyse von pV=nRTpVT=constwarmkaltpTV=constgroßkleinVTp=consthochniedrigVTV=constp=const( )VnR Tpconst1*= TVnRpconst=*TpnRVconst=*


Was ist Luftdruck?• (Luft-)Druck ist Kraft/Fläche• Luftdruck hat keine ausgezeichnete Richtung.• Luftdruck wird spürbar z.B. durch die Impulsumkehr vonLuftmolekülen an einer Wand; ist <strong>der</strong> Impulsstrom gegen dieWand auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite kleiner, so bewegt sich die Wanddorthin• Luftdruck ist die Flussdichte des Impulses <strong>der</strong> Luftmoleküle, wasdie Einheitenanalyse aufdeckt:Druck = Kraft / Fläche= kg m/s 2 / m 2= (kg m/s) / (m 2 s)= Impuls / (Fläche x Zeit)• Diese Betrachtung gilt auch für jedes Teilgas einzeln, z.B. fürdem Dampfdruck des Wasserdampfes.


Warum erzeugen Luftdruckunterschiede (Gradienten)Bewegung (1)?Betrachte ein Volumen (blau) innerhalb einer Luftmasse (weiss).Betrachte nun nur die Moleküle (rote und blaue Kugeln), die an beiden seitlichenEnden des Luftvolumens in <strong>der</strong> Zeit t mit Umgebungsluftmasse ausgetauschtwerden.t=t ot=t o +tIst die Impulsflussdichte (=Druck) an beiden Enden gleich, d.h. gleichen sich dieImpulse <strong>der</strong> ausgetauschten Moleküle netto aus, so än<strong>der</strong>t sich <strong>der</strong> Gesamtimpulsdes Volumens nicht. Also keine Beschleunigung!


Warum erzeugen Luftdruckunterschiede(Gradienten) Bewegung(2)?Nun herrsche rechts ein höherer Druck als links durch höhere Temperatur(=schnellere Bewegung=längere Pfeile)t=t ot=t o +tDurch den Austausch hat das Volumen nun eine Gesamtimpulsän<strong>der</strong>ung nachlinks erfahren. Es wird also nach links beschleunigt!


Warum erzeugen Luftdruckunterschiede(Gradienten) Bewegung(3)?Wie<strong>der</strong> herrsche rechts ein höherer Druck, doch nun durch eine höhere Dichte(=mehr Moleküle).t=t ot=t o +tWie<strong>der</strong> hat das Volumen hat eine Gesamtimpulsän<strong>der</strong>ung nach links erfahren.Es wird also wie<strong>der</strong> nach links beschleunigt.


II.1.3 Daltonsches Gesetz- Gasgleichung für das Gasgemisch Luft -• Bei einem Gasgemisch ergibt sich <strong>der</strong>Gesamtdruck aus den Partialdrücken <strong>der</strong>einzelnen Gase (Daltonsches Gesetz).• Alle Komponentengase <strong>der</strong> Luft sind inguter Näherung ideale Gase mitspeziellen Gaskonstanten R iund durchImpulsaustausch (Stöße) haben alle diegleiche Temperatur.• Wasserdampffreie („trockene“) Luft hatbis in große Höhen eine konstanteGaszusammensetzung R L=R*/M L=constmit M L=28,965 g/molund R L=287 J/(kg K)Nebenrechnung (siehe Übung II.1.1, 3b)pL==ii= ρL=ρLpρiLiRM*=ρiRiTρLLiρiρLρ R TRMTT = ρ Ri*iLiLT1ML≡nLn MLL=imnLi=iniMMimLi=imMmLii=imim MLi=iρiρ Mli


Übungen zu II.1.2+1.31. Wasserdampffreie Luft habe den Druck 1000 hPaund eine Dichte von 1 kg/m³. Welche Temperatur hatsie?2. In 5 km Höhe hat die Luftdichte auf die Hälfte desWertes am Boden (1000 hPa, 20°C) abgenommen.Es herrsche eine Temperatur von – 30°C. WelcherLuftdruck herrscht in 5 km Höhe?3. Über kochendem Wassers bestehe die Luftausschließlich aus Wasserdampf. Welche Dichte hatdiese bei einem Luftdruck von 1013 hPa?


II.1.4 Statische Grundgleichungund barometrische Höhenformel- die statische Grundgleichung -1/ p/z = g beschreibtein Gleichgewicht zwischen Schwerebeschleunigung(Massenanziehung g) und <strong>der</strong>Druckgradientbeschleunigung (-1/ p/z)- die barometrische Höhenformel ist die integrierte Form<strong>der</strong> statischen Grundgleichung unter <strong>der</strong> Annahme,dass <strong>der</strong> Druck nur von <strong>der</strong> Höhe abhängtp(z)=-g dz + C


Ableitung <strong>der</strong> statischenGrundgleichung p/z=-g- aus Skalenanalyse <strong>der</strong> 3. Komponente<strong>der</strong> Bewegungsgleichung (nicht gezeigt)- aus <strong>der</strong> 3. Komponente <strong>der</strong>Bewegungsgleichung bei ruhen<strong>der</strong>Atmosphäre- aus dem Gewichtsaspekt


Statische Grundgleichung ausBewegungsgleichung für ruhendeAtmosphäredvdt1 = − ∇p+ g − 2Ω×vρ+F Fr∧v =010 = − ρ∇p+g0 0 0−= −−∂p∂x∂p∂y∂p∂z 0 + 0 ρg −∂pp x = 0∂∂= 0∂y∂p= −ρg∂zAchtung: Neben <strong>der</strong>statischen Grundgleichungfor<strong>der</strong>t die ruhendeAtmosphäre auchverschwindendehorizontaleDruckgradienten


Statische Grundgleichung ausGewichtsüberlegungenDruck = Kraft/Fläche = Masse (m) x Beschleunigung (g) / Fläche (F)z tm‘z 2z 1m, , Vxyp t =0p 2p 1p = mg / F m'g /1+p m'g /2=p1 − p2= −∆p= mg / F = mg /( ∆x∆y)− ∆p= ρ∆Vg/( ∆x∆y)= ρ∆x∆y∆zg/( ∆x∆y)∆p= −ρg∆zlim∆z→0FF∆p∂p≡ = −ρg∆z∂z


Schwerebeschleunigung g ist nicht konstant!• g beschreibt die integraleGravitationswirkung allerMassen auf einenProbekörper• Durch die Abstands- (gnimmt ab mit dem Abstand)und Richtungsabhängigkeit(g ist zur Masse hingerichtet) hängt g von <strong>der</strong>Position des Probekörperszu den an<strong>der</strong>en Massen ab• Beobachtung auf <strong>der</strong> Erde(NN=Normalnull):g(φ,z)≅ 9,80665 1in m/s2∂g∂z9,832 m/sg = 9,806 m/s9,781m/s222≅ −0,031ms-2an den Polenin 45°Breiteam Äquator/ 10 km auf2−7( − 0,0026373cos 2φ− 0,0000059cos 2φ)( 1−3,14 ⋅10z)mit φ geographische Breite und z Höhe über NN in mNN


Zur Breitenabhängigkeit <strong>der</strong>Schwerebeschleunigung auf <strong>der</strong> ErdeEllipsenform <strong>der</strong> Erde entstand alsGleichgewichtsform zwischenNewtonscher Gravitation undZentrifugalbeschleunigung.g zggggNZ=gN+ gZmitNewtonsche Anziehung (Graviation)Zentrifugalbeschleunigungmuss senkrecht auf <strong>der</strong> Erdoberfläche seing Ng


Barometrische Höhenformel= Integration <strong>der</strong> statischenGrundgleichungüber die Höhe z∂p(z)∂z= −ρ( z)gp(z)=?Verschiedene Annahmen:a) Homogene Atmosphäre ((z)=const)b) Isotherme Atmosphäre (T(z)=const)c) Polytrope Atmosphäre (T/z=const)


Druckabnahme mit <strong>der</strong> Höhe in<strong>der</strong> homogenen Atmosphärezρ(z) = const, Dichte verän<strong>der</strong>t sich mit <strong>der</strong> Höhe nicht.Es gilt die statische Grundgleichung:p(z)∂p∂z= −ρgDer Druck hänge nur von <strong>der</strong> Höhe ab. Dannlassen sich die partiellen Än<strong>der</strong>ungen () in totale(d) umwandeln:Nach Variablentrennung (pz)integriert man beide Seiten vom Bodenbis zur Höhe z (g=const):Man erhält:dpdz= −ρg, dp = −ρgdzp( z')≡ p(z)− p(z0)= −ρg z'≡ −ρg(z − z0)p( z)= p(z0)− ρg(z − z0)p(z)p(z=zp( z0)z0dp'= −0)zz=zzz 0ρgdz'=0−ρgzz0pdz'Der Druck p nimmt linear mit <strong>der</strong>Höhe z ab; und zwar mitg ~ 1,2x9,81 = 0,12 hPa/m


Druckabnahme in <strong>der</strong> isothermenAtmosphäre (1)Τ(z) = const, Temperatur än<strong>der</strong>t sich mit <strong>der</strong> Höhe nicht.Dies ist eine bessere Näherung als (z)=const.Wie vorher können wir schreiben:pdp==ρ R−L∂p∂zDie Integration ist rechts nun nicht so einfachmöglich, da die Dichte nun noch von <strong>der</strong>Höhe z abhängt:Die Gasgleichung gestattetdie Dichte in dieTemperatur T umzurechnen,die wir ja kennen(T(z)=const). Dies ganz obeneingesetzt ergibt:TpgR TL= −ρg,, ρdz=,dpdzp(z)p(z=zp1pR= −ρg, dp =LdpT=zz 0−gR TL−ρgdzdzpdp'= −gρ(z')dz'Während rechts einfach zu integrieren ist, müssen wir für die linke Seitenoch die Stammfunktion von 1/p finden.Die Stammfunktion von 1/p ist <strong>der</strong> natürliche Logarithmus ln p.0)zz=z0


Druckabnahme in <strong>der</strong> isothermenAtmosphäre (2)Τ(z) = const, Temperatur än<strong>der</strong>t sich mit <strong>der</strong> Höhe nicht.Dies ist eine bessere Näherung als (z)=const.zz 0pDann erhalten wir für die Integration <strong>der</strong> linken Seite:p(zp ( z )= z0)1p'dp'p ( z )= ln p '=p(zz0)=lnp(z)−lnp(z0)=lnp ( z )p ( z )0p ( z ) gg…und damit insgesamt: ln = − dz ' = − ( z − z0)p ( z ) R TR TAnwendung von exp(x) (=e x ),<strong>der</strong> Umkehrfunktion des ln(ln(exp(x)exp(ln(x))=x)…ergibt schließlich diebarometrische Höhenformelfür die isothermeAtmosphäre:0 L z 0p ( z )p ( z )0z g= exp − ( z − z0) RLT g p ( z ) = p ( z ) exp0− ( z − z0) RLTL


Druckabnahme in <strong>der</strong> Atmosphäre- Abhängigkeit von <strong>der</strong> Temperatur -km20100warmmittelkaltisothermhomogen0 500 1000 hPaAnnahme p o=const• Bei gleicher bodennaherTemperatur än<strong>der</strong>t sich <strong>der</strong>Druck in homogenenAtmosphären in Bodennähe,wie bei isothermenAtmosphären <strong>der</strong> gleichenDichte am Boden (siehestatische Grundgleichung).• Warme Atmosphärenreichen höher o<strong>der</strong> haben ingrößeren Höhen höhereDrücke als kalte Atmosphären.


Druckabnahme in <strong>der</strong>zpolytropen Atmosphäre (a)Annahme: Τ(z)/z = constz 0pT( z)= T ( z0)−γ( z − z0)p(z)z g 1 g T ( z0)−γ( z= p −=oexp dz p0exp lnRLT ( z0)−γ( z − z0) R T ( z0)z0Lγ−z0) p(z)=p0T(z0) −T(zgγ ( z − z ) RLγ00)


Übungen zu II.1.4• Wie hoch wäre unsere Atmosphäre (Bodendruck 1013,25 hPa,Temperatur 15°C) unter Annahme einer mit <strong>der</strong> Höhe homogenenDichteverteilung?• Wie än<strong>der</strong>t sich die Temperatur in <strong>der</strong> homogenen Atmosphäre mit<strong>der</strong> Höhe? Welche Temperatur herrscht dann an <strong>der</strong>Atmosphärenobergrenze?• Welche Höhenän<strong>der</strong>ung erfährt die 500 hPa-Fläche in einerisothermen Atmosphäre von 0°C, wenn sich die Temperatur um ±1Kverän<strong>der</strong>t?• Welchen Druck erfährt ein Pinguin im Vergleich zum Druck an <strong>der</strong>Meeresoberfläche (<strong>der</strong> sei 1000 hPa), wenn er 10 m tief taucht?Vernachlässige dabei die verschwindende Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong>Schwerebeschleunigung und <strong>der</strong> Dichte des Wassers mit <strong>der</strong> Tiefe.• Leite die barometrische Höhenformel für die polytrope Atmosphäreab.


II.1.5 Druckmessverfahren• Flüssigkeitsbarometer(Quecksilberbarometer)– Prinzip: Waage• Aneroidbarometer (Vidiedose)– Prinzip: Kompressionsverformung• Siedepunktbarometer (Hypsometer)– Prinzip: Physik des Siedepunktes einerFlüssigkeit


Flüssigkeitsbarometer• Seit 1644 (Torricelli, Florenz, mit Quecksilber)• 1654 (von Guericke, Magdeburg, mit Wasser)• 1660: Erste Wettervorhersage mittels BarometerPrinzip:Vakuumhpp==KraftFlächeρhqgq=≡mgqρghBestimme h, wenn die FlüssigkeitWasser ist und das Barometer amBoden steht.


Stationsbarometerlh+hhqZweiter Schenkel ist zumGefäß erweitertQ∆h= ∆l−qQ∆l≅ ∆l


Barometerkorrektur• Mit p = g h = (T) g(,z) h gibt es keine festeBeziehung zwischen p und h.• Skaleneinteilungen auf Barometern sind geeicht fürStandardwerte (i.a. z=0, =45°, T=283,15.• Lösungp= ρghρ g= ρ0g0h⋅ ρ0gAblesung0bKorrekturK=b ⋅KK=ρ g 1c thermischer Ausdehnungskoeffizient⋅ = ⋅ ( φ,) mitρ0 g01+cϑf z ϑ Temperatur in ° Cbekannt ausII.1.4Für Quecksilber (Hg) gilt: 0 = 13595 kg/m³c = 1,82·10 -4 K -1


AneroidbarometerVakuumpPrinzip: Luftdruck drückt Dose teilweise zusammenIdee: Leipniz, 1702Ausführung: Vidie, 1843 (Vidie-Dose)Vorteile: einfache Registrierung, transportabel(z.B. Höhenmesser)Nachteile: Hystereseeffekte, Reibungseffekte (Klopfen!),regelmäßige Eichung notwendig


Siedepunktbarometer• Wasser siedet, wenn sein Sättigungsdampfdrucke* gleich dem Luftdruck p ist.• Der Sättigungsdampfdruck (Partialdruck, bei demWasserdampf kondensiert) ist nur eine Funktion<strong>der</strong> Temperatur, also e* = e* (T).• Misst man die Temperatur des Wasserdampfesoberhalb siedenden Wassers, so kann man von Tauf e* (=p) schließen.• Einfachste Ausführung:Gasbrenner+Topf+Thermometer (bis 100°C!), z.B.früher als Höhenmesser für Bergsteiger


Übungen zu 1.5• An einem Stationsbarometer in 50° geographischer Breite und in einerHöhe von 100m über NN wird ein Druck von 990 hPa abgelesen. DieUmgebungstemperatur des Quecksilberbarometers sei 10°C. WelcherDruck herrscht wirklich?• Auf einem Berg <strong>der</strong> Höhe 2000 m herrsche tatsächlich ein Luftdruckvon 800 hPa und eine Temperatur von 0°C. Reduziere den Luftdruckauf NN unter verschiedenen Annahmen (homogene, isotherme,polytrope Atmosphäre mit T-Abnahme von 0,65 K/100m).• Warum siedet Wasser, wenn <strong>der</strong> Sättigungsdampfdruck über Wassergleich dem Luftdruck über <strong>der</strong> Wasseroberfläche ist?


II.1.6 Luftdruckverteilung undWind• Der Luftdruck wird über den Gewichtsaspektdurch das Gewicht <strong>der</strong> Luft darüberbeeinflusst.• Variiert die Temperatur horizontal, so hat diesalso auch Auswirkungen auf dieDruckverteilung.• Da Druckgradienten Luft beschleunigt,bewirken Temperaturgradienten überresultierende Druckgradienten Wind.• Ein einfaches Beispiel hierfür ist diethermisch direkte Zirkulation


Thermisch direkte Zirkulationen• Bei gleichem Bodendruck wird sich die horizontale Druckverteilung in <strong>der</strong>Höhe verän<strong>der</strong>n, wenn es horizontale Temperaturunterschiede gibt. Liegtz.B. warme Luft neben kalter Luft, so herrscht in <strong>der</strong> Höhe auf gleichenHöhen in <strong>der</strong> kalten Luft ein niedrigerer Druck als in <strong>der</strong> warmen Luft.• Der dann mit <strong>der</strong> Höhe zunehmende horizontale Druckgradient lässt dannin <strong>der</strong> Höhe Luft von Warm (H) nach Kalt (T) fließen.• Diese Massenumverteilung erhöht dann den Bodendruck in <strong>der</strong> Kaltluftund erniedrigt ihn in <strong>der</strong> Warmluft; <strong>der</strong> entstehende Druckgradient amBoden lässt dort dann Kaltluft (H) zur Warmluft (T) fließen. Einesogenannte thermisch direkte Zirkulation entsteht. Beispiele solcherZirkulationen sind <strong>der</strong> Land/Seewind und die Hadley-Zirkulation <strong>der</strong>Tropen.• Die Coriolisbeschleunigung lenkt die Strömung auf <strong>der</strong> Nordhalbkugelnach rechts ab bis die Strömung parallel zu den Isobaren ist (sog.geostrophischer Wind).• Der geostrophische Wind än<strong>der</strong>t sich also mit <strong>der</strong> Höhe, wenn eshorizontale Temperaturgradienten gibt (sog. thermischer Wind).


Thermisch direkte Zirkulation- mit geostrophischem und thermischem Wind-H Tp-2pp- ppWKp-2pp- pp1. keine horizontalen Temperaturgradienten,keine LuftbewegungHWTTKHp-2pp- pp3. in <strong>der</strong> Höhe fließt Masse nachrechts, sie erhöht dort überall denDruck, während er rechts erniedrigtwird, Druckunterschiede am Bodenund entsprechen<strong>der</strong> Wind folgen2. Erwärmung links dehnt Druckflächen,diese sind dann geneigt, es folgenhorizontale Druckgradienten und Luft setztsich zum tiefen Druck hin in BewegungHWTxTKHp-2pp- pp4. Durch die Wirkung <strong>der</strong>Coriolisbeschleunigung setzt in unterenSchichten ein Wind in die Zeichenebenehinein ein und in <strong>der</strong> Höhe aus <strong>der</strong>Zeichenebene heraus.


Luftdruckverteilung am Boden• folgt zunächst i.w. <strong>der</strong> Höhe <strong>der</strong> Erdoberfläche (100 m 10hPa),• Daher wird Bodendruck auf NN (Meereniveau) bezogen (=Reduktion auf NN, nicht verwechseln mit Barometerkorrektur!);Berechnung mit barometrischer Höhenformel unter Annahmenüber hypothetische Temperaturverteilung• Beobachtete Extremwerte: 916 hPa im Islandtief, 1084 hPa imasiatischen Kältehoch• Übliche Spanne: 960-1040 hPa, Mittelwert 1013,25 hPa


StationsmeldungenHochs und TiefsFrontenIsobaren27.10.2002 00 UTC


Bodenkarte enthält:• Isobaren des reduzierten Luftdruckes imAbstand von 5 hPa: reduziert heißt hypothetischerDruck auf Meeresniveau (addiere ca. 1,2 hPa pro 10 mHöhe über NN)• Maxima und Minima des Bodendrucks:Hoch (H)- und Tiefdruckgebiete (T o<strong>der</strong> L)• Stationsmeldungen: Messungen von meist nureiner Auswahl von Stationen, auf <strong>der</strong>en Basis dieWetterkarte erstellt wurde• Fronten: Luftmassengrenzen, die sich durch starkehorizonale Än<strong>der</strong>ungen (Gradienten) in Temperaturund/o<strong>der</strong> Feuchte und/o<strong>der</strong> Wind andeuten


Synoptische Wetterbeobachtungen• weltweite Messungen an festen und bewegten (Schiffe)Stationen zu „synoptischen“ Haupt-(0,6,12,18 UTC) undNebenterminen (3,9,15,21 UTC)• Messungen:– Messungen von Druck, Temperatur und Feuchte in 2 m Höhe– Messung des Windes in 10 m Höhe– Nie<strong>der</strong>schlagsmessung (Ablesung nur 6 und 18 UTC)– Maximum- (18 UTC) und Minimumtemperatur (6 UTC)– Wolkenbeobachtungen– allgemeine Wetterbeobachtungen• sofortige Übermittlung <strong>der</strong> Messungen per Funk (früherFernschreiber) an Sammelstellen


synoptische WetterbeobachtungIIiii Nddff VVwwW PPPTT N LC LhC MC HT dT dapp 7RRT nT n7RRT xT x10111 81020 ccccc 12754 4cccc 55+06 7cc57 7cc516 UT 18 UTCII Zonenbezeichnungiii StationskennungN Bedeckungsgraddd Windrichtung in Dekagradff Windgeschwindigkeit in Knoten (1 kn =ca. 0,5 m/s)VV Sichtweite (kodiert)ww Wetter zum BeobachtungszeitpunktW Wetter seit letztem Haupttermin (6 o<strong>der</strong> 3 Stunden)PPP Luftdruck ohne 100er, reduziert, in 10tel hPaTT Lufttemperatur in°CNL Bedeckungsgrad <strong>der</strong> tiefen WolkenC L,M,HArt <strong>der</strong> tiefen, mittelhohe, hohen Wolken (kodiert)h Unterkantenhöhe <strong>der</strong> tiefsten Wolken (kodiert)TD Taupunkttemperatur in °Ca Verlauf <strong>der</strong> Barographenkurvepp Luftdruckän<strong>der</strong>ung in 10tel hPa <strong>der</strong> letzten 3 StundenRR Ni<strong>der</strong>schalg <strong>der</strong> vergangenen 12 Stunden (kodiert)Tn,x Minimum bzw. Maximumtemperatur


Aufbau desStationssymbolsBeispiel:TTCHPPPVVC MppwwTdT d T dhddffNC LN LaW22°C Lufttemperatur, 18°C Taupunkt,1021 hPa Luftdruck, um 0,5 hPa inden letzten 3 Stunden gestiegen, 2/8Bewölkung, nur niedrige Wolken,Cumulus, Wind aus Ostsüdost mit 10Knoten, die Sichtweite ist gering, esgibt und ab keine signifikantenWettererscheinungen,…


FrontenkennzeichnungWarmfront mit Erwärmung in allen SchichtenWarmfront mit Erwärmung nur am BodenWarmfront mit Erwärmung nur in <strong>der</strong> HöheMaskierte Warmfront mit Abkühlung am BodenQuasistationäre FrontKaltfront mit Abkühlung in allen SchichtenKaltfront mit Abkühlung nur am BodenKaltfront mit Abkühlung nur in <strong>der</strong> HöheMaskierte Kaltfront mit Erwärmung am BodenOkklusionsfront (Zusammenschluß von Warm- und Kaltfront)Gealterte OkklusionsfrontWarmfront-Okklusion mit Erwärmung am BodenKaltfront-Okklusion mit Abkühlung am BodenKonvergenzlinie


27.10.2002 00 UTC


Zur Bodendruckkarte1. Winde sind parallel zu Isobaren mit niedrigem Druck links undRichtungstendenz zum niedrigen Druck2. Je enger die Isobaren, desto stärker <strong>der</strong> Wind3. In Tiefs ist die Strömung links herum (zyklonal) in Hochsrechts herum (antizyklonal)4. 1-3 folgen aus <strong>der</strong> geostrophischen Windrelation (Ausgleichvon Druckgradient und Coriolisbeschleunigung, siehe auchI.6)5. Tiefs haben Frontalzonen (Warm- und Kaltfronten) an denendie Isobaren (und <strong>der</strong> Wind) einen zyklonalen Sprungaufweisen.6. In Tiefs – beson<strong>der</strong>s an Fronten – tritt vermehrt Bewölkung auf(folgt u.a. aus Konvergenz <strong>der</strong> Luftströmung verbunden mitAufsteigen)(SLP-loop.ppt)


Klimatologische Verhältnisse• langjährige Monatsmittel <strong>der</strong> Bodendruckverteilung (SLP, sea levelpressure) und des Windvektors (SLP-JG-loop.avi).• subtropische Hochdruckgürtel, hauptsächlich in denSommermonaten, Passatwindzonen hierdurch sehr irregulär.• Dipolstruktur (Azorenhoch-Islandtief) über den Ozeanen <strong>der</strong>Nordhemisphäre im Winter• vorwiegend zonale (entlang den Breitenkreisen) Strömungen auf<strong>der</strong> Südhemisphäre und starke meridionale Komponenten auf <strong>der</strong>Nordhalbkugel• Ausgedehntes (Hitze-)Tief über Asien im Sommer undentsprechend ein (Kälte-)Hoch im Winter• Schwache Tiefdruckrinne in den Tropen• Monsune z.B. über Indien und Westafrika (jahreszeitliche langandauernde Windrichtungsän<strong>der</strong>ung)• Winde nicht mehr parallel zu Isobaren wegen nicht-linearemZusammenhang zwischen Druckfeld und Wind


Übungen zu II.1.6• Schätzen Sie anhand <strong>der</strong> Bodenwetterkarte durch Analyse vonmindestens drei Stationsmessungen den Zusammenhang zwischenStärke des Luftdruckgradienten und Windgeschwindigkeit ab. DieWindgeschwindigkeit ergibt sich aus den Strichen am Ende desWindpfeils (1/2 Strich=5 Knoten (kn), 1 kn = 0,514 m/s, 1 km/h = 0,278m/s, also grob 1 m/s ~ 2 kn ~ 4 km/h). Vergleiche das Ergebnis mit <strong>der</strong>geostrophischen Windrelation (siehe Skalenanalyse).• Zählen Sie wesentliche Unterschiede zwischen aktuellenBodenwetterkarten und mittleren Karten des Bodendruck- undWindfeldes auf.

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