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EHZ – Typ 019054 - Paul Nutzfahrzeuge

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<strong>EHZ</strong> – <strong>Typ</strong> <strong>019054</strong> PAUL NUTZFAHRZEUGE<br />

Elektrohydraulische Zusatzlenkung<br />

1.1 Achsabgleich mit den On-Board-Bedienelementen<br />

Im Achsabgleich (Winkelgeberabgleich) wird die Zuordnung des jeweiligen Winkelgebers zu<br />

der Geradeausstellung bzw. dem maximalen Links- und Rechtsausschlag der Achse im SLC<br />

abgespeichert.<br />

Im normalen Lenkbetrieb greift der Lenkcomputer auf die abgespeicherten Werte der Winkelgeber<br />

zurück, um die Achswinkel zu ermitteln.<br />

Achtung:<br />

Während des Winkelgeberabgleichs kommt es zu Bewegungen an den<br />

Achsen!<br />

Bei Einstellarbeiten im Schwenkbereich der Achsen ist sicherzustellen,<br />

daß die Achse sich nicht bewegen kann.<br />

Dies kann z.B. durch Abschalten der Hydraulikversorgung (Motor<br />

aus), durch Ablassen des Öldruckes von vorhandenen Druckspeichern<br />

oder durch Blockierung der Achse erfolgen.<br />

Vor dem Achsabgleich muß der korrekte Werksparametersatz und die folgenden<br />

Kundenparameter in den SLC geladen sein!<br />

Parameterschritt- Nr.: Bedeutung<br />

6 bis 9 Anschlagwinkel der elektrohydraulisch<br />

gelenkten Achsen<br />

1 bis 4<br />

10 bis 11 Anschlagwinkel der<br />

Sollwertgeber<br />

Um in den Abgleichbetrieb zu gelangen, müssen DIP1 und DIP3 betätigt werden.<br />

1.1.1 Achse für den Abgleich wählen<br />

OPEN<br />

1 2 3 4<br />

mindestens 3 sec aktivieren<br />

Die Winkelgeber werden bei der Erstinbetriebnahme nacheinander abgeglichen.<br />

Es ist auch möglich, nur einzelne Achsen abzugleichen, wenn z.B. ein Istwertgeber ausgetauscht<br />

wurde.<br />

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OFF


<strong>EHZ</strong> – <strong>Typ</strong> <strong>019054</strong> PAUL NUTZFAHRZEUGE<br />

Elektrohydraulische Zusatzlenkung<br />

Achsnummer -1<br />

Abgleichmode verlassen<br />

OPEN<br />

1 2 3 4<br />

Abgleichzyklus starten<br />

Achsnummer +1<br />

Der Abgleich kann nur gestartet werden, wenn eine gültige Achsnummer angewählt wurde.<br />

Die Auswahl einer Achse erfolgt durch Betätigung der roten Tasten PLUS oder MINUS.<br />

Im Abgleich des Lenksystems SLC 019 054 sind folgende Winkelgeber verfügbar:<br />

• Winkelgeber Vorderachse ➠ „P1“<br />

• Winkelgeber gelenkte Hinterachse ➠ „A1“<br />

1.1.2 Achsabgleich der Geradeausstellung und der Anschläge<br />

Der Abgleich eines Winkelgebers erfolgt in 3 Schritten:<br />

- Abgleich der Geradeausstellung<br />

- linker Anschlag und<br />

- rechter Anschlag.<br />

Soll einer der Abgleichschritte nicht erfolgen, so kann dieser Schritt mit DIP1 übersprungen<br />

werden.<br />

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ON<br />

OFF


<strong>EHZ</strong> – <strong>Typ</strong> <strong>019054</strong> PAUL NUTZFAHRZEUGE<br />

Elektrohydraulische Zusatzlenkung<br />

Die Achse ist mit der MINUS- und der PLUS-Taste lenkbar. Bei einem kurzen Tastendruck<br />

wird die Achse mit geringer Geschwindigkeit verstellt. Wird die Taste gedrückt gehalten,<br />

steigt die Lenkgeschwindigkeit mit der Dauer der Tastenbetätigung an.<br />

Während des Abgleichs der Geradeausstellung werden die Verriegelungsbolzen nicht<br />

angesteuert, die Achsen sollen in ihrer Verrieglungsposition einrasten und abgeglichen<br />

werden.<br />

ACHTUNG: Wenn die Achse nicht gelenkt werden kann, sind folgende Punkte zu prüfen:<br />

(1) Hydraulikversorgung aktiv?<br />

(2) Systemdruck ausreichend?<br />

(3) Achse mechanisch freigängig / Achsverriegelung deaktiviert?<br />

Auf der Anzeige der On- Board- Bedienelemente erscheint im Wechsel der aktuelle Spannungswert<br />

in Prozent von der Versorgungsspannung und der aktuelle Abgleichschritt „0°“<br />

Winkelgeberspannung / % Abgleichposition<br />

Drehsinn der Achse:<br />

Bei Betätigung der MINUS-Taste muß sich die Achse nach links bewegen, mit der PLUS-<br />

Taste muß sich die Achse nach rechts bewegen. Bei falscher Bewegungsrichtung ist die<br />

Verdrahtung des entsprechenden Proportionalventils zu drehen, bzw. der Anschluß der<br />

Hydraulik zu prüfen.<br />

Drehsinn des Winkelgebers:<br />

Bei Linksdrehung der Achse muß die Spannung der ersten Bahn des Winkelgebers (linke<br />

Spannung) sinken, bei Rechtsdrehung der Achse muß die Spannung steigen. Die zweite<br />

Spannung verhält sich entsprechend der Parametrierung (P_64) gleichsinnig oder gegensinnig.<br />

Abgleich Geradeausstellung:<br />

Sobald die gewählte Lenkachse exakt auf 0° positioniert ist (und die Verriegelung eingefallen<br />

ist), wird der Istwert mit DIP3 gespeichert. Für die Speicherung muß der Istwert zwischen<br />

2350mV und 2650mV (47% und 53%) liegen. Liegt der Istwert außerhalb dieser Toleranz, so<br />

erscheint eine Fehlermeldung.<br />

Fehleranzeige: F1 b1<br />

Die Fehlermeldung muß mit DIP3 quittiert werden. Die Anzeige wechselt wieder zurück zum<br />

Abgleichmodus der Geradeausstellung. Nun kann der Istwert korrigiert werden, indem der<br />

Istwertgeber mechanisch an der Lenkachse verdreht wird, bis er innerhalb des<br />

Spannungsbereiches liegt.<br />

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<strong>EHZ</strong> – <strong>Typ</strong> <strong>019054</strong> PAUL NUTZFAHRZEUGE<br />

Elektrohydraulische Zusatzlenkung<br />

ACHTUNG:<br />

Bei Geradeausstellung längs muß die Istwertspannung im Bereich<br />

von 2350 mV bis 2650 mV (47% und 53%) liegen.<br />

Bei korrektem Istwert wird die aktuelle Position gespeichert.<br />

Mit DIP1 kann der Abgleich dieser Position übersprungen werden. Der gespeicherte Wert<br />

wird auf dem Display angezeigt. Der angezeigte Wert ist der in den Speicher eingetragene<br />

Wert, der später der Winkelberechnung dient.<br />

Abgleich linker Anschlag:<br />

Nach Quittierung (DIP3) wird der Abgleich des linken Anschlages aufgerufen.<br />

Winkelgeberspannung / % Abgleichposition links<br />

Die angewählte Achse (Beispiel: Achse 1) wird nun mit der MINUS- oder der PLUS-Taste<br />

positioniert.<br />

Bei der Bewegung der Achse kann der Drehsinn des Winkelgebers an den angezeigten Spannungen<br />

kontrolliert werden, bei Linksdrehung der Achse muß die Spannung der ersten Bahn<br />

des Winkelgebers (linke Spannung) sinken, bei Rechtsdrehung der Achse muß die Spannung<br />

steigen.<br />

Sobald die gewählte Lenkachse auf dem linken Anschlag positioniert ist, wird der Istwert mit<br />

DIP3 gespeichert. Für die Speicherung muß der Istwert kleiner als 2100mV und größer als<br />

200mV sein. Bei korrektem Istwert wird die aktuelle Position gespeichert.<br />

Liegt der Istwert außerhalb dieser Toleranz, so erscheint eine Fehlermeldung. Die<br />

Fehlermeldung muß mit DIP3 quittiert werden. Die Anzeige wechselt dann wieder zurück.<br />

Der Istwert kann nun korrigiert werden, indem die Achse auf die korrekte Position gelenkt<br />

oder die Winkelgeberanlenkung korrigiert wird.<br />

Abgleich rechter Anschlag:<br />

Nach Quittierung mit DIP3 wird zum Abgleich des rechten Anschlages gewechselt. Der<br />

rechte Anschlag erfolgt in gleicher Weise wie der Abgleich des linken Anschlages. Die erste<br />

Spannung des Winkelgebers muß dabei im Bereich zwischen 2900mV und 4800mV liegen.<br />

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<strong>EHZ</strong> – <strong>Typ</strong> <strong>019054</strong> PAUL NUTZFAHRZEUGE<br />

Elektrohydraulische Zusatzlenkung<br />

Sobald die gewählte Lenkachse auf dem rechten Anschlag positioniert ist, wird der Istwert<br />

mit DIP3 gespeichert.<br />

Übernahme der ermittelten Positionen:<br />

Winkelgeberspannung / % Abgleichposition rechts<br />

Bei korrektem Istwert wird die Speicherung in das EEPROM vorgenommen, sobald DIP3<br />

betätigt wird. Die Speicherung wird nicht ausgelöst, wenn DIP1 betätigt wird.<br />

Nach dem Abgleich des rechten Anschlages der Achse wechselt die Anzeige wieder in die<br />

Auswahl der nächsten Achse um den nächsten Winkelgeber abzugleichen.<br />

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<strong>EHZ</strong> – <strong>Typ</strong> <strong>019054</strong> PAUL NUTZFAHRZEUGE<br />

Elektrohydraulische Zusatzlenkung<br />

1.2 Lenkbetrieb herstellen<br />

1. Alle Parameter programmieren und auf Richtigkeit prüfen.<br />

2. Zündung aus- und wiedereinschalten.<br />

3. Fehlerspeicher löschen.<br />

4. Zündung einschalten - SLC ist störungsfrei<br />

(Anzeige „no error“ bzw. rotierende Segmente auf der 7- Segment- Anzeige).<br />

5. Lenken im Stand<br />

Achse(n) dazu manuell fangen, d.h. Vorderachse so stellen, daß die Lenkgeometrie<br />

eingehalten wird.<br />

6. Kontrolle von (soweit zutreffend):<br />

• Druckverlauf des Lenkdrucks bei Speicher- Lade- System. (Druck bewegt sich<br />

innerhalb der programmiertem Ein- und Ausschaltdrücke)<br />

• Druckaufbau bei HLS-/ELS-System mit Manometer prüfen<br />

• Lenkprogrammwechsel<br />

• Zusatzfunktionen wie Achse zentrieren oder Freigabe Lenksystem<br />

• vorhandenen Meldeleuchten / Summer<br />

1.3 Probefahrt<br />

Ist die elektrohydraulisch gelenkte Achse im Stand lenkbar und der SLC ohne Störungsanzeige<br />

muß eine Probefahrt unternommen werden:<br />

Kontrolle von:<br />

• Geschwindigkeitssignalen: Die Differenz der Geschwindigkeitssignale darf 3km/h nicht<br />

überschreiten. Dazu die ausgewerteten Geschwindigkeiten vergleichen:<br />

- mit PC Service Software „SPEED1 / SPEED2“<br />

- mit CAN- Diagnose-Display<br />

• Druckverlauf bei Speicher-Lade-System<br />

• Geschwindigkeitsverriegelung: Bei Überschreiten der Verriegelungsgeschwindigkeit setzt<br />

die Achsverriegelung ein:<br />

- Istwert der gelenkten Achse muß bei verriegelter Achse kleiner 0,5° sein.<br />

- mit PC Service Software „HINTERACHSISTWERT“<br />

- mit Diagnoseanzeige Istwert<br />

- Achse mit mechanischer Verriegelung: Kontrolle der Verriegelungs- und Entriegelungsschalter.<br />

Bei Unterschreiten der Verriegelungsgeschwindigkeit setzt die Achsentriegelung<br />

ein.<br />

• Kompletten Funktionsumfang kontrollieren: Lenkprogramme, Lenkfreigabe, usw.<br />

• Nach der Probefahrt den Temperaturanstieg des Hydrauliköls beurteilen (max. 80°).<br />

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