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KONDOME? NA SICHER! - Aidshilfe Oberösterreich

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8 9Wann bin ich bereit?++ Sexuelle Vorlieben sind sehr unterschiedlich.Wann du wirklich bereit bist, kannst nur du selbstsagen. Achte einfach auf dein Bauchgefühl.Jedenfalls gehört zum richtigen Zeitpunkt auch dieBereitschaft Verantwortung zu übernehmen –in erster Linie für dich selbst.Du musst dich mit dem Risiko einer Schwangerschaftgenauso auseinandersetzen wie mit möglichen sexuellübertragbaren Erkrankungen.Deine Gesundheitist unswichtig++ Du bist nie krank? Gut so! Du kannst selbst vieldazu beitragen, dass das auch in Zukunft so bleibt. Fürdeine sexuelle Gesundheit bedeutet das in jedem Fall,dass du weißt, wie sich deine Genitalien im gesundenZustand anfühlen und wie sie aussehen. Nimm einenSpiegel zu Hilfe, damit du auch wirklich alles gut sehenkannst. Wenn einmal etwas nicht in Ordnung ist, solltestdu zum Arzt gehen.Als Mädchen solltest du regelmäßig zu einem Gynäkologengehen – spätestens nach dem ersten Mal, besseraber schon vorher. Der Frauenarzt kann dich auch gutbei der Wahl der richtigen Verhütungsmethode beratenund sieht, wenn etwas nicht stimmt – oft bevor du esselbst merkst. Zu den Standarduntersuchungen zählender Abstrich (Test auf Humane Papillom-Viren, sieheSeite 14) und das Abtasten der Brust. Dein Arzt kanndich auch hinsichtlich Tests aufsexuell übertragbare Krankheiteninklusive HIV/AIDSgut beraten.Für Jungs gilt Ähnliches,nur ist euer Arztder Wahl ein Urologe.Als Junge solltest dudeine Hoden, regelmäßigselbst untersuchen. Urologe,Männerarzt (Androloge)oder praktischer Arztzeigen dir sicher gern, wie dudas machst. Bei der Suche nachdem passenden Arzt in deiner Nähe hilft dirunsere Serviceseite am Ende dieser Broschüre.


1011Sexuell übertragbare Krankheiten –kurz: STDs++ Die Abkürzung steht für „Sexually Transmitted Diseases“und bedeutet: Krankheiten, die (vor allem) bei sexuellenKontakten übertragen werden, meist durch Viren, Bakterienoder Parasiten. Viele sagen auch einfach „Geschlechtskrankheit“dazu. Mit einer STD kannst du dich nur beijemandem infizieren, der selbst schon damit angesteckt ist.Einige STDs werden durch Sexualflüssigkeiten, also infizierteSamen- oder Scheidenflüssigkeit (Sperma, Vaginalsekret)weitergegeben, wenn diese in den Körper gelangen.Andere durch den Kontakt einer Schleimhaut (Mund, Scheide,Eichel, After) mit einer infizierten Stelle (Warzen, Geschwüre,Bläschen) oder mit infiziertem Ausfluss. Manche könnenschon beim Küssen oder durch engen Körperkontakt übertragenwerden.Die meisten STDs sind gut behandelbar undin vielen Fällen heilbar, am besten dann,wenn sie frühzeitig erkannt werden. Vorvielen kann man sich auch gut schützen.Eine sexuell übertragbare Krankheit kannjeder bekommen, der Sex hat – egal, ob Mannoder Frau, jung oder alt. Da manche Krankheitensich erst später oder nur sehr schwach zeigen,kann man sich auch in einer festen und treuen Partnerschaftanstecken – wenn der Partner schon länger eineSTD hat, ohne es zu wissen. Bei HIV-Infektionen zum Beispielkommt das häufig vor. Eine sexuell übertragbare Krankheit zuhaben, ist keine Schande!Wichtig: Wenn du befürchtest, eine solche Krankheit zuhaben, sprich auf jeden Fall mit deinem Partner darüber undgeht beide zum Arzt – auch wenn dein Partner keine Beschwerdenhat!Die richtigen AnsprechpartnerInnen sind die Fachärzte fürHaut- und Geschlechtskrankheiten (Dermatologen). Wie obenerwähnt, können Frauen aber auch zum Frauenarzt (Gynäkologen)gehen, Männer zum Urologen oder Andrologen.Woran merke ich, dass ich eine STDhabe?Viele STDs bemerkt man ziemlich schnell durch deutlicheSymptome, andere zeigen sich vielleicht nur durch schwacheoder unklare Beschwerden. Die meisten sind gut heilbar,wenn sie frühzeitig erkannt werden.Achtung: Ob jemand eine sexuell übertragbare Krankheit hat,siehst du ihm nicht an!Folgende Anzeichen – ein paar Tage bis Wochen nachungeschütztem Sex – können ein Hinweis sein und solltenvom Arzt abgeklärt werden:++ Ein Geschwür an Penis, Scheide, After oder im Mund. Dasist eine kreisrunde, gerötete oder wunde Stelle auf derHaut, von einem Wall umgeben. Es muß nicht unbedingtbrennen oder schmerzen und juckt meist nicht.++ Ausfluss aus Penis, Scheide oder auch After, der schlechtriecht und seltsam aussieht++ Brennen oder Schmerzen beim Wasserlassen (= beimPinkeln), wiederholte „Blasenentzündungen“ oder Harnröhrenentzündungen++ Schmerzen im Unterleib oder während des Sex (vor allembei Frauen)++ Warzen an Penis, Scheide oder After++ Schmerzhafte Bläschen, die nässen, jucken oder brennen++ Ein Ausschlag (rote Punkte) an Rücken und Bauch zusammenmit Fieber und Lymphknotenschwellungen++ Ungewöhnlich heller Stuhlgang (wie Lehm) oder dunklerUrin zusammen mit Müdigkeit, Fieber und manchmalgelber Bindehaut oder gelblicher Gesichtsfarbe


1213++ Jucken und weißliche Beläge an Penis, Scheide, After++ Krabbelnde Läuse in den Schamhaaren oder kleineWürmer im Stuhl++ Juckende rote Ausschläge und rötliche Linien unter derHaut++ Achtung: Oft verschwinden manche Symptome nacheiniger Zeit wieder von selbst – das heißt NICHT, dasseine vielleicht vorhandene Infektion geheilt ist!Und noch was: Bloß keine Selbstbehandlungsversuche!Die können die Sache noch verschlimmern (z.B. wenn duversuchst, kleine Warzen selbst wegzumachen),oder bringen jedenfalls nichts. Erst mal muss richtigerkannt werden, was genau die Ursache ist –und das kann eben nur der Arzt herausfinden.Sexuell übertragene Krankheiten sind für Ärzte nichts Ungewöhnliches,sondern Alltag - du brauchst dich also nicht alsder peinliche Einzelfall zu fühlen, sondern kannst ohneScheu mit ihm darüber sprechen.Übrigens: Wenn du über 14Jahre alt bist, muss der Arztdeine Eltern nicht informieren,weswegen du bei ihm warst –auch wenn du bei den Elternmitversichert bist. Sag dem Arztdaher offen, ob er deine Elterninformieren kann oder nicht.Was es so alles gibt:Seltsame Gewächse –und sonstige Erscheinungen…Es gibt viele verschiedene sexuell übertragbareKrankheiten. Um Dir einen Überblick zu verschaffen,haben wir in der nachfolgenden Tabelledie Wichtigsten aufgelistet.


14<strong>NA</strong>ME DER STD MÖGLICHE KRANKHEITSZEICHEN ANSTECKUNGSWEGE MÖGLICHE FOLGEN BEHANDLUNG SCHUTZ15HERPES„Fieberblasen“ (Herpes labialis = Lippenherpes,herpes genitalis = Herpes im Intimbereich, verursachtdurch Viren)Jucken, Bläschen oder Geschwüre an Scheide,Penis, After, die brennen oder schmerzen;manchmal Fieber, Muskelschmerzen, KopfwehSex; beim Kontakt mit offenen Bläschen oderGeschwüren, z.B. beim Küssen.Immer wiederkehrende Krankheits-„Schübe“, z.B. beiStress, Alkoholkonsum, Fieber, Erkältungen, starkerSonnenstrahlung. Ein Kind kann bei der Geburt durchdie Mutter angesteckt und lebensbedrohlich krankwerden. Wer Herpes hat, hat ein höheres Risiko, sichmit HIV anzustecken!Der Herpes-Erreger bleibt lebenslang im Körper.Salben, Tabletten helfen gegen die Symptome.Kondome verwenden, Bläschen und offene Hautstellennicht berühren oder küssen.HPV/FEIGWARZEN(verursacht durch Humane Papillom-Viren)Keine, oder Warzen an den Geschlechtsteilen, dienicht wehtun.Sex ohne Kondom, Oralverkehr (Hautschuppen im Intimbereichkönnen HPV enthalten).Feigwarzen können immer wieder kommen, wuchern;Gebärmutterhalskrebs bei der Frau oder Analkrebsbeim Mann.Warzen können beim Arzt entfernt werden; wer regelmäßigzur Vorsorgeuntersuchung (Frauenarzt/Männerbeim Urologen) geht, kann sicher sein, dass Krebs-Vorstufen rechtzeitig erkannt und behandelt werden.Kondome verwenden; direkten Kontakt mit Feigwarzenvermeiden. Seit einiger Zeit gibt es gegen besondersgefährliche HPV-Arten eine Impfung – frag den Arztdanach.HEPATITIS A(akute Entzündung der Leber, verursacht durchHA-Viren)Ungewöhnlich heller Stuhlgang, dunkler Urin, oftGelbsucht, Übelkeit, kein AppetitDurch Spuren von infiziertem Kot (= Fäkalien), die inden Mund gelangen (über Lebensmittel, Wasser oderEis, Eiswürfel; Meeresfrüchte und Schalentiere; Leckendes Afters)KeineHeilt nach Wochen bis Monaten von selbst ausImpfung (üblich ist eine kombinierte Hepatitis A/B-Impfung); wer nicht geimpft ist, sollte in Ländern ohnezuverlässige Trinkwasserreinigung nur Gekochtesoder Geschältes essen, nur aus originalverschlossenenFlaschen trinken und die Zähne mit Mineralwasserputzen.HEPATITIS B(Entzündung der Leber, die meist akut verläuft,verursacht durch HB-Viren)Keine, oder selten heller Stuhlgang, dunkler Urin,Gelbsucht, MüdigkeitSex ohne Kondom, Oralverkehr; seltener Petting,Küssen; von der Mutter auf das Kind. Hepatitis B kanndurch alle Körperflüssigkeiten übertragen werden!Kann selten chronisch werden; Jahre später Leberzirrhose,selten auch Leberkrebs; Beides kann zulebensbedrohlichem Leberversagen führen.Meist heilt die Krankheit von selbst aus. Wenn HepatitisB chronisch wird, kann man versuchen, diesemit Medikamenten zu behandeln. Eine Heilung istaber nicht immer möglich.Impfung (üblich ist eine kombinierte Hepatitis A/B-Impfung); Kondome mindern das Risiko, wenn mannicht geimpft ist.HEPATITIS C(Entzündung der Leber, die meist chronisch verläuft,verursacht durch HC-Viren)Keine; selten: heller Stuhlgang, dunkler Urin, Gelbsucht,MüdigkeitMeist über das gemeinsame Benutzen von gebrauchtenSpritzen (bei Menschen, die Drogen spritzen);selten bei Sex ohne Kondom (über Regelblut oderblutende Verletzungen beim Analverkehr).Jahre später Leberzirrhose, selten auch Leberkrebs;Beides kann zu lebensbedrohlichem Leberversagenführen.Eine chronische Hepatitis C kann man heute mit Medikamentenbehandeln. Eine Heilung ist aber nichtimmer möglich. Nur selten heilt eine Hepatitis C vonselbst aus.Verwenden von unbenutzten, sterilen Spritzen undNadeln; Sex mit Kondom.Gegen Hepatitis C gibt es keine Impfung!


16<strong>NA</strong>ME DER STD MÖGLICHE KRANKHEITSZEICHEN ANSTECKUNGSWEGE MÖGLICHE FOLGEN BEHANDLUNG SCHUTZ17HIV/AIDS(Immunschwäche-Erkrankung AIDS, verursacht durchHI-Virus)HIV (Humanes Immunschwäche Virus)AIDS (Acquired Immune Deficiency Syndrome)Meist jahrelang keine – manchmal einige Wochennach der Ansteckung grippeähnliche Symptome.Die meisten HIV-Infizierten wissen daher jahrelangnichts von der eigenen Infektion!Vaginal- oder Anal-Sex ohne Kondom durch Sperma,Scheidenflüssigkeit, Analsekret; bei Oralverkehrdurch Samenflüssigkeit im Mund/Rachen, Menstruationsblut– auch Blutreste – im Mund; über frischeBlutreste an bereits gebrauchten Spritzen und Nadeln.Das Virus kann auch beim Stillen über die Muttermilchübertragen werden.Besonders groß ist das Risiko sich mit HIV anzustecken,wenn man bereits eine andere sexuell übertragbareKrankheit hat!Nach Jahren wird das Immunsystem stark geschwächt,es kommt leicht zu verschiedenen, oft schweren Infektionenund Erkrankungen. Erst dieses Stadiumnennt man AIDS.Eine Heilung ist nicht möglich. Jedoch kann man durchEinnahme von Medikamenten und die damit verbundene„Bremsung“ der Virusvermehrung wesentlichlänger leben, ohne dass es zu AIDS kommt. Man bleibtauch bei erfolgreicher Behandlung immer HIV-positivund kann das Virus auf andere übertragen.Kondome beim Sex verwenden; Samenerguss in denMund oder Kontakt zwischen Mund und Regelblutvermeiden. Bei Verletzungen im Mundbereich nicht„lecken“. Beim Spritzen nur neue Spritzen und Nadelnbenutzen, HIV-positive Mütter sollten nicht stillen.Die Infektion von Kindern bei der Geburt oder im Mutterleibkann durch Medikamente und Kaiserschnitt fastimmer verhindert werden, deshalb gehört der HIV-Testauch zu den verpflichtenden Schwangerschafts-Vorsorgeuntersuchungen.BEACHTE BEIM HIV-TEST: Eine mögliche Infektion zeigt sich nicht sofort imBlut – zwischen der letzten Risikosituation und HIV-Test (der in der Regel Antikörperim Blut sucht) sollten 12 Wochen liegen, um mit Sicherheit eine Infektionausschließen zu können. Du kannst dich bei allen <strong>Aidshilfe</strong>n anonym undkostenlos testen lassen. Auch als Freund, Angehöriger oder Betroffener findestdu dort Rat und Hilfe.Es gibt drei gute Gründe zum Test zu gehen:1. Der rechtzeitige Beginn einer Therapie ist bei einer HIV-Infektion sehr wichtig,um den Ausbruch von AIDS hinauszuzögern bzw. zu verhindern. Nur durcheinen HIV-Test kann die Infektion nachgewiesen werden.2. Durch die Behandlung wird die Virusmenge im Blut niedriger, und die Wahrscheinlichkeiteiner Übertragung sinkt.3. Wenn du schwanger bist und weißt, dass du HIV-positiv bist, kann die Infektiondeines Kindes fast immer verhindert werden.WAS DU AUSSERDEM NOCH ÜBER HIV WISSEN SOLLTEST:Die meisten Betroffenen haben sich durch wiederholten ungeschützten Sex miteinem Partner angesteckt, der selbst noch nichts von seiner Infektion wusste.Wer aber ungeschützten Sex mit einem infizierten Partner hat(te), muss nichtzwangsläufig auch gleich angesteckt sein.++ Dein eigenes Testergebnis sagt also nichts über die Gesundheit deinesPartners aus, daher sollten beide zum Test gehen!++ Wer positiv getestet ist, ist von diesem Zeitpunkt an gesetzlich verpflichtet,seine Sexualpartner zu schützen!++ Eine gesetzliche Mitteilungspflicht gegenüber Sexualpartnern oder gegenüberArbeitgebern gibt es – zum Schutz vor Diskriminierung – nicht.GONORRHÖ(= „Tripper“, verursacht durch Gonokokken-Bakterien)Oft schleimig eitriger Ausfluss aus Penis oder Scheide,nach Analverkehr aus dem After; nach Oralverkehrstarke Halsschmerzen ähnlich wie bei Angina;Schmerzen beim Wasserlassen;Sex ohne Kondom, Oralverkehr; manchmal beimStreicheln, Petting; von der Mutter auf das KindSchmerzhafte Entzündung in der Harnröhre, in derScheide, im Enddarm oder im Hals, Unfruchtbarkeit.Wer Tripper hat, hat ein höheres Risiko, sich mit HIVanzustecken!Mit Antibiotika lässt sich ein Tripper gut ausheilenKondome mindern das Risiko. Eine Ansteckung beimOralverkehr und Petting kann damit aber nicht ausgeschlossenwerden.


18<strong>NA</strong>ME DER STD MÖGLICHE KRANKHEITSZEICHEN ANSTECKUNGSWEGE MÖGLICHE FOLGEN BEHANDLUNG SCHUTZ19CHLAMYDIEN (Entzündung von Harnröhre, Genitalienoder Enddarm durch Bakterien)Keine; sehr selten Ausfluss aus Scheide, Penis,After; Brennen beim Wasserlassen.Sex ohne Kondom; Oralverkehr, manchmal auch beimStreicheln, Kuscheln, Petting. Chlamydien sind eineder häufigsten sexuell übertragenen Krankheiten.Unfruchtbarkeit.Wer Chlamydien hat, hat ein höheres Risiko, sich mitHIV anzustecken!AntibiotikaKondome. Eine Ansteckung beim Oralverkehr undPetting kann damit aber nicht ausgeschlossen werden.SYPHILIS (= Lues, verursacht durch Treponemapallidum-Bakterien)Anfangs (= 1. Stadium) ein Geschwür an Penis,Scheide, After oder Mund – je nach der Kontaktstellemit den Bakterien; später (= 2. Stadium): Hautausschlag(wie Masern) auch an Fußsohlen und Handflächen,der gar nicht oder nur wenig juckt.Sex ohne Kondom, Petting, Streicheln; selten auchbeim Küssen oder über Blutreste in gebrauchtenSpritzen und Nadeln; von der Mutter auf das Kind.Wer Syphilis hat, hat ein höheres Risiko, sich mit HIVanzustecken!Die Bakterien können nach Jahren Rückenmark undGehirn schädigen (= 3. Stadium), sodass man Gleichgewichtsstörungenoder Denkstörungen bis zumgeistigen Verfall bekommt oder erblindet.Mit Antibiotika lässt sich eine Syphilis gut und vollständigausheilen, aber nur in den ersten beidenStadien restlos. Bei einer Behandlung im drittenStadium bleiben die Schäden im Rückenmark oderGehirn zurück.Kondome mindern das Risiko. Eine Ansteckung beiOralverkehr, Petting und Küssen kann damit abernicht ausgeschlossen werden. Darum ist es auch sowichtig, die Symptome zu kennen. Bei Symptomenalso: SOFORT ZUM ARZT!PILZE (= Soor, Candidose, verursacht durch Hefepilze)Pilze sind immer auf unserer Haut und Schleimhaut;nur wenn sie zu viele werden, bekommt man Beschwerden!Jucken, Brennen; gerötete und geschwollene Schleimhautum und in der Scheide, weißlicher Belag oderAusfluss. Männer haben meist nur wenige oder keineSymptome, können die Pilze aber übertragen!Beim Sex mit jemand, der gerade eine Infektion hat.Wer eine akute Pilzinfektion hat, hat ein höheresRisiko, sich mit HIV anzustecken!-Salben, Zäpfchen, Gels, bei schweren langwierigenInfektionen auch Tabletten.Kondome verwenden, Geschlechtsteile nicht mit Seifeoder Intimlotions waschen, keine Scheidenspülungenmachen.FILZLÄUSE („Sackläuse“), Krätzmilben (Parasiten,die auf oder unter der Hautoberfläche Blut saugen)Jucken, gerötete Haut; graue, schorfige Hautschwellungen;Läuse oder rötliche Milbengänge sind zusehen.Direkter, enger Körperkontakt, wie beim Sex. Filzlaus-Eierkönnen selten auch über Bettwäsche oderWollstoffe übertragen werden.-Chemische Mittel, die man auf die Haut aufträgt,Kleidung/Bettwäsche mit Antilaus- bzw. Milbenmittelneinsprühen oder heiß waschen.Vollständiger Schutz ist nicht möglich. Körperpflegeund saubere Kleidung helfen, eine Ansteckung frühzu bemerken.TRICHOMO<strong>NA</strong>DEN („Trichos“, einzellige Parasiten)Jucken, Brennen, Schmerzen beim Geschlechtsverkehr,Ausfluss. Trichomonaden können nur in einemfeuchtem Umfeld überleben, daher sind meist Frauenbetroffen. Männer sind meist nur Überträger ohne Beschwerden.Sex ohne Kondom, Oralverkehr, Petting, gemeinsamesBenutzen von Sex-Spielzeug oder auch Handtüchern.Ein Kind kann bei der Geburt durch die Mutter angestecktwerden. Trichomonaden-Infektionen sind diehäufigste sexuell übertragbare Krankheit weltweit!Verklebungen in den Eileitern, Unfruchtbarkeit, Nierenerkrankungen;bei Schwangeren Komplikationen beider Geburt. Wer Trichomonaden hat, hat ein höheresRisiko, sich mit anderen sexuell übertragbarenKrankheiten anzustecken!Tabletten oder ScheidenzäpfchenKondome mindern das Risiko einer Ansteckung.


2021Das KondomDas Kondom ist das wichtigste Verhütungsmittel – vorallem für Jugendliche. Es bietet den besten Schutz vor ungewolltenSchwangerschaften, HIV/AIDS und anderen sexuellübertragbaren Infektionen.Immer wieder haben wir Sex in Zusammenhang mit Risikogebracht. Warum? Weil es nun einmal so ist! Durch ungeschütztenSex kann es zu einer Schwangerschaft kommen,du kannst dich mit einer Geschlechtskrankheit wie Syphilis,Tripper oder HIV infizieren. Ein Kondom, richtig angewendet,ist immer noch der beste Schutz vor unliebsamen Folgen.Manchen ist es peinlich, ein Kondom im Geschäft zu kaufen.Braucht es aber nicht sein – trau dich einfach!Die Auswahl ist riesengroß. Rot mit Erdbeergeschmack, gerilltoder doch lieber grün, mit Apfelaroma und genoppt. Werdie Wahl hat, hat die Qual, also einfach ausprobieren. Undein paar normale Kondome fürs „Trockentraining“ kaufen.“wie schützeichmich„Übung macht den Meister“ – das stimmt auch für Kondome.Deshalb solltest du das Überrollen eines Gummis auch malalleine ausprobieren und üben, um Unsicherheiten oderPannen im falschen Moment zu vermeiden. Jungs könnenes an sich selbst ausprobieren.Unser Tipp für euch Mädels: Übt an Gurken oder Zucchini!Auch ihr solltet das Benutzen eines Kondoms üben, denndas ist nicht nur Sache der Jungs. Kondome lassen sich gutins Vorspiel einbauen, da sind deine Phantasie und deineFingerfertigkeit gefragt. Das können auch Mädchen in dieHand nehmen, was für Jungs super erregend sein kann.Ist der Gummi mal oben, gibt es noch zwei Vorteile: Erstensdringt der Penis leichter ein, weil’s besser flutscht – so wiemit Gleitgel. Und zweitens hält die Erregung länger an, derOrgasmus wird hinausgezögert.7 Schritte zur richtigen Verwendung1.) BEIM KAUF: Nimm nur Kondome mit CE-Prüfnummer undschau aufs Ablaufdatum.2.) LAGERUNG: Wenn die Verpackung des Kondoms undichtwird, trocknet das Latex schnell aus und das Kondom kannreißen. Deshalb solltest du das verpackte Kondom vor hohenTemperaturen oder spitzen Gegenständen schützen. Wennman ein verpacktes Kondom mit zwei Fingern leicht drückt,sollte man ein Luftpolster spüren. Dann ist die Verpackungnoch dicht und das Kondom noch gut.3.) BEIM AUFMACHEN:Verwende dazu keine Scheren, Messer oder Zähne. Die Kondomverpackunghat oben und unten Zacken. Dort kannst dusie seitlich leicht aufreißen und das Kondom von der gegenüberliegendenSeite herausdrücken.


224.) DAS RESERVOIR:Der Nippel an der Spitze muss beim Anlegen und währenddes Abrollens zusammengedrückt werden, damit sich imvorderen Teil keine Luft befindet. Sonst kann das Kondomplatzen oder Sperma seitlich heraus rinnen.5.) ABROLLEN: Probier mit den Fingern vorsichtig die Rollrichtungaus. Dann setz das Kondom mit einer Hand auf der Penisspitzeauf und roll es mit der anderen Hand über densteifen Penis ab. Schon ist es drauf.6.) <strong>NA</strong>CH DER EJAKULATION: Halt nach dem Samenergussdas Kondom am Rollrand fest, sonst kann es beim Herausziehendes Penis abrutschen, und die Samenflüssigkeitsamt Spermien überall verteilen.7.) ENTSORGUNG: Am besten machst du einen Knoten in dasgebrauchte Kondom und dann ab in den Restmüll – nicht ins Klo!Ganz WichtigEin paar Dinge gibt es noch zu beachten:++ Das Kondom immer vor dem ersten Eindringen anlegen.++ Jedes Kondom nur ein Mal verwenden.++ Wenn du mehrere Kondome dabei hast, kannst du ein neuesverwenden, wenn es beim ersten Anlegen nicht ganz klappt.++ Fette und Öle (etwa in Hautcremes) machen das Kondom durchlässig.Verwende ausschließlich wasserlösliche Gleitmittel.++ Auch chemische Verhütungsmittel können das Kondombeschädigen, beachte also den Beipackzettel.++ Kondome gibt es in allen Varianten, aber beachte immer, obdas Kondom eine Prüfnummer hat; „Scherzkondome“ sindnicht für die Verhütung geeignet.Achtung: Verwende beim Sex während der „Tage“ (Regelblutung,Periode) immer ein Kondom! Denn:++ Als Frau bist du in dieser Zeit viel anfälliger für jede Infektion.++ Als Mann kannst du manche STDs wie HIV durch Blut leichterbekommen als durch Scheidenflüssigkeit.VerhütungNeben dem Kondom gibt es noch andere Verhütungsmittel.Diese schützen zwar vor einer ungewollten Schwangerschaft,aber nicht vor HIV und anderen sexuell übertragbarenInfektionen. Nicht jedes Verhütungsmittel ist fürJugendliche geeignet, informiert euch deshalbbeim Arzt.23


2425Was sicher wirktDie PilleDie Pille gibt Hormone an den Körper ab, die eine Schwangerschaftverhindern. Die Pille gilt als sehr sicheres Verhütungsmittel,wenn sie korrekt angewendet wird. Informiere Dichgenau, was bei der Einnahme zu beachten ist.Das PflasterDas Verhütungspflaster wirkt ähnlich wie die Pille. DasPflaster ist hautfarben, misst ungefähr 4,5 x 4,5 Zentimeterund man klebt es auf die Haut, entweder aufden Bauch, Oberkörper (außer Brustbereich), Po oderdie Außenseite des Oberarms. Du wechselst es jedeWoche und machst nach 3 Wochen eine Pause.Mit dem Pflaster kannst du ohne Problemeduschen, baden oder in die Sauna gehen.Der RingDer Vaginalring ist ein kleiner flexibler Ring, wird wie ein Tamponin die Scheide eingeführt und bleibt dort für drei Wochen.Er gibt kontinuierlich Hormone ab, die eine Schwangerschaftverhindern. Nach den drei Wochen wird der Ring wieder entferntund es kommt zu einer normalen Regelblutung.KupferspiraleDie Spirale wird vom Arzt in die Gebärmutter eingesetzt,bleibt dort fünf Jahre und verhindert eine Schwangerschaft.Allerdings kannst du dadurch an stärkeren Monatsblutungenleiden. Bei Jugendlichen wird sie selten angewendet.HormonspiraleAuch diese Spirale wird vom Arzt in die Gebärmutter eingesetzt,bleibt dort ebenfalls fünf Jahre und gibt in kleinenMengen Hormone ab. Die Regelblutung kann mit der Zeitkomplett aussetzen.ImplantatHier wird dir ein weiches, dünnes Kunststoffstäbchen vom Arztunter der Haut am Oberarm eingesetzt, das Hormone abgibt.Es wirkt drei Jahre. Danach wird es wieder vom Arzt entfernt.Auch dabei kann es zu Zwischenblutungen kommen.Manche Frauen oder Mädchen beklagen sich seit dem Einsetzenüber Hautunreinheiten.DreimonatsspritzeDie Dreimonatsspritze enthält Hormone und wird dir vom Arztverabreicht. Durch diese Injektion wird der Eisprung für dreiMonate gehemmt, und du kannst in diesem Zeitraum nichtschwanger werden. Es kann jedoch zu unregelmäßigenMonats- und Schmierblutungen kommen.Diaphragma/FemCap/PortiokappeDiese „Verhütungskappe“ verhindert das Eindringen der Samenzellenin die Gebärmutter. Sie sollten nur mit samenabtötenderCreme verwendet werden und müssen beim Arzt angepasstwerden. Die Verhütungskappe muß zwei Stunden vor demGeschlechtsverkehr eingesetzt werden und darf erst achtStunden danach entfernt werden.Die SterilisationDie Sterilisation bei Frau oder Mann ist nur schwer rückgängigzu machen und darf erst mit vollendetem 25. Lebensjahr durchgeführtwerden. Hier werden entweder die Eileiter oder dieSamenstränge durchtrennt oder verschlossen. Auch die Sterilisationverhindert keine sexuell übertragbare Infektion wie HIV!Nicht sicher sind Verhütungsmethoden wie Zäpfchen, Gelsoder Cremes. Dies gilt auch für die sogenannten natürlichenVerhütungsmethoden, bei denen die Temperaturgemessen wird, oder die Veränderungen desGebärmutterhalsschleims beobachtetwerden.


2627Wie man’s nicht machen sollte:Koitus interruptusKoitus interruptus bedeutet unterbrochener Geschlechtsverkehrund wird auch als „Rückzieher“ oder „Aufpassen“ bezeichnet.Der Mann zieht dabei vor dem Orgasmus seinenPenis aus der Scheide und kommt dann außerhalb zum Höhepunkt.Diese Methode bietet keine Sicherheit, da oft bereitsvor dem Orgasmus Samenflüssigkeit austritt („Lusttropfen“).Außerdem schaffen es viele Jungen und Männer nicht, sichwirklich rechtzeitig zurückzuziehen. Versucht daher dieseäußerst unsichere Methode zu vermeiden.Hoffen, dass nichts passiertDu läßt es einfach drauf ankommen, ignorierst alle möglichenFolgen und hoffst, dass nichts passiert. VERGISS ES! DasEinzige, was du damit verhütest, ist sicherer Sex und entspanntesGenießen.Duschspülungen nach dem SexDuschen nach dem Sex mag zwar angenehm sein, eineSchwangerschaft kann aber so nicht verhindert werden –und Geschlechtskrankheiten schon gar nicht.Pille danachFür Notfälle gibt es die Pille danach. Sie kann bis zu 72 Stundennach einer Verhütungspanne noch eine Schwangerschaftverhindern. Sie enthält aber eine große Menge an Hormonenund ist deshalb als dauerhafte Verhütung nicht geeignet.RollenbilderTypisch Junge! Typisch MädchenDeine Geschlechtsorgane bestimmen, ob du körperlich ein Junge oder einMädchen bist. Aber keiner von uns passt in eine Schublade. Nur weil du körperlichein Junge bist, heißt das noch lange nicht, dass du dich wie ein „typischerJunge“ fühlst. Dasselbe gilt natürlich auch für Mädchen.Es ist wichtig, dass du deine persönliche Sexualität findest und lebst. Undlass dich nicht von Rollenzuschreibungen und Klischees verunsichern. KeinMädchen muss sich regelmäßig schminken, und auch Jungs können Schmucktragen. Trotzdem kann dein Umfeld schon mal recht nervig reagieren. Geradedeshalb ist es so wichtig, dass du hier wirklich zu dir selbst stehen kannst.


2829Hetero, Homo oder Bi?Sie kann dich gut verstehen, er sieht gut aus und ist immer gut drauf. VerschiedeneFaktoren bestimmen auf wen wir stehen: Aussehen, Persönlichkeit oder Humor.Mehr Leute als man glaubt, verlieben sich in jemanden vom gleichen Geschlecht.Bist du also als Mädchen in ein anderes Mädchen verknallt, ist das nichts Ungewöhnliches– genau wie Jungs, die auf Jungs stehen. Im Laufe der Zeit kann sichdas auch ändern. Manche Menschen sind lange Zeit ihres Lebens heterosexuellund haben erst später gleichgeschlechtliche Beziehungen. Oder eben umgekehrt.Oder mal so und mal so. Richtig und Falsch gibt es hier nicht, solange es für dichund deinen Freund oder deine Freundin passt. Viele wollen jeden von uns gerne in eineSchublade stecken. Die eigene sexuelle Orientierung zu finden, ist manchmal verwirrend,beängstigend und anderen nicht immer leicht klar zu machen. Unterstützungbieten verschiedene Organisationen. Auf der Homepage der HOSI(Homosexuellen Initiative), die es in vielen Bundesländern gibt, findest duneben Informationen zum „Coming-Out“ auch Links zu Vereinen indeiner Nähe. Eine weitere informative Quelle ist zum Beispiel auchdie Homepage „Du bist nicht alleine“ (www.dbna.de).BeziehungskistenIm Laufe deines Lebens hast du vielfältige Beziehungenentwickelt: Zu Eltern, Geschwistern undFreunden. Viele Teenager wünschen sich aus verschiedenenGründen einen festen Freund oder einefeste Freundin. Manche (Eltern, Verwandte, Freunde,Medien) wollen dir Vorschriften machen, wie deinFreund oder deine Freundin sein soll. Aber in Wirklichkeitist es deine eigene Entscheidung, mit wem duzusammen sein möchtest und mit wem nicht.Gerade als Jugendlicher möchtest du vielleicht viel ausprobieren,vielleicht hast du aber auch schon deine Traumfrauoder deinen Traummann gefunden – oder dich interessiertdas ganze Theater nicht. Alle drei Wege sind völlig okay,auch wenn das deine Freunde und Freundinnen vielleichtanders sehen. Auch wenn du manchmal glaubst, dass du alsEinziger noch keinen Sex hattest: Lass dich nicht unter Drucksetzen und entscheide selbst, was am besten für dich ist.Und denk dran: Dein Freund bzw. deine Freundin ist keinHellseher. Deshalb ist es besonders wichtig, dass du sagst,was du willst und was du nicht willst.Und was ist für mich richtig?Wenn es um Sex geht, muss man verschiedene Dinge ansprechen,oft auch verhandeln. Egal ob es um sexuellePraktiken, um Verhütung oder um Schutz vor sexuell übertragbarenKrankheiten geht, man kann nicht immer der gleichenMeinung sein. Hier ist es wichtig Kompromisse zu finden.


3031In erster Linie musst aber du deine eigenen Grenzen akzeptierenund versuchen, auch die Position deines Partners oderdeiner Partnerin zu verstehen. Für Vieles lässt sich eine Lösungfinden. Denke auch daran, dass du jemanden verletzen kannst,wenn du unbedingt deinen Willen durchsetzen möchtest.Umgekehrt kann Passivität auch als Zustimmung gedeutetwerden und du kannst so leicht über deine Grenzengehen. Versuch also möglichst ehrlich und direkt zusein, auch wenn du mal „Nein“ sagen musst.Sexuelles Verhalten – vielfältig und individuellUnser sexuelles Verhalten ist so unterschiedlich wie unserAussehen. Manche haben sexuelle Vorlieben, die sie aber nieausleben – oder wenn, dann nur alleine. Andere wieder lebenihre Phantasien mit jedem ihrer Partner. Manche Menschen entscheidensich nur für bestimmte Sexualpraktiken. Das wichtigstefür dich ist, dass du diese Entscheidung selbst triffst.Du kannst sie auch jederzeit ändern. Wenn du heute mit einerPerson schläfst, heißt das nicht, dass du das bei nächsterGelegenheit wieder tun musst. Bevor du mit jemandem Sexhast, solltest du jedenfalls ein paar Punkte bedenken:++ Wer ist dein Partner und wie wird Sex eure Beziehungverändern? Mit Sex sind auch Gefühle verbunden, dieverwirrend sein können. Wie werdet ihr damit umgehen?++ Fühlst du dich sicher? Vertraust du deinem Partner?Passen die Situation und der Ort für dich? Könnt ihreure Gefühle und Bedürfnisse respektieren und darübersprechen?++ Wollt ihr beide Sex haben? Für Sex braucht es wirklichdie Zustimmung von beiden Partnern, und jeder muss sichan die vereinbarten Grenzen halten, auch wenn das nichtimmer leicht ist. Dränge niemanden und lass dich auchselbst nicht zu etwas drängen, was du nicht tun willst.++ Was ist deine Motivation? Es gibt viele Gründe, Sex zu haben.Der Wunsch geliebt zu werden, sich näher zu kommen, sichgut zu fühlen, einfache Neugierde, cool vor anderen da zustehen, die Angst jemanden zu verlieren. Sei ehrlich zu dirselbst – nicht alles sind wirklich gute Gründe für Sex.++ Bist du dir sicher, dass du deinen Partner oder Partnerinnicht ausnützt und auch selbst nicht benutzt wirst?Manche Beziehungen sind ausbeuterisch und daher auchfür beide Beteiligten nicht gesund. Du solltest dir sichersein, dass ihr euch für einander interessiert und das eigeneWohlbefinden genauso wichtig ist wie das deines Partners.++ Tut’s dir gut? Alle Praktiken, auf die du dich einlässt,sollen für dich passen. Alles, was sich gut anfühlt, ist okay.Wo du dir nicht sicher bist, das lass‘ lieber.++ Bist du geschützt? Sex geht fast immer mit dem Risikoeiner Schwangerschaft und einer sexuell übertragbarenKrankheit einher. Es ist wichtig, dass dir dieses Risikobewusst ist und du dich entsprechend schützt. Kondomesind der beste Schutz vor Geschlechtskrankheiten wieHIV-Infektionen und verhindern auch ungewollte Schwangerschaften.++ Und was sagt dein Instinkt? Viele Menschen hören beisolchen Entscheidungen auch auf ihre innere Stimme.Du auch? Oft sagt der Kopf „ja“, aber der Bauch noch „nein“.Du liebst deinen Freund oder deine Freundin, du bist neugierigund eigentlich habt ihr euch schon geeinigt, dassihr Sex haben wollt – und trotzdem willst du jetzt nicht?Völlig okay! Du darfst jederzeit sagen, du willst jetzt nicht.Und aufgeschoben ist ja nicht gleich aufgehoben.Nimm Deine Gefühle ernstNur Du kannst wissen und daherselbst bestimmen, was Du wannund mit wem tun möchtest, undwie Du Deine Beziehungen gestaltest.Du glaubst, du bist der(die) Einzige, der(die) noch keinenSex gehabt hat? Das stimmtnicht! Viele in Deiner Altersgruppehatten noch keinen Sex.Du kannst den Zeitpunkt selbstwählen und bist zu nichts verpflichtet.


3435ServiceHier findest du Kontaktadressenund Websites. Bei vielen davonfindest du weitere Links zu Ansprechpartnernin deiner Nähe.Allgemeine Informationen:www.sexwecan.at, www.lovetour.atVerhütung, Schwangerschaft: www.firstlove.atÄrzte und Ärztinnen in deiner Nähe: www.arztverzeichnis.atDrogenberatung: www.gruenerkreis.at, www.pass.atHilfe bei Missbrauch und Gewalt: www.kija.atHomosexualität: www.hosi.atAngebote & Adressender Aids-Hilfen Österreichs:: kostenlos und anonym:Beratung • HIV-Antikörpertest • Betreuung vonBetroffenen und Angehörigen:: speziell für dich:Workshops • KlassenveranstaltungenPeer-Education-Projekte (Jugendlicheinformieren Jugendliche)Gesprächsgruppen • Material für Referateoder Maturafragen etc. • ProjektbegleitungAids Hilfe Wienwww.aids.at, Tel.: 01/ 599 37mail: wien@aids.atAIDS-Hilfe Steiermarkwww.aids-hilfe.at, Tel.: 0316/ 81 50 50mail: steirische@aids-hilfe.atAIDSHILFE OBERÖSTERREICHwww.aidshilfe-ooe.at, Tel.: 0732/ 21 70mail: office@aidshilfe-ooe.atAIDS-Hilfe Tirolwww.aidshilfe-tirol.at,Tel.: 0512/ 56 36 21mail: tirol@aidshilfen.ataidsHilfe Kärntenwww.hiv.at, Tel.: 0463/ 55 128mail: kaernten@hiv.at<strong>Aidshilfe</strong> Salzburgwww.aidshilfe-salzburg.atTel.: 0662/ 88 14 88mail: salzburg@aidshilfen.atAIDS-Hilfe Vorarlbergwww.aidshilfe-vorarlberg.atTel.: 05574/ 46 5 26mail: contact@aidshilfe-vorarlberg.at

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