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Jahresbericht 2009 - Bach-Archiv Leipzig

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3. <strong>Bach</strong>-archIV leIpzIG –<br />

aufGaBen und zIele<br />

Das <strong>Bach</strong>-<strong>Archiv</strong> verdankt existenz und Legitimation seinem standort <strong>Leipzig</strong>,<br />

der wichtigsten wirkungsstätte Johann sebastian <strong>Bach</strong>s. hier verbrachte <strong>Bach</strong><br />

27 Jahre seines Lebens, sein Grab befindet sich heute in der thomaskirche. in<br />

<strong>Leipzig</strong> entstanden mit der h-Moll-Messe, der Matthäus-Passion und zahl-<br />

reichen weiteren Vokal- und instrumentalkompositionen viele seiner berühm-<br />

testen werke. hier schrieb <strong>Bach</strong> Musikgeschichte und prägte damit wie kein<br />

10 JAhResBeRicht <strong>2009</strong><br />

anderer das schaffen und wirken nachfolgender Generationen. Unter<br />

dem einfluss so bedeutender Musikerpersönlichkeiten wie Felix<br />

Mendelssohn Bartholdy und Robert schumann nahm in <strong>Leipzig</strong> auch<br />

die weltweite <strong>Bach</strong>-Pflege ihren Ausgang. Ab 1850 erschien in der<br />

traditionsreichen Musikverlagsstadt die erste <strong>Bach</strong>-Gesamtaus-<br />

gabe. Und nach wie vor hält hier der thomanerchor, dem der tho-<br />

maskantor <strong>Bach</strong> einst vorstand, eine ungebrochene <strong>Bach</strong>-tradition<br />

lebendig.<br />

einen Monat nach dem tod ihres Mannes übergab die witwe Anna<br />

Magdalena <strong>Bach</strong> ende August 1750 dem Rat der stadt <strong>Leipzig</strong> aus ihrem<br />

erbteil die originalhandschriften von 44 choralkantaten. sie bilden den<br />

Grundstock der umfangreichen sammlung des <strong>Bach</strong>-<strong>Archiv</strong>s im historischen Bosehaus<br />

am thomaskirchhof. es befindet sich nur wenige schritte entfernt vom Aufführungsort<br />

der Kantaten, der thomaskirche, sowie ihrem entstehungsort, der einstigen Kantoren-<br />

wohnung in der nicht mehr erhaltenen alten tho-<br />

masschule. Das stattliche Bosehaus gehörte zu<br />

<strong>Bach</strong>s Lebzeiten dem wohlhabenden und kunstliebenden<br />

Kaufmann Georg heinrich Bose, mit<br />

dessen Familie die <strong>Bach</strong>s durch mehrere Patenschaften<br />

freundschaftlich verbunden waren. hier<br />

ging der thomaskantor seinerzeit ein und aus, hier<br />

erinnert der barocke Festsaal mit seiner einzigartigen<br />

Musikerempore an das <strong>Bach</strong>sche <strong>Leipzig</strong>,<br />

hier widmet sich nun das <strong>Bach</strong>-<strong>Archiv</strong> an histo ri-<br />

scher stätte dem überkommenen erbe als Auftrag<br />

für die Zukunft. im Zentrum der tätigkeit stehen:<br />

kustodiale Verpflichtungen – Pflege und Ausbau<br />

eines umfassenden <strong>Archiv</strong>s kostbarer <strong>Bach</strong>scher<br />

originalhandschriften, Frühdrucke, Dokumente und<br />

wichtiger historischer Quellenmaterialien zu <strong>Bach</strong><br />

und seinem Umfeld;

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