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Das Bistum Münster 7,2. Die Diözese. - Germania Sacra

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§ 6<strong>2.</strong> Gottesdienstliche Ordnungen 13<br />

ring, Bibliographie J 1048) zusammenhängt, muß offen bleiben. <strong>Die</strong>ses Werk<br />

ist jedenfalls nicht identisch mit dem Breviarium Monasteriense. Incipit pars estivalis<br />

breviarii seeundum ordinantiam maioris eeclesiae ae totius dyoeesis Monasteriensis, typis<br />

Joannis Limburg J Monasterii vor 1489. 1 ) Ein Exemplar beftndet sich im Staatsarchiv<br />

<strong>Münster</strong> AV Hs. 273.<br />

In welchem Verhältnis beide Werke untereinander und zum Breviarium Monasteriense.<br />

Incipit pars f!yemalis breviarii seeundum ordinantiam dyoeesis Monasteriensis,<br />

typis Riehardi Paffraet Daventriae um 1490/95 (Max Geisberg, <strong>Das</strong> Mindener<br />

Missale von 1513: Westfalen 16. 1931 S. 87) stehen, muß noch untersucht werden.<br />

Ebensowenig ist bekannt, auf welchen Druck sich die Meldung vom<br />

4. März 1493 bezieht, Bischof Heinrich von Schwarzburg habe den ersten<br />

Druck eines münsterischen Breviers veranlaßt (pfarrarchiv Telgte A. 849<br />

Nr. 5).<br />

Es folgt ein Breviarium de tempo re et de sanetis seeundum ritum et ordinem Monasteriensis<br />

dyoeesis. Pars f!yemalis, gedruckt 1497 in Straßburg bei Johannes Grü­<br />

Dinger (Bömer-Degering, Bibliographie J 1041; Lengeling, Missale S. V und<br />

S. 173 f.; Haller, Handschriften S. 207).<br />

Zu Anfang des 16. Jahrhunderts häuften sich die Klagen über den Verfall<br />

des Chorgebetes. Übermäßig viele Heiligentexte, geringe Abwechslung in den<br />

Psalmenlesungen, zweifelhafte Heiligenlegenden und zuviele zusätzliche<br />

Pflichtgebete führten nur zu übereiltem und unverständlichem Rezitieren<br />

(Scruöer, Erneuerung 1 S. 323). Der Titel des 1518 in Paris gedruckten münsterischen<br />

Breviers nimmt darauf ausdrücklich Bezug:<br />

Breviarium ad usum et ordinantiam dyoeesis Monasteriensis iamquidem ab innumeris<br />

paene erroribus et deftetibus, quibus seatebat, vix eredendis vigiliis et dilegentia emaeulati<br />

atque diversorum exemplariorum eollationem emendati ae tandem rite, quoad fieri potuit,<br />

dispositi eum eapitulorum ae leetionum bibliae quotationibus decorati. De eonsensu, auetoritate<br />

et approbatione ordinarii Parisii per Desiderium Maheu ... impressa, impensis<br />

honestorum virorum Godefridi Heetoris et Ludovici Hornken sociorum anno 1518 die<br />

28. Novembris (Bömer-Degering, Bibliographie J 1042; Lengeling, Missale S. V<br />

und S. 173 f. erwähnt; Haller, Handschriften S. 207).<br />

Über ein kurz vorher bei Wilhelm Kerver in Paris 1511 gedrucktes Diurnale<br />

Monasteriense (Max Geisberg, <strong>Das</strong> Mindener Missale von 1513: Westfalen 16.<br />

1931 S. 85-89, hier S. 87) ist sonst nichts bekannt.<br />

<strong>Das</strong> Breviarium Romanum Papst Pius' V. von 1568 sollte in die eingerissene<br />

Unordnung eingreifen und Übersichtlichkeit schaffen. Doch dauerte es in<br />

<strong>Münster</strong> noch Jahrzehnte, bis dieser Erwartung entsprochen wurde. Erst in<br />

1) Ernst CROUS, Der Buchdruck <strong>Münster</strong>s im 15. Jahrhundert (Westfalen 11. 1921<br />

S. 6-14, hier S. 10 f.); BÖMER-D EGERI G, Bibliographie J 1039; LENGEUNG, Missale S. V<br />

und S. 173f.

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