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Gedenktafel - carocktikum.de

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Das Sichtbare und das Unsichtbare<br />

Throne und Herrschaften, Mächte und Gewalten.<br />

Alles ist durch ihn und auf ihn hin geschaffen.<br />

2. Strophe<br />

Er ist vor aller Schöpfung<br />

In ihm hat alles Bestand.<br />

Er hat das Haupt <strong>de</strong>s Leibes<br />

(<strong>de</strong>r Leib aber ist die Kirche- dies ein späterer Kommentar)<br />

Er ist <strong>de</strong>r Ursprung<br />

Der Erstgeborene <strong>de</strong>r Toten<br />

So hat er in allem <strong>de</strong>n Vorrang<br />

Denn Gott wollte mit seiner ganzen Fülle in ihm wohnen<br />

Um durch ihn alles auf ihn hin zu versöhnen.<br />

Alles im Himmel und auf Er<strong>de</strong>n wollte er zu Christus führen<br />

(<strong>de</strong>r Frie<strong>de</strong> gestiftet hat am Kreuz durch sein Blut –<br />

dies ein späterer Kommentar),<br />

<strong>de</strong>r dieser Predigt zugrun<strong>de</strong> lag und <strong>de</strong>n Erklärungen, die die neutestamentliche Wissenschaft<br />

für das Verstehen dieses „globalen Lie<strong>de</strong>s“ bereithält, wird <strong>de</strong>r Prediger konkret.<br />

„Soweit die Erklärungen <strong>de</strong>r Wissenschaft. Ich will Ihnen nun sagen, was beim Hören<br />

dieses Lie<strong>de</strong>s in mir zum Schwingen gebracht wur<strong>de</strong>.<br />

Ich höre dieses `Er ist alles` – Thema als einen gewaltigen Klang, <strong>de</strong>r durchdringt. Es<br />

scheint hier keinen Raum mehr zu geben, <strong>de</strong>r vor ihm und dieser Melodie sicher ist. Lie-<br />

<strong>de</strong>r, Gesang und Musik folgen nicht <strong>de</strong>n Regeln <strong>de</strong>s diskursiven Denkens. Wer zu Singen<br />

anhebt, will nicht diskutieren. Und im Singen selbst ereignet sich etwas, was sich <strong>de</strong>r bewussten<br />

Wahrnehmung entzieht.<br />

Keine Kammer, die vor ihm unter Verschluss bleiben könnte, kein Denken, das die Frage<br />

nach <strong>de</strong>m Geheimnis <strong>de</strong>r Welt vorzeitig abbrechen sollte. Weiter kann man gedanklich die<br />

Türen nicht aufmachen: hier – mitten in <strong>de</strong>r Welt ist ER – und hier ist unser Platz …<br />

Aber wir beobachten mit Erstaunen, wie groß die Bereitschaft oft ist, die Welt wie<strong>de</strong>r<br />

säuberlich zu trennen: in Gute und Böse, in Theisten und Atheisten, in die da draußen und<br />

die hier drinnen, in Kirche und Welt, in Wissenschaft und Glaube, in jene, die kreationistisch<br />

an eine wörtlich verstan<strong>de</strong>ne 7 Tage Schöpfung glauben und jene, die sich ihre Haa-<br />

96<br />

(2 Fotos: Ulrich Krieger)

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